DE2832286C2 - Düsenvorrichtung für Halon-Feuerlöschgeräte - Google Patents
Düsenvorrichtung für Halon-FeuerlöschgeräteInfo
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- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62C—FIRE-FIGHTING
- A62C99/00—Subject matter not provided for in other groups of this subclass
- A62C99/0009—Methods of extinguishing or preventing the spread of fire by cooling down or suffocating the flames
- A62C99/0018—Methods of extinguishing or preventing the spread of fire by cooling down or suffocating the flames using gases or vapours that do not support combustion, e.g. steam, carbon dioxide
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Düsenvorrichtung für Halon-Feuerlöschgeräte der im Gattungsbegriff des
PatentansDruchs 1 bezeichneten Art.
In der DE-OS 26 30 519 ist eine Düsenvorrichtung dieser Art beschrieben, bei der die innere Düse von dem
äußeren Düsenteil lediglich durch einen Ringkanal getrennt ist, der mit den stromaufwärts Hegenden Luftlöehern
des äußeren Düsenteils verbunden ist. Dieses äußere Düsenteil ragt bei der bekannten Vorrichtung nur
geringfügig über die Mündung der inneren Düse vor, so daß sick im Mündungsbereich der inneren Düse der
durch diese hindurchtretende Halonstrom und der durch den Ringkanal, der die innere Düse umgibt, geführte
Luftstrom vereinigen. Das Gemisch von Halon und Luft wird dann unmittelbar abgestrahlt, es erfährt
keine weitere Führung durch die Düsenvorrichtung.
Deshalb haftet den bekannten Düsenvorrichtungen is der Nachteil an, einen starken, konzentrierten Löschmitlclstrahl
zu bilden, dc-ί mit hoher Geschwindigkeit
ausgeworfen wird. Ein solcher rasanter Löschmittelstrahl ist jedoch für die Brandbekämpfung mit den fluorierten
Halogen-Kohlenwasserstoffen, den Halonen. wenig geeignet. Es ist vielmehr wichtig, die Düsenvorrichtungen
für Halon-Feuerlöschgeräte so auszubilden, daß ein nebelartiges Halon-Umgebungsiuft-Gemisch
mit einem Halon-Anteil von einigen Volumen-% gebildet
wird, wobei dieses Gemisch als Löschmittelstrahl mit möglichst großer Wurfweite ausgesprüht werden
soll. Mit der bekannten Düsenkonstruktion erreicht man dieses nebelartige Halon-Luft-Gemisch nur unvollkommen,
denn in den meisten Fällen bleibt in der Strahlmitte die Halon-Konzentration zu groß, so daß keine
optimale Verteilung des Löschmittels stattfindet
Zur Vermeidung dieser Nachteile gibt es Düsenkonstruktionen für Halon-Löscher, bei denen im Inneren
eines Düsenrohres gegenüber der Düse ein Prallteller angeordnet ist, der den scharfen Halon-Strahl aufreißen
soll. Durch den Prallteller wird jedoch der Löschmittelstrahl zu stark abgebremst, wodurch sich die Wurfweite
in nachteiliger Weise verkürzt. Solche Düsenkonstruktionen sind von den schon länger bekannten Schaum-Löschgcrälcn
abgeleitet, wie sie beispielsweise aus der US-PS30 94 171 bekannt sind.
Einen großen Einfluß auf die Funktionsfähigkeit der Düsenvorrichtungen für Halon-Löscher hat vor allem
die Umgebungstemperatur. Mit den bekannten Düsenvorrichtungen kann man eine optimale Vergasung des
Löschmittels allenfalls in einem bestimmten, eng begrenzten Temperaturbereich erzielen. Um auch bei extremen
Temperaturen mit Halon-Feuerlöschgeräten arbeiten zu können, muß jedoch eine Funktionsfähigkeit
der Düsenvorrichtung für den Temperaturbereich von —40° C bis +800C sichergestellt sein. Dies ist mit den
herkömmlichen Halon-Düsen nicht zu erreichen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
eine Düsenvorrichtung für Halon-Feuerlöschgeräte der gattungsgemäßen Art zu verbessern, um in einem brei-
ten Temperaturbereich von etwa -4O0C bis etwa
+ 80° C einen optimalen Löschstrahl zu erzeugen, der
also einerseits das zur vollständigen Vergasung des Halons erforderliche Mischungsverhältnis von Halon und
Umgebungsluft aufweist und andererseits dabei noch
bo eine ausreichende Wurfweite sicherstellt.
