DE2839816A1 - Abdichtungsbuchse fuer die durchfuehrung einer schraubenwelle durch den schiffskoerper, insbesondere fuer sportboote und yachten - Google Patents
Abdichtungsbuchse fuer die durchfuehrung einer schraubenwelle durch den schiffskoerper, insbesondere fuer sportboote und yachtenInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Abdichtungsbuchse für die
- Durchführung einer Schraubenwelle durch den Schiffskörper, insbesondere für Sportboote und Yachten.
- In Gewässern mit starkem Schiffsverkehr ist in zunehmendem Maße eine Verschmutzung des Wassers zu beobachten, deren Ursache häufig Undichtigkeiten der Antriebselemente sind, wobei Fette und Schmieröle in das Wasser gelangen. Eine der Quellen für diese Undichtigkeiten ist die Buchse mit Lagerung für das Schraubenwellen-System, insbesondere bei Sportbooten und Yachten. Übliche Lagerbuchsen sind stark belastet und müssen laufend geschmiert werden. Die Lagerdichtungen unterliegen einem hohen Verschleiß, die Schmierstoffe können austreten und aber das Stevenrohr in das Wasser gelangen. Andererseits kann aber auch Wasser in die Buchse eindringen, wodurch sich bald Korrosionserscheinungen bemerkbar machen können. Ein weiterer Nachteil der konventionellen Buchsen ist darin zu sehen, daß ihre Montage und Demontage bei unterschiedlichen Wellenabmessungen nicht einfach ist. Schon eine geringe Unparallelität zwischen Welle, Buchse und Antrieb, die leicht infolge ungleicher seitlicher Zugkräfte entstehen kann, führt oft zu Beschädigungen der Welle.
- Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, im Interesse des Umweltschutzes diese Nachteile der bekannten Ausführungen von Abdichtungsbuchsen für die Durchführung von Schraubenwellen durch den Schiffskörper zu vermeiden und gleichzeitig die Montage sowie Wartung derartiger Vorrichtungen zu erleichtem.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, bei solchen Abdichtungsbuchsen die dynamische Abdichtung von der Lagerung und deren Abdichtung zu trennen. Das kann durch eine Stevenrohr-Abdichtungshülse erreicht werden, in der sich die Schraubenwelle unter dynamischer Abdichtung durch mehrere O-Ringe frei drehen kann. Die Stevenrohr-Abdichtungshülse kann ihrerseits in einer Stevenrohr-Abdichtungsbuchse gelagert sein, in der sich die Stevenrohr-Abdichtungshülse frei drehen kann.
- Durch den Grundgedanken der Erfindung, der Trennung von Wellenabdichtung und Lagerung, wird erreicht, daß die Schraubenwelle nicht die zur Abdichtung der Lagerung verwendeten Simmerringe belastet und die davon unabhängige dynamische Abdichtung der Schraubenwelle durch O-Ringe nicht mit den Schmierstoffen der Lagerung in Berührung kommt.
- Ein Austreten von Schmierstoffen aus der Lagerung in das Wasser wird dadurch mit Sicherheit vermieden. Gemäß der Erfindung ist die Stevenrohr-Abdichtungsbuchse nicht direkt mit der Schraubenwelle verbunden, sie weist vielmehr eine in ihr bewegbare Stevenrohr-Abdichtungshülse aüf, welche die Schraubenwelle gleitend aufnimmt. Somit ist nicht die Schraubenwelle direkt gelagert, sondern der drehbare Wellenschaft, der die Schraubenwelle schonend führt und sie vor Beschädigung bewahrt. Die axiale Genauigkeit der Schraubenwellendurchführung ist bei dieser Anordnung sehr hoch.
- Selbst extreme seitliche Belastungen zeigen an Buchse und Welle keinen Verschleißeffekt. Auch nach längerem Gebrauch kann von außen kein Wasser in die hermetisch verschlossene Stevenrohr-Abdichtungsbuchse eindringen. Eine Korrosionsgefahr im Inneren der Buchse wird somit sicher vermieden.
- Die erfindungsgemäße Stevenrohr-Abdichtungsbuchse kann, wie jede herkömmliche Buchse, starr, flexibel, angeflanscht oder einlaminiert montiert werden. Die Nadellager sorgen für ruhigen Lauf auch bei höheren Drehzahlen. Die Schmierstoffe-werden besser genutzt und belasten nicht die dynamischen O-Ring-Dichtungen. Die Stevenrohr-Abdichtungsbuchse ist hermetisch verschlossen, eine Verschmutzung des Wassers wird sicher vermieden. Dabei ist die Schraubenwellen-Durchführung einfach im Aufbau und bedarf so gut wie keiner Wartung. Für die Lagerung werden zwei Lagereinheiten verwendet, und zwar eine erste Lagereinheit, die aus einem Schrägkugellager und einem Nadellager besteht, und einer zweiten Lagereinheit, die aus einem Nadellager allein besteht. Die Stevenrohr-Abdichtungsbuchse ist zweckmäßig mit einem Gewinde versehen, das den Anschluß an Zubehör wie Flansche u. dgl. für die Durchführung durch den Schiffskörper gestattet.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und der beigefügten Zeichnung, in der eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist. In der Zeichnung ist eine Abdichtungsbuchse teilweise aufgeschnitten dargestellt.
