DE2841242A1 - Buerstenanordnung fuer dynamoelektrische maschinen - Google Patents
Buerstenanordnung fuer dynamoelektrische maschinenInfo
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Description
•Die Erfindung betrifft Anordnungen zur Aufnahme und übertragung
von elektrischem Strom zwischen sich zueinander bewegenden Teilen, wie beispielsweise bei einer dynamoelektrischen Maschine,
Die Verwendung von festen Bürsten zur Stromabnahme oder zur übertragung von Strom bei Anordnungen, die gegeneinander sich
bewegende Teile umfassen, wie beispielsweise Motoren oder Generatoren, hat sich als zuverlässig und ausreichend wirkungsvoll
für viele kommerzielle und industrielle Anwendungen erwiesen. Mit der Entwicklung von verbesserten elektrischen Maschinenkonstruktionen,
insbesondere solchen, die supraleitende Erregerspulen aufweisen oder von homopolaren Maschinen mit hohen Nennwerten
ergab sich jedoch die Notwendigkeit von verbesserten Anordnungen, die in der Lage sind, den Maschinenstrom wirkungsvoller
abzunehmen und zu übertragen. Diese Notwendigkeit beruht hauptsächlich darauf, daß viel größere elektrische Ströme und
Geschwindigkeiten erforderlich sind, um größere Leistung zu erzeugen oder höhere Drehmomente zu übertragen, als es bisher
möglich war.
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Gegenwärte Konstruktionen von festen Burstenstromkollektoren
arbeiten mit Gleitringen oder mit Kommutatoranordnungen, die
2
Stromdichten bis zu etwa 10 A/cm angemessen verarbeiten können, wobei Lebensdauerwerte von 0,5 bis 2 Jahren für die Bürsten typisch sind.
Stromdichten bis zu etwa 10 A/cm angemessen verarbeiten können, wobei Lebensdauerwerte von 0,5 bis 2 Jahren für die Bürsten typisch sind.
Diese Stromdichten beziehen sich auf Maschinen, die bei Umgebungsluft sowie mit herkömmlichen Geschwindigkeiten arbeiten, jedoch
ist es bekannt, daß die Bürstenlebensdauer vervierfacht werden
2 kann, indem Kohlebürsten bei Stromdichten von etwa 10 A/cm
in einer Atmosphäre aus inertem Gas betrieben werden, wie beispielsweise in der Wasserstoffatmosphäre, die bei großen Synchronkondensatoren
verwendet werden.
Obwohl der Mechanismus bzw. das Phänomen, das mit der Stromübertragung
über gleitende Oberflächen verbunden ist, bisher nicht genau verstanden wird, ist doch bekannt, daß der Grenzflächenwiderstand
(elektrische Basis) sowie die Reibung (mechanische Basis) zwischen einem Schleifring oder einem Kommutatorsteg
und den Bürsten sowie auch die Abnutzungsrate zwischen den sich berührenden Gliedern stark beeinflußt werden von der
Art und von der Reaktivität der gasförmigen Atmosphäre, in der diese Teile arbeiten, wie auch von der Temperatur, bei der die
Kontaktglieder arbeiten, insbesondere an deren Grenzfläche, außerdem von den Eigenschaften der sich berührenden Materialien.
Hinsichtlich des Betriebs in einer gasförmigen Atmosphäre ist es bekannt, daß ein nicht vermeidbarer Metalloxidfilm auf Kollektoroberflächen
während des Bürstenbetriebs in atmosphärischer Luft abgelagert wird. Diese spröden Oxidfilme sind bestenfalls
halbleitend, mechanisch hart und abrieberzeugend, wenn sie während des normalen Gleitbetriebes abgerissen werden. Aus diesem
Grunde führen sie zu verhältnismäßig hohen unstabilen Kontaktspannungsabfällen und verhindern, daß eine optimal niedrige
Bürstenreibung und Bürstenabnutzung erhalten wird.
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-s- 284124?
Die Ablagerung derartiger Filme auf den Kollektoroberflächen
kann dadurch verringert werden, daß das System in einer inerten Gasatmosphäre statt in Luft betrieben wird. Diese sauerstofffreien
Umgebungen, die auch Kohlendioxid, Schwefelhexafluorid
und Wasserstoff umfassen können, bewirken, daß die Kohlebürstenlebensdauer wirksam erhöht und die Kontaktspannungsabfälle erniedrigt
werden, da die isolierenden und abrieberzeugenden harten Anlauffilme vermieden werden. Jedoch besteht gegenwärtig das
Bedürfnis nach Bürsten für hohe Stromdichten, während die oben genannten Gasumgebungen bekanntermaßen gute Ergebnisse nur bei
den gegenwärtig benutzten Stromdichten liefern, d. h. bei Strom-
dichten von etwa 10 A/cm . Auch hinsichtlich des Umgebungsfaktors,
hinsichtlich des Druckes und der Zusammensetzung des Umgebungsgases, einschließlich Zusätzen wie Wasserdampf, tragen
zur Verringerung von Bürstenreibung und Abnutzung bei. Hohe Reibung und sehr hohe Abnutzung (Stauben) treten auf, wenn aneinander
gleitende Kontaktpaare im Vakuum oder in trockenen Gasumgebungen arbeiten, wie beispielsweise in großen Höhen.
Die Temperatur an der Bürsten-Schleifring-Grenzfläche beeinflußt
auch direkt die Bürstenlebensdauer, da bei bestimmten Temperaturen für unterschiedliche Kohlebürstenmaterialien ein Stauben
auftreten wird. Es scheint, daß die Desorption von Feuchtigkeit weg von den Kontaktoberflächen für jeden Feuchtigkeitszustand
übermäßig groß wird, wenn die kritische Temperatur erreicht wird, und daß dieser Zustand bei Anwendungen mit hohen Stromdichten
beseitigt werden muß.
