DE2848501A1 - Verfahren und einrichtung zur behandlung von roheisen in roheisentransportgefaessen - Google Patents

Verfahren und einrichtung zur behandlung von roheisen in roheisentransportgefaessen

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Publication number
DE2848501A1
DE2848501A1 DE19782848501 DE2848501A DE2848501A1 DE 2848501 A1 DE2848501 A1 DE 2848501A1 DE 19782848501 DE19782848501 DE 19782848501 DE 2848501 A DE2848501 A DE 2848501A DE 2848501 A1 DE2848501 A1 DE 2848501A1
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DE
Germany
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pig iron
ladle
lance
pouring
gas
Prior art date
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Withdrawn
Application number
DE19782848501
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English (en)
Inventor
Heinz Dipl Ing Heczko
Alfred Weber
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Voestalpine AG
Original Assignee
Voestalpine AG
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Publication date
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Withdrawn legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D1/00Treatment of fused masses in the ladle or the supply runners before casting
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/06Constructional features of mixers for pig-iron

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Behandlung
  • von Roheisen in Roheisentransportgefäßen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Roheisen in Roheisentransportgefäßen, wie Torpedopfannen und Rohrpfannen, welche im Verhältnis zur Oberfläche des aufgenommenen Roheisens Ausgußschnauzen geringen Durchmessers aufweisen, sowie eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahren.
  • Aus dem hochofen abgestochenes Roheisen wird üblicherweise in Roheisentransportgefäßen, wie Torpedopfannen oder Rohrpfannen, zum Stahlwerk gebracht, wobei eine Entschwefelung des Roheisens in den Transportgefäßen durch Einbringen von Entschwefelungsmitteln, wie Calciumcarbid oder Kalk, vorgenommen wird; z.B. kann das Entschwefelungsmittel mit Tauchlanzen in das im Transportgefäß enthaltene Roheisen eingebracht werden. Bei dieser Entschwefelung entstehen Schlacken in festem Aggregatzustand. Sie ballen sich mit stets vorhandener flüssiger Schlacke, die aus dem Hochofenprozeß stammt, zu starken zusammenhängenden Schollen oder Klumpen zusammen, die wegen der engen Ausgußschnauzen der Transportgefäße mit dem Roheisen nicht ausfließen. Die Klumpenbildung findet vor allem während des Ausgießens des Roheisens am Ausgießstand statt. Dort bildet sich eine größere geschlossene Schlackendecke oder eine Schlackenbrücke vor der Ausgußschnauze aus, die einerseits das Ausgießen behindert und anderseits nach dem Ausgießen des Roheisens im Transportgefäß verbleibt.
  • Zur Uberwindung dieser Schwierigkeit hat man vorgeschlagen, durch Zugabe von Flußmitteln vor oder während des Ausgießvorganges die feste, bei der Entschwefelung entstehende Schlacke in flüssigen Zustand überzuführen. Bekannt sind die Zugabe von Soda und von Borverbindungen. Zwar läßt sich mit dieser Hilfsmaßnahme das Roheisen samt der Entschwefelungsschlacke leicht aus den Transportgefäßen entfernen, man muß jedoch als Nachteil dieser Verfahrensweise in Kauf nehmen, daß die Flußmittel nicht nur die Schlacke verflüssigen sondern das feuerfeste Mauerwerk der Pfannen stark angreifen, was zu einem vorzeitigen Verschleiß führt. Man bevorzugt daher bisher mechanische Hilfsmittel, um die Schlackenklumpen zu zerkleinern, indem man beispielsweise die Transportgefäße nach dem Aus gießen des Roheisens über der Ausgießgrube längere Zeit - bis zu 50 Umdrehungen - rotieren läßt und damit eine gewisse Zerkleinerung erzielt. Der Nachteil dieser Methode ist, wie leicht einzusehen, daß die Transportpfanne außer Betrieb genommen werden muß, was Zeitverlust und eine Minderung der Verfügbarkeit bedeutet. Zerschlagen der Schlackenschollen während und nach dem Ausgießvorgang mit manuell zu betätigenden Kratzern u.dgl. ist zwar möglich, erfordert aber einen hohen Aufwand. Das Personal ist starker Hitzeeinwirkung und Gefahren durch spritzendes Roheisen ausgesetzt.
  • Die Erfindung bezweckt die Vermeidung der geschilderten Nachteile und Schwierigkeiten und besteht darin, daß während des Ausgießens des Roheisens aus den Roheisentransportgefäßen Gas, vorzugsweise inertes Gas, unter die das Roheisen bedeckende Schlackenschicht eingeblasen wird, so daß die Schlackenschicht in ständiger Bewegung bleibt.
  • Vorteilhaft wird das Gas mit periodisch variierendem Druck eingeblasen, zweckmäßig durch eine Lanze oder ein Strahlrohr.
