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Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Transfer-
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bedrucken von TextilLGhnen.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum kontinuierlichen
Transferbedrucken von Textilbahnen, insbesondere mit einem ebenen oder nur leicht
gewölbten Auflager für die -Ter;-tilbahn und die auf dieser aufliegenden Druckfolie.-
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorriftung zur Durch führung dieses Verfahrens.
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Durch die DE-OS 21 56 154 und die FR-PS 22 16 263 ist es zur Steigerung
der Eindringtiefe des Farbstoffes in das Textilgut, insbesondere bei langflorigen
Teppichen oder Florware bekannt, das Textilgut auf einen luftdurchlässigen Auflager
aufliegen zu lassen und einen Luftstrom durch die luftdurchlässige Druckfolie und
das Textilgut hindurchzuleiten. Hierbei findet entweder ein Uberdruck auf der einen
Seite oder ein Saugzug auf der anderen Seite der Druckfolie bzw. des Textilgutes
Anwendung, der nur einen schwachen Luftstrom bewirkt um zu verhindern, daß die Farbmoleküle
bei einem zu starken Luftstrom
aus dem Textilgut an der Austrittsseite
mitger,c=:en werden. Der Druckunterschied zwischen den beiden Seiten der Textilbahn
beträgt daher nur einige mm Hg.
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In der älteren DE-Patentanmeldung P 27 45 744.9 wird ein Yerfahren
zum kontinuierlichen Transferbedrucken von Textilb~>nen vorgeschlagen, bei dem
die Druckfolie mit ihrer dem Farbstoff abgekehrten Seite auf einem gasundurchlässigen
Auflager aufliegt und der Saugzug durch einen an der der Druckfolie abgekehrten
Seite der Textilbahn entlang und von dieser fort geführten Außenluftstrom erzeugt
wird, Die Aufgabe dieses Verfahrens besteht gleichfalls in der Erzeugung eines Saugzuges,
durch welchen die Farbmoleküle von der Druckfolie in das Textilgut hineingesaugt
werden sollen.
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insbesondere dann, wenn die Textilbahn über ein ebenes oder nur leicht
gewölbtes Auflager geführt wird, wobei die Druck folie mit ihrer den Farbstoff tragenden
Seite an der Textilbahn anliegt, ergibt sich die Schwierigkeit, den notwendigen
Andruck der Druckfolie an die Textilbahn zu erreichen; eine innige Anlage der Druckfolie
an der Textilbahn ist aber nicht nur für einen schnellen Farbübertragungsvorgang
wichtig, vielmehr hängt auch die Konturenschärfe der Farbstoffstellen von der innigen
Anlage der Druckfolie an dem Textilgut ab. Abgesehen hierlron ist die Anlage der
Druckfo'e an der Textilbahn verschieden zu gestalten, und zwar ob die zu bedruckende
Oberfläche des Textilgutes nachgiebig oder empfindlich od.dgl. ist.
So
ist z.B. der Andruck der Druckfolie an eine Flonrare anders zu gestalten als an
einedrucKunempfindliche Textilbahn. Auch hängt der Andruck der Druckfolie an die
Textilbahn von der Art des Farbstoffes und dem Textilgut selbst ab.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zu schaffen, mit welcnen den vorstehend aufgezeigten Problemen
der Farbstoffübertragung beim Transferbedrucken von Textilgut Rechnung getragen
werden kann, d.h.
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der Andruck der Druckfolie an die Textilbahn den Erfordernissen für
einen optimalen Farbübergang angepaßt werden kann.
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Insbesondere bei einem oder leicht gewölbtem Auflager ist ein Andrückband,
wie dies bei Trozzelsorrichtungen bekannt ist, nicht verwendbar, da durch ein solches
Andrückband der Andruck der Druckfolie an die Textilbahn nicht erreicht werden kann.
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Die Erfindung soll aber auch bei Trommeleinrichtungen mit Vorteil
anwendbar sein.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe sieht die Erfindung ein Verfahren
vor, bei dem die Druckfolie durch einen Luftstrom oder Teilluftströme gegen die
Textilbahn auf dem Auflager angedrückt wird. Der Luftstrom oder die Teilluftströme
bewirken somit einen Anpreßdruck der Druckfolie gegen die Textilbahn, wobei bei
Anwendung von Teilluftströmen diese über die Länge der Anlage der Druckfolie an
der Textilbahn entweder unterschiedlich oder variabel sind.
