DE1134594B - Schubwender fuer ein Zweikreisstrahltriebwerk - Google Patents
Schubwender fuer ein ZweikreisstrahltriebwerkInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
G31944XI/62b
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 9. AUGUST 1962
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 9. AUGUST 1962
Die Erfindung betrifft einen Schubwender für ein Zweikreisstrahltriebwerk oder ein Strahltriebwerk
mit Lüfterschraube mit Einrichtungen zum Verhindern des Wiedereintritts schädlicher Abgase in ein
Triebwerk.
Bei Strahltriebwerken werden Schubwender vorgesehen, um ein Vermindern der Geschwindigkeit
des Flugzeuges beim Landen unter Vermeidung unzulässiger Beanspruchungen des Fahrgestells und der
Bremsen zu ermöglichen. Schubwendevorrichtungen sind bekannt, die Wirksamkeit und Lebensdauer dieser
Vorrichtungen ist unterschiedlich. In jedem Falle sollen sie dazu dienen, den Schub des Triebwerkes
zu vermindern, indem sie die Rückstoßmasse aus der Schubrichtung ablenken, und zwar in den meisten
Fällen nach vorn umlenken, so daß eine Schubkomponente herbeigeführt wird, die der Flugrichtung entgegengesetzt
ist und die somit die Geschwindigkeit des Flugzeuges verzögert. Bei Flugzeugen mit mehreren
Triebwerken tritt die Gefahr auf, daß schädliche Abgase in eines der Triebwerke eintreten. Es besteht
sogar die Gefahr, daß die Abgase eines einzigen Triebwerkes oder eines bestimmten von mehreren
Triebwerken von diesem selbst wieder angesaugt werden. Bei Flugzeugen mit mehreren an den Tragflächen
angeordneten Triebwerken Hegen wegen der schräg nach hinten gerichteten Ausladung der Tragflächen
des Flugzeuges die inneren Triebwerke um ein erhebliches Maß weiter vorn als die äußeren
Triebwerke. Bei einer typischen Flugzeugtragfläche liegt das Austrittsende des inneren Triebwerkes in
nächster Nähe der Eintrittsseite des weiter außen liegenden Triebwerkes. Dies hat zur Folge, daß bei
Betätigung der Schubwender das Abgas des inneren Triebwerkes, das nach vorn umgelenkt wird, mit
großer Wahrscheinlichkeit in das außenliegende Triebwerk gelangt, und dies gilt insbesondere bei den
langsameren Rollgeschwindigkeiten. Dies führt dazu, daß der Luftverdichter versagt, und hat einen mangelhaften
Betrieb des außenliegenden Strahltriebwerkes zur Folge. Diesem unerwünschten Zustand
kann nun dadurch abgeholfen werden, daß die umgelenkte Rückstoßmasse derart gerichtet wird, daß
die heißen Gase an der Eintrittsseite des außenliegenden Triebwerkes vorbeitreten, ohne sie zu erreichen.
Ein Ablenken des Gasstromes nach unten ist unbefriedigend, da der Gasstrom von der Startbahnoberfläche
reflektiert und dann doch von dem Triebwerk wieder aufgenommen wird. Dabei besteht außerdem
die Gefahr, daß von dem Gasstrom mitgerissene Fremdkörper in das Triebwerk gelangen. Die Rückstoßmasse
kann aber auch nicht nach oben abgelenkt Schubwender für ein Zweikreisstrahltriebwerk
Anmelder:
General Electric Company, New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: DipL-Ing. E. Prinz
und Dr. G. Hauser, Patentanwälte,
München-Pasing, Bodenseestr. 3 a
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 12. April 1960 (Nr. 21 801)
Dudley Owen Nash, Cincinnati, Ohio (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
werden, wenn es sich um Flugzeuge mit unterhalb der Tragfläche angebrachten Triebwerken handelt, da
die heißen Gase die Tragflächenkonstruktion gefährden sowie den aerodynamischen Stromverlauf stören
würden.
