DE2846432A1 - Verfahren zur herstellung substituierter und unsubstituierter naphthalinsaeuren und deren saeureanhydriden - Google Patents

Verfahren zur herstellung substituierter und unsubstituierter naphthalinsaeuren und deren saeureanhydriden

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Description

  • Beschreibung
  • Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung substituierter oder unsubstituierter Naphthalinsäuren und deren Säureanhydriden durch Oxydation entsprechender Acenaphthene, deren Naphthalinringe ein oder zwei Substituenten tragen können, wobei die Substituenten ein Halogentum, eine Sulfonsäuregruppe, eine Sulfonatgruppe oder eine Nitrogruppe sein können.
  • Bei der Oxydation von Acenaphthenen in die entsprechenden Naphthalinsäuren werden üblicherweise Chromate, Bichromate, Permanganate oder Salpetersäure als Oxydationsmittel eingesetzt. Die Verwendung dieser Oxydationsmittel ist jedoch mit verschiedenen Nachteilen verbunden, beispielsweise sind diese Mittel teuer, und durch ihre Verwendung ist die Gefahr einer Umweltverschmutzung, zum Beispiel durch Schwermetalle oder Stickoxide, gegeben.
  • Die Herstellung von Naphthalinsäure durch Oxydation von Acenaphthen ist bereits bekannt, siehe z.B. US-PS 2 966 513 und japanische Patentanmeldung 12931/60, in denen die Oxydation mit molekularem Sauerstoff in Gegenwart von Schwermetallverbindungen und Bromid als Katalysator vorgeschlagen wurde. Diese Verfahren werden jedoch unter extrem hohen Temperaturen und hohem Druck durchgeführt, und die Reaktion wird unter den gleichen harten Bedingungen auch nach Beendigung der Sauerstoffaufnahme fortgesetzt, so daß sehr sorgfältige Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden müssen, um den Prozess sicher durchführen zu können,insbesondere unter Beachtung der Explosionsgrenze der Gasphase. Diese bekannten Verfahren sind wegen ihrer rauhen Reaktionsbedingungen vom technischen Standpunkt aus mit großen Nachteilen behaftet.
  • In der US-PS 2 578 759 wird ein anderes Verfahren zur Oxydation von Acenaphthenen mit molekularem Sauerstoff in Gegenwart eines Katalysators aus einer Schwermetallverbindung und einem Beschleuniger vorgeschlagen. Aus Beispiel 1 dieser US-Patentschrift geht hervor, daß die Oxydation von 110 Teilen Acenaphthen in 1500 Teilen Propionsäure, die 108 Teile Kobaltacetat und 375 Teile Butyraldehyd enthält, durchgeführt wird, wobei man Naphthalinsäure erhält. In diesem Verfahren wird Kobaltacetat in großen Mengen, d. h. in einer äquimolaren Menge bezüglich des Acenaphthens,eingesetzt, wodurch gewisse Probleme hinsichtlich der Zurückgewinnung und Regenerierung des Kobaltkatalysators auftreten.
  • Die bisher vorgeschlagenen Verfahren zur Oxydation von Acenaphthen weisen demnach schwerwiegende Mängel auf.
  • Es sind ferner verschiedene Verfahren zur Oxydation von substituierten Acenaphthenen vorgeschlagen worden, siehe die japanischen Patentanmeldungen 142543/75 und 142544/75, in denen zur Oxydation molekularer Sauerstoff in ceaJenwart von Schwermetallverbindungen und Bromiden angewendet wird. Bei diesen Verfahren ist es jedoch wichtig, daß die als Ausgangsmaterial vorgesehenen substituierten Acenaphthene in sehr verdünnter Konzentration vorliegen, beispielsweise im Falle des 5,6-Dichloracenaphthens in einer Konzentration von unter 0,045 Molen/ Liter in der Reaktionslösung, damit gute Ausbeuten erhalten werden. In allen Beispielen, die die Herstellung von 4,5-Dichlornaphthalinsäure betreffen, liegt die Ausbeute dieser Säure unter 4,36g/l in dem Reaktionsgemisch. Auch in allen Beispielen, die die Herstellung von 4-Sulfonaphthalinsäure betreffen, liegt die Ausbeute im Reaktionsgefäß unter 9,66g/l.
  • Ferner liegt die Ausbeute von Naphthalinsäure im Reaktionsgefäß unter 10,3g/l, wie aus den Beispielen der japanischen Patentanmeldung 142544/75 hervorgeht. Es scheint daher ziemlich schwierig zu sein, die vorgeschlagenen Verfahren infolge ihrer geringen Produktionskapazität in die Praxis umzusetzen.
  • In der vorerwähnten US-PS 2 578 759 wird die Möglichkeit einer Oxydation von mit Halogenatomen, einer Sulfogruppe oder einer Nitrogruppe substituierten Acenaphthenen nicht erwähnt, vermutlich, weil bei der Oxydation dieser substituierten Acenaphthene Nebenreaktionen auftreten, zum Beispiel Kondensationsreaktionen, die die Oxydationsreaktionen beträchtlich behindern, verglichen mit derjenigen von nicht substituierten Acenaphthenen, und zwar teilweise deswegen, weil die als Ausgangsmaterialien eingesetzten substituierten Acenaphthene und die während der Oxydationsreaktion gebildeten Zwischenprodukte im allgemeinen in organischen Lösungsmitteln, insbesondere in niedrigeren Fettsäuren, nur wenig löslich sind. Bei einem Oxydationsversuch mit einem Acenaphthenderivat, z.B. 5,6-Dichloracenaphthen, unter den in Beispiel 1 der oben zitierten US-Patentschrift für unsubstituiertes Acenaphthen angegebenen Bedingungen wurde gefunden, daß wegen der zu großen eingesetzten Menge an Kobaltacetat-Katalysator die Reaktionsbedingungen zu scharf waren, so daß große Mengen eines Kondensationsproduktes des 5,6-Dichloracenaphthens als Nebenprodukt anfielen und die Oxydationsreaktion beeinträchtigt wurde mit der Folge, daß keine zufriedenstellenden Ergebnisse hinsichtlich Ausbeute und Reinheit des gewünschten Produktes erhalten werden konnten.
  • Aus dem vorstehend beschriebenen bekannten Stand der Technik geht hervor, daß die bisher vorgeschlagenen Verfahren zur Oxydation von Acenaphthen oder substituierten Acenaphthenen zu den entsprechenden Naphthalinsäuren sehr verschärfte Reaktionsbedingungen erfordern, z.B. hohe Temperaturen, hohen Druck oder die Verwendung ziemlich großer Mengen von Schwermetallverbindungen, oder nur zu einer geringfügigen Umwandlung der Acenaphthene führen.
