-
Die Erfindung betrifft ein Spendegerät für eine pastenartige,
-
in einer Tube enthaltenen Masse, insbesondere Zahnpasta.
-
ei der bisherigen Handhabung derartiger Tuben ist es nachteilig, daß
zum Öffnen und Schließen der Tube, sowie zum AusdrUcken der Paste, z.B. auf die
ZahnbUrste oder die Hand, in umständlicher Weise beide Hände gebraucht werden. Außerdem
kann die Tube nur mit MUhe restlos geleert werden, wobei es auch vorkommt, daß Paste
in der Offnung hängenbleibt und dadurch verschwendet wird.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, die genannten Mängel
zu beseitigen, wobei besonders angestrebt wird, daß zur Eenü-tzung der Tube nur
eine Hand genügt, und daß der Ver-Lrauc des Tubeninhaltes noch wirtschaftlicher
und hygienischer als bisher möglich ist.
-
vie Erfindung löst diese Aufgabe dadurch in vorteilhafter eise, c'oi3
eine ortsfest, z.B. an der Wand,festlegbare Halterung für die Tube vorgesehen ist,
an welcher unter der Tubenöffnung eine mit einem Stab, vorzugsweise mit der Zahnbürste,
zu betätiyende Drucktaste angebracht ist, durch die eine auf den Tubeninhalt im
Austrittssinne wirkende Druckkraft ausgeübt werden kann, wobei sich beim Pastenaustritt
die Zahnbürste unmittelbar unter der Austrittsdffnung befindet.
-
Mit diesen Mitteln ist es möglich gemacht, mit nur einer Hand die
Zahnpasta, oder z.B. auch Hautcreme, auf die ZahnbUrste, oder einen Finger, zu bringen,
was besonders auch für Körperbehinderte von großem Vorteil sein kann. Die Paste
wird in dosierter Menge geliefert und ohne Rest verwendet, wobei die Menge einstellbar
sein kann. Ferner ist es vorteilhaft, daß sich die Tube ständig am gleichen Platz
befindet, und daher nicht verlegt werden kann. Außerdem ist die Tube leicht und
schnell auswechselbar. Da die Handhabung des Spendegerates sehr einfach ist, wird
dadurch die Zahnpflege gefördert.
-
Die zum AusdrUcken der Paste erforderliche Druckkraft kann auf verschiedene
Weise erzeugt und eingesetzt werden. Die Erfindung bevorzugt die Verwendung von
Druckluft. Dabei wirkt erfindungsgemdß die Drucktaste gegen federnden Widerstand
auf ein Luftdruck erzeugendes Organ, vorzugsweise einen Luftbalg, von welchem die
Druckluft in die Tube hinter die Füllmasse geleitet wird. Der Luftbalg verläuft
im Halter parallel zur Tube und besitzt eine hin- und herbewegliche Pumpflöche,
welche unter der Austrittsöffnung die Drucktaste trägt und deren Drehachse etwa
im Bereich des Tubenfusses angeordnet ist. Durch diese Anordnung ergibt sich fUr
die Betätigung der Pumpfläche ein großer Hebelarm, so daß die von Hand aufzuwendende
Druckkruft nur gering ist.
-
Ferner ist nach der Erfindung in die Druckluftzuleitung zwischen dem
Luftbalg und der Tube, bzw. in den nach außen führenden Ansaugkanal je ein Rückschlagventil
eingebaut, so daß in der Tube
ein ständiger Überdruck aufgebaut
werden kann, welcher ein exaktes Ansprechen der Pumpwirkung auf den, z.B. von der
Zahnbürste, ausgeUbten Tastendruck sichert.
-
Nach der Erfindung ist fUr die Druckluftzufuhr in die Tube ein an
einem QuerstUck des Gerötes befestigter und an den Luftbalg angeschlossener Hohlstift
vorgesehen, dessen Durchmesser wesentlich kleiner als die Tubenaustrittsöffnung
ist, und der durch diese mit seinem offenen Ende in die Tube bis etwa zum Tubenfuß
hineinragt. Dabei kann es zweckmäßig sein, wenn der Hohlstift außer seiner axialen
Öffnung im Bereich des offenen Endes auch noch mit radialen Öffnungen versehen ist.
