DE2832898A1 - Irreversibler, hydraulischer stellantrieb - Google Patents
Irreversibler, hydraulischer stellantriebInfo
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- B64C27/64—Transmitting means, e.g. interrelated with initiating means or means acting on blades using fluid pressure, e.g. having fluid power amplification
Description
2832888
MESSERSCHMITT-BÖLKOW-BLOHM - 4 - " Ottobrunn, 10. Juli 1978
G-ESEIiLSOHAi1T BT 01 Im
MIT BESCHRÄNKTER HAEDUNG
MÜNCHEN
MÜNCHEN
8374
Irreversibler,hydraulischer Stellantrieb
Die Erfindung bezieht sich auf einen irreversiblen, hydraulischen Stellantrieb, insbesondere zur Blattwinkelsteuerung eines Hubschrauber-Hauptrotors,
mit einem auf ein hydraulisches Servoventil wirkenden Eingangsglied, einem vom Servoventil gesteuerten
und auf dieses gegensinnig zum Eingangsglied zurückwirkenden, hydraulischen Servomotor und einem mechanisch, insbesondere
manuell betätigten Steuerglied, das mit dem Eingangsglied über zumindest einen, dieses entsprechend der Stellung des Steuergliedes
betätigenden, elektro-hydraulischen Stellsignalpfad verbunden ist, der einen mit dem Eingangsglied gekoppelten,
hydraulischen Hilfsservomotor mit einem zugeordneten, elektrohydraulischen
Hilfsservoventil sowie einen das Hilfsservoventil entsprechend der Regelabweichung zwischen dem Stellweg des Steuergliedes
und dem Stellweg des Hilfsservomotors betätigenden Regler
enthält.
Bei bekannten ServoSteuerungen dieser Art, die vor allem in der
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luft- und Raumfahrt verwendet werden (sog. Fly-by-wire-Steuerungen),
sind aus Sicherheitsgründen zumeist mehrere, parallel geschaltete, elektro-hydraulisehe Stellsignalpfade zwischen
dem Steuerglied (Steuerknüppel) und dem Eingangsglied des hydraulischen Stellantriebs vorhanden. Auch bei mehrfach
redundanter Signalübertragung über mehrere, voneinander unabhängige,
gleichartige Stellsignalpfade besteht jedoch die Gefahr, daß ein systemtypischer Störfall, z.B. im elektrischen
Teil ein Kabelbrand oder ein durch Vibrationen verursachter Kabelbruch bzw. im. hydraulischen Teil ein Druckausfall oder
ein Verklemmen der hydraulischen Hilfseinrichtungen, nicht auf einen einzigen Stellsignalpfad beschränkt bleibt, sondern
in gleicher Weise auch die übrigen Stellsignalpfade stilllegt,
so daß die Signalübertragung zwischen Steuerknüppel und Eingangsglied unterbrochen oder blockiert wird und der
gesamte Stellantrieb nicht mehr funktionsfähig ist· Darüberhinaus haben derartige Fly-by-wire-Ansteueruögen den Nachteil,
daß eine Steuerdrucksimulation am Steuerknüppel nicht oder nur mit erheblichem baulichen Mehraufwand möglich ist.
Demgegenüber soll erfindungsgemäß ein irreversibler, hydraulischer
Stellantrieb mit einer elektro-hydraulischen Ansteuerung • des Eingangsgliedes geschaffen werden, bei dem das Ausfallrisiko
der Stellsignalübertragung vom Steuer- an das Eingangsglied wesentlich verringert und zugleich ohne aufwendige
Zusatzeinrichtungen eine variable, insbesondere flugabhängige Steuerdrucksimulation erreicht wird.
Zur lösung dieser Aufgabe ist der Stellantrieb der eingangs
erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied mit dem Eingangsglied über einen weiteren,
parallel zum elektro-hydraulischen Stellsignalpfad wirkenden, mechanischen Stellsignalpfad verbunden ist und im Regler die
Regelabweichung in Abhängigkeit von vorgewählten, variablen
Eingabeparametern modifiziert und durch entsprechende Steuerung
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de3 Hilfsservoventils am Steuerglied eine über den Hilfsservomotor
und den mechanischen Stellsignalpfad zurückwirkende, veränderlich simulierte, fühlbare Steuerkraft
erzeugt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Stellantrieb wird durch die Kombination ungleichartiger Stellsignalpfade in redundanter Anordnung,
nämlich einerseits eines elektro-hydraulischen und andererseits eines mechanischen Signalübertragungssystems,
sichergestellt, daß ein einzelner, systemspezifischer Stör-
ΐθ oder Ausfallfaktor nicht - wie bei Anordnung ausschließlich
gleichartiger Stellsignalpfade - die gesamte Stellsignalübertragung zum Erliegen bringen kann, sondern in seiner Störwirkung
auf einen der Übertragungswege, also entweder den mechanJsDhen
oder den elektro-hydraulischen, beschränkt wird, während der jeweils andere Übertragungsweg funktionstüchtig gleibt.
