DE2836317B1 - Verfahren zur Laufweitenkorrektur - Google Patents
Verfahren zur LaufweitenkorrekturInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Laufweitenkorrektur von nebeneinander zu setzenden
Buchstaben oder dergleichen Symbolen bei Fotosetzmaschinen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Im Drucksatz ganz allgemein wie auch im Fotosatz ist jedem Symbol, beispielsweise jedem Buchstaben, eine
bestimmte Breite, auch Dickte genannt, eigen, die beim Absetzen einer Mehrzahl von Buchstaben nebeneinander
die Laufweite des Setzmediums bei Berücksichtigung der Schriftgröße bestimmt. Beim Bleisatz entspricht
die Dickte der Breite der Bleiletter, während beim Fotosatz die Dickte entweder durch entsprechende
Festwertspeicher nach Anwahl einer dem Symbol eigenen Adresse abfragbar ist oder bei einfacheren
Maschinen auf dem Symbolträger, beispielsweise in Form eines Striches, für jedes Symbol direkt mit
angegeben ist. Im Bleisatz wird die Dickte vorzugsweise als Zeichenbreite bezeichnet, während im Fotosatz von
der Laufweite gesprochen wird, die beispielsweise für den Buchstaben W größer als für den Buchstaben I ist,
wobei eine Mehrzahl von Zwischendickten für andere Buchstaben je nach Schriftart denkbar sind, und wobei
sich die Laufweite als das Produkt aus Dickte mal Schriftgröße errechnet. Die Dickte ist somit der
Grundwert der Laufweite, da er bei der Erstellung einer bestimmten Schrift festgelegt wird. Aus der Forderung,
daß jedes Zeichen mit einem anderen der betreffenden Schriftart untereinander kombiniert werden soll, ergibt
sich zwangsläufig für die Laufweite der einzelnen Symbole ein Kompromiß für die Festlegung des
Dicktenwertes.
Die Tatsache allein, daß verschiedene Symbole verschiedene Laufweiten einnehmen, genügt jedoch
nicht, eine Schrift optisch harmonisch und gleichmäßig genug zu gestalten, da sich visuell beim Aneinanderreihen,
beispielsweise der Buchstaben »V« und »W«, ein anderes Bild ergibt als bei der Buchstabenkombination
»V« und »A«, Die sich bei der erstgenannten Kombination der Buchstaben »V«-und »W« ergebende
visuelle Sperrung wird beim Bleisatz vielfach dadurch vermieden, daß von der Bleiletter ein bestimmter
Bereich abgefeilt wird, so daß die Buchstabenkombination »VA« optisch näher aneinanderrückt. Dieser
Vorgang der sogenannten Laufweitenkorrektur läßt sich beim Fotosatz einfacher mit rein elektronischen
Mitteln gestalten.
Für eine bekannte Vorrichtung zum Setzen von Symbolen, insbesondere von Zahlen und Buchstaben,
mit einer Anzahl von Symbolen, Einrichtungen zum Festlegen gewählter Symbole in bestimmter Stellung,
einem Aufzeichnungsmedium zum Aufzeichnen der Symbole und Einrichtungen zum Bewegen der Symbole
und des Aufzeichnungsmediums relativ zueinander, nachdem ein Symbol auf dem Aufzeichnungsmedium
aufgezeichnet wurde (DE-OS 26 12 815), ist es bereits bekannt, eine Einrichtung zum örtlichen Festlegen
gewählter Symbole in bestimmter Stellung durch ein Tastenfeld betätigen zu lassen, wobei die Einrichtung
zum Bewegen der Symbole und des Aufzeichnungsmediums relativ zueinander durch einen Rechner gesteuert
wird, und der Rechner derart ausgebildet ist, daß zwei nebeneinander auf dem Aufzeichnungsmedium angeordnete
Symbole identifiziert werden und daß die Einrichtung zum Bewegen der Symbole und des
Aufzeichnungsmediums relativ zueinander derart gesteuert wird, daß ein gleichmäßiger Abstand zwischen
den Symbolen erzeugbar ist.
