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Selbstfahrende Arbeitsmaschine
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Die Erfindung betrifft eine selbstfahrende Arbeitsmaschine, insbesondere
Feldhäcksler, mit Antriebsmotor, Kupplung und Getriebe auf einem Fahrgestell, an
dem Aufnahmen zur lös- und austauschbaren Anordnung verschiedener Arbeitsgeräte
zur Feld- und Bodenbearbeitun- vorgesehen sind, mit einem Gebläse, dessen Motorwelle
parallel zur Längsrichtung des Fahrgestells angeordnet ist.
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Eine derartige, als Feldhäcksler konzipierte selbstfahrende Arbeitsmaschine
mit. auswechselbaren Arbeitsgeräten ist beispielsweise aus der DT-OS 24 38 361 bekannt
geworden.
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Hierbei kann nach Öffnen der Gabeln und Lösen der Antriebsverbindungen
die gesamte Feldhäckslereinheit mit der Schneidtrommel aus dem Einzugstrichter herausgezogen
werden. Das Gebläse weist eine Antriebswelle auf, an deren vorderen freien Ende
der Gebläserotor angeordnet ist. Die iiäckseltrommel wird über ein Winkelgetriebe
mit Hilfe eines KeilriementriEbes angetrieben. Das oberhalb der Häckseltrommel angeordnete
Winkelgetriebe liegt in Verlängerung der Motorhauptwelle. Bei der Verwendung von
Zusatzgeräten, die anstelle der Käckselvorrichtung eingebaut werden, ist diese Antriebsweise
nachteilig, Insbesondere dann, wenn Frontgeräte angebaut werden sollen, ist der
Antrieb vom Winkelgetriebe aus über Keilriemen oder Kettengetriebe ungeeignet. Bereits
im Handel beSndlishe Arbeitsgeräte können nicht ohne weiteres angeschlossen werden,
da sie - üblicherweise an Zapfwellen z.B. eines Traktors angeschlossen - Ahtriebswellen
mit Normanschluß in Längsrichtung besitzen. Außerdem sind sie fur den Anbau an genormte
Anschlußrahmen konstruiert. Der Feldhäcksler aus der DT-OS 24 38 361 ist demnach
nur mit speziell hierfür eingerichteten Arbeitsgeräten zu verwenden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese iNachteile zu beheben
und zur wirtschaftlichen Ausnutzung einer selbstfahrenden Arbeitsmaschine dieser
Gattung und den handelsüblichen Arbeitsgeräten mit Zapfwellenanschluß und AnschlußrahmenbefestiPung
den Anschluß dieser Geräte untereinander auf einfache Art und Weise zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Bereich der Aufnahmen
für die austauschbaren Arbeitsgeräte Vùrrichtungen zur befestigung eines Anschlußraiinens
vorgesehen sin.
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Derartige Anschlußrahmen sind bekanntlich mit Anschlußmöglichkeiten
nach verschiedenen Normen ausgerüstet, sodaß ein Großteil der bekannten zum Anschluß
an Traktoren oder andere Arbeitsgeräte bestimmte Arbeitsgeräte auch an der erfindunsgemäß
ausgestatteten selbstfahrenden Arbeitsmaschine befestigt werden kann.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist die Rotorwelle des Wurfgebläses
mindestens einseitig aus dem Gebläsegehäuse herausgeführt. Da die Rotorwelle parallel
zur Längsrichtung der selbstfahrenden Arbeitsmaschine angeordnet ist, ist ohne ein
kraftschluckendes störungsanfälliges Zwischengetriebe eine Verbindung mit der ebenfalls
in Längsrichtung angeordneten Antriebswelle der Arbeitsgeräte möglich.
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Eine weitere Vereinfachung stellt es dar, wenn der oder
die
aus dem Gebläsegehäuse herausragenden Wellenstummel genote Zapfwellenprofile zum
Anschluß handelsüblicher belenkwellen aufweisen.
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Da die selbstfahrende Arbeitsmaschine im allgemeinen stark und schwer
genug ist, um mindestens bei normalen Bodenverliältnissen auch angehängte Arbeitsgeräte,
die einen Antrieb benötigen, fortzubewegen, kann die Rotorwelle auch beidseitig
aus dem Gebläsegehäuse herausgeführt werden, so daß ein Wellenstummel nach hinten
führt.