Offensichtlich besteht daher die Notwendigkeit von verbesserten Stromkollektoranordnungen, die mit größeren Lebensdauerwerten
arbeiten und gleichzeitig Ströme durch die Bürsten übertragen können, die größenordnungsmäßig 10 bis 15mal größer sind, als
es mit gegenwärtigen Konstruktionen möglich ist.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine derartige Bürstenanordnung
für dynamoelektrische Maschinen zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wir die Aufgabe durch die Merkmale des Hauptanspruchs
gelöst, also durch eine feste Bürstenstromkollektoranordnung für eine dynamoelektrische Maschine, die einen Stator
und einen darin gehaltenen Rotor aufweist, der so angeordnet ist, daß sich ein elektrodynamischer Betrieb ergibt, wobei auf
dem Rotor sich zumindest ein Stromkollektor befindet, der während des Maschinenbetriebs Strom aufnimmt. Auf der Maschine sind
in Bürstenhaltern feste Stromaufnahmebürsten montiert, wobei die Bürstenhalter so positioniert sind, daß sich ein Bürstenkontakt
mit dem Stromkollektor ergibt. Des weiteren sind Einrichtungen vorgesehen, die den Stromkollektor und die Bürsten
in einer im wesentlichen flüssigkeitsdichten, gegenüber der Atmosphäre abgeschlossenen Höhlung umschließen. Des weiteren
sind Einrichtungen vorgesehen, um ein unter Druck stehendes Gas durch die Höhlung hindurch zu führen, wobei dem Gas ein
Zusatz hinzugefügt ist, der aus einer dampfförmigen organischen Substanz besteht, die einen Spannungsabfall an den Bürsten von
nicht mehr als 0,2 V sowie eine Bürstenabnutzungsrate von nicht mehr als 20 mm Abrieb pro Megameter Schleifringweg ergibt,
wenn der Schleifring bei einer Temperatur betrieben wird, die gerade unterhalb der kritischen Bürstenmassentemperatur liegt.
Das feste Bürstenstromkollektorsystem gemäß der vorliegenden
Erfindung benutzt selektiv kompatible Materialien bei unterschiedlichen Anwendungen für die beweglichen und stationären Kontaktglieder.
Die Materialien werden jeweils unterschiedlich gewählt, je nachdem, ob die Anwendung eine Kommutierung erfordert, wie
bei heteropolaren Maschinen, oder lediglich eine Stromübertragung, wie bei homopolaren Maschinen. Diese Kontaktglieder werden
in einer atmosphärischen Umgebung betrieben, die nichtoxidierende Gase benutzt, beispielsweise Kohlendioxid, wobei diese Umgebung
die dampfförmige organische Substanz besitzt, um das Kollektorsystem bei höheren Temperaturen, höheren Stromdichten und höheren
Geschwindigkeiten betreiben zu können, als es mit herkömmlichen Systemen möglich ist. Um Strom in lichtbogenfreier Weise
zu übertragen, unterliegt das feste Bürstenkollektorsystem einer
erzwungenen Kontaktkühlung, um die Temperatur an der Grenzfläche
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der sich berührenden Glieder auf verhältnismäßig niedrigen
Werten zu halten und so eine niedrige Reibung und niedrige Abnutzungsraten der aufeinander gleitenden Kontaktglieder zu erhalten.
Werten zu halten und so eine niedrige Reibung und niedrige Abnutzungsraten der aufeinander gleitenden Kontaktglieder zu erhalten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert, das in den Zeichnungen dargestellt ist.
Es zeigt:
Fig. 1 oine teilweise geschnittene Seitenansicht zur allgemeinen
Erläuterung eines festen Bürstenstromkollektorsystems;
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht des Stromkollektorsystems
der Fig. 1;
der Fig. 1;
Fig. 3 eine Anordnung, die benutzt wird, um die Bürsten
dadurch wirksam zu kühlen, daß Wärme durch Wärmeleitung von einem Bürstenhalter zu einem Wärmeaustauscher
auf der Bürstenhalteroberfläche abgeführt wird;
auf der Bürstenhalteroberfläche abgeführt wird;
Fig. 4 Kurven zur Darstellung der Elektrographitbürsten-Volumenabnutzung
in Luft oder Kohlendioxid;
Fig. 5 Kurven zur Darstellung der durchschnittlichen mechanischen und elektrischen Bürstenringenergxeverluste;
Fig. 6 Kurven zur Darstellung der Bürstenabnutzungseigenschaften für Bürsten aus Silbergraphit, Kupfergraphit
und Graphit;
Fig. 7 Kurven zur Darstellung des Einflusses von Dampfzusätzen auf den Bürstenspannungsabfall; und
Fig. 8 Kurven zur Darstellung des Einflusses von Dampfadditiven
auf die Bürstenabnutzung.
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In den Figuren bedeuten gleiche Bezugszahlen gleiche oder entsprechende
Teile. In Fig. 1 und 2 ist ein homopolarer Generator von moderner Konstruktion dargestellt, der eine Basis 10 besitzt,
die einen Stator 12 und einen Rotor 14 trägt, die derart angeordnet
sind, daß sie miteinander elektrodynamisch zusammenarbeiten. Da die Erfindung mit jeder Art von dynamoelektrischer Maschine
anwendbar ist, sind die Maschinenbestandteile und die Konstruktion, die nicht direkt für die Erfindung von Bedeutung sind,
nur allgemein dargestellt. Der Rotor 14 wird auf Lagern 16 gehalten, die an entgegengesetzten Enden der Maschine angeordnet
sind, und eine Kupplung 17 wird verwendet, um den Rotor mit einem primären Antrieb zu verbinden, wie beispielsweise mit
einem Motor. Um eine geeignete Kühlung zu schaffen, ist der Rotor mit einem Einlaß 18 versehen, der durch eine zentrale
Durchführung 20 und radial durch Durchbrüche 22 ein Kühlmittel von niedriger Temperatur hindurchführt, bevor das Kühlmittel
durch Auslaßdurchführungen zum Raum 24 und zum Auslaß 26 zurückgeführt
wird.
Der Stator enthält ein Paar Feldspulen 28 (nur eine ist dargestellt)
, die über geeignete Leiter erregt werden und durch Kühlmittelzufuhr- und Auslaßröhren 30 gekühlt werden. Von der Maschine
während des Betriebs erzeugter Strom wird über eine um den Umfang des Rotors herum angeordnete Leiterbüchse 32 zu einem Kommutator
oder zu Schleifringen 33 sowie zur Stromkollektoranordnung 34 geleitet, die auf entgegengesetzten Enden des Stators
montiert ist. Die Kollektorbürsten 44 sind mit zylindrischen Leitern 36 verbunden, die auf der inneren Oberfläche des Stators
montiert sind und Strom über Anschlüsse 38 an eine Last liefern.
