DE2845042A1 - Synthetisches grannenhaar fuer pelzimitationen - Google Patents

Synthetisches grannenhaar fuer pelzimitationen

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DE2845042A1
DE2845042A1 DE19782845042 DE2845042A DE2845042A1 DE 2845042 A1 DE2845042 A1 DE 2845042A1 DE 19782845042 DE19782845042 DE 19782845042 DE 2845042 A DE2845042 A DE 2845042A DE 2845042 A1 DE2845042 A1 DE 2845042A1
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DE
Germany
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cross
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acrylonitrile
fur
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Withdrawn
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DE19782845042
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English (en)
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@@ Dunke Martin
Siegfried Dipl Chem Dr Hartig
Anneliese Peter
Eberhard Dipl Chem Peter
Rosemarie Riedel
Klaus-Juergen Dipl I Schoening
Gerhard Dipl Chem Dr Siegemund
Walter Tretner
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SCHWARZA CHEMIEFASER
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SCHWARZA CHEMIEFASER
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F6/00Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
    • D01F6/02Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D01F6/18Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds from polymers of unsaturated nitriles, e.g. polyacrylonitrile, polyvinylidene cyanide
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/253Formation of filaments, threads, or the like with a non-circular cross section; Spinnerette packs therefor

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Description

  • Titel der Erfindung
  • Synthetisches Grannenhaar für Pelzimitationen Anwendungsgebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft einen grobtitrigen synthetischen Paserstoff auf Acrylnitrilbasis, der als Granne oder Deckhaar in Felzimitationen eingesetzt werden kann.
  • Geeignete Materialien für die Pelzverarbeitung nach den verschiedenen Technologien (z. B. Strickflorverfahren, Polvliesnähwirkverfahren usw.) stellen besonders Faserstoffe auf Acrylnitrilbasis dar, die entsprechend dem Aufbau des Feldes als Unterhaar, Füllhaar und Grannenhaar in Sortimenten unterschiedlicher Feinheit und unterschiedlicher Eigenschaften eingesetzt werden. BUr das Aussehen und den Gesamteindruck der Fertigware ist besonders das Grannen- oder Deckhaar, das im allgemeinen in einem Mischungsanteil von 5 bis 35 % eingesetzt wird, von aussohlaggebender Bedeutung.
  • Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Bei den bekannten hochtitrigen Grannenhaar-Faserstoffen handelt es sich um Modacrylfaserstoffe, die generell aus Acetonlösungen ersponnen werden, teils nach dem Trockenspinnverfahren, teils nach dem Naßspinnverfahren. Von der chemischen Zusammensetzung her sind diese Modacrylics durch einen relativ geringen Acrylnitril anteil und durch einen höheren Anteil (35 bis 65 Masse-%) halogenhaltiger Komponenten (Vinylchlorid, Vinylidenchlorid) gekennzeichnet. Die für das Einsatzgebiet Pelz" entwickelten Grannentypen, die in Reinheiten bis zu 4,4 tex gefertigt werden, besitzen einen rechteckigen Elementarfadenquerschnitt. Sie werden zu diesem Zweck aus SpinndUsenöffnungen von analogem Querschnitt, auch als sogenannte "SchlitzdUsen§ bezeichnet, gesponnen. Dieses Spinnverfahren liefert kompakte, profiltreue, glänzende Fäden von glatter Oberflächenbeschaffenheit. Der durch die Lichtreflexionsverhältnisse bedingte hohe Glanz, der extrem weiche Griff und die hohe Flexibilität sind die in der Hauptsache genannten Eigenschaften, die den Einsatz dieses Faserstofftyps in synthetischen Pelzen ermöglichen. Von ausschlaggebender Bedeutung ist dabei der rechteckige Querschnitt. Die regulären Typen, die bohnenförmig gekrümmte oder hantelförmige Querschnitte aufweisen, sind für eine Verarbeitung auf dem speziellen Einsatzgebiet nicht geeignet.
  • (Vgl. Firmenschriften von Eastman Chemical Products Inc., Eastman Textile Fibers Publications No. V - 351 A (April 1974) No. V - 355 A (Februar 1974).
  • Kanegafuchi Chemical Industry Co. Led.: Kanecaron, Ribbon Cross Section Type RC Modacrylic Silber).
  • Der Übergang von Modacrylzusammensetzungen auf die Zusammensetzung normaler Acrylnitrilcopolymerer war bisher auf diesem Wege nicht möglich, da die Löslichkeit in Aceton hier nicht mehr gegeben ist.
