DE2836583C2 - - Google Patents
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- H03H—IMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
- H03H15/00—Transversal filters
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- H03H—IMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
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Description
Die Erfindung geht aus von einem elektrischen Verzögerungsnetzwerk
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiges Verzögerungsnetzwerk
ist aus der US-PS 21 24 599 bekannt. Die
dabei verwendeten Allpaßabschnitte eignen sich aber nicht zur
Herstellung in einer integrierten Halbleiterschaltung. In der
Zeitschrift IEEE Transactions on Circuits and Systems
Vol. CAS-22, Nr. 4, April 1975, S. 324-328 ist in Fig. 2b zwar
ein Allpaßabschnitt beschrieben, der grundsätzlich in integrierter
Schaltungstechnik herstellbar ist, jedoch trotzdem eine
Anzahl von Nachteilen aufweist. Die Eingangsspannung wird bei
diesem bekannten Allpaßabschnitt in zwei Teilsignale aufgespaltet,
wobei das erste Teilsignal über einen Widerstand zu dem
invertierenden Eingang und das zweite Teilsignal über einen Kondensator
zu dem nicht-invertierenden Eingang eines Operationsverstärkers
geführt wird. Bekanntlich ist die Bandbreite derartiger
Operationsverstärker - bedingt durch die parasitären Transistorkapazitäten -
beschränkt, und ihre Verstärkung nimmt schon bei
relativ niedrigen Frequenzen ab. Allpaßabschnitte mit Operationsverstärkern
eignen sich daher nicht zur Verarbeitung von Signalen
mit höherfrequenten Anteilen, z. B. von Videosignalen. Überdies
weisen die üblichen integrierten Operationsverstärker z. B. vom
Typ µA741 relativ viel Komponenten auf, so daß nicht alle
Allpaßabschnitte eines Verzögerungsnetzwerkes auf ein und demselben
Halbleiterkörper integriert werden können. Hinzu kommt noch, daß
Operationsverstärker nur schwer mit Abzweigungen und Gewichts
faktoreinstellmitteln versehen werden können.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Verzögerungsnetzwerk mit
mehreren Allpaßabschnitten anzugeben, die sich zur Verarbeitung
von relativ hohen Frequenzen eignen und einen einfachen Aufbau
mit einer geringen Anzahl von Komponenten aufweisen, so daß sie
in integrierter Schaltungstechnik herstellbar sind. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Die Allpaßabschnitte nach der Erfindung weisen zwei gesonderte
Verstärker auf, und zwar einen nicht-invertierenden Transistorverstärker
und einen invertierenden Stromspiegelverstärker, die
mit einem Strom statt mit einer Spannung, wie bei den bekannten
Abschnitten, gesteuert werden. Die Verstärkung der Stromspiegelverstärker
kann dabei unabhängig von der Verstärkung der Transistorverstärker
gewählt werden. Durch geeignete Wahl der Verstärkung
kann das Hochfrequenzverhalten des Abschnittes verbessert
werden. Stromspiegelverstärker besitzen bekanntlich nur wenige
Komponenten und können deshalb auf einer kleinen Fläche integriert
werden, so daß alle Abschnitte eines Verzögerungsnetzwerkes auf
einem Halbleiterkörper untergebracht werden können.
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß aus der Zeitschrift
ELEKTRONIK 1974, Heft 4, S. 127, Bild 1a, eine Schaltung
bekannt ist mit einem invertierenden Stromspiegelverstärker mit
niedriger Eingangsimpedanz und mit einem Transistorverstärker;
jedoch ist in dieser bekannten Schaltung der Ausgang des Stromspiegelverstärkers
direkt mit dem Eingang des Transistorverstärkers
verbunden. Außerdem ist dieser bekannte Transistorverstärker
invertierend und weist keine niedrige Eingangsimpedanz auf.