  • Es wurde nun überraschend gefunden, daß die Oxydation von Acenaphthenen mit molekularem Sauerstoff in Gegenwart von Schwermetallverbindungen als Katalysator unter milden Reaktionsbedingungen ausführbar ist, wenn man Beschleuniger einsetzt, wodurch Nebenreaktionen wie Kondensationen in ausreichendem Maße unterdrückt werden können und eine Verbesserung in der Ausbeute des Endproduktes erreicht wird. Es wurde ferner gefunden, daß eine nachfolgende weitere Behandlung des erhaltenen Oxadationsproduktes mit Peroxiden, Hypohalogeniten oder molekularem Sauerstoff ebenfalls zu höheren Ausbeuten führt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung von substituierten und unsubstituierten Naphthalinsäuren und deren Säurenanhydriden durch Oxydation entsprechender Acenaphthene zu schaffen,bei dem die vorstehend beschriebenen Nachteile der bekannten Verfahren ganz oder weitgehend vermieden werden können.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung substituierter oder unsubstituierter Naphthalinsäuren oder deren Säureanhydriden gelöst, daß dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein unsubstituiertes oder ein oder zwei Substituenten tragendes Acenaphthen, wobei die Substituenten ein Halogenatom, eine Sulfonsäuregruppe, eine Sulfonatgruppe oder eine Nitrogruppe sein können, die an den Naphthalinring gebunden sind, in wenigstens einem organischen Lösungsmittel in Gegenwart von (1) wenigstens einer Schwermetallverbindung oder einer Mischung der Schwermetallverbindung mit einer Bromverbindung als Katalysator und (2) wenigstens einer Verbindung, die als Beschleuniger dient und die aus der Gruppe der niedrigeren Fettsäureanhydride, Ketone und Aldehyde ausgewählt ist, mit molekularem Sauerstoff oxydiert.
  • Entsprechend einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird zur weiteren Steigerung der Ausbeute an Naphthalincarbonsäuren oder den entsprechenden Säureanhydriden das erhaltene Oxydationsprodukt in einer zweiten Stufe in einer wässrigen alkalischen Lösung oder in einer Mischung aus einer wässrigen alkalischen Lösung und einem organischen Lösungsmittel einer weiteren Oxydation mit Peroxiden, Hypohalogeniten oder molekularem Sauerstoff unterworfen.
  • Zur praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als Ausgangsmaterialien geeignete Acenaphthene sind bspw. der Grundkörper Acenaphthen, 4-Chloracenaphthen, 5-Chloracenaphthen, 4, 6-Dichloracenaphthen, 5, 6-Dichloracenaphthen, 4,7-Dichloracenaphthen, 4-Bromacenaphthen, 5-Bromacenaphthen, 5,6-Dibromacenaphthen, 4-Sulfoacenaphthen, 5-Sulfoacenaphthen, 4-Nitroacenaphthen, 5-Nitroacenaphthen, 4,6-Dinitroacenaphthen, 5, 6-Dinitroacenaphthen, 4,7-Dinitroacenaphthen, 4-Sulfo-5-chloracenaphthen, 4-Chlor-5-sulfoacenaphthen, 5-Chlor-6-sulfoacenaphthen, 4-Chlor-6-sulfoacenaphthen, 4-Sulfo-6-nitroacenaphthen, 4-Nitro-6-sulfoacenaphthen, 4-Nitro-5-Chloracenaphthen, 4-Chlor-5-nitroacenaphthen, 4-Chlor-6-nitroacenaphthen u. dgl.
  • Als Ausgangsmaterial bevorzugte Acenaphthene sind 5,6-Dichloracenaphthen, 5-Chloracenaphthen, 5-Bromacenaphthen und Natriumacenaphthen-5-sulfonat.
  • Als Katalysator werden in der ersten Oxydationsstufe Schwermetallverbindungen wie z.B. die Salze, Oxide oder Hydroxide von Metallen wie Co, Mn, Cr, Ce, Ni, Rh, Pd, Pt, Ir u. dgl.
  • eingesetzt. Die Metallsalze von Fettsäuren mit 2 bis 10 C-Atomen, bspw. die Salze der Essigsäure, Propionsäure oder Naphthensäure, werden bevorzugt, und Salze wie Kobaltacetat und Manganacetat werden besonders bevorzugt. Obwohl diese Metallverbindungen auch miteinander kombiniert eingesetzt werden können, werden die Kobaltverbindungen vorzugsweise als alleinige Komponente verwendet, wobei man gute Ergebnisse erhält. Ein ganz besonders bevorzugter Katalysator besteht aus einer Mischung von Kobalt-und Mangansalzen. Bei Verwendung einer Kombination liegt das Atomverhältnis von Kobalt zu dem betreffenden anderen Metall vorzugsweise im Bereich 1:0,001 bis 2.
  • Die Konzentration der Schwermetallverbindung in der Reaktionslösung liegt im allgemeinen im Bereich von 0,003 bis 0,1 Molen/l und die eingesetzte Menge der Schwermetallverbindung beträgt 0,005 bis 0,3 Mole, vorzugsweise 0,02 bis 0,24 Mole pro Mol des Acenaphthens.
  • Beispiele für geeignete Bromverbindungen sind HBr, Br2, LiBr, NaBr, CaBr2, BaBr2, CoBr2, NiBr2, MnBr2, NH4Br u.dgl., ferner organische Bromverbindungen wie Tetrabromethan, Dibromacrylsäure, Monobromessigsäure, Benzylbromid und ähnliche. Vorzugsweise werden Alkalibromide oder ErdalkaSbromide eingesetzt. Um gute Ergebnisse zu erhalten, setzt man die Bromverbindung im allgemeinen in der Reaktionslösung in einer Konzentration im Bereich von 5 x 105 bis 2 x 101 Molen/l ein. Die Bromverbindung wird in einer Menge von 0,1 bis 2,5 Molen pro Mol des Acenaphthens verwendet. Ein bevorzugtes katalytisches System für das erfindunggemäße Verfahren besteht aus einer Mischung aus einem Kobaltsalz, einem Mangansalz und einem Alkali- oder Erdalkalibromid.
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Beschleuniger sind bspw. niedrigere Fettsäureanhydride wie Essigsäureanhydrid, Propionsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid u. dgl., Ketone wie Methylethylketon, Methylisopropylketon u.ä., ferner Aldehyde wie Acetaldehyd, Paraformaldehyd u.dgl. Vorzugsweise werden niedrigere Fettsäureanhydride eingesetzt, ganz besonders bevorzugt Essigsäureanhydrid. Die Beschleuniger werden in einer Menge von 0,1 bis 10 Molen, vorzugsweise von 0,2 bis 2 Molen pro Mol des Acenaphthens verwendet. Die Beschleuniger werden dem Reaktionssystem entweder kontinuierlich oder diskontinuierlich während der Reaktion zugefügt.
  • Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind bspw. folgende organische Lösungsmittel geeignet: niedrigere Fettsäuren wie Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure u. ä., aromatische Lösungsmittel wie Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Trichlorbenzol, Chlortoluol, Dichlortoluol, Dichlorxylol, Brombenzol, Nitrobenzol, Nitrotoluol u.ä., ferner Kohlenwasserstoffe wie Octane, Nonane, Decane, Decalin u.ä., sowie mit Mischungen derselben.
  • Obwohl einige der vorstehend genannten Lösungsmittel während der Reaktion einer Oxydation unterliegen können, wird dadurch die Reaktion der Acenaphthene nicht wesentlich gestört, weil die Reaktionsgeschwindigkeit bei der Oxydation der Lösungsmittel sehr viel geringer ist als die der Acenaphthene. Es konnte in einigen Fällen sogar festgestellt werden, daß die aus den Lösungsmitteln stammenden Oxydationsprodukte oder Zwischenprodukte die Oxydationsreaktion der Acenaphthene beschleunigen halfen. Zwar können die niedrigeren Fettsäuren auch für sich allein als Lösungsmittel verwendet werden, Mischungen der niedrigeren Fettsäuren mit anderen oben genannten organischen Lösungsmitteln werden jedoch bevorzugt eingesetzt. Das besonders bevorzugte Lösungsmittel besteht aus einer Mischung von Essigsäure und wenigstens einem Lösungsmittel aus der Reihe Benzol, Chlorbenzole und Nitrobenzole. Ganz besonders bevorzugt wird eine Mischung aus Essigsäure und Chlorbenzol verwendet. Wenn man die niedrigere Fettsäure mit anderen organischen Lösungsmitteln mischt, wird sie vorzugsweise in einer Menge von wenigstens 0,5 Molen pro Mol des zu oxydierenden Acenaphthens eingesetzt. Das Lösungsmittel wird bevorzugt in einer Gewichtsmenge verwendet, die zwei- bis zwanziginal so groß wie die der Acenaphthene ist.
  • Die Reaktionstemperatur liegt vorzugsweise im Bereich von 300 bis 15O0C. Besonders wenn man die Reaktionstemperatur mit dem Fortschreiten der Reaktion steigert, bzw. im Anfangsstadium der Reaktion eine Temperatur von 300 bis 900C und dann in der letzten Stufe eine Temperatur von 900 bis 1400C einhält, können gute Ergebnisse erhalten werden.
  • Der Partialdruck des Sauerstoff im dem Reaktionssystem ist nicht kritisch, wird aber im allgemeinen im Bereich von 0,1 bis 5 Atmosphären gehalten. Es kann aber auch ein höherer oder niedrigerer Druck angewendet werden. Die Gesamtmenge des Ausgangsmaterials kann auf einmal oder kontinuierlich zusammen mit dem Beschleuniger oder dem Lösungsmittel eingegeben werden.
  • Die Reaktion wird fortgesetzt, bis die Sauerstoffaufnahme auf einen sehr geringen Wert gesunken ist.
  • Für den Fall, daß die Reaktion nach einer angemessenen Anlaufzeit keine zufriedenstellenden Fortschritte macht oder wieder einsetzt, nachdem man sie in einem Stadium angehalten hat in dem Sauerstoff nur in ungenügender Menge aufgenommen wurde, reicht es aus, wenn man der Reaktionsmischung in an sich bekannter Weise geringe Mengen eines Initiators, wie Azobisisobutyronitril, oder eines organischen Peroxids, wie Hydroperoxid u. dgl., zusetzt.
  • Zusammen mit dem Schwermetallkatalysator und dem Beschleuniger kann auch ein Aktivator zur Erleichterung der Oxydationsreaktion zugesetzt werden. Für diese Zwecke sind aliphatische oder aromatische tertiäre Amine, N,N-dialkylsubstituierte Amide und heterocyclische stickstoffhaltige Basen geeignet.
  • Beispiele für solche Aktivatoren sind Triethylamin, N,N-Dimethylbenzylamin, N,N-Dimethylanilin, Triethanolamin, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Pyridin, Chinolin, Phenanthrolin und ähnliche. Obwohl die Wirkungsweise des Aktivators noch nicht geklärt ist, glaubt man, daß der Aktivator dazu beiträgt, daß Auftreten einer heftigen Reaktion und von Nebenreaktionen durch Koordination mit der Metallverbindung zu unterdrücken, wodurch die Oxydationsreaktion milde verläuft. In der Tat wurde durch Versuche gefunden, daß bei Verwendung eines Aktivators die Reaktion gleichmäßig fortschreitet, ohne daß ein steiles Ansteigen der Sauerstoffaufnahme bei Reaktionsbeginn auftritt.
  • Der Aktivator wird im allgemeinen in einer Menge von 0,1 bis 3 Molen, vorzugsweise von 0,2 bis 2,5 Molen pro Mol der Schwermetallverbindung einsetzt.
  • Die gebildete Naphthalinsäure wird aus der Reaktionslösung durch Filtrieren oder andere geeignete Techniken gewonnen. Das durch Oxydation eines Acenaphthens in einem organischen Lösungsmittel mit molekularem Sauerstoff in Gegenwart des Katalysators, des Beschleunigers und , falls gewünscht, eines Aktivators erhaltene Reaktionsprodukt kann neben der gewünschten Naphthalinsäure andere oxydative Zwischenprodukte enthalten. In diesem Falle wird das in der ersten Oxydationsstufe erhaltene Reaktionsprodukt destilliert, um daß eingesetzte organische Lösungsmittel zurückzugewinnen, und der Rückstand, aus dem gegebenenfalls das gewünschte Oxydationsprodukt abgetrennt werden kann, der oben beschriebenen Oxydationsstufe unterworfen.
  • Durch diese Behandlung wird das in dem Oxydationsprodukt enthaltene Zwischenprodukt weiter zu der entsprechenden Naphthalinsäure oxydiert. Diese zusätzliche Behandlung ist hinsichtlich der Ausbeute und höheren Reinheit des Endproduktes von großem Nutzen. Wie bereits oben ausgeführt, wird hierbei das in der ersten Oxydationsstufe mittels molekularem Sauerstoff erhaltene Reaktionsprodukt in einer zweiten Oxydationsstufe mit einem Peroxid, einem Hypohalogenit oder molekularem Sauerstoff in einer wäßrigen alkalischen Lösung oder einer Mischung aus einer alkalischen Lösung und einem organischen Lösungsmittel behandelt. Obwohl jedes Peroxid und jedes Hypohalogenit in der weiterführenden Oxydationsstufe verwendbar ist, sind wäßriges Wasserstoffperoxid und Natrium- oder Kaliumhypochlorid vom wirtschaftlichen und technischen Standpunkt besonders vorteilhaft.