Diese Aufgabe wird bei einer Düsenvorrichtung der eingangs genannten ArI nach der Erfindung durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs I gelöst.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Düsenvorrichtung
liegt darin, daß das Halon im Mischrohr mit der Umgebungsluft verwirbelt wird. Der aus der
Düsenmündung austretende Löschmittelstrahl expan-
diert unter Mitreißen von Umgebungsluft im Mischrohr und wird zugleich durch das Mischrohr derart geführt,
daß er gezielt ausgetragen wird.
Die weiteren Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachstehenden Beschreibung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert
Dabei zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Düsenvorrichtung,
Fig.2 einen Längsschnitt durch das Mischrohr der
neuen Düsenvorrichtung,
F i g. 3 die Rückansicht des Mischrohres nach F i g. 2,
F i g. 4 einen Längsschnitt durch die Düse der Düsenvorrichtung und
F i j. 5 die Draufsicht auf die Düsenvorrichtung nach
Fig. 4.
F i g. 1 zeigt eine gesamte Düsenvorrichtung einschließlich
eines Anschlußslücks 1 zur Verbindung mit einer nicht näher dargestellten Ventilarmatur eines Halon-Speichers.
Am Anschlußstück 1 sitzt eine flexible Leitung 2, die in einen koaxial dazu angeordneten, hohlen
Handgriff 3 eingeführt ist. Am Vorderende des rohrförmigen Handgriffs 3 sitzt eine Düse 4, auf die die
Leitung 2 im Innern des Handgriffs 3 aufgesteckt ist. Die Düse 4, die auch in F i g. 4 dargestellt ist, besitzt einen
unmittelbar an die flexible Leitung 2 anschließenden Düsenkanal 5, der koaxial in einen vorderen Mündungskanal 6 übergeht Der Mündungskanal S endet an der
vorderseitigen Düsenmündung 7 der Düse 4 und geht nach hinten hin über einen konischen Abschnitt 8 in den
DUsenkanal 5 über. Der Düsenkanal 5 hat einen größeren Querschnitt als der Mündungskanal 6, so daß das
vom Düsenkanal 5 in den Mündungskanal 6 übertretende Medium seine Geschwindigkeit beschleunigen muß.
Das Verhältnis, in eiern die Querschnittsfläche des Düsenkanals 5 zur Querschnittsfläche des Mündungskanals
6 größer ist beträgt etwa 3:1 bis 4:1. Dabei sind sowohl der Mündungskanal 6 als auch der Düscnkanal 5
zylindrisch ausgebildet
Der Düsenkanal 5 der Düse 4 ist mit deren äußerer Umgebung über öffnungen 9 verbunden. Zweckmäßig
münden die öffnungen 9 in den Düsenkanal 5 im Bereich des konischen Übergangsabschnittes 8 der Düse 4.
Die Längsachse der Öffnungen 9 ist gegenüber der Längsachse des Düsenkanals 5 in Abhängigkeit vom
Steigungswinkel des konischen Abschnittes 8 geneigt.
Wie F i g. 5 zeigt, sind beim Ausführungsbeispiel insgesamt vier öffnungen 9 auf einer Kreislinie um die
Längsachse des Düsenkanals 5 herum angeordnet. Je nach dem gewünschten resultierenden Durchlaßquerschnitt
können es auch mehr oder weniger öffnungen 9 sein, über die der Düsenkanal 5 mit der äußeren Umgebung
der Düse 4 in Verbindung steht.
