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Rüttelform, insbesondere für
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Betonstein-Formmaschinen.
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Die Erfindung betrifft eine Rüttelform, insbesondere für Betonstein-Formmaschinen,
bestehend aus einem rechteckigen oder quadratischer. ------en mit in dessen Innenfeld
durch sich kreuzende Längs- und Querstege gebildeten Formfächern entsprechend dem
Format der herzustellenden einzelnen Formlinge.
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Derartige Rüttel- oder Vibrationsformen dienen bei Verwendung an Betonstein-Formmaschinen
zur Formgebung von Pflastersteinen, Bordsteinen, Verbundsteinen usw.
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Dabei wird der mittels eines Füllschiebers oder -wagens von einem
Maschinentisch aus in die Form gebrachte Beton od.dgl. durch von Rüttlern erzeugte
Vibrationen verdichtet. Die Vibrationen werden üblicherweise mittels einer unterseitig
mit Rüttlern bestückten, die Form tragenden Grundplatte auf die Form übertragen.
Sowohl die Form wie auch die sie tragende Grundplatte bestehen üblicherweise aus
Stahl.
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Es ist bekannt, daß diese aus Stahl bestehenden Rüttelformen einem
erheblichen Verschleiß unterworfen sind.
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In der Regel stehen die Formen nur eine zwischen 30.000 und 50.000
liegende Anzahl von Arbeitstakten durch. Der Verschleiß tritt hauptsächlich an den
unteren Auflageflächen des Außenrahmens und der Formstege auf, also dort, wo die
Form auf der sie tragenden, unterseitig mit den Rüttlern bestückten Grundplatte
auf liegt. Auch diese Grundplatte 15 einem beträchtlichen Verschleiß unterworfen.
Der Verschleiß an der Form ist deshalb besonders unangenehm und kritisch, weil er
zu einer Formatänderung.bei den herzustellenden Formlingen führt; denn der im Bereich
der unteren Auflage flächen der Form auftretende Verschleiß bringt nicht nur eine
Eöhenverringerung der Form mit sich, sondern äußert sich auch in Materialverdfinnungen
an den unteren Seitenflächen der Formfächer, was zu Verformungen und Ungenauigkeiten
an den wesentlichen Seitenflächen des Formlings führt.
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Man hat versucht, verschlissene Stahlformen mittels Auftragschweißung
wieder aufzuarbeiten, was jedoch verhältnismäßig umständlich und aufwendig ist,
da nach dem Auftragschweißen in jedem Fall noch ein Nacharbeiten durchgeführt werden
muß. Die meisten Formen lassen sich, wenn überhaupt, auf diese Weise höchstens einmal
aufarbeiten,
und zwar wegen der beim Schweißen vorkommenden Verzüge des Materials. Verschlissene
Formen sind somit spätestens nach einmaliger Aufarbeitung schrottreif.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, hier Abhilfe zu schaffen
und eine Rüttelform zu entwickeln, die verringerten Verschleiß aufweist, also eine
höhere Zahl von Arbeitstakten als die bisherigen Stahlformen ermöglicht, und bei
der sich aufgetretener Verschleiß einfach und wieaernolt ausgleichen läßt, das Verschrotten
verschlissener Formen also entfällt.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß Gummi oder Kunststoff
bestimmter Shore-Güte gegenüber dem Abrieb Stahl/Stahl oder Stahl/Kies eine höhere
Verschl-eißfestigkeit besitzt, und die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
der Außenrahmen und die Formstege der Rüttelform zumindest entlang ihrer unteren
Auflage flächen mit einer Gummi- oder Kunststoffmasse besetzt sind.
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Im einzelnen kann die Erfindung in der Weise verwirklicht sein, daß
an den unteren Auflageflächen von Außenrahmen und Formstegen der Rüttelform Leisten
aus Gummi oder Kunststoff aufvulkanisiert oder durch Kleben, Schweißen und/oder
Schrauben befestigt sind. Die Erfindung
kann auch verwirklicht
sein durch eine Ummantelung aus Gummi oder Kunststoff, welche Außenrahmen und Formstege
der Rüttelform entweder an den unteren Auflagerändern und den vertikalen Seitenflächen
oder allseitig abkleidet. Vorteilhaft ist eine solche Ummantelung aus Bereichen
unterschiedlicher Shore-Güte zusammengesetzt.