Bei Zweikreisstrahltriebwerken oder solchen mit Lüfterschraube werden bei niedrigen Geschwindigkeiten weit höhere Luftmengen verwendet. Bei einer Type solcher Strahltriebwerke ist ein Austritt in der Mitte für die von dem üblichen Strahltriebwerk anfallenden heißen Gase vorgesehen und dieser Austritt ist im rückwärtigen Teil des Triebwerkes von einem Mantelgehäuse umgeben. Dieses Mantelgehäuse umgibt das Triebwerk in einem Abstand und enthält eine Lüfterschraube zur Erzeugung eines kalten Sekundärluftstromes zur Vergrößerung der Rückstoßmasse. Der Durchmesser derartiger Triebwerksanlagen ist erheblich größer, und diese Triebwerke sind sperriger, so daß auch die Schwierigkeiten größer
Bei Zweikreisstrahltriebwerken oder solchen mit Lüfterschraube werden bei niedrigen Geschwindigkeiten weit höhere Luftmengen verwendet. Bei einer Type solcher Strahltriebwerke ist ein Austritt in der Mitte für die von dem üblichen Strahltriebwerk anfallenden heißen Gase vorgesehen und dieser Austritt ist im rückwärtigen Teil des Triebwerkes von einem Mantelgehäuse umgeben. Dieses Mantelgehäuse umgibt das Triebwerk in einem Abstand und enthält eine Lüfterschraube zur Erzeugung eines kalten Sekundärluftstromes zur Vergrößerung der Rückstoßmasse. Der Durchmesser derartiger Triebwerksanlagen ist erheblich größer, und diese Triebwerke sind sperriger, so daß auch die Schwierigkeiten größer
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sind, die sich aus der Ablenkung der Rückstoßmassen und der Gefahr des Wiedereintritts schädlicher Abgase
in einzelne Triebwerke ergeben. Da diese Triebwerke größer sind, fällt auch der Schubwender größer
aus, und der Strom der abgelenkten Rückstoßmasse breitet sieh über einen größeren Bereich aus,
innerhalb dessen auch die Eintrittsseite benachbarter Triebwerke liegt.
Die Erfindung schafft nun einen Schubwender mit Einrichtungen zum Verhindern des Wiedereintritts
schädlicher Abgase in ein Triebwerk zur Verwendung bei Zweikreisstrahltriebwerken, indem die
Rüekstoßmasse derart gelenkt wird, daß sie benachbarte Triebwerke nicht beeinträchtigt. Dies wird dadurch
erreicht, daß die Rüekstoßmasse des Triebwerkes in Heißgasströme und Kaltgasströme geteilt
wird, wobei diese Gasströme derart gelenkt werden, daß nur unschädliche Kaltgasströme zum Wiedereintritt
in ein Triebwerk gelangen können.
Nach der Erfindung ist für jeden Umlenkkörper eine Steuerklappe vorgesehen, die in bezug auf jenen
derart beweglich ist, daß sie ein Aufspalten des Rückstoßmassestromes in einen Heißgasstrom und einen
Kaltgasstrom ermöglicht, indem sie zwischen sich und dem Umlenkkörper Schlitze öffnet, durch die die
heißen Abgase strömen.
In der Zeichnung sind zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Darin ist
Fig. 1 eine Teilansicht eines Zweikreisstrahltriebwerks unter Darstellung der Ruhestellung des Schubwenders
und der Einrichtungen zum Verhindern des Wiedereintritts schädlicher Abgase in ein Triebwerk,
Fig. 2 eine Darstellung ähnlich Fig. 1 zur Veranschaulichung der Wirkstellung des Schubwenders
und der Einrichtungen zum Verhindern des Wiedereintritts schädlicher Abgase in ein Triebwerk sowie
der getrennten Gasströme,
Fig. 3 eine ausschnittsweise Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform, bei der in dem Sperrkörper
Schlitze vorgesehen sind, und
Fig. 4 eine Teilansicht einer Flugzeugtragfläche mit
mehreren Triebwerken unter Veranschaulichung des Strömungsverlaufs der nach der Erfindung umgelenkten
Gasströme.
Fig. 1 zeigt das hintere Ende eines Zweikreisstrahltriebwerkes
mit Lüfterschraube. Für die Beschreibung wurde ein Triebwerk mit einer rückwärtigen
Lüfterschraube gewählt, die Erfindung ist jedoch auch bei anderen Triebwerken mit anders
angeordneter Lüfterschraube oder anderen Zweikreistriebwerken mit koaxialer Gasstromführung
anwendbar. Das Abgasrohr 10 hat einen inneren Düsenkegel 11 und stößt bei 12 in der üblichen
Weise heiße Verbrennungsgase aus. Zur Erhöhung der Schubwirkung und zur Erzielung eines günstigeren
spezifischen Treibstoffverbrauches ist das Triebwerk mit einer rückwärtigen Lüfterschraube
ausgerüstet, wobei das übliche Strahltriebwerk mit einem Mantelgehäuse 13 versehen ist, das einen
Sekundärkanal 14 begrenzt, durch den mittels der freien Lüfterschraube 15 Luft aus der Umgebung
durchgeblasen wird. Die freie Lüfterschraube 15 weist einen Kranz von Schraubenflügeln 16 auf, die
an den Außenkanten von Turbinenschaufeln 17 montiert sind und von diesen angetrieben sind.