So kann zwar ein Kabelbrand oder ein elektrischer Kurzschluß zu einem Ausfall des gesamten elektro-hydraulischen Übertragungsweges
führen, jedoch bleibt bei einem solchen spezifisch elektrischen Störfall die Ansteuerung des Eingangsglieds
auf mechanischem Wege erhalten, während andererseits typisch mechanische Risikofaktoren, die jegliche Signalübertragung
auf mechanischem Wege, also über ein Steuergestänge unterbinden können, im Störfall immer noch die elektro-hydraulische
Ansteuerung des Eingangsglieds zulassen. Zusätzlich liegt ein besonderer Effekt der Erfindung in dem Umstand, daß durch die
Kombination der Fly-by-wire-Ansteuerung und einer mechanischen
Signalübertragung in Verbindung mit der speziellen Regelcharakteristik des Reglers auf äußerst einfache Weise und ohne baulichen
Mehraufwand eine von vorgewählten Eingabeparametern abhängige Steuerdrucksimulation erzielt wird. Als Eingabeparameter
werden dabei vorzugsweise neben dem Stellweg des Steuergliedes auch dessen Stellgeschwindigkeit und vor allem auch äußere,
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für die am Stellantrieb angreifenden lasten Kennzeichnende Betriebsparanieter
berücksichtigt, also bei Verwendung des Stellantriebs
als Servosteuerung für ein Luftfahrzeug die kennzeichnenden Plugdaten, z.B. Fluglage, -geschwindigkeit und -beschleunigung,
die dem Regler etwa vom Bordkomputer übermittelt und bei der Modifikation
der Regelabweichung derart gewichtet. werden, daß dem
Piloten eine fluggetreue, auf einzelne, besonders flugwichtige
Eingabeparameter evtl. sogar überproportional reagierende Steuer-'
drucksimulation vermittelt wird.
pur die redundante Schaltung des elektro-hydraulischen und des
mechanischen Stellsignal-Übertragungsweges und die Steuerdruck-Simulation
bietet der erfindungsgemäße Stellantrieb grundsätzlich zwei Möglichkeiten: entweder wird der mechanische Stellsignalpfad
als übergeordneter Signalübertragungsweg gewählt und das
Eingangsglied und mit diesem auch der Hilfsservomotor sind zwangsweise mit dem Steuerglied (Steuerknüppel) gekoppelt.
In diesem Pail modifiziert bzw. simuliert dann der Regler in Abhängigkeit von den Eingabeparametern eine mehr oder weniger
große Regelabweichung zwischen der Stellung des Hilfsservomotors und der des Steuergliedes, die aber wegen der zwangsweisen,
mechanischen Koppelung zwischen Hilfsservomotor und Steuerglied nicht ausgeregelt werden kann, sondern über das
Hilfsservoventil eine mit wachsender Regelabweichung zunehmend größere ,je nach dem Vorzeichen der Regelabweichung in der
einen oder anderen Richtung wirksame Differenzdruckbeaufschlagung
des Hilfsservomotors zur Polge hat, aus der dann die
simulierte Steuerkraft, die vom Hilfsservomotor über den mechanisDhen Stellsignalpfad auf den Steuerknüppel zurückwirkt,
resultiert. Erst bei einem Ausfall, z.B. einem Verklemmen mit
nachfolgendem Preigängig_schalten auf übliche Weise oder einem
Bruch des mechanischen Steuergestänges übernimmt der elektrohydraulische
Stellsignalpfad die Ansteuerung des Eingangsgliedes, so daß erst dann die eigentliche, elektro-hydraulische
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regelung einsetzt, bei der die (modifizierte) Regelabweichung durch entsprechende Einstellung des Hilfsservomotors und somit
des Eingangsglieds ausgeregelt wird. Wenn die Zwangssteuerung über das mechanische Steuergestänge ausfällt, entfällt natürlich
auch die Steuerdruclcsimulation, da keine Steuerkräfte mehr auf
mechanischem Wege an den Steuerknüppel zurückwirken können,, so daß der Pilot auch auf diese Weise unmittelbar von dem Einsetzen
der Jtfotsteuerung informiert wird,
G-emäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird jedoch
von der zweiten Möglichkeit Gebrauch gemacht, nach der die abhängig von den variablen Eingabeparametern modifizierte Regelabweichung
während des normalen Betriebs ausgeregelt und im Zuge des mechanischen Stellsignalpfads zwischen Steuerglied und Hilfsservomotor
- evtl. unter Zwischenschaltung des Eingangsglieds ein entsprechend der auf das Steuerglied zurückwirkenden, simulierten
Steuerkraft elastisch verformtes Federglied angeordnet ist. In diesem EaIl arbeitet der elektro-hydraulische Stellsignalpfad
auch während des normalen Betriebs nach Art einer Folgeregelung, allerdings mit der Maßgabe, daß die Stellung des Hilfs-Servomotors
nicht exakt der momentanen Stellung des Steuerknüppels folgt, sondern von dieser in Abhängigkeit von der Größe
und Gewichtung der variablen Eingabeparameter mehr oder weniger stark in der einen oder anderen Richtung abweicht. In der
mechanischen Verbindung zwischen Hilfsservomotor und Steuerknüppel
wird diese Abweichung durch eine korrespondierende, elastische Verformung des Pedergliedes ausgeglichen, und die
Federkraft wirkt auf den Steuerknüppel zurück und wird dort als Steuerkraft fühlbar. Je nach der Lage des Federgliedes der
mechanischen Ansteuerung - entweder zwischen Hilfsservomotor und Eingangsglied oder zwischen Steuerglied und Hilfsservomotor
bzw. Eingangsglied - ist entweder der mechanische oder der elektro-hydraulische Stellsignalpfad das übergeordnete Signalübertragungssystem.
