DE2839303A1 - Schubumkehrvorrichtung fuer eine asymmetrische flugzeug-schubduese - Google Patents
Schubumkehrvorrichtung fuer eine asymmetrische flugzeug-schubdueseInfo
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Description
Schubumkehrvorrichtung für eine asymmetrische Flugzeug-Schubdüse
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Gasturbinentriebwerke und insbesondere auf eine Schubumkehrvorrichtung für
eine Verwendung in Verbindung mit einer asymmetrischen Flugzeuggasturbinentriebwerk-Schubdüse.
Die Erfindung ist besonders geeignet für ein mit einem Zwillingstriebwerk ausgerüstetes hochleistungsfähiges
Kampfflugzeug, das mit solchen asymmetrischen Schubdüsen versehen ist.
Bei modernen, hochleistungsfähigen Kampfflugzeugen ist
es wichtig, daß Mittel für ein plötzliches Bremsen oder Vermindern der Fluggeschwindigkeit vorgesehen sind, um die Manövrierbarkeit
unter Kampfbedingungen zu verbessern. Es ist auch wichtig, daß
ein solches Kampfflugzeug mit Mitteln zum Reduzieren der Länge des Flugzeuglanderollweges versehen ist, um ein Landen auf kurzen
Pisten zu ermöglichen. Auch kommerzielle Flugzeuge erfordern gewisse Mittel zum Verstärken des üblichen Bremsvorgangs zum Vermindern
der Geschwindigkeit des Flugzeugs nach dem Landen.
Das traditionelle und wirksamste Mittel zum Durchführen dieser Funktionen war und ist eine Schubumkehrvorrichtung, die an
der Gasturbinentriebwerk-Schubdüse befestigt oder in diese eingebaut ist. Solche Umkehrvorrichtungen sind nur bei Triebwerken vom
Gasturbinentyp (gewöhnlich als 'Strahltriebwerke1 bezeichnet) anwendbar,
da Kolbentriebwerke leicht mit anstellungsvariablen Propellern versehen werden können, die eine Schubumkehrung durch Verschwenken
eines jeden Propellerblatts um seine Längsachse bewirken können. Während ein erheblicher Fortschritt bezüglich einer
Adaptierung von anstellungsvariablen Mechanismen bei Gasturbinentriebwerken
vom Typ mit großem Bypass erzielt worden ist, wofür das US-Patent 3 994 128 ein hervorragendes Beispiel ist, werden
herkömmliche Schubumkehrvorrichtungen weiterhin das Mittel für eine Schubumkehrung in Gasturbinentriebwerken vom Turbostrahltyp
oder Turbogebläsetyp mit niedrigem Uypassverhältnis sein, wobei
dieser Typ charakteristisch für moderne hochleistungsfähige Kampfflugzeuge ist. Biese Vorrichtungen sorgen im betätigten Zustand
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für ein Zurückleiten des Abgases in der Vorwärtsrichtung und somit
für eine Umkehrung des Schubvektors.