Damit ist grundsätzlich eine Aufgabe dahingehend gestellt, die Buchstaben und Zeichen zur Bestimmung
einer Laufweitenkorrektur einer Auswahlvorrichtung zuzuführen, also einem Rechner oder dergleichen, so
daß beim Zusammentreffen von zwei bestimmten sogenannten parakritischen Zeichen die Grunddickte
des jeweils ersten Zeichens in der Setzfolge mit einem Reduzierwert beaufschlagbar ist, ohne daß jedoch nach
dem Stand der Technik über die aufgabenhafte Formulierung hinaus eine klare Lehre zum technischen
Handeln für die Lösung aufgezeigt ist.
Nachteilig an dem bekannten Verfahren ist insbesondere, daß jedes Symbol so viele verschiedene Dicktenwerte haben muß wie Symbole in ihrer Gesamtheit
vorhanden sind. Unter der Annahme, daß zu einem normalen Schriftsatz ca. 110 bis 130 Zeichen bzw.
unterschiedliche Symbole gehören, bedeutet, daß eine Kombinationstabelle oder Matrix erstellt werden muß
von durchschnittlich 120 mal 120, also 14 400 Speicher-Plätzen, wobei diese Matrix jeweils dann nur für eine
einzige Schriftart verwendbar wäre. Damit ist eine sehr große Speicherkapazität erforderlich, die dem Rechner
zugeschrieben werden muß, oder es ergibt sich eine für den Bediener der Setzmaschine derart unübersichtliche
visuell zu erfassende Tabelle, daß ihre Benutzung praktisch unmöglich wird.
Hier setzt die vorliegende Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, ein Verfahren der im
Gattungsteil des Hauptanspruches genannten Art derart zu verbessern und weiter zu entwickeln, daß bei
minimaler Speicherleistung und entsprechend hoher Abfragegeschwindigkeit eine automatische Laufweitenkorrektur
möglich wird der Gestalt, daß der Setzer für diese Aufgabe keiner besonderen Aufmerksamkeit
während des Setzvorganges bedarf, so daß letztlich die Setzleistung erhöht werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale
erfindungsgemäß erreicht.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen dieser Aufgabenlösung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Das vorliegende Verfahren hat den Vorteil, daß der Setzer beim Absetzen einer Symbolfolge nicht mehr wie
bisher durch manuelles Eingreifen in den Setzvorgang eine bestimmte Unterschneidung, also einen Rücktransport
zwischen einer Buchstabenkombination, wie beispielsweise den Buchstaben »L« und »T«, vornehmen
muß und damit unter höchster Konzentrationsbelastung und Aufmerksamkeit steht, sondern daß dieses vollautomatisch
über eine Speicherelektronik mit geringstem Auf./and erfolgt. Der elektronische Aufwand ist
gegenüber dem oben angesprochenen bekannten Verfahren mit einem Rechner, der die Kombination
aller Symbole mit allen in einer Schriftart vorhandenen zulassen muß, wesentlich geringer und die Abfragezeit
damit erheblich kürzer. Beim Zusammentreffen zweier bestimmter parakritischer Zeichenkombinationen wird
automatisch üie Grunddickte des jeweils im Setzvorgang ersten Zeichens mit einem Reduzierwert beaufschlagt,
so daß es entgegen dem bekannten manuellen Verfahren auch insofern eine vorteilhaftere Lösung
bietet als es dem Setzer nicht mehr überlassen bleibt, beim Erscheinen dieser oder jeder kritischen Kombination
die Laufweite des Zeichens nach seinem Gutdünken zu reduzieren, was zu einem exakt und beliebig oft
reproduzierbaren Verfahren führt. Die Laufweiten oder Dickten werden nach dem vorliegenden Verfahren nicht
tabellarisch ermittelt sondern auf einfachste Weise rechnerisch, wobei innerhalb des Rechenvorganges der
eingespeicherte Wert der Grunddickte eine Matrix oder Tabelle passiert, die lediglich 126 Speicher-Plätze
benötigt und in der nur die sogenannten parakritischen Zeichen oder Symbole Berücksichtigung finden, also
diejenigen Zeichen, die bei bestimmter Kombination scheinbar eine größere Breite beanspruchen, wenn sie
mit schmaleren Zeichen kombiniert werden.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielsweise beschrieben werden. Es zeigt
F i g. 1 einen allgemeinen Überblick über die Funktionsweise
einer Fotosetzmaschine mit dem zusätzlichen, das erfindungsgemäße Verfahren ermöglichenden
elektronischen Schaltungsteil;
F i g. 2 eine Darstellung der Matrix für die Aufteilung der Symbole einer Schriftart zur automatischen
Laufweitenkorrektur;
Fig.3 ein Setzergebnis nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren in Gegenüberstellung zu einem solchen ohne Laufweitenkorrektur; und
Fig.4 die schematische Darstellung der elektronischen
Mittel, mit denen die Matrix-Aufteilung und Vorgabe der Unterschneidungswerte für Buchstabenkombinationen
ermöglicht wird.