Am rückwärtigen Ende in dem Bereich des Düsenkanals 5 besitzt die Düse 4 noch einen nach außen konisch
abfallenden Kragen 20. der der Verbindung mit der flexiblen Leitung 2 dient. In ihrem mittleren Bereich
bcsit/.t die Düse 4 noch einen radial gerichteten Flansch 19. der einerseits auf der rückwärtigen Seile als Anschlag
für die Leitung 2 dient, die mittels einer Spange 21 (Fig. 1) an der Düse 4 fixiert ist. Stromabwärts liegt
vor dem Flansch 19 auf der Außenseite des Körpers der
Düse 4 ein Gewinde 18, das zur Befestigung eines Düsenrohres 10 über eine Mutter IC dient, was in I7 i g. 1 zu
erkennen ist.
Die Einzelheiten des Düsenrohres 10 ergeben sich aus den F i g. 2 und 3. Es besitzt eine offene Stirnseite 11 im
Bereich eines vorderen, zylindrischen Abschnittes 12. Stromaufwärts schließt sich an den zylindrischen Abschnitt
22 ein konischer Bereich 13 an, der in einen Flansch 15 mit einer zentralen öffnung 17 übergeht Der
Flansch 15 und die öffnung 17 dienen zur Befestigung des Düsenrohres 10 an der Düse 4, wie F i g. 1 veranschaulicht.
In der montierten Lage schlägt das Düsenrohr 10 mit dem Flansch 15 am radial gerichteten
ίο Flansch 19 der Düse 4 an und ist dagegen über die
Mutter 16 verspannt
In seinem konischen Bereich 13 besitzt das Düsenrohr 10 Luftlöcher 14, die auf einem konzentrisch zur Längsachse
des Mischrohres 10 liegenden Kreis angeordnet sind. Beim Ausführungsbeispiel sind vier dieser Luftlöcher
14 vorgesehen, deren Zahl je nach dem gewünschten gesamten Durchtrittsquerschnitt variiert werden
kann. Auch die Form der Löcher 14 kann in weiten Grenzen beliebig gestaltet werden, beim Ausführungsbeispiel
sind sie kreisrund, wodurch die Festigkeit des Düsenrohres 10 im konischen Bereich 13 so wenig wie
möglich beeinträchtigt ist Infolge der Konizität des Bereichs 13 ist die Durchlaßebene der Luftlöcher 14 gegenüber
der Richtung der Längsachse des Düsenrohres
10 geneigt. Von außen gesehen zeigt die öffnung der Luftlöcher 14 im konischen Bereich 13 des Düsenrohres
10 schräg stromabwärts. Wie F i g. 1 wiedergibt, liegen die Luftlöcher 14 des Düsenrohres 10 in montiertem
Zustand etwa in Höhe der Öffnungen 9 der Düse 4 bezogen auf die Längsachse der Gesamtanordnung. Insbesondere
sind also die Luftlöcher 14 des Düsenrohres 10 hinter der Düsenmündung 7 der Düse 4 angeordnet
Ferner steht die durch die Querschnittsebene der Luftlöcher 14 hindurchgehende Achse etwa senkrecht auf
der Längsachse, die durch die etwa zylindrischen öffnungen 9 hindurchgeht. Diese Achsen müssen sich jedoch
nicht schneiden, es können die Luftlöcher 14 des Düsenrohres 10 gegenüber den öffnungen 9 der Düse 4
verdreht sein. Entscheidend ist, daß die Einlaßrichtung, die durch die Luftlöcher 14 bestimmt ist, eine Komponente
hat, die in Austrittsrichtung der Düse 4 liegt.
Um die Strömungsverhältnisse im Innern des Düsenrohres 10 optimal zu gestalten, liegt vorteilhaft der
Knick zwischen dem zylindrischen Abschnitt 12 und dem konischen Bereich 13 des Düsenrohres 10 etwa in
der Ebene, die durch den Radius der kreisrunden Düsenmündung 7 aufgespannt wird. Damit das Gemisch im
zylindrischen Teil 12 des Düsenrohres 10 noch ausreichend lange geführt wird, beträgt die axiale Länge dieses
Abschnittes 12 vorzugsweise etwa das zwölffache des Durchmessers der Düsenmündung 7, wobei dann
der Innendurchmesser des zylindrischen Düsenrohrabschnittes 12 etwa lOmal so groß wie der Innendurchmesser
der Düsenmündung 7 ist.