Wenn dieses ausfällt, setzt die Ansteuerung des Eingangsgliedes über das jeweils andere Übertragungssystem
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ein, und zwar über das federglied, das dann allerdings nicht
mehr funktionsnötwendig ist, da die Steuerkraftsimulation
ebenfalls wieder entfällt. Vorzugsweise wird die elastische Verformung des Federgliedes unter der Wirkung der auftretenden
Belastungen klein gehalten, d.h. das Federglied hat eine verhältnismäßig
große Federhärte und kann in baulich einfacher Weise" durch die Eigenelastizitäf des mechanischen Stellsignalpfads gebildet
werden.
Wie bereits erwähnt, erfolgt das Freigängig..schalten des mecha-
"Ό nischen Steuergestänges auf herkömmliche Weise. Für den elektrohydraulischen
Stellsignalpfad hingegen ist zu diesem Zweck in besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ein die
Arbeitskammern des Hilfs servomotors üb erbrückendes, sich bei einem vorgegebenen Überdruck jeweils einer der Arbeitskammern
gegenüber der über das Hilfsservoventil zum Hilfsservomotor
führenden Druckzufuhrleitung öffnendes Bypass-Ventil vorgesehen. Dieses erfüllt eine doppelte Sicherheitsfunktion: es verhindert
zum einen, daß der Hilfsservomotor bei einem Ausfall der Druck- ·
mittelversorgung hydraulisch verriegelt wird und dadurch die
mechanische Ansteuerung des Eingangsglieds blockiert, und zwar selbst dann, wenn sich das Hilfsservoventil in der neutralen,
die Steuerleitungen zum Hilfsservomotör sperrenden Mittelstellung
befindet oder in dieser Stellung verklemmt ist. Somit wird der Hilfsservomotör über das Bypass-Ventil bei einem Druckausfall
mit Sicherheit freigängig geschaltet. Auch für den Fall, daß zwar die Druckversorgung nicht ausgefallen ist, aber der
Hilfsservomotör eine unrichtige Stellung einnimmt, etwa weil
der Regler unregelmäßig arbeitet, .'-' '· .
gestattet das Bypass-Ventil unabhängig von der Stellung des Hilfsservoventils ein sogenanntes
"Überdrücken" des Hilfsservomotors, d.h. durch Aufbringen
einer entsprechenden Steuerkraft am Steuerglied, die über das mechanische Steuergestänge auf den Hilfsservomotör ein-
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wirkt, wird dort in einer der Arteitskammern der Hydraulikdruclc
gegenüber dem in Schließrichtung des Bypass-Ventils wirkenden Betriebsdruck so weit erhöht, daß sich das Bypass-Ventil öffnet
und. der Hilfseervomotor und mit diesem auch das Eingangsglied über das mechanische Steuergestänge verstellt v/erden kann. In
besonders zweckmäßiger Weise ist ferner die über das Hilfsservoventil zum Hilfsservomotor führende Druckzufuhrleitung mit der
Druckmittelquelle über ein normalerweise geöffnetes, in der Ruhelage jedoch die Druckzufuhrleitung zum Rücklauf umschaltendes
Abschaltventventil -verbunden. Hierdurch läßt sich die Druckzufuhrleitung
jederzeit drucklos schalten und somit der elektrohydraulisch^ Übertragungsweg gewünschtenfalls beim Auftreten
irgendeiner Störung oder Unregelmäßigkeit ausschalten. Damit hierbei der Hilfsservomotor ebenfalls wieder mit geringem
Kraftaufwand und unabhängig von der Stellung des Hilfsservoventils freigängig verstellbar wird, ist das Abschaltventil
vorzugsweise stromaufwärts des Bypass-Ventils in der Druckzufuhrleitung angeordnet. Um schließlich bei einem Energieausfall
im elektrischen auch den hydraulischen Teil des elektrohydraulischen Stellsignalpfads automatisch abzuschalten, ist das
Abschaltventil zweckmäßigerweise elektrisch betätigt und schaltet bei einem Ausfall der elektrischen Stromversorgung selbsttätig
in die Ruhelage um.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, die in ihrer einzigen Figur einen hydraulischen Stellantrieb nach
der Erfindung mit einer doppelten Ansteuerung des Eingangsglieds darstellt.
Der gezeigte hydraulische Stellantrieb dient als Servosteuerung ■zQ für eine bewegliche Steuerfläche^eines Luftfahrzeugs, z.B.
zur Blattwinkelsteuerung eines Hubschrauber-Hauptrotors, in
Abhängigkeit von der Stellbewegung eines Steuerknüppels 4
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und besteht aus einem Servoabschnitt 6 und einem zwischen
Steuerknüppel 4 und Servoabschnitt 6 verlaufenden Signalübertragmigsabschnitt
8. Der Servoabschnitt 6 ist von beliebiger Bauart und enthält bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel als
Hauptbestandteile einen Servomotor 10 in Form einer hydraulisch betätigten Kolben-Zylindereinheit, ein mechanisches Servoventil
12 und einen Anlenkhebel 14, dessen freier Hebelarm 16 das über den Signalübertragungsabschnitt 8 vom Steuerknüppel 4 verstellte
Eingangsglied des Stellantriebs bildet.
