DE2835501C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Batterie mit zu Zellenblöcken
zusammengefaßten Einzelzellen.
Beim Betrieb von Batterien, die aus einzelnen galvanischen
Elementen bestehen, können Betriebszustände eintreten, die
eine Erhöhung der Temperatur zur Folge haben. Die Tempera
turen können dabei solche Werte erreichen, daß eine Zer
störung der Baumaterialien sowie der aktiven Zellenteile
(Elektroden, Elektrolyte) und aber auch daß unzulässige
elektrochemische Reaktionsabläufe eintreten können. Anderer
seits kann es erforderlich sein, daß erst eine bestimmte
Temperatur erreicht werden muß, um eine elektrochemische
Reaktionsfähigkeit zu erreichen.
Bei galvanischen Batterien, bei denen wenigstens ein Reaktant
(Luft, Gas oder flüssige Brennstoffe) oder der Elektrolyt
unmittelbar an die eigentliche Zelle herangeführt wird,
kann dieses Fluid auch zur Abführung oder Zuführung von
Wärme herangezogen werden. So sind z. B. in DE-AS 21 64 623
oder DE-OS 20 60 585 Batterien oder Zellen beschrieben, bei
denen die einzelnen Elektroden direkt angeströmt werden.
Um eine gleichmäßige Versorgung der Elektroden mit Elektro
lyten oder Reaktanten sicherzustellen, besitzen die Zu- und
Ableitungssammelkanäle einen stromab sich verjüngenden oder
erweiternden Querschnitt, wobei sich die Eintritts- und Aus
trittsöffnungen diametral gegenüberliegen.
Bei galvanischen Batterien, bei denen die einzelnen Zellen
beispielsweise ummantelt sind, oder bei denen mehrere Ein
zelzellen zu Zellenblöcken (Moduln) zusammengefaßt und
beispielsweise in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht
sind, wie dies z. B. bei Hochtemperaturakkumulatoren, Nickel-
Wasserstoff-Zellen oder anderen Systemen der Fall ist,
kann es vorkommen, daß die Zuführung eines aktiven Fluids
zu gering für den Wärmetransport ist oder ganz entfällt
(Akkumulatoren). Bei diesen Batterien ist es bekannt, entwe
der die gesamte Batterie zu kühlen oder zu heizen (DE-OS
26 45 261) oder die einzelnen Zellenblöcke so anzuordnen,
daß sie innerhalb des gemeinsamen Gehäuses von einem Kühl-
oder Heizmedium umströmt werden können (z. B. GB-PS 13 86 525
oder Argonne National Laboratory Report ANL-8109, Januar 1975,
Seiten 108 bis 109). Die so erreichte Kühlung ist jedoch
nicht immer befriedigend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gleichmäßige
Kühlung oder Heizung an allen Zellenblöcken durchzuführen.
Diese Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 beschriebene
Batterie gelöst.
Jeweils mehrere Einzelzellen sind zu einem ummantelten Zellen
block zusammengefaßt und mehrere Zellenblöcke sind so ange
ordnet, daß die Zwischenräume Kanäle für ein Kühl- oder Heiz
medium bilden, wobei ein Zuführungskanal für die Kanäle zwi
schen den Zellenblöcken einen stromab sich verjüngenden Quer
schnitt aufweist, und ein Sammelkanal für die Ableitung aus
den Kanälen einen stromab sich erweiternden Querschnitt auf
weist und wobei die Zuführung und der Austritt einander dia
metral gegenüberliegen.
Die Zellenblöcke sind in einem sowohl elektrisch isolierenden als auch
wärmeisolierenden Material angeordnet und zur Vereinfachung
des Aufbaus sind die das Medium zuführenden und abführen
den Hauptkanäle teilweise in diesem Material ausgebildet.
Der Eintrittskanal liegt in einer Ebene unterhalb der Zellen
blockunterkante und der Sammelkanal in einer Ebene oberhalb
der Zellenblockoberkante. Ein besonderes Anwendungsgebiet der
Erfindung sind Hochtemperaturakkumulatoren, wie beispielswei
se Na/S-Batterien, sowie Nickel/Wasserstoffbatterien, die auf
grund ihrer Konstruktion einer besonders wirksamen Kühlung be
dürfen. In derartigen Batterien sind gewöhnlich eine oder
mehrere Elektrodenstapel zu einem Zellenblock vereinigt und
in einem gemeinsamen gasdichten Druckgehäuse eingeschlossen.
Diese Zellenblöcke (20) sind in Fig. 1 eingezeichnet. Auf
eine Wärmeisolierung kann bei Nickel/Wasserstoffbatterien ver
zichtet werden.