Die anhand der Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispiele
geben im wesentlichen Lösungen an, bei denen ein
Signalstrom der Parallelschaltung des ersten und des zweiten
Zweiges zugeführt wird und die so erzeugten Signalteilströme
durch den ersten bzw. den zweiten Verstärker mit vernachlässigbarer
Eingangsimpedanz hindurchgeleitet werden. In
der Zeichnung zeigt
Fig. 1 den allgemeinen Schaltungsaufbau eines Übertragungsfilters,
Fig. 2 eine Abwandlung des Schaltungsaufbaus nach Fig. 1,
Fig. 3 und 4 zwei Ausführungsbeispiele für in einem Netzwerk
nach der Erfindung anzuwendender Abschnitte,
Fig. 5 eine besondere Stromspiegelschaltung, insbesondere zur
Anwendung in dem kapazitiven Zweig eines solchen
Abschnittes,
Fig. 6 eine Verbesserung der Schaltung nach Fig. 5,
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel des Widerstandszweiges
eines solchen Abschnittes mit Mitteln zur Änderung
des effektiven Widerstandswertes,
Fig. 8 eine weitere Verbesserung der Schaltung nach Fig. 7,
Fig. 9 eine Schaltung, die den ursprünglich exponentiellen
Charakter der Regelung des effektiven Widerstandswertes
nach den Fig. 7 und 8 herabgesetzt,
Fig. 10 eine weitere Ausarbeitung der Fig. 8, in der außerdem
eine Abzweigung für eine Übertragungsfilterwirkung
angeordnet ist,
Fig. 11 einen ganzen, nach den vorher beschriebenen Prinzipien
ausgearbeiteten Netzwerkabschnitt,
Fig. 12 z. B. die an einem mit solchen Abschnitten aufgebauten
Übertragungsfilter gemessenen Kennlinien, und
Fig. 13 einen Schaltungsaufbau eines programmierbaren Filters
nach diesen Prinzipien.
Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau eines bekannten Übertragungsfilters,
auch Transversalfilter genannt. Ein Eingangssignal
S i wird einer Kette von Allpaßabschnitten s₁, s₂ . . . s n
mit untereinander konstanten Amplituden- und gleichen Phasen
übertragungskennlinien zugeführt, die durch die Übertragungsfunktion
dargestellt werden können, wobei p die komplexe
Frequenz + j ω darstellt ( = die Dämpfung und ω = die Kreisfrequenz).
Der Kette ist noch ein Abschnitt s₀ mit einer
Übertragungsfunktion vorgeschaltet, um die Impulskennlinien
an den Abzweigungen orthogonal zu machen, aber
dieser Abschnitt ist nicht unter allen Umständen notwendig.
Auf Abzweigungen der Ketten greifen Gewichtsfaktoreinstellmittel
w₀, w₁, w₂ . . . w n an, die das abgezweigte Signal mit
Werten a₀, a₁, a₂ . . . a n vervielfachen, wonach die Ausgangssignale
dieser Einstellmittel w₀ . . . w n summiert werden und
das Ausgangssignal S o liefern.
Als Variante kann das Eingangssignal S i über die Gewichts
faktoreinstellmittel w₀ . . . w n Abzweigungen der Kette von
Abschnitten s₀ . . . s n zugeführt werden, siehe Fig. 2, wonach
diese Kette die Summatorfunktion zur Lieferung des Ausgangssignals
S o erfüllt. In beiden Fällen ist der Beitrag zu S o
durch ds k⁰-Gewichtsfaktoreinstellmittel w k gegeben durch
· a k . Als weitere (nicht dargestellte) Variante
kann ein rekursives Filter erhalten werden, dadurch, daß
auf die anhand der Fig. 2 beschriebene Weise das Eingangssignal
S i über die Gewichtsfaktoreinstellmittel w - w n
Abzweigungen an der Kette der Abschnitte s₀ - s n zugeführt
und dann weiter der Ausgang des Abschnittes s₁ über
einen Schwächer geführt wird, dessen Ausgangssignal über
weitere Gewichtsfaktoreinstellmittel gegenphasig zu den
genannten Abzweigungen zurückgeführt wird. Der Abschnitt s₀
soll dann weggelassen werden. In all diesen Fällen wird
ein Filter erhalten, dessen Übertragungskennlinie mit
Hilfe der Gewichtsfaktoreinstellmittel nach Wunsch geändert
werden kann und bei dem infolge der Orthogonalität
der Impulskennlinien über die verschiedenen Wege
keine gegenseitige Beeinflussung dieser Gewichtsfaktoreinstellmittel
auf die Übertragung des ganzen Filters
zu befürchten ist. Wenn die Kette von Abschnitten s₀ . . . s n
nur für Verzögerungszwecke angewendet werden soll, sind
die Gewichtsfaktoreinstellmittel w₀ . . . w n alle oder
teilweise überflüssig.
