DE2838130C2 - Hubkolbenbrennkraftmaschine - Google Patents
HubkolbenbrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hubkolbenbrennkraftmaschine der im Oberbegriff des ersten Anspruchs
angegebenen Art.
Die Erfindung geht von einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, wie sie aus der DD-PS 39 916 bekannt ist, aus.
Hierin werden zwei mögliche Ausführungsformen beschrieben, von denen die erste lehrt, als Brennraum
ein Rotationsellipsoid mit einer öffnung gegen den Arbeitszylinder zu verwenden, die Brennstoffdüse
nahezu diagonal gegenüber der Zündvorrichtung anzubringen und im Brennraum einen Kanal vorzusehen,
der etwa in der Brennraummittelebene beginnt und von unten zu der Zündvorrichtung führt. Die ZJndvorrichtung
und die Brennstoffdüse sind derart angeordnet, daß Einbuchtungen in der Öffnung vorgesehen werden
müssen. Durch diese wird die rotationsellipsoidartige Form der Brennraummulde gestört. Es treten teilweise
Hintersehneidungen auf. Zusätzlich ist bei der Brennrtoffdüse
eine Einbuchtung vorgesehen, die zur Brennraummuldenmittelebene führt.
Die zweite Ausführungsform weist ebenfalls einen rotationsellipsoidartigen Brennraum auf und ordnet die
Brennstoffdüse und die Zündhilfe hintereinander in einem Kanal im Kolben an, der vom Kolbenboden
geneigt in Richtung Brennraummuldenmittelebene verläuft. Die Brennstoffdüse ist hierbei derart angeordnet,
daß der Brennstoff in diesen geneigten Leitkanal eingespritzt wird, von dem ein Stichkanal ausgeht, in
den die Zündvorrichtung hineinragt Auf der Höhe des Stichkanals weist der Leitkanal eine Schaufel, Mulde
oder dergl. auf, daciit Brennstoffteilchen gegen die
Zündvorrichtung abgelenkt werden.
Der Nachteil der ersten Ausführungsform besteht darin, daß durch den großen Abstand der Brennstoffdüse
von der Zündvorrichtung sich erst ein Gemisch in der Mulde bilden muß, das dann entzündet wird. Die
Gemischbildung ist jedoch sehr stark drehzahl- und lastabhängig, so daß eine sichere Zündung zu einem
J5 vorgegebenen Zündzeitpunkt nicht gewährleistet ist.
Daneben wird der Brennstoff in Drehrichtung der Luft gesehen am äußeren Ende seiner Ausbreitung gezündet,
wobei sich die Verbrennung entgegen der Luftbewegung ausbreiten, wodurch die Zündung des übrigen
Brennstoffs erschwert wird und die Verbrennung mit erheblichen Druckschwankungen erfolgt.
Der Nachteil der zweiten Ausführung besteht darin, daß die Mulde nur als Luftspeicher dient, so daß kein
Wandauftrag des Brennstoffs in der Mulde möglich ist.
Aufgrund der Anordnung der Zündkerze muß der Brennstoffstrahl zu Beginn der Einspritzung gezündet
werden und dringt als Stichflamme in die Brennraummulde.
In der weiterhin bekannt gewordenen DE-OS 15 76 021 ist eine Hubkolbenbrennkraftmaschine mit
einer im Kolben angeordneten Brennraummulde, in deren oberen Randbereich eine Einbuchtung für eine
Brennstoffdüse vorgesehen ist, beschrieben. Hierbei rotiert die Verbrennungsluft während der Einspritzung
T> um eine in Kolbenlängsrichtung liegende Achse. Die
Einbuchtung für die Brennstoffdüse ist geneigt zu einer Mantellinie der Mulde in Richtung der Drehbewegung
der Luft weisend angeordnet und der Brennstoff wird mit einer Richtungskomponenten in Bewegungsrich-
M) tung der Luft auf die Brennraummuldenwand gespritzt.
