DE283254C - - Google Patents
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- DE283254C DE283254C DENDAT283254D DE283254DA DE283254C DE 283254 C DE283254 C DE 283254C DE NDAT283254 D DENDAT283254 D DE NDAT283254D DE 283254D A DE283254D A DE 283254DA DE 283254 C DE283254 C DE 283254C
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D11/00—Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling
- E21D11/38—Waterproofing; Heat insulating; Soundproofing; Electric insulating
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- Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 283254 -. KLASSE 19/. GRUPPE
HALLINGER & CO. G. m. b. H. in HAMBURG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. November 1912 ab.
■ Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren zur Herstellung wasserdichter Tunnel
mit Schildbetrieb erzielt die zuverlässige und dauerhafte äußere Isolierung der Tunnelröhre
gegen Grundwasser und Gebirge dadurch, daß die eigentliche Tunnelröhre im Schütze einer
sie vollkommen umhüllenden, innerhalb des Schildes der Tunnelröhre voreilend, ausgeführten
Isolierschicht gebaut wird.
ίο Die Isolierung ist dreiteilig ausgeführt, und
zwar besteht sie aus einem Außenring aus einer zusammenpreßbaren Bodenmasse (wie
z. B. Sand, Kies, Lehm, Ton), die unter dem Widerdruck der Vortriebpressen satt gegen das
Gebirge gepreßt wird, einem aus: Platten zusammengesetzten
mittleren Mantel und einem Innenring aus Asphaltfilzpappe, der aber erforderlichenfalls
auch aus Blei, Zink oder ähnlichem Metall hergestellt werden kann.
Zur Ausführung der Isolierung findet ein Vortriebschild Anwendung, bei dem im hinteren
Teil ein zweiter Mantel eingebaut ist,
so daß der dadurch gebildete, infolge der Verbindungsstege in eine Reihe von Kammern
unterteilte Ringraum durch die darin eingreifenden Stemmschuhe der Vortriebpressen unter
dem Widerdruck der letzteren für die Herstellung des aus einer zusammenpreßbaren
Bodenmasse bestehenden Außenringes der Isolierung nutzbar gemacht werden kann, während
die aus Platten zusammengesetzte mittlere Schicht und der Innenring der Isolierung innerhalb
des zweiten Schildmantels, diesen als Träger benutzend, ausgeführt werden.
Der im Schild, am hinteren Ende desselben,
eingebaute zweite Mantel bietet für den Bauvorgang
wesentliche Vorteile. Es wird dadurch möglich, die Vortriebarbeiten ganz unabhängig
von dem Einbau der Tunnelröhre zu gestalten, weil einmal die Pressen zum Vortreiben des
Schildes außerhalb der Tunnelröhre liegen und weil der Druck, welchen die Pressen auf die
den Außenring der Isolierung bildende zusammendrückbare Bodenmasse ausüben, auf
die eigentliche Tunnelröhre erst hinter dem Schilde zur Wirkung kommt. Der Vortriebschild
kann daher immer vorgedrückt werden, währenddem im Innern desselben gemauert und
betoniert wird, natürlich nur so weit, bis das Schildende sich dem Punkt nähert, wo die
innere Tunnelröhre noch nicht ganz fertig ist.
Bei Preßluftbetrieb bietet der zweite Schildmantel auch noch den Vorteil, daß man nur
die vorderste Schildkammer unter Preßluft zu halten braucht, denn der Raum zwischen den
beiden Schildmänteln steht ebenfalls unter Preßluft. Es kann daher kein Wasser in den
Schild eindringen, auch nicht zwischen innerem Schildmantel und Tunnelröhre, weil das Wasser
durch die mit Preßluft gefüllte, den Außenring der Isolierung bildende eingepreßte Bodenmasse
hindurchdringen müßte.
