DE2842462C2 - Nachrüstschließsatz für Gehäuse der Fernmeldetechnik - Google Patents

Description

ίο Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung für ein aus Gehäuse und durch Lösen von beispielsweise Verschlußschrauben oder dgl. abnehmbaren Deckel bestehendes Kabelabschlußgerät der Fernmeldelinientechnik.

Derartige Gehäuse der Fernmeldetechnik dienen der Aufnahme von Schalt- und Verbindungselementen für Fernsprechkabel und Leitungen. Sie finden seit langer Zeit Anwendung. Ihr Nutzraum wird mit einem geeigneten Deckel (Tür, Haube) mittels Schrauben oder dgl. verschlossen. Sie sind somit auch durch Unbefugte jederzeit mit einfachen Werkzeugen zu öffnen. Je nach Einsatz sind die Gehäuse mit oder ohne Dichtung zwischen Gehäuseunterteil und Deckel oder dgl. ausgeführt

Es sind Verschlußeinrichtungen in verschiedenen Ausführungen bekannt

So zeigt das DE-GM 19 81 899 als Abdeckung einer Schraube eine schwenkbare Sperrlasche, bei der eine Sperr- oder Freigabestellung einstellbar ist. Bei der DE-PS 10 64 587 wird die Schraube durch einen Klemmdeckel abgedeckt.

Das DE-GM 18 66 774 zeigt einen Verschluß eines Klappdeckels mit Hilfe eines Sicherheitsschlosses.
Sämtliche Ausführungen haben den Nachteil, daß sie nicht nachträglich in das Gerät eingebaut werden können. Der Klemmdeckel der DE-PS 10 64 587 ist von Unbefugten entfernbar.

Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, bei einem bestehenden Kabelabschlußgerät, wie z. B.

Endverzweiger, Verteiler und Verteilerdosen, nachträglich eine Sicherungsvorrichtung einzubauen, die unbefugte Eingriffe, wie z. B. ein Mithören verhindert.

Diese Aufgabewird gelöst durch einen auf einen Deckel des Gehäuses verdrehungssicher aufbringbaren, aus einer Halterung und einer von einer Schließvorrichtung betätigten Abdeckvorrichtung für eine oder mehrere Verschlußschrauben bestehenden Nachrüstschließsatz.
Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung werden nunmehr anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt

F i g. 1 die Draufsicht eines ersten Ausführungsbeispieles auf einen Gehäusedeckel mit aufgesetzter Halterung, teilweise im Schnitt;
F i g. 2 die Seitenwand auf das Gehäuse und den Deckel, letzterer und Halterung teilweise aufgebrochen, als Schnitt längs der Linie I-I nach F i g. 1;

F i g. 3 die Draufsicht eines zweiten Ausführungsbeispieles auf den Gehäusedeckel mit aufgesetzter Halterung;

Fig.4 die Seitenansicht auf das Gehäuse und den Deckel, letzterer teilweise sowie Halterung im Schnitt nach der Linie H-II in F i g. 3;

Fig. 5 die Draufsicht eines dritten Ausführungsbeispieles auf einen Gehäusedeckel mit aufgebrochener Halterung mit gestrichelt dargestellter Einzelheit der Halterung;

F i g. 6 die Seitenansicht vom Gehäuse, teilweise aufgebrochenem Deckel und dessen im Schnitt längs der

lihie HI-HI dargestellten Halterung-

F i g. 7 die Draufsicht eines vierten Ausführungsbeispieles auf einen Gehäusedeckel mit einer aufgesetzten Halterung und

Fig.8 die Seitenansicht von dem Gehäuse und teilweise dem Deckel und teilweise aufgebrochenem Deckel sowie einem Schnitt der Halterung längs der Linie IV-IV der F ig. 7.

Die F i g. 1 bis 8 zeigen an einigen Beispielen die Sicherungsvorrichtung für ein aus Gehäuse und durch Lösen vos beispielsweise Verschlußschrauben oder dgl. abnehmbaren Deckel bestehendes Kabelabschluß- oder Verteilergerät der Fernmeldelinientechnik.