Die allgemein übliche Verfahrensweise, nach der moderne Fotosetzmaschinen arbeiten, interessiert hier
nur insoweit, als sie für den Gesamtzusammenhang zur Darstellung des in das Verfahren eingebauten vorliegenden
automatischen Laufweitenkorrektur erforderlich ist. Die Eingabe eines Zeichens oder dergleichen
Symbol durch Niederdrücken einer Tastatur bedeutet zunächst nur die Anwahl einer dem Symbol zugehörigen
Adresse bei gleichzeitiger Abfrage und Zuteilung einer Grunddickte entsprechend der gewählten Schriftart und
einem dem Schriftgrad entsprechenden Koeffizienten, deren Multiplikationsprodukt die absolute Breite oder
Laufweite ergibt.
Dieser Wert entspricht dann dem tatsächlichen Platzbedarf des Zeichens auf einer Zeile; er kann
entweder für eine weitere Berechnung der Zeilenlänge gespeichert werden und/oder zum Transport des
Aufzeichnungsträgers herangezogen werden.
In F i g. 1 stellt sich der Funktionsablauf einer Fotosetzmaschine mit automatischer Laufweitenkorrektur
nach der Erfindung so dar, daß durch das Niederdrücken einer bestimmten Symboltastatur, also
durch die Tastatureingabe 41 und der damit vorgegebene Zeichen- bzw. Symbolcode 42, die dem Zeichen
eigenen codierten Informationen in einen Zeichenspeicher 43 eingegeben werden, und zwar in der Weise, daß
der von dem Tastendruck erzeugte Code zunächst geprüft wird, ob es sich bei der Symboleingabe um ein
Zeichen oder eine Funktionsvorgabe handelt. Diese Prüfung kann mit einer gespeicherten Tabelle vorgenommen
werden oder auch dadurch, daß die Tastatur bereits im Tastencode zwei Codegruppen anbietet, z. B.
einen Zeichencode und einen Funktionstastencode. Die Weiterverarbeitung des Funktionstastencodes, wie z. B.
eine Zeichenlöschung, die Vorgabe eines Zeilenendes und eines Zeilensprunges oder dergleichen, interessieren
im vorliegenden Verfahren nicht weiter und werden daher hier nicht weiter behandelt.
Nachdem der Zeichencode in den Zeichenspeicher 43 eingegeben worden ist, wird die tatsächliche Laufweite
des Zeichens in einem Multiplizierorgan 44 errechnet, in dem das Produkt aus Dickte mal Schriftgröße gebildet
wird. Für jedes Zeichen einer Schriftart sind die den Zeichen eigenen Dicktenwerte in der Fotosetzmaschine
vorzugsweise austauschbar gespeichert. Das Ergebnis
des Multipliziervorganges wird dann in den Zeichenspeicher 45 eingetragen und gleichzeitig einem hier
nicht dargestellten Justierwerk für die Ermittlung der Zeilenlänge und das Ausschließen der Zeile eingegeben.