Bei der Herstellung wasserdichter Tunnel mit Schildbetrieb wird unter Bezugnahme auf
die beifolgende Zeichnung wie ■ folgt verfahren:
In den am hinteren Ende des Schildes durch den zweiten Mantel A gebildeten Ringraum,
der durch die die Verbindung zwischen dem Schild und dem Mantel A vermittelnden Stege B
in eine Reihe von Kammern C unterteilt wird, wird die zur Herstellung des Außenringes der
Isolierung bestimmte Bodenmasse eingefüllt. In jeder der Kammern C wirken zwei Vortriebpressen
E auf einen gemeinsamen Stemmschuh F. Beim Vortreiben des Schildes wird
die Bodenmasse, welche in der Sohle aus Sand oder Kies mit etwas Lehmbeimischung besteht,
während im oberen Teil beliebiger, möglichst dichter Boden verwendet wird, ■ durch die
Stemmschuhe F der Pressen E zusammengepreßt und während des Vordrückens des Schildes
unmittelbar hinter demselben zum Entweichen gebracht. Drückt sich während des Vortriebes der Füllboden etwas weit zurück,
so werden in den betreffenden Kammern C die Kolben eingezogen und frische Bodenmasse
nachgefüllt, so daß die zwischen den beiden Schildmänteln bestehenden Kammern stets bis
vorn mit gepreßter Bodenmasse gefüllt sind. Da diese Bodenmasse keinerlei Bindemittel
besitzt, erfolgt auch keine Erhärtung, welche das Ausweichen ungünstig beeinflussen würde.
Die Pressung des Bodens wird so gesteigert und reguliert, daß irgendwelche Veränderungen
der Tunnelröhre oder des umliegenden Gebirges hinter dem Schild ausgeschlossen sind.
Ist der Zwischenraum zwischen den beiden
Schildmänteln vollgepreßt, so werden auf den inneren Schildmantel A Platten G aus Beton,
Eisenbeton oder Asphalt in entsprechender Länge und Stärke aufgelegt. Die äußeren
Seiten dieser Platten, die auf dem Schildmantel A liegen, können mit einer dünnen
Tonschicht bestrichen und die Stoßfugen mit heißem Asphalt oder einem sonstigen Dichtungsmittel
ausgefüllt werden.
Der aus den Platten G erzeugte Mantel wird innen mit einer Schicht H aus Asphaltfilzpappe
in beliebiger Stärke überzogen. Bei besonders wichtigen Bauwerken kann die Isolierschicht
H aus Blei, Zink oder ähnlichem Metall verfertigt werden.
Ist die Dichtung somit fertig, so wird innerhalb derselben die eigentliche Tunnelröhre /
in Eisen, Mauerwerk, Beton oder Eisenbeton eingebaut, und zwar so, daß die Isolierschicht H
stets etwa 50 cm nach vorn übersteht.
Der aus den Platten G erzeugte Mantel dient als Träger für die die eigentliche Tunnelröhre /
vor schädlichen Einflüssen schützende Isolierschicht H, so daß diese vor der reibenden Zerstörung
seitens des dem Schildvortrieb folgenden inneren Schildmantels A bewahrt bleibt.
Nach dem Vortrieb des Schildes übt der hinter dem Schildmantel A frei werdende, aus
der zusammenpreßbaren Bodenmasse bestehende Außenring der Isolierschicht einen solchen Druck
auf den aus den Platten G verfertigten Mantel aus, daß dieser die Isolierschicht H ringsherum
dicht gegen die eigentliche Tunnelröhre / festpreßt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen im Quer- und Längsschnitt eine Tunnelröhre in Mauerwerk
oder Beton, welche in Stößen von bis zu 1,50 m Länge im Schütze des Schildes zwischen der
Isolierschicht H und einer entsprechenden inneren Verschalung*M, welche durch eiserne
Ringe N versteift ist, ausgeführt wird und rückwärts an das vorher hergestellte Mauerwerk
oder den Beton anschließt. Vorn bildet ein eiserner Kranz L die Schalung. Dieser
wird durch eiserne Anker O, welche im Beton bzw. Mauerwerk liegen und bei jedem Vortrieb
um einen Stoß verlängert werden, festgehalten. Bis das Mauerwerk bzw. der Beton eingebracht
ist, bildet dieser eiserne Abschlußkranz L das vordere Auflager für die die Isolierung H tragenden
Platten G. Auf der dem Schild zugekehrten Seite erhält dieser Abschlußkränz
eiserne Konsolen P. Diese greifen über die Stirnseite der die Isolierung, ff tragenden Platten
G, wodurch jedes Mitgehen dieser Platten mit dem vorwärts zu bewegenden Schild verhindert
wird.
Fig. 3 zeigt einen Tunnelquerschnitt, wobei die Tunnelröhre durch einen Eisenpanzer S 85,
gebildet wird. Dieser besteht aus mehreren Segmenten und wird im Schild eingebaut und
der Länge nach, sowie an, den Querstößen durch Niete oder Schrauben miteinander verbunden.