Bisher sind für die Bildung von Transversalfiltern Ausführungen
bekannt geworden, die von Taktimpulsen gesteuerte
Verzögerungsabschnitte mit Abzweigungen enthalten,
denen zeitlich verzögerte Signale entnommen werden, die
mit Hilfe von Gewichtsfaktoreinstellmitteln auf die gewünschte
Größe gebracht und dann summiert werden. Solche
Transversalfilter werden gewöhnlich in der Technik integrierter
Schaltungen ausgeführt. Sie können aber nicht
ohne weiteres durch die üblichen Integrationsvorgänge
durch die auch andere Schaltungen integriert werden,
sogenannte Standard-Integrationsvorgänge, hergestellt
werden. Dazu mußten jedoch besondere Vorgänge
entwickelt werden. So konnten Filter sehr geringer
Abmessungen erhalten werden.
Was das oben beschriebene Analogfilter anbelangt,
ist bisher die Möglichkeit zur Integration nicht
erkannt worden. Der Erfindung liegt die Erkenntnis
zugrunde, daß diese Integrationsmöglichkeiten, sogar
in Standard-Integrationsvorgängen, dann vorhanden sind,
wenn bestimmte Bedingungen erfüllt werden, durch die
vielerlei parasitäre Nebenerscheinungen eliminiert
werden. Es ist dann möglich, die oben genannten Schaltungen
zusammen mit anderen Schaltungen, gegebenenfalls
sogar auf ein und demselben Halbleiterkörper, herzustellen.
Diese anderen Schaltungen können außerdem eine externe Programmierbarkeit
der Einstellmittel umfassen. Dadurch wird
die Anwendbarkeit beträchtlich vergrößert, z. B. auch für
adaptive Filter geeignet.
Es ist an sich bekannt, daß zur Erhaltung der Übertragungsfunktion
eines einzigen Abschnittes ein Verstärker mit
zwei Ausgängen verwendet werden kann, die gegenphasige Signalspannungen
führen, wobei ein Ausgang über einen Widerstand
und der andere über einen Kondensator mit einem gemeinsamen
Punkt verbunden sind, an dem dann das gewünschte Ausgangssignal
erhalten wird. Diese Lösung eignet sich aber nicht
besonders gut für eine Integration, weil die dabei auftretenden
Streuimpedanzen die gewünschte Übertragungsfunktion verändern.
Nach der Erfindung sind die Abschnitte aus zwei getrennten
Zweigen aufgebaut, von denen der erste einen Widerstandscharakter
und der zweite einen kapazitiven Charakter aufweist
und die an Verstärkern mit vernachlässigbarem Signalenergieverbrauch
enden, wonach die Ausgangssignale dieser Verstärker
zusammengefügt werden, um dem nächstfolgenden Abschnitt zugeführt
werden zu können.
Fig. 3 zeigt einen sehr einfachen Aufbau eines derartigen Abschnittes.
Der Eingangssignalstrom i i wird einem Eingangs
anschlußpunkt 11 des Abschnittes zugeführt und spaltet sich
dabei über zwei Zweige auf, wobei der erste Zweig, der Widerstandszweig,
einen Widerstand R und einen nichtinvertierenden
Stromverstärker und der zweite Zweig, der kapazitive Zweig,
einen Kondensator C und einen invertierenden Stromverstärker
enthält, der hier als Stromspiegel ausgebildet ist. Durch
die geringen Eingangsimpedanzen der Verstärker ist der Signal
energieverbrauch durch diese Verstärker vernachlässigbar,
während auch Streuimpedanzen den gewünschten Widerstands
bzw. kapazitiven Charakter der beiden Zweige praktisch unbeeinflußt
lassen. Der Stromverstärker im Widerstandszweig
ist dabei als Transistorverstärker 1 mit geerdeter Basis und
mit einem Emittereingang ausgeführt. Der Verstärker im kapazitiven
Zweig enthält einen als Diode geschalteten Transistor
2, dessen Kollektor mit seiner Basis verbunden ist und
der parallel zur Basis-Emitter-Strecke eines Transistors 3
liegt und auf diese Weise einen bekannten Typ einer Strom
spiegelschaltung mit geringer Eingangsimpedanz darstellt.