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Damit der oder die aus dem Gebläsegehäuse herausgeführten Wellenstummel
nicht in den bereich von angeschlossenen Arbeitsgeräten hineinragen bzw. bei nicht
angeschlossenen Arbeitsgeräten nicht unnötigerweise mitlaufen müssen, können sie
dicht am Gebläsegehäuse abnehmbar sein. Die Teilung kann z.B.
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durcj- bekannte Flansch- oder Steckverbindun en erreicht werden.
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ba es möglich ist, an der selbstfahrenden Arbeitsmaschine Arbeitsgeräte
anzuordnen, mit denen eine Feld- oder Bodenbearbeitung durchgeführt wird, ohne daß
das Gebläse benötigt wird, wird erfindungagemäß vorgesehen, den Rotor des Gebläses
über eine Kupplung. mit der Hotorweile zu verbinden. Dadurch wird das gesamte Gebläse
geschont und außerdem Kraft gespart, die dann anderweitig zusätzlich zur Verfügung
steht.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile un.ìlierkmale der Brfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeicllnung, auf die bezüglich aller
nicht im Text beschriebenen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird.
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Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine selbstfahrende Arbeitsmaschine
von der Seite; Fig. 2 zeigt eine Draufsicht.
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Das selbstfahrende Arbeitsgerät dient vorzugsweise als Feldhäcksler.
In der schematischen Darstellung ist das Iläckselaggregat ausgebaut. In die Aufnahmen
1, die normalerweise für die Befestigung des Häckselaggregats vorgesehen sind, ist
ein Dreipunktrahmen 2 eingelegt und mit Schrauben 3 befestigt. An dem Dreipunktrahmen
2 sind verschiedene Frontgeräte anschließbar. In der Figur ist beispielsweise ein
Kreiselmähwerk 4 in üblicher Weise an dem Dreipunktgestänge 5 befestigt. Das Dreipunktgestänge
5 ist mit Hydraulikzylindern 6 anhebbar.
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Der Antrieb des Frontgerätes, hier des Kreiselmähwerkes 4, erfolgt
von der Rotorwelle 7 eines Wurfgebläses 8, das bei eingebauter Häckselvorrichtung
dieser zugeordnet ist. Die Rotorwelle 7 ist nach vorn aus dem Gebläse-gehäuse 81
herausgeführt und weist einen Anschluß für eine Gelenkwelle 9 auf. Die Gel.-nkwelIe
9 führt in bekannter Weise zum Kreiselmähwerk 4.
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jer nach vorn herausgeführte Wellenstummel 7' der Rotorwelle 7 ist
durch eine Flanschverbindung mit der Rotorwelle 7 abnehmbar verbunden.
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Das Gebläse 8 wird von einem Motor 10 über einen Keilriementrieb
11 angetrieben. Zwischen Motor 10 und Keilriementrieb 11 ist eine Kupplung 12 angeordnet.
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An der rückwärtigen Seite des Gebläses 8 ist die Rotorwelle 7 ebenfalls
herausgeführt und mit einem Anschluß für eine Gelenkwelle 13 versehen, die zur Heckseite
der Maschine unterhalb der Hinterradachse 14 führt. Uber einen an der Heckseite
gelagerten Zapfwellenanschluß 15, der mit der Gelenkwelle'13 in Verbindung steht,
können Heckgeräte angetrieben werden.
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Zwischen Keilriementrieb 11 und Gelenkwelle 13 ist ebenfalls eine
Kupplung6angeordnet. Damit das Wurfgebläse 8 nur dann mitläuft, wenn es auch gebraucht
wird, ist der Rotor 17 des Wurfgebläses 8 mit der Rotorwelle 7 über eine Kupplung
18 verbunden.
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Die erfindungsgemäße Antriebsanordnung hat den Vorteil, daß durch
die Verwendung handelsüblicher Gelenkwellen der Umbau vom Häcksler auf den Betrieb
eines Zusatzgerätes, sei es ein Frontgerät oder ein Heckgerät, rasch und mühelos
durchgeführt werden kann.