  • Auch die Wahl der einzusetzenden Alkali ist nicht kritisch, Natrium- und Kaliumhydroxid werden als wäßrige Alkalilösungen bevorzugt. Die organischen Lösungsmittel sollen in Gegenwart von Alkali in der oxydierenden Atmosphäre stabil oder inert sein. Beispiele geeigneter Lösungsmittel sind aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylol, Ethylbenzol, Kumol und ähnliche, Nitroverbindungen wie Nitrobenzol, Nitrotoluo3e Nitroxyloleund ähnliche, Halogenkohlenwasserstoffe wie Chlorbenzol, Dichlorbenzole, Trichlorbenzole, Chlortoluole, Dichlortoluole, Chlorxylole, Chlorethylbenzole und ähnliche, ferner Kohlenwasserstoffe wie Octane,Nonane, Decane,Cyc lohexan , Decalin, Tetralin u.dgl., und Ketone wie Aceton, Methylethylketon, Methylisopropylketon, Diisopropylketon, Cyclohexanon u.dgl. Unter bestimmten Bedingungen können auch Alkohole wie Ethanol, Propanole, Butanole, Cyclohexenol und ähnliche verwendet werden. Die genannten Lösungsmittel können allein oder in Kombination mit anderen eingesetzt werden.
  • Diese organischen Lösungsmittel bewirken in der weiter oxydierenden Stufe (zweite Oxydationsstufe) eine deutliche Beschleunigung der Reaktion. In der Regel sind Gemische aus einer wäßrigen alkalischen Lösung und einem organischen Lösungsmittel vorteilhafter als die alkalische Lösung allein. Besonders bevorzugt wird ein Gemisch aus wäßriger alkalischer Lösung und wenigstens einem organischen Lösungsmittel aus der Reihe Benzol, Chlorbenzole und Nitrobenzole, wobei eine Mischung aus wäßrig-alkalischer Lösung und Chlorbenzol besonders bevorzugt wird.
  • Falls das organische Lösungsmittel in Wasser unlöslich ist, können oberflächenaktive Mittel oder Phasenübergangskatalysatoren wie Tetrabutylammoniumhydroxid, Trimethylbenzylammoniurnhydroxid, Triethylpyridiniumbromid und ähnliche eingesetzt werden.
  • Die Menge a eingesetzten Oxydationsmitteln ist sehr unterschiedlich und hängt von den Oxydationsbedingungen in der ersten Stufe ab, liegt aber im allgemeinen im Bereich von etwa 0,2 bis 15 Molen pro Mol der Acenaphthene.
  • Die Reaktionstemperatur liegt in der Regel im Bereich von 20 bis etwa 110°C.
  • Nach Vervollständigung der weitergehenden Oxydationsreaktion wird das organische Lösungsmittel durch Abscheiden oder Destillieren zurückgewonnen. Die verbleibende wäßrige alkalische Lösung wird, falls erforderlich, mit Aktivkohle behandelt und dann mit einer Säure gemischt, um auf diese Weise die gewünschte Naphthalinsäure in Form von Kristallen abzutrennen.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können Naphthalinsäuren oder die entsprechenden Säureanhydride hergestellt werden, wobei unter dem Begriff "Naphthalinsäuren" allgemein Naphthalincarbonsäuren, insbesondere die 1,8-Naphthalin-dicarbonsäure, verstanden werden sollen. So können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren beispielsweise erhalten werden: 4-Chlornaphthalinsäure; 4,5-Dichlornaphthalinsäure; 3,5-Dichlornaphthalinsäure; 3, 6-Dichlornaphthalinsäure; 4-Bromnaphthalinsäure; 4,5-Dibromnaphthalinsäure; 3,5-Dibromnaphthalinsäure; 3-Chlornaphthalinsäure; 3-Bromnaphthalinsäure; 3-Sulfonaphthalinsäure; 4-Sulfonaphthalinsäure; 3-Nitronaphthalinsäure; 4-Nitronaphthalinsäure; 3,5-Dinitronaphthalinsäure; 4,5-Dinitronaphthalinsäure; 3,6-Dinitronaphthalinsäure; 3-Sulfo-4-chlornaphthalinsäure; 3-Chlor-5-sulfonaphthalinsäure; 4-Chlor-5-sulfonaphthalinsäure; 3-Nitro-5-sulfonaphthalinsäure; 3-Nitro-4-chlornaphthalinsäure; 3-Chlor-4-nitronaphthalinsäure; 3-Chlor-5-nitronaphthalinsäure, oder die entsprechenden Säureanhydride.
  • Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele weiter erläutert.
  • Die in den folgenden Beispielen beschriebenen Versuche wurden in einem geschlossenen Reaktionssystem durchgeführt, das aus einer 100 ml-Flasche bestand, die mit einem Rührer, einem Tropftrichter und einem Thermometer ausgerüstet war. Das Reaktionssystem war so konstruiert, daß, sobald Sauerstoff in dem System absorbiert wurde, frischer Sauerstoff in einer solchen Menge ergänzt wurde, daß der Innendruck bei Atmosphärendruck gehalten wurde.
  • Beispiel 1 Die Reaktionsflasche des oben beschriebenen Reaktionssystems wurde mit 10 g 5,6-Dichloracenaphthen, 0,4 g Kobaltacetat-tetrahydrat, 0,02 g Manganacetat-tetrahydrat, 0,05 g Natriumbromid, 0,18 ml Triethanolamin, 20 ml Essigsäure und 40 ml Chlorbenzol beschickt.
  • In den Tropftrichter wurden 9 ml Essigsäureanhydrid eingegeben, und das Gas in dem System wurde durch Sauerstoff ersetzt. Beim Schließen des Reaktionssystems und Erwärmen auf 70°C beobachtete man Absorption von Sauerstoff, was anzeigte, daß die Reaktion eingesetzt hatte. Man ließ Essigsäureanhydrid nach und nach zutropfen, um die Reaktion fortschreiten zu lassen. Etwa 3 Stunden nach dem Zutropfen waren etwa 1000 ml Sauerstoff absorbiert.
