DE2845408B2 - N-(2-Methyl-l-naphthyl)-maleinimid, Verfahren zu dessen Herstellung und seine Verwendung - Google Patents
N-(2-Methyl-l-naphthyl)-maleinimid, Verfahren zu dessen Herstellung und seine VerwendungInfo
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Description
Es ist bekannt, daß synthetische filmbildende Materialien,
wie die bei der Herstellung von Kunststoffilmen bzw. -folien und Geweben aus synthetischen Fasern
oder Cellulosefasern verwendeten, dem Angriff durch Bakterien oder Fungi ausgesetzt sind. Dies ist besonders
Herstellern von Produkten bekannt, die auf Außenflächen und/oder unter solchen Bedingungen angewendet
werden, die zur Aufnahme unerwünschter Fungus- und Bakterien-Mikroorganismen empfänglich sind.
Um Angriffe durch Bakterien oder Fungi und die damit verbundene Zerstörung des so angegriffenen
Polymer- oder Cellulosematerials oder des Substrats, auf das diese aufgebracht sind, zu verhindern, wurden
von den Herstellern von Kunststoffolien bzw. -filmen oder Geweben routinemäßig verschiedene Biozide
verwendet. Viele der gegenwärtig verwendeten industriellen Biozide sind Organometallverbindungen, wie
Arsen-Verbindungen; sie werden sehr erfolgreich angewendet zur Verhütung des durch Bakterien oder
Fungi verursachten Abbaus von Kunststoffen. Aus Gründen des Umweltschutzes jedoch sind Organometallverbindungen
für einige industrielle Zwecke, für die Biozide benötigt werden, unerwünscht geworden.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung einer nicht-metallischen, biozid wirksamen Verbindung,
die einen Schutz polymerer Substrate jeglicher Art ermöglicht, z. B. von Filmbildnern, Kunststoffen, Cellulosematerialien.
Die Erfindung betrifft somit den Gegenstand der Ansprüche.
Es hat sich gezeigt, daß eine celluloseartige, formbare oder filmbildende Polymerzusammensetzung, im zu
einer kontinuierlichen Form gewirkten, gewebten, geformten oder stranggepreßten Zustand, sowie Pflanzen
oder Nutz- oder Feldfrüchte gegen den Angriff durch Bakterien oder Fungi geschützt werden können,
wenn man diese Substrate mit dem erfindungsgemäßen N-(2-Methylnaphthyl)-maleinimid durch Einarbeiten
oder Überziehen behandelt.
Die erfindungsgemäße Verbindung stellt ein Homologes
einer Verbindung aus der US 24 44 536 dar, jedoch weist sie ün Gegensatz zu dem dort als Fungizid und
Insektizid beschriebenen N-(l-Naphthyl)-maleinimid zusätzlich zu der fungiziden Wirksamkeit starke
antibakterielle Eigenschaften auf. So stellt die erfindungsgemäße Verbindung ein wirksames und sehr
nützliches, landwirtschaftliches und industrielles Biozid dar; sie kann leicht eingearbeitet werden in oder
aufgebracht werden auf die Oberfläche von Kunststoffen, Polymeren, Cellulosematerialien, Pflanzen, Früchten
bzw. Saatgut und ähnlichen organischen Substraten. In Konzentrationen von 0,005 bis 5,0 Gew.-% schützt
die neue Verbindung diese Substrate vollständig gegen Bakterien oder Fungi, die sich häufig in der Umwelt
befinden. Darüber hinaus verliert die erfindungsgemäße
Verbindung im Gegensatz zu gewöhnlich verwendeten Bioziden, einschließlich der Arsen-Verbindungen, ihre
Wirksamkeit bei Bestrahlung mit UV-Licht nicht
Behandelt man ein Substrat mit der erfindungsgemäßen Verbindung, wird das Wachstum von Bakterien
oder Fungi auch in Flächen verhindert, die sich im Kontakt mit der Oberfläche des behandelten Substrats
befinden, insbesondere wenn diese Verbindung im oberen Bereich der vorstehend genannten Konzentration
vorliegt
In der vorliegenden Beschreibung soll der Ausdruck »filmbildend« oder »folienbildend« Polymerteilchen
beschreiben, die als trockenes, teilchenförmiges Material oder in flüssiger, gelöster, suspendierter, verklebter,
kontinuierlicher oder jeglicher anderen Form vorliegen, insbesondere einschließlich der endgültigen Form, für
die diese Teilchen bestimmt sind. Der hier verwendete Ausdruck »formbar« wird in ähnlich breiter Definition
angewendet und soll polymere Materialien umfassen, die zu der endgültigen Form stranggepreßt, im
Spritzgußverfahren oder im Preßformverfahren verarbeitet werden können. Der Ausdruck »celluloseartig«
soll vorwiegend Baumwolle bezeichnen, umfaßt jedoch auch Cellulose-Derivate, in denen die Cellujose-Grundstruktur
des Fasermaterials chemischen Änderungen unterzogen wurde, die die Anzahl der wiederkehrenden
Einheiten der Cellulose-Struktur materiell nicht verändern.
