DE2842457A1 - Luftverdichtende, direkt einspritzende brennkraftmaschine - Google Patents
Luftverdichtende, direkt einspritzende brennkraftmaschineInfo
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Description
28A2457
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg Aktiengesellschaft
Nürnberg, den 26. September 1978
Luftverdichtende, direkt einspritzende Brennkraftmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine luftverdichtende,
direkt einspritzende Brennkraftmaschine mit Selbstoder
Fremdzündung, welche im Kolbenboden einen mit einem eingeschnürten Hals versehenen, rotationskörperförmigen
Brennraum aufweist und bei der der einströmenden Verbrennungsluft eine Drehbewegung um die Brennraumlängsachse
erteilt und der Kraftstoff durch einen Verbindungskanal oder eine Schnaupe im oberen Drehzahl-
und/oder Lastbereich weitgehend filmartig auf die Brennraumwand aufgetragen wird, während im Leerlauf
sowie im unteren Drehzahl- und/oder Lastbereich des Motors eine möglichst weitgehende unmittelbare Kraftstoff
-Luftvermischung erfolgt, wobei der Kraftstoffeinspritzdruck an der Einspritzdüsenbohrung über den
gesamten Betriebsbereich des Motors konstant oder nahezu konstant gehalten wird.
Eine derartige Brennkraftmaschine ist bereits durch die
Patentanmeldung P 27 o9 161.8 bekannt, die allerdings
nicht unbedingt einen rotationskörperförmigen Brennraum mit einem eingeschnürten Hals vorschreibt, sondern
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lediglich einen rotationskörperörmigen Brennraum. Durch
die bekannte Brennkraftmaschine soll die Gemischaufbereitung und damit die Verbrennung bei Leerlauf sowie im
unteren Drehzahl- und Lastbereich verbessert werden, indem der in diesen Bereichen eingespritzte Kraftstoff
weitgehend unmittelbar mit der Verbrennungsluft vermischt
wird, da die für eine ausreichend schnelle Verdampfung des filmartig aufgebrachten Kraftstoffes erforderliche
Temperatur der Brennraumwand nicht vorhanden ist, was sich in den Motorkenndaten und in einer
schlechteren Abgasqualität auswirkt.
Um diesen bekannten Nachteil zu vermeiden, wurden vorher schon viele Vorschläge gemacht, doch brachten diese
immer wieder andere Nachteile mit sich. Entweder die Einrichtung war zu teuer oder zu kompliziert oder es
wurden die dem Verfahren der Kraftstoff-Wandauftragung
im oberen Betriebsbereich des Motors anhaftenden Vorteile zum Teil aufgehoben oder anderes.
Die vorbeschriebene Brennkraftmaschine brachte mit einfachen Mitteln eine echte Verbesserung, doch zeigte
sich, daß die Zerstäubungsfeinheit des Kraftstoffes in den unteren Betriebsbereichen des Motors noch nicht
als optimal angesehen werden kann. In den oberen Betriebsbereichen wurden beste Ergebnisse erzielt.
So wurde bereits vorgeschlagen, u.a. die Geschwindigkeit der sich drehenden Verbrennungsluft und die Austrittsgeschwindigkeit
des Kraftstoffstrahles derart aufeinander abzustimmen, daß sie bei Nenndrehzahl des
Motors gleich oder nahezu gleich sind, während mit abnehmender Motordrehzahl unter Bildung einer Relativ-
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geschwindigkeit die Geschwindigkeit der Verbrennungsluft wesentlich verringert wird. Durch diese Maßnahme tritt
in den oberen Betriebsbereichen des Motors zwischen dem Kraftstoffstrahl und der Verbrennungsluft keine oder
nahezu keine die Strahlauflösung begünstigende Reibung auf, er bleibt daher als geschlossener Strahl erhalten.