In Fig. 2 werden die Stromkollektoren in größeren Einzelheiten dargestellt. Eine um den Umfang herum angeordnete Höhlung 40
ist im Statorkern 12 gebildet, welche zum Luftspalt hin durch
einen isolierten Bürstenhalter 42 geschlossen ist. Der Bürstenhalter ist in geeigneter Weise durchbohrt oder durchfräst, um
öffnungen zu schaffen, die Bürsten 44 aufnehmen, wobei jede Bürste durch Federn 46 mit konstantem Druck mit den Rotorschleif-
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ringen 33 in Kontakt gebracht wird. Die Bürstennebenschlüsse sind in üblicher Weise am Statorleiter 36 angeschraubt oder
auf andere Weise befestigt. Um die Bürstenhalter, die an beiden Enden der Maschine angeordnet sind, in geeigneter Weise zu kühlen,
erstrecken sich separate Kühlversorgungsröhren 50 durch entgegengesetzte Enden des Stators in die Höhlung 40. Diese Röhren
sind entweder in die Bürstenhalteroberfläche eingebettet oder an dieser befestigt und erstrecken sich um diese umfangsmäßig
herum, bevor sie die Bürstenhalterhöhlung auf der anderen Seite der Maschine verlassen.
Da es der Maschinenwirkungsgrad erforderlich macht, daß die Bürsten auf einem Temperaturpegel arbeiten, der Staubbildung
und wesentliche Lichtbogenbildung nicht zuläßt, muß eine Wärmesenke für die Bürsten vorgesehen werden, um zu ermöglichen,
daß die Wärme von den Bürsten durch Wärmeleitung abgeführt wird. Um dies zu erreichen, erleichtern die die Bürsten tragenden
Bürstenhalter den Wärmeaustausch zwischen den Bürstenhaltern und einem Kühlmittel, das durch den Kühlmittelflüssigkeitseinlaß
52 bzw. Auslaß 54 fließt, die vom Stator getragen werden. Vorzugsweise enthält der Bürstenhalter innere, den Durchflußkreis
bildende Durchbrüche, die angrenzend oder nahe zu den Bürsten liegen, die im Kontakt mit den Kommutator- oder Schleifringoberflächen
sind.
In der alternativen Anordnung gemäß Fig. 3 wird der Bürstenhalter 42 bezüglich des Schleifringes 33 in der Art der Fig. 1
gehalten, jedoch ist zusätzlich eine kreisförmige oder rechteckige Röhre 50 an der Bürstenhalteroberfläche angeschweißt
oder auf andere Weise angebracht.
Wie weiter oben angedeutet, wurde die vorliegende Erfindung durch die kürzlichen Konstruktionsänderungen bei dynamoelektrischen
Maschinen angeregt, insbesondere durch die der homopolaren Generatoren, die Bürsten erfordern, die einen fortlaufenden
Betrieb beim Stromdichten von 155 A/cm2 und mehr erfordern, und zwar bei höheren Gleitgeschwindigkeiten und bei er-
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heblich verminderten Abnutzungsraten. Diese erwünschten Betriebseigenschaften
werden dadurch erreicht, daß der Bürsten-Schleifring-Grenzflächenwiderstand möglichst klein gemacht wird, welcher
zu elektrischen Verlusten führt, und indem die Reibung zwischen Bürste und Schleifring möglichst klein gemacht wird, die zu
mechanischen Verlusten führt, und indem die Bürstenabnutzungsraten möglichst klein gemacht werden. Um eine Verringerung der
elektrischen und mechanischen Verluste zu erhalten, wurden spezielle Materialkombinationen für jeweilige Anwendungen ausgewählt,
wobei die Betriebsumgebung gegenüber der gegenwärtigen Praxis geändert wird und außerdem die Kontaktglieder aktiv gekühlt
werden. Unter Berücksichtigung der Kombination von Materialien zeigten erste Bürsten-Schleifring-Testdaten, daß dann,
wenn Metall zu der Graphitbürstenmatrix hinzugefügt wurde, sich eine erhebliche Reduktion der elektrischen Komponente des gesamten
Energieverlustes ergab. Eine Bestätigung dieses Effektes ergibt sich aus der folgenden Tabelle I und aus den Kurven der
Fig. 4.
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O CD OO
-C-CO
Kupferring, 13 m/s Peuchtxgkeitszusatz
Fläche einer Einzelbürste: 1 cm Belastung: 7 N/cm ; 78 A/cm2
Bürsten- Gas- Reibungs- Kontaktqualität Umgebung koeffizient spannungs-/Xi
abfall/ V
*EG1 **EG1 EG1 SG1
Luft Luft
co2
0,17 0,05 0,05 0,23
2 *Belastungen: 2 N/cm , 9 A/cm
**Belastung: 39 A/cm
0,66 0,78 0,41 0,00 Energieverlust
in J/(bm2 · m) mech. elektr. gesamt
in J/(bm2 · m) mech. elektr. gesamt
0,34 0,48 0,82
0,35 2,38 2,73
0,35 2,50 2,85
1,59 0,00 1,59
Bürstenabnutzung mnr/Mm
2,32
12,28
0,81
2,45
Diese Resultate zeigen, daß die Silbergraphitbürsten der Graduierung
SG1, die 80 Gew% Silber enthalten, einen elektrischen Kontaktverlust von im wesentlichen 0 aufweisen, jedoch auf Kosten
erhöhten mechanischen Verlustes. Der gesamte Energieverlust wurde jedoch in wü2sehenswerter Weise auf 56 % des Verlustes
reduziert, der sich für die EG-Bürsten ergibt, wobei beide Graduierungen unter den gleichen Lastbedingungen und in Kohlendioxid
arbeiteten. Obwohl der gesamte Kontaktenergieverlust bei der SG1-Bürste reduziert war, war die Bürstenabnutzungsrate
viel höher. Bezüglich herkömmlichen Betriebs von EG-Bürsten in Luft, ergab sich jedoch im wesentlichen die gleiche Lebensdauer,
wenn die SG-Bürsten in einer Kohlendioxi7umgebung betrieben wurden, selbst bei 8fach höherer Stromdichte» Außerdem zeigten
die SG-Bürsten eine 5fach verbesserte Lebensdauer gegenüber den EG-Bürsten, wenn der Laststrom der EG-Bürsten auf die Hälfte
des Laststromes der SG-Bürsten gebracht wird,, Vergleicht man nur EG-Bürsten miteinander, mit den gleichen Unterschieden in
der Strombelastung, ergibt sich eine 15fache Lebensdauerverbesserung,
wenn der Betrieb in Kohlendioxid statt in Luft erfolgte.