  • Den bekannten bändchenförmigen synthetischen Haaren haften nun immer noch bestimmte Nachteile an, die ihrer unbeschränkten Einsetzbarkeit als Grannenhaar in Pelzimitationen entgegenstehen.
  • Diese betreffen sowohl die Verarbeitbarkeit auf den entsprechenden Textilmaschinen als auch das Erscheinungsbild in der Fertigware. Betrachtet man die Ursachen dieser Nachteile, so lassen sich einige auf die chemische Basis dieser Produkte, nämlich die Modacrylrezeptur zurückführen. Der hohe Halogenanteil des verwendeten Polymeren bedingt eine mangelhafte Lichtbeständigkeit des Faserstoffes selbst, ferner auch eine schlechte Lichtechtheit der Färbungen, weshalb sich eine Auswahl hochlichtechter Farbstoffe erforderlich macht. Die Modacrylics sind auch hydrothermisch instabil, was sich besonders im Färbeprozeß ungünstig bemerkbar macht. Durch die bei stärkerer Friktion ausgelöste Chlorwasserstoffabspaltung wirken die Produkte korrosiv, wovon bestimmte Teile der Verarbeitungsmaschinen betroffen werden.
  • Hinzu kommt das erhöhte spezifische Gewicht und der erhöhte Preis dieser Produkte. Es scheint aus diesen Gründen wünschenswert, andere Acrylnitrilcopolymere dem betrachteten speziellen Einsatzgebiet zu erschließen.
  • Neben diesen substratbedingten Eigenschaften erwachsen andere Nachteile gerade aus der Form des Querschnitts sowie der Oberflächenbeschaffenheit der Elementarfäden. Diese betreffen einmal die zu geringe Haftlänge der glatten kompakten Fäden, die nur entsprechend geringe Verarbeitungsgeschwindigkeiten zuläßt.
  • Zum anderen ist die Einstellung matter Typen aus dem an sich glänzenden bis hochglänzenden Material noch nicht optimal lösbar. Für die Imitation bestimmter Pelzsorten werden Grannen mit stumpfen lüster benötigt. Ein derartiger Mattcharakter wird bei der Herstellung der Faserstoffe durch Einbringen von Mattierungsmitteln, also anorganischen Pigmenten, hervorgebracht.
  • Neben den hierdurch bedingten technologischen Schwierigkeiten, besonders bei der Nachbehandlung, wird die Sprödigkeit des Faserstoffs in unangenehmer Weise vergrößert. Darüber hinaus läßt sich an der Ware feststellen, daß der gewünschte naturähnliche stumpfe Lüster nicht erreicht wird, der Pelz hat ein künstliches Aussehen. Zum Teil wird das künstliche Aussehen aber auch generell durch die sehr gleichmäßigen und glatten Querschnitte hervorgerufen Die sehr hohe Gleichmäßigkeit des Fadenquerschnitts entspricht nicht den Gegebenheiten des natürlichen Tierfells, für welches außer dem spezifischen Mattglanz eine gewisse Ungleichmäßigkeit sowie eine schuppenartige gerauhte Oberfläche des Haares typisch ist.
  • Eine weitere Auswirkung des rechteckigen Fadenquerschnittes ist die geringe Schlingenfestigkeit, als Ausdruck der Sprödigkeit der Faser. Für die bekannten Grannenhaartypen beträgt die feinheitsbezogene Schlingenreißkraft weniger als 10 p/tex.
  • Am fertigen Flächengebilde wirkt sich dies in einem erhöhten Abrieb aus, der die Gebrauchseigenschaften und Repräsentationsgüte der Pelzimitationen beeinträchtigt.
  • Für den Perückensektor ist auch die Erspinnung anderer unrunder Fadenquerschnitte vorgeschlagen worden. So erfolgt nach der DE - AS 2 118 552 die Verspinnung von Acrylcopolymeren nach dem Trocken- oder Naßspinnverfahren, bevorzugt aus anorganischen Salzlösungen} zu Fäden, deren Querschnitt von der Kreisform abweicht und entweder Rechteck- oder Hantelform besitzt oder aber eine Ellipse bildet, die eine Abplattung e von 0,436 bis 0,865 aufweist. Um das Haar geeignet zu machen, ist es außerdem erforderlich, dem Faden eine bestimmte Menge Titandioxid als Mattierungsmittel einzuverleiben.
