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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herrichten von
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Streben im untertägigen Bergbau mit hydraulischem schreitenden Strebausbau,
insbesondere zum Transport dieses Ausbaus, wobei die vollausgerüsteten zusammengefahrenen
Ausbauteile als Einheit in den mit vorläufigem Ausbau ausgerüsteten Streb gebracht,
an der Einsatzstelle gedreht und dann gesetzt werden. Die Erfindung betrifft auch
eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens.
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Für das Vor- und Herrichten von Abbaubetrieben sind im allgemeinen
erhebliche Vorarbeiten notwendig. Allein für das Aufhauen und Herrichten eines Strebes
werden als Werte 1800 Mannschichten und mehr angegeben. Nach dem Herstellen des
Aufhauens wird dieses dann mit dem Förder- und Gewinnungsmittel sowie dem Ausbau
ausgerüstet. Dabei stellt der Transport und das Einfahren des hydraulischen schreitenden
Strebausbaus erhebliche Anforderungen an Organisation und technische Ausrüstung.
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Es ist bekannt, den hydraulischen schreitenden Strebausbau jeweils
im zusammengefahrenen Zustand als Einheit zunächst über die üblicherweise in Abbaustrecken
vorhandene Transporteinrichtung (Einschienenhängebahn-Anlage, Streckenkuli) bis
unmittelbar an die Streb-Streckenübergabe zu befördern, dort auf einer eisernen
Platte oder ähnlichem zu drehen und mit der Kappe voraus über eine gesonderte auf
dem Liegenden verlegte Bahn mit Häspeln oder einfach mit Hilfe der bereits eingebauten
Hobelkette in den Streb
zu fahren. Dort wird die Ausbaueinheit am
Einsatzort gedreht, an die hydraulische Versorgung angeschlossen, dann ausgefahren
und gesetzt. Nachteilig ist,. daß zwei unabhängig voneinander betriebene Förderanlagen
eingesetzt werden müssen, so daß der Ausbau am Schnittpunkt beider Anlagen jeweils
von der einen Förderanlage auf die andere übergeben werden muß. Damit ergeben sich
organisatorische Probleme, die sich insbesondere an dem sowieso neuralgischen Punkt
des Streb-Streckenüberganges konzentrieren. Hinzu kommt, daß das Absenken der bis
zu 16 t und mehr schweren Ausbaueinheiten und das anschließende Anheben entsprechend
schwer ausgelegte Hubgeräte erfordert. Für die Einschienenhängebahnen sind deshalb
besondere Hubbalken entwickelt worden, die diese großen Gewichte über entsprechend
viele Laufkatzen auf gleichzeitig mehrere Schienen der Einschienenhängebahn anlage
verteilen. Diese Hubbalken bzw. Transportgeschirre bauen wegen der von ihnen aufzunehmenden
Hubzüge bis zu 500 mm. Schon allein deshalb sind sie nicht für den Weitertransport
in den Streb hinein geeignet.
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Bei den daher zumeist eingesetzten Anlagen mit Zugseil ist besonders
nachteilig, daß jeweils während des Transportes der Ausbauteile im Streb keine Personen
anwesend sein dürfen.
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Aus diesem Grunde muß die Arbeit diskontinuierlich betrieben werden.
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Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zu
entwickeln und vorzuschlagen, das ein Herrichten von Strebbetrieben mit hydraulischem
schreitenden Strebausbau möglichst in einem Transportgang ermöglicht und bei dem
der neuralgische Punkt des Streb-Streckenüberganges entlastet wird.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ausbauteile
unter Ausnutzung ihrer eigenen Hubkraft mit dem Transportgeschirr einer Einschienenhängebahn-Anlage
verbunden und angehoben und später an der Einsatzstelle wieder abgesetzt und vom
Transportgeschirr gelöst werden.
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Durch Ausnutzung der eigenen Hubkraft der Ausbauteile entfällt die
bisher notwendige und im Hubbalken untergebrachte Hebevorrichtung, wie Kettenhubzug
o.ä. Unabhängig von der weiteren Bauart des Transportgeschirrs ist damit eine Höhenersparnis
von 300 mm und mehr möglich.