Die Turbinenschaufeln 17 sind ihrerseits durch die durch das Abgasrohr 10 hindurchtretenden Abgase
angetrieben. Auf diese Weise wird durch den Nebenkanal 14 eine große Menge an Kaltluft durchgepumpt,
die am hinteren Ende des Mantelgehäuses 13 austritt und den Heißgasstrom, der aus dem Abgasrohr
10 austritt, mantelartig umgibt.
Bei Flugzeugen mit Strahltriebwerken muß beim Landen die Schubenergie vernichtet werden, und es ist auch erwünscht, durch Umlenken des Abgasstromes in die entgegengesetzte Richtung eine Bremswirkung herbeizuführen. Es ist bisher allgemein üblich, schwenkbare Prellkörper vorzusehen, die in den Gasstrom einschaltbar sind und diesen nach der Seite und nach vorn umlenken. Nach der Erfindung wird eine Vorrichtung von dieser allgemeinen Art in abgewandelter Form verwendet. Am hinteren Ende des Mantelgehäuses sind zwei symmetrisch angeordnete schwenkbare Umlenkoder Sperrkörper 18 vorgesehen, die glatt und stromlinienförmig dem Gehäuse 13 angepaßt sind und in der Ruhestellung (Fig. 1) an diesem anliegen.
Bei Flugzeugen mit Strahltriebwerken muß beim Landen die Schubenergie vernichtet werden, und es ist auch erwünscht, durch Umlenken des Abgasstromes in die entgegengesetzte Richtung eine Bremswirkung herbeizuführen. Es ist bisher allgemein üblich, schwenkbare Prellkörper vorzusehen, die in den Gasstrom einschaltbar sind und diesen nach der Seite und nach vorn umlenken. Nach der Erfindung wird eine Vorrichtung von dieser allgemeinen Art in abgewandelter Form verwendet. Am hinteren Ende des Mantelgehäuses sind zwei symmetrisch angeordnete schwenkbare Umlenkoder Sperrkörper 18 vorgesehen, die glatt und stromlinienförmig dem Gehäuse 13 angepaßt sind und in der Ruhestellung (Fig. 1) an diesem anliegen.
Auf diese Weise verursachen diese Sperrkörper in ihrer Ruhestellung (Fig. 1) weder innerhalb noch
außerhalb des Mantelgehäuses eine Behinderung des Mediumstromes. Diese Sperrkörper können mittels
beliebiger geeigneter Einrichtungen am Gehäuse 13 getragen sein, und dies ist schematisch durch ein
Gestängeglied 19 angedeutet. Das Gestängeglied 19 soll lediglich eine geeignete Einrichtung zum Tragen
und Feststellen des Sperrkörpers 18 in den Stellungen nach Fig. 1 und 2 bzw. zum Bewegen des
Sperrkörpers in die Wirkstellung bzw. in die Ruhestellung andeuten. Zum Teilen der Rüekstoßmasse
ist jeder Sperrkörper 18 an seinem äußeren Ende mit einer Steuerklappe 20 ausgestattet, die sich in der
Ruhestellung ebenfalls glatt und stromlinienförmig dem Sperrkörper 18 anpaßt und vorzugsweise von
diesem getragen sein kann. Diese Klappe kann jedoch auch mittels eines (strichpunktiert dargestellten)
Gestänges 30 an dem Mantelgehäuse gelagert sein.
Wenn Schubenergie vernichtet werden soll oder eine Umkehr der Schubrichtung herbeigeführt werden soll, werden mittels geeigneter Betätigungseinrichtungen, die am Gestänge 19 angeschlossen sind oder einen Teil desselben bilden, die Sperrkörper 18 in ihre Wirkstellung geführt, in der sie quer zur Strömungsrichtung hegen und diese Strömung behindern (Fig. 2). Vorzugsweise kann die Anordnung so konstruiert sein, daß die Sperrkörper 18, die die schwenkbaren Umlenkkörper bilden, vom Austrittsende des Mantelgehäuses 13 in einem bestimmten Abstand hinter diesem liegen.
Wenn Schubenergie vernichtet werden soll oder eine Umkehr der Schubrichtung herbeigeführt werden soll, werden mittels geeigneter Betätigungseinrichtungen, die am Gestänge 19 angeschlossen sind oder einen Teil desselben bilden, die Sperrkörper 18 in ihre Wirkstellung geführt, in der sie quer zur Strömungsrichtung hegen und diese Strömung behindern (Fig. 2). Vorzugsweise kann die Anordnung so konstruiert sein, daß die Sperrkörper 18, die die schwenkbaren Umlenkkörper bilden, vom Austrittsende des Mantelgehäuses 13 in einem bestimmten Abstand hinter diesem liegen.