  • Es hat sich herausgestellt, daß derartige Fäden für die Verwendung als Grannenhaar in Pelzimitationen nicht geeignet sind. Die Gründe hierfür sind in ungeeigneten Querschnittsformen zu suchen, wobei festzustellen ist, daß die vorgeschlagene elliptische Form noch weitgehend der Kreisform angenähert ist, ferner in dem Gehalt an Mattierungsmittel sowie in der bei dem Verfahren erhaltenen glatten Oberflächenstruktur. Derartige Fäden besitzen nicht die für Pelzimitationen gewünschten Mattglanzeigenschaften, zeigen unbefriedigende Verarbeitungseigenschaften und ergeben kein naturähnliches Warenbild.
  • Ziel der Erfindung Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein Grannenhaar auf Acrylnitrilbasis zur Verfügung zu stellen, das gut verarbeitbar ist und dem fertigen synthetischen Pelz ein dem Naturhaar sehr ähnliches Aussehen bei angenehmen Griff und guten Dauereigenschaften verleiht. Es soll insofern höchsten Ansprüchen genügen. Die Erfindung ist insbesondere auf Pelze z. B. vom Typ Marder, Kaninchen, Fuchs usw. gerichtet, bei denen ein bestimmter Anteil an stumpfem Deckhaar zum Einsatz kommt.
  • Darlegung des Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem ersponnenen Elementarfaden eine solche geometrische Form und Beschaffenheit zu er- teilen, daß seine Herstellung auch in hohen Titern (etwa 1,8 bis 7 tex) möglich ist, daß er günstige Verarbeitungseigenschaften und eine verminderte Sprödigkeit aufweist und der Fertigware einen naturähnlichen stumpfen Lüster und ein natürliches Erscheinungsbild verleiht.
  • Erfindungsgemäß weisen synthetische Päden von einer Elementarfadenfeinheit von 1s8 bis 7 tex, die als Grannenhaar für Pelzimitationen geeignet sind, einen diskusförmigen Querschnitt auf, wobei der Umriß dieses Querschnitts nicht die Gestalt einer gleichmäßig gekrummten Linie besitzt, sondern eine ungleichmäßige Wellenlinie darstellt. Das wesentliche dieser Diskusform besteht darin, daß der Querschnitt im zentralen Bereich seines langen Durchmessers seine größte Breite besitzt und nach den beiden Richtungen des langen Durchmessers verhältnismäßig spitz zuläuft, allerdings auch hier in abgerundeter Porm, ohne eine eigentliche Spitze oder Kante auszubilden. Das Verhältnis des langen Durchmessers zu dem senkrecht hierzu stehenden kurzen Durchmesser der Querschnittsfigur beträgt dabei 3:1 bis 10:1.
  • Der wellenförmige Verlauf des Elementarfadenumrisses resultiert aus Furchen begrenzter Länge, die auf der Fadenoberfläche ausgebildet sind und in Richtung der Längsachse des Elementarfadens verlaufen. Diese Furchen verleihen der Oberfläche des Elementarfadens in der Längsansicht ein baumrindenartiges Erscheinungsbild.
  • Das zur Herstellung derartiger Fäden verwendete Copolymere besteht mindestens zu 85 Masse-% aus Acrylnitril und zu 0,3 bis 1,5 Masse-% aus einer äthylenisch ungesättigten Sulfonsäureverbindung.
  • Hierbei handelt es sich insbesondere um die Alkalisalze der Vinyl-, Allyl- oder Methalylsulfonsäure. Neben diesen beiden Komponenten können bis zu 14,7 % weitere mit Acrylnitril copolymerisierbare Monomere verwendet werden, wie z. B. die Ester der Aoryl- oder Methycrylsäure.
  • Zur Erspinnung der Fäden wird eine Lösung des Copolymeren in Dimethylformamid verwendet. Eine solche kalm entweder durch Auflösen eines Polymeren entsprechender Zusammensetzung in dem Polymerlösungsmittel bereitet werden, oder aber man erhält sie vorteilhafterweise durch direkte Polymerisation der in Frage kommenden Comonomeren im Polymerlösungsmittel nach dem bekannten Lösungspolymerisationsverfahren mit anschließender Entmonomerisierung und Viskositätseinstellung. Die Lösungspolymerisation bietet günstigere Möglichkeiten zum Einbau der zur Fadenformung erforderlichen Sulfonsäureverbindung.