Das Ergebnis bzw. der im Zeichenspeicher abgespeicherte Wert wird einer Schaltung 61 zugeführt, die das
vorliegende Verfahren ermöglicht und auf die in Verbindung mit F i g. 4 noch näher eingegangen werden
wird. Im Funktionsdiagramm nach F i g. 1 stellt sich der Verfahrensablauf so dar, daß der Zeichencode aus dem
Zeichenspeicher auf den Gruppendecoder 46 durchgeschaltet wird, wobei dort die Möglichkeit gegeben ist
abzufragen, ob das Zeichen einer Gruppe angehört, die nicht an der Laufweitenkorrektur teilnimmt; hier
angegeben als Gruppe 17 im Feld 47. Wird dieser Tatbestand mit ja beantwortet, wird bei 48 eine
Information vorgegeben, so daß das nachfolgende Zeichen stets wie das erste Zeichen einer Zeichenkombination
behandelt wird. Wenn in der Logikschaltung 47 festgestellt wird, daß das betreffende Zeichen nicht der
Gruppe 17 bzw. nicht derjenigen Gruppe zugehörig ist, die nicht an der Laufweitenkorrektur teilnimmt, dann
wird weiter untersucht (49), ob das vorherige Zeichen der Gruppe 17 zugehörte oder nicht, wofür wiederum
eine ja- nein-Entscheidung möglich ist, die die Weiterleitung der Information in zwei Wege aufspaltet,
nämlich ein Schieberegister 50, in das jeweils das zweite Zeichen einer Kombination eingegeben wird, und ein
Schieberegister 51, das jeweils mit dem in der Schreibfolge ersten Zeichen der Kombination beaufschlagt
wird unter gleichzeitigem Löschen der Information im Logikelement 48. Bezüglich weiterer Einzelheiten
wird an dieser Stelle ausdrücklich auf das Diagramm gemäß F i g. 1 verwiesen. Im Blockdiagramm wird bei 57
und 58 die Laufweite des ersten Zeichens einer Zeichenkombination neu ermittelt und in den Zeichenspeicher
eingetragen. Daraufhin kann die Anzeige des Zeichens auf einem Display 59, und zwar des jeweils
zuletzt eingegebenen Zeichens, erfolgen. Des weiteren wird die Anzahl der Zeilen im Zeichenspeicher ermittelt
und bei Erreichung einer maximalen Zahl eine Zeile auf einen Datenträger oder ein Belichtungsorgan 60
übertragen, wie das im einzelnen gleichfalls schematisch in F i g. 1 dargestellt ist.
Das Wesentliche der vorliegenden Erfindung, nämlich der Teil 61 in Fig. 1, wird anhand der Fig.2 bis 4
nochmals näher verdeutlicht und nachfolgend beschrieben.
Wie eingangs ausgeführt, war beim Zusammentreffen sogenannter parakritischer Zeichenkombinationen der
Setzer bisher gezwungen, in den Ablauf einzugreifen, wenn eine Laufweitenkorrektur manuell vorgenommen
werden sollte, oder die Korrektur wurde mittels eines Rechners vorgenommen, der jedes Zeichen mit jedem
Zeichen zu kombinieren ermöglichte. Gemäß Fig.2 wird die Gesamtmenge der Zeichen bzw. Symbole eines
Schriftgrades in 17 Gruppen aufgeteilt, wobei den Gruppen 1 bis 16 die verschiedenen für die Unterschneidungswerte
der Laufweitenkorrektur erforderlichen Charakteristika zugeordnet werden, während die
Gruppe 17 diejenigen Zeichen enthält, die an der Laufweitenkorrektur nicht teilnehmen.
