DE4438167C1 - Anordnung zur Gaszuführung für Brennstoffzellen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Gaszuführung für
Brennstoffzellen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Solche Gaszu
führungen sind bereits bekannt geworden, wobei Brenngas und Luft in
einer Brennstoffzelle parallel zueinander strömen. Aus Gründen der Si
cherheit sind jedoch die Zu- und Abführungskanäle der Gase auf vier
Seiten des würfelförmigen Brennstoffzellenstapels verteilt. In dem Stapel
werden die Gasströme um 90° umgelenkt, um sie jeweils parallel strömen
zu lassen.
Diese Anordnung hat den Nachteil, daß alle vier Seiten mit Gaszuführun
gen versehen sind und die Stapeldichte dadurch eingeschränkt ist.
Außerdem geht ein Teil der Brennstoffzellenfläche dadurch verloren, daß
zur Umlenkung der Gase im Innern besondere Kanäle vorzusehen sind.
Die Erfindung geht aus von einer Anordnung zur Gaszuführung für
Brennstoffzellen, wie sie in der DE 42 34 093 A1 beschrieben ist. In die
ser Offenlegungsschrift wird beispielsweise ein Brennstoffzellenblock von
zwei einander gegenüberliegenden Seiten mit Gas versorgt. Dazu sind in
den aufeinander gestapelten Platten an den Rändern parallele Kanäle
vorgesehen. Diese versorgen durch kurze Verbindungskanäle die zwi
schen den einzelnen Platten der Brennstoffzelle liegenden Gasräume.
Durch zwei übereinander liegende Gasräume strömen die beiden Brenn
gase, beispielsweise ein wasserstoffhaltiges und ein sauerstoffhaltiges
Gas, welche auf der jeweils gegenüberliegenden Seite durch ebensolche
Kanäle wieder abgeleitet werden. Die Gestaltung der Gasräume ist relativ
aufwendig, vor allem durch die Abstandshalter. Ein Vorteil dieser Aus
führungsform können die in die Platten integrierten Gaszuleitungen sein,
die eine Vielzahl von Spalten in der jeweiligen Plattenebene aufweisen,
welche senkrecht zur Hauptströmungsrichtung verlaufen. Durch diese
Spalten können Gase entweichen, wenn aufgrund von Temperaturdiffe
renzen ungleiche Ausdehnung dem verschiedenen Teile der Platte erfolgt.
Aus der DE 41 13 049 A1 ist eine Vorrichtung zur Führung von gasför
migen Medien in einem Stapel von plattenförmigen keramischen Hochtem
peratur-Brennstoffzellen bekannt. Bei dieser Vorrichtung werden die
beiden Brenngase auf jeweils gegenüberliegenden Seiten des Stapels zu-
und abgeführt. Die strömenden gasförmigen Medien beschreiben im
Grundriß des Stapels S-förmige Trajektorien. Sauerstoffträger und
Brennstoff können im Gleichstrom oder Gegenstrom oder Kreuzstrom in
der Mitte der Brennstoffzelle geführt werden. Dazu werden die Brenn
stoffzellenelemente in entsprechender Weise nebeneinander in einer
Ebene angeordnet. Die Zu- und Ableitung der beiden Brenngase ge
schieht über Kanäle, welche sich in Ebenen befinden, welche zwischen
den auf den beiden äußeren Seiten befindlichen Gaszuführungsebenen
liegen, welche aber letztendlich nur das überströmen der Gase von einer
Brennstoffzelle auf die andere ermöglichen. Zur Zu- und Ableitung der
Brenngase benötigt man jedenfalls Durchbrüche durch die Deckelplatte
der Brennstoffzelle, wobei auch die vielen Einzelelemente sehr viele
Dichtflächen und Diffusionsspalten, welche besonders bei
Temperaturdifferenzen zu Dichtproblemen führen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gaszuführung für Brenn
stoffzellen so zu gestalten, daß die Brennstoffzellen zu größeren Ein