  • Die so vorbereitete Polymerlösung wird durch Spinndüsenplatten mit rechteckigen Düsenöffnungen in ein wäßriges, Dimethylformamid enthaltendes Koagulationsbad ausgesponnen. Das Verhältnis der Länge zur Breite dieser schlitzförmigen Düsenöffnungen beträgt dabei 8:1 bis 20:1. Die Temperatur des Koagulationsbades wird zwischen 5 und 35 0C gehalten. Der Spinnverzug - als das Verhältnis der Düsenabzugsgeschwindigkeit in m/min zur Aussptitzgeschwindigkeit der Lösung in m/min - wird zwischen 0,3 und 1,0 eingestellt.
  • Von wesentlicher Bedeutung ist dabei, daß die Wahl dieser Größen in einem bestimmten Verhältnis zueinander erfolgt, um das geforderte Querschnittsbild des ersponnenen Fadens zu erhalten.
  • Entsprechend der Beziehung steht die resultierende Querschnittsform mit den einzustellenden Parametern des Spinnprozesses in Verbindung.
  • Hierin bedeuten a die größte Länge des Elementarfadenquerschnitts, b die größte Breite des Elementarfadenquerschnitts, A die Länge der Spinndüsenöffnung, B die Breite der Spinndüsenöffnung, V der Spinnverzug, T die Koagulationsbadtemperatur in °C.
  • Je länger der Düsenöffnungsschlitz im Verhältnis zu seiner Breite ist, um so kleinere Verzugsverhältnisse und um so höhere Eoagulationsbadtemperaturen sind also zu wählen, um das erfindungsgemäß geforderte Querschnittsbild zu erreichen.
  • Das gewählte Spinnverfahren' unter der Maßgabe der Einstellung des Verhältnisses b durch die gemäß der obigen Beziehung verknüpften Parameter, liefert Fäden im hohen Titerbereich, die die erfindungsgemäß dargelegte Porm besitzen. Dabei wird eine Formausbeute von über 90 % erzielt, d. h., daß weniger als 10 % der insgesamt ersponnenen Elementarfäden eines Kabels von der definierten Porm abweichen. Dies wird jedoch nicht als Mangel empfunden, sondern erhöht in gewissem Maße noch das naturhaft ungleichmäßige Erscheinungsbild der produzierten Fertigware.
  • Die erfindungsgemäß gestalteten groben Päden sind zur Herstellung synthetischer Pelze mit Mattcharakter in hervorragender Weise geeignet. Sie vereinigen in sich die Eigenschaften und Vorteile, die für dieses Einsatzgebiet gefordert werden. Der stark abgeplattete, schmal zulaufende Diskus-Querschnitt entfernt sich von den glatten, kompakten, kreisförmigen bzw. gering-exzentrischen elliptischen Querschnitten mit der ihnen eigenen geringen Haftung und dem unnatürlichen Warenausfall; er entfernt sich in gleicher Weise von den kantigen glänzenden Rechteckquerschnitten mit den geringen Schlingenfestigkeiten und den sich hieraus ergebenden Nachteilen.
  • Da außer der spezifischen Querschnittsform gleichzeitig eine merkliche Strukturierung der Fadenoberfläche gegeben ist - offenbar als eine Wechselwirkung des hydrophile Gruppen aufweisenden Polymermaterials mit der angewandten Spinntechnologie - so resultiert aus beiden Momenten der gewünschte Mattglanzcharakter bei gleichzeitig tierhaarähnlichem Aussehen. Eine zusätzliche Mattierung ist daher keinesfalls erforderlich und wäre unzweckmäßig und dem Zweck der Erfindung zuwiderlaufend. Das Material besitzt sehr gute Haft- und Verarbeitungseigenschaften.
  • Ausfishrungsbeispiel Eine 22,4 beige, durch homogene Lösungspolymerisation in Dimethylformamid hergestellte Lösung eines Copolymeren aus 93 Masse-% Acrylnitril, 6 Masse-% Methylacrylat und 1 Masse-% Natriumallylsulfonat (relative Lösungsviskosität 1,85, gemessen an einer 0,5%igen Polymerlösung in Dimethylformamid bei 20 °C) wird mit einer Spritzgeschwindigkeit von 13,5 m/min aus einer J)iise mit 2000 rechteckigen Bohrungen der Maße 0,75 x 0,06 mm in ein aus 55 % Dimethylformamid und 45 % Wasser bestehendes, auf 15 °C temperiertes Koagulationsbad gesponnen. Das Fadenkabel wird von einem Walzenpaafr mit einer Geschwindigkeit von 6,5 m/min aufgenommen, was einem Spinnverzug von 0,48 entspricht. Mit diesen Einstellungen wird auf ein a/b-Verhältnis von etwa 3,8 : 1 orientiert.