Hierbei ist jedoch nur die Brennraummuldenoffnung mit einem zylindrischen Wandteil versehen, die Brennraummulde
selbst weist eine kugelförmige Form auf. Weiterhin ist es aus dieser Schrift bekannt, daß die
h-i Einbuchtung für die Brennstoffdüse auch in dem
zylindrischen Öffnungsteil vorgesehen ist und daß sie in Richtung zum Muldenboden hin mit kantigen Scitenwänclen
läuft. Die Zündhilfc ist hierbei zwar in
Drehrichtung der Luft hinter der Einbuchtung angeordnet, jedoch nicht in enger Nachbarschaft, sondern
vielmehr nahezu diametral gegenüber. Die Achse der Brennstoffeinspritzdüse und die Achse der Zündhilfe
konvergieren zum Muldenboden hin und weisen zylinderkopfseitig eine Richtungskomponente nach
außen auf. Hierbei ist jedoch die Zündhilfe in einer Bohrung im Kolbenboden angeordnet. Die Verbindung
zwischen dieser Bohrung im Kolbenboden und der Brennraummulde wird durch eine separate Bohrung
hergestellt.
Diess Anordnung weist den Nachteil auf, daß
aufgrund der Brennraumform der Brennstoff, um wandangelagert zu werden, eine große freie Strahllänge
aufweisen muß. Dadurch wird die Gemischbildung drehzahl- und lastabhängig, so daß eine sichere
Zündung in allen Betriebsbereichen nicht mehr gewährleistet ist.
Weiterhin wurde die DE-OS 26 11 624 bekannt, die eine Hubkolbenbrennkraftmaschine mit einer Hubkolbenbrennkraftmaschine
mit einer im Kolben angeordneten Brennraummuide beschreibt. Hierbei sind im
oberen Randbereich Einbuchtungen für eine Brennstoffdüse und eine Zündhilfe vorgesehen, wobei die
Einbuchtung für die Brennstoffdüse geneigt zu einer Mantellinie der Mulde in Richtung der Drehbewegung
der Luft weisend und am Ende flach auslaufend ausgebildet ist und der Brennstoff mit einer Richtungskomponenten in Bewegungsrichtung der sich während
der Einspritzung um eine in Kolbenlängsrichtung liegenden Achse rotierenden Luft auf die Muldenwand
gespritzt wird. Auch hierbei ist die Brennraummulde im wesentlichen kugelförmig und weist nur eine zylindrische
Öffnung auf.
Aufgrund der Anordnung der Brennstoffdüse und der Zündhilfe in Einbuchtungen sind diese auch den
zylindrischen Öffnungsteil, wobei die Achse der Brennstoffeinspritzdüse und die Achse der Zündhilfe
zum Muldenboden hin konvergieren und darüberhinaus die Achse der Brennstoffdüse zylinderkopfseilig einer
Richtungskomponenten nach außen aufweist. Die Einbuchtung für die Brennstoffdüse läuft in Richtung
Muldenboden hin und ist scharfkantig ausgebildet. Auch hierbei ist die Einbuchtung für die Zündhilfe in enger
Nachbarschaft in Drehrichtung der Luft hinter der Einbuchtung für die Brennstoffdüse angeordnet.
Diese Anordnung weist den Nachteil auf, daß der Brennstoffstrahl eine große freie Strahllänge aufweist
und in die Tiefe der Brennraummulde gerichtet ist. Aufgrund der engen Nachbarschaft zur Zündhilfe, kann
der Brennstoffstrahl durch die sich drehende Verbrennungsluft gegen die Zündhilfe geweht werden, so daß
diese feucht wird und dadurch zu Zündaussetzern neigt. Um hierbei eine sichere Zündung zu erreichen, müssen
aus dem Kraftstoffstrahl durch die sich drehende Verbrennungsluft Kraftstoffteilchen herausgelöst werden
und diese mit der Verbrennungsluft der Zündhilfe zugeführt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Zündsicherheit einer Hubkolbenbrennkraftmaschine
der eingangs beschriebenen Art im gesamten Drehzahl- und Laslbereich zu verbessern und Druckschwankungcn
bei der Verbrennung zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs
gelöst. Hierbei besteht die erfindungsgemäße Lösung ein/ig und allein in Jir Zusammenfassung aller
Merkmale des Anspruchs I.