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Da sich sowohl das Beladen wie das Entladen im weiteren Bereich des
Strebs abspielt, steht die für das Anheben bzw. Absenken der Hydraulikteile der
Ausbaueinheiten notwendige Hydraulikflüssigkeit in der Regel zur Verfügung. Das
Beladen kann im Bedarfsfall durch hydraulische Plattformen o.ä. ergänzt werden,
falls es aus sonstigen Gründen nicht möglich ist, die Einschienenhängebahnschiene
in eine Höhe zu legen, die über die hydraulischen Einzelteile der Ausbaueinheit
zu erreichen ist. Mit einer derart niedrigbauenden Transporteinheit kann der Ausbau
in aller Regel auch über ein und dieselbe Anlage bis zum Einsatzort transportiert
werden.
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Der Transport wird erfindungsgemäß auch dadurch vereinfacht, daß die
Ausbauteile einzeln über vor und hinter dem Transportgeschirr angeordneten Transportkatzen
mit Eigenantrieb verfahren, im Bereich des Streb-Streckenüberganges an der Schiene
hängend um vorzugsweise 100g gedreht, dann weiter an den auch im Streb verlegten
Schienen bis zter Einsatzstelle gefahren, dort um 1009 zurückgedreht und dann gesetzt
werden. Durch das Drehen
der Ausbaueinheiten an der Schiene hängend
ist es möglich, ohne eine platzaufwendige Kurve auszukommen und praktisch sofort
rechtwinklig in den Streb einzufahren.
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Da die Ausbauteile quer zu ihrer endgültigen Standrichtung in den
Streb eingefahren werden müssen, wobei dies durch die beengten Verhältnisse erzwungen
wird, müssen sie an der Einsatzstelle in ihre endgültige Stellung hineingezogen
werden.
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Es muß erfindungsgemäß jeweils so verfahren werden, daß das Drehen
der Schilde unter dem letzten gesetzten Schild eingeleitet wird. Dies hat den Vorteil,
daß die Schiene, an der die Ausbauteile mit Hilfe der Transportkatzen mit Eigenantrieb
verfahren werden, nur unwesentlich über den letzten bereits gesetzten Ausbau hinaus
geführt werden muß. Die Ausbauteile sind zweckmäßig mit dem Bruchschild voran in
den Streb einzufahren. Nur wenn z.B. von der Kopfstrecke aus gefördert, mit dem
Ausbauen aber von der Bandstrecke begonnen wird, sind die Ausbauteile mit der Kappe
voraus einzufahren.
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Das Aufhauen muß aus Sicherheitsgründen in mehrere Trume unterteilt
sein. Dies ist in der Regel das Panzertrum, in dem der Förderer verlegt ists sowie
das Fahrtrum und ein drittes für den Materialtransport o.ä. bestimmtes Trum. Erfindungsgemäß
werden die Schienen im mittleren Trum und unter den Kappen der bereits gesetzten
Ausbauteile verlegt. Die unter einem hohen Andruck stehenden Kappen der Ausbauteile
können die über die Laufkatzen auf die Schienen übertragenen Kräfte ohne weiteres
aufnehmen. Dadurch, daß die Schienen im mittleren Trum verlegt sind, erreicht das
Ausbauteil den Punkt, wo es am
günstigsten und ohne wesentliche
Vorarbeiten gedreht werden kann.
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Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist eine Transportanlage
besonders geeignet, bei der sie eine Einschienenhängebahn mit einem Triebstock ist,
der unter dem Unterflansch des Doppel-T-Profils der Schiene angebracht ist und in
dem Zahnräder von Transportkatzen mit Eigenantrieb kämmen, die das Transportgeschirr
ziehen bzw. drükken und halten. Eine solche Transportanlage ist unabhängig zu betreiben
und ist nicht auf ein Antriebsseil o.ä. angewiesen. Die über Druckluft, Hydraulik
oder Elektroantrieb verfügenden Transportkatzen ermöglichen den Transport von mehreren
Ausbauteilen gleichzeitig. Dazu ist es in der Regel ausreichend, wenn eine der Transportkatzen
z.B.
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im Bereich des Streb-Streckenüberganges ausgeschert wird, so daß das
neue Transportgeschirr gegen das entlastete ausgetauscht werden kann. Selbstverständlich
ist es auch möglich, mit Hilfe eines Bahnhofes o.ä. den Transportablauf zu beschleunigen.