Aus der schematischen Darstellung nach Fig. 2 ist zu erkennen, daß der heiße innere Kern des ausströmenden
Mediums aus dem Abgasrohr 10 in zwei Ströme geteilt wird, die, je nach der Anordnung des
Triebwerkes, entweder horizontal nach den Seiten des Triebwerkes (Fig. 4) oder vertikal oder unter
beliebigem Winkel gegen die Horizontale geneigt umgelenkt werden. Da die Ströme gleich sind, genügt
die Beschreibung des einen. Das heiße Medium strömt entlang der Innenfläche des Sperrkörpers 18
(Pfeil 22), und diese Fläche ist derart schräg gestellt, daß sie das Gas nach vorn umlenkt, so daß eine
vorwärts gerichtete Strömungskomponente auftritt, die eine Schubumkehr bewirkt. Der Winkel der
Schrägstellung und die Größe des negativen Schubes liegen natürlich im Belieben des Konstrukteurs. Die
verhältnismäßig kalte Luft des Sekundärkreises wird gleichzeitig mit dem mittigen heißen Abgasstrom
nach vorn umgelenkt (Pfeil 23), Mit Ausnahme der Steuerklappe 20 ist die bisher beschriebene Konstruktion
bekannt. Bei der bekannten Konstruktion werden nun die beiden Gasströme 22 und 23 während
des Umlenkens durch die Sperrkörper miteinander gemischt und bilden einen Wirbelstrom 24,
der für das Auftreten der Schwierigkeiten verantwortlich ist, die beim Eintritt dieser Gase in ein
weiteres Triebwerk auftreten, denn es handelt sich dabei um verhältnismäßig heißes Gas, das als
Ansauggas für ein benachbartes Triebwerk ungeeignet ist. Dieser normale Verlauf (Pfeil 24) des
nach vorn umgelenkten Mischgasstromes in den Bereich der Eintrittsseite eines benachbarten Triebwerkes,
das in unterbrochenen Linien bei 25 angedeutet ist, zeigt die Fig. 2.
Dieser untragbare Zustand wird nach der Erfindung dadurch vermieden, daß am äußeren Ende
jedes der Sperrkörper 18 eine Steuerklappe 20 (Fig. 1) vorgesehen ist. Diese Steuerklappe 20 hat
zwei wichtige Funktionen. Sie kann einerseits dazu dienen, die Rückstoßmasse in erhöhtem Maße nach
vorn umzulenken und somit den Grad der Schubumkehr zu erhöhen und ist andererseits von Nutzen,
indem sie den Wiedereintritt schädlicher Abgase in ein Triebwerk verhindert. Dies wird dadurch erreicht,
daß die Steuerklappe 20 so konstruiert ist, daß sie einen Schlitz 26 von vorherbestimmter Lage und
Breite öffnet, durch den die im mittleren Bereich austretenden heißen Gase (Pfeil 22) abgespalten werden,
während dieser Gasstrom entlang der Innenfläche des Sperrkörpers 18 strömt. In diesem Bereich
sind die beiden Ströme 22 und 23 noch getrennt und verlaufen schichtweise, so daß es mit Hilfe der
Steuerklappe 20 möglich ist, den Heißgasstrom »abzustreifen« und ihn von dem Bereich der Eintrittsseite
des benachbarten Triebwerkes 25 fortzulenken (Pfeil 27).
Inzwischen setzt der verhältnismäßig kalte Gasstrom des Sekundärkreises (Pfeil 28) seinen Weg
nach vorn fort und erzeugt ebenfalls eine negative Schubkomponente. Wenn nun Luft aus dem Sekundärkreis
(Pfeil 28) in das benachbarte Triebwerk 25 gelangt, besteht keine Gefahr, daß dadurch der
Betrieb des Luftverdichters beeinträchtigt wird, da es sich ja um kalte Luft handelt. Die Steuerklappe
20 spaltet den Strom der Rückstoßmasse in einen Heißgasstrom 27 und einen Kaltgasstrom 28 auf, die
nicht nur aus der Schubrichtung 21 ausgelenkt sind, sondern außerdem divergieren. Die Konstruktion
kann im einzelnen so gewählt werden, daß diese beiden Ströme in jeder beliebigen Richtung gerichtet
werden, die mit der räumlichen Anordnung der benachbarten Triebwerke vereinbar ist. Die Öffnungsweite
des Schlitzes 26 bestimmt die Menge der in der Richtung des Pfeiles 27 freigegebenen Heißgase.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 gibt die Steuerklappe 2 lediglich einen Spalt zwischen ihrer
Kante und dem Sperrkörper 18 frei. Eine Anordnung, die eine noch bessere Regelung ermöglicht, zeigt
Fig. 3. Bei dieser Ausführungsform ist der äußere Abschnitt des Sperrkörpers 18 mit Schlitzen 29 versehen,
die von beliebiger für die Gasstromteilung geeigneter Form, Größe und Anzahl sein können.