  • Die Erfindung umfaßt auch eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einem um seine Längsachse dreh- bzw. kippbaren, eine Ausgußschnauze aufweisenden Roheisentransportgefäß, insbesondere Torpedopfanne oder Rohrpfanne, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß dem Roheisentransportgefäß an der Ausgießstation eine Blaseinrichtung zugeordnet ist, die eine von einer Ruhestellung in die Ausgußschnauze des Roheisentransportgefäßes einschwenkbare und der Kippbewegung des letzteren folgende Lanze bzw. ein Strahlrohr umfaßt.
  • Der vordere Teil der Lanze ist vorzugsweise als Verschleißteil ausgebildet.
  • Zweckmäßig ist die Lanze durch einen Kurbeltrieb betätigbar 0 und bis zu einem Winkel von etwa 20 beiderseits senkrecht zur Schwenkebene beweglich.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß es zur Bildung einer geschlossenen Schlackendecke und zu einer Verklumpung nicht kommen kann, weil die Schlackendecke durch das eingeblasene Gas ständig neu zerkleinert wird und keine Gelegenheit zur Agglomerierung hat. Die Ausgießstation kann mit einer Abzughaube versehen werden, so daß durch die Abgase keine Umweltbelastung entsteht. Es ist leicht möglich, mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung jeweils zwei Gleise für Roheisentransportgefä -ße zu versorgen. Der Aufwand an Bedienungspersonal ist verhältnismäßig gering, der Betrieb kann manuell, pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch gesteuert werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und eine Einrichtung zu seiner Durchführung sind in der Zeichnung veranschaulicht, wobei Fig. 1 eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Ansicht in einer senkrechten Ebene hierzu wiedergeben.
  • Kit 1 ist eine Torpedopfanne bezeichnet, die eine verhältnismäßig enge Ausgußschnauze 2 besitzt. Solche Torpedopfannen sind langgestreckt, und die Ausgußschnauze befindet sich etwa in der Mitte ihrer Längserstreckung. Die Torpedopfanne ist beim Ausgießen des Roheisens um ihre Längsachse drehbar bzw. kippbar, wobei mit 3 strichpunktiert die Ausgangslage, mit 4 Zwischenlagen und mit 5 die Ausgießlage angedeutet sind. Der Ausgießstation ist ein Leitstana 6 zugeordnet, der ein Fenster 7 zur Beobachtung des Ausgießvorganges enthält. Auf der Bühne 8 des Leitstandes ist eine Betätigungseinrichtung für die Blaseinrichtung 9 angeordnet. Diese Betätigungseinrichtung besteht aus einer am Gerüst 11 gelagerten Welle 10, die über eine Kette 12 durch eine Kurbel 13 antreibbar ist. Am vorderen Ende der Welle 10 befindet sich ein Lanzenhalter 14, in dem die Lanze 9 in Längsrichtung verstellbar ist. Der vordere, mit 15 bezeichnete Teil der Lanze bzw. des Strahlrohres ist als Verschleißteil ausgebildet, beispielsweise als hitzebeständiges Rohr. Die Länge des Verschleißteiles kann bis zu 800 mm betragen.
  • Die Funktion der Einrichtung ist die folgende: Vor dem Ausgießen, d.h. in der Stellung 3 der Torpedopfanne, ist das Rohr 9 in vertikaler Stellung nach oben gestellt und arretiert. Sobald der Ausgießvorgang beginnt, werden die Lanze 9 und die Torpedopfanne gegeneinandergeschwenkt, derart, daß die Spitze der Lanze in die Ausgußschnauze einschwenkt. In dieser Zwischenstellung, bei der die Torpedopfanne die Stellung 4 und die Lanze die Stellung 9' hat, liegt die Lanze auf dem Innenrand der Ausgußschnauze auf und schwenkt bei weiterem Schwenken der Torpedopfanne infolge ihres Gewichtes automatisch mit, bis die mit ausgezogenen Linien dargestellte Stellung 9" erreicht ist. Die Lanzenspitze befindet sich etwa 20 cm unter der Schlackenoberfläche; die Eintauchtiefe wird beibehalten, bis die Torpedopfanne die Stellung 5 und die Lanze die Stellung 9"' erreicht haben, wo alles Roheisen ausgegossen ist. Beim Zurückschwenken geht die Lanze wieder - von der Innenseite der Ausgußschnauze gehoben - nach oben und wird dann in vertikaler Stellung gehoben und arretiert. Sodann wird der abgebrannte Teil der Lanze ersetzt, wozu ein Schnellverschluß 16 dient. Die Lanze ist über den Laufsteg 17 vom Leitstand zugänglich.
  • Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, kann die Lanze durch entsprechende Ausbildung des halters 14, beispielsweise als Gabelhalter, auch in Richtungen senkrecht zur Schwenkebene bis zu einem gewissen Grad bewegt werden. Der Bewegungswinkel beidseitig ist etwa 20°. Die Lanze bzw. das Verschleißrohr wird vorteilhaft mit einem Durchmesser von 1/2 bis 3/4" ausgebildet. Der Gasdruck, mit dem das Gas eingeblasen wird, kann 4 bis 6 atü betragen. Auf diese Weise wird Schollenbildung vermieden und die Schlacke kleinteilig mit dem Roheisen ausgetragen.
  • Leerseite