Unter "Stromspiegel" ist im Rahmen der Erfindung eine Vorrichtung
zu verstehen, die wenigstens einen ersten Wandler
enthält, der einen ihn durchfließenden Strom in eine nichtlinear,
in der Regel logarithmisch, von diesem Strom abhängige
Spannung umwandelt und der mit einem zweiten Wandler gekoppelt
ist, der die genannte Spannung wieder in einen nichtlinearen,
in der Regel exponentiellen, von dieser Spannung abhängigen
Strom umwandelt. Der erste Wandler, der als Diode geschaltete
Transistor 3, kann von dem Eingangsstrom des Stromspiegels
durchflossen werden, wonach der zweite Wandler, der Transistor
3 in Fig. 3, den Ausgangsstrom des Stromspiegels liefert.
Der erste Wandler, der Transistor 2, kann aber auch von dem
Ausgangsstrom und der zweite Wandler von dem Eingangsstrom
des Stromspiegels durchflossen werden, wie sie in einer anderen
Ausführung nach Fig. 4 dargestellt, wonach das Ganze in eine
Gegenkopplungsschleife eines weiteren Verstärkers, bestehend
aus dem Transistor 4, aufgenommen wird.
In Fig. 4 wird der Eingangssignalstrom i i wieder zwei Parallel
zweigen zugeführt. Der erste Zweig enthält den Widerstand R
und endet nun in einem invertierenden Stromverstärker in
Form eines an sich bekannten verbesserten Stromspiegels mit
dem als Diode geschalteten Transistor 2 parallel zu der
Emitter-Basis-Strecke des Transistors 3, dessen Kollektor-
Basis-Strecke parallel zur Basis-Emitter-Strecke eines
Transistors 4 geschaltet ist. Der Signalteilstrom i R durch
diesen ersten Zweig bestimmt daher den Kollektorstrom des
Transistors 4 mit. Der zweite Zweig enthält den Kondensator
C und endet an der Verbindung zwischen der Basis
des Transistors 3 und dem Emitter des Transistors 4. Dadurch
wirkt der Transistor 4 wieder als ein nichtinvertierender
Stromverstärker für den Signalteilstrom i C durch den zweiten
Zweig und der Ausgangsstrom i o des Transistors 4 wird daher
= i C - i R . Eine ähnliche Wirkung wird erhalten, wenn der Kondensator C und der Widerstand R untereinander vertauscht werden.
Im Idealfall wird der Ausgangsstrom i o als Funktion des Eingangsstroms
i i in Fig. 3 dargestellt durch
= und für die Schaltung nach Fig. 4 dargestellt durch
= . Bei hohen Frequenzen wird dieser Ausdruck aber
nicht mehr genau erfüllt. Dadurch, daß jeder der beiden
Zweige seinen eigenen Verstärker besitzt, ist es möglich
geworden, die Stromverstärkungen dieser Zweige verschieden
zu wählen. Wenn diese Stromverstärkungen bei niedrigen Frequenzen
mit a₀ bzw. b₀ bezeichnet werden, kann für
geschrieben werden:
wobei τ a und τ b Zeitkonstanten darstellen, die für das Hochfrequenzverhalten
der Transistoren in dem ersten (1 in Fig. 3;
2, 3, 4 in Fig. 4) bzw. dem zweiten Verstärker (2, 3 in Fig. 3;
4 in Fig. 4) beschreibend sind.
Wenn nun für a₀ der Einfachheit halber der Wert 1 angenommen
wird, kann durch die Wahl b₀ = 1 - eine bedeutende Ver
besserung des Hochfrequenzverhaltens des Abschnittes erzielt
werden. In erster Annäherung kann dann nämlich geschrieben
werden:
Dabei muß der Innenwiderstand r des Transistors 2 in Fig. 3
berücksichtigt werden, der dazu führt, daß sich die Übertragungsfunktion
des Abschnittes ändert in:
Dieser Effekt kann dadurch korrigiert werden, daß für b bei
a = 1, b = 1 + gewählt wird. Wenn weiter die Streukapazität
c berücksichtigt wird, die der Eingangsschlußpunkt 11 des
Abschnittes gegenüber dem Substrat eines Halbleiterkörpers aufweist,
auf dem die Abschnitte integriert sind, erweist sich
auch hier wieder eine Korrektur als möglich, die dadurch erfolgt,
daß für b, bei a = 1, b₀ = 1 + gewählt wird.