In vorteilhafter Weise kann eine getrennte Zu- und Abführung
bzw. Zirkulation des wärmeaufnehmenden oder wärmetragenden
Mittels, wie z. B. Luft, Wasser oder Öl, durchge
führt werden.
Ein besonders einfacher Aufbau ergibt sich dann, wenn die
Zellenblöcke parallel zueinander angeordnet sind.
Dadurch wird eine besonders günstige Strömung des Mediums er
zielt, weil erreicht wird, daß längs der Kanäle ein nahezu kon
stanter Druck herrscht und sich gleiche Geschwindigkeiten in
den Kanälen einstellen.
Ein sehr einfacher und gut funktionierender Aufbau kann
dadurch erreicht werden, daß die Zuführung und der Austritt
an diagonal gegenüberliegenden Ecken einer rechtecki
gen oder parallelogrammartigen Kammer liegen.
Es kann aber auch vorteilhaft sein, daß die das Medium zu- und
abführenden Hauptkanäle in auf die Batterie aufgesetzten Kam
merelementen ausgebildet sind.
Um den Mediumdurchsatz zu erhöhen, kann an der Medieneinlaß
seite ein Gebläse vorgesehen sein. Falls eine Heizung er
wünscht ist, kann an der Medieneinlaßseite eine Heizung vor
gesehen sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll in der folgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung
erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 und 2 Schnittansichten einer Batterie.
Aus Fig. 1 ist zu erkennen, daß die Einzelzellen 1, beispiels
weise Elektrolytrohre von Na/S-Zellen, senkrecht zur Zeichenebene
und parallel zueinander angeordnet sind. Jeweils eine Reihe sol
cher z. B. elektrisch parallelgeschalteter Einzelzellen ist zu
einem Zellenblock 2 zusammengefaßt, welcher mit einem Blechge
häuse umschlossen ist. Es kann aber auch eine Anordnung gewählt
werden, bei der jeweils einzelne konzentrisch ummantelte Zellen
in einer Reihe bautechnisch zu einem Zellenblock zusammengefaßt
werden. Es ist auch eine Anordnung möglich, bei der die einzelnen
Zellen liegend, statt stehend angebracht sind. Eine solche Anord
nung ist in der Mitte der Fig. 1 für eine Ni/H2-Batterie gezeigt,
wobei die Zellenblöcke mit 20 und die Zwischenräume mit 30 bezeich
net sind. Bei Ni/H2-Batterien besteht ein Zellenblock aus mehreren
Plattenpaaren einzelner positiver und negativer Platten und wird
auch als Modul bezeichnet. Der Einfachheit halber soll im übrigen
zur Darstellung lediglich ein geschlossener Kasten angedeutet wer
den. Um eine möglichst hohe Batteriespannung zu erhalten, würden
dann viele solcher Zellenblöcke in Serie geschaltet werden. Die
Zellenblöcke 2 sind parallel und mit kleinen Abständen zueinander
angeordnet, und diese Zwischenräume bilden zwischen den Zellen
blöcken 2 verlaufende Kanäle 3. Eine Vielzahl solcher Zellenblöcke
bilden einen Batterieblock 4. Je nach der notwendigen Anzahl von
Zellenblöcken werden ein oder mehrere Batterieblöcke 4 zu einer
Batterie zusammengefaßt (im vorliegenden Beispiel drei).
Na/S-Batterien arbeiten vorzugsweise bei einer Temperatur von 300
bis 350°C. Ist die Batterie vollgeladen, muß die Temperatur
wenigstens 116°C erreichen, damit die beiden Reaktionspartner
Natrium und Schwefel reaktionsfähig (flüssig) sind. Deshalb muß
die Batterie zuerst auf die Betriebstemperatur gebracht werden,
was beispielsweise über eine einschaltbare elektrische Heiz
wicklung 5, die einem Gebläse 6 nachgeschaltet ist, erfolgen kann.
Um beim Betrieb oder während Betriebspausen die notwendige Tem
peratur aufrechtzuerhalten, ist die gesamte Batterie mit einer
Wärmeisolierung 7 ummantelt. Während der Abgabe von elektrischer
Leistung entsteht in den Zellen Verlustwärme. Diese wird über
den Kühlluftstrom 8 nach außen gebracht. Die zur Führung des Kühl
luftstroms notwendigen Hauptkanäle 9, 10, 11 und 12 (s. auch
Fig. 2) sind dabei teilweise in die Isolierung 7 eingelassen.
