DE283587C - - Google Patents

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DE283587C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/02Yarns or threads characterised by the material or by the materials from which they are made
    • D02G3/08Paper yarns or threads

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 283587 KLASSE 76 c. GRUPPE
REINHOLD STEINBRECHER in TRAUTENAU.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. November 1912 ab.
Bei den bekannten Garnen, die aus Papier- und Textilfasern hergestellt sind, bildet das eine Gut. gewissermaßen einen Überzug für das andere Gut. So sind Papiergarne bekannt, bei welchen das Papier die Seele für eine aus Textügespinst hergestellte Bewicklung bildet. Bei diesen Garnen ist die Bewicklung von der Papierseele leicht abziehbar und der Verbrauch an Textilgut mangels einer gleichzeitigen Verspinnung des Textilgutes bei der Bewicklung ein großer. Es sind auch Papiergarne bekannt, bei welchen umgekehrt das Textilgut die Seele . bildet. Bei der Herstellung solcher Papiergarne wird ein Papier-
J5 streifen um einen oder mehrere zentrisch· zugeführte Textilfaden bzw. Tcxtilgespinstc zusammengerollt und sodann samt dem zentrisch eingeschlossenen Textilgespinst verdreht. Solche Garne, haben durch die Einschließung des Textilgespinstes nur den Charakter von Papier, während die Eigenschaften des Textilfadens vollständig unterdrückt sind. Ein solches Garn läßt sich weder gut verweben (färben, appretieren u. dgl.), noch' ergibt es im Gewebe eine gute und dichte Verfilzung.
Es sind aber auch Verfahren zur Herstellung eines aus Papier- und Textilfasern bestehenden Garnes bekannt, bei welchen zunächst durch ein- oder beiderseitiges Bekleben einer Papierbahn mit Textilfasern ein Stoff hergestellt wird, welcher in mehr oder weniger schmale Streifen, je nach der gewünschten Garnnummer, geschnitten und jeder Streifen zur Herstellung des Garnes verdreht wird.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung eines aus Textil- und Papierfasern bestehenden Garnes, bei welchem auf der Spinnmaschine schmale Papierstreifen mit losen Textilfasern belegt und in- und miteinander versponnen werden, wobei die Textilfasern sowohl innen wie außen im Drall des Papierfadens eingebettet werden. Das Verfahren besteht darin, daß eine Papierbahn in einzelne Streifen geschnitten wird und jeder Streifen, nachdem er gegebenenfalls gerundet oder gefaltet ist, auf der Spinnmaschine mit gekrempeltem oder bereits gestrecktem Textilbändchen auf der Außenseite belegt wird. Das so erhaltene, aus Papier und Textilgut bestehende Band wird gepreßt und dann gemeinschaftlich in- und miteinander derart versponnen, daß die Textilfasern in den Drall des Papierstreifens eingebettet werden.
Bei Ausführung des Verfahrens werden die in bekannter Weise auf der Papiermaschine hergestellten breiten Papierrollen durch geeignete Schneidemaschinen in schmale Streifen zerteilt. Jeder schmale Papierstreifen wird zu einer Rolle gewickelt und dieselbe auf einer bekannten Spinnmaschine angebracht. Dieser ungedrehte Papierstreifen wird auf der Spinnmaschine zweckmäßig angefeuchtet und darauf vorzugsweise gerundet oder gefaltet. Hierauf wird das Papier mit losen Textilfasern bzw. einem "Fließband derart zusammengeführt, daß die Textilfasern den Papierfaden belegen.
Fig. ι a zeigt einen gerundeten und Fig. ib einen gefalteten Papierstreifen 2, beide mit Fasermaterial 3 belegt, so daß sie ein gemeinschaftliches Band bilden. In dieser Form gehen beide Stoffe in das letzte Walzenpaar des Streckwerkes der Spinnmaschine ein, wodurch sie flachgedrückt werden und ein
flaches Band aus einem gefalteten, von dem Textilgut bedeckten Papierstreifen entsteht, wie Fig. 2 zeigt. Nach Verlassen des Walzenpaares erfolgt nun das Verspinnen. Hierbei werden die losen Textilfasern nach innen und nach außen in den Drall des Papierstreifens eingedreht (Fig. 3). Durch dieses gleichzeitige Ineinanderverspinnen des Papiermaterials mit den Textilfasern wird ein Gespinst.gewonnen, welches nicht nur eine höhere Weichheit und Geschmeidigkeit besitzt, sondern sich auch durch die höhere Reißfestigkeit auszeichnet.
Für die Ausführung" des Verfahrens ist es zweckmäßig, den Papierstreifen mit losem Textilgut zusammenzuführen, dessen Fasern bereits parallel liegen, und die den Papierstreifen in der Laufrichtung belegen. Das Verfahren wird dann zweckmäßig derart ausgeführt, daß in. der Spinnmaschine unter Verwendung eines Vorgespinstes während der Streckung desselben das Belegen des Papierstreifens mit den losen Textilfasern erfolgt.