Die erfindungsgemäße Verbindung ist besonders geeignet zur Behandlung von Leder, Ledersubstitutionsprodukten,
Holz oder Kunststoff produkten, oder für Stoffe, die hergestellt wurden aus Cellulose- oder
Olefin-Polymeren, die zu Strukturen gewirkt, gewebt, stranggepreßt oder geformt wurden, die für Freiluftbedingungen
bestimmt sind, wie Oberbekleidung, Zelte,
so Schuhe bzw. Stiefel, Riemen bzw. Gürtel, Siegeltuch bzw. ölkleidung, Auskleidungen für Schwimmbäder
oder Feldfrüchte. Das neue Biozid kann in gleicher Weise nützlich Anwendung finden als Zusatz zu
industriellen Fluiden. z. B. Kühlwasser, Kohlenwasserstofffluiden Metallschneidflüssigkeiten; es kann aufgrund
seiner bioziden Wirksamkeit auch eingearbeitet werden in Kosmetika und selbstverständlich in Anstriche
aller Arten, einschließlich Alkyd-Anstrichmitteln, Anstrichmitteln auf ölbasis oder Latexbasis.
bo Sollen Feldfrüchte oder Nutzpflanzen mit der
erfindungsgemäßen Verbindung geschützt werden, so verwendet man benetzbare Pulver oder emulgierbare
Konzentrate, am besten in Form eines wäßrigen Sprays, das 0,001 bis 1,0 Gew.-% des Fungizids und vorzugswei-
b5 se 0,01 bis 0,5% enthält. Diese Zusammensetzungen
können landwirtschaftlich brauchbare Verdünnungsmittel, sowie auch 0,01 bis 0,1 Gew.-% eines Benetzungsmittels,
wie ein Alkylsulfat, ein Alkylarylsulfonat, ein
Sulfosuceinat, einen Polyäthylenglykoläther enthalten.
Stäubende Pulver, die mit der erfindungsgemäßen Verbindung und fein verteilten inerten Verdünnungsmitteln
hergestellt wurden, enthalten das Fungizid vorzugsweise auch in der vorstehenden Konzentration.
