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Elektrisches Prüfgerät
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Die Erfindung betrifft ein elektrisches Prüfgerät mit einem Gehäuse,
einem Zeiger-Meßinstrument, einem Wahlschalter zur Einstellung verschiedener Meßbereiche,
und mit zwei Ausgängen zum Anlegen an Spannung führende Teile.
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Die auf dem Markt befindlichen Prüfgeräte dieser Art erfüllen hohe
Ansprüche insbesondere hinsichtlich der Fehlersuche sowohl bei Hochspannungs- als
auch bei Niederspannungsgeräten. Als Zeiger-Meßinstrument werden empfindliche Drehspulinstrumente
verwendet, die auf elektrodynamischer Grundlage arbeiten und über Nebenwiderstände
auch für die Messung der Stromstärke geeignet sind. Auch ist ein Umschalten je nach
Spannungsart erforderlich, was zu Beschädigungen des Meßinstrumentes führen kann,
wenn die Spannungsart aus Unkenntnis falsch eingestellt wurde.
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Die mit der Stromstärkenmessung erforderlichen Nebenwiderstande machen
das Gerät schwer und teuer. Ferner erfordert die Handhabung der bekannten elektrischen
Prüfgeräte zwei mittels Kabel bewegliche Kontaktklemmen, da das Gerät selbst mit
Rücksicht auf das elektrodynamische Drehspulinstrument beim Meßvorgang horizontal
oder vertikal
gehalten werden muß.
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Die Leistungsfähigkeit und Meßgenauigkeit der bekannten elektrischen
Prüfgeräte der vorbeschriebenen Art wird in manchen Anwendungsbereichen nicht voll
ausgeschöpft.
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Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches
Prüfgerät insbesondere für die Montage oder die Baustelle zu schaffen, das weniger
für die Fehlersuche geeignet ist, dafür aber robust, handlich und preiswert ist.
Trotzdem soll aber auf eine stufenlose Anzeige mittels Zeiger nicht verzichtet werden,
was bei bekannten Einfachgeräten in Gestalt eines Schraubenziehers mit Glimmlampe
und beweglichem Eisenkern vermißt werden muß, deren Skala nur 50 Volt-Markierungsstriche
aufweist und die im übrigen nur einen Meßbereich zwischen und 1000 Volt haben.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß das Zeiger-Meßinstrument
ein Dreheisen-Instrument ausschließlich für Spannungsmessung ist, der Wahlschalter
eine: Schaltstellung für Durchgangsprüfung hat, in der ein über einen Ton-Summer
geführter Meßkreis eingeschaltet ist, der parallel zum Meßkreis des Dreheisen-Instrumentes
angeordnet ist, deaß /das Gehäuse mit einem Handgriff verbunden ist, aus dem/abelmit
einer Handhabe für einen Kontaktstift als erstem Ausgang herausgeführt ist, und
daß ein weiterer Kontaktstift als zweitem Ausgang am Gehäuse fest angeordnet ist.
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Die Auswahl eines Dreheisen-Instrumentes ausschließlich für Spannungsmessung
folgt der Überlegung, daß für Montagearbeiten auf eine Messung der Stromstärke verzichtet
werden kann. Es bedarf auch keines Umschalters auf die Spannungsart. Im übrigen
sind Dreheisen-Instrumente bekannt für ihre Robustheit und Zuverlässigkeit.
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Über die besondere Schaltstellung des Wahl schal ters für Durchgangsprüfung
wird unter Umgehung des Meßkreises für das Dreheisen-Instrument ein Ton-Summer erregt,
der akustisch anzeigt, wenn ein vermessener Leitungszweig Durchgang hat.
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Indem ein Kontaktstift als erster Ausgang über Kabel beweglich und
ein weiterer Kontaktstift als zweiter Ausgang mit dem Gehäuse fest verbunden ist,
hat man beide Hände frei zur Handhabung des Gerätes, da mit jeder Hand ein Kontaktstift
an die zu prüfende Klemme oder an das zu prüfende Leitungsende angelegt werden kann.
Dabei ist es vollkommen gleichgültig, in welcher Lage das Gehäuse gehalten wird,
da ein Dreheisen-Instrument unabhängig ist von der Achslage von drehbar gelagerten
Teilen.