  • Dann wurde das Reaktionssystem auf 800C erhitzt und weiter tropfenweise Essigsäureanhydrid zugefügt, während das Reaktionssystem weiter aufgeheizt wurde, bis nach 15 Stunden 90°C erreicht waren. Nach einer Reaktionszeit von weiteren 8 Stunden betrug die Menge an absorbiertem Sauerstoff 2400 ml (96 % des theoretischen Wertes), während die Menge des zugetropften Essigsäureanhydrids 9 ml betrug. Das Reaktionssystem wurde weiter allmählich bis auf 110°C erhitzt und die Reaktion bei dieser Temperatur beendet. Die gesamte Reaktionszeit betrug 40 Stunden. Ein Teil der erhaltenen Kristalle wurde aus der Reaktionsmischung isoliert und einer Analyse unterworfen, die ergab, daß die Kristalle zu 79 % aus 4,5-Dichlornaphthalinsäure und zu 16 % aus 5,6-Dichloracenaphthenchinon bestanden.
  • Die Essigsäure wurde unter vermindertem Druck aus der Reaktionsmischung abdestilliert und der Destillationsrückstand in 150 ml Wasser, in dem 12 g Ätzkali gelöst waren, eingetragen und anschließend bei 900C 20 Minuten lang kräftig gerührt.
  • Dann wurde das in der Mischung zurückgebliebene Chlorbenzol durch Dampfdestillation zurückgewonnen. Das Unlösliche wurde durch Filtration von der wäßrigen Lösung abgetrennt, um den Metallkatalysator in Form des Hydroxids zurückzugewinnen. Das Filtrat wurde mit Salzsäure behandelt, der gebildete Niederschlag abgetrennt, filtriert, mit Wasser gewaschen und bei 120 C 5 Stunden lang getrocknet. Man erhielt 8,2 g eines hellbraunen Produktes, das als 4,5-Dichlornaphthalinsäureanhydrid identifiziert wurde. Ausbeute: 69 % d.Th.
  • Beispiel 2 10 g 5,6-Dichloracenaphthen, 0,3 g Kobaltacetat-tetrahydrat, 0,015 g Manganacetat-tetrahydrat, 0,03 g Natriumbromid, 0,18 ml Triethanolamin, 35 ml Chlorbenzol und 15 ml Essigsäure wurden in den gleichen Reaktor wie in Beispiel 1 eingegeben, ferner wurden 8 ml Essigsäureanhydrid in den Tropftrichter gefüllt.
  • Nachdem das Gas in dem System durch Sauerstoffgas ersetzt war und das geschlossene System auf 68 0C erhitzt worden war, setzte die Reaktion ein und wurde fortgesetzt, während tropfenweise Essigsäureanhydrid zugefügt wurde 3 Stunden nach dem Beginn der Reaktion waren 1000 ml Sauerstoff absorbiert. Das System wurde danach auf 750C erhitzt, dann nach weiteren 2 Stunden auf 850C und nach 3 Stunden schließlich auf 9O0C. Nachdem die Reaktion eine Gesamtdauer von 18 Stunden erreicht hatte, waren 2300 ml Sauerstoff verbraucht. Die Essigsäure wurde aus dem erhaltenen Reaktionsgemisch abdestilliert und der Rest der Mischung anschließend in eine 300 ml-Flasche gefüllt. Die Mischung wurde mit Chlorbenzol auf 100 ml aufgefüllt, dann 160 ml Wasser, in dem 12 g Atzkali gelöst waren, zugefügt und dann die Reaktion 1,5 Stunden lang bei 60 bis 80°C weitergeführt, während 20 ml einer 35 %-igen wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung zutropften. Danach wurde das Chlorbenzol durch Dampfdestillation aus dem System entfernt und wiedergewonnen, danach 1 g Aktivkohle der Reaktionsmischung zugefügt und das Unlösliche durch Filtration entfernt. Das erhaltene Filtrat wurde mit einer Säure vermischt und der erhaltene Niederschlag abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhielt 10,9 g eines hellgelben Produktes, das als 4,5-Dichlornaphthalinsäureanhydrid identifiziert werden konnte. Man erhielt das Produkt in einer Ausbeute von 91 % und in einer Reinheit von 97,2 %.
  • Beispiel 3 Die Reaktion wurde 21 Stunden lang nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 2 durchgeführt unter Verwendung von 0,08 g Phenanthrolin anstelle von 0,18 ml Triethanolamin. Es wurden 2340 ml Sauerstoff verbraucht. 10,5 g hellgelbes 4,5-Dichlornaphthalinsäureanhydrid wurden erhalten, d.i. eine Ausbeute von 88 %.
  • Beispiel 4 Beispiel 2 wurde wiederholt unter Verwendung von zwei verschiedenen Schwermetallverbindungen, wie nachfolgend angegeben, anstelle von Manganacetat-tetrahydrat. Die erhaltenen Ergebnisse sind nachfolgend zusammengestellt.
  • Schwermetall- 1. Oxyda- Menge an Ausbeute Katalysator dionsstufe absorbiertem °2 (1) Ceracetatmono- 20 Stunden 2220 ml 10,2 g (85 %) hydrat 0,021 g (2) Chromacetatmono- 18 Stunden 1970 ml 9,7 g (81 %) hydrat 0,1 g Beispiel 5 Beispiel 2 wurde zur Durchführung der ersten Oxydationsstufe wiederholt. Die erhaltene Reaktionsmischung wurde filtriert und das erhaltene Reaktionsprodukt auf diese Weise abgetrennt, mit 70 ml Chlorbenzol und 12 g Ätzkali in 130 ml Wasser gemischt, gerührt und anschließend bei 400C tropfenweise 28 ml einer wäßrigen Natriumhypochloritlösung mit einer wirksamen Chlorkonzentration von 7 % hinzugefügt. Die Temperatur wurde dann auf 900C erhöht und die Reaktion 5 Stunden fortgesetzt. Das Chlorbenzol wurde durch Destillation aus der Reaktionslösung entfernt, zu der man 1 g Aktivkohle gab. Nach Rühren entfernte man die Aktivkohle durch Filtration. Das Filtrat wurde zum Ausfällen mit unterchloriger Säure gemischt, der Niederschlag abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhielt 8,5 g (71 % Ausbeute) hellgelbes 4, 5-Dichlornaphthalinsäureanhydrid.
  • Der Grund dafür, daß die Ausbeute in diesem Beispiel niedriger ist als in Beispiel 2, liegt darin, daß das Rohprodukt, das in der ersten Oxydationsstufe erhalten wurde, durch Filtration abgetrennt wurde, wobei das Filtrat das gewünschte Produkt in gelöster Form enthielt, so daß nur das im Unlöslichen enthaltene Zwischenprodukt in der zweiten Oxydationsstufe in das gewünschte Endprodukt umzuwandeln war. Die gelösten Substanzen können gesammelt und in die Oxydationsstufe zurückgeführt werden.
  • Ähnliche Ergebnisse wurden erhalten, wenn die oben beschriebene VerfahrensweIse unter Verwendung einer wäßrigen Kaliumhypochloritlösung mit derselben wirksamen Chlorkonzentration wie oben anstelle der wäßrigen Natriumhypochloritlösung durchgeführt wurde.