Beim Arbeiten in Anwesenheit einer niedrigen Fettsäure wird diese beispielsweise in einem Volumen
von 0,2 bis 1,61 pro Mol der Reaktionskomponenten
eingesetzt, wobei man im angegebenen Bereich, vorzugsweise während mindestens 30 Minuten und
insbesondere während 1 bis 5 Stunden erwärmt Nur niedrige Fettsäuren, insbesondere Eisessig, Propionsäure
und Buttersäuren sind als Reaktionsmedien geeignet Eisessig wird vorzugsweise in dem vorstehend genannten
Volumenbereich eingesetzt
Andere Lösungsmittel führen nur zu der entsprechenden Maleamidsäure, ohne Ringschluß. Anschließend
kristallisiert das Produkt beim Kühlen, die kristalline Masse wird durch Filtrieren gewonnen, mit Äthanol
oder Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet In Fällen, wo sich kein kristallines Produkt beim Kühlen
ausscheidet, wird ein Teil oder das gesamte saure Lösungsmittel aus der Reaktionslösung durch Destillation im Vakuum oder Verdampfen im Vakuum entfernt
Der Rückstand kann anschließend mit verdünntem Alkohol oder Wasser, unter Bildung des kristallinen
N-(2-Methyl-l-naphthyl)-maleinimids trituriert werden. Wieder wird der Feststoff durch Filtrieren gewonnen,
mit verdünntem Alkohol oder Wasser gewaschen und bei 50° C über P2Os im Vakuum getrocknet
Normalerweise ist das in der vorstehenden Weise erhaltene Produkt rein genug zur Anwendung als
Biozid. 1st jedoch eine weitere Reinigung erwünscht, so kann die vorstehende Verbindung bequem gereinigt
werden, entweder durch Umkristallisieren oder durch Säulenchromatographie. Zum Umkristallisieren sind
folgende Lösungsmittel oder Kombinationen davon am geeignetsten: niedrige Alkohole, insbesondere Methanol,
Äthanol, 2-Propanol, wäßriger Alkohol, Äthylacetat, Essigsäure, Methylenchlorid, Chloroform, Petroläther,
Benzol, Toluol, Aceton, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid. Zur Säulenchromatographie können
sowohl Siliciumdioxidgel als auch neutrales Aluminiumoxid mit ausgezeichneten Ergebnissen verwendet
werden. Die besten Lösungsmittel oder Lösungsmittelkombinationen zum Eluieren sind Chloroform, Methylenchlorid,
Äthylacetat, Benzol, Toluol und Petroläther sowie verträgliche Gemische davon.
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindung zeigt sich am besten in folgender allgemeiner Anwendungsform:
Zu einem filmbildenden Gemisch, das ein synthetisches polymeres Material enthält, das zu einer
kontinuierlichen Phase verarbeitet werden soll und das die üblichen Zusätze enthält, wie Farbstoffe, Pigmente,
Weichmacher oder Konserviermittel, fügt man 0,005 bis 5,0 Gew.-% N-(2-Methyl-l-naphthyl)-maleinimid und
dispergiert sämtliche Bestandteile unter Bildung einer homogenen Masse. Ein derartiges Gemisch ist unter
normalen Lagerangsbedingur.gen stabil; es kann während
längerer Zeiträume unter Bedingungen gelagert werden, die normalerweise für derartige Materialien
erforderlich sind. Der geformte Gegenstand der unter Verwendung dieses Gemischs hergestellt oder überzogen
wurde, ist anschließend widerstandsfähig gegen den Angriff von Fungi oder Bakterien. Dies ist der Fall,
unabhängig davon, ob der Gegenstand erhalten wurde durch Druckverformung, Spritzgußformen oder Strangpressen
oder ob es sich um einen Oberflächenfilm handelt der erhalten wurde, beispielsweise durch
Auftrag einer Oberzugsformulierung durch Streichauftrag, Sprühüberziehen oder Tauchübsrzug auf das
Substrat, mit anschließendem Trocknen. Diese Überzugsmethoden
sind in erster Linie anwendbar, wenn es sich bei dem kontinuierlichen Substrat um ein gewebtes
oder gewirktes Cellulosematerial oder um Holz handelt In den meisten Fällen werden das Substrat und die
Flächen, die sich damit in Kontakt befinden, ebenfalls ίο von der Zerstörung durch den Angriff durch Bakterien
oder Fungi geschützt
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung wird im folgenden Beispiel erläutert
Eine Lösung von 538 g 2-Methyl-l-naphthylamin in
700 ml Eisessig wird in einen 3-1-Dreihalskolben, der aus
einem Rührer, Rückflußkühler und Thermometer enthält Zu dieser Lösung fügt man eine Lösung von
373 g Maleinsäureanhydrid in 500 ml Eisessig in Form eines langsamen Stromes unter kräftigem Rühren. Das
Gemisch wird 3 Stunden unter Rückfluß erwärmt Beim anschließenden Kühlen auf Raumtemperatur und
gelegentlichem Rühren zur Einleitung der Kristallisation kristallisiert das N-(2-Methyl-l-naphthyl)-maleinimid
und wird durch Filtrieren gewonnen. Das Material wird fast trocken gesaugt und mit 95%igem wäßrigem
Äthanol und einer großen Menge an Wasser gewaschen. Es wird in einem Vakuumofen bei 80 bis 110° C während
jo 8 Stunden getrocknet, wobei man 623 g (76,8% der
Theorie) einer technisch reinen Probe in Form eines hellgelben kristallinen Pulvers erhält, das bei
156-158°C schmilzt.