Auch die Durchtrittsquerschnitte der Luftlöcher 14 des Düsenrohres 10 und der öffnungen 9 der Düse 4
sind aufeinander abgestimmt. Versuche haben ergeben, daß die Gcsanitquerschnittsfläche der Luftlöcher 14 des
Düsenrohrcs 10 etwa 16mal größer sein sollte als der
w) Durchtritisquerschnitt der öffnungen 9 der Düse 4.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Düsenvorrichtung für Halon-Feuerlöschgeräte
mit einer inneren Düse, bestehend aus einem vorderen Mündungskanal (6) und einem dazu im Querschnitt
größeren, koaxialen Düsenkanal (S), an die ein über ihren Mündungsstrom abwärts hinausragendes
und an der vorderen Stirnseite offenes, äußeres Düsenteil angesetzt ist, welche zumindest den
vorderen Bereich der inneren Düse mit Abstand umgibt und längs seines Umfanges verteilte Lufteinlaßlöcher
hat, die gegenüber der Radialebene der Mündung
der inneren Düse stromaufwärts versetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere
Düsenteil als Düsenrohr (10) mit einem Innendurchmesser, dessen Verhältnis zu dem der Mündung (7)
der inneren Düse (4) etwa 10:1 beträgt, ausgebildet ist, sowie der Abstand der offenen Stirnseite (11) des
Düsenrohres (10) zur Düsenmündung (7) etwa das 12fache des Durchmessers der Düsenmündung (7)
beträgt und die Luftlöcher (14) des Düsenrohres (10) in Längsrichtung der Düse (4) etwa in Höhe deren
öffnungen (9) liegen, wobei aus dem Düsenkanal (5) Düsenöffnungen (9) in das Düsenrohr (10) münden.
2. Düsenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Düsenrohr (10) etwa von
der Schnittlinie mit der Radialebene der Düsenmündung (7) ab nach vorn hin zylindrisch und nach hinten
hin konisch ausgebildet ist.
3. Düsenvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Düsenrohr (10) nach
hinten zu einem Flansch (15) verjüngt, über den es mit der Düse (4) verschraubt ist.
4. Düsenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlxittsebene
der Luftlöcher (14) des Düsenrohres (10) von außen gesehen nach hinten geneigt ist.
5. Düsenvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsrichtungen der
Luftlöcher (14) des Düsenrohres (10) und der öffnungen (9) der Düse (4) etwa in einem rechten Winkel
zueinander stehen.
6. Düsenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
der gesamten Querschnittsfläche der Luftlöcher (14) des Düsenrohres (10) zur Gesamtquerschnittsfläche
der öffnungen (9) der Düse (4) etwa 16:1 beträgt.
7. Düsenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mündungskanal (6) und der Düsenkanal (5) zylindrisch sind und
über einem konischen Abschnitt (8) ineinander übergehen, in dessen Bereich die Mündungen der öffnungen
(9) der Düse (4) liegen.
8. Düsenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (4) am
Vorderende eines zu ihr koaxialen Handgriffs (3) angeordnet und über eine flexible Leitung (2) mit
einem Halon-Speicher verbunden ist.
9. Düsenvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (2) durch den
Handgriff (3) hindurchgeführt ist.
Priority Applications (1)
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DE19782832286 DE2832286C2 (de) | 1978-07-22 | 1978-07-22 | Düsenvorrichtung für Halon-Feuerlöschgeräte |
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---|---|---|---|---|
US3094171A (en) * | 1958-03-24 | 1963-06-18 | Gamewell Co | Foam nozzle |
DE2630519A1 (de) * | 1976-07-07 | 1978-01-12 | Deutsche Feuerloescher Bauanst | Duese fuer halon-feuerloeschgeraete |
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1978
- 1978-07-22 DE DE19782832286 patent/DE2832286C2/de not_active Expired
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