Vorteilhaft ist die Verwendung von Transportkatzen mit Eigenantrieb und Zahnrad
sowie dazu gehörender Einschienenhängebahn mit Triebstock, weil hiermit gerade im
Strebbereich auftretende Höhenunterschiede ohne Schwierigkeiten und ohne Gefahr
durch Ablaufen o.ä. überwunden werden können.
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Die Verbindung der Einschienenhängebahnschienen mit dem Streckenausbau
wird dadurch vereinfacht, daß die Schienen auf dem Oberflansch angeordnete T-Profile
aufweisen, die zum Anschlagen der Laschen und zum Verbinden der Schienen mit dem
Strecken- und Strebausbau dienen. Hierdurch wird das Verlegen der Schienen vereinfacht.
Außerdem ist die Verbindung über starre Laschen auch deshalb vorteilhafter, weil
dadurch das Schwingen der Ausbauteile an der Schiene erschwert wird.
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Es ist auch möglich, insbesondere im Strebbereich die Schienen unmittelbar
mit ihrem Oberflansch über Laschen, die über eine Versteckvorrichtung verfügen,
mit der Kappe der Ausbauteile zu verbinden. Dies ist insbesondere für weniger mächtige
Flöze vorteilhaft, weil dadurch weitere Höhe gespart wird. Die Versteckvorrichtung
ist zweckmäßig, um Höhenunterschiede zwischen den einzelnen Kappen der Ausbauteile
ausgleichen zu können, Vorteilhaft ist es, wenn wie erfindungsgemäß vorgeschlagen,
die Lasche lösbar mit der Kappe des Ausbauteiles verbunden ist und wenn sie während
des Transportes als Anschlagpunkt dient.
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Das Drehen der Ausbauteile im Bereich der Streb-Streckenübergabe sowie
am Endpunkt wird dadurch erleichtert, daß erfindungsgemäß das Transportgeschirr
ein rechteckförmiges Kastenprofil ist, in dem eine Scheibe drehbar gelagert ist.
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Das Kastenprofil kann ohne zu großen Aufwand so ausgebildet sein,
daß es die notwendigen Kräfte aufnimmt bzw.
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überträgt. Die Scheibe hat einen wesentlich durch das Kastenprofil
vorgegebenen Durchmesser und ist so gelagert, daß sie die auf sie wirkenden Kräfte
auf eine möglichst große Fläche überträgte Die Einregulierung des Ausbauteiles an
der Einsatzstelle wird erfindungsgemäß dadurch vereinfacht, daß die Scheibe etwa
mittig angeordnet und in Längsrichtung des Kastenprofils zu verschieben ist. Dadurch
kann das Ausbauteil über geringe Distanzen in Längsrichtung des Kastenprofils insgesamt
verschoben werden.
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Bei großen Lasthakenabständen treten in Kurven durch die Sehnenbildung
der anhängenden Last starke Querkräfte auf.
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Diese Querkräfte werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß im
Mittelpunkt der Scheibe ein Lasthaken befestigt ist, der in einem festlegbaren Kugelgelenk
sitzt. Wobei mindestens an beiden Enden des Kastenprofils Führungsketten vorgesehen
sind, die über ein Kettenmagazin und eine Rüclczugsfeder mit Sicherheitssperre verfügen.
Durch Lagerung der gesamten Last im wesentlichen in einem Punkt können auch größere
Kurven durchfahren werden, ohne daß dadurch das Gehänge oder das Kastenprofil beschädigt
werden. Hierzu dienen auch die Führungsketten, die z.B.
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bei gleichmäßigem Zug wie z.B. beim Durchfahren einer Kurve nachgebernund
aus dem Kettenmagazin Zusatzkette entnehmen. Über die Rückzugsfeder wird die Kette
dann anschließend wieder strammgezogen und mit der Sicherheitssperre
wird
erreicht, daß ruckartig, d.h. bei plötzlichem Abbremsen, beim Hängenbleiben o.ä.,
keine Kette aus dem Magazin herausgezogen werden kann.
