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Die Erfindung betrifft die in den Ansprüchen gekennzeichneten
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Gegenstände.
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Die A,19-Dinor-3(5)-östren-2-on-Verbindungen der allgemeinen Formel
I sind bekannte Verbindungen, über deren pharmakotogische Wirksamkeit von J. Canceill
et al. in C.R. Acad. Sc.
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Paris, t. 285 (1977)1 SerieC-37 berichtet wurde.
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Das Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen, das in dem französischen
Patent Nr. 11i79 241 beschrieben ist, liefert nicht, wie beschrieben, das A,19-Dinor-3(5)-östren,
sondern das isomere A,19-Dinor-1(10)-östren, das in so geringen Ausbeuten anfällt,
dass nach diesem Verfahren eine technische Darstellung dieser wichtigen pharmakologischen
Verbindung nicht ermöglicht wird.
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Nach den erfindungsgeInassen Verfahren werden ausgehend von gut zugänglichen
Ausgangsverbindungen in wenigen Reaktionsschritten und in so guten Ausbeuten die
gewünschten A,19-Dinor-3(5)-östren-derivate hergestellt, dass eine ökonomische l-lerstellung
dieser Verbindungen ermöglicht wird.
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Unter einer niederen Alkylgruppe R1 soll eine Alkylgruppe mit 1-«
C-Atomen verstanden werden1 wie beispielsweise Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl,
Butyl, wobei die Methyl und Äthylgruppe bevorzugt ist.
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Bedeutet R2 eine niedere oder mittlere Alkylgruppe, sind insbesondere
mittlere Alkylgruppen, zum Beispiel mit 4-8 C-Atomen im Alkylrest, geeignet. Besonders
zweckmässig ist der Hexylrest. Verwendbar sind jedoch auch niedere Alkylgruppen
mit 1-« C-Ato!nen im Alkylrest.
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Liegt R2 in der Bedeutung eines gegebenenfalls substituierten Arylrestes
vor, so ist der Phenylrest als bevorzugt anzusehen.
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Der Phenylrest kann auch zusätzlich substituiert sein, vorzugsweise
durch eine Methylgruppe.
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Bedeutet X' eine funktionell geschützte Hydroxymethylengruppc, so
kommen Ester und Ätherreste als Schutzgruppen in Betracht, die im alkalischen oder
schwach sauren Milieu beständig sind. Vorzugsweise seien als funktionell geschützte
Hydroxymethylengruppen Alkoxymethylengruppen mit 1-4 Kohlenstoffatomen im Alkoxyrest
genannt wie beispielsweise der Methoy-, Äthoxy-, Propyloxy-, Isopropyloxy-, Butyloxyrest,
wobei der tert.Butylocyrest bevorzugt ist.
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Der niedere Alkylrest R3, der den Reaktionsablauf nicht beeinflusst,
leitet sich insbesondere von niederen Alkoholen mit 1-4 Kohlenstoffatomen ab wie
beispielsweise Methanol, Äthanol, Propanol. Butanol.
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Als Schutzgruppen in Z sind die bekannten Ketoschutzgruppen geeignet.
Insbesondere sind unter Z Alkylendioxy-methylengruppen mit 1-6 Kohlenstoffatomen
im Alkylenrest zu verstehen, wie beispielsweise 1,2-Äthylendioxymethylen, 1,3-Propylendioxymethylen,
2,3-Butylendioxymethylen, 2,4-Pentylendioxymethylen, 1,2-Phenylendioxymethylen u.a.
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Im Reaktionsschritt a) wird die Kondensation in Gegenwart eines Deprotonierungsmittels
vorgenommen. Als Deprotonierungs mittel sind starke Basen geeignet wie beispielsweise
Triphenylmethylkalium, Alkalihydride, Alkalialkoholate, Alkaliamide u.a. wobei Alkalihydride
wie Natrium-, Kalium- und Lithiumhydrid bevorzugt sind.
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Geeignete Lösungsmittel sind unpolare Lösungsmittel wie beispielsweise
Kohlenwasserstoffe (z.B. Benzol, Toluol, Xylol u.a.) oder polare Lösungsmittel wie
beispielsweise Alkohole (z.B.