- Eine Stevenrohrabdichtung besteht im wesentlichen aus einer Abdichtungsbuchse 1 und einer Abdichtungshülse 2, durch die sich eine Schraubenwelle 3 erstreckt. Die Abdichtungsbuchse 1 ist wasserdicht im Steven 10 eines Schiffskörpers befestigt.
- Sie trägt an ihrem aus dem Steven 10 herausragenden Ende 11 einen Propeller 12, der dem Antrieb des Schiffes dient. An ihrem in den Schiffskörper hineinragenden Ende 13 ist die Schraubenwelle 3 mit der Abtriebswelle 14 eines nicht dargestellten Antriebes verbunden.
- Die Schraubenwelle 3 ist in der Abdichtungshülse 2 gleitend gelagert. Zur dynamischen Abdichtung sind O-Ringe 4 vorgesehen, die in Nuten 15 liegen. Diese Nuten 15 sind in die Abdichtungshülse 2 an ihrem dem Propeller 12 zugewandten Ende eingestochen. Um eine möglichst weitgehende Abdichtung gegen das vom Propeller 12 in Richtung auf die Abtriebswelle 14 eindringende Wasser zu erreichen, sind drei O-Ringe 4 in Richtung der Schraubenwelle in entsprechenden Nuten 15 hintereinander angeordnet. Dabei liegt jeder O-Ring 4 in einer eigens für ihn vorgesehenen Nute 15.
- Die Abdichtungshülse 2 ist in der Abdichtungsbuchse 1 über zwei Lagereinheiten 5, 6 drehbar gelagert. Die dem Propeller 12 abgewandte Lagereinheit 6 ist als Nadellager ausgebildet, das mit Hilfe eines Befestigungsringes 8 in der Abdichtungsbuchse 1 gegen Verschiebungen in Längsrichtung gesichert ist.
- Die andere Lagereinheit 5 besteht aus einem Nadellager 17 und einem Kugellager 18. Das Nadellager 17 nimmt die quer zur Wellenrichtung auftretenden Querkräfte auf, während das Kugellager 18 zweckmäßigerweise als Schrägkugellager zur Aufnahme von Quer- und Längskräften geeignet ist. Diese Lagereinheit 5 ist mit einem weiteren Befestigungsring 8a in der Abdichtungsbuchse 1 festgelegt.
- Um zu verhindern, daß Schmierstoffe aus dem Inneren der Abdichtungsbuchse 1 nach außen dringen, sind sowohl auf der Prppellerseite als auch auf der Antriebsseite Wellenabdichtungen 7a, 7b vorgesehen, die mit entsprechenden Befestigungsringen 8b, 8c auf der Abdichtungshülse 2 befestigt sind.
- Diese Wellenabdichtungen 7a und 7b liegen mit ihren dem Inneren der Abdichtungsbuchse 1 zugewandten Innenseiten an den Befestigungsringen 8, 8a der Lagereinheiten 6, 5 an und verhindern auf diese Weise, daß sich das zur Schmierung dieser Lagereinheiten 5, 6 vorgesehene Schmiermittel auf einen größeren Raum verteilen kann.
- Auf der Abdichtungshülse 2 sind im Bereich der Lagereinheiten 5, 6 Abstandshülsen 20, 21 aufgeschoben, auf denen die Nadellager befestigt sind. Diese Abstandshülsen 20, 21 sind mit Befestigungsringen &d und 8e auf der Abdichtungshülse 2 befestigt, so daß sie gegen axiale Verschiebungen gesichert sind. Die Wellenabdichtungen 7a, 7b sind mit ihren Befestigungsringen 8b und 8c auf den Abstandshülsen 20, 21 festgelegt. Diese sind so eng auf die Abdichtungshülse 2 aufgepaßt, daß weder Wasser von außen in die Abdichtungsbuchse 1 eindringen, noch Fett aus der Abdichtungsbuchse 1 in das umgebende Wasser oder das Innere des Schiffes austreten kann.
- Die von der Abtriebswelle 14 angetriebene Schraubenwelle 3 dreht den Propeller 12 in die jeweils gewünschte Antriebsrichtung des Schiffes. Dabei ragt sowohl die Schraubenwelle 3 als auch die Abdichtungsbuchse 1 in das den Steven 1I des Schiffes umgebende Wasser. Dieses versucht sowohl zwischen der Abdichtungshülse 2 und der Schraubenwelle 3 als auch zwischen der Abdichtungsbuchse 1 und der Abdichtungshülse 2 in das Innere des Schiffes einzudringen. Die 0-Ringe 4 verhindern das Eindringen des Wassers zwischen die Abdichtungshülse 2 und die Schraubenwelle 3 auch dann, wenn die Schraubenwelle 3 in der Abdichtungshülse 2 gleitend gelagert ist.