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Insbesondere für geringmächtige Flöze ist ein aus einem Tragrahmen
mit seitlich bis in Schienenhöhe hochgezogenen Tragarmen bestehendes Transportgeschirr
geeignet. Wird dabei auf das beschriebene Profil verzichtet, kann eine weitere Höhenersparnis
in der Größenordnung von oo mm erreicht werden. Bei einem solchen Transportgeschirr
wird ein Kastenprofil zum Drehen der Ausbauteile stationär am Streb-Streckenübergang
angeordnet. Am Einsatzort muß dann allerdings wegen der zu geringen Höhe auf eine
Plattform auf dem Liegenden oder auf die frühere Technik zurickgegriffen werden,
bei der das Ausbauteil mit Hilfe von Hubzügen in die endgültige Stellung gezogen
wird.
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Um Höhe zu sparen, wird erfindungsgemäß weiter vorgeschlagen, auf
einer oder auf beiden Seiten der Schiene einen senkrecht stehenden Triebstock, in
dem die Zahnräder der Transportkatze kämmen können, anzuordnen.
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Hierfür sind allerdings Transportkatzen mit waagerecht liegenden Zahnrädern
notwendig. Vorteilhaft sind solche Anlagen insbesondere dann, wenn aufgrund guter
Hangendverhältnisse das Aufhauen breit aufgefahren werden kann, so daß genügend
Platz für breitbauende Transporteinrichtungen vorhanden ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung sind insbesondere
deshalb vorteilhaft, weil auch während des Transportes im Streb gearbeitet werden
kann. Neben organisatorischen und sicherheitlichen Vorteilen ist vor allem die hohe
Schichteneinsparung von 50 - 60 % als Vorteil zu nennen.
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Vorteilhaft anzuwenden ist das erfindungsgemäße Verfahren und die
erfindungsgemäßen Vorrichtungen auch dann, wenn während des Aufhauens bereits der
endgültige Strebausbau, d.h. also der hydraulische Schreitausbau eingebracht wird.
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Ein gleichzeitiges Einbringen des schreitenden hydraulischen Ausbaus
ist allerdings in der Regel nur dann möglich und kostenmäßig vorteilhaft, wenn das
Aufhauen mechanisch, d.h. mit Hilfe einer Vortriebsmaschine, aufgefahren wird.
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Die erfindungsgemäße Transportanlage kann dabei gleichzeitig auch
zum Transport anderer schwerer Teile in den Streb verwendet werden. Dabei kann der
Strebausbau, d.h.
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also der hydraulische Schreitausbau, jeweils dem Vortrieb der Maschine
entsprechend kontinuierlich eingebracht werden.
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Dies bringt sowohl organisatorische als auch sicherheitliche große
Vorteile.
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Die Einzelheiten, weiteren Merkmale der erfindungsgemäßen Anlage und
andere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen anhand der Figuren in der Zeichnung; es zeigen: Fig. 1 Teilausschnitt
einer Transportanlage mit angehängtem Ausbauteil, Fig. 2 Aufhauen mit vorläufigem
Ausbau, Fig. 3 Aufhauen mit endgültigem Ausbau, Fig. 4 Aufhauebereich mit Übergang
von endgültigem zum vorläufigen Ausbau, Fig. 5 Einzelheit der Schiene, Fig. 6 Draufsicht
Kastenprofil und Fig. 7 Querschnitt durch das Kastenprofil.
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Fig. 1 zeigt ein Transportgeschirr 25, das an den Schienen 1 einer
Einschienenhängebahn-Anlage transportiert wird.
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Das Transportgeschirr 25, das aus einem Kastenprofil 30 besteht, verfügt
beim gezeigten Ausführungsbeispiel über insgesamt 5 Laufkatzen 3 4 45. Diese Laufkatzen
laufen auf dem Unterflansch 7 der Schiene 1 und übertragen die von dem angehängten
Ausbauteil 1o ausgehenden Kräfte auf mehrere Schienen 1. Das Kastenprofil 30 ist
über die Kupplungen 43 bzw. 44 mit nicht dargestellten Transportkatzen zu kuppeln,
mit denen das gesamte Transportgeschirr samt dem daran befestigten Ausbauteil lo
fortbewegt wird. Diese Transportkatze kämmt mit ihrem Zahnrad in dem unter dem Unterflansch
7 der Schiene 1 angebrachten Triebstock 2. Das schematisch dargestellte Ausbauteil
lo besteht aus der Kappe 11, dem Bruch schild 12 und dem Stempel 13. Es überträgt
sein Gewicht im wesentlichen über den Lasthaken 33, während die Führungsketten 35,
36 im wesentlichen nur dafür sorgen, daß das Ausbauteil lo etwa mittig unter dem
Kastenprofil 30 hängt. Das Ausbauteil lo ist mit Hilfe von Befestigungsketten 46
o.ä.