Alles zusammengenommen kann, indem die verschiedenen oben
genannten Abweichungen zwischen b₀ und dem Wert 1 zueinander
addiert werden, der Verstärkungsfaktor b₀ derart eingestellt
werden, daß eine gemeinsame Korrektur für alle oben erwähnten
Störeffekte erhalten wird. Theoretisch könnte dies dadurch
erzielt werden, daß z. B. dem Stromspiegel in Fig. 3 ein von
eins verschiedenes Spiegelverhältnis, d. h. Verhältnis zwischen
Ausgangsstrom und Eingangsstrom, erteilt wird, z. B. dadurch,
daß die Emitteroberflächen der Transistoren 2 und 3 verschieden
groß gewählt werden. Es ist aber oft erwünscht, den Wert von
b₀ noch einstellbar zu machen, nicht nur wegen der Streuung
der Transistorparameter, sondern auch, weil bei Änderung
der Transistorruhestromeinstellungen, z. B. zur Änderung der
Aussteuerbarkeit oder der Signalverarbeitungsfähigkeit
(signal handling capacity) des Filters, sich die Transistorparameter
und damit die benötigten Korrekturen für b₀ ändern
können.
Fig. 5 zeigt eine einfache Schaltung, mit der sich diese
Einstellung von b₀ erhalten läßt. Zwischen dem Transistor 2
und dem Transistor 3 der Fig. 3 ist dazu ein kleiner Widerstand
R a angeordnet, über den mit Hilfe einer einstellbaren
Stromquelle I a eine Spannung erzeugt wird, die, nachdem
sie zu der Spannung über den Transistor 2 addiert ist, an
der Basis des Transistors 3 wirksam wird und daher das Spiegelverhältnis
dieses Stromspiegels einstellt. Wenn dabei eine
derartige Einstellung der Stromquelle I o gewählt wird, daß
für i C = 0 auch i o = 0 ist, wird sich das Spiegelverhältnis
exponentiell mit dem Einstellstrom I a ändern.
Ein Nachteil der Schaltung nach Fig. 5 ist u. a. der, daß
für hohe Frequenzen über die innere Kollektor-Basis-Kapazität
des Transistors 3 eine Gegenkopplung gebildet wird. Diese
kann nach Fig. 6 auf einfache Weise mittels eines zusätzlichen
Transistors 5 in Reihe mit dem Transistor 3, dessen Basis
an einem Punkt konstanten Potentials angelegt wird, sogenannte
Kaskadenschaltung, verhindert werden.
Auch die Kapazität C be 3 zwischen der Basis des Transistors 3
und Erde beeinträchtigt das Hochfrequenzverhalten. Diese Kapazität
wird einerseits durch die innere Basis-Emitter-Kapazität
des Transistors 3 und andererseits durch die Kapazität
der Stromquelle I a gegen Erde gebildet. Wenn nun aber der
Transistor 2 nicht als reine Diode geschaltet wird, sondern
in dessen Basiskreis ein kleiner Widerstand R b aufgenommen
und sein Kollektor mit dem Verbindungspunkt von R a und R b
verbunden wird, kann der genannte Effekt ausgeglichen werden,
wobei die Kapazität C be 2 zwischen der Basis und dem Emitter
des Transistors 2 benutzt wird. Als Bedingung für vollständigen
Ausgleich wird dann gefunden: R aCbe 3 = R bCbe 2 .
Im allgemeinen wird es erwünscht sein, die Verzögerungszeit
(= 2RC) jedes Abschnittes noch einstellen zu können. Theore
tisch kann an einstellbare Kondensatoren gedacht werden.
Diese Kondensatoren können z. B. als in der Sperrichtung
betriebene pn-Dioden ausgebildet werden und eine auf
gleiche Weise verlaufende Änderung der Kapazitätswerte
der Kondensatoren, also der Dioden, in den unterschiedlichen
Abschnitten kann dann dadurch erhalten werden, daß einer dieser
Dioden gemeinsamen Leitung eine einstellbare Spannung zugeführt
wird. Es sind aber Mittel zur Änderung des Effektivwertes
von R zu bevorzugen, so daß der kapazitive Zweig für die
höchstmögliche Bandbreite bemessen werden kann.
