DE2038707B1 - Gesintertes poroeses Lagermetall und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Gesintertes poroeses Lagermetall und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
- Publication number
- DE2038707B1 DE2038707B1 DE19702038707D DE2038707DA DE2038707B1 DE 2038707 B1 DE2038707 B1 DE 2038707B1 DE 19702038707 D DE19702038707 D DE 19702038707D DE 2038707D A DE2038707D A DE 2038707DA DE 2038707 B1 DE2038707 B1 DE 2038707B1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- metal
- silicon
- bearing
- sintered
- powder
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C1/00—Making non-ferrous alloys
- C22C1/04—Making non-ferrous alloys by powder metallurgy
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C28/00—Alloys based on a metal not provided for in groups C22C5/00 - C22C27/00
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
- F16C33/00—Parts of bearings; Special methods for making bearings or parts thereof
- F16C33/02—Parts of sliding-contact bearings
- F16C33/04—Brasses; Bushes; Linings
- F16C33/06—Sliding surface mainly made of metal
- F16C33/12—Structural composition; Use of special materials or surface treatments, e.g. for rust-proofing
- F16C33/121—Use of special materials
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10T428/12—All metal or with adjacent metals
- Y10T428/12014—All metal or with adjacent metals having metal particles
- Y10T428/12153—Interconnected void structure [e.g., permeable, etc.]
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10T428/12—All metal or with adjacent metals
- Y10T428/12014—All metal or with adjacent metals having metal particles
- Y10T428/1216—Continuous interengaged phases of plural metals, or oriented fiber containing
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Sliding-Contact Bearings (AREA)
- Powder Metallurgy (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein gesintertes poröses Lagermetall auf der Basis Aluminium und Silizium sowie ein
Verfahren zu dessen Herstellung.
Es sind die verschiedensten Lagermetalle auf Aluminiumbasis bekannt. Diese werden jedoch, anders
als Lagermetalle auf Kupferbasis, rasch abgenutzt, und außerdem wird die Lageroberfläche stark aufgerauht.
In der praktischen Anwendung von Lagermetallen auf Aluminiumbasis ergeben sich daraus
verschiedene Probleme, trotz der günstigen Eigenschaften wie leichtes Gewicht, gute Lagergeschwindigkeitseigenschaften
und Billigkeit.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 160 194 ist bereits ein Sintermetall auf Aluminiumbasis mit einem
Siliziumgehalt von mehr als 20% bekannt, das als Wahlkomponenten unter anderem noch Kupfer, Magnesium
und Zinn enthalten kann.
Die hierin beschriebene Legierung ist jedoch hinsichtlich der Sinterfähigkeit, der Festigkeit und des
Ausschwitzens von verhältnismäßig niedrigschmelzenden Bestandteilen beim Sintern noch nicht in
jeder Hinsicht zufriedenstellend. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gesintertes poröses
Lagermetall auf der Basis von Aluminium und Silizium zu schaffen, welches gegenüber dem bekannten Sintermetall
verbesserte Eigenschaften aufweist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch ein gesintertes poröses Lagermetall auf der Basis Aluminium
und Silizium gelöst, das aus 5 bis 50% Silizium, 0,5 bis 6% Kupfer, 1 bis 4% Zinn, 0,3 bis
2% Magnesium, 0,3 bis 2% Antimon und zum Rest
ίο aus Aluminium besteht.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das gesinterte poröse Lagermetall mit einem
weichen Metall imprägniert.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Lagermetall mit einem synthetischen
Harz niedriger Reibung imprägniert.
Die Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Lagermetalls zur Verfügung,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Gemisch, bestehend aus 5 bis 50% Siliziumpulver, 0,5 bis 6%
Kupferpulver, 1 bis 4% Zinnpulver, 0.3 bis 2% Magnesiumpulver, 0,3 bis 2% Antimonpulver und
Fest-Aluminiumpulver, unter einem Druck von zwischen
0,5 bis 3 t/cm2 bei einer Temperatur zwischen 480 und 5500C gesintert wird.
