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Titel: Durchlaufbrecher für Bergbaubetriebe, ins-
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besondere mit hydraulischer Gewinnung Die Erfindung betrifft einen
Durchlaufbrecher für die Haufwerkszerkleinerung in Bergbaubetrieben, insbesondere
für den Einsatz bei hydraulischer Gewinnung von Mineralien, wie vor allem Kohle,
mit einer über einem Förderer angeordneten angetriebenen Brechwalze0 Die bekannten
Durchlaufbrecher dieser Art weisen als Brecherförderer einen Kettenkratzförderer
auf, über dessen Fördertrum die Brechwalze horizontal so verlagert ist, daß das
auf dem Förderer geförderte Haufwerk von der Brechwalze aufgebrochen wird. Hierbei
bildet der Förderer das Brechwiderlager für die Brechwalze0 Es ist aus DE-GM 19
75 568 auch ein fahrbarer Brecher bekannt, bei welchem im Förderweg des Brecherförderers
zwei Brechvorrichtungen hintereinandergeschaltet sind, von denen die eine aus einem
der Grobzerkleinerung die
nenden Backenbrecher und die andere aus
einem der Nachzerkleinerung dienenden Schrägwalzenbrecher besteht.
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Der Einsatz der bekannten Durchlaufbrecher stößt vor allem dann auf
Schwierigkeiten, wenn das Haufwerk schwer brechbare Bestandteile, wie vor allem
Holzteile, enthält. Die an der Brechwalze angeordneten Meißel können zwar in das
Haufwerk eindringen, dieses aber nicht zerstücken, Insbesondere beim Einsatz der
Durchlaufbrecher in Gewinnungsbetrieben, in welchen mit hydraulischer Gewinnung
unter Verwendung von z.B. Druckwasserkanonen, Spülkanonen u.dgl. gearbeitet wird,
ist der Anteil an Holzbestandteilen, wie Holzstempeln, Holzbrettern uodgl verhältnismäßig
groß0 Aufgabe der Erfindung ist es, einen vor allem für Gewinnungsbetriebe mit hydraulischer
Gewinnung verwendbaren leistungsfähigen Durchlaufbrecher zu schaffen, der, falls
erwünscht, zugleich auch zur Verlagerung hydraulischer Gewinnungsvorrichtungen verwendet
bzw.
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mit diesen kombiniert werden kann0 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß zusätzlich zu der Brechwalze ein angetriebenes Zerkleinerungsgerät
für die Zerkleinerung von zähfestem Haufwerk material, wie vor allem Holz, vorgesehen
ist. Vorzugsweise besteht das Zerkleinerungsgerät aus einem Scherwalzenpaar, welches
zweckmäßig der Brechwalze in Förderrichtung nachgeschaltet und vorteilhafterweise
im Abstand vor dem Antrieb und Umkehrende des Förderers angeordnet ist.
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Es empfiehlt sich, das Scherwalzenpaar synchron mit dem Förderer anzutreiben,
was dadurch in einfacher Weise erreicht werden kann, daß der Förderer und das Scherwalzenpaar
von einem gemeinsamen Antrieb angetrieben werden.
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Anstelle des Scherwalzenpaares kann aber auch ein anderes Zerkleinerungsgerät,
zQBo ein Raspelwerk odOdgl.
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vorgesehen werden0
Der Brecherförderer besteht in
üblicher Weise aus einem Kettenkratzfördererp dessen Kettenband zweckmäßig mit Rollenketten
arbeitet und bei geringem Kratzerabstand als Kratzerteppich ausgebildet ist0 Die
mit Schrämmeißeln bestückte Brechwalze ist oberhalb des Fördertrums des Brecherförderers
horizontal gelagert und wird z.B. von einem Elektromotor über ein Getriebe angetriebenO
Hinter dem Auslauf des Brecherförderers ist, wie erwähnt, das Zerkleinerungsgerät
bzw, das Scherwalzenpaar im Maschinengestell des Brechers gelagert, welches insbesondere
Holzbretter, Holzstempel u.dgl. auf transportgerechte Größe zerkleinert. Die vorgeschaltete
Brechwalze ist nur für die Zerkleinerung des Mineralhaufwerks bzw. der Kohle geeignet,
Die Scherwalzen und der Förderer werden zweckmäßig von einem zweiten Elektromotor
angetrieben, wobei hinter einem Getriebe über Rollenketten od.dglO die Energie für
den Förderer abgezweigt werden kann0 An dieses Getriebe kann eine Welle angekuppelt
sein, die die Kraft über ein Vorgelege in die Scherwalzen einleitet.