- Diese Lagerung weist Passungen auf, die das Drehen der Schraubenwelle 3 in der Abdichtungshülse 2 zwar erlauben.
- Da aber die Lagerung in den beiden Lagereinheiten 5, 6 wesentlich leichtgängiger ist als die Bewegungsmöglichkeit der Schraubenwelle 3 in der Abdichtungshülse 2, werden nur selten Drehungen der Schraubenwelle 3 innerhalb der Abdichtungshülse 2 stattfinden.
- Die Wellenabdichtungen 7a, 7b sind zweckmäßigerweise als Simmerringe ausgebildet, so daß das Innere der Abdichtungsbuchse 1 zuverlässig gegen das die Abdichtungsbuchse 1 umgebende Wasser abgedichtet ist. Auf diese Weise wird verhindert, daß Schmiermittel aus dem Inneren der Abdichtungsbuchse 1 austreten und das umliegende Wasser verschmutzen können. Andererseits ist auch dafür Sorge getragen, daß kein Wasser von außen in die Abdichtungsbuchse 1 eindringen und diese zerstören kann.
- Die Befestigung der Abdichtungsbuchse 1 im Steven 10 erfolgt mit Hilfe eines Gewindes 9, das an dem dem Propeller 12 zugewandten Ende der Abdichtungsbuchse 1 vorgesehen ist. Dieses Gewinde 9 kann mit einem im Steven 10 vorgesehenen Flansch verbunden werden.
- Darüber hinaus ist es aber möglich, die Abdichtungsbuchse 1 in den Steven 10 einzulaminieren. Diese Art der Befestigung wird sich insbesondere bei Booten aus Holz oder Kunststoff anbieten. Darüber hinaus ist aber jede andere Befestigung der Abdichtungsbuchse 1 im Steven 10 möglich, so daß beispielsweise entsprechend dem jeweiligen Bedarf feste oder starre Befestigungen der -Abdichtungsbuchse 1 im Steven 10 gewählt werden können.
- Statt der Nadellager können auch andere Wälzlager, beispielsweise Kugellager für die Lagerung der Abdichtungshülse 2 in der Abdichtungsbuchse 1 benutzt werden. Insbesondere eignen sich für die Lagereinheit 5 solche Lager, die sowohl Längs- als auch Querkräfte aufnehmen können.
- Die Abdichtungsbuchse 1 kann aus jedem Material hergestellt werden, das unter dem Einfluß des Wassers nicht korrodiert.
- Dabei ist insbesondere an Messing zu denken. Darüber hinaus können aber als Werkstoffe sowohl Stahl als auch entsprechend ausgesuchte Kunststoffe dienen.
- Leerseite
Claims (12)
- Abdichtungsbuchse für die Durchführung einer Schraubenwelle durch den Schiffskörper, insbesondere für Sportboote und Yachten Patentansprüche PT\ ft) i) Abdichtungsbuchse für die Durchführung einer Schraubenwelle durch den Schiffskörper, insbesondere für Sportboote und Yachten, gekennzeichnet durch eine Trennung der dynamischen Abdichtung (4) von der Lagerung (5, 6).
- 2. Abdichtungsbuchse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Stevenrohr-Abdichtungshülse (2), die die Schraubenwelle (3) unter dynamischer Abdichtung gleitend aufnimmt
- 3. Abdichtungsbuchse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur dynamischen Abdichtung mindestens ein O-Ring (4) vorgesehen ist.
- 4. Abdichtungsbuchse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stevenrohr-Abdichtungshülse (2) in eier Stevenrohr-Abdichtungsbuchse (1) drehbar gelagert ist.
- 5. Abdichtungsbuchse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung aus einer ersten Lagereinheit (5) und einer zweiten Lagereinheit (6) besteht.
- 6. Abdichtungsbuchse nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß beide Lagereinheiten (5, 6) als Wälzlager ausgebildet sind.
- 7. Abdichtungsbuchse nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Lagereinheit (5) als eine Kombination aus einem Schrägkugellager (18) und einem Nadellager (17) und die zweite Lagereinheit (6) als Nadellager ausgebildet sind.
- 8 Abdichtungsbuchse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagereinheiten (5, 6) als Gleitlager ausgebildet sind.
- 9. Abdichtungsbuchse nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß beide Lagereinheiten (5, 6) innerhalb der Stevenrohrabdichtungsbuchse (1) in an sich bekannter Weise durch Wellenabdichtungen (7a, 7b) abgedichtet sind.
- -10. Abdichtungsbuchse nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stevenrohrabdichtungsbuchse (1) mit einem Gewinde (9) zum Anschluß an den Schiffskörper versehen ist.
- 11. Abdichtungsbuchse nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stevenrohrabdichtungsbuchse (1) am Schiffskörper einlaminiert ist.
- 12. Abdichtungsbuchse nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stevenrohrabdichtungsbuchse (1) flexibel im Schiffskörper gelagert ist.
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