Der Raum T zwischen dem Eisenpanzer 5 und der Isolierschicht H kann beliebig
groß gewählt werden. Nimmt man diesen etwa 40 cm weit, so ist die Verbindung
der einzelnen Eisensegmente dadurch besonders erleichtert, weil man auch von außen ringsherum
zum Nieten und Schrauben beikommen kann. Füllt man diesen Hohlraum.Γ mit Beton
oder Mauerwerk aus, so dient der Eisenpanzer S gleichzeitig bei der Ausführung als innere Verschalung.
Dieser Beton bzw. das Mauerwerk wird vollständig im Trockenen eingebaut und bildet daher in erhärtetem Zustande einen sehr
wirkungsvollen trägenden . Teil. Man kann daher den Eisenpanzer S sehr viel schwächer
nehmen, wodurch die Baukosten sehr erheblieh verringert werden.
Fig. 4 ist eine Tunnelröhre mit rechteckigem Querschnitt. Die Wände derselben können
dabei nur aus Eisenbeton oder mit Beton oder Mauerwerk ummantelter Eisenkonstruktion gebildet
werden.
Ein besonderer Vorteil der vorbeschriebenen Bauweisen liegt darin, daß bei wasserführendem
und treibendem Gebirge lediglich der vordere Teil des Brustschildes unter Preßluft
gehalten werden muß, während von Schildmitte rückwärts alles außer Druckluft bleiben
kann. Ein Vordringen von Wasser hinter dem Mauerwerk sowie durch dasselbe ist nicht
möglich, weil der Boden zwischen den beiden Schildmänteln durch den Druck der Pressen
derartig verdichtet und durch Beigabe von
Dichtungsmitteln, wie Ton, Kalkbrei oderTraß, j vollständig wasserdicht gehalten werden kann, j
und sich dicht um die ganze Tunnelröhre legt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung wasserdichter Tunnel mit Schildbetrieb, dadurch
gekennzeichnet, daß die eigentliche Tunnel-■ röhre im Schütze einer sie vollkommen
umhüllenden, innerhalb des Schildes der Tunnelröhre voreilend, ausgeführten Isolierschicht
gebaut wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring der
Isolierschicht aus einer zusammenpreßbaren Bodenmasse (wie z. B. Sand, Kies, Lehm,
Ton) hergestellt und durch den Widerdruck der zum Vortrieb des Schildes dienenden
Pressen auf dem festen Innenring der Isolierschicht gegen das Gebirge gepreßt wird.
3. Vortriebschild zur Ausführung der Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß außer dem von vorn nach hinten durchgehenden Außenmantel im hinteren Teil des Schildes- ein Innenmantel
so eingebaut ist, daß in dem Ringraum zwischen den beiden Mänteln die Stemmschuhe der Vortriebpressen und die
zusammenpreßbare Bodenmasse des Außenringes der Isolierung Platz finden, und der
Innenmantel die Schalung für den aus Platten zusammenzusetzenden festen Innenring
der Isolierung bildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT283254D Active DE283254C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE283254C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1117149B (de) * | 1959-03-05 | 1961-11-16 | Wayss & Freytag Ag | Vortriebsschild fuer den Tunnel- oder Stollenbau |
DE1179237B (de) * | 1958-06-20 | 1964-10-08 | Walter Pfeiffer | Verfahren zum Herstellen der Auskleidung fuer einen unterirdisch vorgetriebenen Tunnel |
DE1275083B (de) * | 1963-06-25 | 1968-08-14 | Albert Und Ernst Weiss Kommand | Verfahren zur Herstellung einer Tunnelauskleidung fuer einen in Schildbauweise aufzufahrenden Tunnel von rechteckigem Querschnitt |
-
0
- DE DENDAT283254D patent/DE283254C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1179237B (de) * | 1958-06-20 | 1964-10-08 | Walter Pfeiffer | Verfahren zum Herstellen der Auskleidung fuer einen unterirdisch vorgetriebenen Tunnel |
DE1117149B (de) * | 1959-03-05 | 1961-11-16 | Wayss & Freytag Ag | Vortriebsschild fuer den Tunnel- oder Stollenbau |
DE1275083B (de) * | 1963-06-25 | 1968-08-14 | Albert Und Ernst Weiss Kommand | Verfahren zur Herstellung einer Tunnelauskleidung fuer einen in Schildbauweise aufzufahrenden Tunnel von rechteckigem Querschnitt |
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