Fig. 7 zeigt eine Schaltung zur Einstellung des effektiven
Widerstandswertes. Der Widerstand R liegt dabei parallel
zur Kollektor-Emitter-Strecke eines Transistors 6, an dessen
Basis mit Hilfe einer einstellbaren Stromquelle I c und eines
kleinen Widerstandes R c eine einstellbare Spannung angelegt
wird. Der Transistor 1 bildet wieder denselben nichtinvertierenden
Verstärker wie in Fig. 3. Der Eingangsstrom i R,
nämlich des Widerstandzweiges, fließt durch die Parallelschaltung
des Widerstandes R und des Transistors 6 und über
die Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors 1 zu dem Ausgang
12, so daß i o praktisch gleich i R ist.
Was den effektiven Widerstandswert anbelangt, bildet die
Parallelschaltung des Widerstandes R und des Transistors 6
einen scheinbaren Widerstandswert, der exponentiell mit der
Stromeinstellung der Quelle I c zunimmt. Die Basis des Transistors
6 liegt nämlich für Signalspannungen praktisch an Erde,
so daß eine Signalgegenkopplung über seinen Emitter stattfindet.
Um weiter eine Korrektur für die Basisströme der Transistoren 1
und 6 vorzunehmen, sind nach Fig. 8 noch die Transistoren 7 und 8
angeordnet, die weiter mit Hilfe einer Stromquelle I h derart
eingestellt werden können, daß kein Gleichstrom durch den
Widerstand R fließt. Dazu ist eine Brücke von Stromquellen I h
und I b angeordnet. Die Quelle I b wird vorzugsweise auf einen
zweimal höheren Strom als die Quelle I h eingestellt.
Die für jeden der Abschnitte benötigten Stromquellen werden
vorzugsweise miteinander gekoppelt, so daß sich durch eine
einzige Einstellung alle Ströme in gleichem Maße ändern
und die Verzögerungszeiten der Abschnitte miteinander in
hohem Maße übereinstimmen. An sich sind gekoppelte Stromquellen
bekannt. Fig. 9 zeigt z. B., wie die Quellen I c
und I o, siehe Fig. 7 und 8, alle zugleich von Quellen I in
und I h gesteuert werden können, und zwar derart, daß die
exponentielle Steuerung des effektiven Widerstandes pro
Abschnitt in eine einfachere Steuerung umgewandelt wird:
R eff = R /(1 - I in/I h) .
Die für ein Transversalfilter benötigten Abzweigungen und
Gewichtsfaktoreinstellmittel (w₀ . . . w n in Fig. 1) können
auf einfache Weise in den in dem z. B. ersten Zweig mit
Widerstandscharakter angeordneten Verstärker eingebaut
werden. Fig. 10 zeigt dazu eine Erweiterung der Fig. 8,
wobei entsprechende Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen sind. Die Erweiterung besteht darin, daß Transistoren 16,
17 und 18 und eine Stromquelle I t hinzugefügt werden. Der dem
Eingangspunkt 11 zugeführte Eingangssignalstrom i i des Abschnittes
spaltet sich wieder über den ersten Zweig mit dem
Widerstand R und den zweiten Zweig mit dem Kondensator C,
der auf die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Weise erweitert
gedacht werden muß, auf. Der Ausgangsstrom i o des ersten
Zweiges, dem noch der des zweiten Zweiges zugesetzt werden
muß, wird der Abschnittsausgangselektrode 12 entnommen. Der
Abzweigstrom i t des Abschnittes wird im Gleichgewicht an
den Elektroden 21 und 22 erzeugt. Der Differenzsignalstrom i t
an den letzteren Elektroden ist gegeben durch die Formel:
wobei i R wieder den Signalteilstrom durch den ersten Zweig
darstellt. Aus dieser Formel ist ersichtlich, daß die Größe
des abgezweigten Stromes auf einfache Weise durch Einstellung
der Stromquelle I t eingestellt werden kann. Diese Einstellung
kann einen festen Wert aufweisen, aber für eine vielseitige
Anwendbarkeit des Transversalfilters kann eine elektrische
Einstellbarkeit gewünscht sein. Dies kann z. B. mittels
eines programmierbaren eindeutig auslesbaren Speichers (PROM)
auf bekannte Weise erzielt werden. Weiterhin ist i R = i i /(1+pRC),
so daß i t = wird, woraus ersichtlich ist, daß der
Tiefpaßabschnitt s₀, siehe Fig. 1, überflüssig wird, weil
seine Funktion automatisch in die Abzweigungen eingebaut ist.
