DE2835033A1 - Verfahren zur herstellung eines leichtmetall-sinterkoerpers - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines leichtmetall-sinterkoerpersInfo
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Description
f\ O O C Π O
DlPL-PHYS. KARL H. OLBRICHT ^r3/ofhce.amweinberoκ 08.08.1978
PATENTANWALT D-3551 NIEDERWEIMAR/HESSEN
STAATL QEPR. ÜBERSETZER I4. TELEFON: (0M21) 78627
PH 286 Ot/Gr
Nippon Dia Clevite Co., Ltd., Narashino-shi (Chiba-ken, Japan)
Verfahren zur Herstellung eines Leichtmetall-Sinterkörpers
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Leichtmetall-Sinterkörpers.
Poröse Sinterkörper aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, im folgenden kurz als Leichtmetall bezeichnet,
haben hervorragende Eigenschaften bezüglich mechanischer und klimatischer Beständigkeit, Festigkeit usw. Eine besonders
vorteilhafte Anwendung ist die Schallfilterung, da höhere Tonfrequenzen, die z.B. bei Schnellstverkehrsmitteln wie
Magnetschwebebahnen auftreten, von porösem Leichtmetall mit oder ohne Zusätze von Kupfer, Eisen u.dgl. gut absorbiert
werden.
Bei der Entwicklung von Schnellbahnen hat sich gezeigt, daß nicht nur hohe Geschwindigkeiten und Beschleunigungen erzielt
werden müssen, sondern daß auch das bei hohen Geschwindigkeiten erzeugte Geräusch bekämpft werden muß. Dazu wird der
Schall bevorzugt abgefangen, etwa mittels Lärmschutzwänden,
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-JZr-
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die ihn zurückwerfen und/oder absorbieren. Im Rahmen solcher Gegenmaßnahmen zieht man Schallschluck-Werkstoffe in Betracht,
die jedoch außer ihrer Absorptionsfähigkeit besondere mechanisch-thermische Eigenschaftskombinationen haben
müssen. Bislang ist kein Material bekanntgeworden, das den gestellten hohen Anforderungen genügen würde.
Herkömmliches Schalldämpfungsmaterial besteht nämlich vielfach aus Glas- oder Mineralfasern u.dgl. Es ist daher nicht nur
gegen Witterungseinflüsse wenig beständig, sondern auch mechanisch nicht fest genug. Die Verwendung am Fahrzeug
ist mit der Schwierigkeit verbunden, daß bei dessen Fahrt Stöße und Schwingungen auftreten, denen das Material nicht
gewachsen ist. Man kann deshalb eine Schalldämmung der Geräuschquelle selbst kaum vornehmen, zumal der Absorptionskörper bei äußeren Einwirkungen wie Rütteln, Stoßen, Vibrieren
usw. leicht zu Bruch geht.
Gewisse Sinterkörper aus Kupferlegierungen besitzen zwar grundsätzlich geeignete Eigenschaften, weisen aber Zickzackkanäle
auf, in denen die Schallenergie des Geräuschs in Wärme verwandelt werden soll. Ein derartiger Aufbau ist sehr aufwendig
und führt wegen des hohen spezifischen Gewichts von Kupfer zu einem großen Gesamtgewicht. Die praktische Verwendung
herkömmlicher Werkstoffe unterliegt daher starken Einschränkungen.
Man hat auch bereits poröse Sinterkörper aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung hergestellt, die als Träger für
Imprägnieröl dienen und daher als selbstschmierende Lager verwendet werden, wie das z.B. in der japanischen Patentveröffentlichung
24206/70 angegeben ist. Allerdings ist die Porosität solcher Körper niedrig; sie beträgt beispielsweise
20 %. Das ist auf eine Herstellungsschwierigkeit zurückzuführen, weil Aluminium- oder Aluminiumlegierungs-Teilchen
sich - verglichen mit anderen Elementen - besonders leicht
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oberflächlich oxidieren, wobei eine sehr harte Oberflächenschicht entsteht, welche das Versintern blockiert. Man zerstörte
nun nach herkömmlichem Verfahren diese Oxidschicht durch Anitfendung hoher Drücke, um die Diffusionsfähigkeit
der Teilchen beim Sintern zu steigern. Gemische aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung mit einem Pulver aus einer
eutektischen Aluminium-Kupfer-Legierung formte man z.B. unter
einem Druck von 10 kN/cm und sinterte dann bei einer Temperatur zwischen dem Schmelzpunkt und dem eutektischen
der Legierung(en). Auf diese Art wurde das Oxid auf dem
Metall- bzw. Legierungskorn vor dem Sintern durch mechanische Krafteinwirkung teilweise aufgebrochen, doch wurde die Porenbildung
verringert; selbst wenn beim Sintern eine Diffusion zwischen den Körnern bewirkt wurde, erreichte man kaum eine
Porosität von 20 %.
Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, diese und weitere Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und ein
Verfahren zur wirtschaftlichen Herstellung von Leichtmetall-Sinterkörpern zu schaffen, die nicht allein leichtgewichtig
sind, sondern in ihren mechanisch-klimatischen Eigenschaften und vor allem bezüglich Schallabsorption den herkömmlichen
porösen Kupferlegierungen wenigstens gleichkommen, sie nach Möglichkeit aber übertreffen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß ein pulvriges oder körniges Grundmaterial aus Aluminium oder
einer Aluminiumlegierung mit einem pulvrigen oder körnigen Aluminiumlegierungs-Zusatzwerkstoff vermischt wird, dessen
Schmelzpunkt um wenigstens 10 grd niedrigereliegt als derjeniges des Grundmaterials, daß das Gemisch im wesentlichen
ohne Druck zu der vorbestimmten Gestalt geformt wird und daß
der Formkörper bei einer Temperatur gesintert wird, die um wenigstens 10 grd unterhalb des Schmelzpunkts des Grundmaterials,
aber oberhalb des Schmelzpunkts des Zusatzwerkstoffes liegt.
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Man erzielt auf diese Weise poröse Korper von hoher
mechanischer Festigkeit. Zwischen den pulvrigen oder
körnigen Bestandteilen der Ausgaiigswerkstoffe wird dank
der erfindungsgemäß en VerfaJlirensführung eine intensive
Diffusion "bewirkt, so daß die Teilchen gut zusammensintern. Zunächst wird das verhältnismäßig grobkörnige Grundmaterial
und der "bevorzugt feinkörnigere Zusatzwerkstoff miteinander
vermischt; "beide Stoffe enthalten Aluminium und Kupfer oder andere Legierungselemente. Bevorzugt hat der Zusatzwerkstoff
einen Schmelzpunkt, der wenigstens 20 grd niedriger liegt als derjenige des Grundmaterials. Bas Gemisch wird anschließend
zu der vorgesehenen Gestalt geformt, und zwar im wesentlichen drucklos. Zwar ist die Anwendung eines gewissen Mindestdruckes
unvermeidlich, um die Form des Sinterkörpers herauszubilden; weil dieser jedoch porös sein soll, wird der angewandte Druck
erfindungsgemäß auf ein absolutes Minimum herabgesetzt, z.B.
auf höchstens 8 müi/cm , um die Porosität des Formkörpers
möglichst groß zu halten. Man kann das Pulvergemisch auch in einen hitzebeständigen Behälter packen, etwa durch Einsaugen,
und es so vorsintem.
Die Erfindung vermeidet hierdurch die beschriebenen Nachteile des Standes der Technik auf verblüffend einfache und überaus
wirksame Weise. Der Sintervorgang findet nahezu drucklos in einer Art flüssiger Phase mit gleichmäßiger Verteilung des
Zusatzwerkstoffs rund um das Grundmaterial statt, indem der Zusatzwerkstoff um das noch nicht geschmolzene Grundmaterial
herum erweicht wird, wodurch die Diffusion zwischen den Körnern stark gefördert und ein Sinterkörper von hoher
Porosität gebildet wird. Dies kann noch unterstützt werden durch Verwendung einer inerten oder nichtoxidierenden
Atmosphäre.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß ein AlCu-Legierungspulver mit einem Gewichtsanteil von 3 % Cu
als Grundmaterial mit einem AlCu-Legierungspulver mit einem Gewichtsanteil von 50 % Cu als Zusatzwerkstoff verwendet
v/ird und daß das geformte Gemisch bei einer Temperatur von 590 bis 640 0C gesintert wird. Während der Schmelzpunkt
des Grundmaterials 650 0C oder mehr beträgt, liegt der
Erweichungspunkt des Zusatzwerkstoffes bei etwa 585 0C
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung bezieht sich auf eine AlSi-Legierung mit einem Gewichtsanteil von höchstens
1 % Si als Grundmaterial, das mit einem Zusatzwerkstoffpulver
aus einer eutektischen AlSi-Legierung mit einem Gewichtsanteil von 11 % Si vermischt wird, worauf die Sinterung bei etwa
570 bis 580 0C erfolgt, d.h. beträchtlich unterhalb des
Schmelzpunkts des Grundmaterials, der etwa 650 0C beträgt.