Die durch den Betrieb der oben angegebenen Bürsten erhaltenen Ergebnisse zeigten, daß es wünschenswert istp die Betriebseigenschaften
von Mehrfachbürsten festzustellen, wie in der folgenden Tabelle angedeutet. Aus diesem Grunde wurden 24 im Handel erhältliche
Metallgraphitbürstenmaterialien untersuchte Viele dieser ausgewählten Materialien v/erden häufig für Bürsten benutzt,
die bei industriellen und kommerziellen Anwendungen verwendet werden, und sie haben sich für herkömmliche Stromdichten
und für den Betrieb in Luft als zufriedenstellend erwiesen. Das Bürstenmaterial enthielt Kupfer oder Silber als hauptsächlichen
Metallzusatz. Sie wurden durch das Verfahren der pulvermetallurgischen
Kompaktierung und Sinterung hergestellt und repräsentieren einen Metallgehaltbereich, der von 60 bis 97 W/0
(Gew% Metall) reicht.
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Bursten- typ |
ungefährer Gew%anteil von Metall |
Bürsten typ |
ungefährer Gew%anteil von Metall |
Bürsten typ |
ungefährer Gew%anteil von Metall |
W759 | 60 | ME154O | 80 | SG510 | 90 |
SG156 | 64 | SG52O | 80 | SG 201 | 90 |
5004 | 65 | SG216 | 80 | W933 | 92 |
*CM3B | 74 | SM551 | 80 | M91X | 92 |
SG212 | 75 | W795 | 85 | *»CO157 | 93 |
SG142 | 75 | SG515 | 85 | *CMO | 95 |
«*ANK | 75 | SG2O2 | 85 | W4O5 | 97 |
ME1541 | 76 | *CM15 | 90 | 728 | 97 |
*Morganite Carbon Co. "^National Carbon Co.
Sonstige: Stackpole Co.
Die Bürsten wurden in Kombination mit Kupferlegierungsschleifringen
in einer angefeuchteten Kohlendioxidgasatmosphäre (20° C Taupunkt) untersucht, bei Betriebsbedingungen von 78 A/cm
durch die Bürste hindurch, was äquivalent zu dem lofachen der
herkömmlichen Bürstenstromdichte ist. Die Bürsten wurden einer mechanischen Belastung von 7 bis 8 N/cm ausgesetzt, wobei
die Schleifringgeschwindigkeit 13 bis 25 m/s betrug. Die Kontaktenergieverluste und die Bürstenabnutzung sind als Funktionen
des Bürstenmetallgehaltes in Fig. 5 und 6 aufgetragen. Obwohl etwas Asymmetrie in der Kontaktwirkungsweise bei Bürsten entgegengesetzter
Polarität gefunden wurde, sind in diesen Figuren für beide Polaritäten die DurchschnittsVerluste und Abnutzungswerte angegeben. Viele der Meßpunkte repräsentieren den Durchschnitt
von einer Anzahl von Duplikatdurchläufen. Abweichungen in den Daten werden vermutlich durch unterschiedliche Graphitbasismaterialien
und unterschiedliche Bürstenherstellungsverfahren verursacht.
Es ist zu bemerken, daß die in Fig. 5 dargestellte obere Kurve zeigt, daß die gesamten Kontaktenergieverluste (Energiedichte
pro Einheit Gleitentfernung) minimal ist, wenn der Bürstenmetall-
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gehalt nahe 80 W/0 liegt. Die Kurve zeigt auch, daß der Gesamtverlust
von der elektrischen Komponente dominiert wird, wenn der Metallgehalt weniger als etwa 70 W/0 beträgt, bei höheren
Prozentwerten jedoch von der mechanischen Komponente. Dies zeigt deutlich die Notwendigkeit einer wirksamen Anwendung des Metalls
in dem Bürstenmaterial. Es muß auch ausreichend Metall verwendet werden, um eine hohe Leitfähigkeit zu erreichen, andererseits
wird ein hoher Anteil Graphit notwendig, um niedrige Reibung oder gute Schmierung zu ermöglichen. Die Wirkungsweise von bestimmten
Kupfer- und Silbergraphitbürstenqualitäten mit vergleichbarem Metallgehalt ist offensichtlich ähnlich, wodurch
die Vermutung nahegelegt wird, daß ein wirtschaftlicheres Arbeiten dadurch erreicht werden kann, daß Kupfer statt Silber
hinzugefügt wird. Im allgemeinen zeigen jedoch die Kupfergraphitbürstenqualitäten
geringere mechanische Verluste, d. h. einen niedrigeren Reibungskoeffizienten, als die Silbergraphitqualitäten,
jedoch mit höheren elektrischen Verlusten, d. h. mit höherem Kontaktspannungsabfall und damit mit höheren Gesamtener
giever lus ten.
Fig. 6 verdeutlicht, daß die Bürstenabnutzung, gemessen in Volumeneinheiten Abnutzung pro Einheit Gleitentfernung sehr
niedrig ist für kleine Metallzusätze. Im Bereich bis zu 65 W/0 steigt die Abnutzung von 0,5 mm /Mm bei Metallgehalt von 0 auf
etwa 1 mm /Mm an. Bei höheren Metallprozentanteilen steigt die Bürstenabnutzung scharf an, sie beträgt 3 mm /Mm bei 75 W/0
und 30 mm3/Mm bei 85 W/0.