Durch die Einbuchtung für die Brennstoffdüse und die zylindrische Wand, auf deren Wandung der Brennstoff
mit kurzer freier Strahllänge gespritzt wird, gelangt ein großer Teil des Brennstoffs zunächst geschützt gegenüber
der rotierenden Verbrennungsluft in die Tiefe der Mulde und wird in günstiger Weise großflächig an der
Brennraummuldenwand angelagert Dies ist mit der Anordnung gemäß der DD-PS 33 916 nicht möglich, da
dort die Ausnehmung für die Brennstoffdüse zwar in der
to Nähe zum Kolbenboden eine Komponente in Richtung zum Muldenboden aufweist, jedoch am Äquator des
Rotationsellipsoides in etwa tangential ausläuft.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung hingegen wird nur ein geringerer Teil des Brennstoffs von der
Einbuchtungswand reflektiert bzw. löst sich an den scharfkantigen Steg zur zweiten Einbuchtung für die
Zündhilfe ab und wird in der Verbrennungsluft erfaßt, der Zündhilfe zugeführt. Durch die kurze freie
Brennstoffstrahllänge sowie durch die enge Naehbarschaft von Brennstoffdüse und ZünHH-lfe, die Zündhilfe
liegt im Windschatten der Brennstoffdüse, können sich die drehzahlabhängigen Einflußfaktoren auf die Brennstoffeinspritzung
und Gemischbildung nur wenig auf die Zündbedingungen auswirken, so daß im ganzen
Drehzahl- und Lastbereich eine sichere Zündung gewährleistet ist.
Da die Kante der Einbuchtung immer zum gleichen Zeitpunkt die günstigste Lage der Zündhilfe erreicht,
kann für alle Last- und Drehzahlpunkte ein konstanter Zünd- und Einspritzzeitpunkt beibehalten werden.
Ferner ist die Verwendung üblicher Zündkerzen bei geringer Einschraubtiefe als Zündhilfe möglich, da
durch die Ausnehmung für die Zündhilfe verhindert wird, daß die Zündkerze direkt mit unverdampftem
Brennstoff angespritzt wird. Weiterhin breitet sich nach erfolgter Zündung die Verbrennung in Strömungsrichtung
der Verbrennungsluft aus, wodurch der Verbrennungsvorgang beschleunigt wird und Druckschw^nkungen
vermieden werden.
■to Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß die
Einbuchtung für die Brennstoffdüse mit der Mantcllinie einen Winkel von ca. 45° einschließt. Dabei ist es
vorteilhaft, wenn die Einbuchtung ungefähr bis zur halben Muldenhöhe reicht. Im Gegensatz zu Dekannten
Brennkraftmaschinen, bei der der iJrennstoffstrahl tangential die Brennraummuldenwand trifft, lassen sich
in Ausgestaltung der Erfindung günstige Betriebskennwerte erreichen, wenn der Brennstoffstrahl unter einem
Winkel von 45° bis 90° auf die Wand der Einbuchtung
5ü auftrifft.
Besonders günstige Betriebskennwerte ergeben sich, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die
Zündhilfe und die Brennstoffeinspritzdüse mit einem Spritzloch bereits zu Beginn der Kraftstoffeinspritzung
5ί ein wenig in die Brennraummulden eintauchen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt.
Es zeigt
Es zeigt
A b b. 1 einen te.iweisen Längsschnitt durch eine Hub-Mi
kolbenbremikraftmaschine im Bereich eines Brennraums;
A b b. 2 eine Draufsicht auf eine Brennraummuide;
A b b. 3 einen vergrößerten Ausschnitt im Bereich einer Einspritzdüse und einer Zündhilfe.
A b b. 3 einen vergrößerten Ausschnitt im Bereich einer Einspritzdüse und einer Zündhilfe.
• ' Die A b b. I stellt einen Kolben 1 in seiner oberen
Totpunktlage dar. In ihm ist eine tassenförmige, zur
Kolbcnachse geneigte Brennraummuide 2 angeordnet, in deren oberem Randbercich zwei Aiisnrhmiinpon Λ
und 4 für cine brennstoffdüse 5 und eine als Zündkerze
ausgebildete Zündhilfe 6 vorgesehen sind. Die Brennraummulde
2 ist im oberen Bereich zvlindrisch und die
erste Ausnehmung 3 für die Kraftstoffdüse 5 wird durch
eine Rinne gebildet, die geneigt zu einer Mantellinic I 3
der Mulde 2 in Drehrichliing 7 der Verbrennungsluft zum Muldenboden 8 weist und am linde flach auslauft.
Die Verschneidungen 10 der Ausnehmung 3 mit der iirennraumniulde 2 sind scharfkantig.