Unter Anwendung größerer Mengen an Eisessig
J5 erhält man etwa die gleichen Ergebnisse während eines
1- bis lOstündigen Erwärmens. Liegt jedoch die Erwärmungszeit unter 1 Stunde, so wird die Ausbeute
verringert.
Führt man die vorstehende Reaktion ohne Lösungsmittel bei Temperaturen von 130 bis 19O0C durch, so
verfestigt sich das Reaktionsgemisch beim Kühlen und man reinigt das gewünschte Produkt durch Umkristallisieren
aus Äthanol oder verdünntem Äthanol.
In beiden Fällen ergeben höhere Reaktionstemperatüren und kürzere Reaktionszeiten etwa die gleiche Ausbeute wie niedrigere Temperaturen und längere Reaktionszeiten.
In beiden Fällen ergeben höhere Reaktionstemperatüren und kürzere Reaktionszeiten etwa die gleiche Ausbeute wie niedrigere Temperaturen und längere Reaktionszeiten.
Versuchsbericht
Beispiel A
Beispiel A
Es wurden Untersuchungen durchgeführt, bei denen Proben von Baumwollgeweben einer Tauch-Überzugsbehandlung
in einer wäßrigen Lösung zur Absorption von 0,5 Gew.-% der erfindungsgemäßen Verbindung
unterzogen wurden, worauf diese Proben in einem Nähragar während 24 Stunden bei 37° C mit einer rosa
Färbung von Bakterien (Pink Stain) oder mit gemischten Sporen (A. niger, A. flavus, C. globosum und P.
bo funiculosum) während 14 Tagen bei 310C und 90%
Feuchtigkeit inkubiert wurden. Aus der Tabelle I, Spalte A, ist ersichtlich, daß man einen ausgezeichneten
Schutz erhielt. In den meisten Fällen erhielt man auch einen Schutz der umgebenden und direkt in Kontakt mit
b5 den Baumwollfasern befindlichen Flächen, sowie man in
den meisten Fällen ebenfalls gute Ergebnisse nach Bestrahlung der Proben während 24 Stunden mit
UV-Licht (Spalte B) erhielt.
Staph. aureus | 7/NGCA | 6/NGCA |
K. pneumoniae | 1/NGCa | 0/GCA |
Pink Stain | 7/NS | 5/NS |
Gemischte Sporen | 2/NG | 0/NG |
NG = kein Wachstum.
CA - Kontaktfläche.
GCA = Wachstum in CA.
NS = keine Färbung.
CA - Kontaktfläche.
GCA = Wachstum in CA.
NS = keine Färbung.
Die Zahl, die den vorstehenden Abkürzungen vorausgeht, bezeichnet die Größe der geschützten
Fläche in mm.
Baumwollproben, die 0,5% N-(2-Methyl-l-naphthyl)-maleinimid
enthielten, wurden waagerecht auf eine etwa 10 cm dicke Erdbodenschicht aufgebracht und mit einer
Schicht von etwa 2,5 cm leicht aufgeschüttetem Erdboden bedeckt Die Boden-»Sandwiches« wurden
während 14 Tagen bei 30" C und 90% relativer Feuchtigkeit in eine Feuchtigkeitskammer eingebracht
und anschließend wurden die Gewebe visuell begutachtet Die nach dieser strengen Untersuchung erhaltenen
i) Proben befanden sich in ausgezeichnetem Zustand und
zeigten kein Anzeichen einer Zerstörung.