Im unteren Betriebsbereich des Motors hingegen entsteht durch die Relativgeschwindigkeit eine erhebliche Reibung,
durch die der Kraftstoffstrahl fein zerstäubt wird. Weiter
verbessert kann diese Zerstäubung schließlich werden, wenn eine Zapfendüse mit vergrößerter Einspritzdüsen-Öffnung
Verwendung findet, weil dadurch eine größere Berührungsfläche zwischen Kraftstoff und Verbrennungsluft
geschaffen wird.
Der Vorschlag erwies sich als wirkungsvoll und es wurde eine beachtliche Verbesserung der Gemischbildung und
damit der Verbrennung erzielt.
Verwendet man nun unter Beachtung aller vorstehend angeführten Optimierungsmaßnahmen einen rotationskörperförmigen
Brennraum mit einem eingeschnürten Hals, so ist es allein wegen der erforderlichen Kraftstoffstrahllage,
vielfach aber auch wegen konstruktiven Schwierigkeiten notwendig, für die Kraftstoffeinspritzung
einen Verbindungskanal zum Brennraum oder eine Schnaupe in dessen Hals vorzusehen. Dabei stellte
sich heraus, daß sich die Motorkenndaten bzw. die Gemischbildung und Verbrennung praktisch über den gesamten
Betriebsbereich wieder verschlechtern. Der Grund hierfür liegt im unteren Drehzahl- und Lastbereich
darin, weil der Strahlabspritzpunkt bzw. die Kraftstoff-
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Einspritzdüsenöffnung einfach zu weit vom eigentlichen
Brennraum entfernt liegt. Beim Durchtritt des Kraftstoffes durch den Verbindungskanal oder die Schnaupe kühlen zum
Teil größere Mengen des bereits dort vorhandenen Gemisches stark ab oder es erfolgt sogar eine Entmischung,
welche ein tpilweises Niederschlagen
des fein verteilten Kraftstoffes an den Kanalflächen bewirkt. Die Folge davon sind insbesondere
mit unverbrannten Kohlenwasserstoffen und Geruchsträgern angereicherte schlechte Abgase. Den Verbindungskanal oder die Schnaupe in ihrem Querschnitt einfach
größer auszulegen, wäre leeine Lösung, da dies eine Verkleinerung des eigentlichen Brennraumes und eine Verschlechterung
des Luftdralls und somit auch der Verbrennung zur Folge hätte.
Auch im oberen Drehzahl- und Lastbereich macht sich ein relativ großer Abstand zwischen Abspritzpunkt und
eigentlichem Brennraum unangenehm bemerkbar. In diesem Fall soll meist ein wesentlicher Teil des Kraftstoffes
filmartig auf die Brennraumwand aufgetragen werden, um den Verbrennungsablauf bei einem Minimum an Rußerzeugung
und unter Vermeidung von zu hohen Druckspitzen wie bekannt zu steuern. Wie erwähnt, trägt
dazu die fehlende Relativgeschwindigkeit zwischen Verbrennungsluft und Kraftstoffstrahl wesentlich bei.
In dem vorgesehenen Verbindungskanal oder in der Schnaupe lassen sich solche Verhältnisse nicht herstellen.
Hier ist, zumindest gegen Ende des Einspritzvorganges, eine Strömung der Verbrennungsluft, welche
die Relativgeschwindigkeit zum Kraftstoffstrahl gleich
Null oder nahezu Null werden läßt, nicht erreichbar, so daß eine unerwünschte, stärkere Strahlauflösung
und damit eine höhere Rußerzeugung auftritt.
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Hier setzt nun die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, bei einer Brennkraftmaschine der eingangs beschriebenen
Art, d.h. bei Anbringung eines Verbindungskanals oder einer Schnaupe die durch diesen bzw. durch
diese auftretenden Nachteile wie verschlechterte Verbrennung und Rußbildung zu vermeiden.