Der Servomotor 10, dessen Arbeitskolben 18 über-eine Kolbenstange
20 und eine schematisch dargestellte, mechanische Verbindung 22 bewegungsschlüssig mit der Steuerfläche 2 gekoppelt
ist und die Betätigungskraft zu deren Einstellung aufbringt, wirkt gemeinsam mit dem Servoventil 12 und dem Anlenkhebel 14
.je als Polgesteuerung, d.h. jeder Stellung des Eingangsgliedes
ist eine bestimmte Stellung des vom Servoventil 12 hydraulisch gesteuerten Arbeitskolbens 18 zugeordnet. Zu diesem Zweck ist
der Anlenkhebel 14 zwischen seinen Enden über einen Zwischenhebel 24 an den Steuerkolben 26 des Servoventils 12 und mit
seinem anderen Hebelarm 28 an eine zweite Kolbenstange 30 des Arbeitskolbens 18 angeschlossen, so daß die Stellung des
Arbeitskolbens 18 auf die Einstellung des Steuerkolbens 26 zurückwirkt. Dieser enthält vier, in der Tentilbohrung 32
gleitend und dichtend geführte Kolbenstege34, 36, 38, 40, von
denen die mittleren Kolbenstege 36, 38 die zu den Arbeitskammern 42, 44 des Servomotors 10 führenden Steuerleitungen 46 bzw.
48 in der gezeigten, neutralen Mittelstellung des Steuerkolbens 26 absperren. Wird hingegen der Steuerkolben 26 im Sinne der
Zeichnung nach links verschoben, so wird die Steuerleitung 46 zunehmend stärker mit der zwischen den Kolbenstegen 36, 38
in die Ventilbohrung 32 mündenden, an die Druckmittelquelle
P angeschlossenen Druckzufuhröffnung 50 und die Steuerleitung 48 zunehmend stärker mit einer zum Rücklauf R führenden Auslaßöffnung
52 in Verbindung gebracht, während andererseits
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bei einer Verschiebung des Steuerkolbens 26 aus der neutralen Mittelstellung im Sinne der Zeichnung nach rechts die Steuerleitung
48 über den Kolbensteg 38 zur Druckzufuhröffnung 50
hin aufgesteuert und gleichzeitig die Steuerleitung 46 über den Kolbensteg 36 mehr und mehr zu einer weiteren zum Rücklauf
R führenden Auslaßöffnung 54 hin geöffnet wird. Wenn somit die Stellung des Eingangsglieds 16 verändert und dementsprechend
der Anlenkpunkt 56 zwischen dem Anlenkhebel 14 und dem Zwischenhebel 24 ausgelenkt wird, wird der Steuerkolben 36 je nach der
Größe und Richtung der Stellbewegung des Eingangsglieds 16
mehr oder weniger weit in der einen oder anderen Richtung
/und to aus der neutralen Mittelstellung herausbewegi/ dementsprechend
• werden die Steuerleitungen 46 und 48 von den Kolbenstegen 36,
38 aufgesteuert und mit der Druckzufuhröffnung 50 bzw. der
Auslaßöffnung 52 oder 54 verbunden, so daß sich der Arbeitskolben 18 unter der Wirkung der zwischen den Arbeitskammern
42, 44 entstehenden Druckdifferenz mit einer entsprechenden Stellgeschwindigkeit entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung
des Eingangsgliedes 16 verschiebt und die Steuerfläche 2 verschwenkt. Die Bewegung des Arbeitskolbens 18 wirkt über
die Kolbenstange 30, den Hebelarm 28, den Anlenkpunkt 56 und den Zwischenhebel 24 auf das Servoventil 12 entgegengesetzt
zur anfänglichen Auslenkung durch das Ein gangsf.ied 16 zurück
und hält an, bis das Servoventil 12 erneut in die neutrale Stellung zurückkehrt, woraufhin der Servomotor 10 - nunmehr
in seiner neuen Stellung - durch die Kolbenstege 36, 38
hydraulisch verriegelt wird. Somit ist über den gesamten Verstellbereich jeder Stellung des Eingangsgliedes 16 eine
bestimmte Stellung des Arbeitskolbens 18 und daher auch der Steuerfläche 2 zugeordnet, ohne daß die am Servomotor
10 bzw« der Steuerfläche 2 angreifende Last auf das Eingangsglied 16 zurückwirkt.
Der Signalübertragungsabschnitt 8 zur Pe man steuerung des
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Eingangsglieds 16 vom Steuerknüppel 4 aus enthält zwei ungleichartige,
parallel v/irkende Signalübertragungswege, nämlich einen mechanischen Stellsignalpfad in Form eines Steuergestänges
und einen diesen gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel übergeordneten,
elektro-hydraulischen Stellsignalpfad 60, dessen Hauptbestandteile ein Regler 62, ein insgesamt mit 64 bezeichnetes,
elektro-hydraulisches Hilfsservoventil und ein Hilfsservomotor
66 sind, dessen Stellkolben 68 über eine Kolbenstange 70 an das Eingangsglied 16 und über eine entgegengesetzt verlaufende Kolbenstange 72 an das Steuergestänge 58
angeschlossen ist, so daß dieses unter Zwischenschaltung des Arbeitskolbens 68 und der Kolbenstangen 70, 72 mechanisch mit
dem Eingangsglied 16 verbunden ist, wobei im Steuergestänge 58 zwischen der Kolbenstange 72 und dem Steuerknüppel 4 ein
Federglied 74 vergleichsweise großer Federhärte angeordnet ist, das in der Praxis durch die Eigenelastizität des Steuergestänges
58 gebildet wird.
