DE2846351A1 - Kunststoff-rohrteil aus polyvinylchlorid - Google Patents
Kunststoff-rohrteil aus polyvinylchloridInfo
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Description
Kunststoff-Rohrteil aus Polyvinylchlorid
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kunststoff-Rohrteil aus Polyvinylchlorid mit in diesem verteilten Kohlenstoff
teilchen.
Ein durch Extrudieren einer Zusammensetzung aus mit
Graphitteilchen gemischtem Polyvinylchlorid hergestelltes Polyvinylchlorid-Rohrteil ist bereits bekannt. Die
Graphitteilchen bei einem derartigen Rohr dienen dazu, eine Anhäufung elektrischer Ladungen auf dem Rohr zu vermeiden.
Beim Hindurchleiten trockener Medien, wie z.B. Staubpartikel enthaltender Luft, durch Polyvinylchlorid-Rohre
erfolgt eine Anhäufung elektrischer Ladungen an den Innen- und Außenflächen der Polyvinylchlorid-Rohre.
Infolgedessen ist die Verwendung derartiger Rohre dort, wo durch solche elöktrostatische Aufladungen verursachte
Funken eine Explosion von Gasgemischen der Umgebung auslösen könnten, nicht sicher. Eine solche Explosionsgefahr
besteht insbesondere im Untertagebau beim Abbauen von Mineralien, z.B. Kohle.
Die bekannten Rohre aus Polyvinylchlorid mit darin verteilten Graphitteilchen haben den Nachteil, daß große
Mengen von mehr als 20 Gew.-2 Graphitteilchen erforderlic
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sind, um den Rohren ausreichende antistatische Eigenschaften
zu verleihen. Die Folge ist eine Beeinträchtigung der mechanischen Eigenschaften der Polyvinylchlorid-Rohre,
indem das Rohr insbesondere spröde wird und somit bei seiner Handhabung leicht beschädigt werde
kann.
Man hat versucht, dieses Problem dadurch zu lösen, daß die Innen- und/oder Außenfläche von Polyvinylchlorid-Rohren
bzw. -Rohrteilen mit einem Gemisch aus elektrischleitenden Rußteilchen und einem wärmehärtbaren Kunstharz überzogen wird-, wobei der Kunstharz
derart modifiziert ist, daß er fest an den Polyvinylchloridrohren anhaftet.
Auf diese Weise werden zwar die mechanischen Eigenschaften der PοIyvinylchIorid-Rohre nicht beeinträchtigt
jedoch erfordert dieses Verfahren eine zusätzliche Behandlung der Polyvinylchloridrohra, die deren
Herstellungskosten erhöht. Außerdem ist es hierbei nicht möglich, ein Rohrmaterial zu schaffen, das völlig, d.h.
von der innenseitigen bis zur außenseitigen Oberfläche des Rohrteils, antistatisch ist. Ein derartiges Rohrmaterial
wird jedoch für die Sicherheit des im Bergbau tätigen Personals in einigen Lantern gefordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Polyvinyl-
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chlorid-Rohrteil zu schaffen, das einerseits über seine
gesamte Wanddicke sehr gute antistatische Eigenschaften und andererseits sehr gute Pestigkeitseigenschaften
aufweist.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Kunststoff des Rohrteils 3 bis 12 Gew.-% Rußteilchen
mit einer BET-Oberfläche von 100 bis 1500 m /g umfaßt.
In dieser Weise ausgebildete Polyvinylchlorid-Rohrteile bieten den Vorteil, daß sie in dem Maße antistatisch
sind, daß sie die Anforderungen an die Leitfähigkeit entlang der gesamten Wandoberfläche erfüllen, ohne dabei
jedoch die mechanischen Eigenschaften zu beeinträchtigen.
Vorteilhaft besitzen die Rußteilchen eine BET-Oberfläche
von 300 bis 1500 m /g, eine ölaufnahme von 2,5 bis 5,5 cm:
einen Gehalt an flüchtigen Substanzen von 0,1 bis 6,Gew.-?
einen pH-Wert von 7 bis 10, einen Feuchtigkeitsgehalt von höchstens 1,5 Gew.-? und einen Aschengehalt von
höchstens 0,5 Gew.-?.
Es hat sich gezeigt, daß Polyvinylchlorid-Rohrteile mit minimalen Mengen an Rußteilchen mit diesen Eigenschaften
eine äußerst gute Leitfähigkeit ohne Beeinträchtigung der mechanischen Eigenschaften des Polyvinylchlorids be-
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sitzen.