Nach der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß - in Draufsicht auf den Brennraum gesehen - der Schnittpunkt
des geometrischen KraftstoffStrahles mit der den Zylinder begrenzenden Zylinderkopfebene, wenigstens
innerhalb eines gedachten Kreises liegt, der höchstens das 1,1-fache des größten Brennraumdurchmessers beträgt.und daß
in Richtung des geometrischen KraftstoffStrahles der Abstand
des Kraftstoff-Abspritzpunktes von der den Brennraum begrenzenden, durch den Verbindungskanal oder die
Schnaupe unterbrochenen Brennraumwand kleiner höchstens gleich 30 % des größten Brennraumdurchmessers ist.
Hierdurch entsteht eine Länge des Verbindungskanals bzw. der Schnaupe, durch die eine Entmischung und damit ein
Niederschlagen des Kraftstoffes an den Kanalflächen im unteren Betriebsbereich sowie eine zu starke Auflösung des
KraftstoffStrahles im oberen Betriebsbereich des Motors noch
nicht wirksam auftritt, wobei der Querschnitt des Verbindungskanals nicht unnötig erweitert werden muß. Sofern der Verbindungskanal
als Schnaupe ausgebildet ist, wird als Weiterbildung der Erfindung noch vorgeschlagen, daß die Längsachse
der die Schnaupe bildenden, etwa halbkreisförmigen Ausnehmung im Kolben in Richtung zum Boden des Brennraums
hin um einen Winkel steiler als die KraftstoffStrahlachse verläuft, daß sich die KraftstoffStrahlachse und die Längsachse
im Kraftstoff-Abspritzpunkt schneiden, unl daß der Winkel
zwischen beiden Achsen größer als 3 und kleiner als 15 ist. Der Radius der etwa halbkreisförmigen Schnaupe soll dabei
möglichst unabhängig vom Durchmesser der Einspritzdüse zwischen
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4,75 und 5,0 mm betragen, egal ob es sich beispielsweise um eine 9 mm oder um eine 14 mm Einspritzdüse handelt.
Die durch andere, eingangs erwähnte Maßnahmen erreichte gute Gemischbildung und Verbrennung in allen Betriebsbereichen
des Motors bleibt so erhalten.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß die erfindungsgemäßen Merkmale durch Verschieben der Einspritzdüse
im Zylinderkopf oder aber auch durch einen exzentrisch zur Kolbenlängsachse angeordneten Brennraum erreichbar sind.
Einzelheiten der Erfindung können der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
entnommen werden. Es zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf einen kugelförmigen Brennraum mit einem als Schnaupe ausgebildeten Verbindungskanal
,
Figur 2 einen Schnitt II-II durch den Brennraum nach
Figur 1 sowie die Anordnung der Kraftstoff-Einspritzdüse
nach der Erfindung.
In den Figuren 1 und 2 ist der im Kolben 1 angeordnete,
kugelförmige Brennraum mit 2 bezeichnet, der zum Zylinderkopf 3 hin einen eingeschnürten Hals 4 aufweist, in dem ein
etwa tangential und schräg in den Brennraum 2 einmündender, als Schnaupe ausgebildeter Verbindungskanal 5 vorgesehen
ist. Der größte Durchmesser des Brennraumes 2 ist mit D bezeichnet. In Verlängerung des Verbindungskanals 5 liegt
im Zylinderkopf 3 die Kraftstoff-Einspritzdüse 6, deren
Düsenöffnung 7 gleichzeitig den Kraftstoff-Abspritzpunkt darstellt. Die Mittelachse der Einspritzdüse 6 ist mit
χ bezeichnet und gibt gleichzeitig die Richtung des geometrischen
KraftstoffStrahles an.
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Lotet man den Schnittpunkt zwischen geometrischen Kraftstoffstrahl χ und der den Zylinder begrenzenden
Zylinderkopf ebene 8, der im dargestellten Fall mit d»m
Kraftstoff-Abspritzpunkt 7 zusammenfällt, in Figur 2
senkrecht nach unten, so liegt dieser, wie Figur 1 deutlich zeigt, innerhalb eines gedachten Kreises 10, der höchstens
das 1,1-fache des größten Brennraumdurchmessers D beträgt. Aus Figur 2 ist schließlich noch erkennbar, daß
der Abstand A des Kraftstoff-Abspritzpunktes 7 von der den
Brennraum 2 begrenzenden, jedoch durch den Verbindungskanal 5 unterbrochenen Brennraumwand 9 in Richtung des
geometrischen KraftstoffStrahles χ kleiner oder höchstens gleich 30 % des größten Brennraumdurchmessers D ist.
