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Selbstsichernde Haftlasche
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zum Anhängen von Behältern an Krane
I)ie Erfindung
betrifft eine selbstsichernde JJaftJ asche zum Anhängen von Behältern, die mit cillancler
gegentiberliegenden Tragzapfen versehen sind, insbesondere von Weinbütten, an einen
Kran.
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rür derartige Zwecke sind bereits Laschen bekannt (DOS 23 59 197),
bei denen die Lasche in ihrer Gehäusewand einen nach unten offenen Schlitz zum Eintauchen
des Behälter-Tragzapfens in dieses Gehäuse,und in dem Gehäuse mindestens einen hakenartig
ausgebildeten Schwenkhebel besitzt, der derart drehbar im Gehäuse gelagert ist,
daß der Hebel bei Belastung des den Tragzapfen aufnehmenden Hebel-Armes unter den
Tragzapfen gedrückt wird.
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Es ist bei diesen Laschen auch bekannt im Gehäuse der Lasche durch
Fremdkraft betätigte, fernsteuerbare Elemente zum Offnen der Schwenkhebel und damit
zum Lösen der Lasche nach erfolgter Entlastung anzuordnen.
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Es ist jedoch ein Nachteil dieser bekannten Haftlaschen, daß sie relativ
dick bauen, und daß der mit einem Abschlußknopf vcrsehene Behälter-Zapfen nur von
einer Seite her in die Lasche eintaucht.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Haftlasche anzugeben,
bei der dieser Nachteil vermieden ist.
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Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Gehäuse
einen gleichen Schlitz, wie in seiner Vorderwand, auch in seiner Rückwand besitzt,
daß in dem Gehäuse ferner an sich bekannte, fersteuerbare Elemente zum Öffnen der
Schwenkhebel vorgeschen sind, daß ferner die Antriebs bzw. Steuerteile dieser Elemente
im Griffstück der Lasche angcordnct sind, und daß die Dicke des Gehäuses um ein
geringes Maß kleiner ist, als der freie Abstand zwischen dem Rand des Behälters
und der Innenseite des Zapfenkopfes.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Haftlasche ist es nunmcnr
möglich, die Lasche einfach am Griffstück zu erfassen und sie von oben her über
den Tragzapfen zu schieben, bis dieser hinter dem bzw. die Schwenkhebel einrastet.
Die Lasche findet dabei eine gewisse Führung einerseits am flehälterrand und andererseits
an der innenseitc des Zapfenkopfes. Dadurch daß die Lasche nur noch von geringer
Dicke ist, geht der Tragzapfen in seiner ganzen Länge durch die Lasche hindurch
und wird gegen seitliches Herausziehen von dem Zapfenkopf gesichert.
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Während früher der Zapfenkopf im Laschengehäuse verschwand und stets
durch Rütteln und dgl. kontrolliert werden mußte, ob der Zapfen mit opf auch sicher
eingerastet war -wobei cs naturgemäß häufig zu Klemmungen und Verletzungen
an
den Fingern katn - blciben die ll.indo des Arbeiter.
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bei der erfindungsgemäßen Lasche weist außerhalb des Zapfenbereiches,
so daß Klemmungen der Finger nicht mehr möglich sind. Das sichere Einhaken der Lasche
hinter dem Tragzapfen ist sowohl deutlich sichtbar als auch hörbar.
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Wesentlich für diese Verbesserung ist, daß die Lasche nicht mehr so
dick ist wie die Laschen nach dem Stand der Technik. Dieser Erfolg wurde dadurch
erreicht, daß die Steuerteile des fernsteuerbaren Elementes aus dem Laschengehäuse
herausgenommen und in das Griffstück verlegt worden sind. Diese Steuerteile bestehen
vorzugsweise aus hydraulischen oder pneumatischen Kolben, die zwangsläufig eine
Mindestdicke haben müssen.
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Dies war der Grund dafür1 daß die Laschen nach dem Stand der Technik
verhältnismäßig dick sein mußten.
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Nachdem diese Teile aber gemäß der Erfindung in das Griffstück verlegt
sind, kann die eigentliche Lasche schmal gehalten werden.
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Dieser Erfolg wurde jedoch auch dadurch erreicht, daß das fernsteuerbare
Element selbst wes eittlich vereinfacht wurdc. Gemäß der Erfindung besteht es lediglich
aus einem Keil bzw. einem Doppelkeil, der mittels Fremdlcraft,
vorzugsweise
hydraulisch, gegen die langen liebelarme des Schwenkhebels geschoben wird. Auch
dieser Keil ist relativ flach gehalten und hat nur ctwn die Dicke des bzw. der Schwenkhebel
selbst.