  • Beispiel 6 Das Reaktionsprodukt, das in der gleichen Weise wie in Beispiel 5 erhalten wurde, wurde abfiltriert und mit 25 ml Chlorbenzol und 12 g Ätzkali in 200 ml Wasser gemischt, anschließend kräftig gerührt und in 2,5 Stunden von 400C auf 800C erhitzt, während mit einer Geschwindigkeit von 10 ml/Min. Sauerstoffgas zugeführt wurde. Nach Beendigung der zweiten Oxydationsstufe wurde die erhaltene Reaktionslösung der gleichen Weise wie in Beispiel 5 aufgearbeitet. Man erhielt 8,6 g 4,5-Dichlornaphthalinsäureanhydrid in einer Ausbeute von 72 %. Das Anhydrid wurde in Form leicht braun gefärbter Kristalle erhalten und war als Ausgangsmaterial für Farbstoffe und Pigmente brauchbar.
  • Beispiel 7 8 g Natriumacenaphthen-5-sulfonat, 0,4 g Kobaltacetat-tetrahydrat, 0,02 g Manganacetat-tetrahydrat, 0,05 g Natriumbromid und 40 ml Essigsäure wurden zusammengegeben'auf 70°C erhitzt, während Luft mit einer Geschwindigkeit von 50 ml/Min. in das Reaktionssystem eingeblasen wurde. Wegen des Vorhandenseins einer Induktionsperiode wurden 0,1 ml Methylethylketonperoxid (55 %-ige Lösung in Dimethylphthalat) dem System zugefügt. Die Reaktion wurde unter tropfenweisem Zufügen von Essigsäureanhydrid durchgeführt.
  • 5 Stunden nach Reaktionsbeginn wurde das System auf 8O0C, nach weiteren 4 Stunden auf 900C erhitzt. Bei dieser Temperatur wurde die Reaktionsmischung 14 Stunden lang gehalten. Die Gesamtreaktionszeit betrug 23 Stunden, in der 9 ml Essigsäureanhydrid zugefügt wurden. Die Reaktionsmischung wurde auf ca. 15 ml konzentriert, gekühlt, filtriert, dann zunächst mit einer kleinen Menge Essigsäure und anschließend mit Wasser gewaschen und schließlich getrocknet. Man erhielt 5,5 g Natrium-naphthalinsäureanhydrid-sulfonat. Die Ausbeute betrug 59 %.
  • Beispiel 8 Die Oxydationsreaktion wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 durchgeführt unter Verwendung von 10 g 5-Nitroacenaphthen anstelle von 5,6-Dichloracenaphthen, wobei ebenfalls Methylethylketonperoxid als Reaktionsinitiator verwendet wurde, weil die Induktionsperiode zu lang war. Die Reaktion wurde in insgesamt 25 Stunden durchgeführt, während der das System von 680C auf 900C erhitzt und 2460 ml Sauerstoff verbraucht wurden. Die eingesetzte Menge Essigsäureanhydrid betrug 12 ml. Die Reaktionslösung wurde abgekühlt, filtriert, zunächst mit 10 ml Essigsäure und dann mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen erhielt man 8,2 g gelbweißes 5-Nitronaphthalinsäureanhydrid in einer Ausbeute von 67,2 %.
  • Beispiel 9 10 g 5,6-Dichloracenaphthen, 0,3 g Kobaltacetat-tetreahydrat, 0,003 g Manganacetat-tetrahydrat, 0,2 g Natriumbromid, 50 ml Chlorbenzol und 8 ml Essigsäure wurden in ein Reaktionsgefäß gegeben, wie es auch in den vorhergehenden Beispielen benutzt worden war. Das Reaktionsgemisch wurde auf 700C erhitzt und Sauerstoff eingeblasen, während Methylethylketonperoxid als Reaktionsbeschleuniger tropfenweise zugefügt wurde. Das Reaktionssystem wurde in 20 Stunden allmählich von 700 auf 900C erhitzt und in dieser Zeit insgesamt 15 ml Methylethylketonperoxid zugefügt. Nach Beendigung der Reaktion wurde das Reaktionsgemisch gekühlt und die erhaltenen Kristalle durch Filtration und Waschen mit Ethanol isoliert. Der Reaktionskuchen wurde in einem Lösungsmittelgemisch aus 200 ml Wasser, in dem 10 g Ätzkali gelöst waren, und 50 ml Toluol aufgenommen und der zweiten Oxydationsstufe bei 600 bis 800C unterworfen, wobei man während der Umsetzung 20 ml einer 30%igen wässrigen Wasserstoffperoxidlösung zutropfen ließ. Nach Beendigung der Oxydationsreaktion wurde das Toluol durch Dampfdestillation entfernt und die restliche Lösung mit Aktivkohle behandelt, die anschließend durch Filtration entfernt wurde. Das Filtrat wurde mit einer Säure behandelt, wobei ein Niederschlag ausfiel, der anschließend filtriert, mit Wasser gewaschen und. getocknet wurde, wobei man 9,1 g, das ist eine Ausbeute von 76%, von 4 ,5-Dichlornaphthalinsäureanhydrid erhielt.
  • Ähnliche Ergebnisse wurden erhalten, wenn die zweite Oxydationsstufe in der gleichen Weise durchgeführt wurde, wie oben angegeben, mit dem Unterschied, daß man anstelle von Nitrobenzol Toluol einsetzte.
  • Beispiel 10 Beispiel 9 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß man 0,25 g Calciumbromid anstelle von Natriumbromid verwendete.
  • Man erhielt 9,0 g, Daß sind 75% Ausbeute, an 4,5-Dichlornaphthalinsäureanhydrid.
  • Beispiel 11 0,9 g Kobaltacetat-tetrahydrat, 0,09 g Manganacetat-tetrahydrat, 0,08 g Natriumbromid, 0,3 ml Triethanolamin, 60 ml Essigsäure und 30 ml o-Dichlorbenzol wurden in einen 300 ml-Glasautoklaven eingeführt und auf 680C erhitzt. Der Innendruck betrug 2 3,5 kg/cm Eine Suspension von 20 g 5,6-Dichloracenaphthen in 40 ml o-Dichlo benzol wurde in fünf Partien geteilt, die stufenweise unter Druck dem Reaktionssystem zugefügt wurden, während Luft aus einer Bombe und Essigsäureanhydrid über eine Pumpe unter Druck in das Reaktionssystem eingeleitet wurden. Die Beschickung mit der gesamten Menge des 5,6-Dichloracenaphthens dauerte 3 Stunden. Anschließend wurde das Reaktionssystem in 8 Stunden allmählich bis auf 900C erhitzt. Bei dieser Temperatur wurde die Luftströmungsgeschwindigkeit auf die Hälfte reduziert und die Reaktion weitere 5 Stunden fortgesetzt. Nachdem man die Zufuhr von Essigsäureanhydrid und Luft einyestellt hatte, ließ man die Reaktionsmischung noch 4 Stunden lang stehen. Insgesamt wurden 17 ml Essigsäureanhydrid zugefügt.