Hierbei wird vorzugsweise ein solches Gemisch verwendet, welches 20 bis 40 Gewichtsprozent
Siliziumpulver enthält. Der Zeitraum für die Sinterung beträgt zweckmäßigerweise 5 bis 60 Minuten. In
Metallen, die auf diese Weise gesintert worden sind, dient das Silizium, welches eine verhältnismäßig hohe
Vickers-Härte von 1800 aufweist, als hauptsächlicher lasttragender Bestandteil, wodurch die Neigung der
Aluminiumlegierungen verringert wird, sich auf Grund von Wärme festzufressen, und wodurch gleichzeitig
ein Zusammensinken der Sinterstruktur verhindert· und die Verdichtbarkeit des zu sinternden Metallgemisches
verbessert wird. Beispielsweise wird verhindert, daß Metallfonnen beim Verdichtungsvorgang
beschädigt werden.
Die gesinterte Struktur kann mit einigen Gewichtsprozent Schmieröl oder mit einem weichen Metall,
wie z. B. Blei oder Zinn, oder mit einem synthetischen Harz, das eine niedrige Reibung ergibt, wie z. B.
Tetrafluoräthylen, imprägniert werden, um die Poren in der porösen Struktur des Lagermetalls aufzufüllen,
wodurch die Sitzqualität der Lagerstruktur verbessert und die Selbstschmierungseigeiischaften erhöht
werden.
In der Folge werden einige praktische erfindungsgemäße Beispiele beschrieben.
Si
Cu
Bestandteil Sn Mg
Sb
Al
ülgehalt
Gewichtsprozent
0,5
0,5
Rest
1,0
Das Aluminiumpulver, welches eine Teilchengröße von weniger als 0,073 mm aufwies, das Siliciumpulver,
welches eine Teilchengröße von weniger als 0,058 mm aufwies, und das Kupfer-, Zinn-, Magnesium- und
Antimonpulver, welche eine Teilchengröße von weniger als 0,073 mm aufwiesen, wurden gleichförmig
gemischt, und das erhaltene Gemisch wurde unter einem Druck von 1,5 t/cm2 verdichtet und
60 Minuten in einem Temperaturbereich von 530 bis 5400C in einer nicht oxydierenden Atmosphäre aus
Stickstoffgas gesintert, wobei eine gesinterte poröse Legierung erhalten wurde.
Die Legierung wurde mit SAE-30-Motoröl imprägniert und hierauf auf Härte und auf die Radialberstfestigkeitskonstante
(K) geprüft. Diese Konstante errechnet sich aus folgender Formel:
P (D - T)
K (kp/mm2) =
Hierin bedeutet
Hierin bedeutet
LT2
IO
D den Außendurchmesser eines Lagers (mm), L die Länge des Lagers (mm),
P die Druckbelastung des rohrförmigen Lagers
(kp),
T die Dicke des Lagers (mm).
T die Dicke des Lagers (mm).
Bei dem verwendeten Versuch war D = 16. L = 10,
T = 3.
Es wurde eine Rockwell-Zahl F 110 und ein
K-Wert von 18 kp/mm2 erhalten.
Die Rockwell-Härte F wird durch Bestimmung
der Tiefe des Eindruckes ermittelt, der sich im Versuchsstück durch die Kompression einer Stahlkugel
mit einem Durchmesser von 0,25 cm bei einer Last von 60 kp bildet.
Die Rockwell-Härte F wird für die Bestimmung der Härte von gesinterten Metallpulvern verwendet,
während die Rockwell-Härten C und B zur Messung der Härte von Stahlbarren eingesetzt werden.
Das Lagermetall wurde dann einer kumulativen Belastung in einer Drucklagerreibungsabnutzungsprüfvorrichtung
bei einer Umfangsgeschwindigkeit von 23 m/min ausgesetzt, wobei ein passendes Stück
aus einem Kohlenstoffstahl JIS 45 C, bestehend aus 0,42 bis 0,48% C, 0,15 bis 0,35% Si, 0,60 bis
0,90 Mn, weniger als 0,030% P, weniger als 0,035% S, Rest Eisen, verwendet wurde. Die Belastung
wurde alle 10 Minuten um 10 kp/cm2 erhöht. Es wurde ein Reibungskoeffizient von 0,12 und eine
maximale Lasttragekapazität von 60 kp/cm2 erhalten.
Si | Cu | B e 1 s ρ | iel 2 | Sb | Al | ölgehalt | |
10 | 4 | I Sn |
testandteil Mg |
0,5 | Rest | 2,0 | |
Gewichtsprozent | 3 | 0,5 | |||||
Die Teilchengrößen der Pulver und die Sinter- und Testbedingungen waren die gleichen wie im Beispiel 1.