Bei dieser Ausführungsform ist die Steuerklappe 20 derart ausgebildet und angeordnet, daß sie die
Schlitze 29 in der Ruhestellung (Fig. 1) verdeckt und sie in der Arbeitsstellung (Fig. 3) zum Abspalten des
Heißgasstromes freigibt.
Fig. 4 zeigt eine typische Flugzeugtragfläche mit zwei Triebwerken und veranschaulicht die Richtung
der divergierenden Gasströme des einen Triebwerkes. Wie ersichtlich, kann der Heißgasstrom 27 gegen die
Seite des Gehäuses des benachbarten Triebwerkes 25 gerichtet sein, so daß ein Eintreten des schädlichen
Heißgases in das Triebwerk verhindert wird, und der Kaltgasstrom 28 aus dem Sekundärkreis
kann zur Erzeugung einer negativen Schubkomponente nach vorn gelenkt werden, da der Eintritt
dieses Gases in das benachbarte Triebwerk 25 zulässig ist. Es ist ferner zu bemerken, daß durch geeignete
Wahl und Bemessung der Schlitze 26 bzw. 29 der Verlust an negativem Schub ausgeglichen
werden kann. Durch das Abspalten eines Teiles des Gasstromes, der normalerweise in Richtung des
Pfeiles 28 verlaufen würde, entsteht nämlich ein Verlust an negativem Schub. So tritt ein solcher
Verlust beim Abspalten eines Teiles des Gasstromes bei 27 auf, wenn der abgespaltene Teilstrom in der
in Fig. 4 gezeigten Richtung gelenkt wird. Dies kann jedoch dadurch ausgeglichen werden, daß die
Steuerklappe 20 weiter nach vorn verschwenkt wird, so daß sich gegenüber dem Strömungsschema nach
Fig. 2 eine stärkere Umlenkung des Teilgasstromes 28 nach vorn ergibt, was zu einer erhöhten Komponente
des negativen Schubs führt. Auf diese Weise kann der durch das Abspalten eines Teilstromes
verursachte Verlust ausgeglichen werden, indem durch Ausschwenken der Steuerklappe 20 um einen
größeren Winkel nach vorn die Schlitze 26 bzw. 29 weiter geöffnet und die Teilströme 28 stärker umgelenkt
werden.
Es ist ersichtlich, daß die Anordnung zusätzlicher Steuerklappen 20 die Beeinflussung der Richtung
der Umlenkung der Rückstoßmasse sowie das Aufspalten derselben in gefährliche Heißgasströme
und ungefährliche Kaltgasströme ermöglicht, die derart lenkbar sind, daß die Gefahr des Wiedereintritts
schädlicher Triebwerksabgase in ein Triebwerk ausgeschaltet wird.
Claims (4)
1. Schubwender für ein Zweikreisstrahltriebwerk mit einer Schubdüse zum Ausstoßen der
heißen Triebwerksgase und einem Außengehäuse, das einen Sekundärluftkanal begrenzt,
durch den Luft gepumpt und nach hinten ausgestoßen wird, wobei zwei schwenkbare Umlenkkörper
zum Wenden des Schubes des Triebwerkes vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß als Einrichtung zum Verhindern, daß heiße Abgase in den Einlauf desselben oder eines anderen
Triebwerkes gelangen, für jeden Umlenkkörper (18) eine Steuerklappe (20) vorgesehen
ist, die in bezug auf jenen bewegbar ist und bei Strahlumlenkung zwischen sich und dem Umlenkkörper
zum Aufspalten der Rückstoßmasse Schlitze (26) öffnet, durch die die heißen Abgase
strömen.
2. Schubwender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze im Umlenkkörper
vorgesehen sind und daß die Steuerklappe
bei ihrer Bewegung in bezug auf den Umlenkkörper die Schlitze öffnet.
3. Schubwender nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerklappe an
dem zugeordneten Umlenkkörper montiert ist
und in der Wirkstellung im Abstand hinter der Rückstoßdüse liegt.
4. Schubwender nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerklappen am
äußeren Mantelgehäuse (13) montiert sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 209 62W2S 7.62
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