Der hydraulische Teil des Stellsignalpfads 60 ist in der Nähe
des Eingangsglieds 16 in einem (nicht gezeigten) Gehäuse untergebracht, das ebenso wie die mit R bezeichneten Hydraulikleitungen
zur Rückführung des Hydraulikmittels zu einer (ebenfalls nicht gezeigten) Druckmittelquelle dient:, die die mit
P bezeichneten Hydraulikleitungen mit Druckmittel versorgt. Infolge der Anordnung in einem mit dem Rücklauf verbundenen
Gehäuse ist es z.B. am Hilfsservomotor 66 möglich, bewußt
eine Hydraulikleckage in das Gehäuse zuzulassen, so daß auf enge Passungen des Kolbens 68 und der Kolbenstangen 70, 72
im Zylinder des Hilf sservomotors 66 verzichtet und damit," die
Gefahr eines mechanischen Blockierens wirksam verringert wird.
Die Drucksteuerung des Hilfsservomotors 66 erfolgt durch
das elektro-hydraulische Hilfsservoventil 64, äas über zwei
Steuerkanäle 76 und 78 mit den Arbeitskammern 80 bzw. 82
des Hilfsservomotors 66 verbunden ist und aus einem hydrau-
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lischen Steuerventil 84 sowie einem Prallplattenventil 86 zur Vorsteuerung des Ventils 84 besteht. Das Prallplattenventil
enthält zwei beidseitig einer schwenkbaren Prallplatte 88 angeordnete Ausströmdüsen 90, 92, die jeweils über eine Drosselstel-Ie
94 bzw. 96 an die Druckmittelquelle P angeschlossen sind. Die Schwenkbewegung der Prallplatte 88 wird vom Regler 62 mit
Hilfe zweier, mit diesem über elektrische Stellsignalleitungen verbundener Elektromagnete 98 und 100 festgelegt. In der gezeigten
Mittelstellung der Prallplatte 88 sind beide Ausströmdüsen 90 und 92 gleich weit zum Rücklauf geöffnet, so daß die
Steuerdrücke stromabwärts der Drosselstellen 94 und 96 und somit auch in den von dort zum Steuerventil 84 führenden Steuerleitungen
102 und 104 auf einem gleich hohen, mittleren Druckniveau liegen. Wird hingegen die Prallplatte 88 durch die
Elektromagnete 98, 100 aus ihrer Mittelstellung in Richtung der einen oder anderen Endlage ausgelenkt, so wird die eine
Ausströmdüse 90 oder 92 zunehmend zu- und die jeweils andere Ausströmdüse 92 oder 90 in gleichem Maße aufgesteuert, so daß
zwischen den Steuerleitungen 102 und 104 eine nach Größe und Richtung von der Schwenkbewegung der "Prallplatte 88 abhängige
Steuerdruckdifferenz entsteht, die ihrerseits den Steuerkolben 106 des Steuerventils 84 in eine bestimmte Lage innerhalb seines
Verstellbereichs zwischen seinen Endstellungen bringt. Dieser sperrt in seiner dargestellten neutralen Mittelstellung die
beiden Steuerkanäle 76 und 78 mit seinem mittleren Kolbensteg 108 zu einer über eine Druckzufuhrleitung 112 an die Druckmittelquelle
P angeschlossenen Druckzufuhröffnung 110 hin und mit seinen beiden äußeren, im Durchmesser gleich groß
wie der Kolbensteg 108 bemessenen Kolbenstegen 114 und 116
zu den beiden RücklaufÖffnungen hin ab. Die Ringfläche zwischen dem Kolbensteg 116 und dem Kolbenzapfenende 118 ist mit dem
Steuerdruck in der Steuerleitung 102 und die Ringfläche zwischen dem Kolbensteg 114 und dem Kolbenzapfenende 120 ist mit dem
Steuerdruck in der Steuerleitung 104 beaufschlagt. Die Stirnfläche des Kolbenzapfens 118 begrenzt eine Rücksteuerkammer 122,
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die über eine Zweigleitung 124 dem Druck im Steuerkanal 78
ausgesetzt ist, während die Stirnfläche des Kolbenzapfens
120 über eine Rücksteuerkammer 126 und eine Zweigleitung
128 mit dem jeweiligen Druck in dem Steuerkanal 76 beaufschlagt
wird.
Unter der Wirkung einer Druckdifferenz zwischen den Steuer—
leitungen 102, 104 mit dem höheren Druck in der Steuerleitung
102 verschiebt sich somit der Steuerkolben 106 aus seiner Mittelstellung nach rechts, wodurch die Druckzufuhröffnung
110 durch den Kolbensteg 108 und die rechte Rücklauföffnung
durch den Kolbensteg 114 zunehmend aufgesteuert und mit dem
Steuerkanal 76 bzw. dem Steuerkanal 78 in eine mehr und mehr
ungedrosselte Verbindung gebracht werden. Infolge des nunmehr höheren Drucks im Steuerkanal 76 und niedrigeren Drucks im
Steuerkanal 78 wirkt jedoch gleichzeitig über die Zweigleitung 128 und die Rücksteuerkammer 126 bzw. die Zweigleitung 124
und die Rücksteuerkammer 122 eine mit steigender Auslenkung des Steuerkolbens 106 wachsende Druckdifferenz an den Stirnflächen
der Kolbenzapf en enden 118, '120, die in ihrer Wirkung
entgegengesetzt zu der Druckdifferenz zwischen den Steuerleitungen 102 und 104 gerichtet ist. Unter dem Einfluß dieses
Rücksteuereffekts wird der Stellkolben 106 in einer neuen Stellung zwischen seiner neutralen Mittelstellung und seiner
rechten Endlage stabilisiert. In gleicher'Weise wird der
Steuerkolben 106 in Abhängigkeit von einer Druckdifferenz zwischen den Steuerleitungen 102, 104 mit dem höheren Druck
in der Steuerleitung 104 auf eine bestimmte Stellung zwischen seiner neutralen Mittel- und seiner iinken Endlage eingesteuert.