Die durch Sintern des Metallpulvergemisches der obigen Zusammensetzung erhaltene poröse Legierung zeigte
folgende Prüfwerte:
Rockwell-Zahl F 115, K = 19,5 kp/mm2. Reibungskoeffizient 0,10, maximale Lasttragekapazität 80 kg/cm2.
Si | Cu | B e i s ρ | iel 3 | Sb | Al | ölgehalt | |
20 | 4 | I Sn |
Jestandteil Mg |
0,5 | Rest | 3,0 | |
Gewichtsprozent | 3 | 0,5 | |||||
Die Teilchengrößen der Pulver und die Sinter- und Test bedingungen waren die gleichen wie im Beispiel 1.
Die durch Sintern des Metallpulvergemisches der obigen Zusammensetzung erhaltene poröse Legierung zeigte
folgende Prüfwerte:
Rockwell-Zahl F 100, K = 17,5 kp/mm2, Reibungskoeffizient 0,10, maximale Lasttragekapazität 120 kp/cm2.
Si | Cu | B e i s ρ | iel 4 | Sb | Al | ölgehalt | |
30 | 4 | I Sn |
Jestandteil Mg |
0,5 | Rest | 4,0 | |
Gewichtsprozent | 3 | 0,5 | |||||
Die Teilchengrößen der Pulver und die Sinter- und Testbedingungen waren die gleichen wie im Beispiel 1.
Die durch Sintern des Metallpulvergemisches der obigen Zusammensetzung erhaltene poröse Legierung zeigte
folgende Prüfwerte:
Rockwell-Zahl F 98, K = 15 kp/mm2, Reibungskoeffizient 0,10, maximale Lasttragekapazität 160 kp/mm2.
Si | Cu. | B e i s ρ | iel 5 | Sb | Al | ölgehalt | |
40 | 4 | I Sn |
iestandteil Mg |
0,5 | Rest | 6,0 | |
Gewichtsprozent | 3 | 0,5 | |||||
Die Teilchengrößen der Pulver und die Sinter- und Testbedingungen waren die gleichen wie im Beispiel 1.
Die durch Sintern des Metallpulvergemisches der obigen Zusammensetzung erhaltene poröse Legierung zeigte
folgende Prüfwerte:
Rockwell-Zahl F 70, K = 10 kp/mm2, Reibungskoeffizient 0,12, maximale Lasttragekapazität 120 kp/cm2.
Si
Cu
Bestandteil Sn I Mg
Sb
Al
Ulgehalt
Gewichtsprozent
0,5
0,5
Rest
7,5
Die Teilchengrößen der Pulver und die Sinter- und Testbedingungen waren die gleichen wie im
Beispiel 1. Die durch Sintern des Metallpulvergemisches der obigen Zusammensetzung erhaltene
poröse Legierung zeigte folgende Prüfwerte:
Rockwell-Zahl F 55, K = 8,0 kp/mm2, Reibungskoeffizient
0,12, maximale Lasttragekapazität 100 kp/cm2.
Aus diesen Beispielen ist ersichtlich, daß die Porosität
der Metallegierung (diese äußert sich in der prozentualen ölaufnahme bei der Imprägnierung) und
die Lasttragekapazität von aus solchen Legierungen hergestellten Lagern steigt, wenn der darin enthaltene
Prozentsatz Silizium zunimmt, während die Härte und die nadialberstfestigkeitskonstante des Metalls
ein Maximum erreicht, wenn der Siliziumgehalt ungefähr 10 Gewichtsprozent beträgt. Außerdem wird
durch das in der Aluminiumlegierung enthaltene Silizium die Neigung zum Festfressen verringert und.
das Zusammensacken der Oberflächenstruktur der Legierung verhindert.
Die Teilchengröße des verwendeten Siliziumpulvers sollte so klein wie möglich sein. Wenn man ein Siliziumpulver
mit einer Teilchengröße von weniger als 0,058 mm verwendet, dann wird eine bessere
ölimprägnierung (annähernd 40% oder mehr) wie auch eine hohe Gleichmäßigkeit der Legierungsstruktur erzielt. Bei einem Lagermetall, das unter
Verwendung eines Siliziumpulvers mit einer Teilchengröße von 0,23 bis 0,32 mm hergestellt worden war,
waren diese Eigenschaften nicht zufriedenstellend.