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Die Druckfolie selbst kann entweder eine luftdurchlcssige folie sein
oder aber eine weitgehend luftundurchlässige Eigenschaft besitzen. Wesentlich ist,
daß durch den auf die Druckfolie aufprallenden Luftstrom oder die Teilluftströme
der gewünschte Kontakt der den Farbstoff tragenden Druckfolienseite mit der Textilbahn
erreicht wird.
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Vorzugsweise kann die Ubetragung der Sublimationswärme auf die Druckfolie
dadurch bewirkt werden, daß der Luftstrom oder die Teilluftstrome den notwendigen
Wärmeinhalt besitzen und den Farbstoff auf der Druckfolie auf die notwendige Sublimationstemperatur
bringen.- An sich ist es bekannt (DE-OS 24 38 705), mit Hilfe eines die Druckfolie
und die Textilbahn durchsetzenden Heißluftstromes dem Farbstoff die notwendige Sublimationstemperatur
zuzuführen. Insofern beschränkt sich das Schutzbegehren auf die Zuführung eines
erwärmten Druckluftstromes oder von Druckluftteilströmen im obengenannten Sinne.
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Vorzugsweise werden der Luftstrom oder die Teilluftströme senkrecht
gegen die Rückseite der Druckfolie gerichtet, d.h. gegen die Seite der Druckfolie,
die der Farbstoffschicht abgekehrt ist, wonach der Luftstrom oder die Teilluftströme
seitlich ihrer AufprallsSlle abgelenkt und wieder aufgefangen werden.
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Hierbei kennen der Luftstrom odersie Teilluftströme, die erwärmt sind,
im Kreislauf geführt werden. Auch dieses Merkmal soll nur in Verbindung mit dem
Merkmal des Hauptanspruches Gültigkeit besitzen, da aus der DE-AS 26 28 676 es bekannt
ist,
einen Heißluftstrom für die Sublimation des Farbstoffes einer Druckfolie im Kreislauf
zu führen.
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Zur Durchführung des Verfahrens, bei dem der Luftstrom oder die Teilluftströme
aus Düsen oder Schlitzen mit Druck gegen die Druckfolie gerichtet sind, dient eine
Vorrichtung nit einem die Textilbahn tragenden Band oder Auflager sowie einer im
Abstand darüber angeordneten Reihe von mit einer Luftguelle verbundenen Düsen oder
Schlitzen. Diese Luftdüse ist vorzugsweise ein in den Kreislauf der Warmluft geschalteter
Ventilator, der dem Luftstrom oder den Teilluftströmen die notwendige Druckenergie
verleiht. Bei der weiteren Ausführungsforn der Vorrichtung nach der Erfindung sind
die Düsen oder Schlitze im Abstand voneinander angeordnet, wobei zwischen diesen
Abzugs einrichtungen für die von der Druckfolie umgelenkten Teilluftströme angeordnet
sind.-Vorzugsweise ist das die Textilbahn tragende Band auf Höhe der Düsen oder
Schlitze über eine ein ebenes oder gewölbtes festes Widerlager bildende Wand geführt.
Findet eine Drehtrommel Anwendung, so kann auf diese Wand verzicht werden und die
Textilbahn unmittelbar auf dem Mantel der Drehtrommel aufliegend über diese geführt
werden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens dargestellt und zwar zeigt
Fig. 1 in
schematischer Seitenansicht die Vorrichtung und Fig. 2 ein Detail der Führung der
heißen Druckluftströme in der Vorrichtung.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist vier Umlenkrollen 1, 2, 3,
4 auf, über die in Richtung des Pfeiles 5 ein endloses Tragband 6 geführt ist. Zwischen
den Umlenkrollen 2,3, die auf gleicher Höhe gelegen sind, ist eine ebene horizontale
Wand 7 angeordnet, die als festes Widerlager für das Tragband 6 dient, das über
die Oberseite der Wand 7 zu gleiten vermag.- Die zu bedruckende Textilbahn 8 wird
von einer in Richtung des Pfeile les 9 umlaufenden Vorratsrolle 10 abgezogen und
liegt im Bereich zwischen den Rollen 2,3 auf dem Tragband 6 unmittelbar auf. In
Laufrichtung des Tragbandes 6 hinter der Rolle 3 wird die bedruckte Textilbahn von
dem Tragband abgezogen.
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In Richtung des Pfeiles 11 ist von einer Vorratsrolle 12 die bahnförmige
Druckfolie 13 abziehbar, die an der der Textilbahn 8 zugekehrten Unterseite mit
einer Farbstoffschicht versehen ist, bei deren Erwärmung der Farbstoff sublimiert
und von der Textilbahn 8 aufgenommen wird. Die Druckfolie 13 liegt unmittelbar auf
der Textilbahn 8 auf.