-
Ferner ist nach der Erfindung der geöffnete Austrittsstutzen der Tube
in das Querstück einsetzbar, welches mit einer eigenen Austrittsöffnung für die
Paste versehen ist. Dadurch ist die Größe des Verschlußdeckels unabhängig von der
Größe der Tubenaustrittsöffnung. Ferner ist erfindungsgemäß an der Pumpfläche des
Luftbalges ein Halter fUr den Verschlußdeckel der Pastenaustrittsöffnung angebracht,
so daß das Öffnen und Schliessen der öffnung durch die Bewegungen der Pumpfiöche
erreichbar ist. Dabei ist der Verschlußdeckel als Halbkugel ausgebildet, wobei der
Deckelhalter eine im Schließsinne wirkende Federung aufweist. Dadurch ergibt sich
zwischen Deckel und Öffnung eine selbsttätige Einrastwirkung, welche einen dichten
Abschluß gewährleistet.
-
Um zu vermeiden, daß an der Austrittsöffnung des Querstücks Reste
der Paste verbleiben, ist die Anordnung der Drucktaste und der Austrittsöffnung
so getroffen, daß die Paste nur einen Teil, z.B. ein Drittel des BUrstenkörpers
der Zahnbürste, belegt, so daß der freie Teil der BUrste beim ZurUckziehen der BUrste
zur Reinigung der Austrittsöffnung und Restverwendung benützt werden kann. Dabei
ist jedoch Voraussetzung, daß der Saughub des Luftbalges und damit der Schließvorgang
der Öffnung verzögert werden. Dies wird erfindungsgemöß dadurch erreicht, daß der
Querschnitt des Luftansaugkanals, z.B.
-
durch eine Drosselschraube, regulierbar ist. Durch diese Maßnahme
können die genannten Faktoren zur Reinigung der Austrittsöffnung aufeinander abgestimmt
werden.
-
Für den sparsamen Verbrauch der Paste wirkt sich noch ein weiterer
Vorschlag der Erfindung aus, wonach der Druckhub der Pumpfläche durch eine an der
Pumpfläche angebrachte einstellbare Anschlagschraube begrenzt werden kann.
-
Als mögliche, insbesondere bezUglich einer einfachen Bedienung des
Gerätes vorteilhafte, Lösungsvariante betrachtet die Erfindung einen weiteren Vorschlag,
wonach fUr die Lieferung der Druckkraft eine handelsübliche, austauschbare Patrone
mit Preßluft verwendet wird, in deren Verbindungsleitung zum Tubenraum ein von der
Drucktaste zu betätigendes Mehrwegventil in Verbindung mit einem Dtuckminderventil
eingesetzt ist.
-
bchließlich ist es auch denkbar, anstelle eines in der Tube wirkenden
Dx-uckmittels, die Tube durch Zusammendrücken von außen stufenweise zu entleeren,
wobei mechanische Mittel, z.B. nachrückende Preßrollen, verwendet werden können,
die durch die Drucktaste betätigt werden.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt: Fig. 1 eine Ansicht des Gerätes von vorne Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise
geschnitten Fig. 3 den Schnitt A-A aus Fig. 1 Fig. 4 einen Ausschnitt aus Fig.2
bei eingedrücktem Luftbalg.
-
In der z.B. an der Wand 1 festgelegten Halterung 2 ist die mit Zahnpasta
oder z.B. Hautcreme gefüllte Tube 3 eingesetzt und wird dort durch einen Federbügel
4 auswechselbar gehalten.
-
Der geöffnete Tubenkopf 5 sitzt abgedichtet in einem Querstück 6,
welches mit einer Austrittsöffnung 7 versehen ist, und zwischen den Seitenstücken
8 der Halterung 2 so befestigt ist, daß es zum Reinigen leicht herausgenommen werden
kann.
-
Ferner trägt die Halterung 2 einen keilförmigen Luftbalg 9, der sich
einerseits an der rückwand 10 der Halterung 2 absitzt und andererseits an einer
Pumpfläche 11 anliegt, die um den Drehpunkt 12 hin- und herbeweglich an der Halterung
2 gelagert ist, wobei die Einwärtsbewegung der Pumpfläche gegen Federwirkung erfolgt.
An der Pumpfläche 11 ist ein Halter 14
fUr den halbkugelförmigen
Verschlußdeckel 15 der Austrittsöffnung 7 angebracht. Dieser Halter ist als federnde
Zunge ausgebildet und so angeordnet, daß die Kugel mit Vorspannung in die Austrittsöffnung
7 gedrUckt wird.