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Methanol, Äthanol, Butanol u.a.) und Äther. (z.B. 1,2-Dimeth oxyäthan;
2,2'-Dimethoxydiäthyläther, Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan1 u.a.) oder dipolare
aprotische Lösungsmit tel wie beispielsweiSe Dimethylformamid, N,N'-Dimethylacetamid,
N-Methylpyrrolidon u.a.. Selbstverständlich ist es auch mög-
1 ich
Losllngsmittelgetnische aus obengenannten Lösungsmitteln anzuwenden.
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Die Kondensation kann bei Raumtemperatur bis zur Siedetemperatur des
Lösungsmittels bevorzugt zwischen + 100C bis + 60 OC vorgenommen werden.
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Das erhaltene Reaktionsgemisch kann ohne Reinigung cyclisiert werden.
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Die Cyclisierung erfolgt zweckmässigerweise, um eine Ketalspaltung
zu vermeiden, unter Zugabe von basischen Cyclisierungs mitteln wie beispielsweise
Alkalihydroxyden oder Alkalialkoholaten wie Natrium-, Kalium-, Lithiumhydroxyd oder
Na-, K-Salze von niederen Alkoholen (z.B. Methanol, Äthanol u.a.). Als bevorzugt
sind Alkalihydroxyde anzusehen.
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Die Cyclisierung kann bei Raumtemperatur bis zur Siedetezaperatur
des Lösungsmittels vorgenommen werden, vorzugsweise bei + 100 bis 1000 Für die Cyclisierung
sind besonders protische Lösungsmittel geeignet wie beispielsweise Alkohole wie
Methanol, Ethanol, i-Propanol, Butanol u.a. Es können jedoch auch Ketone wie z.B.
Aceton, Methyläthylketon u.a. oder dipolare aprotische Lösungsmittel wie Dimethylacetamid,
Dimethylformamid, N-Nethylpyrrolidon u.a. als Lösungsmittel verwendet werden.
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Die anschliessende Abspaltung der Ketoschutzgruppe erfolgt nach den
dem Fachmann bekannten Methoden wie beispielsweise durch Säuren, vorzugsweise Mineralsäuren,
wobei das Lösungsmittel und die Reaktionstemperatur fiir den Reaktionsablauf nicht
ausschlaggebend sind.
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Die im Reaktionsschritt b) vorgenommene Hydrierung der Verbindungen
der allgemeinen Formel IV erfolgt katalytisch. Als Katalysatoren kommen unter anderem
Schwermetallkatalysatoren wie Palladium und Platin, gegebenenfalls auf Trägern wie
Calciumcarbonat, Aktivkohle oder Bariumsulfat verteilt oder Raney Nickel infrage.
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Die Hydrierung kann sowohl bei Raumtemperatur als auch niedrigerer
oder erhöhter Temperatur durchgeführt werden.
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Piir die Durchführung der Reaktion wird vorzugsweise eine Reaktionstemperatur
von OOC bis 500C gewählt.
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Die Hydrierung kann sowohl bei Normaldruck als auch bei erhöhtem
Drunk durchgeführt werden. Vorzugsweise erfolgt die Hydrierung bei einem Wasserstoffdruck
von 1-30 Atmosphären.
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Die Hydrierung kann in protischen Lösungsmitteln wie Alkoholen, zum
Beispiel Methanol, Äthanol, i-Propanol, n-Propanol, n-Butanol u.a. oder in unpolaren
Lösungsmitteln wie zum Beispiel Toluol, Benzol u.a. oder in polaren Lösungsmitteln
wie Diäthyläther, Tetrahydrofuran u.a. durchgeführt werden.
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Vortelhafterweise fügt man dem Hydrierungsgemisch eine schwa che
Base zu wie beispielsweise Mono-, Di- oder Tri-nieder-Alkylamine 1 vorzugsweise
tert. Amine, um das gewünschte 1OPJH-Isomere selektiv zu erhalten. Als tert. Amine
seien beispielsweise genannt Triäthylamin, Trimethylamin, Tri-n-propylamin, Isopropyl-diathylenamin
etc.
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Werden Verbindungen mit einer 17-Ketogruppe cyclisiert, so isoliert
man überraschenderweise selektiv die gewünschten ,3(5)-17-Keto-östren-derivate in
Ausbeuten von ca. 80 %.
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Cyclisiert man Verbindungen mit einer funktionell geschützten Hydroymethylengruppe,
so isoliert man ein Gemisch von A3(5)-und A1(10)-Östren-derivaten, aus dem mit geeigeton
Aufarbeitungsmethoden das gewünschte Isomere mit ca. 80%iger Ausbeute erhalten wird.