F i g. 1 der Zeichnungen stellt eine Mikrophotographie des gemäß Beispiel 3 erhaltenen gesinterten
Lagermetalls dar. In diesem Beispiel wurde ein Gemisch verwendet, das 20 Gewichtsprozent Siliziumpulver
mit einer Teilchengröße von weniger als 0,058 mm enthielt. Das Silizium wird durch die
fleckigen dunklen Bereiche dargestellt. /
F i g. 2 ist eine graphische Darstellung, welche die Resultate von Reibungsabnutzungstests zeigt,
die mit dem Lagermetall von Beispiel 3 durchgeführt wurden. Es ist ein Vergleich mit einer ölimprägnierten
gesinterten Legierung auf Kupferbasis beigefügt. Die Versuche wurden auf einer Lagerdruckreibungsabnutzungsprüfvorrichtung
bei einer Gleitgeschwindigkeit von 23 m/min ausgeführt, wobei ein passendes Stück aus dem Kohlenstoffbaustahl JIS S 45 C unter
einer kumulativen Belastung verwendet wurde, die alle 10 Minuten um 10 kp/cm2 erhöht wurde.
Die Teststücke enthielten 20 Gewichtsprozent Silizium,
wie es oben im Beispiel 3 angegeben ist. In F i g. 2 stellen die Kurven A und B Testresultate
dar, die mit Lagermetallen erhalten wurden, welche unter Verwendung von Siliziumpulver mit einer
Teilchengröße von weniger als 0,058 mm bzw. mit einer Teilchengröße von 0,23 bis 0,32 erhalten wurden.
Die Kurve C zeigt zum Vergleich die Resultate, die mit einer gesinterten, ölimprägnierten Legierung auf
Kupferbasis, bestehend aus 8 bis 11% Sn, weniger als 3% C, weniger als 0,5% andere Elemente, Rest
Kupfer, erhalten wurden.
Aus dem Diagramm ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen
Lagermetalle einen etwas höheren Reibungskoeffizienten als die gesinterte, ölimprägnierte
Legierung auf Kupferbasis besitzen, diese aber in der Lasttragekapazität bei weitem hinter
sich lassen. Weiterhin betrug die Abnutzung des Gegenstücks, wenn das erfindungsgemäße Lagermetall
verwendet wurde, 0,012 g nach einer Reibungstestzeit von 160 Minuten, wogegen bei dem Metall
auf Kupferbasis die Abnutzung 0,015 g nach einer Reibungstestzeit von 120 Minuten betrug.
Bezüglich des Anteils des Silizium im zu sinternden Metallgemisch wurde gefunden, daß ungefähr 10 Gewichtsprozent
Silizium dem Lagermetall maximale Härtewerte und eine maximale Radialberstfestigkeitskonstante
erteilen und daß, wenn der Siliciumgehalt diesen optimalen Punkt überschreitet, die Werte
allmählich abnehmen. Wenn der Siliciumgehalt annähernd 50 Gewichtsprozent erreicht hat, dann entsprechen
diese Werte den üblichen Werten, die erhalten werden, wenn kein Silizium eingesetzt wird.
Der ölgehalt steigt praktisch linear, wenn der Gewichtsprozentsatz des Siliziums bis auf 10% steigt.
Die Zunahme des ölgehalts ist erwünscht, da hierdurch der Reibungskoeffizient verringert wird, die
Gefahr eines Festfressens durch Wärme vermieden wird, und die Lebensdauer des Lagers und die Lasttragekapazität
des Lagers erhöht wird.
Bei der Bestimmung des Siliziumgehalts sollte auch auf die mechanische Festigkeit, wie z. B. die
Radialberstfestigkeitskonstante, und außerdem auf die Tatsache geachtet werden, daß Siliziumgehalte
von weniger als 5 Gewichtsprozent nicht nur unzureichend sind, um die Abnutzung zu verringern
oder um die Neigung zum Festfressen in der Wärme zu vermeiden, sondern auch das Zusammensacken
der Oberflächenstruktur nicht ausreichend verhindern und keine ausreichende Verbesserung der Verdichtbarkeit
(wie weiter unten erörtert) ergeben. Es sollte auch darauf hingewiesen werden, daß Siliciumgehalte
von mehr als 50 Gewichtsprozent zu Festigkeitsproblemen Anlaß geben und praktisch nicht verwendet
werden können.