Das Polyvinylchlorid des Rohrteils besteht vorteilhaft aus einem Polyvinylchlorid mit einem K-Wert von 55
bis 68, insbesondere einem K-Wert von 55 bis 65.
Diese Arten von Polyvinylchlorid eignen sich sehr gut zum Extrudieren bzw. Formen von stranggepreßten Polyvinyl-
ch Io ri droh ren.
Sehr gute Resultate können dadurch erzielt werden, daß das Polyvinylchlorid ein Modifiziermittel enthält, das
die Schlagfestigkeit des hergestellten Rohrteils erhöht.
Vorzugsweise werden etwa 5 bis 25 Gew.-? eines solchen
die Schlagfestigkeit des Rohrteils verbessernden Modifiziermittels, und zwar insbesondere 5 bis 25 Gew.-? Chlor-Polyäthylen,
zugesetzt.
Wird ein solches die Schlagfestigkeit des Rohrteils verbesserndes
Modifiziermittel mit verwendet, so kann eine Beeinträchtigung der mechanischen Eigenschaften, falls
ine solche durch das Zusetzen größerer Mengen an Rußteilchen eintreten sollte, voll ausgeglichen und somit
ein Polyvinylchlorid-Rohrteil geschaffen werden, das
auch große Mengen an Ruß enthält und dennoch optimale mechanische Eigenschaften besitzt.
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Ein weiterer wichtiger Vorteil des Zusetzens von Chlorpolyäthylen besteht darin, daß die flammhemraenden
Eigenschaften der extrudierten Polyvinylchlorid-Rohre nicht beeinträchtigt werden, was bei im Bergbau Anwendung
findenden Rohren nach der Erfindung besonders wünschenswert ist.
Das Chlorpolyäthylen besteht zumeist aus einem Niederdruck-Polyäthylen,
obwohl chloriertes Hochdruck-Polyäthylen ebenfalls Anwendung finden kann. Ein
handelsübliches Chlorpolyäthylen ist z.B. DOWCPE 36l*J und
H 9970 von Hoechst (als Zusammensetzung mit Polyvinylchlorid).
Das Beimischen von Chlorpolyäthylen zu Polyvinylchlorid kann gleichzeitig mit dem Beimischen von Zusatzmitteln
erfolgen, obgleich das Chlorpolyäthylen auch in einem späteren Stadium, d.h. nachdem die Zusatzmittel mit dem
Polyvinylchlorid vermischt worden sind, zugesetzt werden kann.
Unter dem vorstehend erwähnten Polyvinylchlorid wird insbesondere Hart-Polyvinylchlorid ohne Weichmacher verstanden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der aufgeführten
Beispiele und der Zeichnung näher erläutert, deren einzige
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Figur einen beidendig abgebrochen dargestellten Bereich eines Polyvinylchlorid-Ro-.hrteils im Längsschnitt
zeigt.
Einer Polyvinylchlorid-Zusammensetzung aus Hart-Polyvinylchlorid
ohne Weichmacher, die die üblichen Zusatzmittel, z.B. Kalziumstearat als Schmiermittel und
Bleistearat als Stabilisiermittel, enthält, werden *i
Gew.-? Rußteilchen mit einer BET-Oberfläche von 300
2 · 3
bis 1500 m /g, einer ölaufnahme von 2,5 bis 5,5 cnr/g,
einem Gehalt an flüchtigen Substanzen von 0,1 bis 6 Gew.-?, einem pH-Wert von 7 bis 10, einem Feuchtigkeitsgehalt
von höchstens 1,5 Gew.-? und einem Aschengehalt von höchstens 0,5 Gew.-? (Ketjen-Ruß EC)
zugesetzt.
Von dieser Zusammensetzung werden Polyvinylchloridrohr^
teile extrudiertjdie die in der nachfolgenden Tabelle
angegebenen Eigenschaften zeigen.
Ein solches Rohrteil ist in der Zeichnung veranschaulicht,
und als Ganzes mit 1 bezeichnet. Wie ersichtlich, besteht das Rohrteil 1 aus PVC-Material 2 und Rußteilche
3, die in dem PVC eingebettet sind.
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Das Beispiel II entspricht dem Beispiel I, wobei jedoch statt 4 Gew.-? Rußteilchen hier 8 Sew.-% Rußteilchen
zugesetzt werden.