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Beispielsweise kann die 1(10) -Östrenverbindung aus dem Isomerengemisch
auskristallisiert werden und anschliessend überraschenderweise sauer oder baisch
isomerisiert werden, wobei wieder ein Gleichgewichtsgemisch von A1(10)-und A3(5)-Isomeren
erhalten
wird, aus dem erneut die A1(10)-Verbindung auskristallisiert. Selbstverständlich
ist dieser Vorgang erncut durchführbar.
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Alternativ kann die Mutterlauge, die die A3(5)-Östrene enthält, in
bekannter Weise z.B. mit Cr03 in 17-Stellung oxidiert werden. Aus dem Gemisch der
17-Keto-A3(5)- und 17-Keto-A1(10)-Östrene erhält man durch Auskristallisation das
reine 17-Keto-83(5) östren-derivat.
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Die neuen Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel III werden in
an sich bekannter Weise hergestellt, indem man beispielsweise IIexan-S,5-dion selektiv
in 5-Stellung ketalisiert und anschliessend die Estergruppe einführt Herstellung
der Ausgangsverbindungen: a) 223.3 g Hexan-2,5-dion und 229 g 2,2-Dimethyl-propan-1,3-diol
werden in 1140 ml Methylenchlorid und 296,4 g Orthoameisensäuretriethylester gelöst,
mit 2Q0 mg p-Toluolsulfonsäure versetzt und für 3,5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Dann gibt man 2 ml Pyridin zu, rührt 5 Minuten, giesst 16C ml gesättigte Natriumbicarbonatlösung
zu, riihrt heftig für 10 Minuten, trennt die Wasserphase ab und trocknet die organische
Phase mit Natriumsulfat. Anschliessend wird mit einer 30 cm-Füllkörperkolonne im
Vakuum (zuerst Wasserstrahlpumpenvakuum, dann Hochvakuum) destilliert.
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Die bei 65-680C/0,l Torr siedende Fraktion ist sauberes 5,5-t2',
9 Z -Dimethyl-propylendioxy)-hexan-5-on. Ausbeute 110.3 g farbloses 01.
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b) Zur Suspension von 34.4 g NaH in 65,4 ml Dimethylcarbonat und 95
ml Toluol wird bei 700 innerhalb von 5 Stunden eine Lösung von 104 g 5,5-(2',2'-Dimethylpropylendioxy)-hexan-5-on
in 190 ml Toluol zugetropft. Nach 3 Stunden bei 700C, wird auf 0°C gekühlt und eine
Mischung von 55 ml Methanol und 55 ml Toluol zugetropft. Anschliessend giesst man
die die Reaktionsmischung auf 600 ml eiskalte lproz. wässrige Essigsäure und extrahiert
mit Toluol. Nach Neutralwachen
und Trocknen wird das Lösungsmittel
im Vakuum destilliert.
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Der Rückstand (163.8 g) wird in drei Teilen im Hochvakuum destilliert,
man erhält 125,6 g 6,6-(2'-2'-Dimethylpropylendioxy)-3-oxo-heptamsäure-methylester
vom Siedepunkt 130-134°/ 0.05 Torr als farbloses 01.
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Beispiel 1: 17ß-t-Butoxy-2,2-(2',2'-dimethylpropylendioxy)-A-nor-3,5-seco-9-östren-5-on
5 22,5 g 6,6-(2',2'-Dimethylpropylendioxy)-3-oxo-heptansäure methylester, gelöst
in 75 ml absolutem Toluol, werden bei Raumtemperatur innerhalb von 6n Minuten zu
2 g Natriumhydrid in 150 ml Toluol getropft. Es wird 30 Minuten nachgerührt (klare
Lösung) und anschliessend eine Lösung von 15 g 1ß-t-Butoxy-7aß-methyl-4α-phenylsulfonylmethyl-3aαH-perhydroindan-5-on
(Schmelzpunkt 118-120°C, [α]DRT = + 53.8°C) in 225 ml Toluol innerhalb von
1,5 Stunden zugetropft.
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Nach 18 Stunden bei Raumtemperatur werden 450 ml gesättigte, eiskalte
Natriumdihydrogenphospatlösung zugegeben, mit Essig ester extrahiert und das Lösungsmittel
im Vakuum abdestilliert.