  • Die Fäden werden anschließend in einem aus 50 % Dimethylformamid und 50 % Wasser bestehenden Bad bei 100 C um 700 % gereckt und in nachfolgenden Bädern lösungsmittelfrei gewaschen. Die Fäden werden dann präpariert und bei 150 °C so getrocknet, daß sie um 22 % ihrer ursprünglichen Länge schrumpfen können. Nach erfolgter antistatischer Ausrüstung und Aufbringen einer mittleren Kräuselung in der Stauchkammer werden die Fäden auf 80 mm lange Stapel geschnitten.
  • Die erhaltene Querschnittsform der 3,9-tex-Fäden ist in der Fig, 1 in einer mikroskopischen Vergrößerung im Maßstab 290 : 1 dargestellt. Die durchschnittlichen Abmessungen des langen und kurzen Durchmessers der Querschnitte stehen im Verhältnis 3; 6 : 1 (9 Qiierschnitte 3,8 : 1, 1 Querschnitt 2,4 : 1).
  • Das Material wurde in einer Faserbettmischung aus 40 % PAN-Schrumpffaser 0,34 tex/40)mm, 25 % PAN-Füllfaser 1,8 tex/50 mm und 35 % Grannenhaar 3,9 tex/80 mm nach der Strickflortechnologie zu Pelzflächengebilden verarbeitet.
  • Die fertigen Pelzimitate erhalten bei der Beurteilung von Griff, optischem Eindruck, Eindruck beim Aufbrechen, Formstabilität im nassen Zustand, Erholungsvermögen nach dem Trocknen und Bauerbelastungsprüfungen die besten Noten. Die Pelze weisen wz Naturprodukten mit stumpfem Lüster eine größtmögliche Ähnlichkeit auf.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Synthetisohes Grannenhaar für Pelzimitationen aus Acrylnitrilcopolymeren mit mindestens 85 Masse-% Acrylnitrileinheiten und 0,3 bis 1,5 Masse-% einer äthylenisch ungesättigten Sulfonsäureverbindung im Polymeren mit einer Elementarfadenfeinheit von 1,8 bis 7 tex, gekennzeichnet dadurch, daß mindestens 90 % der Gesamtheit der Elementarfäden einen diskusförmigen Querschnitt mit wellenförmig ungleichmäßigem Umriß aufweisen, wobei das Verhältnis der größten Länge zur größten Breite des Querschnitts 3 : 1 bis 10 : 1 beträgt und die Oberfläche der Elementarfäden in Richtung ihrer Längsachse baumrindenartig gefurcht ist.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von synthetischem Grannenhaar für Pelzimitationen aus Acrylnitrilcopolymeren mit mindestens 85 Masse-% Acrylnitrileinheiten und 0,3 bis 1,5 Masse-% einer äthylenisch ungesättigten Sulfonsäureverbindung im Polymeren mit einer Elementarfadenfeinheit von 18 bis 7 tex, gekennzeichnet dadurch, daß eine lösung des Polymeren in Dimethylformamid durch Spinndüsenöffnungen von rechteckigem Querschnitt mit einem Verhältnis der Länge zur Breite des rechteckigen Querschnitts von 8 : 1 bis 20 : 1 in ein aus Dimethylformamid und Wasser bestehendes Koagulationsbad@von einer Temperatur von 5 bis 35 °C mit einem Spinnverzug von 0,3 bis 1,0 versponnen wird wobei entsprechend der Beziehung in welcher a die größte Länge des Elementarfadenquerschnittes, b die größte Breite des Elementarfadenquerschnittes, Ä die Länge der Spinndüsenöffnung, B die Breite der Spinndtisenöffnung, V den Spinnverzug, T die Koagulationsbadtemperatur in 0 bedeuten, ein Verhältnis z/b in den Grenzen 3 : 1 bis 10 : 1 eingestellt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3210625A1 (de) * 1981-04-03 1982-10-28 Mitsubishi Rayon Co., Ltd., Tokyo Acrylfaser mit unregelmaessigem querschnitt und verfahren zu deren herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3210625A1 (de) * 1981-04-03 1982-10-28 Mitsubishi Rayon Co., Ltd., Tokyo Acrylfaser mit unregelmaessigem querschnitt und verfahren zu deren herstellung

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CS215957B1 (en) 1982-10-29
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