Es ist angeraten, Siliziumgehalte im Bereich von 5 bis 50 Gewichtsprozent und vorzugsweise von
20 bis 40 Gewichtsprozent zu verwenden.
Einer der auffallensten Effekte des Zusatzes von Silizium ist die Verbesserung der Verdichtbarkeit,
d. h., daß das Abschälen von Metallformen, die beim Verdichten des zu sinternden Metallpulvergemisches
verwendet werden, verhindert wird. Wenn kein Silizium verwendet wird, dann besitzt das Metallpulver
bei der Verdichtung die Neigung, an der Metallform zu haften und diese stark zu beschädigen. Der Zusatz
von Silizium bewirkt, daß die Haftung an den Metallformen verhindert wird, was eine Verlängerung der
Gebrauchsfähigkeit zur Folge hat. Der Grund, warum
das Abschälen der Form durch den Zusatz von Silizium
verhindert wird, ist nicht klar, aber diese Wirkung des Zusatzes von Silizium wurde experimentell
bestätigt und stellt einen überraschenden Effekt dar.
Es wird darauf hingewiesen, daß Kupfer, wenn es
in einer Menge zwischen I und 6 Gewichtsprozent zugesetzt wird, die Festigkeil der gesinterten Metallstruktur
erhöht. Wenn jedoch sein Anteil 6 Gewichtsprozent überschreitet, dann steigt die Schrumpfung
der Lager während der Sinterung, und außerdem wird das Lagermaterial spröde. Wenn das Kupfer
in einer Menge von weniger als 1 Gewichtsprozent vorliegt, dann wird kein merklicher Effekt erhalten.
Zinn verbessert die Sitzqualität des Lagermaterials und steigert seine Festigkeit sehr wirksam, wenn es
in einer Menge von 1 bis 4 Gewichtsprozent zugesetzt wird. Weniger als 1 Gewichtsprozent Zinn besitzt
keine Wirkung auf die hergestellte Legierung; mehr als 4 Gewichtsprozent verringern die Festigkeit.
Magnesium und Antimon verbessern sowohl die Sinterfähigkeit des Metallgemisches als auch die
mechanische Festigkeit des gesinterten Produkts.
Auch in einer Stickstoffatmosphäre von handelsüblicher Reinheit können die Gemische, welche
Magnesium bzw. Antimon enthalten, sehr leicht gesintert werden, wobei ein glattes und schönes Aussehen
der Oberfläche des gesinterten Produkts erhalten wird, wenn das Magnesium bzw. Antimon
in einer Menge von 0,6 Gewichtsprozent vorliegt. Wenn keine Stickstoffatmosphäre verwendet wird,
dann kann das Gemisch nicht zufriedenstellend gesintert werden, da ein Aluminiumoxidfilm auf der
Oberfläche des zu sinternden Metalls während des Sinterprozesses gebildet wird.
Die Wirkungen von Magnesium und Antimon beginnen, wenn der Gewichtsprozent eines der Bestandteile
0.3% erreicht. Mengen von mehr als 2% besitzen einen umgekehrten Effekt; die Festigkeit
des hergestellten Lagermaterials wird verringert, und außerdem ist die Verbesserung der Sinterbarkeit
des zu sinternden Metallgemisches weniger ausgeprägt.
Schließlich ergibt Antimon den weiteren Effekt, daß ein Ausschwitzen von verhältnismäßig niedrigschmelzenden Bestandteilen beim Sintern verhindert
wird.
Wie bereits erwähnt, kann das erfindungsgemäße Lagermetall mit weichen Metallen oder mit synthetischen
Harzen niedriger Reibung oder mit Schmierölen imprägniert werden, um die Poren der porösen
Struktur aufzufüllen. Die Imprägnierung mit diesen Stoffen erhöht die erwünschte Passung und Selbstschmierung
des Metalls. Die Imprägnierung mit festen Stoffen verringert natürlich den Anteil des
Schmieröls, welches einimprägniert werden kann, weshalb die Lebensdauer des Lagers verringert wird.
Sie ist beispielsweise nicht angeraten, wenn das Lagermetall lange Zeit ohne Schmierung verwendet
werden soll.
Diese festen Stoffe, wie z. B. weiche Metalle und synthetische Harze niedriger Reibung, sollen nicht
an Stelle von nüssigen Schmiermitteln verwendet werden. Sie ergeben eine Verbesserung der Passungseigenschaften des Lagermetalls und verleihen diesem
eine gewisse Selbstschmierung.