Es taucht jedoch eine neue Familie von Gasturbinenschubdüsen auf, die gegenüber den früheren Schubdüsen, die als achsensymmetrisch
gekennzeichnet sind, verbesserte Eigenschaften bezüglich der installierten Betriebsleistungsfähigkeit haben- In herkömmlicher
Weise haben diese Düsen eine zylindrische,kegelstumpfförmige oder aus einer Kombination der beiden Formen bestehende
Geometrie, und sie sind symmetrisch zu einer zentralen Längsachse. Die neue Düsenart gemäß der verbesserten verstärkten Ablenkschubdüse
nach dem US-Patent 4 000 610 zeichnet sich durch eine asymmetrische Form aus, und zwar als Ergebnis einer sorgfältigen Berücksichtigung
der integrierten Einflüsse der Triebwerk- und Flugwerk- bzw. Zellenleistungsfähigkeit und auch als Ergebnis der Erkenntnis,
daß eine Verbesserung der Flugzeugmanövrierbarkeit durch eine im Flug erfolgende Schubvektorsteuerung bzw. -umlenkung notwendig
ist. Die hauptsächlich für ein hochleistungsfähiges Kampfflugzeug geeignete verstärkte Ablenkschubdüse (augmented deflecting
exhaust ncizle,ADEN) des US-Patens 4 000 610 hat auch einen erheblichen
Vorteil durch das Vorsehen einer Schubumkehrbarkeit. Die verstärkte Ablenkschubdüse ist jedoch als eine asymmetrische Schubdüse
schwierig mit einer herkömmlichen Schubumkehrvorrichtung zusammenzubauen, insbesondere in einem Zwillingstriebwerk mit einer
Seite an Seite erfolgenden Installation. Der Umkehrschubstrom von jedem Triebwerk muß in Zwillingstriebwerkinstallationen in der
vertikalen Ebene ausgestoßen werden, und zwar wegen des Vorhandenseins des seitlich angrenzenden Triebwerks, und die verstärkte Ablenkschubdüse
ist in der vertikalen Ebene nicht symmetrisch. Ferner sind bekannte Schubumkehrvorrichtungen für eine Verwendung in
Verbindung mit herkömmlichen achsensymmetrischen Düsen ausgelegt worden, wobei einer Integration in eine Düse mit einer verbesserten
Flugmanövrierbarkeit kaum Beachtung geschenkt wurde.
Das Problem besteht darin, daß es zum Erzeugen eines Umkehrschubes
ohne ein begleitendes Kippmoment, welches eine Flugzeuginstabilität hervorrufen könnte, notwendig ist, daß der umgekehrte
Abgas- .bzw. Schubstrom in zwei Ströme aufgeteilt wird, von
denen der-eine nach oben sowie vorne um meta: als 90° und der an-
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dere nach unten sowie vorne um mehr als 90° abgelenkt sind, wobei
die unvermeidbaren Querkomponenten des Schubes gleich und entgegengesetzt
sind, um jeglichen nachteiligen Einfluß auf die Fluglagensteuerung des Flugzeugs aufzuheben. Mit anderen Worten muß
der Umkehrschubstrom so eingerichtet sein, daß nur ein reiner Umkehrschub ohne außerordentliche Querkraftkomponenten oder Kippmomente
erzeugt wird. Die vorliegende Erfindung beinhaltet ein Mittel zum wirksamen Umkehren des Schubes in asymmetrischen Düsen,
wie in der im Flug manövrierbaren verstärkten Ablenkschubdüse, und zwar ohne Beeinträchtigung ihrer eindeutig besseren installierten
Leistungsfähigkeitseigenschaften. Tatsächlich führt ein Einbauen der vorliegenden Erfindung in die verstärkte Äblenkschubdüse
zu einer noch weiteren Verbesserung der Flugmanövrierbarkeit irgendeines Flugzeugs, bei dem eine entsprechende Installation vorgenommen
wird.
Dementsprechend ist es die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schubumkehrvorrichtung für eine asymmetrische Gasturbinentriebwerk-Schubdüse
für Hochleistungskampfflugzeuge zu schaffen.
Eine v/eitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer Schubumkehrvorrichtung ohne Beeinträchtigung der besseren installierten Leistungsfähigkeitseigenschaften
gewisser asymmetrischer Schubdüsen.