Das so erhaltene Garn ist gleichmäßig von Papier und Textilgut durchsetzt und hat daher nicht nur den Charakter und das Aussehen eines Textilfadens, sondern durch die gleichzeitig erfolgende Verspinnung der mit dem Papier parallel liegenden Textilfasern, welche in der Laufrichtung des Papiers eingesponnen werden, eine große Festigkeit bei geringem Aufwand an Texilfasergut.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer \;orrichtung zur Ausführung des Verfahrens veranschaulicht, und zwar in Fig. 4 eine Spinnmaschine in schematischem Querschnitt und in den Fig. 5 bis 7 ein Ausführungsbeispiel der zusätzlichen Einrichtung bei einer Spinnmaschine in Ansicht, Horizontalschnitt nach A-B der Fig. 5 und im Querschnitt nach C-D der Fig. 7.
Die in den Fig. 5 bis 7 beispielsweise veranschaulichte Einrichtung besteht aus zwei Trichtern, die derart zueinander bzw. ineinander angeordnet sind, daß die Trichtermündung des größeren Trichters O die zweckmäßig runde Trichtermündimg des kleineren Trichters 0 umfaßt. Der kleinere Trichter dient als Rundungsvorrichtung für den gegebenenfalls vorher befeuchteten Papierstreifen 2, während durch den größeren Trichter das Textilgut 3 zugeführt wird, welches durch diese Art der Zuführung den bereits gerundeten Papierstreifen umschließt und dadurch von dem zentrischen Einrollen im Papier bewahrt ist.
Die Anordnung der beiden Trichter erfolgt zweckmäßig zwischen den Walzenpaaren m, n des üblichen Streckwerkes einer Spinnmaschine bzw. bei Anordnung mehrerer Streckwerke zAvischen den Walzenpaaren des letzten Streckwerkes, so daß der von einem Wickel t ablaufende, in einer Befeuchtungsvorrichtung α befeuchtete Papierstreifen 2 mit dem durch den größeren Trichter O zugeführten Textilgut 3, welches als Vließ oder als Vorgarn1 0. dgl. von einem Wickel h abgenommen wird, erst zusammenkommt, nachdem dieses bereits der Streckung unterworfen ist. Durch die getroffene Anordnung erfolgt die Zusammenführung beider, Teile in dem letzten Walzenpaar des Streckwerkes, so daß die Verspinnung vor sich geht, ohne daß das Papier auf Streckung beansprucht und dadurch die Verspinnung beeinträchtigt ist.
Durch diese Anordnung ist es also möglich, die üblichen Spinnmaschinen für den beabsichtigten Zweck anwendbar zu machen, wobei nur eine Rundungsvorrichtung für den Papierstreifen und gegebenenfalls eine Zuführungsvorrichtung für das Textilgut anzubringen ist, welche Einrichtungen leicht anbringbar sind, da sie außerhalb des Bereiches der Arbeitsteile der Spinnmaschine liegen.
Bei Ausführung des Verfahrens kann aber auch eine Maschine ohne Streckwerk verwendet und das Textilgut in Faserform auf eine geeignete AVeise mit dem bereits gerundeten Papier zusammengeführt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines aus Papier und Textilfasern bestehenden Garnes auf einer mit oder ohne Streckwerk versehenen Spinnmaschine, dadurch ge- , kennzeichnet, daß ein zu einem schmalen Band geschnittener, nicht verdrehter Papierstreifen auf seiner Außenseite mit gekrempeltem oder bereits gestrecktem Textil-
■ bändchen belegt und hierauf das von dem Lieferwalzenpaar flachgepreßte Papier und Textilgut gemeinschaftlich in- und miteinander derart versponnen werden, daß die Textilfasern in den Drall des Papierstreifens eingebettet werden.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 unter Verwendung eines vor dem Lieferwalzenpaar angeordneten Rundungstrichters für den Papierstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß um den Papierrundungstrichter ein zweiter Rundungstrichter für das von den Speisewalzen kommende Textilgut angebracht ist, derart, daß der bereits gerundete Papierstreifen von dem Textilgut umgriffen wird und beide zu einem Band vereinigt durch das Lieferwalzenpaar in flachem Zustande der Spindel 'zugeführt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT283587D Active DE283587C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061666B (de) * 1951-09-11 1959-07-16 Aberfoyle Mfg Company Verfahren zum Erzeugen von zum Umwandeln in Textilgarne geeigneten Streifen aus durch ein Bindemittel vereinigten Fasern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061666B (de) * 1951-09-11 1959-07-16 Aberfoyle Mfg Company Verfahren zum Erzeugen von zum Umwandeln in Textilgarne geeigneten Streifen aus durch ein Bindemittel vereinigten Fasern

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