Da im Beispiel der Verbindungskanal 5 als nahezu halbkreisförmig ausgebildete Schnaupe vorgesehen ist, erscheint
es zweckmäßig, deren Längsachse y um einen Winkel U} weiter
in Richtung zum Boden des Brennraumes 2 hin steiler verlaufen zu lassen als die Kraftstoffstrahlachse x. Beide
Achsen χ und y schneiden sich im Kraftstoff-Abspritzpunkt 7,
wobei der Winkel f größer als 3° und kleiner als 15° sein soll. Der Radius R der Schnaupe. 5 liegt unabhängig vom
Radius r der Einspritzdüse 6 zwischen 4,75 und 5,0 mm.
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e e
Claims (3)
- Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg 2 8 A 2 4 5 7Aktiengesellschaftfo/swNürnberg, den 26. September 1978PATENTANSPRÜCHE(VT* Luftverdichtende, direkt einspritzende Brennkraftmaschine mit Selbst- oder Fremdzündung, welche im Kolbenboden einen mit einem eingeschnürten Hals versehenen, rotationskörperförmigen Brennraum aufweist und bei der der einströmenden Verbrennungsluft eine Drehbewegung um die Brennraumlängsachse erteilt und der Kraftstoff durch einen Verbindungskanal oder eine Schnaupe im oberen Drehzahl- und/oder Lastbereich weitgehend filmartig auf die Brennraumwand aufgetragen wird, während im Leerlauf sowie im unteren Drehzahl- und/oder Lastbereich des Motors eine möglichst weitgehende unmittelbare Kraftstoff-Luftvermischung erfolgt, wobei der Kraftstoffeinspritzdruck an der Einspritzdüsenbohrung über dengesamten Betriebsbereich des Motors konstant oder nahezu konstant gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß - in Draufsicht auf den Brennraum (2) gesehen - der Schnittpunkt des geometrischen KraftstoffStrahles (x) mit der den Zylinder begrenzenden Zylinderkopfebene (8) wenigstens innerhalb eines gedachten Kreises (10) liegt, der höchstens das 1,1-fache dos größten Brennraumdurchmessers (D) beträgt, und daß in Richtung des geometrischen Kraftstoff Strahles (x) der Abstand (A) des Kraftstoff-Abspritzpunktes (7) von der den Brennraum (2) begrenzenden,22.8633 030016/0155durch den Verbindungskanal (5) oder die. Schnaupe unterbrochenen Brennraumwand (9) kleiner höchstens gleich 3 0 % des größten Brennraumdurchme.ssers (D) ist.
- 2. Luftverdichtende, direkt einspritzende Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, bei der der Kraftstoff durch eine im eingeschnürten Hals des Brennraumes vorgesehene Schnaupe eingespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse (y) der die Schnaupe (5) bildenden, etv/a halbkreisförmigen Ausnehmung im Kolben (1) in Richtung zum Boden des Brennraumes (2) hin um einen Winkel ( ψ ) steiler als die KraftstoffStrahlachse (x) verläuft, daß sich die Kraftstoffstrahlachse (x) und die Längsachse (y) im Kraftstoff-Abspritzpunkt (7) schneiden, und daß der Winkel ('f ) größer als 3° und kleiner als 15° ist.
- 3. Luftverdichtende, direkt einspritzende Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius (R) der etwa halbkreisförmigen Schnaupe (5) unabhängig vom Radius (r) der Einspritzdüse (6) zwischen 4,75 und 5,0 mm liegt.030Ö16/016S
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GB2033006B (en) | 1982-10-13 |
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