Kurz gesagt werderjdie obigen Ziele durch Einbauen einer
beweglichen, aerodynamisch geformten bzw. profilierten Klappe stromabwärts von dem asymmetrischen Düsengehäuse erreicht. Die
Klappe ist um zwei Anlenkungen verschwenkbar. Die eine Anlenkung ermöglicht es, daß die Klappe den Abgas- bzw. Schubstrom in der
für die bekannte verstärkte Ablenkschubdüse üblichen Weise ablenkt. Die andere Anlenkung sorgt für ein derartiges Positionieren der
Klappe, daß der vordere Klappenrand in den Abgasstrom eintaucht, um den Strom in zwei Teile aufzuteilen. Ein an dem vorderen Klappenrand
ausgebildeter Drehflügel lenkt einen Teil des Abgasstroms
nach oben sowie vorne durch einen zwischen der Klappe und dem Gehäuse gebildeten Spalt, und'zwar als Ergebnis eines Verschwenkens
um die Anlenkung, während der übrige Teil des Abgasstroms durch die Klappe sowie eine an dem hinteren Klappenrand an-
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gelenkte Lippe nach unten und vorne abgelenkt wird· Der Drehflügel,
der Spalt, die Klappe und die Lippe sind so bemessen, daß die Querschubkomponenten gleich und entgegengesetzt sind, um unerwünschte
Kippmomente zu eliminieren.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zeichnerisch
dargestellter Ausführungsformen, die lediglich beispielhaften Charakter
haben und die Erfindung in keiner Weise beschränken sollen. Es zeigen:
Figur 1 - in einer schematischen Querschnittsansicht eine asymmetrische
Gasturbinentriebwerk-Schubdüse, in der die Schubumkehrvorrichtung der vorliegenden Erfindung eingebaut
ist, wobei die Düse in dem üblichen Vorwärtsflugbetrieb arbeitet,
Figur 2 - eine Figur 1 ähnelnde Ansicht, in der die asymmetrische Schubdüse in dem Schubumlenkungsbetrieb dargestellt ist,
und
Figur 3 - eine den Figuren 1 und 2 ähnelnde Ansicht, in der die Schubumkehrvorrichtung im Sinne eines Umkehrschubbetriebes betätigt worden ist.
Figur 3 - eine den Figuren 1 und 2 ähnelnde Ansicht, in der die Schubumkehrvorrichtung im Sinne eines Umkehrschubbetriebes betätigt worden ist.
In den Figuren der Zeichnung bezeichnen ähnliche Hinweiszahlen einander entsprechende Elemente. In Figur 1 ist bei 10
allgemein eine asymmetrische Gasturbinentriebwerk-Schubdüse nach der vorliegenden Erfindung dargestellt. Heiße Verbrennungsgase
werden in der bekannten Weise durch eine Turbine (nicht dargestellt) expandiert, und diese Gase treten in Figur 1 von links
in die Schubdüse ein, wie es durch einen Pfeil 12 dargestellt ist. Die asymmetrische Schubdüse 10 ist im wesentlichen dieselbe wie
die verstärkte Ablenkklappen-Schubdüse (augmented deflector exhaus nozzle, ADEN), die in dem US-Patent 4 000 610 detaillierter
beschrieben ist, auf dessen Inhalt hiermit Bezug genommen wird, wobei zusätzlich eine allgemein bei 14 dargestellte Schubumkehrvorrichtung
vorhanden ist.