Durch entsprechende Betätigung der Elektromagnete 98 und 100
wird somit mit Hilfe des über seinen gesamten Verstellbereich stufenlos einregulierbaren Steuerkolbens 106 des Steuerventils
84 die am Stellkolben 68 jeweils angreifende Druckdifferenz
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nach G-röße und Richtung festgelegt. In der Mittelstellung des
Steuerkorbens 106 ist der Stellkolben 68 in seiner jeweiligen Einstellage hydraulisch fixiert.
Diese wird über einen Stellweggeber 130 dem Regler 62 in Form
eines Ist-Wert-Signals gemeldet, während die jeweilige Stellung des Steuerknüppels 4 über einen Stellweggeber 132 als Soll-Wert-Signal
dem Regler 62 eingegeben wird. Das vom Regler 62 erzeugte • Stellsignal zur Betätigung der Elektromagnete 98, 100 ist jedoch
nicht allein eine !Punktion der Regelabweichung zwischen der jeweiligen Stellung des Steuerknüppels 4 und der des
Hilfsservomotors 66, also der momentanen Differenz zwischen dem Soll- und dem Ist-Wert, sondern diese Regelabweichung
wird im Regler 62 in Abhängigkeit von variablen Eingabeparametern modifiziert, zu denen außer dem Stellweg des Steuerknüppeis
4 selbst auch dessen Stellgeschwindigkeit und vor allem die momentanen Plugdaten, wie Pluglage, Fluggeschwindigkeit
und Plugbeschleunigung, gehören, die dem Regler etwa vom Bordkomputer übermittelt werden. Die G-ewichtung dieser variablen
Eingabeparameter wird jedoch im Vergleich zur Regelabweichung so gewählt, daß das vom Regler 62 erzeugte Stellsignal zur Betätigung
der Elektromagnete 98 und 100 gegenüber einem Stellsignal, das allein eine Funktion der unmodifizierten Regelabweichung
ist, nur innerhalb sehr enger G-renzen schwanken kann.
Der elektro-hydraulische Stellsignalpfad 60 mit dem Regler 62,
dem Hilfsservoventil 64 und dem Hilfsservomotor 66 wirkt also
nach Art einer Folgeregelung, bei der der Stellkolben 68 im wesentlichen genau so exakt der Stellbewegung des Steuerknüppels
4 folgt, wie wenn er mit diesem über eine bewegungsschlüssige Zwangssteuerung gekoppelt wäre, jedoch mit dem besonderen
Effekt, daß dieser Zwangsbewegung des Stellkolbens 68 eine geringfügige, innerhalb eines engen Toleranzbereiches veränderliche
Regelbewegung überlagert wird, die nach G-röße und Richtung
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in Abhängigkeit von den variablen Eingabeparametern im Regler
62 festgelegt wird. Diese Abweichung zwischen der tatsächlich eingeregelten Stellung des Kolbens 68 und somit auch des mit
diesem über die Kolbenstange 72 verbundenen Endendes Steuergec
stänges 58 einerseits und der vom Steuerknüppel 4 vorgegebenen Sollstellung andererseits, die auch das steuerknüppelseitige.
Ende des Steuergestänges 58 einnimmt, wird durch eine entsprechend
geringfügige, nach &röße und Richtung jedoch veränderlich elastische Verformung des Federgliedes 74 gegenüber
dem ungespannten Zustand ausgeglichen. Die daraus unter
Berücksichtigung der Federhärte resultierende Federkraft wirkt über das Steuergestänge 58 auf den Steuerknüppel 4 zurück
und wird dort als Steuerkraft fühlbare, deren Größe und Richtung
von den erwähnten, sich allerdings nur langsam ändernden Ein— gabeparametern des Reglers 62 abhängig ist.
Da die die Steuerkraftsimulation bewirkenden Regelbewegungen des Stellkolbens 68, die dieser zusätzlich zur eigentlichen,
der manuellen Stellbewegung des Steuerknüppels 4 folgenden Nachfahrbewegung ausführt, innerhalb sehr enger Grenzen und
üur langsam verlaufen, sind sie im wesentlichen ohne Einfluß
. auf den Servoabschnitt 6. Gewünschtenfalls können sie jedoch
. durch entsprechende Ausbildung des mechanischen Servoventils 12 kompensiert werden, z.B. durch einen entsprechend größeren
Überdeckungsgrad zwischen den Kolbenstegen 36, 38 und den zugeordneten
Steuerausgängen 46 bzw. 48 des Ventils 12.