ίο Es wurden Folienstreifen hergestellt aus Polyvinylchlorid,
das die üblichen Weichmacher, Farbstabilisatoren, Konserviermittel, LTV-Stabilisatoren und 0,5
Gew.-% der erfindungsgemäßen Verbindung enthielt Sie wurden in üblicher Weise untersucht sowie nach
·, 5 300stündiger Behandlung in einem Weather-Ometer mit
intermittierendem Besprühen mit Wasser und anschließendem Inokulieren mit einigen der vorstehenden
Bakterien oder gemischten Sporen. Die Ergebnisse sind nachstehend angegeben im Vergleich mit dem nächstkommenden
Homologen N-(J-Naphthyl)-maleinimid und einem der besten handelsüblichen Biozide 10,10'-Oxybisphenoxarsin,
wobei jeweils ein Gehalt von 0,5% verwendet wurde.
Tabelle II | Neue Verbindung | 100 | 20υ | 300 | Homologes | 100 | 10,10'-Oxybisphenoxarsin | 100 | 200 | 300 Std. |
0 | 6/NGCA | 6/NGCA | 5/NGCA | 0 | L 4/NGCA | 0 | 8/NGCA | 5/NGCA | 2/NGCA | |
7/NGCA | 0,5/NGC | 0/NGCA | 0/NGCA | 5/NGCA | 0/GCA | 9/NGCA | 7/NGCA | 1/NGCA | 0/NGCA | |
Staph. aureus | 0,5/NGC | 7/NS | 7/NS | 6/NS | 0,5/ NGCA |
6/NS | 8/NGCA | 5/NS | 3/NS | 0/HS |
K. pneumonia | 8/NS | 2/NG | 1/NG | 0,5NG | 4/NS | 0/NG | 8/NS | 8/NG | 3/NG | 0/TRG |
Pink Stain | ι 3/NG | 0,5NG | 14/NG | |||||||
Gemischte Sporei | TRG = Wachstumspuren. HS = starke Färbung. |
|||||||||
Aus der Tabelle II ist ersichtlich, daß interessanterweise bei gramnegativen K. pneumoniae die erfindungsgemäße
Verbindung hochwirksam ist, wohingegen das Homologe N-(l-Naphthyl)-maleinimid nach lOOstündiger
UV-Bestrahlung versagt Die Tabelle II zeigt auch, daß die erfindungsgemäße Verbindung auch im
Vergleich mit dem Handelspräparat sehr günstig ist und sich gegenüber dem letzteren bei allen Vergleichen nach
300stündiger UV-Licht-Bestrahlung auszeichnet.
Hölzerne Spatel zur Zungen- bzw. Rachenuntersuchung wurden in Vinyl-acryl-Anstrichmittel-Verbindungen
getaucht, die in folgender Weise hergestellt wurden.
Wasser 250 Teile anionisches oberflächenaktives Mittel 8 Teile nichtionisches oberflächenaktives
Mittel 2,5 Teile Tetrakaliumphosphonat 1 Teil Hydroxyäthylcellulose 2,5 Teile
Äthylenglykol 25 Teile Celluloseacetat 15 Teile Entschäumungsmittel 3 Teile Titandioxid 175 Teile
Magnesiumsilicat 250 Teile Biozid etwa 6 g/l
Die vorstehenden Bestandteile wurden 20 Minuten lang dispergiert und anschließend mit 400 Teilen einer
Vinyl-acryl-Emulsion und 1 Teil eines Entschäumungsmittels
vermischt.