heiten stapelbar sind und einen möglichst geringen Raum einnehmen,
wobei die Bedingung erfüllt sein muß, daß die Gaszuführung unter Ver
meidung von Leckströmen erfolgen soll.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen des
Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Weiterbildungen der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Der Hauptgedanke der Erfindung besteht darin, daß es möglich sein
muß, die vier Gase, Brenngas, sauerstoffhaltiges Gas, erstes und zweites
Abgas (Abluft) nur auf der Vorder- bzw. Rückseite der Brennstoffzellen
zu- und abzuleiten. Bei geeigneter Zuordnung der Gasein- und -auslässe
auf jeder Seite ist nur ein mit den Brennstoffzellen verbundenes Zu
fluß- bzw. Abflußrohr nötig. Die anderen beiden Gase strömen in
Räume aus, welche für den Gasaustausch an der Oberfläche der
Brennstoffzellen zugänglich sind und durch einen äußeren Mantel
begrenzt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
Dabei zeigt
Fig. 1 die Vorderseite eines aus Brennstoffzellen zusammengesetzten
Elements;
Fig. 2 die Kanäle für die Gaszuführung auf der Vorderseite;
Fig. 3 die Gaszuführung für zwei Stapel von Elementen in
Schrägansicht;
Fig. 4 zwei gegenüberstehende Stapel von Elementen, welche zu einer
Batterie zusammengefaßt sind, in Draufsicht;
Fig. 5 eine zu Fig. 4 analoge Anordnung mit drei Stapeln von
Elementen in einer Reihe;
Fig. 6 die Seitenansicht eines Elements gern. Fig. 3 und
Fig. 7 den Anschluß verschiedener Stapel durch Verteilerrohre.
Fig. 1 zeigt den Aufbau einer Brennstoffzelle aus jeweils der Ober- und
Unterseite zweier bipolarer Platten 1 und 1′. Sie bilden mit dem
dazwischenliegenden Feststoffelektrolyten 12 mit zwei Elektroden eine
Brennstoffzelle. Legt man mehrere dieser Brennstoffzellen übereinander,
so erhält man ein Element, welches hier etwa die Form eines Würfels hat.
An der Vorderseite wird vorzugsweise ein wasserstoffhaltiges Brenngas
über ein Gasverteilungssystem zugeführt. Die dafür vorgesehenen Öff
nungen 3, 13, 23 usw. liegen alle übereinander und sind mittels eines
vertikalen Kanals 7 miteinander verbunden. Die verschiedenen Kanäle 7
werden mittels eines Querkanals 9 mit Brenngas versorgt. Zwei verschie
dene Elemente, welche übereinander gestapelt sind, erhalten ihr Brenn
gas vorzugsweise über ein gemeinsames Verbindungsrohr 17. Mehrere
Stapel, welche eine Reihe bilden, werden durch Verteilerrohre 18
miteinander verbunden (s. Fig. 2 und 3).
Die Elemente 2 haben an der Ober- und Unterseite Elektroden 3, welche
für den direkten Anschluß an das nächste Element 2′ vorgesehen sind.
Auf diese Weise kann man die verschiedenen Elemente 2, 2′ miteinander
elektrisch verbinden. Mechanisch werden sie lediglich durch Druck
zusammengehalten, beispielsweise durch Ausnehmungen auf der
Unterseite eines Elements, in welche Vorsprünge des oberen Elementes
eingreifen, wodurch gegenseitiges Verschieben der Elemente verhindert wird.
Dem Rohrleitungssystem zur Zufuhr des Brenngases auf der Vorderseite
A (s. Fig. 3 und 4) entspricht eine spiegelbildliche Anordnung der
Ableitung der Abgase auf der Rückseite B. Die nicht durch vertikale
Kanäle abgedeckten Öffnungen 4, 14, 24 sind - je nachdem ob dieses Gas
im Gegenstrom oder Mitstrom eingeleitet wird - mit Luft beaufschlagt,
oder aus ihnen tritt die Abluft auf der Vorderseite A aus. Auf der
Rückseite B ist dann beispielsweise bei Gegenstrom die Luft als
Frischluft zugeführt.
