DE2834443A1

DE2834443A1 - Gewinde-schutzkappe fuer rohre

Info

Publication number: DE2834443A1
Application number: DE19782834443
Authority: DE
Inventors: Helmut Ganswindt
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1978-08-05
Filing date: 1978-08-05
Publication date: 1980-02-28

Description

Gewinde-Schutzkappe für Rohre
Die Erfindung bezieht sich auf aus einem elastomeren Wirkstoff wie-Gummi oder Kunststoff mit einem metallischen Versteifungsmantel hergestellte Gewinde-Schutzkappen für Rohre.
Im Rohrleitungsbau, für Ol- und Gasfeldrohre, aber nicht auf metallische Rohre allein beschränkt. sondern auch beispielsweise für Keramikrohre und allgemein in allen Fällen, in denen aus starren Werkstoffen hergestellte Rohrkörper transportiert oder verarbeitet werden, ist der Gebrauch von Endkappen zum Schutz des empfindlichen Anschlußgewindes gegen atmosphärische Einflüsse, vor allem aber auch gegen mechanische Beschädigungen unumgänglich. Da die Kappen im praktischen Einsatz durch Einhängen von Kranhaken, Anschlagen der schweren Rohre gegeneinander oder auf festen Untergrund und in vielfältiger anderer Weise erheblichen Beanspruchungen unterworfen werden, bedingen sie für einen erfolgreichen Einsatz selbst als nur einmal verwendete Wegwerfartikel eine außerordentlich stabile, formsteife und mechanisch widerstandsfähige Konstruktion. Nach einem aus naheliegenden Gründen in Rohrwalzwerken aufgekommenen Vorschlag werden die Endkappen in spanabhebenden Arbeitsgängen aus metallischen Werkstoffen, insbesondere Stahl hergestellt. In dieser Ganzmetall-Ausführung genügen sie zwar ihrer Schutzfunktion vollkommen. Der verhältnismäßig hohe Arbeitsaufwand verteuert aber ihre Herstellung erheblich. was angesichts der Vielfalt verschiedener Gewindetypen selbst für Rohre unter sich sonst gleicher Abmessungen die Wirtschaftlichkeit im ganzen noch weiter ungünstig beeinflußt. Als hervorstechender Nachteil wird auch das Gewicht der metallischen Kappen besonders in den oberen Größenklassen empfunden. Diese Nachteile werden zumindest teilweise durch nach anderen Vorschlägen bekanntgewordene Verbundkonstruktionen aufgehoben, wobei die Kappen aus einem mantelförmigen einfach-zylindrischen Teil mit einem in diesen eingegossenen Gewindeteil aus einem elastomeren Werkstoff aufgebaut werden. Einer Einführung dieser Zweistoff-Endkappen in größerem Rahmen steht jedoch wieder das Problem der stoffschlüssigen Haftung zwischen den beiden Aufbaukomponenten entgegen, das für die technisc-h brauchbaren Werkstoffpaarungen bisher noch nicht befriedigend gelöst werden konnte und das in der Praxis immer wieder Anlaß zu Schadensfällen bietet. Als besonders erschwerend wirkt sich dabei der Um-.
stand aus, daß der Kunststoffbclag im Verlaufe der dem Rerstellungsvorgang folgenden Abkühlung schrumpft und sich dadurch von dem tragenden Metailmantel zu lösen sucht.
Der Erfindung liegt demgemäß eine neuartige Ausbildung von Endschutzkappen zugrunde mit dem Ziel einer unter Verzicht auf spanabhebende Arbeitsgänge nach wirtschaftlichen Verfahren herzustellenden leichtgewichtigen Konstruktion von einer auch für mehrmaligen Einsatz unter rauhen Bedingungen ausreichenden Stabilität und unabhängig von äußeren Einflüssen stets gewahrtem inneren Zusammenhalt. Zum Lösen dieser Aufgabe ist in Schutzkappen der eingangs geschilderten Art der allseitig in den elastomeren Werkstoff eingebettete Versteifungsmantel mit einen wesentlichen Teil seiner Oberfläche einnehmenden und von dem elastomeren Werkstoff ausgefüllten Durchbrechungen versehen, wobei der Versteifungsmantel zweckmäßig auf seiner dem Rohrgewinde zugekehrten Seite mit einer elastomeren Werkstoffschicht von einer einem Mehrfachen der elastomeren Werkstoffschicht auf seiner dem Rohrgewinde abgekehrten Seite entsprechenden Dicke bedeckt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Versteifungsmantel aus einem gitterartig gelochten Blech, vorteilhaft einem handelsüblichen Lochblech hergestellt.