Bezüglich des Einflusses der Temperatur auf die Bürstenabnutzung ist es bekannt, daß Elektrographitbürsten eine sehr hohe Abnutzung
in der Form von Stauben zeigen, wenn die Bürsten bei zu hohen Temperaturen betrieben werden. Die kritische Bürstenmaterial
temperatur, d. h. die Temperatur innerhalb der Bürste beträgt für Elektrographitbürsten 180 bis 220° C, wenn die Bürsten in
Kohlendioxidumgebung betrieben werden, die auf Taupunktwerte von 0 bzw. 20° C angefeuchtet ist. Andererseits ist die Bürstenlebensdauer
sehr lang, wenn die Burstentemperatur unter diesen
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kritischen Werten gehalten wird. Es wird angenommen, daß der
Grund für das Stauben darin liegt, daß die Desorption von Feuchtigkeit
von den Kontaktgegenflächengraphitstellen übermäßig wird, wenn die kritische Temperatur für den jeweiligen Feuchtigkeitszustand
erreicht wird. Es gibt unbefriedigte Oberflächenener'gien, die zu übermäßigen Adhäsionskräften zwischen den Kontaktgliedern
führen und somit eine erhöhte Reibung und hohe Abnutzung erzeugen. Es ist daher klar, daß für Anwendungen
mit hohen Stromdichten ausreichende Kühlung der gleitenden Bürstenkontakte wichtig ist und die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte
Konstruktion soll diese Kühlfunktion ermöglichen.
Um den Einfluß der Schleifring- oder Kommutatormaterialien auf das Stromübertragungssystem in richtiger Weise zu berücksichtigen,
wurden 19 unterschiedliche Schleifringmaterialien in Kombination
mit Kupfergraphitbürsten untersucht. Die Ringmaterialien umfaßten Kupfer, Silber, hochfeste, hochleitende Kupferlegierungen,
Graphit, Nickel, Nickellegierungen, Bronzen mit hohem Zinkgehalt und Stähle. Die folgende Tabelle gibt einen überblick
über die Betriebsbedingungen und die Testbetriebsergebnisse für jedes der untersuchten Schleifringmaterialien:
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Wirkungsweise von ausgewählten Schleifringmaterialien
Fläche einer Einzelbürste: 1 cnT
zwei Bürsten pro Satz Stromdichte: 78 A/cm
Lastdruck 8 N/cm2
Kohlendioxidatmosphäre Feuchtigkeitszusatz (20° C Taupunkt)
Ringgeschwindigkeit 15 m/s Kupfergraphitbürsten
Schleifring | Einzel- | Reibungs | Energie | Bürsten | Bürsten |
material | bürsten- | koeffi | verlust- | hai ter- | abnutzung , mm /Mm |
span- | zient, | dichte, | tempera- | ||
nungs- | /U | J/cm2°m | tur, 0C | ||
abfall, | |||||
V1 | |||||
Stahl, Gradu | 0,14 | 1,72 | |||
ierung C | 0,74 | 0,09 | 4,86 | 157 | < 0,15 |
K Monel-S | 0,82 | 0,10 | 4,82 | 169 | 20,97 |
316 S/Stahl | 0,74 | 0,11 | 4,50 | 165 | 2,29 |
35 Zn Bronze | 0,58 | 0,08 | 3,81 | 123 | 0,55 |
45 Ni/55 Cu | 0,54 | 0,08 | 3,34 | 136 | 0,59 |
30 Ni/70 Cu | 0,53 | 3,31 | 136 | ||
// 3 Werk | 0,15 | 13,20 | |||
zeugstahl | 0,39 | 0,07 | 3,15 | 119 | 0,99 |
Monel | 0,49 | 0,10 | 3,00 | 127 | 0,25 |
Nickel | 0,38 | 0,13 | 2,73 | 108 | 0,10 |
Graphit | 0,26 | 2,36 | 96 | ||
Ag plattier | 0,18 | 0,20 | |||
tes Cu | 0,14 | 0,21 | 2,17 | 97 | 0,20 |
Zr Cu | 0,07 | 0,17 | 2,05 | 92 | 0,40 |
15 Ni/85 Cu | 0,12 | 0,19 | 2,00 | 90 | < 0,15 |
Cu (Ag-haltig) | 0,10 | 0,20 | 2,00 | 85 | 0,20 |
8 Sn/4 Zn/Cu | 0,07 | 0,17 | 1,98 | 93 | 0,20 |
Cupaloy | 0,11 | 0,19 | 1,97 | 88 | 0,30 |
OFHC Cu | 0,07 | 0,19 | 1,91 | 92 | <0,15 |
PD 135 Cu | 0,06 | 0,15 | 1,85 | 90 | 0,25 |
KR Monel | 0,13 | 1,82 | 92 |
Im allgemeinen zeigen die Testergebnisse, daß die niedrigsten Nettoleistungsverluste und die längsten Lebensdauern dann erreicht
wurden, wenn die kupferhaltigen Graphittestbürsten auf
Kupfer, superfesten Kupferlegierungen und mit Silber auf der
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Oberfläche versehenen Kollektorringen betrieben wurden. Obwohl niedrigere Reibungskoeffizienten den Betrieb auf Nickel kennzeichneten,
zeigten Stahlmetallringe mit hohem Nickelgehalt höhere Kontaktwiderstände (Spannungsabfalle) und führten daher
zu relativ höheren Gesamtenergieverlusten. Es ist zu bemerken, daß KR Monel eine Ausnahme zu sein scheint, weil das Material
einen niedrigen Kontaktspannungsabfall mit mittlerer Reibung verbindet, um so niedrigen Energieverlust und niedrige Bürstenabnutzung
zu liefern. Die Abnutzung der Bürsten war erheblich höher, wenn sie mit Stahlringen und Bronzemetallringen von hohem
Zinkgehalt kombiniert wurden.
Aus den Untersuchungen von sowohl den Bürsten als auch den Schleifringen in einem Stromübertragungssystem können eine Reihe
von Schlüssen gezogen werden:
1. Die gegenwärtig benutzte Bürstenstromdichte von 10 A/cm
läßt sich zumindest verachtfachen, wenn die Bürsten in einer angefeuchteten CO^-Gasumgebung betrieben werden.