Die aus dieser Zusammensetzung extrudierten Rohrtäle
haben die in der Tabelle aufgeführten Eigenschaften.
Einer Polyvinylchlorid-Zusammensetzung der gleichen Art, wie sie im Beispiel I beschrieben ist,und die
die üblichen Zusätze, z.B. Kalziumstearat als Schmiermittel
und Bleistearat sowie Bleisulphat als Stabilisiermittel,
aufweist, werden 10 Gew.-? Chlorpolyäthylen zugesetzt. Anschließend an das vollständige Vermischen
werden 8 Gew.-J des oben erwähnten Rußes homogen mit
dieser Masse vermischt.
Durch Strangpressen dieser PοIyvinylchiοrid-Zusammensetzung
erhält man Rohrteile mit den in der Tabelle veranschaulichten Werten.
Bei einer Wiederholung dieses Beispiels mit 3, 5 und
7 Gew.-Jf Rußteilchen erhält man ein Polyvinylchlorid-Rohrteil mit sehr guten Eigenschaften und einem annehmbaren
spezifischenelektrischen Widerstand.
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Aus der Tabelle wird deutlich, daß durch zunehmende Mengen an Ruß der vorbeschriebenen Art der spezifische
Widerstand als Maß für das Abführen elektrischer Ladungen wesentlich herabgesetzt wird. Weiter wird
deutlich, daß im Falle größerer Rußmengen die mechanischen Eigenschaften allein durch das Zusetzen
von Chlorpolyäthylen aufrechterhalten werden können.
Die Abweichung S, die ein Maßstab für die Dispergierfähigkeit bzw. Homogenität sein kann, zeigt, daß diese
in allen Fällen gut ist.
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Eigenschaften eines stranggepreßten Rohrteils aus PVC-Zusammensetzungen, denen Ruß und/oder
Chlorpolyäthylen zugesetzt ist.
Mustercode
Ketjen-Ruß EC Gew.-% chloriertes Polyäthylen.
Gew.-%
Vergleichs-
.muassr.
Beispiel I
4,0
4,0
Beispiel II
8,0
8,0
Beispiel III 8,0
10,0
Schlagfestigkeit X. 7,81 kgf cm/cm2 S 0,49
5,50
0,70
0,70
2,41
0,48
0,48
6,72 0,88
Bruchdehnung X Prozent S
26,2 1,73
10,93
4,93
4,93
31,3 3,27
Spez, Widerstand in Λ cm
10
13
10
10
10
Leerseite
Claims (1)
- Patentansprüche:Kunststoff-Rohrteil aus Polyvinylchlorid mit in diesemVerteilten Kohlenstoffteilchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff des Rohrteils 3 bis 12- Ge\r.-% Rußteilchen mit einer BET-Oberflache von 100 bis 1500 m /g umfaßt.Rohrteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßdie Rußteilchen eine BET-Oberfläche von 300 bis I500 m^/g, eine ölaufnahme von 2,5 bis 5,5 enr/g, einen Gehalt an flüchtigen Substanzen von 0,1 bis 6 Gew.-%, einen pH-Wert von 7 bis 10, einen Feuchtigkeitsgehalt von höchstens 1,5 Gew.-? und einen Aschengehalt von höchstens 0,5 Gew.-% aufweisen.3. Rohrteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß 6 bis 10 Gew.-^ Rußteilchen vorhanden sind.4. Rohrteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es von einem Polyvinylchloridnit einemK-Wert von 55 bis 68 gebildet ist.909818/08585. Rohrteil nach einem ader mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es von einem Polyvinylchlorid mit einem K-Wert von 55 bis 65 gebildet ist.6. Rohrteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyvinylchlorid Modifiziermittel zum Verbessern der Schlagfestigkeitdes Rohrteils enthält.7. Rohrteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das die Schlagfestigkeit des Rohrteils verbessernde Modifiziermittel aus Chlorpolyäthylen besteht.8. Rohrteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Chlorpolyäthylen niedrige Dichte aufweist.9. Rohrteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyvinylchlorid Äthylenvinylazetat als die.Scrhlagfestigkeit des Rohrteils verbesserndes Modifiziermittel enthält.10. Rohrteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß es ein extrudiertes Rohrteil ist.11. Rohrteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es ein. Spritzgüß-Rohrteil ist.909818/0858
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