Demgemäß sollten feste Schmierstoffe, wie sie oben erwähnt wurden, in einer richtigen Menue verwendet
werden, die sich nach dem beabsichtigten Zweck oder der späteren Verwendung des Lagers
ίο richtet. Wenn das Metallager mit einer beträchtlichen
Menge eines solchen festen Stoffes unter einer hohen Geschwindigkeit imprägniert worden ist, dann
ist es nötig, das Metall in positiver Weise zu schmieren. Beispielsweise kann das gesinterte Metall der
is· Zusammensetzung von Beispiel 3 mit mehr als 10 Gewichtsprozent
bis über 20 Gewichtsprozent Blei imprägniert werden. Zum Vergleich wurde ein solches
gesintertes Metall, welches mit annähernd 20 Gewichtsprozent Blei imprägniert war (wobei der ΌΊ-
;o gehalt demgemäß auf 1 Gewichtsprozent oder weniger
reduziert war) und eine Phosphorbronzeschiene aus einer Bronze, bestehend aus 5,5 bis 7,0% Sn, 0,03
bis 0.35% P, insgesamt mehr als 99% Zinn, Phosphor und Kupfer, in Testproben verarbeitet und in SAE-30-Motoröl
getestet, wobei ein Gegenstück aus einem Kohlenstoffbaustahl S 45 C und eine Gleitgeschwindigkeit
von 83,3 m/min unter einer Lagerbelastung von 30 kp/cm2 verwendet wurde (die Belastung wurde
zwischen den sich berührenden Endflächen der zylindrischen Stücke angewendet). Nach 60 Stunden
kontinuierlicher Laufzeit zeigte das Metall der vorliegenden Erfindung einen Reibungskoeffizienten von
0.05, während das Phosphorbronzestück einen Reibungskoeffizienten von 0,10 besaß. Nach der gleichen
Testzeit wurde die Abnutzung des ersteren Teststücks zu 0.015 g gefunden, während sie beim letzteren
Teststück 0,075 g betrug. Wegen der Tatsache, daß das erstere Lagermetall, das mit 20 Gewichtsprozent
Blei imprägniert war, ein viel geringeres spezifisches Gewicht im Verhältnis von 1 :4 besaß, ist es klar,
daß das erstere erfindungsgemäße Lagermetall eine weit bessere Abnutzungsbeständigkeit aufweist, insbesondere
wenn man den Unterschied des spezifischen Gewichts zwischen dem ersteren und dem letzteren
in Rechnung stellt.
Aus dem Obigen geht hervor, daß das gesinterte,
erfindungsgemäße Lagermetall auf Aluminium und Siliziumbasis viele Vorteile gegenüber herkömmlichen
Lagermetallen auf Aluminiumbasis und anderen Lagermetallen aufweist, und zwar beispielsweise eine
verbesserte Verdichtbarkeit des-zu sinternden Metallgemisches, eine wesentlich verringerte Abnutzung,
eine beträchtlich erhöhte Lasttragekapazität und verbesserte Schmiereigenschaften. Weiterhin können
gemäß der Erfindung Lager für die verschiedensten Anwendungen leicht hergestellt werden, indem man
das gesinterte erfindungsgemäße Metall mit geeigneten festen Stoffen imprägniert, wie z. B. mit weichen
Metallen und mit synthetischen Harzen niedriger Reibung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 512/252
Claims (4)
1. Gesintertes poröses Lagermetall auf der Basis Aluminium und Silizium, bestehend aus 5 bis
50% Silizium, 0,5 bis 6% Kupfer, 1 bis 4% Zinn, 0,3 bis 2% Magnesium, 0,3 bis 2% Antimon und
Rest Aluminium.
2. Gesintertes poröses Lagermetall nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mit
einem weichen Metall imprägniert ist.
3. Gesintertes poröses Lagermetall nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es
mit einem synthetischen Harz niedriger Reibung imprägniert ist.