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Für den Fall einer Ummantelung sieht die Erfindung weiter vor, daß
die Formstege und/oder der Außenrahmen der Rüttelform eine lediglich noch skelett-
oder teilskelettartige Armierung aufweisen. Schließlich kann nach der Erfindung
auch vorgesehen sein, daß die Formstege und/oder der Außenrahmen der Rüttelform
ganz aus einer -Gummi- oder Kunststoffmasse, vorzugsweise von unterschiedlicher
Shore-Güte bestehen.
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Eine erfindungsgemäß ausgebildete Rüttelform hat, bei richtiger Wahl
der Shore-Güte des Gummi- oder Kunststoffmaterials, eine gegenüber den bisherigen
Stahlformen erhöhte Standzeit, d.h. es läßt sich mit ihr eine größere Anzahl an
Arbeitstakten erreichen, bevor Verschleiß auftritt. Ist aber Verschleiß aufgetreten,
so läßt sich dieser durch Erneuerung des Gummi- oder Kunststoffbesatze ohne besondere
Schwierigkeiten beheben, entweder durch Auswechseln der verschlissenen Gummi- oder
Kunststoffleisten
oder durch Einsetzen der Rüttelform in eine Vulkanisierform,
in der der Gummi- oder Kunststoffbesatz in Form von Leisten oder als weil oder Vollummantelung
wieder aufvulkanisiert wird, wonach die Rüttelform dann wieder einsatzfähig ist.
Es ergibt sich die Möglichkeit, vor allem hinsichtlich der Restitution der Rüttelformen
durch Aufvulkanisieren, ein System von Austauschformen für die Betonsteinindustrie
zu schaffen.
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Außer der erhöhten Verschleißfestigkeit und der wiederholten Wiederverwendbarkeit
bringt die erfindungsgemäße Rüttelform einen weiteren, sehr wesentlichen Vorteil:
Es wird nämlich eine beträchtliche Schalldämmung bei den Betonstein-Formmaschinen
erreicht. Es ist bekannt, daß gerade Betonstein-Formmaschinen eine außerordentlich
starke Lärmquelle darstellen. Man hat schon verschiedene Vorschläge und Versuche
gemacht, die Schallimmission derartiger Maschinen herabzusetzen. So hat man schalldämmende
Auflasten, Rüttlereinbettungen, Maschinenumkleidungen u.ä. vorgeschlagen, womit
zwar eine Verringerung der Lärmabstrahlung erreicht wurde, ein gewisser bleibender
Lärmpegel aber nicht unterschritten werden konnte. Die erfindungsgemäße Rüttelform
schafft hier eine ganz wesentliche Besserung, weil hier erstmals eine Schalldämmung
an der Auflagefläche der Form zum
Rütteltisch hin erreicht wird
und sich herausgestellt hat, daß gerade von dieser Auflagefläche die stärksten Schallimmissionen
ausgehen.
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Die Erfindung schafft damit in überraschender Weise eine doppelten
Nutzen: Sie ermöglicht einmal eine in Bezug auf Verschleißfestigkeit dauerhaftere,
im übrigen aber stets und einfach wieder aufarbeitbare Rüttelform, was einen gegenüber
den bisherigen Formen wesentlich erhöhten wirtschaftlichen putzen bedeutet, sie
ermöglicht zum anderen aber auch eine deutliche Verminderung der Lärmimmission beim
Einsatz der Formen, insbesondere an Betonstein-Formmasehinen, was sowohl der Gesundheit
des unmittelbar an den Maschinen arbeitenden Personals, darnborhinprs aber auch
der in der Nachbarschaft derartig r Betriebe wohnenden Menschen dient, u.U. sogar
Voraussetzung für den Fortbestand bestehender Betonsteinwerke angesichts der bestehenden
Immissions-Schutzbestimmungen ist.