Kurz gesagt enthält die Düse ein asymmetrisches Gehäuse 16 mit zwei im wesentlichen gegenüberliegenden Wandungen 18 und
Zwei allgemein rechtwinklige Seitenwandungen 21, von denen nur eine dargestellt ist, verbinden die Wandungen 18 sowie 20, um
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einen allgemein rechtwinkligen Querschnitt zu bilden. Die Wandung 18 weist ein äußeres bauliches Gehäuse 22 und eine hiervon unter
Abstand angeordnete Einlage 24 auf, von der nur ein Teil dargestellt ist, wobei dazwischen ein Kühlluftdurchgang 25 gebildet
wird. Es ist festzustellen, daß Hochtemperatur-Schubdüsen komplizierte Kühlungstechniken erforderlich machen, um zu vermeiden,
daß die kritische Metallschmelztemperatur überschritten wird. Eine vollständigere Beschreibung eines solchen Kühlsystems für
die verstärkte Ablenkschubdüse findet sich in dem US-Patent 4 000 612 mit dem Titel 'Cooling System For A Thrust Vectoring
Gas Turbine Engine Exhaust System1. Es genügt die Feststellung,
daß der Durchgang 25 eine Kühlmittelquelle für diese Düse ist. Stromabwärts von der Einlage 24 befindet sich ein entsprechendes
Paar von doppeltrichterförmigen Klappen 26 und 28, die so arbeiten, daß sie die Querschnittsfläche eines von dem Schubdüsengehäuse
16 bestimmten Schubstrompfades 30 verändern. Eine bereichs- bzw. flächenvariable Bauchklappe 32, die das stromabwärts gelegene
Ende der Wandung 20 bildet, arbeitet mit den doppeltrichterförmigen Klappen 26, 28 zusammen, um die Querschnittsfläche des
Schubstrompfades 30 weiter zu steuern, und sieht eine Ablaßstrom-Expansionssteuerung
vor. Für einen V/STOL Betrieb wird ein Ablenkglied 34 vom Drehhaubentyp benutzt, um den Ablaß- bzw. Schubstrom
nach unten abzulenken. Wie es detaillierter in dem US-Patent 4 000 610 beschrieben ist, besitzt das Ablenkglied 34 ein im wesentlichen
U-förmiges Querschnittsprofil mit einer gebogenen bzw. gewölbten Ablenkhaube 36. Während des Reisefluges wird das Ablenkglied
34 in der dargestellten Weise untergebracht bzw. verstaut, so daß es nicht die aerodynamisch glatten Konturen des Strömungspfades 30 gefährdet. Um einem Flugzeug die Fähigkeit eines vertikalen
Abhebens zu erteilen, kann das Ablenkglied 34 in der gestrichelt dargestellten Weise betätigt bzw. verstellt werden, um
den Schubstrom in der Abwärtsrichtung abzulenken. Die Betriebsweise dieser Komponenten ist detaillierter im US-Patent 4 000 610
beschrieben, und ein Betätigungssystem ergibt sich aus dem US-Paten 3 979 067 mit dem Titel 'Actuating Means For A Thrust Vectoring
Gas Turbine Engine Exhaust Nozzle1, auf dessen Gegenstand hiermit Bezug genommen wird.
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Die verstärkte Ablenkschubdüse ist auch mit einer variablen
externen Expansionsrampe oder positionsvariablen, aerodynamisch gestalteten Klappe stromabwärts von dem asymmetrischen
Gehäuse 16 versehen, wobei eine modifizierte Version hiervon bei 38 dargestellt ist. Vorzugsweise schließt die Klappe 38
den hinteren Randabschnitt eines Flügels oder einer anderen Flugzeugsteueroberfläche
ein, die durch die Oberfläche 40 dargestellt ist. In der hier benutzten Bedeutung soll die Oberfläche 40 einen
Teil der Schubdüse einschließen und soll hiermit irgendeine stromlinienförmige Oberfläche gemeint sein, die einem atmoshärischen
Luftstrom ausgesetzt ist. Die Klappe 38 sorgt für eine Flugführungssteuerbarkeit
(flight maneuver vectoring) wie auch für eine Abgasstrom-Expansionssteuerung, und bei der vorliegenden Erfindung
weist sie ein zusammenhängendes Teil der Schubumkehrvorrichtung 14 auf. Die Klappe ist in der horizontalen Ebene allgemein
gerade und an ihren Enden mit einem Paar von allgemein vertikalen Seitenwandungen versehen, von denen aus Einfachheitsgründen nur
eine bei 42 dargestellt ist. Diese Seitenwandungen arbeiten in der Weise, daß sie ein seitwärts erfolgendes Austreten des Abgasstroms
während des Umkehrschubes verhindern, was noch klarer ersichtlich wird.