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Das Rohprodukt (44 g hellgelbes Öl) wird in 150 ml Methanol und 150
ml 10% Natronlauge für 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach Ansäuern mit Essigsäure
bis pH 5 wird mit Essigester extrahiert, mit halbgesättigter Natriumchloridlösung
dreimal ausgewaschen und nach Trocknen das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert.
Das erhaltene Rohprodukt (33 g) wird in 225 ml Benzol gelöst und für 1 Stunde unter
Rückfluss gekocht. Nach Abdestillieren des Benzols verbleiben 26, 95 g Rohprodukt.
Durch Hochvakuum-Destillation bei 1300/0,1 Torr und anschliessende Chromatographie
des Destillationsrückstandes werden 14,02 g (85.5% d.Th.) öliges 17ß-t-Butoxy-2,2-(2',2'
dimethylpropylendioxy)-A-nor-3,5-seco-9-östren-5-on erhalten.
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UV:#max= 250 ( s= 13800).
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Beispiel 2: ( - ) -17fS-tert-But oxy-A-nor- , 5-seco-9-östren-2, 5-dion
-30,9 ; gereinigtes Produkt aus Beispiel 1 werden in 400 ml Aceton gelost und nach
Zugabe von 90 ml ln Schwefelsäure für 1,5 h bei Raumtemperatur gerührt. Anschliessend
wird in 2,3 Liter Eiswasser, Natriumbicarbonat-Lösung und Wasser neutralgewaschen
und das Lösungsmittel nach Trocknen mit Natriumsulfat
im Vakuum
abdestilliert. Das Rohprodulct (26,3 g) wird aus Methanol kristallisiert, dabei
erhält man 23,21 S (-)-l7ßtert-Butoxy-A-nor-3,5-seco-9-östren-2,5-dion vom Schmelzpunkt
142,5 - l450C..; UV: max 249 (#=14050), [α]DRT=-33,8° (c=0,5, CHCl3) 3.
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Beispiel 3: (-)-17ß-tert-Butoxy-A-nor-3,5-seco-östran-2,5-dion 10,3
g Produkt aus Beispiel 2 werden in 100 ml Ethanol und 2,5 ml Triethylamin gelöst
und nach Zugabe von 700 mg Pd-Kohle (10%ig) bei Raumtemperatur und Normaldruclc
hydriert.
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Innerhalb von 55 Minuten werden 910 ml Wasserstoff aufgenommen. Nach
Abfiltrieren vom Katalysator und Abdestillieren des Lösungsmittels im Vakuum wird
das Produkt aus Diisopropylether kristallisiert, dabei erheilt man 9,51 g (-)-17ßtert-Butoxy-A-nor-3,5-seco-östran-2,5-dion
vom Schmelzpunkt 123 - 12,50C und @@RT 6,30 (c= 0,5, CHC13).
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Bespiel 4: 17ß-Hydroxy-A-nor-3(5)-östren-2-on 8 und 17ß-Hydroxy-A-nor-5α-östr-1(10)-2-on
a) 13,3 g (-)-17ß-tert-Butoxy-A-nor-3,5-seco-östren-2,5-dion werden in 133 ml Ethanol
gelöst. Nach Entgasen des Lösung mittels und Spülen mit Argon werden 1,33 S NaOCH3
zugefügt und für 8 Stunden unter Rückfluss gekocht. - Nach dem Abkühlen gibt man
20 ml gesättigte Natriumdihydrogen-phosphat-Lösung zu, destilliert das Ethanol im
Vakuum ab und extrahiert -den Rückstand mit Essigester. Das nach Abdestillation
des Essigesters erhaltene Rohprodukt (12.7 g) -wird in 250 ml Dioxan mit 51.4 ml
4n Salzsäure für 1 Stunde gekocht. Aus der üblichen Aufarbeitung resultieren 10,9
g Rohprodukt, die durch Chromatographie gereinigt werden. Das erhaltene, dünnschichteinheitliche
Produkt (9,31 g) stellt nach dem Gaschromatogramm ein Gemisch aus 53.554 17n-Hydroxy-A-nor-3(5)-östren-2-on
und 40,1% 17ß-Hydroxy-A-nor-5α-östr-1(10)-en-2-on dar.