Die Erfindung schafft mit überraschend einfachen Mitteln eine Endschutzkappe, die den gestellten Anforderungen in jeder Hinsicht gerecht wird.
Gegenüber der Ganzmetall-Ausführung bietet sie alle Vorteile der bekannten Verbundkonstruktionen von der Anwendbarkeit wirtschaftlicher Herstellungsverfahren und damit niedrigem Endpreis bis zu der Gewichtseinsparung und der vor allem ihrer besseren Abdichtung wegen wirksameren Schutzfunktion. Darüber hinaus konnten mit der neuartigen Ausbildung der Schutzkappen aber auch die ihrem universellen Einsatz noch entgegen stehendenNachteile behoben und allein die Vorteile der bekannten Konstruktionen in einer glücklichen Kombination vereinigt werden. Die Verwendung handelsüblicher Lochblech für den Versteifungsmantel ermöglicht weitere Kostensenkungen, während die alleseitige Abdeckung des Mantels diesen vor korrosiven Einflüssen durch die Außenatmosphäre, Seewasser u. dgl. schützt und gleichzeitig in Verbindung mit dem Durchgriff des elastomeren Werkstoffes durch die gitterartige Struktur ihn formschlüssig gegen jede Relativbewegung festlegt und die aus Schrumpfvorgängen beim Abkühlen des elastomeren Werkstoffes herrührenden Spannungen ausgleicht.
Die Erfindung ist mit gleicher Wirkung sowohl für außen auf die Rohrenden aufzusetzende als auch für zapfenartig in das Rohrinnere einzusetzende Schutzkappen anwendbar. Der Ausdruck "Kappe" ist im vorliegenden Zusammenhang daher ohne Einschränkung für beide Ausführungen im gleichen Sinne zu verstehen.
Zum Verdeutlichen der Erfindung ist ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung schematisch dargestellt. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine neuartige Gewinde-Schutzkappe zur einen Hälfte im Axialschnitt und zur anderen Hälfte in Seitenansicht mit zum Teil weggebrochener Außenabdeckung.
Die gezeichnete Endschutzkappe ist in ihrem das Gewinde 1 tragenden Hauptteil 2 aus einem elastomeren oder plastomeren Werkstoff wie beispielsweise Gummi oder thermoplastischen Kunststoffen, Polystyrol, Polyäthylen. Polyamid od. dgl. hergestellt und mit einem Versteifungsmantel 3 ausgestattet. Sie ist zum Aufschrauben auf das mit einem konischen Außengewinde 14 versehene Endstück eines gestrichelt angedeuteten Stahlrohres 4 vorgesehen und zu diesem Zweck mit einem in die Stirnwand eingeformten. zum Aufnehmen eines Drehwerkzeuges dienenden Vier- oder Sechskantloch 12 ausgebildet.
Der Versteifungsmantel 3 ist aus einem zu einem Hohlzylinder gebogenen und beispielsweise durch Verschweißen in sich vereinigten Lochblechstreifen aufgebaut. Er ist auf beiden Seiten von dem elastomeren Werkstoff mit unterschiedlicher Schichtstärke bedeckt, und zwar so, daß der dem Innengewinde 1 abgekehrte Außenbelag nur eine einem Bruchteil der Innenbeschichtung entsprechende Schichtdicke aufweist. Die Lochungen 13 sind vollständig von dem elastomeren Wirkstoff ausgefüllt und bilden infolgedessen Verbindungsstege zwischen der Innen- und der Außenbeschich--tung und gleichzeitig Verklammerungen des Versteifungsmantels 3 innerhalb des elastomeren Kappenteiles 2.
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Claims

Patentansprüche: 1. Aus einem elastomeren Werkstoff wie Gummi oder Kunststoff mit einem metallischen Versteifungsmantel hergestellte Gewinde-Schutzkappe für Rohre, dadurch gekennzeichnet, daß der allseitig in den elastomeren Werkstoff eingebettete Versteifungsmantel (3) mit einen wesentlichen Teil seiner Oberfläche einnehmenden und von dem elastomeren Werkstoff ausgefüllten Durchbrechungen (13) versehen ist.
2. Schutzkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Versteifungsmantel (3) aus einem gitterartig gelochten Blech hergestellt ist,
3. Schutzkappe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Versteifungsmantel (3) auf seiner dem Rohrgewinde (1; 74) zugekehrten Seite mit einer elastomeren Werkstoffschicht von einer einem Mehrfachen der elastomeren Werkstoffschicht auf seiner dem Rohrgewinde abgekehrten Seite entsprechenden Dicke bedeckt ist.