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Für Notfälle ist an der Lasche jedoch auch eine rein manuell betätigbare
Vorrichtung zum Öffnen der Lasche vorgesehen. Diese Handnotbetätigung kann gemäß
der Erfindung entweder an dem bzw. den Schwenkhebeln selbst angreifen, sie kann
aber auch an dem Keil bzw. Doppelkeil angreifen. Im ersteren Fall werden die Schwenkhebel
direkt manuell geöffnet, im zweiten Fall wird der Keil bzw. Doppelkeil manuell gegen
die Schwenkhebel gedrückt und öffnet dann 5 einerseits die Schwenkhebei.
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Mit der Handnotbetätigung alleine kann die eingangs definierte Aufgabe
übrigens ebenfalls gelöst werden.
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Man erhält dann eine rein mechanische Ausführungsform einer selbstsichernden
flaftlasche, bei welcher der Keil bzw. Doppelkeil und die für seine Betätigung erfordtrlichen
Elemente entfallen. Trotzdem läßt sich die Lasche leicht zwischen Behälterrand und
Zapfenkopf schieben und rastet selbsttuitig ein. Das Öffnen der Schwenkhei>ei
und damit die Lösung der Lasche erfolgt aber nicht so
bequem mittels
des fernsteuerbaren Elementes, sondern manuell, d.h. durch Muskelkraft. Eine solche
Ausfilhrungsform ware aber für geringere Ansprüche durchaus geeignet die Vorteile
der Erfindung ebenfalls zu realisieren.
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Für den Gebrauch in der Praxis hat es sich bei beiden nusführungsformen
als zweckmäßig erwiesen, wenn die Haftlasche im ganzen etwa 16 mm dick ist. Diese
Dickenangabe bedeutet jedoch keinerlei Festlegung auf eine bestimmte Abmessung.
Bei anderen Belastungsverhältnissen können andere Abmessungen erforderlich seil
und sind aucJi ohne weiteres zu verwirklichen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungs beispielen
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine selbstsichernde aftlaschc gemäß der Erfindung
mit zwei Schwenkhebeln in Ansicht und mit abgenommener vorderer Seitenwand, Fig.
2 eine Haftlasche gemäß der Erfindung mit nur einem Schwenkhebel in Ansicht wie
Fig.1, und Fig. 3 eine Seitenansicht der Haftlasche mit Behälterwand und Tragzapfen.
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Die in Fig.1 gezeigte Haftlasche besteht im wesentlichen aus einem
Gehäuse, das sich aus einem Rame 1
sowie einer hinteren Gehäusewand
2 und einer gleichgeformten, hier weggelassenen vorderen Gehäusewand zua3 ammens
et æt .
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Beide Gehäusewände haben einen Schlitz 2a, der etwas breiter ist1
als der Durchmesser des Tragzapfens 5.
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Nach unten endet der Schlitz in einer verbreiterten Einführ-Öffnung
2b.
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Innerhalb des Gehäuses sind zwei Schwenkhebel 3 und 4 um Achsen 3a
bzw. 4a kippbar gelagert. Die Schzfenkhebel sind hakenartig ausgebildet und haben
bei 3b bzw. 4b jeweils ihre Hakenflachen. Außerdem besitzt jeder Schwenkhebel einen
langen Hebelarnl 3c bzw. 4c.
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An den langen Hebelarmen greift das fernsteuerbare Element an, das
hier als Doppelkeil 6 ausgebildet ist.
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Dieser Doppelkeil 6 wird über ein Ausgleichsgelenk 7 von einer Druckstange
8 in Richtung des Doppelpfeiles A bewegt. Die Druckstange 8 steht ihrerseits mit
dem Kolben eines Hydraulikzylinders 9a in Verbindung, der in dem verdickten Griffstück
9 (Fig.3) der Lasche untergebracht ist.und mittels eines Schlauches 10 an ein entsprechendes
Hydraulik-System angeschlossen ist.
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Die Funktion der Haftlasche ist aus Pig.1 leicht erkennbar: Die Lasche
wird am Griffstück 9 verfaßt und mittels der Einführöffnung 2b und dem Schlitz 2a
von oben her über den insoweit stationären Tragzapfen 5 geschoben. Aus Fig.3 ist
erkennbar, daß die Lasche dabei zwischen dem Behälterrand 11 und der Innenseite
des Zapfenkopfes 12 in Pfeilrichtun0a D eingeführt w:rd.
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dabei ist die am Griffstück 9 befindliche Hand des Arbeiters weit
von den Stellen entfernt, an denen eine Klemmung möglich wäre.