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Behandlung von Roheisen in Roheisentransportgefäßen, wie Torpedopfannen und Rohrpfannen, welche im Verhältnis zur Oberfläche des aufgenommenen Roheisens Ausgußschnauzen geringen Durchmessers aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß während des Ausgießens des Roheisens aus den Roheisentransportgefäßen Gas, vorzugsweise inertes Gas, unter die das Roheisen bedeckende Schlackenschicht eingeblasen wird, so daß die Schlakkenschicht in ständiger Bewegung bleibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas mit periodisch variierendem Druck eingeblasen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas durch eine Lanze oder ein Strahlrohr eingeblasen wird.
  4. 4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem um seine Längsachse dreh- bzw. kippbaren, eine Ausgußschnauze aufweisenden Roheisentransportgefäß, insbesondere Torpedopfanne oder Rohrpfanne, dadurch gekennzeichnet, daß dem Roheisentransportgefäß (1) an der Ausgießstation eine Blaseinrichtung zugeordnet ist, die eine von einer Ruhestellung in die Ausgußschnauze des Roheisentransportgefäßes einschwenkbare und der Kippbewegung des letzteren folgende Lanze bzw. ein Strahlrohr (9) umfaßt.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Teil (15) der Lanze (9) als Verschleißteil ausgebildet ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lanze (9) durch einen Kurbeltrieb (13) betätigbar ist.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lanze (9) bis zu einem Winkel von etwa 200 beiderseits senkrecht zur Schwenkebene beweglich ist.
DE19782848501 1977-11-22 1978-11-08 Verfahren und einrichtung zur behandlung von roheisen in roheisentransportgefaessen Withdrawn DE2848501A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN105316443A (zh) * 2014-07-22 2016-02-10 中冶宝钢技术服务有限公司 一种粘稠钢渣辅助处理装置及其安装方法

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN105316443A (zh) * 2014-07-22 2016-02-10 中冶宝钢技术服务有限公司 一种粘稠钢渣辅助处理装置及其安装方法

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AT367096B (de) 1982-05-25

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