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mit dem Lasthaken 33 zu verbinden. Mit a) ist der Abstand zwischen
Unterkante Ausbauteil lo und Unterkante Triebstock bezeichnet. Dieser Wert ist mit
der Mindesthöhe gleichzusetzen, bis zu der ein derartiger Transport möglich ist.
Mit der nicht dargestellten Huckepackeinrichtung, d.h. mit parallel zu der Schienenoberkante
verlaufenden Lastarmen, an denen das Ausbauteil 1o angeschlagen wird,
ist
eine noch geringere Transporthöhe a) zu erreichen.
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Fig. 2 zeigt ein Aufhauen im Querschnitt mit den drei Trumen 22 -24,
die der Förderung bzw. Fahrung dienen.
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Diese Trume 22-24 werden durch die hydraulischen Einzelstempel 15
begrenzt, die einen z.B. Doppel-T-Träger 16 tragen und damit den benötigten Raum
offenhalten. Im Panzertrum 23 ist die Schiene 1 mit dem darunter angeordneten Triebstock
2 vorgesehen. Sie ist über die Lasche 9 mit dem Doppel-T-Träger 16 verbunden.
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Im Panzertrum 23 liegt auch der Panzerförderer 19 möglichst dicht
am Kohlenstoß 20. Mit 21 ist der sogenannte Alte Mann bezeichnet. Das mit 24 bezeichnete
Trum dient der Fahrung, das mit 22 bezeichnete Trum dient dem Material transport.
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Fig. 3 zeigt das gleiche Aufhauen mit dem bereits eingebrachten endgültigen
Ausbau, der wie dargestellt, aus dem Ausbauteil 1o gebildet ist. Unter der Kappe
11 des Ausbauteils 1o ist die Schiene 1 angeordnet, an der die noch einzubringenden
Ausbauteile mit Hilfe des in Fig. 1 dargestellten Transportgeschirrs 25 herangeschafft
werden. Die Schiene 1 ist so unter der Kappe 11 befestigt, daß für den Transport
der größtmögliche Querschnitt erhalten bleibt. Wird das Befestigen der Schiene 1
am Ausbauteil nicht erlaubt, so kann die Schiene über Anker am Hangenden angeordnet
werden. Diese Anordnung ist bei geringmächtigen Flözen wegen der damit verbundenen
Höhenersparnis vorteilhaft.
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Die Ausbauteile 1o werden wie Fig. 4 zeigt, vorteilhaft mit dem Bruchschild
12 voran in das Aufhauen gefördert.
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Das einzubringende Ausbauteil 49 überfährt dabei das
letzte
bereits gesetzte Ausbauteil 48 nicht mit seiner gesamten Länge, sondern kann bereits
nach einer geringen Überfahrung so geschwenkt werden, daß der Bruchschild 12 zum
Alten Mann 21 und die Kappe 11 zum Kohlenstoß 20 hinzeigt. Auf diese Weise brauchen
nur relativ wenige Einzelstempel des vorläufigen Ausbaus 15, 16 für das Einbringen
des jeweiligen Ausbauteils 48 entfernt zu werden. Nach dem Einschwenken wird die
Schiene entfernt, dann das Ausbauteil 48 gesetzt, die Schiene 1 darunter entsprechend
wieder befestigt und anschließend das nächste aus der Förderrichtung 29 eintreffende
Ausbauteil 49 eingefahren.
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Während dieses Vorganges wird der von Stempeln geräumte Bereich der
Fang schienen zusätzlich abgesichert.
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Als Schiene 1 dient ein in Fig. 5 dargestelltes Doppel-T-Profil mit
Oberflansch 5, Steg 6 und Unterflansch 7.
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Zur besseren Befestigung bzw. Verbindung mit dem Strecken-oder auch
dem Strebausbau kann auf den Oberflansch ein T-Profil 8 aufgeschweißt sein. An dieses
T-Profil 8 kann die Lasche, die vorzugsweise über eine Versteclcvorrichtung verfügt,
einfach und schnell angeschlagen werden. In Fig. 5 ist weiter schematisch angedeutet,
daß die für den Transport mit Zahnrad-Transportkatzen notwendigen Triebstöcke auch
auf beiden Seiten 39, 40 der Schiene 1 angeordnet sein können. Die senkrecht stehenden
Triebstöcke sind mit 41, 42 bezeichnet. Sie können mit dem T-Profil 8 oder auch
mit dem Ausbau unmittelbar verbunden sein.