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b) 6,7 g Produkt aus Beispiel 3 werden in 134 ml Toluol mit 2.7 g
Kalium-tert-butylat cyclisiort. Reaktionszeit 2 Stunden. Das erhaltene Cyclisierungsprodukt
(6,72 g) wird wie unter a) beschrieben mit Dioxan - 4n Salzsäure behandelt Die Isomerenverteilung
bei dem durch Chromatographie erhaltenen Reinprodukt («,23 g) entspricht den bei
a) erhaltenen Werten Beispiel 5: (-)-17ß-Hydroxy-A-nor-5α-östr-1(10)-en-2-on
Die Kristallisation der aus Beispiel 4a/b erhaltenen Gemische (13,5 g) aus Diisopropylether
ergibt 4,82 g der Titelverbindung vom Schmelzpunkt 181 - 183 C, UV7: max 232 mm
(£= 18300) und [α]DRT = -186,3° (c= 0,2, Ethanol).
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Da alle physikalischen Daten keine Unterscheidung zwischen den Isomeren
erlauben, wurde das A Isomere mit Acetanhydrid-Pyridin zum (-)-17ß-Acetoxy-A-nor-5α-östr-1(10)-en-2-on
(Schmelzpunkt 132 - 133 C, [α]DRT ~ 2000 (c= 0,8, Ethanol) acetyliert. Die
anschliessende Ozonisierung und oxidative Aufarbeitung führte zu der Ketocarbonsäure
Å, die durch physikalische Messungen eindeutig bestätigt wurde.
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Schmelzpunkt 194 - 1990 (Aceton), CD-Spektrum: @@@ 305 (## + 0,72),
297 (+1.08), 290 (+1,03). -
Beispiel 6: a) Saure Isomerisierung des (-)-17ß-Hydroxy-A-nor-5α-östrl(10)-en-2-ons
4,67 g Kristallisat aus Beispiel 5 werden in 100 ml Dioxan und 5 ml 4n Salzsäure
für 3 Stunden unter Rückfluss gekocht.
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Das nach Abdestillieren des Dioxans i, Vak. und üblicher Aufarbeitung
erhaltene Produkt (4,53 g) weist nach dem G-schromatographen eine Verteilung von
17ß-Hydroxy-A-nor-3(5)-östren-2-on 8 und 17ß-Hydroxy-A-nor-5α-östr-1(10)-2-on
wie 60:40 auf. Durch Kristallisation aus Diisopropylether werden 1,49 g saubere
Titelverbindungen abgetrennt.
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b) Alkalische Isomerisierung 632 mg Kristallisat aus Beispiel 5 in
15 ml Ethanol werden nach Zugabe von 200 mg Natriummethylat fttr 6 Stunden gekocht.
Das Rohprodukt weist nach der Aufarbeitung die gleiche Isomerenverteilung wie bei
a) auf.
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Beispiel 7: Die vereinigten Mutterlaugen aus. Beispiel 5 und Beispiel
6n (zusammen 11,85 g) werden aus 95 proz. Methanol kristallisiert.
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Man erhält 9,32 g 17ß-Hydroxy-A-nor-3(5)-östren-2-on vom Schmelzpunkt
136 - 139°, UV:#max 233 nm (# = 16200).
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Beispiel 8: 3,06 g 17ß-Hydroxy-A-nor-3(5)-östren-2-on-werden in 65
ml Aceton gelöst, auf 0°C abgekühlt und innerhalb von 10 Minuten mit 2,75 ml 8n
Chromsäurelösung (Jones-Reagenz) versetzt.
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Nach weiteren 10 Minuten wird der Überschuss an Oxidationsmit tel
durch Zugabe von 2 ml 2-Propanol zerstört, mit 200 ml Ether versetzt und mit halb
gesättigter Kochsalzlösung neutralgewaschen. Das Rohprodukt (3,12 g) wird aus Diisopropylether
kristallisiert, man erhält 2,61 S A-Nor-3(5)-östren-2,17-dion vom Schmelzpunkt 188
- 189 C, [α]DRT = +25° (c=0,5, CHC1-).
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' Beispiel 9: 7,8 g Mutterlauge aus Beispiel 5 oder Beispiel 6a werden
nach Beispiel 8 mit 8n Chromsäurelösung oxidiert. Die Kristallisa tion liefert 5,03
g A-Nor-3(5)-östren-2,17-dion vom Schmelz punkt 183 - 1870 (Diisopropylether)-.
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Beispiel 10: Herstellung von 2,2-(2',2'-Dimethylpropylendioxy)-A-nor-3,5-seco-9-östren-5,17-dion.