Das Transversalfilter besteht nun völlig aus identischen Abschnitten.
Fig. 11 zeigt den Gesamtaufbau eines Filterabschnittes entsprechend
den oben beschriebenen Prinzipien. Der Eingangsstrom i i des
Abschnittes spaltet sich über einen ersten Zweig, Teilstrom i R,
mit Widerstandscharakter nach Fig. 10 und einen zweiten Zweig,
Teilstrom i C, mit kapazitivem Charakter nach Fig. 6 auf. Der
Ausgangsstrom i o des Abschnittes, der zugleich der Eingangsstrom
des nächstfolgenden Abschnittes ist, wird durch Summation
der Ströme in den beiden Zweigen erhalten. Mit Hilfe der
Stromquellen I a, I c und I h können die nötigen Korrekturen
vorgenommen werden, während mit Hilfe der Stromquelle I t die
Höhe des Stromes i t an den Abzweigungselektroden 21 und 22
erhalten werden kann. In einer praktischen Ausführung betrugen
die Widerstände R a = 100 Ohm, R b = 200 Ohm und R c = 200 Ohm. Der
Kondensator C wurde mit einem Dielektrikum aus Nitrid gebildet
und wies einen Wert von 30 pF auf. Die Streukapazität parallel
zu dem Transistor 2 betrug 10 pF.
Fig. 12 zeigt ein Beispiel von Übertragungskennlinien, wie
sie an einem einzigen auf die richtige Weise abgeschlossenen
Abschnitt gemessen wurden. Die Amplitudenkennlinie a₀ von
dem Eingang 11 zu dem Ausgang 12 ist praktisch flach bis
etwa 50 MHz, während die zugehörige Phasenkennlinie ϕ₀
bereits bei etwa 2 MHz durch den Wert von 90° geht. Die
Amplitudenkennlinie a t und die Phasenkennlinie ϕ t an den
Abzweigungspunkten 21 und 22 zeigen, daß bei dieser Frequenz
die Amplitude um 3 dB abgesunken ist und sich die Phase
um 45° gedreht hat.
Fig. 13 zeigt den Aufbau eines programmierbaren Filters nach
der Erfindung. Ein Koeffizientenspeicher 23 steuert Digital/
Analogwandler 24 und 25, die die Ströme i t liefern, die
die Größe der Koeffizienten a k, siehe Fig. 1, für die Abzweigungen
an den in Kaskade geschalteten Verzögerungsabschnitten
26, 27 . . . der in Fig. 11 dargestellten Form bestimmen.
Die Abzweigströme i t können mit Hilfe der Schalter 28,
29 . . . mit der gewünschten Polarität auf die Sammelleitungen 30
und 31 geschaltet werden. Die Umpolungsschalter werden von
dem Zeichenbit des Koeffizienten in dem Koeffizientenspeicher
gesteuert. Der analoge Teil der Schaltung kann
z. B. durch einen genormten linearen bipolaren Integrationsvorgang
und der digitale Teil z. B. in der I²L-Technik, und
zwar zusammen auf ein und demselben Substrat bzw. Körper,
gebildet werden.
Claims (9)
1. Elektrisches Verzögerungsnetzwerk, das aus einer Kette
aus mehreren Allpaßabschnitten mit gleichem Amplituden-
und gleichem Phasenübertragungsmaß als Funktion der
Frequenz aufgebaut ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Allpaßabschnitte auf einem
Halbleiterkörper integriert sind, daß jeder Abschnitt
einen Eingangsanschlußpunkt (11) zum Zuführen eines Eingangsstroms
(i i), einen Ausgangsanschlußpunkt (12) zum Abnehmen
eines Ausgangsstroms (i o), einen ersten Zweig aus der Serienschaltung
eines Widerstandes (R) und eines ersten Stromverstärkers
und einen zweiten Zweig aus der Serienschaltung
eines Kondensators (C) und eines zweiten Stromverstärkers
enthält, daß einer der beiden Stromverstärker ein nichtinvertierender
Transistorverstärker (1) mit niedriger
Eingangsimpedanz und der andere Stromverstärker ein invertierender
Stromspiegelverstärker (2, 3) mit niedriger
Eingangsimpedanz ist und daß
der durch Summation der Ausgangsströme der beiden Stromverstärker gebildete
Ausgangsstrom (i o) jedes
Abschnitts - mit Ausnahme des letzten Abschnittes der Kette -
zu einem Eingangsanschlußpunkt (11) eines nächstfolgenden
Abschnittes geführt wird (Fig. 3).