Die Anordnung von untereinanderliegenden Öffnungen der gleichen Art
ermöglicht eine einfache Zu- bzw. Ableitung der Gase. Dabei bleibt ge
nügend Raum für die Abdichtung der Oberfläche des Elements gegen
über den vertikalen Kanälen 7, welche mit der Oberfläche dem
Brennstoffzellen in einer bevorzugten Ausführungsform durch Sintern
verbunden sind. Auch der Querkanal 9 ist durch einen Sintervorgang
mit den vertikalen Kanälen 7 verbunden. Die Kanäle 7 und 9 bestehen
aus einem keramischen Material, welches an den Verbindungsstellen von
Vertikalen- und Querkanälen jeweils Öffnungen enthält. Die vertikalen
Kanäle sind an der Oberseite mit Deckein abgeschlossen. So entsteht für
jedes Element ein Gaszu- bzw. Ableitungssystem, welches die Leckage
von Brenngas mit hoher Sicherheit ausschließt.
Fig. 2 zeigt im Detail, wie die Querkanäle mit einem Verbindungsrohr 17
untereinander verbunden sind. Die Verbindungsrohre liegen in einem
geringen Abstand von der Vorderfläche A des Elements zwischen zwei
vertikalen Kanälen und haben einen gegenüber diesen entsprechend
vergrößerten Querschnitt.
Beim Stapeln verschiedener Elemente 2, 2′ entsteht ein Stapel 22 (Fig.
3), welcher nur an der Vorder- und Rückseite Gas zugeführt bekommt.
Die Seitenflächen sind frei und können für das Anreihen weiterer Stapel
genutzt werden. Die Stapel in einer Reihe werden vorzugsweise von
einem Hauptverteiler 19 über Verteilerrohre 18 mit Gas versorgt (s. Fig.
6).
Nach Fig 4, welche die Draufsicht auf zwei parallele Reihen aus zwei
Stapeln zeigt, besitzt jeder Stapel in einer weiteren vorteilhaften Aus
führungsform der Erfindung eigene Hauptverteiler 19, deren Gaszufuhr
unabhängig von den anderen Stapeln gesteuert werden kann.
Die Luft tritt gemäß der Erfindung in einen Raum 20 ein, von dem aus
sie die Vorderseite der Stapel und die darin befindlichen Öffnungen er
reichen kann. Die Abluft tritt durch die Zwickelräume 21 aus, welche
sich auf den jeweils abgewandten Seiten der Stapel befinden. Die Stapel
selbst bilden eine Dichtung 6 mit dem Mantelrohr 11, welches mit Boden
und Deckel versehen ist, durch welchen u. a. auch isolierte Leitungen
zu den Elektroden 8 führen. Damit entsteht eine eigenständige Zelle.
Solche Zellen können zu größeren Leistungseinheiten zusammengestellt
werden.
Fig. 5 zeigt eine alternative Zelle mit drei Stapeln in einer Reihe.
Fig. 6 zeigt ein Element in Seitenansicht, um die Gaszuführung zu ver
deutlichen. Aus dem Hauptverteller 19 strömt beispielsweise Brenngas in
ein Keramikrohr 18 und von dort in einen Querkanal 9, welcher mit den
senkrechten Kanälen 7 kommuniziert. Die senkrechten Kanäle sind an das
Element 2 angesintert, ebenso der Querkanal an die Oberfläche der
senkrechten Kanäle 7. Das Zuleitungsrohr 19 ist mit dem Keramikrohr
mittels eines Metallrohres verbunden, welches eine Dichtung zwischen
Metall- und Keramikrohr dadurch herstellt, daß bei der Wärmeausdeh
nung des Metallrohres sich dieses in die Lochlaibung hineinpreßt. Auf
diese Weise wird auch die Verbindung zwischen dem Verteilerrohr 18
und dem Querkanal 9 hergestellt.
Fig. 7 zeigt eine alternative Ausführungsform der Zuführung des Brenn
gases bzw. der Ableitung der Abgase auf der anderen Seite mittels
Verteilerrohrer 28, weiche direkt die Verbindung zwischen Hauptverteiler 29
und Querkanal 9 herstellen. Für die Abgasseite sind das die entspre
chenden Rohre: Hauptverteiler 29′ und Verteilerrohr 28′.