Die Klappe 38 ist mit einem vorderen Rand 54, einem hinteren Rand 56, einer oberseitigen Oberfläche 58, die von der äusseren
Oberfläche 40 des Gehäuses durch einen Zwischenraum 60 getrennt ist, und einer unterseitigen Oberfläche 62 versehen, welche
allgemein eine Fortsetzung des Schubstrompfades 30 bildet. Ein mit dem Gehäuse bei 66 verbundenes bewegliches Türglied 64 bedeckt
den Raum 60 während des normalen Reiseflugbetriebes (Figur 1) und während des Schubsteuerungs- bzw. -umlenkungsbetriebes (Figur
2). Es bewegt sich längs eines abgeschrägten Teils 68 der oberseitigen Oberfläche der Klappe, um einen stromlinienförmigen
Umriß für den äußeren atmosphärischen Strom zu bilden.
Der hintere Rand 56 der Klappe 38 ist mit einer beweglichen profilierten Lippe 44 versehen, die für eine Dreh- bzw.
Schwenkbewegung um eine der Klappe oder den Seitenwandungen 42 zugeordnete Achse 46 an dieser angelenkt ist. Die Klappe 38 ist
ihrerseits um eine feststehende Anlenkung 48 schwenkbar, um in
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Verbindung mit der Lippe 44 eine Richtungsänderung des aus der
Düse austretenden Schubstroms zu erzeugen, wie es durch einen Pfeil 50 dargestellt ist. Dieses ist charakteristisch für den in
Figur 2 dargestellten, im Flug erfolgenden Schubumlenkungsbetrieb,
wobei sowohl die Klappe 38 wie auch die Lippe 44 umgestellt worden sind, um die Richtung des Strömungspfeils 50 zu verändern und
hierdurch den Düsenschub umzulenken, wodurch eine vertikale Schubkomponente für eine verbesserte Flugzeugmanövrierbarkeit erzeugt
wird. Zum Verschwenken der Klappe 38 um die Anlenkung 48 sind Mittel in Form eines mit jeder Seitenwandung 42 verbundenen hydraulischen
oder pneumatischen Klappenbetätigungsorgans 52 vorgesehen. Ähnliche Betätigungsmittel können zum Verschwenken der
Lippe 44 um die Achse 46 vorgesehen sein.
Gemäß der Darstellung in Figur 1 ist ein abseits gelegener Zapfen 70 an den Seitenwandungen 21 vorgesehen. Der Zapfen
greift in einen gebogenen Schlitz 72 in den Seitenwandungen 42 der Klappe, wobei die Schlitzlänge den Grad der Verschwenkung der
Klappe 38 um die Anlenkung 48 begrenzt. Die beiden Extremwerte der Klappenverschwenkung sind in den Figuren 1 und 2 dargestellt.
Unter Bezugnahme auf Figur 3 ist festzustellen, daß ein Verschwenken
der Klappe 38 um den Zapfen 70 zu einem öffnen eines
Zwischenraums 74 zwischen der Klappe 38 sowie dem Gehäuse 16 und insbesondere zwischen dem vorderen Rand der Klappe 38 (die in den
Abgas- bzw. Schubstrom eingetaucht ist) sowie der divergierenden Klappe 28 führt. Bei einer solchen Betriebsart ist die Klappe 38
von der Anlenkung 48 gelöst, und der vordere Klappenrand unterbricht den Schubstrom und teilt ihn in zwei Teile auf. Die Anlenkung
48 ist längs dieses Bogens angeordnet.
Schwenk- bzw. Umlenkmittel, die beispielsweise eine allgemein konkav gewölbte Steueroberfläche 78 aufweisen, welche
die entsprechenden oberseitigen sowie unterseitigen Oberflächen 58, 62 der Klappe verbindet, an dem Klappen- bzw. Flügelvorderrand
54 lenken einen durch Pfeile 80 dargestellten ersten Teil des Abgasstroms nach oben und vorne über einen Winkel von mehr
als 90° und durch den Zwischenraum 74. Das Türglied 64 deckt den Zwischenraum 60 ab und bildet einen stromlinienförmigen Durchgang
für den Abgasstrom. Der durch Pfeile 82 dargestellte übrige Teil
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des Abgasstroms wird durch die untere Klappenoberfläche 62 nach
unten abgelenkt, um dann von der angelenkten Lippe 44 nach unten sowie vorne abgelenkt zu werden, wobei die Lippe 44 gemäß der
Darstellung im wesentlichen rechtwinklig zur Klappe 38 angeordnet sein kann.