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Um einerseits in der zur Verfügung stehenden Zeit der Berührung der
Druckfolie 13 mit der Textilbahn 8 den Sublimationsvorgang
abzuschließen,
andererseits aber auch um eine scharfe Kontur der Farbstellen auf der Textilbahn
8 zu erhalten, wird die Druckfolie 13 an die Textilbahn 8 angedrückt, die mit dem
Tragband 6 über die ebene Wand 7 gleitet. Hierzu ist oberhalb des zwischen den Rollen
2,3 gelegenen Bandabschnittes 6a eine mit der allgemeinen Bezugsziffer 14 versehene
Einrichtung angeordnet, mit deren Hilfe Teildruckluftstrome gegen die Oberseite
der Druckfolie 13 derart gerichtet werden, daß diese auf die Textilbahn 8 gedrückt
wird. Die Einrichtung 14 besitzt deshalb einen sich über die Breite oder annähernd
die Breite des Bandes 6 erstreckenden Verteilerkasten 15, an dessen Unterseite 16
Schlitzkästen angeordnet sind, aus deren Öffnung 18 Druckluft in Richtung der kleinen
Pfeile 19 gegen die Druckfolie strömt. Die Schlitzkästen 17 oder ; deren Stelle
Reihen von Düsen sind in Längsrichtung der Textilbahn im Abstand hintereinander
angeordnet und bilden zwischen sich Zwischenräume 20, in die die durch die kleinen
Pfeile 19 wiedergegebenen umgelenkten Teilluftströme aus den Düsenreihen oder Schlitzkästen
17 gelangen. Durch die Seitenwände 21 der Düsenreihen oder Schlitzkästen 17 werden
die seitlichen Begrenzungen der Zwischenräume 20 geschaffen, in deren oberen Abschnitt
Jeweils ein oder mehrere Sammelrohre 22 angeordnet sind, deren Ende 22a in eine
Sammelleitung 23 münden, die die aufgefangene Luftmenge in Richtung des Pfeiles
24 einer Heizvorrichtung 25 zuführen, von der aus der Luftstrom in Richtung des
Pfeiles 26 durch einen Ventilator oder Drucklufterzeuger 25 unter Druck in die Leitung
28 und wieder in den Verteilerkasten 15 geführt
wird.- Der durch
die Pfeile 19, 24, 26 wiedergegebene Luftstrom bzw. die Teilluftströme werden somit
im Kreislauf geführt, so daß der dem Luftstrom oder den Teilluftströmen durch die
Heizung 25 gegebene Wärmeinhalt nach dem Aufprall auf die Druckfolie nicht verloren
geht.
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Zusätzlich zu der Erwärmung der Druckfolie 13 durch die warmen Teilluftströme
aus den Düsenreihen oder Schlitzkästen 17 kann die Wand 7 noch Strahlungsvorrichtung
bekannter Art aufxteisen, durch die das Band 6 wie auch die Textilbahn 8 eine zusätzliche
Erwärmung erfahren. Auch können weitere wärmeerzeugende Mittel, so z.B. Strahlungskörper
in den Räumen 20 bzw. in Laufrichtung vor den Düsenreihen oder Schlitzkästen 17
etwa bei 29 angeordnet werden.
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Die Düsenreihen oder Schlitzkästen können mit nicht dargeste7L ten
Regelklappen versehen sein, durch die über die Länge der Wand 5 die aus den Düsenreihen
der Schlitzkästen 17 austretenden Teilluftströme unterschiedliche Menge~ an Luft
auf die Druckfolie 13 bringen. Diese Regelklappen können den BedUrfnissen nach unterschiedlich
eingestellt werden, so daß die genannten Teilluftströme von Fall zu Fall veränderbar
sind. Auch kann vorgesehen werden, daß statt eines einzelnen aus der Heizvorrichtung
25 austretenden Kanals mehrere Kanäle vorgesehen werden, durch die Teilluftströme
mit unterschiedlichem Wärmeinhalt den einzelnen aufeinanderfolgenden Düsenreihen
oder Schlitzkästen 17 zugeführt werden.
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Der Luftstrom oder die Teilluftströme, mit denen die Druckfolie an
die Textilbahn auf dem Auflager angedrückt wird1 stehen unter einem Druck von 2
- 3000 = WS, vorzugsweise von 2 - 100 mm WS.