  • Die Reaktionsmischung wurde gekühlt und die ausgefallenen Kristalle wurden durch Filtration abgetrennt.
  • Die auf diese Weise isolierten Kristalle wurden unter starkem Rühren zusammen mit 60 ml o-Dichlorbenzol, 25 g Kaliumhydroxid und 300 ml Wasser erhitzt und der erhitzten Mischung bei 600 bis 800C 32 ml einer 35%igen wässrigen Wasserstoffperoxidlösung tropfenweise zugefügt. Nach einer Reaktionsdauer von 4 Stunden bei dieser Temperatur wurde das o-Dichlorbenzol durch Dampfdestillation entfernt und 3 g Aktivkohle der restlichen Lösung zugesetzt, die anschließend gekühlt und filtriert wurde.
  • Das Filtrat wurde mit Salzsäure behandelt, wobei sich ein kristalliner Niederschlag bildete. Die erhaltenen Kristalle wurden durch Filtration abgetrennt und mit Wasser gewaschen. Es wurden 17,3 g, das ist eine Ausbeute von 72%, des 4,5-Dichlornaphthalin-1,8-dicarbonsäureanhydrids erhalten.
  • Beispiel 12 Eine 300 ml Flasche, die mit einem Rührer und einem Thermometer ausgestattet und mit einer Gaseintritts- und einer Gasaustrittsöffnung, verbunden mit einem Kühler, versehen war, wurde mit 22,3 g 5,6-Dichloracenaphthen, 0,6 g Kobaltacetat-tetrahydrat, 0,2 g Manganacetat-tetrahydrat, 0,2 g Natriumbromid, 10 ml Essigsäure, 90 ml Chlorbenzol und 17 ml Essigsäureanhydrid beschickt.
  • Das Raktionssystem wurde auf 65 0C erhitzt und als Oxydationsmittel Luft mit einer Geschwindigkeit von 50 ml/min. in das Reaktionsgemisch geblasen. Die Umsetzung wurde 20 Stunden lang fortgesetzt, wobei während dieser zeit das System allmählich auf 950C erhitzt wurde. Nach Beendigung der Reaktion wurde die Essigsäure durch Destillation zusammen mit dem Chlorbenzol entfernt. Zu der restlichen Reaktionsmischung wurden 50 ml Chlorbenzol und 400 ml Wasser, in dem 27 g Ätzkali gelöst waren, zugefügt. In diese Mischung ließ man 32 ml einer 13,6%igen Natriumhypochloritlösung bei 700 bis 1000C eintropfen. Anschließend wurde das Chlorbenzol aus der Reaktionslösung entfernt, danach erfolgte die Behandlung mit Aktivkohle und das Filtrieren. Das Filtrat wurde mit einer Säure behandelt, und der erhaltene Niederschlag filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Es wurden 23,5 g, daß ist ein Ausbeute von 88,0%, des 4,5-Dichlornaphthalinsäureanhydrids erhalten.
  • Beispiel 13 Beispiel 12 wurde zur Oxydation von 18,9 g 5-Chloracenaphthen wiederholt mit dem Unterschied, daß 0,1 g Manganacetat-tetrahydrat und 50 ml Chlorbenzol eingesetzt wurden. Es wurden 19,8 g hellgelbes 4-Chlornaphthalinsäureanhydrid erhalten.
  • Die Ausbeute betrug 85,0%.
  • Beispiel 14 Ein Reaktionsgefäß wurde mit 18,9 g 5-Chloracenaphthen, 0,4 g Kobaltacetat-tetrahydrat, 0,65 g Manganacetat-tetrahydrat, 0,2 g Natriumbromid, 20 ml Essigsäure und 40 ml Benzol beschickt und in die Mischung bei einer Temperatur von 65 0C Luft mit einer Geschwindigkeit von 60 ml/min eingeblasen. Die Reaktionsmischung wurde innerhalb von 26 Stunden allmählich auf 800C erhitzt. Insgesamt wurden 14 ml Essigsäureanhydrid innerhalb der Reaktionszeit tropfenweise zugefügt. Nach Beendigung der Reaktion wurden die Lösungsmittel durch Destillation entfernt.
  • Zu der verbleibenden Reaktionsmischung wurden 100 ml tert-Butanol und 500 ml Wasser, in dem 20 g Ätznatron gelöst waren, zugefügt. In diese Mischung ließ man bei 600 bis 800C 9 g einer 30%igen wässrigen Wasserstoffperoxidlösung eintropfen. Zwei Stunden später wurde das tert-Butanol durch Dampfdestillation entfernt. Die verbleibende Lösung wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 8 behandelt. Es wurden 19,2 g 4-Chlornaphthalinsäureanhydrid erhalten, das entspricht einer Ausbeute von 83%.
  • Beispiel 15 23,3 g 5-Bromacenaphthen wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 12 oxydiert, wobei man 23,0 g eines gelblichbraunen 4-Bromnaphthalinsäureanhydrids erhielt, was einer Ausbeute von 83% entspricht.
  • Beispiel 16 In der gleichen Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde ein Reaktionsgefäß mit 8 g Acenaphthen, 0,45 g Kobaltacetattetrahydrat, 0,045 g Manganacetat-tetrahydrat, 0,045 g Natriumbromid, 0,17 ml Triethanolamin, 30 ml Essigsäure und 50 ml Chlorbenzol beschickt. Die Luft in dem System wurde durch Sauerstoffgas ersetzt und daß System auf 65 0C erhitzt, worauf die Reaktion einsetzte. Man fügte tropfenweise Essigsäureanhydrid hinzu, während das Reaktionssystem allmählich weiter erhitzt wurde. Die Reaktion wurde 42 Stunden lang fortgesetzt, wobei während dieser Zeit die Reaktionstemperatur allmählich bis auf 900C anstieg. Insgesamt wurden 3370 ml Sauerstoff verbraucht und 7 ml Essigsäureanhydrid zugesetzt. Nach Beendigung der Reaktion wurde die Reaktionsmischung abgekühlt und die dabei gebildeten Kristalle durch Filtrieren, Waschen mit Wasser und Trocknen isoliert. Man erhielt 8,1 g gelblichweißes Naphthalinsäureanhydrid, was eine Ausbeute von 79% entspricht.