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Der Gegenstand der Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer in der
Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert; in der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht einer RUttelform, teilweise gebrochen,
Fig.
2a bis h mehrere, verschiedene Ausführungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Form
verdeutlichende Querschnittsdarstellungen.
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Eine Rüttelform, wie sie insbesondere für Betonstein-Formmaschinen
zur Herstellung von Pflastersteinen, Bordsteinen, Verbundsteinen usw. Verwendung
findet, umfaßt in üblicher Weise einen rechteckigen oder quadratischen Außenrahmen
1, von dem in Fig. 1 allerdings nur drei Seiten zu sehen sind. Das Innenfeld des
Außenrah=er.s 1 ist durch sich kreuzende Längs- und Querstege 2 in eine Mehrzahl
von Einzelformen bzw. Formfächern 3 entsprechend der Gestalt der herzustellenden
einzelnen Formlinge unter teilt. Im dargestellten Beispiel haben die Formfächer
3 eine rechteckig-kastenförmige Gestalt und es läßt sich somit in einer Rüttelform
eine Mehrzahl entsprechend gestalteter Formlinge herstellen. Die Rüttelform liegt
während des Betriebs auf einer (nicht dargestellten) Grund- oder Tischplatte auf,
die unterseitig mit Rüttlern bestückt ist. Von der Oberseite drückt die ebenfalls
mit Rüttlern bestückte Auflast mit einer entsprechenden Anzahl von Stempeln in die
einzelnen Formfächer 3.
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Die bisher bekannten und üblichen Rnttelformen sind als Stahlkonstruktion
ausgeführt, d.h. der Außenrahmen 1
und die die Formfächer 3 bildenden
Längs- und Querstege 2 bestehen aus massiven Stahlleisten, die miteinander zur Bildung
der Gesamtform verschweißt sind.
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Erfindungsgemäß sind der Außenrahmen 1 und die Formstege 2 zumindest
entlang ihrer unteren Auflageflächen mit einer Gummi- oder Kunststoffmasse geeigneter
Shore-Güte besetzt. Die Fig. 2a bis h zeigen anhand von den Außenrahmen 1 bzw. die
Formstege 2 veranschaulichenden Querschnittsbildern Beispiele für die Ausführung
erfindungs0-e.äßer Rüttelformen.
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Gemäß den Fig. 2a bis d sind an den unteren Auflageflächen des Außenrahmens
1 und der Formstege 2 Leisten 4;5;6;7 aus Gummi- oder Kunststoff befestigt. Diese
Gummi- oder Kunststoffleisten können an den unteren Auflage flächen der aus Stahl
bestehenden Rahmen- bzw.
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Stegteile 1,2 der Form aufvulkanisiert oder durch Kleben, Schweißen
und/oder Schrauben befestigt sein. Die Gummi-oder Kunststoffleisten 4;5 sind z.B.
als Flachleisten ausgeführt und flächig an der Unterseite der stählernen Rahmen
bzw. Stegteile 1,2 angebracht (Fig. 2a u. b), sie können aber auch als an der Oberseite
ein schwalbenschwanz-, dreieck- oder rechteckförmiges Einsteckprofil besitzende
Leisten 6;7 ausgeführt sein, die in an den unteren Auflagenflächen der stählernen
Rahmen- oder Stegteile 1,2 der Form durch Einhobeln angebrachte Nuten
einfassen
(Fig. 2c u. d), um so auch eine formschlüssige Verankerung an den Auflage flächen
beim Aufvulkanisieren, Ankleben oder Anschweißen zu erreichen. Auch die oberen Formflächen
können zusätzlich noch mit Gummi- oder Kunststoffleisten 8 besetzt sein (Fig. 2b),
um auch dort, wo der Befüllwagen die Rüttelform überstreicht, eine Verschleißminderung
zu erreichen. Die Kunststoff- oder Gummi leisten 4 bis 8 bestehen aus hart eingestelltem
Material, d.h. sie haben eine Härte von 70 bis 90 Shore.