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Fig. 6 zeigt eine schematisierte Draufsicht auf ein Kastenprofil 30.
Dabei ist die Scheibe 31 angedeutet, die wie Fig. 7 zeigt, auf Lagern 32 geführt
ist. An den Enden 37, 38 des Kastenprofils 30 sind die hier nicht dargestellten
Kupplungen zum Anschluß an die
Transportkatzen befestigt. Zur möglichst
optimalen Übertragung der Kräfte füllt die Scheibe 31 den Querschnitt der Kastenprofils
30 möglichst weitgehend aus. Die Scheibe kann geringfügig in Längsrichtung des Kastenprofils
30 verschoben werden. Etwa mittig ist wie Fig. 7 zeigt, an der Scheibe 31 ein Lasthaken
33 befestigt, der über ein Kugelgelenk 34 verfügt. Dieses Kugelgelenk 34 kann im
Bedarfsfalle verstarrt werden, z.B. wenn das am Haken 33 befestigte Ausbauteil 1o
um 100g oder einen ähnlichen Betrag geschwenkt werden soll. Das Kastenprofil 30
ist mit den Laufrollen 26, 27 der Laufkatzen 3, 4, 45 verbunden, wobei diese Verbindung
in Fig. 7 nur schematisch angedeutet ist. Das Transportgeschirr 25, das wie in Fig.
1, 6, 7 ausgebildet sein kann oder eine Huckepackausführung aufweist, verfügt über
keine eigene Hubvorrichtung. Daher kann es niedrigbauend ausgeführt werden.
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Die einzelnen Ausbauteile los 48, 49 werden beim Anhängen zunächst
so ausgefahren, daß der Lasthaken 33 mit den Befestigungsketten 46 verbunden werden
kann, durch Betätigen der Hydraulikzylinder der Stempel 13 bzw. durch deren Einfahren
wird das Ausbauteil dann in seine Endstellung zusammengefahren. Danach wird die
Hydraulikversorgung gelöst und das Ausbauteil lo kann entsprechend transportiert
werden. Kurven und ähnliches werden ohne Schwierigkeiten durchfahren, da das Ausbauteil
nur mit einem Punkt des Kastenprofils 30 festverbunden ist. Im Bereich des Streb-Streckenüberganges
werden die Führungsketten 35, 36 gelöst, um 1009 geschwenkt und dann z.B. an das
nächste Kastenprofil
übergeben. Es ist auch möglich, das Kastenprofil
30 von den einzelnen Laufkatzen 3, 4 bis auf die mittlere Laufkatze zu lösen und
dann Kastenprofil und darunter hängendes Ausbauteil um den entsprechenden Winkelbetrag
zu verschwenken. Dabei muß ein entsprechendes Lager auch zwischen der Laufkatze
45 und dem Kastenprofil 30 vorhanden sein. Falls die notwendigen Platzverhältnisse
vorhanden sind, kann die Schiene 1 auch in einer entsprechenden Kurve verlegt sein,
so daß sie von dem Kastenprofil 30 mit dem darunter hängenden Ausbauteil 1o durch
die nachgebenden Führungsketten 35, 36 durchfahren werden kann. Nach Durchfahren
des Streb-Streckenübergangs-Bereiches wird das durch Transportkatzen gezogene Transportgeschirr
25 unter den Kappen 11 der bereits gesetzten Ausbauteile 1o hindurch in Förderrichtung
29 in den Streb gefahren bis zur Einsatzstelle. An der Einsatzstelle wird das mit
dem Bruchfeld 12 voran ankommende Ausbauteil über den aus dem Lager 32 gebildeten
Drehkranz geschwenkt, dann mit den hydraulischen Versorgungsleitungen verbunden
ausgefahren, von dem Kastenprofil 30 gelöst und dann endgültig gesetzt. Das Kastenprofil
30 kann dann zurückgefahren werden. Der ganze Arbeitsablauf beginnt dann wie beschrieben
von neuem.