Noch eine andere Weiterbildung der Erfindung richtet sich auf eine AlMg-Legierung mit einem Gewichtsanteil von etwa 8 % Mg,
dem als Zusatzwerkstoff ein Pulver aus einer niedrigschmelzenden AlMg-Legierung mit einem Gewichtsanteil von 20 % Mg zugeschlagen
wird, worauf die Sinterung bei oder oberhalb 550 0C erfolgt,
jedoch unterhalb 630 0C, d.h. unterhalb des Schmelzpunkts des
Grundmaterials.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der schematisierten Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Kornverteilung der Gemischteilchen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren,
Fig. 2 eine Korndarstellung eines Grundmaterials und
Fig. 3 eine Korndarstellung des veränderten Zustandes
einer Oberflächenoxidschicht auf dem Grundmaterial von Fig. 2.
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Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß nach der Vermischung eines vorzugsweise etwas grobkörnigeren Grundmaterials 1 aus
Aluminium oder einer Aluminiumlegierung mit einem etwas feinkörnigeren Zusatzwerkstoff 2 aus einem Aluminium-Legierungspulver
letzteres zwischen den Körnern des höherschmelzenden Grundmaterials 1 liegt. Da der niedrigerschmelzende
Zusatzwerkstoff 2 auch feinkörniger ist, umgibt er das Grundmaterial 1. Wird nun das Gemisch in diesem
Zustand erwärmt, so bildet sich zwar auf der Oberfläche des Grundmaterials 1 aus Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung
eine verhältnismäßig harte Oxidschicht 3 (Fig. 2), doch reißt diese infolge der unterschiedlichen Wärmeausdehnung
beim Sintern auf. Im Inneren des (stärker metallischen) Gi'undmaterials 1 ist die Wärmedehnung nämlich größer als in
der Oxidschicht 3, so daß in dieser Risse 4 entstehen, die das Innere des Grundmaterials 1 zum Teil freilegen (Fig. 3).
Eine Erklärung für dieses Aufplatzen der Oxidschicht 3, welche
die Körner des Grundmaterials 1 umgibt, beruht auf der Tatsache, daß der thermische Ausdehnungskoeffizient (die Wärmedehnzahl)
von Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung, dem Grundmaterial 1, wesentlich größer ist als derjenige der aus
Al2O, bestehenden Oxidschicht 3, und zwar etwa viermal so groß.
Im allgemeinen ist die Oxidschicht 3 sehr dünn; ihre Dicke liegt in der Größenordnung von 10 nm. Die Erwärmung des
Pulver- bzw. Korngemisches macht sich daher durch Rissebildung in der Oxidschicht 3 bemerkbar, sobald eine Übertemperatur von
50 grd auftritt; ab 150 0C werden die Risse 4 in der Oxidschicht
3 breiter und länger, während gleichzeitig der Zusatzwerkstoff 2 zu erweichen beginnt.
Dies ist ein wichtiger Fortschritt gegenüber der herkömmlichen Technik, wo beim Sintern von Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
zwar Risse in der Oberflächen-Oxidschicht entstehen, aber das freigelegte Metall unmittelbar dem Sauerstoff der
11/
-sr-
Umgebung ausgesetzt wird und dank der hohen Affinität von Aluminium zu Sauerstoff insbesondere bei höheren Temperaturen
sofort oxidiert. Nach dem Stand der Technik werden mithin die Risse in der Oxidschicht umgehend aufoxidiert, wozu bereits
eine sehr kleine Sauerstoff menge in der betreffenden Atmosphäre
genügt. Ist darin beispielsweise ein Sauerstoff-Partialdruck von etwa 60 mW/cm vorhanden, so geht schon die Oxidation vor
sich und eine Bildung metallischer Risse läßt sich nicht feststellen.