-
An seinem unteren Ende ist der Luftbalg 9 mit einem Anschlußstutzen
16 versehen, an welchem ein VentilstUck 17 befestigt ist, das ansaugseitig ein in
Saugrichtung öffnendes Ventil 18 und andererseits ein in Druckrichtung öffnendes
Ventil 19 besitzt. Außerdem ist in das VentilstUck 17 eine Drosselschraube 20 eingesetzt,
mit welcher der Querschnitt des Ansaugkanals 17a veränderbar ist. Druckseitig ist
an das Ventilstuck 17 eine Luftleitung 21 angeschlossen, welche zum Querstück 6
fUhrt und dort mit einem in das Querstück eingesetzten Hohlstift 22 verbunden ist.
Dieser ragt durch den Tubenkopf 5 bis in den Bereich des Tubenfusses 3a in die Tube
hinein und ist an seinem inneren Ende mit Öffnungen 23 versehen.
-
Die Pumpfläche 11 besitzt eine Drucktaste 24, an welche ein Druckstab,
z.E. die Zahnbürste 25, angesetzt wird, um die Pumpfläche 11 nach innen zu drUcken.
Mit 26 ist der Bürstenkörper und mit 27 die auf den BUrstenkörper gebrachte Paste
bezeichnet.
-
Die Handhabung bzw. Wirkungsweise des Spendegerätes ist folgende:
Um die gewünschte Pastenportion aus der Tube 3 zu drücken und auf die Zahnbürste
25, 26 abzulegen, wird die Zahnbürste in der
in Fig. 2 dargestellten
Weise in das'Gerät eingeführt bis sie an der Drucktaste 24 ansteht. Ein auf die
Taste und damit auf die Pumpfläche 11 ausgeubter Druck bewirkt dann ein Zusammendrücken
des Luftbalges 9, wobei der Pumphub und damit die Pastenportion 27 durch eine Anschlagschraube
13 einstellbar sind. Durch die Pumpbewegung wird der Deckel 15 von der öffnung 7
abgezogen und durch die Offnungskante gegen die federnde Wirkung seines Halters
14 nach unten gedrückt, von wo er anschließend in die Lage nach Fig.4 zurückfedert.
-
Gleichzeitig wird Luft über das Ventil 19 in die Leitung 21 und weiter
in den Hohlstift 22 gedrückt, wo sie aus den Öffnungen 23 austritt und hinter der
Paste einen Überdruck in der Tube aufbaut. Das große Volumen des Luftbalges genügt,
um schon bei einem einzigen Pumphub das Ausdrücken einer bestimmten Pastenportion
27 zu bewirken. Diese gelangt durch die Austrittsöffnung 7 auf den Bürstenkörper
26 der Zahnbürste 25. Die Größe dieser Portion wird im wesentlichen durch die bei
dem einstellbaren Pumpenhub geförderte Luftmenge bestimmt. Sie wird mit ausreichender
Exaktheit auch beim nächsten Hub eingehalten, da im Tubenluftraum infolge des Rückschlagventils
19 ein ständiger Uberdruck erhalten bleibt.
-
beim anschließenden ZurUcknehmen der ZahnbUrste bewegt sich auch die
Pumpfläche 11 von der in Fig. 4 gezeigten Lage wieder in die Ausgangslage nach Fig.
2 zurück, wobei der Verschlußdeckel 15 an der Abrundung 6a des Querstucks 6 entlanggeführt
wird und in die Verschlußlage einrastet. Da diese Bewegung durch die Drosseleinrichtung
20 gebremst wird, bleibt genügend Zeit, m den an der Austrittsöffnung verbliebenen
Pastenres-
mit dem vorderen Teil des BUrstenkörpers 26 abzustreifen.
-
Um eine Befestigung von verschieden großen Tuben zu ermöglichen, ist
als Tubenhalter ein FederbUgel 4 verwendet, der die Tube einspannt. Dieser Bügel
kann in Längsrichtung verschiebbar sein, um auch eine Anpassung an verschiedene
Tubenlängen zu ermöglichen.
-
Die Erfindung läßt sich auch bei Gemeinschcftswaschräumen vorteilhaft
anwenden. Dabei können die einzelnen Spendegeräte an einem gemeinsamen Druckluftbehälter
angeschlossen sein. FUr die Einschaltung des einzelnen Gerätes ist dann praktisch
kein KraTtoufwond mehr erforderlich, was insbesondere bei Kindern wichtig ist.
-
pie gleiche .4rkung ist erzielbar, wenn als Druckquelle eine austcuschbare
Preßluftpatrone anstelle des Luftbalges an jedes Gerät angeschlossen wird.
-
Leerseite