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In Weiterbildung des Prüfgerätes gemäß der Erfindung hat das Gehäuse
eine Glimmlampe, die ständig mit nur einem Kontaktstift und einem elektrisch leitenden
Knopf an dem Handgriff des Gehäuses in Verbindung steht, der im Bereich des Daumens
einer Hand angeordnet ist. Mit Anlage des Daumens an den elektrisch leitenden Knopf
wird über die Glimnlampexund den starren Kontaktstift ein hochohmiger Meßkreis geschlossen,
wenn der Kontaktstift an eine spannungsführende Klemme angelegt ist. Auf diese Weise
kann die Polarität in an sich bekannter Weise festgestellt werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
elektrischen Prüfgerätes dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 eine Gesamtdarstellung
mit Ansicht gegen die Frontplatte des Gehäuses, und Fig. 2 ein Schaltschema.
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Nach Fig. 1 besteht das Prüfgerät aus einem Gehäuse 1 mit an einer
schmalen Seitenfläche befestigtem Handgriff 2, ein/ aus dem/Kabel 3 herausgeführt
ist. Das Kabel 3 führt in eine Handhabe 4 mit einem Kontaktstift 5 als erstem Ausgang
des Gerätes. Ein weiterer Kontaktstift6 als zweiter Ausgang ist über einen domartigen
Ansatz 7, der in Verlängerung des Handgriffes 2 am Gehäuse 1 angeordnet ist, fest
mit dem Gehäuse verbunden, so daß der Kontaktstift 6 samt dem Meßgehäuse 1 über
die Handhabe 2 mit einer Hand geführt werden kann.
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In dem Schaltschema nach Fig. 2 erkennt man den Kontaktstift 5 an
der Handhabe 4 sowie den Kontaktstift 6 an dem Gehäuse 1. Zwischen den diesen Kontaktstiften
zugeordneten senkrechten Linien als den beiden Ausgängen des Gerätes sind die in
dem Gehäuse 1 und zum Teil in dem Handgriff 2 enthaltenen Schaltungseinzelheiten
dargestellt.
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Man erkennt einen Meßkreis 13 mit dem Dreheisen-Instrument 8 das in
Reihe zu dem Wahlschalter 9 liegt. Das Dreheisen-Instrument 8 zeigt ausschließlich
die Größe der Spannung ah, und zwar in verschiedenen, vom Wahlschalter 9 einstellbaren
Neßbereichen. Im Ausführungsbeispiel hat der Wahlschalter 9 insoweit fünf Schaltstellungen,
die durch die waagerechten Linien 13a gekennzeichnet sind. Der Meßkreis 13 wird
somit über eine der Linien 13a in Abhängigkeit von der Stellung
des
Wahlschalters geschlossen ist, wobei die erforderlichen Widerstände in den Leitungszweigen
13a, durch die die -einzelnen Meßbereiche in bekannter Weise hergestellt werden,
nicht dargestellt sind.
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Der Wahlschalter 9 steht in Fig.2 in einer Schaltstellung, in der
ein zum Meßkreis 15 gehörender Leitungszweig 15a unter Umgehung des Meßkreises 13,13a
geschlossen ist.
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In dem von einer Batterie 15b gespeisten Meßkreis 15,15a liegt ein
Ton-Summer 10, der ein akustisches Signal abgibt, wenn die beiden Kontaktstifte
5 und 6 an Klemmen angelegt sind, deren elektrische Verbindung untereinander zu
prüfen ist. Über den Meßkreis 15,15a fließt auch dann Strom, wenn die Kontaktstifte
5 und 6 an die Enden einer Leitung angelegt werden, um deren Durchgang zu prüfen.
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Im Ausführungsbeispiel ist dem Ton-Summer 10 eine Leuchtdiode 17 parallelgeschaltet,
die in die Frontplatte des Gehäuses eingesetzt ist und aufleuchtet, wenn der Meßkreis
15,15a geschlossen ist. Diese zusätzliche optische Anzeige bei Durchgangsmessung
ist vorteilhaft, wenn mit dem Prüfgerät in Räumen mit hohem Geräuschpegel gearbeitet
wird.
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Ein weiterer Meßkreis 16 ist nur dem am Gehäuse 1 fest angeordneten
Kontaktstift 6 zugeordnet. Er umfasst eine Glimmlampe 11 und endet in einem elektrisch
leitenden Knopf 12 am Handgriff 2 des Gerätes (Fig.1) und dient der Polaritätsfeststellung.
Wenn der Kontaktstift 6 an einer Spannung führenden Klemme anliegt und der Daumen
einer Hand den Knopf 12 berührt, so ist der menschliche Körper als Masse geschaltet,
und über die Glimmlampe fließt ein Strom, was optisch erkennbar ist. Man kann also
auch bei schlechter Beleuchtung spannungführende Klemmen feststellen.