Diesen Beispielen ist gemeinsam, daß ein auf den Deckel 3 des Gehäuses 4 verdrehungssicher aufbringbarer, aus der Halterung 1, 1', 1", 1" und von einer Schließvorrichtung 2, 2' betätigten Abdeckvorrichtung 5, 5" für eine oder mehrere Verschlußschrauben bestehenden Nachrüstschließsatz vorgesehen ist.

Hierzu ist zur Betätigung generell eine Schließvorrichtung 2, 2" aus einem (an sich bekannten) Sicherheitsschloß 2a oder ein herausnehmbares Steckschloß 2a 'und ein Steckschlüssel 2b von Vorteil.
Wie F i g. 1 und 2 zeigen, ist im ersten Beispiel vorgesehen, daß der Nachrüstschließsatz aus der an der Innenseite 3a des Deckels 3 eines fernmeldetechnischen Gehäuses mittels zweier Schrauben la, la' aufgeschraubten Halterung 1 besteht und dem Steckschloß 2a, das an der Halterung 1 mittels zweier Schrauben 2c, 2c' befestigt ist und daß die mittels des Schlosses 2a verschwenkbare Zunge 5 des Sicherheitsschlosses 2a mit seiner Schlüsselführung \d im Verschlußzustand V einen Schraubenkopf 6a abdeckt und im geöffneten Zustand A die Befestigung der Schraube 6 durch eine Bohrung 7 in der Halterung 1 mit z. B. einem Schraubendreher freigibt.

Hierbei wird in vorteilhafter Weise die verschwenkbare Zunge 5 beim Zurückschwenken aus dem geöffneten Zustand A in die Verschlußstellung V durch einen Anschlag 1 b begrenzt.

Zur Ableitung von Kondenswasser ist vorgesehen, daß die Halterung 1 an der Unterseite eine Öffnung Ic aufweist.

Nach F i g. 3 und 4 wird ein weiteres Beispiel gezeigt, bei dem der Nachrüstschließsatz aus der an der Innenseite 3a des Deckels 3 eines fernmeldetechnischen Gehäuses 4 mittels einer Anzahl von Schrauben la" aufgeschraubten Halterung Γ und dem Steckschloß 2a' besteht, das in die Bohrung T der Halterung Γ gesteckt wird, wobei die Bohrung T mit der Senkbohrung 9 zur Aufnahme einer Verschlußschraube 10 fluchtet und wobei bei herausgezogenen Schlüssel samt Schloß die Bohrung 9 zum Zugang des Schraubenkopfes 10a freigegeben ist
Hierbei besteht nach F i g. 3 die Schließvorrichtung 2'

ίο aus einem Steckschloß, bei dem das Schloß 2a' einen axial fest stehenden Lappen 2e und einen beweglichen Lappen 2d aufweist, die in einer Nut 8 geführt werden.

Nach F i g. 5 und 6 ist im dritten Beispiel vorgesehen, daß die Halterung 1" zweiteilig aus dem mittels den Schrauben 12,12' am Deckel3 befestigten Unterteil \"b und dem zu diesem relativ verschwenkbaren Oberteil l"a besteht, das einen einseitigen in der Querschnittsfläche etwa V-förmigen Ansatz \"g aufweist, der in der Verschlußstellung Vden Kopf 11a einer Verschlußvorrichtung 11 abdeckt

Hierbei sind in dem Unterteil i"£>zwei gegenüberliegende radiale Führungen Vc, \"e angeordnet, in denen zwei am Oberteil l"a sitzende Schrauben 13,13' geführt sind, wobei im Oberteil l"a radial um die Schlüsseleinführung l"deine ringförmige Aussparung \"h vorgesehen ist, die zwei Flächen als Anschläge aufweist, die die beiden Zustände V, A festlegen. Hierbei zeigt F i g. 5 die Schließstellung V und der Pfeil 14 die Richtung zum offenem Zustand A.

Bei dieser Ausführung ist am Oberteil l"a eine an seiner Unteiseite angeformte Rippe Γ'/angeordnet, die einen mutwilligen Zugang zur Schraube 11 versperrt.