4. Verfahren zur Herstellung eines Lagermetalls nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gemisch, bestehend aus 5 bis 50% Siliziumpulver, 0,5 bis 6% Kupferpulver,
1 bis 4% Zinnpulver, 0,3 bis 2% Magnesiumpulver, 0,3 bis 2% Antimonpulver und Rest
Aluminiumpulver, unter einem Druck von zwischen 0,5 bis 3 t/cm2 bei einer Temperatur zwischen
480 und 5500C gesintert wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP6600269 | 1969-08-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2038707B1 true DE2038707B1 (de) | 1972-03-16 |
Family
ID=13303291
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702038707D Pending DE2038707B1 (de) | 1969-08-22 | 1970-08-04 | Gesintertes poroeses Lagermetall und Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3728089A (de) |
DE (1) | DE2038707B1 (de) |
GB (1) | GB1280917A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106493352A (zh) * | 2016-11-29 | 2017-03-15 | 广东坚美铝型材厂(集团)有限公司 | 一种硅铝合金电子封装材料及其制备方法 |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5440209A (en) * | 1977-09-07 | 1979-03-29 | Nippon Dia Clevite Co | Method of producing porous body of aluminum and alloys thereof |
JPS60230952A (ja) * | 1984-04-27 | 1985-11-16 | Daido Metal Kogyo Kk | アルミニウム系摺動合金 |
US5597967A (en) * | 1994-06-27 | 1997-01-28 | General Electric Company | Aluminum-silicon alloy foils |
CN106555068B (zh) * | 2016-11-29 | 2018-04-27 | 广东坚美铝型材厂(集团)有限公司 | 一种硅铝复合材料及其制备方法 |
-
1970
- 1970-08-04 DE DE19702038707D patent/DE2038707B1/de active Pending
- 1970-08-13 US US00063429A patent/US3728089A/en not_active Expired - Lifetime
- 1970-08-21 GB GB40504/70A patent/GB1280917A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106493352A (zh) * | 2016-11-29 | 2017-03-15 | 广东坚美铝型材厂(集团)有限公司 | 一种硅铝合金电子封装材料及其制备方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3728089A (en) | 1973-04-17 |
GB1280917A (en) | 1972-07-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4105657C2 (de) | Gleit- bzw. Schiebematerial und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE102005032544B4 (de) | Abriebsresistente gesinterte Aluminiumlegierung mit hoher Festigkeit und Herstellugsverfahren hierfür | |
DE4106001A1 (de) | Gleit- bzw. schiebematerial und verfahren zu seiner herstellung | |
EP0852298A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagerwerkstoffes | |
DE4308371C2 (de) | Verschleißbeständige Legierung eines Gleitmaterials | |
EP0340839A2 (de) | Werkstoff für Verbundlager und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE3534242A1 (de) | Wartungsfreier mehrschicht-gleitlagerwerkstoff | |
DE102007033902B3 (de) | Bleifreier gesinterter Gleitlagerwerkstoff und Sinterpulver zur Herstellung desselben | |
DE1248305B (de) | Gleit- oder Reibwerkstoff auf Al-, Mg- oder Ti-Basis mit oxydischer Fuellmasse | |
EP1412112B1 (de) | Vollmateriallager und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1280516B (de) | Verfahren zur Erzielung eines hohen Zinngehalts in einem Verbundmetallstreifen fuer Gleitlager | |
DE2545876B2 (de) | Sinterkörper mit Selbstschmierverhalten und verminderter Oxidationsempfindlichkeit | |
DE2106391A1 (de) | Aluminium Legierung als Lagermatenal | |
DE4413954A1 (de) | Lagermaterial auf der Basis einer Kupfer-Bleilegierung mit ausgezeichneter Korrosionsbeständigkeit und Verfahren zur Herstellung desselben | |
DE2038707B1 (de) | Gesintertes poroeses Lagermetall und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE3509944A1 (de) | Aluminiumlegierung | |
DE2537112B2 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Schweißelektrode zum Hartauftragsschweißen | |
DE4328612A1 (de) | Gleitlager für ein Gehäuse aus einer leichten Legierung | |
DE2027902B1 (de) | Gleitwerkstoff für Trockenlauf auf Basis von Sinterbronze | |
DE2038707C (de) | Gesintertes poröses Lagermetall und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE432063C (de) | Verfahren zur Herstellung von Metallteilen | |
DE19753639C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagerwerkstoffes | |
DE1458351B2 (de) | Verwendung und Verfahren zur Herstellung eines Sinterwerkstoffes aus metallischen und oxidischen Bestandteilen für auf Reibung beanspruchte Flächen | |
DE2316915A1 (de) | Aus kupferlegierungen bestehende maschinenteile und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE10321524B4 (de) | Werkstoff mit selbstschmierenden Eigenschaften |