Nach dem Trocknen des Anstrichmittels wurde die behandelte Oberfläche mit einem Gemisch von A.
pullulans, P. funiculosum und A. niger, einem Gehalt von jeweils 10 000 Sporen/ml inkubiert. Die Proben wurden
anschließend in eine Schimmelkammer während etwa 4 Wochen bei 30°C und einer relativen Feuchtigkeit von
90% eingebracht. Die nachfolgende Tabelle III zeigt einen Vergleich, der mit der erfindungsgemäßen
Verbindung behandelten Proben, mit einer Kontrollprobe (kein Biozid) und einer Probe, die die gleiche Menge
des handelsüblichen Biozids Tetrachlorisophthalonitril enthielt. Die Bewertungen wurden wie folgt vorgenommen:
0=kein Wachstum auf der Probe, 1 =0 bis 25% Wachstum, 2 = 25 bis 50% Wachstum, 3 = 50 bis 75%
Wachstum und 4 = 75 bis 100% Wachstum der Sporen an der behandelten Oberfläche. Es sind die Bewertungen
für die drei Proben mit jedem untersuchten Anstrichmittelgemisch aufgeführt
Probe
Bewertung
Kontrollversuch | 4 | 4 | 4 |
N-(2-Methyl-l -naphthyl)- | 0 | 0,5 | 0,5 |
maleinimid |
Tetrachlor-isophthalonitril
[vgl. Merck-Index 1976, 8908]
[vgl. Merck-Index 1976, 8908]
0,5
Es wurden zur Untersuchung geeignete Bretter hergestellt durch Aufteilen von Brettern aus Weymouthkiefer
von 17,8 χ 91,4 cm in 6 Abschnitte von 17,8 χ 15,2 cm. Jeder der Abschnitte wurde mit einem
Vinyl-acryl-Anstrich bestrichen, der entweder kein Biozid (blank) oder ein Biozid in der angegebenen
Konzentration enthielt Die Vinyl-acryl-Anstriche wurden
nach der Formulierung und der Methode des Beispiels D hergestellt
Die bestrichenen Bretter wurden getrocknet und unter Standard-Bedingungen in einem Feld in der Nähe
von San Juan, Puerto Rico, ausgesetzt. Die Bedingungen und das Wachstum von Mikroorganismen auf der.
Brettern wurden nach 4 Monaten bewertet. Eine Anstrichemulsion, die etwa 6 g/l N-(2-Methyl-l-naphthyl)-maleinimid
enthielt, zeigte eine Bewertung von 9,
ein Anstrich mit etwa 1,1 kg/1 Di-(phenylquecksilber)-dodecenylsuccinat
zeigte eine Bewertung von 5 unc Anstriche, die keine Biozide enthielten, zeigten Bewer
tungen von 2 auf einer Skala, bei der 10 kein Bakterien 5 oder Funguswachstum bedeutet und 0 ein völlige!
Überwachsen der angestrichenen Bretter bedeutet.
Die vorstehenden Beispiele A bis D zeigen, daß da: erfindungsgemäße N-(2-Methyl-1 -naphthyl)-maleinimk
sowohl zur Bekämpfung von Bakterien, als auch voi
ίο Pilzen geeignet ist und dabei seinen Homologen, sowi«
metallorganischen Bioziden auf organischer Basi überlegen ist.
Die erfindungsgemäße Verbindung weist auch eini äußerst geringe Toxizität auf. Bei der Ratte liegt de
LDiO-Wert über 7 g/kg Körpergewicht, so daß eini
genaue Ermittlung gar nicht möglich ist. 500 mg de Verbindung, aufgetragen auf eine Fläche von 12 χ 12 cn
enthaarte Kaninchenhaut ergaben keine Reizung.
Claims (3)
1. N-(2-Methyl-l-naphthyi)-maleinimid der Formel
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an
sich bekannter Weise äquimolare Mengen von 2-Methyl-l-naphthylamin mit Maleinsäureanhydrid
ohne Lösungsmittel während mindestens einer Stunde auf eine Temperatur von 130 bis 1900C
erwärmt oder in Anwesenheit einer niedrigen Fettsäure auf eine Temperatur von 100° C bis zum
Siedepunkt des Reaktionsgemischs während 1 bis 10 Stunden erwärmt.
3. Verwendung der Verbindung nach Anspruch 1 bei der Bekämpfung von Bakterien und Pilzen.
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