Die beiden abgelenkten Strömungsteile beinhalten jeweils
eine Schubvektorkomponente in der Umkehrrichtung zum Bewerkstelligen
der erstrebten Flugzeugabbremsung. Zusätzlich erzeugen die Strömungsteile in der vertikalen Ebene eine Querschubkomponente
in entgegengesetzten Richtungen. Es ist jedoch klar, daß durch ein geeignetes Bemessen der Komponententeile der beschriebenen
Schubumkehrvorrichtung die QuerSchubkomponenten ausgeglichen
(das heißt gleich und entgegengesetzt gemacht) werden können, um eine resultierende Schubkomponente in der vertikalen
Richtung zu vermeiden, die nachteilige Kippmomente (pitching moments) erzeugen könnten. Somit bildet die Konfiguration der
vorliegenden Erfindung ein zweckmäßiges und wirksames Mittel zum Erzeugen einer symmetrischen Umkehrung in einer asymmetrischen
Düse. Ferner stellt die stromlinienförmige Schubumkehrvorrichtung
nicht nur ein Beibehalten der installierten Leistungsfähigkeitsvorteile der asymmetrischen Düse sicher, sondern sie begünstigt
die Flugmanövrierbarkeit wegen der zusätzlichen schnellen Abbremsbarkeit
und der verbesserten Schubumlenkung infolge der teilweisen Öffnung der angelenkten Lippe 44 gemäß der Darstellung in
Figur 2, und zwar im Vergleich mit der entsprechenden Düse und Klappe gemäß dem US-Patent 4 000 610.
Es können separate Mittel zum Verschwenken der Klappe 38 um den Zapfen 70 vorgesehen sein, wie beispielsweise ein Paar
von hydraulischen oder pneumatischen Umkehrvorrichtung-Betätigungsorganen 84, die mit jedem Ende der Klappe verbunden sind und von
denen aus Klarheitsgründen nur ein Betätigungsorgan dargestellt ist. Ferner ist es für den Fachmann klar, daß die Lippe 44 mit
dem Umkehrvorrichtung-Betätigungsorgan 84 mittels eines Systems von Nocken, Hebeln und/oder Gestängen verbunden werden kann. Ein
Betätigungsorgan 86 bekannter Art kann zum Positionieren des Türgliedes 84 benutzt werden, wenn dieses erforderlich ist.
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Die Klappe 38 schwenkt somit um zwei Anlenkungen bzw.
Zapfen 48 sowie 70 und hat zwei Sätze von Betätigungsorganen, nämlich einen Satz für die Flugmanövrierführung (flight maneuver
vectoring) und einen Satz für den Schubumkehrbetrieb. Während des Flugmanövriarbetriebes verändern die Klappenbetätigungsorgane den
Klappenwinkel, und die Schubumkehrvorrichtung-Betätigungsorgane 84 üben eine ständige Belastung an der Anlenkung bzw. dem Zapfen
48 aus, wodurch die Klappe hiermit in Eingriff gehalten wird. Während des Umkehrschubbetriebes verändern die Umkehrvorrichtung-Betätigungsorgane
84 die Klappenposition, während die Klappenbetätigungsorgane 52 eine ständige Belastung an dem Zapfen 70 ausüben,
wodurch die Klappe sicher hiermit in Eingriff gehalten wird. Somit sind die Steuerungssysteme voneinander unabhängig,
zuverlässig und einfach.