  • Ein ähnliches Ergebnis wurde erhalten, wenn das oben beschriebene Verfahren mit 4 g Paraformaldehyd anstelle von Essigsäureannhydrid wiederholt wurde. Das Paraformaldehyd wurde erst bei Beginn der Reaktion zugefügt. Man erhielt eine Ausbeute von 77%.
  • Beispiel 17 Eine Reaktionsapparatur wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 mit 10 g 5,6-Dichloracenaphthen, 0,45 g Kobaltacetat-tetrahydrat, 0,045 g Manganacetat-tetrahydrat, 50 ml Chlorbenzol und 30 ml Essigsäure beschickt. Die Luft in dem System wurde durch Sauerstoffgas ersetzt und Essigsäureanhydrid tropfenweise bei 750C dem System zugefügt. 4,5 Stunden nach dem Zutropfen wurde das System auf 88 0C erhitzt und nach weiteren 7 Stunden 0,1 g Kobaltacetat-tetrahydrat und 0,03 g Manganacetat-tetrahydrat hinzugefügt. Die Reaktion wurde weiter fortgesetzt und dabei beobachtet das 40 Stunden nach Beginn der Reaktion kein Sauerstoff mehr aufgenommen wurde. Insgesamt wurden 1910 ml Sauerstoff verbraucht (das sind 76% der Theorie).
  • Die Reaktionsmischung wurde unter vermindertem Druck destilliert, um die Essigsäure zu entfernen, und dann in eine 300 ml Flasche überführt, wo sie mit einer geringen Menge Chlorbenzol auf insgesamt 60 ml aufgefüllt wurde. Danach wurde eine Lösung von 12 g Kaliumhydroxid in 150 g Wasser der Reaktionsmischung zugefügt und anschließend 18 ml einer 35%igen Waserstoffperoxidlösung innerhalb von 5 Stunden bei 500 bis 600C tropfenweise zugefügt. Nach Beendigung der Reaktion wurde das Chlorbenzol durch Dampfdestillation entfernt. Man versetzte die verbleibende wässrige Lösung mit 1 g Aktivkohle, kühlte ab bis auf Raumtemperatur und filtrierte, um den Katalysator zu sammeln.
  • Das Filtrat wurde mit Säure behandelt, wobei ein Niederschlag ausfiel, der filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet wurde. Man erhielt 7,8 g gelblichweißes 4,5-Dichlornaphthalinsäureanhydrid, was einer Ausbeute von 65% entspricht.
  • Beispiel 18 Die Reaktion wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 17 durchgeführt, wobei man aber anstelle von 0,1 g Kobaltacetattetrahydrat und 0,3 g Manganacetat-tetrahydrat nunmehr 0,02 g Dibromacrylsäure einsetzte. 28 Stunden nach Beginn der Reaktion wurde die Sauerstoffabsorption sehr verlangsamt; der Sauerstoffverbrauch betrug bis dahin 2335 ml. Die Reaktionsmischung wurde gekühlt und die erhaltenen Kristalle durch Filtration abgetrennt. Die Kristalle wurden mit einer geringen Menge Ethanol gewaschen und dann mit 20 g Kaliumhydroxid und 300 ml Wasser gemischt und gerührt, worauf 30 ml einer 35%igen wässrigen Wasserstoffperoxidlösung innerhalb von 5 Stunden bei einer Temperatur von 800 bis 950C der Mischung zugefügt wurden. Nach Beendigung der Reaktion wurde das Ganze gekühlt und bei Zimmertemperatur filtriert. Dabei wurden 0,9 g an unlöslichen Produkten erhalten. Das Filtrat wurde mit Säure behandelt, wobei ein Niederschlag ausfiel, der filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet wurde. Man erhielt 8,2 g 4,5-Dichlornaphthalinsäureanhydrid, was eine Ausbeute von 68% entspricht.

Claims (15)

  1. Verfahren zur Herstellung substituierter und unsubstituierter Naphthalinsäuren und deren Säureanhydriden.
    P A T E N T A N 5 P R Ü C 11 E Verfahren zur Herstellung substituierter oder unsubstituierter Naphthalinsäuren oder deren Säureanhydriden, dadurch gekennzeichnet, daß man ein unsubstituiertes oder ein oder zwei Substituenten tragendes Acenaphthen, wobei die Substituenten ein Halogenatom, eine Sulfonsäuregruppe, eine Sulfonatgruppe oder eine Nitrogruppe sein können, die an den Naphthalinring gebunden sind, in wenigstens einem organischen Lösungsmittel in Gegenwart von (1) wenigstens einer Schwermetallverbindung oder einer Mischung der Schwermetallverbindung mit einer Bromverbindung als Katalysator und (2) wenigstens einer Verbindung, die als Beschleuniger dient und die aus der Gruppe der niedrigeren Fettsäureanhydride, Ketone und Aldehyde ausgewählt ist, mit molekularem Sauerstoff oxydiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschleuniger Essigsäureanhydrid eingesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwermetallkatalysator eine Mischung aus Kobalt-und Magansalzen eingesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwermetallkatalysator in einer Menge von 0.005 bis 0.3 Molen pro Mol der Acenaphthene eingesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator eine Mischung aus einem Kobalt-, einem Mangansalz und einem Alkali- oder Erdalkalibromid eingesetzt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwermetallkatalysator ein Salz einer Fettsäure mit 2 bis 10 C-Atomen eingesetzt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Lösungsmittel eine Mischung aus Essigsäure und wenigstens einem Lösungsmittel aus der Reihe Benzol, Chlorbenzole oder Nitrobenzole eingesetzt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Lösungsmittel eine Mischung aus Essigsäure und Chlorbenzol eingesetzt wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur im Bereich von 300 bis 1500C liegt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Acenaphthen 5,6-Dichloracenaphthen, 5-Chloracenaphthen, 5-Bromacenaphthen und/oder Natriumacenaphthen-5-sulfonat einsetzt.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das erhaltene Oxydationsprodukt anschließend in einer wässrigen alkalischen Lösung oder in einer Mischung aus einer wässrigen alkalischen Lösung und einem organischen Lösungsmittel mit Peroxiden, Hypohalogeniten oder molekularem Sauerstoff weiter oxydiert.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation in der zweiten Stufe in einer Mischung aus einer wässrigen alkalischen Lösung und mindestens einem organischen Lösungsmittel aus der Reihe Benzol, Chlorbenzole oder Nitrobenzole durchgeführt wird.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation der zweiten Stufe in einer Mischung aus einer wässrigen alkalischen Lösung und Chlorbenzol durchgeführt wird.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Oxydationsmittel in der zweiten Stufe wässriges Hydrogenperoxid, Natriumhypochlorit oder Kaliumhypochlorit eingesetzt wird.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur in der zweiten Oxydationsstufe im Bereich von 200 bis 1100c liegt.
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