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Bei dem Einschiebevorgang trifft der Tragzapfen 5 gegen die Schwenkhebel
3 und 4, die gegen Federkraft (nicht gezeigt) in Pfeilrichtung C bzw. D ausweichen
und erst zurückschnellen, wenn der Tragzapfen 5 die ilakenflächen 3b bzw. 4b passiert
hat. Ist dies geschehen, so ist der Tragzapfen 5 sicher gehalten, und zwar nach
oben durch das Ende des Schlitzes 2a, nach unten durch die llakenflächen 3b und
4b, und nach den Seiten durch den Behälter selbst bzw. durch den Zapfenkopf 12.
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Der Behälter, der natürlich an beiden Seiten je einen solchen Tragzapfen
besitzt, kann nunmehr an der Kette bzw. an dem Seil 13 angehoben werden.
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Zum Lösen der Lasche von dem Behälter wird über Schlauch 10 Druck
auf den Hydraulik-Zylinder 9a gegeben. Dadurch wird über die Druckstange 8 der Doppelkeil
6 nach unten gedrückt und schwenkt dabei die Schwenkhebel 3 und 4 nusoinanslel-
so daß sich die Hakenflächen 3b und 11b öffnen und den Tragzapfen 5 freigeben. Die
Anhänge-Lasche kann nunmehr nach oben von dem Behälter abgezogen werden In Fig.2
ist ene;ähnlicho Haftlasche gezeigt, die jedoch mit nur einem Schwenkhebel 14 auskoulmt.
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Demzufolge ist auch das ferngesteuerte Element als einfacher eil 15
ausgebildet. Im übrigen ist die Funktionsweise der Lasche genau die gleiche, wie
die der im Zusammenhang mit Fig.1 beschriebenen.
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Die Keilflächen des Doppelkeiles 6 bzw. des einfachen Keiles 15 sind
übrigens leicht kurvenförmig ausgebildet, um bessere Druckverhältnisse auf die Schwenkhebel
zu erzeugen, als sie bei geraden Keilflächen gegeben sind.
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Je nach der konkreten Konstruktion kann diese Kurvenform konvex oder
konkav sein. Die gezeigte konkave Kurvenform ist nur beispielsweise gewählt und
bedeutet keine Festlegung auf eine konkrete Form.
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Außerdem ist die Haftlasche noch mit einer Handnotbetätigung versehen.
Bei der Ausführungsform der Fig.1 besteht diese Handnotbetätigung aus zwei Hebeln
3d und 4d, die beide fest mit den jeweiligen Schwenkhebeln 3 und 4 verbunden sind
und nach unten durch den Rahmen 1 aus dem Gehäuse herausragen. Sie können dort mit
den Händen ergriffen und in Richtung der Pfeile zusammengedrückt werden. Dadurch
werden die Schwenkhebel 3 und 4 ebenfalls in Pfeilrichtung C und D gekippt, wodurch
der Tragzapfen 5 von den Hakenflächen 3b;4b freikommt.
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Eine andere Ausführungsform einer Handnotbetätigung ist in Fig.2 gezeigt.
Dort sind die Gehäusewände 2 mit einem Schlitz 2c verstehen, der sich in Richtung
des Hubes des Keiles 15 erstreckt und mindestens die Länge dieses Hubes besitzt.
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Der Keil 15 selbst ist mit einem Loch 15a versehen, das mit dem Schlitz
2c fluchtet.
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Die fletätigung dieser Vorrichtung erfolgt in der Weise, daß eine
Stange durch den Schlitz 2c in das Loch 15a gesteckt wird und der Keil 15 manuell
nach unten gedrückt wird, In der bereits beschriebenen Weise kippt dabei der Schwenkhebel
14 und gibt den Tragzapfen 5 frei.
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Die im Zusammenhang mit dor Ausführungsform der Fig.2 beschriebene
Handnotbetätigung knnn selbstverständlich auch bei der in Fig.1 gezeigten Haftlasche
angewendet werden. Die Verteilung dieser beiden Arten v-on Handnotbetätigungen auf
die Fig.1 und 2 erfolgte lediglich aus Gründen der vereinfachten Darstellung.
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Im übrigen Zcönnten beide Arten von Handnotbetätigungcn auch bei ein
und derselben Lasche vorgesehen scin, um im Not fall möglichst viele manuelle Zugriffsmöglichkeiten
zu haben.
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Außerdem ist es leicht erkennbar, daß die in Fig.1 gezeigte Handnotbetätigung
auch die einzige Betätigungsmöglichkeit für die Schwenkhebel sein kann. Es entfallen
dann der Doppelkeil 6 sowie der Hydraulikzylinder 9a und der Schlauch 10 mit dem
ganzen daran hängenden Hydrauliksystem. Man erhält dann eine rein mechanische Ausführungsforin
der Haftlasche, die für geringere Ansprüche durchaus ausreichen mag.
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