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Es empfiehlt sich, den Förderer zumindest im Bereich vor der horizontalen
Brechwalze als Rost auszubilden, so daß Feingut und etwaiges Wasser schon vor dem
Walzenbrecher abgeschieden werden9 wodurch der Brecher entlastet wird.
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Unterhalb des Förderers wird im Maschinengestell zweckmäßig eine Rinne
für die Abförderung des durch den Rost hindurchfallenden Feinguts und/oder für die
Abförderung des von der Brechwalze zerkleinerten Guts sowie gegebenenfalis auch
für den Wasserablauf angeordnet0 Das durch den als Rost ausgebildeten Fördererboden
abfließende Wasser nimmt das zerkleinerte Haufwerk und hinter den Scherwalzen auch
das zerkleinerte Holz mit0 Der Auslauf des Brechers kann so ausgebildet werden,
daß ein direkter
Rinnenanschluß eines nachgeschalteten Förderers
möglich isto Gemäß einem weiteren, an sich selbständigen Merkmal der Erfindung weist
der Durchlaufbrecher im Bereich vor der Brechwalze eine Spülkanone und/oder eine
Druckwasserkanone auf, die zweckmäßig in Förderrichtung des Förderers und in Gegenrichtung
gegenüber dem Förderer verschiebbar ist, um die hydraulische Gewinnung im Bereich
des Durchlaufbrechers durchführen zu können0 Vorzugsweise ist am Förderer seitlich
ein Schlitten geführt, welcher die Spülkanone und/oder die Druckwasserkanone trägt.
Der Schlitten kann mittels eines Druckwasserzylinders verschiebbar sein, welcher
zugleich zur Wasserzuführung zu der Spülkanone und/oder der Druckwasserkanone dient.
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Die gesamte Brecheranlage bildet eine ortsbewegliche Baueinheit, die
z0B. mittels einer am Brecher angeordneten Seilwinde odOdglo bewegbar ist. Um ein
leichtes Vorziehen der Brecheranlage zu gewährleisten, empfiehlt es sich, diese
auf zwei Gleitkufen zu stellen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Figo 1 einen Durchlaufbrecher gemäß der Erfindung in Seitenansicht; Figo
2 einen Längsschnitt nach Linie II-II der Figo 3; Fig. 3 den Durchlaufbrecher gemäß
den Fig. 1 und 2 in Draufsicht.
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Der dargestellte Durchlaufbrecher weist ein Rahmengestell 10 mit einem
darin verlagerten Brecherförderer 11 auf, dessen beide endlosen Kettenbänder als
Rollenketten 12 ausgebildet sind, die in engem Abstand über Kratzer 13 verbunden
sind, welche einen sogenannten Kratzerteppich bilden, auf welchem das Haufwerk gefördert
wird0 Die Kettenbänder 12 sind an dem austragsseitigen Ende des Brechers über Kettensterne
14 angetrieben und umgelenkt, wahrend sie am gegenüberliegenden Ende über eine Umkehre
15 herumgeführt sind. Der Brecherförderer 11 ist etwa horizontal in dem Maschinengestell
10 angeordnet0 Im Abstand vor dem austragsseitigen Ende des Durchlaufbrechers ist
eine horizontale Brechwalze 16 zwischen aufragenden parallelen Seitenwangen 17 des
Maschinengestells 10 gelagert0 Die mit Schrämmeißeln 18 bestückte horizontale Brechwalze
16 wird von einem eigenen Elektromotor 19 über ein Getriebe 20 angetrieben0 Im Abstand
hinter dem Austragsende des Förderers 11 ist ein Scherwerk in dem Maschinengestell
10 vorgesehen, welches aus zwei vertikal übereinander angeordneten, in entgegengesetztem
Drehsinn umlaufenden Scherwalzen 21 besteht0 Die Scherwalzen 21 und der Förderer
11 werden von einem gemeinsamen Elektromotor 22 angetrieben. Der Antrieb erfolgt
über ein Getriebe 23o Hinter dem Getriebe 23 wird über Rollenketten 24 die Energie
für den Antrieb der Kettensterne 14 bzwo der Kettensternwelle abgezweigt. An dasselbe
Getriebe 23 ist eine Welle angekuppelt, welche die Kraft über ein Vorgelege 25 den
Scherwalzen 21 zuführt0 Für das Spannen des Förderers 11 an der Umkehre 15 sind
druckwasserbetätigte Spannzylinder 27 vorgesehen0 Der Fördererboden ist von einer
Stelle, die im Abstand
vor der Brechwalze 16 liegt, bis zum Austragsende
des Brecherförderers 11 hin als Rost 28 ausgebildet, so daß das Feingut und etwaiges
Wasser schon vor dem Walzenbrecher abgeschieden werden, wodurch dieser entlastet
wird0 Der Raum unterhalb des Förderers 11 ist als Rinne 29 ausgebildet, so daß das
durch den Rost 28 hindurchfallende Feingut sowie das hier abfließende Wasser in
die Rinne 29 gelangen und hier zu dem Auslauf 30 des Durchlaufbrechers abfließen.