Die zweite Ausnehmung 4 für die Zündhilfe 6 liegt in enger Nachbarschaft zu der ersten Ausnehmung 3 und
verläuft unter einem Winkel zu dieser in Gegenrichtung der Luft. Zwischen den beiden Ausnehmungen 3 und 4
verbleibt ein Steg 12. der bis zu einer scharfen Schneide vermindert werden kann. In Λ b b. 3 ist der Kolben 1 in
einer Stellung dargestellt, die dem Beginn der Kraftstoffeinspritzung entspricht. Dabei trifft ein
Kraftstoffstrahl 14 unter einem Winkel zwischen 45" und MO auf die Wand der Rinne 3. Strichpunktiert ist in
Abb. 5 die Lage des Kolbens 1 im oberen Totpunkt
eingezeichnet.
F.in Großteil des eingespritzten Kraftstoffs wird -<
durch die Rinne 3 in Umfangsrichtung der Verbrennungsluft in die liefe der Hiennrauiiimulde geleitet und
teilt sich dort großflächig wandangelagert. Hin geringerer Teil wird am Steg 12 vom Luftwirbel erfaßt und als
zündfähiges Gemisch der Zündhilfe 6 zugeführt. Als
in Zündhilfe 6. die geschützt in der Ausnehmung 4
angeordnet ist. kann eine marktübliche Zündkerze verwendet werden, die nur geringfügig aus dem
Zylinderkopf 15 herausragt. Sie ragt schon zu Beginn der Kraftstoffeinspritzung ein wenig in die Brennraum-
ii mulde 2. Desgleichen taucht die Kraftstoffeinspritzdüse
5 mit einem Spritzloch 16 vom Einspritzbeginn bis zur oberen Totpunktlage des Kolbens 1 zunehmend in die
Brennraummulde 2 ein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Hubkolbenbrennkraftmaschine mit einer im Kolben angeordneten Brennraummulde mit einem
zylindrischen Wandteil in der öffnung der Brennraummulde, in deren oberen Bereich eine scharfkantige
Einbuchtung für eine Brennstoffdüse mit Abstand von einer Einbuchtung für eine Zündhilfe
vorgesehen ist, wobei in der Brennraummulde die Verbrennungsluft während der Einspritzung um eine
in Kolbenlängsrichtung liegende Achse rotiert, wobei die Einbuchtung für die Brennstoffdüse
geneigt zu einer Mantellinie der Brennraummulde in Richtung der Drehbewegung der Luft weisend und
am Ende flach auslaufend ausgebildet ist und der Brennstoff mit einer Richtungskomponenten in
Bewegungsrichtung der Luft auf die Einbuchtung für die Brennstoffdüse gespritzt wird, wobei die
Einbuchtung für die Zündhilfe in Drehrichtung der Luft hinter der für die Brennstoffdüse angeordnet ist
und wobei die Achsen der Brennstoffdüse und der Zündhilfe zum Muldenboden hin konvergieren und
die Achse der Brennstoffdüse zylinderkopfseitig eine Richtungskomponente nach außen aufweist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) der zylindrische Wandteil bildet die Brennraummuldenwand
und die Brennraummuldenachse ist geneigt zur Kolbenachse,
b) die Einbuchtung (3) für die Brennstoffdüse (5) läuft in R: -htung zum Muldenboden hin aus,
c) die Einbuchtung (4\ für d·" Zündhilfe (6) ist in
enger Nachbarschaft in Drehrichtung (7) hinter der Einbuchtung (3) für die Brennstoffdüse (5)
angeordnet,
d) der Abstand zwischen den beiden Einbuchtungen (3,4) ist ein Steg (12) bzw. eine Sch neide,
e) die Achse der Zündhilfe (6) weist zylinderkopfseitig
eine Richtungskomponente nach außen auf.
2. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbuchtung (3)
mit der Mantellinie (13) einen Winkel λ von ca. 45°
einschließt.
3. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einbuchtung (3) ungefähr bis zur halben Muldenhöhe reicht.
4. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Brennstoffstrahl unter einem Winkel zwischen 45 und 90° auf die Wand der Einbuchtung
auftritt.
5. Hubkolbenbrennkraftmaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß bereits zu Beginn der Brennstoffeinspritzung die Zündhilfe (6) und die Brennstoffeinspritzdüse
(5) mit einem Spritzloch (16) ein wenig in die Brennraummulde (2) eintauchen.
Priority Applications (6)
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ID=6048429
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- 1979-08-29 GB GB7929941A patent/GB2029898B/en not_active Expired
Also Published As
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