Wahlweise ist es auch möglich, den mechanischen Stellsignalpfad
58 als übergeordneten Signalübertragungsweg zu wählen, wobei dieser dann unmittelbar und ohne Zwischenschaltung des Hilfsservomotors
66 vom Steuerknüppel 4 zum Eingangsglied 16 führt "und dieses unter Verzicht auf das Federglied 74 zwangsweise
ansteuert und die Kolbenstange 70 mit dem Eingangsglied 16 über/Iem Federglied 74 entsprechendes, elastisch verformbares
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Zwischenglied verbunden wird. In diesem Fall wirken sich dann die zur Steuerdrucksimulation benötigten, kleinen Regelbewegungen des Steilkolbens 68 nicht auf das Eingangsgliod 16 aus.
Wenn der mechanische Stellsignalpfad z.B. infolge eines Bruchs des Steuergestänges 58 .ausfällt und die Ansteuerung des Eingangsgliedes
16 nur auf elektro-hydraulischem Wege erfolgt, entfällt natürlich auch die Steuerdrucksimulation, da die geringfügigen,
von den variablen Eingabeparametern abhängigen Regelbewegungen des Stellkolbens 68 nicht mehr auf den Steuerknüppel
4 zurückwirken können. Palis das Steuergestänge 58 sich verklemmt
oder mechanisch blockiert · und aus diesem Grund ausfällt, wird es in herkömmlicher Weise an seinen beiden Endanschlußstellen
am Steuerknüppel 4 und an der Kolbenstange 72 bzw., am
Eingangsglied 16 (bei unmittelbarer Verbindung mit diesem gemäß der oben beschriebenen, abgewandelten Ausführungsform)
freigängig geschaltet, z.B. mit Hilfe einer 2rennkupplung, die auf eine oberhalb des Größenbereichs der Steuerdrucksimulation
liegende Betätigungskraft am steuerknüppelseitigen Ende des Steuergestänges 58 anspricht und dann beide Endanschlußstellen
des Steuergestänges freigängig schaltet.
Zur Erhöhung der Funktionssicherheit des Signalübertragungsabschnitts
8 sind ferner die beiden Steuerkanäle 76, 78 und somit auch die Arbeitskammern 80, 82 des Hilfsservomotors 66
über ein Bypass-Yentil 132 miteinander verbunden. Dieses enthält
einen Ventilkörper 134, der unter der Wirkung des auf der Rückseite angreifenden über eine Zweigleitung I36 zugeführten
Hydraulikdrucks der Druckzufuhrleitung 112 in Schließrichtung
gegen einen die beiden Arbeitskammern 80, 82 miteinander
verbindenden Yentilsitz gedrückt und in Öffnungsrichtung einerseits durch den Hydraulikdruck der Arbeitskammer 80, der
an der vorderen Hälfte der kegelförmigen Stirnfläche des Ventil-
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körpers 134 angreift, und andererseits durch den Hydraulikdruck
der Arbeitskammer 82 "beaufschlagt;'welcher auf die andere Hälfte
der Ventilkörper-Stirnfläche einwirkt. Wenn somit der elektrohydraulisch, e Stellsignalpfad 60 infolge eines Druckausfalls
in der Druckzufuhrleitung 112 funktionsunfähig wird und das
Eingangsglied 16 ausschließlich mechanisch über das Steuergestänge
58 angesteuert wird, wird der Ventilkörper 134 nicht mehr durch den Betriebsdruck in der Schließstellung gehalten, so daß
er die beiden Arbeitskammern 80, 82 des Hilfsservomotors 66 unabhängig
von der Stellung des Steuerventils 84 miteinander verbindet
und somit den Hilfsservomotor 66 in beiden Richtungen
freigängig schaltet, so daß sich das mechanische Steuergestänge
58 im wesentlichen ungehemmt verstellen läßt. Das Bypass-Ventil 132 hat aber noch eine zweite !funktion: Es kann nämlich vorkommen,
daß der elektro-hydraulische Stellsignalpfad 60 aufgrund
einer vorübergehenden Störung unregelmäßig arbeitet und das Eingangsglied 16 und über dieses auch die Steuerfläche 2 nicht
entsprechend der Stellung des Steuerknüppels 4 einstellt. In diesem lall kann der Pilot den elektro-hydraulischen Stellsignalpfad
60 mit Hilfe des Steuergestänges 58 durch Aufbringen einer entsprechenden Steuerkraft am Steuerknüppel 4 (kurzzeitig) überdrucken.
Unter der Wirkung dieser Steuerkraft steigt der Druck je nach der Kraftrichtung in der einen oder anderen Arbeitskammer
80 oder 82 soweit an, daß sich der Ventilkörper 134
entgegen der Schließkraft des Betriebsdrucks in der Zweigleitung 136 und der Druckzufuhrleitung 112 öffnet und die beiden Arbeitskammern 80, 82 unabhängig von der Stellung des Steuerventils
84 miteinander verbindet, so daß der Hilfsservomotor 66 nun
nicht mehr auf elektro-hydraulischem Wege, sondern über das Steuergestänge 58 verfahren v/erden kann und: die mechanische
Ansteuerung des Eingangsglieds 16 freigibt.
Schließlich ist die Druckzufuhrleitung 112 stromaufwärts der
Zweigleitung 136 über ein Abschaltventil 138 einerseits an
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die Druckmittelquelle P und andererseits an den Rücklauf R angeschlossen.