Die einzelnen Zeichengruppen werden in Zeilen und Reihen angeordnet, wie das F i g. 2 darstellt, so daß sich
eine Matrix von 16 mal 16 Reihen und Zeilen ergibt, wobei die Gruppen an den Reihen 1 bis 16 der Matrix
jeweils das in der Setzfolge erste Zeichen einer parakritischen Zeichenkombination beinhalten, während
die Gruppe über den Spalten 1 bis 16 der Matrix jeweils das zweite Zeichen der Zeichenkombination
beinhalten. Die in der Matrix angegebenen Werte an den Kreuzungspunkten zwischen Reihen und Zeilen
geben dann die Unterschneidungsgrößen dar, um die die jeweilige tatsächliche Dickte des ersten Zeichens
vermindert wird, wobei in F i g. 2 jedes leere Feld für den Unterschneidungswert Null steht, d.h., daß bei
Zeichenkombinationen in diesen Feldern keine Laufweitenkorrektur erfolgt und erforderlich ist. Fig.2
zeigt ein Beispiel für die Schriftart »Akzidenz-Grotesk«. Fig.3 zeigt als Beispiel eine Satzprobe, in der
übermäßig häufig eine sogenannte parakritische Kombination zusammentrifft. Das erste obere Beispiel wurde
auf einer Fotosetzmaschine gesetzt, ohne Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Man erkennt
sofort, auch ohne typografische Kenntnisse, daß der Gesamteindruck dieser Worte unregelmäßig ist, besonders
durch den großen Raum zwischen den Buchstaben VO, OY, YA und TO.
Im gleichen Beispiel darunter wurde die Fotosetzmaschine mit dem Verfahren ausgerüstet.
Bei dem Wort »VOYAGE« wurde erkannt, daß zunächst »VO« einer kritischen Kombination der
Gruppe 1 bis 16 angehört und nach Liste F i g. 2 »V« zu »O« ein Unterschneidewert von 1 der Dickte von »V«
abgezogen werden muß. Danach wurde erkannt, daß die Kombination »OY« eine kritische ist, so daß die Dickte
des »O« um den Wert 9 reduziert werden muß.
Das Ergebnis nach dem Durchlauf dieser Wörter im Vergleich zur ersten Satzprobe zeigt eine deutlich
engere Aneinanderreihung der einzelnen Buchstaben, so daß nun ein optimales Gesamtbild entstanden ist.
Anhand von F i g. 2 sei ein Beispiel zur Verdeutlichung angesprochen, etwa der Kreuzungspunkt der
Zeichengruppe in der Matrix-Reihe, die »V« enthält, und der Zeichengruppe in der Matrix-Spalte, die »a«
enthält, wofür sich im Feld des Kreuzungspunktes der Wert 4 ergibt. Das bedeutet, daß die Dickte des
Zeichens »V« um den Wert 4 verringert wird, daß also die Laufweitenkorrektur mit dem Wert 4 behaftet ist,
der ein Maß für die Unterschneidung zwischen »V« und »a« bildet. Entsprechend lassen sich dann die Unterschneidungswerte
für das Beispiel in Fig.3 aus der Gruppenaufteilung gemäß F i g. 2 entnehmen.
Das vorliegende Verfahren wird, wie F i g. 4 in Verbindung mit F i g. 1 zeigt, mittels eines Gruppendecoders,
eines Schieberegisters und eines Speichers realisiert, der die Liste der Unterschneidungswerte
vorgibt.
Der gemäß Fig.4 aus dem nicht dargestellten Arbeitsspeicher kommende 7-bit Code, der die Kennung
jedes Zeichens ermöglicht, wird dem Gruppendecoder 46 eingegeben, der aus der Menge aller Zeichen,
und zwar im vorliegenden Ausführungsbeispiel maximal 128, die Zeichen den Gruppen 1 bis 17 zuordnet. Bei dem
Gruppendecoder 46 kann es sich hierbei sowohl um einen PROM- als auch um einen RAM-Speicher
handeln. Wie dargestellt, liegen eingangsseitig am Gruppendecoder 46 die Zeichencode als Adresse an,
und es bestehen vier Ausgangsleitungen für den Fall, daß das betreffende Zeichen oder dergleichen Symbol
den Matrix-Gruppen 1 bis 16 angehört und eine Ausgangsleitung 7 für die Gruppe 17, die diejenigen
Zeichen zusammenfaßt, die an der Laufweitenkorrektur nicht teilnehmen. Mit anderen Worten Bit 0 bis 3 gibt die
Gruppe an der Matrix an, während Bit 7 die Zugehörigkeit zur Gruppe 17 bestimmt. Die Bits 0 bis 3
des Gruppendecoders werden nach Decodierung des 1. Zeichens, für den Fall, daß dieses nicht der Gruppe 17
angehört, parallel in das 8-Bit Schieberegister 50/51 eingegeben, also ein parallel zu ladendes Schieberegister
mit insgesamt 8 parallelen Ausgängen 0' bis 7'. Nach Decodierung des 2. Zeichens wird der gespeicherte 1.