2. Elektrisches Verzögerungsnetzwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stromspiegelverstärker
eine Diode (2) enthält, die zu der Basis-Emitter-Strecke
eines ersten Transistors (3) parallelgeschaltet ist (Fig. 3).
3. Elektrisches Verzögerungsnetzwerk nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stromspiegelverstärker einen
zweiten Transistor (4) aufweist, dessen Basis-Emitter-Strecke
zwischen der Kollektor-Basis-Strecke des ersten Transistors (3)
geschaltet ist, wobei die Basis des ersten Transistors (3) den
Eingang des nicht-invertierenden Verstärkers (4) und die Basis
des zweiten Transistors (4) des Eingang des invertierenden
Verstärkers (2, 3, 4) bildet und der Kollektor des zweiten
Transistors den Ausgangsanschlußpunkt (12) des Abschnittes
bildet (Fig. 4).
4. Elektrisches Verzögerungsnetzwerk nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Basisleitung des ersten
Transistors (3) ein erster Widerstand (R a) aufgenommen ist
und daß eine einstellbare Stromquelle (I a) mit dem Verbindungspunkt
dieses Widerstands (R a) und der Basis des ersten
Transistors (3) verbunden ist (Fig. 5).
5. Elektrisches Verzögerungsnetzwerk nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Diode durch einen dritten
Transistor (2) gebildet wird, dessen Kollektor und Basis
miteinander verbunden sind und in dessen Basisleitung ein
zweiter Widerstand (R b) aufgenommen ist, und daß der Kollektor
dieses Transistors (2) mit dem Verbindungspunkt des ersten
und zweiten Widerstands (R a, Rb) verbunden ist (Fig. 6).
6. Elektrisches Verzögerungsnetzwerk nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kollektor-Emitter-Strecke
eines vierten Transistors (5) in Reihe zu der Kollektor-
Emitter-Strecke des ersten Transistors (3) geschaltet ist,
wobei die Basis des vierten Transistors (5) an einem Punkt
konstanten Potentials angeschlossen ist (Fig. 6).
7. Elektrisches Verzögerungsnetzwerk nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kollektor-Emitter-Strecke
eines fünften Transistors (6) zu dem Widerstand (R) in dem
ersten Zweig parallelgeschaltet ist, dessen Leitfähigkeit
mit Hilfe einer steuerbaren Stromquelle (I c) einstellbar
ist (Fig. 7).
8. Elektrisches Verzögerungsnetzwerk nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kollektor-Emitter-Strecke
eines sechsten Transistors (7) in Serie zu dem Widerstand
(R) in den ersten Zweig geschaltet ist, wobei die Basis-Emitter-Strecke
eines siebten Transistors (8) zwischen den
Kollektor und die Basis des sechsten Transistors (7) geschaltet
ist und daß eine Stromquelle (I h) mit dem Kollektor des
sechsten Transistors und eine weitere Stromquelle mit dem
Emitter des siebten Transistors (8) verbunden ist (Fig. 8).
9. Elektrisches Verzögerungsnetzwerk nach einem der
vorhergehenden Ansprüche zur Anwendung in einem Übertragungsfilter,
bei dem an der Kette von Abschnitten Abzweigungen
angeordnet sind, denen mit Hilfe von Gewichtsfaktoreinstellmitteln
einstellbare Signale zugeführt und/oder entnommen
werden, um die Signalübertragungskennlinie des Übertragungsfilters
einzustellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzweigungen und die Gewichtsfaktoreinstellungen
mit Hilfe von Verstärkern mit einstellbarer
Verstärkung parallel zu dem in den Widerstandszweig
aufgenommenen ersten Verstärker enthalten sind.
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