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Leerseite
Claims (10)
1 River Road
Schenectady, N.Y./U.S.A.
Schenectady, N.Y./U.S.A.
Patentansprüche
Schubumkehrvorrichtung für eine Verwendung in Verbindung mit einer asymmetrischen Schubdüse, die ein Auslaßgehäuse hat, das
in seinem Inneren teilweise einen Abgasstrom-Strömungspfad bestimmt,
gekennzeichnet durch eine stromabwärts von dem Gehäuse
(16) angeordnete Klappe (38) mit einem vorderen Rand (54) sowie einem hinteren Rand (56), durch eine erste Klappenanlenkung
(70), durch Mittel (84) zum Verschwenken der Klappe (38) um die erste Anlenkung (70), wobei der vordere Rand (54) der
Klappe (38) einen den Abgasstrom (12) unterbrechenden Bogen
(76) beschreibt, so daß der vordere Rand (54) der Klappe (38) in den Abgasstrom (12) eintaucht und von dem Gehäuse (16) durch
einen Spalt (74) getrennt ist, durch eine entlang dem Bogen
(76) angeordnete zweite Klappenanlenkung (48) , durch Mittel
(52) zum Verschwenken der Klappe (38) um den vorderen Rand (54)
an der zweiten Anlenkung (48), durch dem vorderen Flügelrand
(54) zugeordnete Mittel (78) zum Drehen eines Teils (80) des Abgasstroms (12), und zwar nach oben über einen Winkel von mehr
als 90° und durch den Spalt (74), wenn die Klappe (38) um die erste Anlenkung (70) geschwenkt ist, und durch dem hinteren
Klappenrand (56) zugeordnete Mittel (44) zum Umlenken des übrigen Teils (82-) des Abgasstroms (12) nach unten über einen
Winkel von mehr als .90°, wenn die Klappe (38) um die erste Anlenkung (70) geschwenkt ist.
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ORIGINAL INSPECTED
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmittel (78) und die Umlenkmittel (44) entsprechend bemessen
sind, um entsprechend eine aufwärtsgerichtete Schubvektorkompente und eine abwärtsgerichtete Schubvektorkomponente zu
erzeugen, wobei diese Komponenten von allgemein gleicher Größe sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (38) eine oberseitige Oberfläche (58) sowie eine unterseitige
Oberfläche (62) hat und daß die Drehmittel einen allgemein konkav gewölbten Ablenkflügel (78) aufweisen, der
die Klappenoberflächen (58, 62) an dem vorderen Rand (54) verbindet
.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkmittel eine mit dem hinteren Klappenrand (56) verbundene
bewegliche Lippe (44) aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lippe (44) an der Klappe (38) angelenkt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (38) einen allgemein geraden Flügelabschnitt und ein
Paar von hiermit verbundenen sowie hierzu allgemein rechtwinkligen Seitenklappen (42) aufweist, die ein seitwärts erfolgendes
Austreten des Abgasstroms (12) verhindern und die an der ersten Anlenkung (70) mit dem Gehäuse (16) verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (16) eine einer atmosphärischen Strömung auszusetzende
stromlinienförmige äußere Oberfläche (40) enthält, daß die Klappe (38) eine einer atmosphärischeiStrömung auszusetzende
stromlinienförmige oberseitige Oberfläche (58) sowie eine unterseitige Oberfläche (62) enthält, die eine Fortsetzung des
Abgasstrom-Strömungspfades (30) bildet, und daß die oberseitige Klappenoberfläche (58) von der äußeren Oberfläche (40) des Gehäuses
(16) durch einen Zwischenraum (60) getrennt ist.
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8. Vorrichtung nach Anspruch 7, ferner gekennzeichnet durch ein
mit dem Gehäuse (16) verbundenes bewegliches Türglied (64), das beim Verschwenken der Klappe (38) um die zweite Anlenkung
(48) den Zwischenraum (60) umhüllt und das eine solche Länge
hat/ daß der Zwischenraum (60) abgedeckt ist, um einen Durchfluß des nach oben strömenden Abgasstromteils (80) zu ermöglichen,
wenn die Klappe (38) um die erste Anlenkung (70) geschwenkt ist.