2. Basierend auf den Ergebnissen der Testuntersuchungen kann zumindest eine Verfünfzehnfachung der Bürstenlebensdauer
erreicht werden, wenn Elektrographitbürsten in einer CO2-Umgebung
betrieben werden, anstatt in Luft, selbst wenn die Stromdichte gegenüber den herkömmlichen Werten verachtfacht
wird.
3. Der gesamte Kontaktenergieverlust wird erheblich verringert
(um 44 %), wenn zu einer Graphitbürstenmatrix Silber hinzugefügt wird. Gleiche Lebensdauer wurde bei Silbergraphitbürsten
erreicht, die in einer CO2-ümgebung arbeiten, verglichen
mit herkömmlichen elektrographitischen Bürsten, die in Luft arbeiten, selbst wenn die Stromdichte gegenüber
den herkömmlichen Werten verachtfacht wurde.
4. Basierend auf den obigen Untersuchungen läßt sich sagen, daß im Handel erhältliche Graphitbürsten, die 65 bis 75 W/0
Silber enthalten, die optimale Kombination von Bürstenmaterialien für den Dauerbetrieb bei Maschinen mit hohen Stromdichten
sind.
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5. Die Schleifringmaterialuntersuchungen zeigen, daß hochfeste und hochleitfähige Kupferlegierungen die besten Kandidaten
für die gewünschten Kontaktsysteme für hohe Stromdichten
sind. Kupfergraphitbürsten kombiniert mit Ringen dieser Art lieferten niedrigere Energieverluste und niedrigere
Abnutzungskennwerte gegenüber der Kombination mit Ringmaterialien wie Nickel, Bronze mit hohem Zinkgehalt
und Stahl.
Es scheint wichtig zu sein, anzumerken, daß der Film auf dem Schleifring erheblich zu der sehr niedrigen Abnutzung von Elektrographitbürsten
in Kohlendioxidumgebungen beiträgt. Der Kupferschleifring wird anfänglich gesäubert und dann ein sehr leichter
Graphitfilm auf den Schleifring von den Bürsten während der ersten wenigen Umdrehungen des Schleifringes aufgebracht. Der
Film ist schwierig durch Lichtuntersuchung zu erkennen und ändert sich danach nicht merklich. Die elektrische Leitung über der
Bürsten-Schleifring-Grenzfläche wird im wesentlichen durch den Bürsteneinschnürungswiderstand begrenzt, der sich direkt mit
dem Widerstandswert ändert. Da nur sehr geringe Abnutzung auftrat, während die Betriebsdurchläufe gemacht wurden, wird angenommen,
daß eine Festkörper-auf-Festkörper-Berührung des Bürsten-Ring-Kontaktes
durch adsorbierte Dampf- und/oder Gasfilme verhindert wird. Graphit, der auf den Schleifring übertragen wird,
sowie Graphit auf der Bürstenfrontflache dienen als hochaffine
Adsorptionsstellen für Umgebungsgasdämpfe. Somit tritt ein Bürstengleiten auf sehr dünnen quasi fluiden Filmen auf. Es
tritt ein Reibungsluftwiderstand auf, während diese Filme geschert
werden oder während Graphitkristallite dazu gebracht werden, aufeinander sich zu verschieben, während eine relative
Bewegung zwischen dem Ring und den Bürsten stattfindet.
Zusätzlich zu den Bürsten- und Schleifringmaterialien wurden noch 5 unterschiedliche nichtoxidierende GasatmoSphären bezüglich
ihres Einflusses auf die Bürstenwirkungsweise untersucht, einschließlich Schwefelhexafluorid. Die Untersuchungen wurden
mit zwei Silbergraphitbürsten in Kombination mit einem Kupfer-
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schleifring durchgeführt, die unter ähnlichen Bedingungen in jedem der Gase betrieben wurden. Ähnliche Bürsten wurden auch
in Luft betrieben, um einen Vergleich mit einem oxidierenden Gas zu erhalten. Es wurden Gase von Laboratoriumsqualität für
die -Experimente verwendet, jedes Gas mit Taupunkten von weniger als -68 C vor der Aufnahme von absichtlichen Feuchtigkeitszusätzen
(0° C 1'aupunkt) kurz vor dem Eintritt in die Brüsten-Ring-üntersuchungsumschließung.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III dargestellt. Es ist zu bemerken, daß die
gewünschten Bürstenwirkungsweise durch niedrige Energieverluste und niedrige Bürstenabnutzung gekennzeichnet ist. Der Nettoeffekt
des elektrischen Verlustes (Kontaktspannungsabfall) und des mechanischen Verlustes (Reibungskoeffizient) pro Einheit
der durchfahrenen Entfernung spiegelt sich in den dargestellten Energieverlusteigenschaften.
Eff§kte_des_ümgebungsgases
Bürsten der Graduierung SG (1 / Bürstenbelastungen: 78 A/cm2, 8 N/cm2
Bürsten der Graduierung SG 2 (1 cm2/Bürste), Kupferring (13 m/s)
/2 /2
Bürstenmaterialtemperaturbereich: 67-80 C
Gas*" | Kontakt spannungs abfall, V |
Reibungs koeffizient, /U |
Energie verlust , J/cm2«m |
Bürsten abnutzung , mm3/Mm |
Luft | 0,00 | / 0,34 |
2,3 | 23,3 |
CO2 | 0,03 | 0,18 | 1,6 | 3,2 |
SF6 | 0,18 | 0,10 | 1/9 | 2,2 |
N2 | 0,17 | 0,06 | 1/6 | 1/5 |
He | 0,26 | 0,06 | 2,1 | 1,3 |
Ar | 0,17 | 0,06 | 1,5 | 0,7 |
^ungefährer Gesamtdruck des Gases: 1 bar Teildruck des FeuchtigkeitsZusatzes: 600 Pa.