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6,51 g 6,6-(2',2'-Dimethylpropylendioxy)-3-oxo-heptansäuremethylester
werden mit 3,67 g (+)-7aß-Methyl-4α-phenylsulfonylmethyl-3aαH-perhydroindan-1,5-dion
(Schmelzpunkt 95 - 96°, [α]DRT = 118° (c=l, CHCl3)) in der im Beispiel 1 angegebenen
Weise kondensiert. Man erhält 7,53 g rohes 2.2-(2',2'-Dimethylpropylendioxy)-A»nor-3,5-seco-9-östren-5,17-dion,
die direkt in die nächste Stufe eingesetzt werden.
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Beispiel 11: 7,53 g aus Beispiel 10 werden analog Beispiel 2 in die
Ketalspaltung eingesetzt. Man erhält 4,4 g Rohprodukt, die nach Kristallisation
aus Diisopropylether, 2,66 g (84,9% d.Th.) (+)-A-Nor-3,5-seco-9-östren-2,5#17-trion
vom Schmelzpunkt 112 - 113° lieforn. [α]DRT =+10,9° (c = 0,5, CHCl3).
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Beispiel 12: Die Lösung von 2,01 g A-Nor-3,5-seco-9-östren-2.5.17-trionin
30 ml Ethanol und 0,81 ml Triethylamin wird nach Zugabe von 0,2 g Pd-Kohle (10%)
hydriert. Nach einer Stunde sind 194 ml Wasserstoff aufgenommen. Des nach Abfiltrieren
des Katalysators und Abdestillieren des Lösungsmittels erhaltene Rohprodukt (2,07
g) wird aus Diisopropylether kristallisiert. Man erhält 1,73 g A-Nor-3,5-seco-östran-2,5.17-trion
vom Schmelzpunkt 134,5 - 136°C, [α]DRT= +57,80 (c=0,5, CHC1 ).
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3.
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Beispiel 13: 1,53 g Kristallisat aus Beispiel 12 werden in 30 ml absolutem:
Toluol gelöst, auf 0° abgekühlt und nach Zugabe von 0,715 g Kalium-tert-butylat
für 7 Stunden bei Eiskühlung gerührt. Dann erfolgt die Zugabe von 20 ml gesättigter
Natriumdihydrogenphosphatlösung und die Extraktion mit Essigester. Man erhält nach
chromatographischer Reinigung und Kristallisation 1,!X3 g (+)-A-Nor-3(5)-östren-2,
17-dion vom Schmelzpunkt 185 - 1880C (aus Diisopropylether)
Beispiel
14: 21,25 g 6,6-(2',2'-Dimethylpropylendioxy)-3-oxo-hoptansäure methylester werden
mit 12,5 g (+)-7aß-Ethyl-5α-phenylsulfonlymethyl-3aαH-perhydroindan-1,5-dion
(Schmelzpunkt 124 - 125°, [α]DRT = +198° (c = 1, CHCl3) nach Beispiel 1 kondensiert.
Man erhält 20,9 g rohes 2.2-(2',2'-Dimethyl-propylendioxy)-13-ethyl-A-nor-3,5-seco-9-gonen-5,17-dion,
das so in die nächste Stufe eingesetzt wird.
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Beispiel 15: 20,9 g Rohprodukt aus Beispiel 14 werden in Aceton mit
1 n Schwefelsäure analog Beispiel 2 umgesetzt. Nach chromatographischer Reinigung
und Kristallisation aus Diisopropylether erhält man 9,13 g (α)-13-Ethyl-A-nor-3,5-seco-9-gonen-2.5.17
trion vom Schmelzpunkt 108,5 - 1100, fa;RT = 40,70 (c=0,5 CHCl3).
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Beispiel 16: Die Hydrierung des (-)-13-Ethyl-A-nor-3,5-seco-9-gonen-2.5.17
trions erfolgt analog Beispiel 12. Aus 6.65 g erhält man 5.93 g (+)-13-Ehtyl-A-nor-3,5-seco-gonan-2,5.17-trion
vom Schmelzpunkt 146 - 1480, [α]DRT +15,30 (c=0,5, CHC1 ).
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' Beispiel 17: 4,13 g (+)-13-Ethyl-A-nor-3,5-seco-gonan-2.5.17-trion
werden nach Beispiel 13 mit Kalium-tert-butylat in Toluol cyclisiert.
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Ausbeute 2.98 g 13-Ethyl-A-nor-3(5)-gonen-2.17-dion vom Schmelzpunkt
149 - 1510C (aus Diisopropylether).