Wie die F i g. 7 und 8 im vierten Beispiel zeigen, besteht der Nachrüstschließsatz aus einer von der Innenseite 3a des Deckels 3 des Gehäuses 4 her durch z. B. eine Schraubverbindung 17 fest verbundenen Unterteil V"b einer griffigen Halterung Y", deren Oberteil Y"a zum Unterteil \'"b um die Achse 15 in Pfeilrichtung 16 verschwenkbar ist, und im Verschlußzustand Vdie Bohrung 7" und die Bohrung T" mit je einer Nut 8" bzw. 8'" fluchten, wobei durch die Einführung bzw. Herausgabe eines Steckschlosses 2a'die Halterung Y" verriegelt bzw. entriegelt ist.

In der VerschlußsteHung V ist der Kopf 11a der Schraube 11 abgedeckt und somit nicht zugänglich.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:

1. Sicherungsvorrichtung für ein aus Gehäuse und durch Lösen von beispielsweise Verschlußschrauben oderdgL abnehmbaren Deckel bestehendes Kabelabschlußgerät derFernmeldelinientechnik, gekennzeichnet durch einen auf einen Deckel (3) eines Gehäuses (4) verdrehungssicher aufbringbaren, aus einer Halterung (1, Γ, 1", 1'") und einer von einer Schließvorrichtung (2,2') betätigten Abdeckvorrichtung (5,5") für eine oder mehrere Verschlußschrauben bestehenden Nachrüstschließsatz.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließvorrichtung (2,2') aus einem (an sich bekannten) Sicherheitsschloß (2a) oder einem herausnehmbaren Steckschloß (2a') und einem Steckschlüssel (2/^besteht

3. VoiTichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachrüstschließsatz aus der an der Innenseite (3a) des Deckels (3) mittels zweier Schrauben (la, la') aufgeschraubten Halterung (1) und dem Sicherheitsschloß (2a) besteht, das an der Halterung (1) mittels zweier Schrauben (2c; 2c') befestigt ist und daß eine mittels des Schlosses (2a,) verschwenkbare Zunge (5) des Sicherheitsschlosses im Verschlußzustand (V) in bekannter Weise einen Schraubenkopf (6a) abdeckt und im geöffneten Zustand (A) d\e Schraube (6) durch eine Bohrung (7) in der Halterung (1) freigibt (F i g. 1,2).

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (1) an der Unterseite eine Öffnung (ic)aufweist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachrüstschließsatz aus der an der Innenseite (3a) des Deckels (3) mittels einer Anzahl Schrauben (la") aufgeschraubten Halterung (I') und dem Steckschloß (2a') besteht, das in die Bohrung (7') der Halterung (Γ) gesteckt wird, wobei die Bohrung (7') mit der Senkboiirung (9) zur Aufnahme einer Verschlußschraube (10) fluchtet und wobei bei herausgezogenem Schlüssel samt Schloß die Bohrung (9) zum Zugang des Schraubenkopfes (1Oa^ freigegeben ist (F i g. 3,4).

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (I") zweiteilig aus dem Unterteil (X" b) und dem zu diesem relativ verschwenkbaren Oberteil (X"a) besteht, das einen einseitigen in der Querschnittsfläche etwa V-förmigen Ansatz (X"g) aufweist, der in der Verschlußstellung (V) den Kopf (Wa) einer Verschlußvorrichtung (11) abdeckt (F ig. 5,6).

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Unterteil (1 "b) zwei gegenüberliegende radiale Führungen (\"c, l"e) angeordnet sind, in denen zwei am Oberteil (X"a) sitzende Schrauben (13,13') geführt sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (l"a^ eine an seiner Unterseite angeformte Rippe (X"f) aufweist (F i g. 5 und 6).

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachrüstschließsatz aus einem von der Innenseite (3a) des Deckels (3) des Gehäuses (4) her durch eine Schraubverbindung (17) fest verbundenem Unterteil (X"'b) einer griffigen Halterung (I'") besteht, deren Oberteil (X'"a) zum Unterteil (X'"b) um die Achse (15) in Pfeilrichtung (16) verschwenkbar ist, und im Verschlußzustand (V) die Bohrung (7") und die Bohrung (7'") mit je einer Nut (8" bzw. 8'") fluchten, wobei durch die Einführung bzw. Herausnahme eines Steckschlosses (2a'Jl die Halterung (I'") verriegelt bzw. entriegelt ist, (F i g. 7 und 8).