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Die Bürstenwirkungsweise, ausgedrückt in dem gewünschten niedrigen
Energieverlust und der niedrigen Abnutzung, ist erheblich besser in jeder der fünf angefeuchteten nichtoxidieren Gasatmosphären
als in Luft. Ein sehr niedriger Reibungskoeffizient
2 (0,06), niedrigste Energieverluste (1,5 J/cm *m) und niedrigste
Abnutzung (0,7 mm /Mm) wurden gemessen, wenn die Testbürsten in einer Argongasumgebung betrieben wurden. Der Bürstenkontaktspannungsabfall
war sehr niedrig (0,03 V) in einer Kohlendioxidgasumgebung, jedoch war dieser Spannungsabfall 6 bis 9mal höher
in anderen Gasen. Die niedrigste Kontaktspannung wurde bei Kohlendioxid erreicht, jedoch wurde dieser Vorteil wieder aufgehoben
durch einen höheren Reibungskoeffizienten (0,18) und höhere Bürstenabnutzung (3,2 mm /Mm).
Dynamische Bürstenbetriebsuntersuchungen wurden mit fünf unterschiedlichen
Kohlenwasserstoffdampfzusätzen als Beispiele durchgeführt, um das Grenzflächenmodell zu unterstützen, und zwar
hinsichtlich des Einflusses auf den Kontaktspannungsabfall (Widerstand) und auf die Abnutzungseigenschaften von Silbergraphitbürsten,
die auf einem Kupferschleifring in einer "knochentrockenen" Kohlendioxidgasatmosphäre arbeiteten.
Organische Dämpfe umfassen Alkan, Alkohol, Keton, Aldehyd und
cycloparaffinische Materialien, ausgewählt aus paraffinischen (alkanen) Kohlenwasserstoffen mit 7 bis 16 Kohlenstoffatomen
pro Molekül, wie beispielsweise Heptan C^H-g, Dodecan C-|2H26'
Hexadecan C1--H3. u. dgl.; Alkohole mit 7 bis 16 Kohlenstoffatomen
wie beispielsweise Heptanol C-H1J-OH, Decanol C10H21OH u. dgl.:
Ketone mit 7 bis 16 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise
2-Heptanon (Amyl-Methyl-Keton) CH3CO(CH2)4CH3,
2-Decanon (Methyl-Octyl-Keton) CH3COCgH17 u. dgl.; Aldehyde
mit 7 bis 16 Kohlenstoffatomen wie beispielsweise n-Heptaldehyd (Enanthaldehyd) CH3(CH2)5CHO, n-Decylaldehyd (Capraldehyd)
CH3(CH2)3CHO u. dgl.; und die cycloparaffinische Verbindung
Decalin (Decahydro-Naphthalen) C10H18, sowie Mischungen davon.
Obwohl diese Materialien viele Isomere enthalten, werden die geradkettigen, normalen (n-) einfachen Kohlenstoff-Kohlenstoff-
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bindungen Formen vorgezogen, weil angenommen wird, daß sie sich besser an die Graphitmaterialien anheften. Bei Kohlenwasserstoffen
mit weniger als 7 oder mehr als 16 Kohlenstoffatomen ergeben
sich Anhaftprobleme. Die günstigsten Materialien sind n-paraffinisehe Kohlenwasserstoffe mit 7 bis 16 Kohlenstoffatomen .
Wasserdampf wurde auch zu Bezugszwecken untersucht. Alle Kohlenwasserstoff
additive waren bei Raumtemperatur flüssig. Die Dämpfe wurden in das fortlaufend zugeführte Testgas (CO„) dadurch eingeführt,
daß das Kohlenstoffgas durch das entweder auf 0° oder
auf 25° gehaltene Kohlenwasserstoffadditiv blasenförmig hindurchgeführt
wurde. Andere Dampfkonzentrationen wurden dadurch erhalten,
daß Teile von angefeuchteten und trockenen Strömen des
Testgases gemischt wurden. Der gesamte Umgebungsgasdruck wurde nahe 1 bar gehalten. Die Betriebsbedingungen, die Testdampfadditive
und die Bürste-Ring-Betriebseigenschaften sind in Fig. 7 und 8 wiedergegeben. Diese Versuche wurden in einer
CO,-Umgebung mit einem Gesamtdruck von etwa 1 bar durchgeführt,
- 2
wobei Silbergraphitbürsten mit einer Fläche von 1 cm und Kupferringe
mit einer Geschwindigkeit von 13 m/s verwendet wurden.
2 2
Die Bürstenbelastungen betrugen 78 A/cm und 8 N/cm und die
Bürstentemperatur reichte von 65 bis 78° C.
Aus Fig. 7 ergibt sich, daß eine wesentlich höhere Bürstenkontaktspannung
vorherrscht, wenn die Kohlenwasserstoffdampfadditive durch Wasserdampf in der CO^-Atmosphäre ersetzt werden. Dies
gilt selbst für sehr niedrige Teildrücke der Kohlenwasserstoffadditivdämpfe.
Die Höhe der Bürstenspannung neigt dazu, verhältnismäßig konstant für alle Kohlenwasserstoffe über sehr weite
Bereiche der Dampfkonzentrationen zu sein. Es gibt jedoch einen
mäßigen Anstieg der Spannung mit ansteigendem Dampfdruck.
Eine nichtstaubende Abnutzung wurde erreicht, indem zu reinen
trockenen CO~-Atmosphären jeweils getrennt die Kohlenwasserstoffdämpfe
hinzugefügt wurden, wobei in der Atmosphäre Hochstromsilbergraphitbürsten betrieben wurden, Fig. 8. Die Bürstenab-
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nutzung kann weiter reduziert werden, indem der Kohlenwasserstoff
additivdampf druck im untersuchten Bereich erhöht wird. Eine bestimmte Bürstenlebensdauer ist ebenfalls mit geringeren
Dampfdruckkonzentrationen erreichbar, wenn das Kohlenwasserstoff molekular gewicht erhöht wird. Beispielsweise zeigen sich
gleiche Bürstenlebensdauern für Dampfdrücke von 670 und 0,2 Pa bei Heptan bzw. Hexadecan. Eine viel höhere Konzentration von
Wasserdampf, 3000 Pa, ist erforderlich, um die gleiche Lebensdauer für die Bürste zu erhalten. Obwohl dies nicht dargestellt
ist, sind die Reibungskoeffizienten zwischen Bürste und Ring im wesentlichen konstant geblieben (0,16), unabhängig von dem
Dampfdruckadditiv oder dessen Teildampfdruck.