Der Kanal 9 ist dabei so gestaltet, daß er in einer Ebene unter
halb der Zellenblockunterkante 13 (Fig. 2) zu liegen kommt und sich
vom Eintrittsquerschnitt kontinuierlich nach hinten verjüngt. Die
Luft kann nun quer zu diesem Kanal 9 in den unteren Verteilerkanal
10 einströmen. Dieser Kanal verjüngt sich ebenfalls in Strömungs
richtung und stellt den eigentlichen Verteilerkanal für die Luft
strömung in die Zellenblöcke dar. Vom unteren Verteilerkanal 10
strömt die Luft durch die Zwischenräume 3 oder 30 zwischen den
Zellenblöcken hindurch in den oberhalb der Zellenblöcke gelegenen
Sammelkanal 11, wobei die Zellenblöcke als Leitelemente dienen
und der Sammelkanal sich in Strömungsrichtung kontinuierlich er
weitert. Die zwischen den Zellenblöcken hindurchströmende Luft fin
det eine große Oberfläche vor, wodurch ein guter Wärmeübergang
zwischen den Zellenwänden und der durchströmenden Luft stattfin
det. Vom Sammelkanal 11 strömt die Luft auf der gesamten Länge
in den parallel zum Eintrittskanal 9 gelegenen Austrittskanal 12,
der sich in einer Ebene oberhalb der Zellenblockoberkante 14 und
in Strömungsrichtung erweiternd erstreckt. Von dort gelangt der
Luftstrom ins Freie oder in einen zusätzlichen Führungskanal oder
in ein Kanalsystem und kann beispielsweise in ein Zirkulations
system (z. B. Fahrzeugheizung) eingegliedert werden.
Die im vorliegenden Beispiel gezeigte Anordung schließt die Ver
wendung anderer wärmeauf- und -abgebender Medien nicht aus.
Aufgrund der symmetrischen Anordnung für die Strömungsführung
ist auch ein Wechselbetrieb möglich, d. h. ein oder mehrere
Medien können abwechselnd in der beschriebenen Richtung vom
Austritt zum Eintritt strömen.
Anstelle der erwähnten, zu Zellenblöcken zusammengefaßten gal
vanischen Einzelzellen können im Prinzip auch andere Reaktions
systeme treten, die z. B. während ihrer Reaktion Wärme abgeben
oder aufnehmen.
Claims (8)
1. Batterie mit Zuführungssammelkanälen für eine Flüssigkeit
oder ein Gas, die einen stromab sich verjüngenden Querschnitt
besitzen und mit Ableitungssammelkanälen, die einen stromab
sich erweiternden Querschnitt besitzen und wobei die Zu
führungsöffnung und die Austrittsöffnung einander diametral
gegenüberliegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Batterie in an sich bekannter Weise aus zu ummantelten Zellenblöcken (2) zusammengefaßten Einzelzellen (1) besteht, die so angeordnet sind, daß die Zwischenräume Kanäle (3) für ein Kühl- oder Heizmedium bilden,
daß die Zellenblöcke (2) owohl in einem elektrisch isolierenden als auch wärmeisolierenden Material (7) angeordnet sind,
daß die das Medium zu- und abführenden Sammelkanäle (9, 10, 11, 12) außerhalb der Zellenblöcke angeordnet und teilweise in dem isolierenden Material (7) ausgebildet sind.
daß die Batterie in an sich bekannter Weise aus zu ummantelten Zellenblöcken (2) zusammengefaßten Einzelzellen (1) besteht, die so angeordnet sind, daß die Zwischenräume Kanäle (3) für ein Kühl- oder Heizmedium bilden,
daß die Zellenblöcke (2) owohl in einem elektrisch isolierenden als auch wärmeisolierenden Material (7) angeordnet sind,
daß die das Medium zu- und abführenden Sammelkanäle (9, 10, 11, 12) außerhalb der Zellenblöcke angeordnet und teilweise in dem isolierenden Material (7) ausgebildet sind.
2. Batterie nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zellenblöcke (2) parallel zueinander angeordnet
sind.
3. Batterie nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführung (9) und der Austritt (12) an diagonal
gegenüberliegenden Ecken einer rechteckigen oder
parallelogrammartigen Kammer liegen.
4. Batterie nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eintrittskanal (9, 10) in einer Ebene unterhalb
der Zellenunterkante (13) und der Sammelkanal (11) in einer
Ebene oberhalb der Zellenblockoberkante (14) liegen.
5. Batterie nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Batterie eine Na/S-Batterie ist.
6. Batterie nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Batterie eine Nickel/Wasserstoffbatterie ist.
7. Batterie nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Mediumeinlaß ein Gebläse (6) vorgesehen ist.
8. Batterie nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Mediumeinlaß eine Heizung (5) vorgesehen ist.
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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