Dieses Abschaltventil 138 ist ein Zweistellungs-Solenoidventil, das durch ein elektrisches Signal in der
(gezeigten) Betätigungsstellung gehalten wird, in der es die
Druckzufuhrleitung 112 mit der Druckmittelquelle P verbindet,
zum Rücklauf R hin jedoch absperrt. Bei Ausfall der elektrischen Stromzufuhr wird das Abschaltventil 138 unter der Wirkung einer
Feder HO selbsttätig in die Ruhelage umgeschaltet, in der es
die Druckzufuhrleitung 112 von der Druckmittelquelle P trennt und ,zum Rücklauf R hin öffnet. Mit Hilfe dieses Abschaltventils
138 läßt sich also ein Druckausfall simulieren und dadurch
die elektro-hydraulische Stellsignalübertragung ab- und der Hilfsservomotor 66 auf die oben beschriebene Weise
über das Bypass-Ventil 132 freigängig schalten. Die Unterbrechung
der Stromzufuhr zum Abschaltventil 138 kann einerseits
willkürlich vom Piloten aus (durch einen nicht gezeigten elektrischen Schalter) und andererseits automatisch bei
einem Ausfall der Stromversorgung des elektrischen Teils des Stellsignalpfads 60 erfolgen„
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Claims (9)
- PatentansprücheΠ.'Irreversibler, hydraulischer Stellantrieb, insbesondere zur Blattwinkelsteuerung eines Hubschrauber-Hauptrotors, mit einem auf ein hydraulisches Servoventil wirkenden Eingangsglied, einem vom Servoventil gesteuerten und auf dieses gegensinnig. zum Eingangsglied zurückwirkenden, hydraulischen Servomotor und einem mechanisch, insbesondere manuell betätigten Steuerglied, das mit dem Eingangsglied über zumindest einen, dieses entsprechend der Stellung des Steuergliedes betätigenden, elektro-hydraulischen Stellsignalpfad verbunden ist, der einen mit dem Eingangsgiied gekoppelten, hydraulischen Hilfsservomotor mit einem zugeordneten, elektrohydraulischen Hilfsservoventil sowie einen das Hilfsservoventil entsprechend der Regelabweichung zwischen dem Stellweg des Steuergliedes und dem Stellweg des Hilfsservomotors betätigenden Regler enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied (4) mit dem Eingangsglied (16) über einen -weiteren,' parallel zum elektro-hydraulischen Stellsignalpfad (60) wirkenden, mechanischen Stellsignalpfad (Steuergestänge 58) verbunden ist und im Regler (62) die Regelabweichung in Abhängigkeit von vorgewählten, variablen Eingabeparametern modifiziert und durch entsprechende Steuerung des Hilfsservovenisils (64) am Steuerglied (4) eine über den Hilfsservomotor (66)030007/0093ORIGINAL INSPECTEDund den mechanischen Stellsignalpfad (58) zurückwirkende, veränderlich simulierte, fühlbare Steuerkraft erzeugt wird.
- 2. Hydraulischer Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die abhängig von den variablen Eingabeparametern modifizierte Regelabweichung am Hilfsservomotor (66) ausgeregelt und im mechanischen Stellsignalpfad (58) ein entsprechend der auf das Steuerglied (4) z\\~ rückwirkenden, simulierten Steuerkraft elastisch verformtes Federglied (74) angeordnet ist.
- 3. Hydraulischer Stellantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Federglied (74) eine verhältnismäßig große Federhärte aufweist.
- 4. Hydraulischer Stellantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Federglied (74) durch die Eigenelastizität des mechanischen Stellsignalpfads (58) gebildet wird.
- 5« Hydraulischer Stellantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die variablen Eingabeparameter aus dem Stellweg und der Stellgeschwindigkeit des Steuergliedes (4) sowie der Pluglage, Fluggeschwindigkeit und Flugbeschleunigung des dem Stellantrieb zugeordneten Luftfahrzeugs gewählt sind.
- 6. Hydraulischer Stellantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein die Arbeitskammern (80, 82) des Hilfsservomotors (66) überbrückendes, sich bei einem vorgegebenen Überdruck jeweils einer der Arbeitskammern gegenüber der über das Hilfsservoventil (64) zum Hilfsservomotor (66) führenden Druckzufuhrleitung (112) öffnendes Bypaß-Ventil (1 32).V Γ = :·*■ /rl 2832888_ 3 —
- 7. Hydraulischer Stellantrieb nach, einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die über das Hilfsservoventil (64) zum Hilfsservomotor (66) führende Druckzufuhrleitung (112) mit der Druckmittelquelle (p) über ein normalerweise geöffnetes, in der Ruhelage jedoch die Druckzufuhrleitung (112) zum Rücklauf (R) umschaltendes Abschaltventil (138) verbunden ist,
- 8. Hydraulischer Stellantrieb nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet , daß das Abschaltventil (138) elektrisch betätigt ist und bei einem Ausfall der elektrischen Stromversorgung selbsttätig in die Ruhelage umschaltet.
- 9. Hydraulischer Stellantrieb nach Anspruch 7 oder 8 in Verbindung mit Anspruch 6, dadurch gekennz eichnet, daß das Abschaltventil (138) stromaufwärts des Bypaß-Ventils (132) in der Druckzufuhrleitung (112) angeordnet ist.030007/0093
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MESSERSCHMITT-BOELKOW-BLOHM GMBH, 8012 OTTOBRUNN, |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: EUROCOPTER DEUTSCHLAND GMBH, 8012 OTTOBRUNN, DE |
|
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |