DE3638821A1 - Hoehenruder-steuerungssystem - Google Patents
Hoehenruder-steuerungssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Höhenruder-Steuerungseinrichtung in
einer im wesentlichen elektrisch angesteuerten Ausführung für
Luftfahrzeuge, insbesondere für Flugzeuge.
Es ist bekannt, das die Höhenruderansteuerung von Flugzeugen mit
Hilfe der sogenannten fly-by-wire-Technik rein elektrisch betrie
ben werden kann. Als Beispiel sei das Passagierflugzeug AIRBUS A
320 genannt. Bei diesen Flugzeugen werden die Steuersignale von
dem Piloten mit Hilfe von Seitensteuerungs-Bediengeräten (side
sticks) mechanisch erzeugt und in einer Sensoranordnung in für
die Flugzeughöhensteuerung verwertbare elektrische Signale umge
wandelt. Diese mechanisch erzeugten, oder vom Autopiloten signa
lisierten Steuersignale gelangen in redundante Computergruppen,
wo sie verrechnet und auf die einzelnen elektrohydraulischen
Höhenruderstellsysteme umschaltbar geführt werden. Beide Höhenru
der eines Flugzeuges verfügen in dieser bekannten Ausführung über
nur je zwei elektrisch angesteuerte hydraulische Stellsysteme.
Aufgabe der Erfindung ist es, für den Fall eines Totalausfalls
des elektrischen Bordsystems des Flugzeuges eine zusätzliche,
mechanisch signalisierte Höhensteuerungsvorrichtung vorzusehen,
die gegenüber der bisher bekannten Lösung das erforderliche
Sicherheitsniveau der Höhensteuerung verbessert, und gleichzeitig
eine gewichts- und komplexitätsmäßig sowie funktionell vorteil
hafte Einfügung in ein fly-by-wire-System gestattet.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe zur Verbesserung der
Ausfallsicherheit des Höhenruders besteht darin, pro Höhenruder
seite jeweils ein mechanisch angesteuertes Stellsystem hinzu zu
fügen, die gemeinsam im kritischen Fall eines Totalausfalls des
elektrischen Flugzeugbordsystems oder nach doppeltem Hydraulik
systemausfall von einem mechanischen Höhenrudersteuerorgan an
steuerbar sind.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist im kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruches dagestellt. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Mit Hilfe der Zeichnung läßt sich die Erfindung erläutern. Fig.
1 zeigt ein Prinzipschaltbild der bisher bekannten fly-by-wire-
Höhenruderansteuerung, in der die erfindungsgemäße mechanische
Zusatzsteuerung integriert ist. In Fig. 2 ist dargestellt, mit
welchen Mitteln mechanische Fehler im mechanisch signalisierten
Höhenruder-Stellsystem erkannt und als Warnung an den Piloten
signalisiert werden, während Fig. 3 eine Abschaltlogikeinheit
sowie das hydromechanische Stellsystem in der By-Pass-Stellung,
und Fig. 4 die Kupplungs- und Synchronisationseinheit 15 in der
Aktiv-Stellung zeigt.
Im normalen Steuerungsbetrieb sind nur die elektrisch signali
sierten hydraulischen Stellsysteme 6 oder 7 alternativ aktiv,
während die mechanisch signalisierten Stellsysteme 8 passiviert
sind. Nach einem zweiten Fehler in den elektrischen Steuerungs
systemen, einem Totalausfall der elektrischen Stromversorgungs
einrichtung oder nach doppeltem Hydrauliksystemausfall (Systeme B
und G) wird auf das mechanisch angesteuerte Stellsystem 8 des
Höhenruders 5 R, 5 L umgeschaltet. Diese Umschaltung erfolgt auto
matisch oder kann vom Piloten herbeigeführt werden.
Dazu sind sowohl die Aufschaltsignale zu den elektrisch signali
sierten hydraulischen Stellsystemen 6, 7, als auch die Abschalt
signale 30, 31 zum mechanisch signalisierten Stellsystem 8, über
eine vom Piloten bedienbare Schalteinheit 14 geführt, deren
Schalter im Normalfall geschlossen sind. Im Fehlerfall und zu
Testzwecken kann der Pilot diese Schalter öffnen und damit die
Verbindung von den Computern 3 zu den Stellsystem 6 und 7 unter
brechen. Diese Unterbrechungsmöglichkeit kann einzelne und/oder
alle Leitungsverbindungen beinhalten.
Bei Unterbrechung der Leitungen für die Signale 30 und 31 zu den
Abschaltlogikeinheiten 32 wird automatisch das mechanisch signali
sierte hydromechanische Stellsystem 8 aufgeschaltet. Dies ist zum
Beispiel als Testprozedur vor dem Start des Luftfahrzeuges zur
Funktionsprüfung dieses Notfallsteuerungs-Betriebsmodes vorge
sehen.
Die Übertragung der Verstellsignale vom Handrad 12 zu den me
chanisch signalisierten hydraulischen Stellsystemen 8 erfolgt
durch einen Seilstrang (19), der auf einen mechanischen Signal
verteiler 10 wirkt. Dieser leitet die Steuerungssignale über ein
dem jeweiligen Höhenruder 5 R, 5 L zugeordnetes Signalgestänge 27 je
einer Abschaltlogikeinheit 32 mit einer Kupplungs- und Synchroni
sationseinheit 15 zu, von der aus die Hauptsteuerventile der hy
dromechanischen Stellsysteme angesteuert werden (Fig. 3). Diese
Abschaltlogikeinheiten 32 werden von den aktiven Flugsteuerungs
computern 3 durch Abschaltsignale 30, 31 angesteuert und führen
eine logische UND-Funktion aus. Sind die Abschaltsignale 30 und
31 nicht erregt, so führt dies zu einem Einschalten der mechani
sch signalisierten Höhenrudersteuerung (8). Jedes der Abschalt
signale 30, 31 ist, wenn es erregt ist, in der Lage, die Abschalt
logikeinheit 32 zu aktivieren. Bei aktivierter Abschaltlogikein
heit 32 wird der hydromechanische Höhenruder-Steuerungskanal und
damit das hydromechanische Stellsystem in By-Pass-Stellung ge
schaltet, und der mechanische Signalstrang von dem Handrad 12 zum
Hauptsteuerventil 16 durch die jeweilige Kupplungs- und Synchroni
sationseinheit 15 getrennt. In diesem Zustand ist dieses Stell
system kraftlos und sein Hydraulikkolben 23 folgt dem Höhenruder
ausschlag infolge der Betätigung durch einen der primären elek
trisch signalisierten Steuerungskanäle.
Sind die Abschaltsignale 30, 31 erregt (30 und/oder 31), ist der
Steuerdruck der Abschaltlogikeinheiten 32 auf Rücklaufdruckni
veau, das By-Pass-Ventil 16 a in By-Pass-Stellung und die Kupplung
am differentiellen Signalgestänge offen. In diesem passiven Zu
stand des mechanisch signalisierten Stellsystems 8 bewegen die
elektrisch signalisierten Stellsysteme 6 oder 7 das Höhenruder.
Die mechanische Wegrückführung X des Hydraulikkobens 23 wird am
offenen Differential bei feststehendem oder bewegtem Handrad 12
(Stellweg X c ) absorbiert, ohne daß ein Ventilweg X v kommandiert
wird. Der Übergang zum aktiven Stellsystemzustand ist anhand Fi
gur 4 nachvollziehbar. Der bei einem konventionellen hydromecha
nischen Stellsystem gehäusefest fixierte Drehpunkt C des Summen
hebels 42 ist im passiven Stellsystemzustand durch die Federn 40
bei fehlendem Steuerdruck freigegeben und damit verschiebbar. Er
wird erst durch positiven, dem Systemdruck entsprechenden Steuer
druck fixiert. Im passiven Zustand schwenkt bei beliebigen Ver
stellungen X des jeweiligen Höhenruders 5 R, 5 L daher der Summen
hebel 42 um einen gleitenden Fixpunkt, das heißt um den Ein
griffspunkt des Summenhebels 42 in den Steuerschieber 26 des
Hauptkontrollventils 16, so daß diesem federzentrierten Ventil 16
kein Ventilweg kommandiert wird.
Diese erfindungsgemäße Lösung für eine steuerdruckgeschaltete
Kupplung mit der Wirkung, ein differentielles Summengestänge zu
öffnen bzw. zu schließen, ist hier am Beispiel eines
hydromechanischen Stellsystems mit stehendem Gehäuse und
bewegtem Kolben 23 dargestellt. Für Stellsysteme mit strukturfest
angelenktem Kolben und bewegtem Gehäuse sind die gleichen
Prinzipien anwendbar und Bestandteil der Erfindung, wenn auch
nicht näher erläutert.
Ein Merkmal und Bestandteil der Erfindung ist die Selbstsyn
chronisationsfähigkeit der beschriebenen Kupplungs- und Syn
chronisationseinheit 15 bezogen auf die Handradstellung X c bei
beliebiger Höhenruderstellung X und beim Umschalten vom passiven
auf den aktiven Stellsystemzustand. Bei ausgeschwenktem Fixpunkt
C im passiven Zustand und Umschalten (positiver Steuerdruck) wird
der Punkt C bei einer Abweichung X von X c relativ zum Gehäuse ver
schoben und somit ein Ventilweg X v kommandiert, der bei gleichzei
tigem Umschalten des By-Pass-Ventils 16 a auf die aktive Stellung
zu einer Kolbenbewegung im Zylinder 24 führt, die die Höhenruder
position, repräsentiert durch X, mit dem anstehenden Signalein
gangsweg X c synchronisiert (C in fixierter Mittelstellung, X = Xc,
X v = Null).
Zur Überwachung des mechanischen Signal-Übertragungssystems gegen
mechanische Fehler, insbesondere gegen Klemmfälle an dem in Fig.
4 dargestellten Mechanismus des kuppelbaren differentiellen Sig
nalgestänges im hydromechanischen Stellsystem, sind erfindungsge
mäß folgende Sicherheitseinrichtungen vorgesehen:
Ein Klemmfall in dem vorgenannten Mechanismus (Fig. 4) würde,
da er während des normalen elektrischen Steuerungsbetriebes nicht
entdeckt wird, zu einer Nicht-Funktion im Bedarfsfall des mecha
nisch signalisierten Stellsystems 8 führen. Um dies zu verhindern,
ist am Signaleingang von der Pilotenseite zur rechts- und links
seitigen Kupplungs- und Synchronisationseinheit 15 je ein Federge
häuse 9 mit intergriertem Federelement 33 vorgeschaltet, das fol
gende Funktion hat:
Im normalen, elektrisch signalisierten Höhenrudersteuerungsbetrieb
arbeitet die Wegrückführung X des Kolbens 23 auf das offene Dif
ferential, und die oberen Augen des Eingangshebels 38 zu den
Schubstangen 36 stehen still (Weg X c = Null). Liegt ein Klemmfall
in einem der beiden Kupplungsmechanismen vor, so führt dies, be
wirkt durch die mechanische Verbindung des rechten mit dem linken
mechanischen Ansteuerungsmechanismus über den mechanischen Sig
nalverteiler 10, zu einer Längenänderung einer der beiden Feder
streben 33, die im beiderseitigen Höhenruder-Signalgestänge 27
eingefügt sind. Die Federn 33 dieser Federgehäuse 9 sind im klemm
fallfreien elektrisch kommandierten Höhenrudersteuerungsbetrieb
mittenzentrierend für den Positionsgeber 20 wirksam, so daß die
ser Positionsgeber 20 mittig zwischen jeweils zwei Sensoren 17, 18
fixiert ist. Im Klemmfall wird der Positionsgeber 20 einer Steue
rungsseite aus seiner Mittenlage ausgelenkt, und betätigt einen
der Positionssensoren 17, 18, die ihrerseits ein Warnsignal für
die Piloten auslösen.
Eine zusätzliche Überwachung für die Funktionsfähigkeit der me
chanisch signalisierten Höhenrudersteuerung ist dadurch gegeben,
daß erfindungsgemäß das "geöffnete" Differential des Signalgestän
ges am hydromechanischen Stellsystem in der Lage ist, den maximal
zulässigen Höhenruderauslenkungsweg X gegen beliebige Steuerkoman
dos X c im elektrisch und fehlerfrei signalisierten Steuerungsbe
trieb zu absorbieren. Ein Klemmfall im gemeinsamen Signalstrang
wird vom Piloten durch ein blockiertes Handrad 12 erkannt, wenn
er es zum Test der mechanisch signalisierten Höhenrudersteuerung,
ohne diese aufzuschalten, betätigt. Durch eine solche Betätigung
des Handrades 12 ist auch ein Klemmfall in dem differentiellen
Signalgestänge erkennbar, da in diesem Fall nur die Positionssen
soren 17, 18 der Federstreben 33 der klemmenden Seite ansprechen.
Eine weitere erfindungsgemäße Lösung zur Sicherstellung der feh
lerfreien Funktionsfähigkeit des hydromechanischen Stellsystems
als Notfallsteuerung betrifft die Fehlerüberwachung der By-Pass-
Ventile 16 a. Diese sind mit je einem elektrischen Positionssensor
25 versehen, der in einem automatischen Vorflugtest dann ein
Warnsignal erzeugt, wenn das mechanisch signalisierte Stellsystem
nicht in der passiven (By-Pass-) Stellung ist. Hierdurch wird zu
gleich die korrekte Funktion der Abschaltlogikeinheiten 32 ge
testet.
Da im Hochgeschwindigkeitsflug zwischen dem linken und dem rech
ten Höhenruder 5 R, 5 L kein asymetrischer Ausschlag (auch nicht im
Fehlerfall) stattfinden darf, sind zur Vermeidung dieses Falls
zusätzlich zu dem computerüberwachten Höhenruder-Steuerungsbe
trieb erfindungsgemäß folgende Vorkehrungen getroffen:
Die hydraulischen Versorgungssysteme B und G der elektrohydrau
lischen Stellsysteme 6,7 sind, links- und rechtsseitig, ebenso
wie der jeweils aktive Computer beiden Höhenrudern 5 R,5 L einem
Triplex-Hydrauliksystem B, G, Y symmetrisch identisch zugeordnet.
Hierdurch führen vom aktiven Computer 3 nicht oder nur verzögert
registrierte Ausfälle eines Hydrauliksystems B, G zu einer nur be
grenzten Asymmetrie der Höhenruderausschläge.
Die beschriebene Testbarkeit der rechts- und linksseitigen me
chanisch signalisierten Stellsysteme gegen mechanische Fehler
(Klemm- oder By-Pass-Ventil-Fehler), sowie gegen Fehler des ge
meinsamen Handsteuer-Signalstranges vom Handrad 12 bis zu den hy
draulisch signalisierten Stellsystemen 8 sichern im mechanisch
betriebenen Steuerungsbetrieb synchrone Höhenrudersteuerausschläge
links und rechts, bzw. warnen den Piloten im Fehlerfall, so daß
dieser beispielsweise einen ungefährlichen Niedergeschwindigkeits-
Flugbereich bei asymmetrischer Höhenruderfunktion infolge einsei
tigen Fehlers aufsuchen kann.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, daß der mechanische Ein
griff in die Höhenrudersteuerung aus nur einem einfachen mechani
schen Signalweg von dem Handrad 12 zu beiden Höhenrudern 5 R,5 L
besteht, und daß das mechanisch signalisierte Stellsystem 8
größere Steuerungskräfte an den Höhenrudern 5 R, 5 L erzeugt als ein
einzelnes elektrisch signalisiertes Stellsystem 6 oder 7. Zudem
wird das mechanisch signalisierte Stellsystem von dem Hydraulik
system Y gespeist, welches eine Stauluftturbine enthält. Dadurch
ist auch bei einem Ausfall aller Triebwerke des Flugzeuges die hy
draulische Primärenergie für die mechanisch angesteuerten Stellsy
steme direkt verfügbar.
Zudem ist Bestandteil der Erfindung ist, daß das Handrad 12 wäh
rend der normalen Flugsteuerung über einen Elektromotor 13 der
aktuellen Höhensteuerposition nachgestellt werden kann.
- Bezugszeichenliste
1 Seitensteuerungs-Bediengerät (side stick)
2 Autopilot-Computer
3 Flugsteuerungscomputer
4 Testschalter
5 R, 5 L Höhenruder links
6 Elektrisch signalisiertes hydraulisches Stellsystem
7 Elektrisch signalisiertes hydraulisches Stellsystem
8 Mechanisch signalisiertes hydraulisches Stellsystem (hydromechanisches Stellsystem)
9 Federgehäuse
10 mechanischer Signalverteiler
11 Führungselement für das Höhenruder-Steuerungsseil
12 Handrad für die mechanische Höhenrudersteuerung
13 Elektromotor für die elektrisch signalisierte Handradnachführung
14 Schalteinheit zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit der mechanisch signalisierten Höhenrudersteuerung
15 Kupplungs- und Synchronisiereinheit
16 Hauptsteuerventil
16 a By-Pass-Ventil
17 Positionssensor (Schalter)
18 Positionssensor (Schalter)
19 Seilstrang
20 Positionsgeber zur Betätigung von 17 bzw. 18
21 Steuerdruck
22 -
23 Zylinderkolben
24 Hydraulikzylinder des mechanisch signalisierten Stellsystems
25 Positionssensor
26 Steuerschieber des Hauptsteuerventils 16
27 Signalgestänge
28 Magnetventil
29 Magnetventil
30 Abschaltsignal für die Abschaltlogik 32
31 Abschaltsignal für die Abschaltlogik 32
32 Abschaltlogikeinheit
33 Federstrebe
34 Kupplung des differentiellen Signalgestänges
35 Steuerkolben
36 Schubstange für Stellsystem-Kommandosignal
37 Schubstange für Stellsystem-Rückführsignal
38 Differentialhebel
39 Zentrierkolben
40 Feder
41 Feststelleinrichtung
42 Summenhebel
B Hydrauliksystem "Blau"
G Hydrauliksystem "Grün"
Y Hydrauliksystem "Gelb"
R Rücklaufdruckleitung
P Hochdruckleitung
Claims (12)
1. Höhenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge, ins
besondere für Flugzeuge, bestehend aus Seitensteuerungsbedien
geräten, Autopilotencomputern, Flugsteuerungscomputern, zwei
elektrohydraulischen Stellsystemem pro Höhenruder sowie einer auf
beide Höhenruder wirkenden hydromechanischen Höhenruder-Steue
rungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß
mit Hilfe eines mechanisch durch Piloten zu betätigendes Handrad
(12) die Höhenruder (5 R, 5 L) über ein hydromechanisches Höhen
ruderstellsystem gesteuert werden, daß das hydromechanische Hö
henruderstellsystem im normalen elektrisch signalisierten Flug
steuerungsbetrieb im By-Pass-Betrieb betrieben wird, daß das
hydromechanische Höhenruderstellsystem je Höhenruderseite über
eine automatisch arbeitende Abschaltlogikeinheit (32) verfügt,
die von den Flugsteuerungscomputern (3) angesteuert wird, und
beim Ausfall der elektrisch signalisierten Stellsysteme (6, 7) der
beiden Höhenruder (5 R, 5 L) oder bei einem Totalausfall der elek
trischen Stromversorgung pro Höhenruder je eines der genannten
mechanisch signalisierten hydraulischen Stellsysteme (8) aktiviert,
daß mit Hilfe einer vom Piloten über einen Testschalter (4)
bedienbaren Schalteinheit (14) die elektrisch signalisierten
hydraulischen Stellsysteme (6, 7) der beiden Höhenruder (5 R, 5 L)
manuell ausgeschaltet und das mechanisch signalisierte Höhenr
uderstellsystem beider Höhenruder (5 R, 5 L) aktiviert wird, daß von
dem Handrad (12) ein Seilstrang (19) auf einen mechanischen Sig
nalverteiler (10) führt, der die Steuerungssignale gleichzeitig
auf ein rechts- und ein linksseitiges Signalgestänge (27) über
trägt, die diese Signale über in die jeweiligen Signalgestänge
(27) eingebaute Federkästen (9) zu mechanischen Kupplungs- und
Synchronisationseinheiten (15) weiterleiten, daß im normalen
elektrisch signalisierten Flugsteuerungsbetrieb die durch die
elektrohydraulischen Stellsysteme (6, 7) erzeugten Höhenruder
stellwege mit Hilfe einer elektromotorischen Einrichtung (13) auf
das Handrad (12) übertragen werden können, daß im Fall des Ver
sagens aller Triebwerke der zum Betrieb des mechanisch signali
sierten Hydraulikstellsystems (8) notwendige Hydraulikdruck über
eine im Flugzeug vorhandene Stauluft-Turbine erzeugt wird.
2. Höhenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
Normalfall die Schalter der vom Piloten bedienbaren Schalteinheit
(14) geschlossen sind und im Fehlerfall oder zu Testzwecken von
den Piloten mit Hilfe des Testschalters (4) geöffnet werden.
3. Höhenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Unterbrechungsmöglichkeit einzelne oder alle Steuerungslei
tungen zur Stillegung der elektrisch bzw. Aktivierung der me
chanisch signalisierten Stellsysteme beinhaltet.
4. Höhenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abschaltlogikeinheit (32) jedes mechanisch signalisierten Stell
systems (8) im aktivierten Zustand dafür sorgt, daß die mechani
sche Wegrückführung (X) des Kolbens (23) des hydromechanischen
Stellsystems am offenen Differential bei feststehendem oder be
wegtem Handrad (12) absorbiert wird, ohne daß ein Ventilweg (X v )
kommandiert wird, und daß das By-Pass-Ventil (16 a) in By-Pass-
Stellung ist.
5. Höhenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehpunkt (C) eines Summenhebels (42) am differentiellen Sig
nalgestänge des jedes der beiden mechanisch angesteuerten Stell
systeme (8) im passiven hydromechanischen Stellsystemzustand ver
schiebbar angeordnet ist, und erst durch positiven, einem dem hy
draulischen Systemdruck entsprechenden Steuerdruck fixiert wird.
6. Höhenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1,4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Summenhebel (42) durch Federn (40) bei fehlendem Steuer
druck freigegeben wird.
7. Höhenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1, 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß Kupplungs- und Synchronisationseinheiten (15) mechanisch sig
nalisierter Höhenruderstellvorrichtungen mit bewegtem Gehäuse und
strukturfest angelenktem Kolben (23) sowie einer Abschaltlogikein
heit (32) der beschriebenen Funktionsweise verwendet werden.
8. Höhenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Abschaltlogikeinheit (32) die Selbstsynchronisa
tion des mechanischen Signals, entsprechend der Handradstellung
(X c ) zu einer beliebigen Höhenruderstellung (X) während des
Umschaltens vom passiven in den aktiven Zustand der mechanisch
signalisierten Höhenruderstellsysteme (8) vornimmt.
9. Höhenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Betrieb der mechanisch signalisierten hydrauli
schen Stellsysteme (8) größere Steuerungskräfte an den Höhenru
dern (5 R, 5 L) erzeugt als ein einzelnes elektrisch signalisiertes,
hydraulisches Stellsystem (6 oder 7).
10. Höhenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß das das kuppelbare differentielle Signalgestänge der
mechanisch signalisierten Stellsysteme (8) gegen mechanische
Fehler (z.B. Klemmfälle) durch Positionssensoren (17, 18), die
sich in einem Federgehäuse (9) befinden, überwacht wird, und die
im Fehlerfall ein Warnsignal auslösen.
11. Höhenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß das an den jeweiligen Kupplungs- und Synchronisations
einheiten (15) befestigte By-Pass-Ventil (16 a) durch jeweils ei
nen einen Positionssensor (25) überwacht wird, so daß der passive
Zustand dieser Stellsysteme, ausgelöst durch aktivierte Abschalt
logikeinheiten (32), in einem Vorflug-Test automatisch und elek
trisch getestet wird.
12. Höhenruder-Steuerungsanordnung für Luftfahrzeuge gemäß
den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeich
net, daß an den elektrisch signalisierten hydraulischen Stell
systemen (6, 7) Überdruckventile angebracht sind, die sicherstel
len, daß trotz eines blockierten Stellsystems (6, 7) mit Hilfe der
mechanisch signalisierten Stellsysteme (8) eine sichere Höhen
ruderbetätigung möglich ist.
Priority Applications (4)
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