Diese Testdaten zeigen, daß eine erhebliche Verbesserung bei der Bürstenarbeitsweise (niedrigere Grenzflächenenergieverluste
und niedrigere Abnutzung) sich ergeben, wenn der Betrieb in einem von fünf ausgewählten Gasen (CO2, SF,, N2, He und A) erfolgt,
verglichen mit ähnlichem Betrieb in Luft. Alle Testgasumgebungen enthielten Wasserdampf mit einem Teildruck von 600 Pa.
Die beste Wirkungsweise zeigten Silbergraphitbürsten, die bei
78 A/cm Stromdichte in einer Argonumgebung arbeiteten.
Fünf unterschiedliche Kohlenwasserstoffe wurden als Dampfadditive
zu einer ansonsten trocknen Kohlendioxidgasatmosphäre untersucht. Es wurde gefunden, daß diese Dampfzusätze als Feuchtigkeit
gleich wirksam bei der Schaffung der Schmierung und der Erreichung niedriger Abnutzung sind. Die Bürstenwirkungsweise
in diesen Umgebungen erwies sich als abhängig vom Kohlenwasserstoffmolekulargewicht
(Kettenlänge) und von der Dampfkonzentration. Bezüglich der Feuchtigkeitszusätze werden gleich gute
Bürstenlebensdauer mit sehr niedrigen Konzentrationen der ausgewählten Kohlenwasserstoffmaterialien erhalten. Der Kontaktspannungsabfall
kann durch Veränderung des Teildruckes der Kohlenwasserstoff
additive beeinflußt werden.
Es wird deutlich, daß viele Modifikationen und Variationen aufgrund
der obigen Lehren möglich sind. Die für die Kontaktglieder
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verwendeten spezifischen Materialien, sei es für die stationären oder rotierenden Glieder, müssen offensichtlich für jede spezielle
Anwendung ausgewählt werden, wo Zugeständnisse hinsichtlich des Kontaktwiderstandes, der Reibung und der Abnutzungsraten
gemacht werden können. Es wird dem Durchschnittfachmann klar sein, daß unterschiedliche Materialkombinationen geeignet sein
können, abhängig davon, ob die Anwendung eine Kommutierung erfordert, beispielsweise bei heteropolaren Maschinen, die Kommutatoren
oder segmentierte Ringe verwenden, oder ob lediglich eine Stromübertragung notwendig ist, wie beispielsweise bei homopolaren
Maschinen, die im allgemeinen fortlaufende Kollektorringe benutzen. Wie bereits weiter oben offenbart wurde, umfassen typische
Kombinationen elektrographitische Kohlenstoffbürsten auf Kupferkommutatoren,
Silber- oder Kupfergraphitbürsten auf Kupferlegierungs- oder Stahlschleifringen, oder Kohlenstoffbürsten auf
Kupferschleifringen. Die stationären und rotierenden Materialglieder werden natürlich in einer sauerstofffreien Gasumgebung
betrieben, in die ein geeignetes Dampfadditiv eingeschlossen ist. Auch können Höhlungsgehäuse und Bürstenhalter und angrenzende
Stromkollektoren in einem Teil des Stators angeordnet werden, wie hier offenbart, oder axial außerhalb davon, wie
bei Gleichstrommaschinen.
ES/jn 5
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Claims (8)
1. Bürstenanordnung für dynamoelektrische Maschinen, die einen
^_^y Stator und einen darin gehaltenen Rotor umfassen, welche
für eine elektrodynamische Zusammenarbeit angeordnet sind, mit zumindest einem Stromkollektor auf dem Rotor, der während
des Maschinenbetriebs Strom aufnimmt, mit in Bürstenhaltern auf der Maschine montierten festen Stromkollektorbürsten,
wobei die Bürstenhalter so angeordnet sind, daß sie einen Bürstenkontakt mit dem Stromkollektor ermöglichen,
mit Einrichtungen, die den Stromkollektor und die Bürsten in einer im wesentlichen flüssigkeitsdichten Höhlung umschließen,
die gegenüber der Atmosphäre abgeschlossen ist, mit Einrichtungen, um unter Druck stehendes Gas durch
die Höhlung hindurchzuführen, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gas mit einem Additiv vermischt ist, das aus einer dampfförmigen organischen Substanz besteht, die einen Spannungsabfall
an den Bürsten von nicht mehr als 0,2 V und
eine Bürstenabnutzungsrate von nicht mehr als 20 mm Abnutzungsmaterial
pro Megameter Schleifringweg erlaubt, wenn der Betrieb bei einer Temperatur erfolgt, die gerade
unterhalb der kritischen Bürstenmaterialtemperatür liegt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten graphitische Bürsten sind und in sich Metall
dispergiert aufweisen, wobei der Metallgehalt zwischen 30 und 97 Gew% liegt.
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ORIGINAL INSPECTED
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
2 Burstenabnutzungsraten von 3 bis 30 mm /Mm sich ergeben,
wenn der Metallgehalt der Bürste zwischen 75 und 85 % Metall bezogen auf das Gewicht beträgt.
4. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das durch das Gehäuse hindurchgeführte Gas Kohlendioxid
umfaßt.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die dampfförmige organische Substanz zumindest einen paraffinischen Kohlenwasserstoff mit 7 bis 16 Kohlenstoffatomen,
einen Alkohol mit 7 bis 16 Kohlenstoffatomen, ein Keton mit 7 bis 16 Kohlenstoffatomen, ein Aldehyd mit
7 bis 16 Kohlenstoffatomen und/oder Decalin ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenwasserstoff n-paraffinisch ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Bürstenhalter (42) innere Durchführungen (50) aufweist, daß Einrichtungen (30, 18, 26)
vorgesehen sind, die einen Anschluß an eine Quelle für Kühlmittel ermöglichen und die an die Durchführungen (50)
angeschlossen und so angeordnet sind, daß sie ein Kühlmittel hindurchführen, um Wärme von den Bürsten (44) während
des Maschinenbetriebs abzuführen.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Bürstenhalter (42) ein Kühlrohr (50) aufweist, das in Wärmeaustauschbeziehung zum Bürstenhalter
(42) angeordnet ist, um erzeugte Wärme abzuführen.
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