Demgegenüber wird erfindungsgemäß auch die Reaktionsatmosphäre nichtoxidierend gehalten, insbesondere mit außerordentlich
niedrigem Taupunkt, und in dieser Atmosphäre findet das Sintern statt. In der Oxidschicht 3 auf dem Grundmaterial 1
entstehen also bereits bei niedrigen Temperaturen Risse, wähinend
zugleich die Erweichung des Zusatzwerkstoffes 2 einsetzt, der die Körner des Grundmaterials 1 nach Art einer Flüssigkeit
umschließt und als Bindemittel wirkt. Die Sinterung erfolgt bei einer Temperatur, die unterhalb des Schmelzpunkts des
Grundmaterials 1 liegt, so daß dieses noch nicht schmilzt bzw. geschmolzen ist. In den durch unterschiedliche Wärmedehnung
entstehenden Rissen 4 tritt nichtoxidiertes Grundmaterial 1 zutage, an das sich die feineren Körner des erweichten bzw.
schmelzenden Zusatzwerkstoffes 2 anlegen, wodurch der Diffusionsaustausch beträchtlich gefördert wird. Da sich
erfindungsgemäß die Schmelz- bzw. Erweichungstemperaturen von Grundmaterial 1 und Zusatzwerkstoff 2 um wenigstens
10 grd, vorzugsweise um mindestens 20 grd unterscheiden, befindet sich der das Grundmaterial 1 umgebende Zusatzwerkstoff
2 während des Sintervorganges im flüssigen oder
quasiflüssigen Zustand und trägt so erheblich zur Porenbildung bei, insbesondere an den durch die Risse 4 freigelegten
Oberflächenteilen des Grundmaterials 1.
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JSr-
ΛΛ
Indem die Zusammensetzung sowohl des Grundmaterials 1 als
auch des Zusatzwerkstoffes 2 gemäß der Erfindung in Bereichen gewählt ist, in denen Mischkristalle entstehen können, bildet
sich bei dem Schmelz- und Diffusionsvorgang zwischen Grundmaterial 1 und Zusatzwerkstoff 2 während des Sinterns eine
metallische qC~Kristallphase aus.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. Wird als Grundmaterial 1 Aluminium mit zulässigen
geringen Zusätzen genommen, so ist die Herabsetzung des Schmelzpunktes von dem Anteil an Beimengungen abhängig.
Reines Aluminium hat seinen Schmelzpunkt bei etwa 660 0C;
durch Aufnahme von Zusätzen sinkt der Schmelzpunkt um etwa 10 grd auf rund 650 0C. Nun sind erfindungsgemäß Legierungen
wie AlCu, AlMg, AlSi usw. in pulvriger bzw. körniger Form
als Zusatzwerkstoff 2 vorgesehen, die im flüssigen Zustand das Grundmaterial 1 gut benetzen und damit^-Mischkristalle
bilden. Solche Zusatzwerkstoffe, deren Schmelzpunkt bei 580 0C
±20 0C liegt, werden ebenfalls in pulvriger bzw. körniger
Form zugeschlagen.
Soll ein erfindungsgemäß hergestellter Sinterkörper als poröses Filter verwendet werden, so ist es erwünscht, wenn das Grundmaterial
1- runde (kugelige) Körner aufweist. Aluminium und Aluminiumlegierungen lassen sich jedoch kaum zu runden Korn
pulvern, da die Körner im allgemeinen scharfe Spitzen. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren schmelzen jedoch solche Spitzen
ab, und infolgedessen ist das Grundmaterial Korn von geschmolzenem Zusatzwerkstoff 2 umschlossen, so daß es wenigstens
genähert rund ist.
aufweisen
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Ferner ist bei der Mischung von Grundmaterial 1 und Zusatzv/erkstoff
2 ein Dispersant nicht notwendig. Es kann jedoch, v/enn erwünscht, ein Dispersant des Kohlenwasserstoff systems
zugesetzt v/erden, ζ.Ξ. Kerosin (Steinöl), Xylol oder ein alkoholisches Dispersant.