Zeichenwert im Schieberegister nach rechts um 4 Bit verschoben und anschließend die Bits 0 bis 3 des
Gruppendecoders wieder in die unteren 4 Bits des Schieberegisters geladen.
An den Ausgängen des Schieberegisters steht dann
An den Ausgängen des Schieberegisters steht dann
ein 8 Bit langer Binärwert an, der als Adresse im Speicher für die Unterschneidungswerte dient. Der die
Liste der Unterschneidungswerte bildende Speicher ist 128 Bytes groß, wobei 1 Byte = 8 Bit darstellt, so daß
diese Liste praktisch den gesamten Inhalt der 16 mal 16
Reihen und Zeilen aufweisenden Matrix darstellt. 1 Byte beinhaltet hier 2 Matrix-Speicherplätze, was eine
weitere Reduzierung bedeutet. Das niederwertigste Bit des Schieberegisters gibt an, welcher Teil des Bytes
jeweils gemeint ist (vgl. hierzu auch F i g. 1).
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
909 543/431
Claims (6)
1. Verfahren zur Laufweitenkorrektur von nebeneinander zu setzenden Buchstaben oder dergleichen
Symbolen bei Fotosetzmaschinen, bei dem über eine Tastatur das Symbol in codierter Form über ein
Eingaberegister einem nachgeschalteten Speicher zugeführt wird, dem weitere Informationen über die
absolute Breite des Symbols durch Multiplikation der relativen Breite einer vorgewählten Schriftart
mit einem eingestellten Schriftgrad zugeführt werden, wobei ein Rechner derart ausgebildet ist,
daß zwei nebeneinander auf einem Aufzeichnungsmedium anzuordnende Symbole relativ zueinander
steuerbar in einem Abstand gesetzt werden, der unter Berücksichtigung bestimmter Symboleigenschaften
eine hinlängliche optische Gleichmäßigkeit ihres Abstandes voneinander vorgibt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gesamtheit aller Symbole einer jeweiligen Schriftart in codierter
Form in eine Mehrzahl von Gruppen in Abhängigkeit von ihren Laufweiten- bzw. Unterschneidungscharakteristika
unterteilt und mit diesen Gruppen eine Matrix gebildet wird, wobei die die Reihe der
Matrix bildenden Gruppen das in der Setzfolge vorstehende und die Gruppen in den Spalten der
Matrix das nachstehende Symbol einer laufweiten korrigierbaren Symbolkombination bilden, und- daß
die Laufweite des in der Symbolkombination erst abgesetzten Symbols gegenüber dem nachfolgenden
um einen im jeweiligen Kreuzungspunkt der Matrix vorgegebenen Wert vermindert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß insgesamt siebzehn Gruppen aus jeder Symbolgesamtheit gebildet werden, wobei die
Gruppen 1 bis 16 nach ihren charakteristischen Unterschneidungswerten ausgewählt werden, und
daß die siebzehnte Gruppe diejenigen Symbole enthält, die an der Laufweitenkorrektur nicht
teilnehmen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufteilung der Symbolgesamtheit
in Gruppen mittels eines PROM-Gruppendecoders durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufteilung der Symbolgesamtheit
in Gruppen mittels eines RAM-Gruppendecoders vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Symbolgesamtheit derart
über einen Decodierer abgefragt wird, daß von vier Ausgangsleitungen desselben direkt die jeweilige
Gruppe angegeben wird, während eine Leitung angibt, ob das Zeichen einer Laufweitenkorrektur
unterliegt oder nicht.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß 256 Matrixplätze mit 128 Bytes
abgespeichert werden, wobei der Wert auf maximal 15 begrenzt wird, so daß zwei Werte in einem Byte
(8 Bit) unterbringbar sind, und daß das niedrigste Bit des Schieberegisters die Selectierung innerhalb
dieses Bytes vornimmt.
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