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Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Schwingherd zur Trennung
von Mineralien, insbesondere Kohle, mit mindestens einer Herdplatte und einem Erregersystem,
das die Herdplatte in Schwingungen versetzt.
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Die bekannten Schwingherde zur Trennung von Mineralien weisen im allgemeinen
Unwuchtantriebe auf, die die Herdplatten in Schwingungen versetzen. Die bekannten
Unwuchtantriebe sind an einer Schmalseite des Herdes angeordnet und mit den Werden
durch Kupplungen verbunden. Nachteilig ist bei den bekannte,l Unwuchtantrieben,
daß sie entweder in ihrer Schwingweite und/ oder Erregerkraft nicht verstellbar
sind oder sehr aufwendig ausgeführt sein müssen. Des weiteren-ist nachteilig, daß
die Beschleunigungskurve über den Weg von der Erregerkraft her symmetrisch ist.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Antrieb für SchwingXherd anzugeben,
der bei größtmöglicher Einfachheit eine gute Regelbarkeit erlaubt und insbesondere
die Einstellung einer vorgegebenen, unsymmetrischen Beschleunigungskurve über die
Bu1ubewegung ermöglicht.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Erregersystem mindestens
einen elektrischen Linearmotor aufweist. Durch den Einsatz eines elektrischen Linearmotors
wird der Schwingherd vorteilhaft mit einem Antriebselement versehen, das gegenüber
den bekannten mechanischen Antrieben mit ihren rotierenden Unwuchten, Lagern, komplizierten
Gehäusen etc. sehr einfach ausgebildet und trotzdem leicht regelbar ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Erregersystem,
insbesondere bei zwei gekoppelten, gegeneinander schwingenden Herdplatten, zwei
oder vier Linearmotoren aufweist. Auf diese Art und Weise ist es einfach möglich,
die in die Herdplatten einzuleitende Kraft zu verteilen und die Herdplatten besonders
leicht und einfach auszuführen. Eine besonders leichte, vorteilhafte Konstruktion
wird erhalten, wenn zwei Linearmotoren äe Herdplatte verwendet werden, die jeweils
auf den Seitenholmen der Herdplatten symmetrisch zur Mitte montiert sind. So erhält
man eine optimale Erafteinleitung bei gleichzeitig guter Gewichtsverteilung. Eine
weitere vorteilhafte Montagemöglichkeit ist es, die Linearmotoren direkt an oder
unter den Abstützungs- oder Aufhängungspunkten der Herdplatten anzuordnen, da so
das Gewicht der Antriebe nicht von den Holmen getragen werden muß, sondern direkt
von den Aufhängungen oder Abstützungen aufgenommen wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Linearmotoren
unmittelbar mit der Herdplatte verbunden und vorzugsweise an der Unterseite der
Herdplatte angeordnet sind. Durch diese Anordnung entfallen jegliche tbertragungselemente,
Kupplungen etc., wobei eine vorteilhaft besonders einfache Ausführung erreicht wird,
wenn der Sekundärteil, der in der Regel eine einfache Eisenschiene ist, an der Herdplatte
angeordnet wird. Durch die Anbringung auf der Unterseite der Herdplatte kommt der
Linearmotor nicht mit dem auf die Herdplatte aufgebrachten Gut in Berührung und
seine Funktion kann durch das Gut nicht negativ beeinflußt werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Linearmotoren
mehrteilig ausgebildet sind und daß die einzelnen Teile der Linearmotoren von Leistungs-Steuergeräten
einzeln angesteuert werden. Durch diese Ausbildung ist es vorteilhaft möglich, jeweils
einem Linearmotorteil das Beschleunigen und einem zweiten Teil das Abbremsen der
Herdplatte zu übertragen. Beschleunigen und Abbremsen könneii so mit unterschiedlicher
Kraft und Dauer erfolgen. Hierdurch ist es leicht und einfach möglich, eine die
Trennung und Aufbereitung der Mineralien besonders begünstigende Beschleunigungskurve
zu erreichen, etwa zunächst langsam zu beschleunigen und dann eine größere Beschleunigung
mit jäher Abbremsutlg folgen zu lassen.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß der Induktor
die Form eines parallelflachen Paketes von lamellierten Blechen, in denen die Wicklungen
eingebettet sind, aufweist, das vorzugsweise vollständig in Kunststoff eingebettet
ist. Diese Ausführung ergibt eine für den rauhen Betrieb eines Aufbereitungsbetriebes
besonders vorteilhafte und geeignete Ausbildung des Antriebs. Von besonderem Vorteil
ist die vollständige Kapselung, so daß auch eine Überflutung unschadlich ist. Auf
diese Art und Weise wird die Betriebssicherheit eines Schwingherdes mit dem erfindungsgemäßen
Antrieb weiter verbessert und insgesamt auf ein Niveau gebracht, das der Betriebssicherheit
eines mechanischen Unwuchtantriebes gleicht oder sie übertrifft.
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Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert, aus denen
weitere Einzelheiten zu entnehmen sind.
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Im einzelnen zeigen: Big. 1 einen schematisierten Schwingherd mit
Linearmotor und Steuerung und Fig. 2 eine besonders günstige Beschleunigungskurve.
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In Figur 1 bezeichnet 1 den Seitenholm des Schwingherdes mit dem unmittelbar
an der Unterseite des Seitenholms angeordneten Träger 2 für den Sekundärteil 3,
4 des Linearmotors, der hier zweiteilig ausgebildet ist und aus dem Eisenankerteil
3 und dem Aluminiumankerteil 4 besteht. Zwischen dem Eisenarikerteil 3 und dem Aluminiumankerteil
4 kann ein kleiner Luftspalt 12 vorhanden sein.
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Unter dem Sekundärteil des Linearmotors befinden sich die vorzugsweise
getrennten Induktoren 5 und 6 des Linearmotorprimärteils, die die Form eines parallelflachen
Paketes von lamellierten Blechen haben, in die die nicht gezeigten Wicklungen eingebettet
sind. Die Induktoren 5 und 6 des Primärteils sind vorzugsweise vollständig in Kunststoff
eingegossen, so daß sich eine gegen Feuchtigkeit vollkommen unempfindliclle Einheit
ergibt. Zur Ansteuerung der beiden Induktorteile 5 und 6 dienen zwei Ghyristorsteuerungen
7 und 8, die getrennte Einstellvorrichtungen 9 und 10 für die Arbeitsimpulsstärken
der Induktoren 5 und 6 aufweisen. Die Arbeitsimpulse werden von der Impulssteuerung
11 gesteuert und in 7 und 8 so verstärkt, daß sie die für die Bewegung des Schwingherdes
gewünschten Kräfte ergeben.
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nili vorteilhaftes Weg-Zeit-Diagramm, das mit einem Schwingherd, der
durch Linearmotoren angetrieben wird, erreichbar ist, zeigt Figur 2. Die Bewegung
des Schwingherdes entsprechexld dem gezeigten Diagramm ist beonders vorteilhaft
für die Aufbereitung von Kohle, aus der Pyrit ausgeschieden werden soll. So kann
der erfindungsgemäße Antrieb besonders gut eingesetzt werden, um eine Entschwefelung
schwefelhaltiger Kohle auf physikalischem Wege zu erreichen.
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Die Erfindung ist nicht nur auf den Antrieb von Schwingherden geschränkt,
sondern kann, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, für alle Vorgänge eingesetzt
werden, bei denen eine hin- und zurückgehende Bewegung mit ungleichmäßigem Weg-Jeit-Diagramm
erwünscht ist.
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