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Die Ausführ'z. - ig. 2a bis d oder auch ä"nliche, mit einem Gummi-
oder -Kunststoffbesatz in der Art von an die unteren (und-evtl. oben) Auflageflächen
der stählernen Rahmen- oder Stegteile 1,2 der Form angebrachten Leisten sind besonders
geeignet, um noch vorhandene alte Stahlformen aufzubrauchen, nachdem diese an ihren
Auflageflächen durch Hobeln entsprechend bearbeitet wurden.
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Gemäß den Fig. 2e bis 9 ist der Gummi- oder Kunststoffbesatz der Rahmen-bzw.
Formstege in der Art einer diese allseits abkleidenden Ummantelung 9;10,11;12 ausgeführt.
Bei gleichbleibenden Außenmaßen der Rahmen-bzw. Stegteile 1,2 gemäß Fig. 1 verringert
sich dabei der Querschnitt der Stahlleisten, womit diese nur noch eine Armierung
1',2' bilden und Skelettfunktion haben.
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Die Herstellung dieser Rüttelformen mit allseits abkleidender Ummantelung
9;10,11;12 und nur noch skelettartiger Stahlarmierung erfolgt vorzugsweise durch
Vulkanisieren in entsprechende Formen, in die der Skelettrahmen 1',2' eingelegt
und auf den dann allseits Gummi- oder Kunststoffmasse aufvulkanisiert wird. Die
Ummantelung kann dabei eine homogene Umkleidung 9 für das Stahlskelett 1' 2' bilden
(Fig. 2e), sie kann aber auch inhomogen ausgeführt sein, d.h. aus Bereichen 10,11
verschiedener Shore-Güte bestehen (Fig. 2f). - Es ist natürlich auch eine Teilummantelung
möglich, indem nur die unteren Auflage flächen und die vertikalen Seitenflächen
der skelettartigen Rahmen- und Stegteile 1',2' mit Gummi- oder Kunststoff abgekleidet
werden. -Die skelettartige Stahlarmierung 1',2' kann bei eine allseitige Abkleidung
aufweisenden Rahmen- und Stegteilen 1,2 der Form eine ihrer Funktion entsprechende
Gestaltung haben. So kann z.B. die Armierung 1',2' aus mit einer Vielzahl von Löchern
13 oder Durchbrechungen versehenen Leisten bestehen, die beim Anbringen der Ummantelung
vom Gummi- oder Kunststoffmaterial fließend durchsetzt werden, so daß sich eine
innige Verankerung der Ummantelung 12 bzw. innige Einbettung der Stahlskelettarmierung
1',2' ergibt (Fig. 2g).
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Es ist schließlich auch möglich, der Rüttelform nur noch eine teilskelettartige
Stahlarmierung zu geben, so z.B. nur noch für den Außenrahmen 1, die längs-und quer
verlaufenden Formstege 2 dagegen massiv aus Gummi- oder Kunststoff, z.B. Gummimetall,
auszubilden, womit sich für die nichtarmierten Formstege nur noch ein gleichförmiger
Querschnitt ähnlich der Darstellung in Fig. 2h ergibt. Es ist schließlich auch möglich,
ganz auf eine Armierung der Form zu verzichten und sie stat-~-s~~- sowohl bez«lich
des Außenrahmens 1 wie auch der Formstege 2 massiv aus Gummi- oder Kunststoffmasse,
z.B.
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Gummimetall, herzustellen, wobei vorteilhaft Bereiche 14,15,16 unterschiedlicher
Shore-Güte vorgesehen werden (Fig. 2h).
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Selbstverständlich ist der Gegenstand der Erfindung nicht auf die
in der Zeichnung dargestellten und vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, vielmehr sind im Rahmen der nachblgenden Patentansprüche zahlreiche
Variationen und Unterkombinationen denkbar und mäglich.
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