Die bipolaren Platten 1, 1′ der Brennstoffzellen sind vorzugsweise mit
parallelen Schlitzen versehen, welche zwischen den in Fig. 1 dargestell
ten Öffnungen gradlinig in horizontaler Richtung zwischen der Vorder
fläche A und der Rückseite B verlaufen. In einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung wird eine gleichmäßige Verteilung der Gase
über der Fläche an der Brennstoffzelle dadurch erzielt, daß jede der
bipolaren Platten im Innern statt der parallelen Schlitze lediglich Ab
standsstücke enthält, welche den Stromfluß sicherstellen und den me
chanischen Druck auffangen. Das Brenngas beispielsweise strömt von der
Eintrittsseite zur Abgasseite in einer nicht vorgezeichneten Bahn und
nutzt so die gesamte Fläche aus, so daß die Diffusionswege zum
Elektrolyten kürzer sind. Das hat zur Folge, daß die Temperaturvertei
lung über der Fläche gleichmäßiger wird.
Claims (11)
1. Anordnung zur Gaszuführung für Brennstoffzellen welche bipolare
Platten aufweisen, die auf der Ober- und Unterseite Räume ent
halten, in welche Reaktionsgase in der Form eines sauerstoff
haltigen Gases und eines Brenngases im Gleich- oder Gegenstrom
einströmen und als Abgase ausströmen, wobei die Reaktionsgase
und die nach der Reaktion entstehenden Abgase auf nur zwei ge
genüberliegenden Seiten (A, B) der zu einem Element (2) über
einander gesetzten Brennstoffzellen zu- oder abgeleitet werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den gegenüberliegenden Seiten (A, B) eines Elements zwei
Sorten von Öffnungen (3, 4) für die beiden dort zu- oder ab
strömenden Gase vorgesehen sind, daß in den bipolaren Platten (1,
1′) die den verschiedenen Gasarten zugeordneten Öffnungen (3,
4) gegeneinander versetzt angeordnet sind, daß die Öffnungen (3,
13, 23; 4, 14, 24) für eine auf einer Seite (A, B) ein- und auf der
anderen Seite (B, A) ausströmende Gassorte auf jeder Seite (A, B)
übereinander liegen und für nur eine Gassorte jeder Seite (A, B)
durch senkrechte Kanäle (7) miteinander verbunden sind und daß
ein Querkanal (9) vorgesehen ist, welcher die senkrechten Kanäle
(7) einer Seite miteinander verbindet.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jeweils eine Gasart einer Seite des Elements (2) die
übereinanderliegenden Öffnungen (3, 13, 23) mittels einer langge
streckten Haube (7) welche den senkrechten Kanal bildet, mitein
ander verbunden sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haube (7) einen etwa rechteckförmigen Querschnitt auf
weist und am oberen und unteren Ende mit einem Deckel (S)
abgeschlossen ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils andere Gasart durch einen Raum (20) zugeführt
wird, welcher innerhalb eines Mantels (11) liegt, welcher das Zu
leitungssystem für die jeweils erste, in Rohren (9, 17, 18, 19) ge
führte Gasart jeder Seite umgibt.
5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhr des Brenngases und die Ableitung der Abluft auf
einer Seite (A) eines Elements (2) und die Zufuhr der Luft und
die Ableitung des Restgases auf der anderen Seite (B) erfolgt.
6. Anordnung nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhr der Luft und des Brenngases auf der einen Seite
(A) des Stapels erfolgt und das Restgas und die Abluft auf der
gegenüberliegenden Seite (B) abströmen.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Elemente (2, 2′) zu einem Stapel übereinandergesetzt
und elektrisch in Reihe geschaltet sind.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung benachbarter Elemente (2, 2′) eines Stapels
durch ein Verbindungsrohr (17) zwischen den Querkanälen (9)
dieser Elemente erfolgt.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die übereinander gestapelten Elemente (2, 2′) formschlüssig
miteinander verbunden sind, so daß sie gegen Verschiebung
fixiert sind.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Stapel (2, 2′) mit den Seitenflächen zu einer Reihe
aneinandergesetzt sind und ihre Verbindungsrohre (17) über Ver
teilerrohre (18) mit dem Hauptverteiler (19) für das erste Re
aktionsgas verbunden sind, und daß das zweite Reaktionsgas auf
die gleiche Weise zugeführt ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Mantel (11) zwei parallele Reihen (22, 22′) von
Brennstoffzellenstapeln zu einer Batterie vereinigt sind.
Priority Applications (1)
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DE4438167A DE4438167C1 (de) | 1994-10-26 | 1994-10-26 | Anordnung zur Gaszuführung für Brennstoffzellen |
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DE4438167C1 true DE4438167C1 (de) | 1996-03-14 |
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