Das von der Brechwalze 16 zerkleinerte Gut fällt ebenfalls in die Rinne 29 und wird
von dem abfließenden Wasser zum Auslauf 30 befördert. Die an der Brechwalze 16 angeordneten
Schrämmeißel 18 sind so ausgebildet, daß sie etwaige Holzbestandteile des Haufwerks
nicht zerkleinern können0 Die durch den Walzenbrecher hindurchgehenden Holzbestandteile,
wie Holzstempel, Holzbretter u,dgl,, werden daher hinter der Brechwalze 16 und hinter
dem Austrag 14 des Brecherförderers 11 von den Scherwalzen 21 erfaßt und auf transportgerechte
Größe zerkleinert0 Das zerkleinerte Holzmaterial fällt ebenfalls in die Förderrinne
29, so daß es zusammen mit dem Feingut und dem zerkleinerten Haufwerksmaterial unter
der Spülwirkung des Wassers oder, falls kein Wasser vorhanden ist, unter Schwerkraftwirkung
dem Auslauf 30 zugeführt wird.
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In Förderrichtung vor der Brechwalze 16 ist am Maschinengestell 10
seitlich ein Schlitten 31 in Förderrichtung und in Gegenrichtung verschiebbar geführt,
welcher eine Druckwasserkanone 32 und eine Spülkanone 33 trägt, Die Druckwasserkanone
32 dient in bekannter Weise zur hydraulischen Hereingewinnung der Kohle oder eines
sonstigen Minerals, während die Spülkanone 33 vor allem zur Abförderung des gewonnenen
Haufwerks durch Spülwirkung des Wassers verwendet wird0 Die verschiebbare Anordnung
der hydraulischen Gewinnungsgeräte ermöglicht es,
den Durchlaufbrecher
zugleich als Gewinnungsmaschine einzusetzen und die Kohle odOdglO im Bereich des
Durchlaufbrechers hydraulisch hereinzugewinnenO Der Schlitten 31 wird mittels eines
Druckwasserzylinders 34 gegenüber dem Brecher und dessen Maschinengestell verschoben.
Der Druckwasserzylinder 34 kann gleichzeitig als Wasserzuführung zu den Vorrichtungen
32 und 33 dienen, Die gelöste Kohle od.dglO wird über eine Schräge 35 auf den Förderer
11 gebracht, Der Auslauf 30 des Brechers kann so ausgebildet sein, daß an ihn ein
unmittelbarer Rinnenanschluß eines nachgeschalteten Förderers möglich ist0 Der gesamte
Durchlaufbrecher steht mit seinem Maschinengestell 10 auf zwei etwa bootsförmig
ausgebildeten Kufen 36, um ein leichtes Vorziehen zu ermöglichen0 Der als Förderrinne
29 ausgebildete Abschnitt des Maschinengestells ist mittels Gummi elemente 37 zur
Sohle hin gegen Wasser abgedichtet. Zur seitlichen Abdämmung können mit Gummidichtungen
odOdglO versehene Dichtwinkel 38 auf beiden Seiten des Maschinengestells vorgesehen
werden, an denen sich Dämmplatten 39 od. dgl.
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befestigen lassen. Alle wichtigen Bauteile des Brechers liegen so
in der geschützten Sohle und können entsprechend gut gewartet werden0 Am Maschinengestell
10 ist im Bereich des Auslaufs 30 eine Seilwinde 40 für das Vorziehen des Durchlaufbrechers
vorgesehen.
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