9. Schubumkehrvorrichtung für eine asymmetrische Düse mit einem
Ablaßgehäuse, das in seinem Inneren teilweise einen Abgasstrom-Strömungspfad bestimmt und das eine aerodynamische,
stromlinienförmige äußere Oberfläche hat, gekennzeichnet durch eine stromabwärts von dem Gehäuse (16) angeordnete Klappe (38)
mit einem vorderen Rand (54) , mit einem hinteren Rand (56), mit einer oberseitigen Oberfläche (58) , die von der äußeren
Oberfläche (40) des Gehäuses (16) durch einen Zwischenraum (60) getrennt ist, und mit einer unterseitigen Oberfläche (62),
die allgemein eine Fortsetzung des Strömungspfades (30) des Abgasstroms (12) bildet, durch eine erste Anlenkung (70),
durch Mittel (84) zum Verschwenken der Klappe (38) um die erste Anlenkung (70), um den vorderen Klappenrand (54) in den
Abgasstrom (12) einzutauchen und einen Spalt (74) zwischen dem Gehäuse (16) sowie dem vorderen Klappenrand (54) zu bilden,
durch einen in den vorderen Klappenrand (54) eingebauten Ablenkflügel (78) zum Ablenken eines Teils (80) des Abgasstroms
(12) durch den Spalt (74) in dem in den Abgasstrom (12) eingetauchten Zustand, durch eine mit dem hinteren Klappenrand
(56) verbundene angelenkte Lippe (44) zum Umlenken des übrigen Teils (82) des Abgasströms (12) in einer zur Strömungsrichtung
durch das Gehäuse (16) allgemein entgegengesetzten Richtung, durch eine von der ersten Anlenkung (70) abseits
gelegene zweite Anlenkung (48) , um die die Klappe (38) zum Ablenken
(redirecting) des Gesamtabgasstrom-Schubvektors verschwenkbar
ist, und durch Mittel (52) zum Verschwenken der Klappe (38) um die zweite Anlenkung (48).
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10. Asymmetrische Schubdüse, gekennzeichnet durch ein Ablaßgehäuse
(16), das teilweise in seinem Inneren einen Abgasstrom-Strömungspfad
(30) bestimmt und das eine äußere Oberfläche
(40) hat, durch eine stromabwärts von dem Gehäuse (16) angeordnete
Klappe (38) mit einem vorderen Rand (54) , einem hinteren Rand (56) , einer oberseitigen Oberfläche (58) und einer
unterseitigen Oberfläche (62), durch eine Anlenkung (70), durch Mittel (84) zum Verschwenken der Klappe (38) um die Anlenkung
(70) zu einer Position, in der der vordere Rand (54) der Klappe (38) in den Abgasstrom (12) eingetaucht ist und
ein Spalt (74) zwischen dem Gehäuse (16) sowie dem vorderen Klappenrand (54) erzeugt ist, durch einen in den vorderen
Klappenrand (54) eingebauten Ablenkflügel (78) zum Ablenken eines Teils (80) des Abgasstroms (12) durch den Spalt (74),
um eine allgemein rechtwinklig zu dem Strom (12) des Ablaßgehäuses (16) verlaufende erste Schubvektorkomponente zu erzeugen,,
und durch eine mit dem hinteren Klappenrand (56) verbundene angelenkte Lippe (44) zum Umlenken des übrigen Teils
(82) des Abgasstroms (12) , um eine zweite Schubvektorkomponente
zu erzeugen, die allgemein gleich der ersten Schubvektorkomponente und hierzu entgegengesetzt ist.
SO9824/Ü592
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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ID=25331107
Family Applications (1)
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