Lei einem speziellen Ausführungsbeispiel der Erfindung bestand das Grundmaterial 1 aus einem Legierungspulver mit 1 ίό Magnesium,
0,1 % Silizium, 1 °,l Kupfer, 0,2 Mangan und im übrigen Aluminium.
Einhundert Gewichtsteile des Grundmaterials mit einer durchschnittlichen
Feinheit des 50-Maschen-Siebes (0,3 mm 0) wurden
gemischt mit 25 Gewichtsteilen eines Legierungspulvers aus 20 α Magnesium und 80 % Aluminium mit einer durchschnittlichen
Feinheit des 80-Maschen-Siebes (0,18 mm 0).
Das Pulvergemisch wurde in einen Keramikbehälter eingesetzt, auf eine Temperatur von etwa 600 bis 620 0C gebracht und in
einer reinen Wasserstoffatmosphäre (Taupunkt: -50 0C)
gesintert, insbesondere bei strömendem Wasserstoff. Der Schmelzpunkt des Grundmaterials 1 lag bei 653 0C, derjenige
des Zusatzwerkstoffes 2 bei 570 0C.
Der erhaltene poröse Sinterkörper hatte eine Zugfestigkeit von 32 N/cm und eine Porosität von 45 ?c, wobei die Poren
durchgängig in Verbindung standen. Das Schallschluckvermögen betrug xvenigstens 80 % für Töne oberhalb von 500 Hz, insbesondere
im Bereich von 1000 bis 1500 Hz.
Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile der Erfindung,
einschließlich speziellen Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
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Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Leichtmetall-Sinterkörpers,
dadurch gekennzeichnet, daß ein pulvriges
oder körniges Material aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung mit einem pulvrigen oder körnigen Aluminiumlegierungs-Zusatzwerkstoff
vermischt wird, dessen Schmelzpunkt um wenigstens 10 grd niedriger liegt als derjenige
des Grundmaterials, daiB das Gemisch im wesentlichen ohne
Druck zu der vorbestimmten Gestalt geformt wird und daß der Formkörper bei einer Temperatur gesintert wird, die
um wenigstens 10 grd unterhalb des Schmelzpunkts des Grundmaterials, aber oberhalb des Schmelzpunkts des Zusatzwerkstoffes
liegt,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein feinkörnigerer Zusatzwerkstoff mit einem grobkörnigerem Grundmaterial vermischt wird.
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ORIGINAL INSPECTED
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formkörper in einer inerten oder nichtoxidierenden Atmosphäre gesintert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3S dadurch
gekennzeichnet, daß ein Grundmaterialpulver aus einer AlCu-Legierung mit 3 Gew.-?o Kupfer und ein
Zusatzwerkstoffpulver aus einer AICu-Legierung mit 50 Gew.-Si Kupfer vermischt wird und daß der aus dem
Gemisch geformte Körper bei einer Temperatur von 590 bis 640 0C gesintert wird.
ο Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Grundmaterialpulver aus einer AlSi-Legierung mit 1 Gew.-J« Silizium und ein
Zusatzwerkstoffpulver aus einer eutektischen AlSi-Legierung mit 11 Gew.-C-i Silizium vermischt werden und daß der aus
dem Gemisch geformte Körper bei einer Temperatur von 570 bis 580 0C gesintert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennz e i ohne t, daß ein Grundmaterialpulver
aus einer AlMg-Legierung mit 8 GeWo-% Magnesium und ein
Zusatzwerkstoffpulver aus einer AlMg-Legierung mit 20 Gev7o-?j Magnesium vermischt werden und daß der aus
dem Gemisch geformte Körper bei einer Temperatur von etwa 550 0C gesintert wird.
7ο Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3S dadurch
gekennzeichnet, daß ein Grundmaterialpulver
der Maschenfeinlieit 50 aus einer AlCuMgMnSi-Legierung mit
je 1 Ge\"io-% Kupfer und Magnesitim, 0,2 Gew.-?-& Mangan sowie
0,1 Gew.-°a Silizium und im übrigen Aluminium und ein
Zusatzwerkstoffpulver der Maschenfeinheit 80 aus einer AlMg-Legierung mit 80 Gewo-?i Aluminium und 20
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Ilagnesium vermischt werden und daß der aus dem Gemisch
geformte Körper bei einer Temperatur von 600 bis 620 0C
in einer reinen Wasserstoffatmosphäre gesintert wird.
909811/0692
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