DE2832003C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Kupplungen und insbesondere
auf solche, die beim kathodischen Schutz verwendet wer
den.
Bekanntermaßen ist der kathodische Schutz eine Technik,
die zur Verhinderung oder Verringerung der Korrosion von
Gegenständen in einer elektrochemisch korrosiven Umgebung verwendet
wird. Diese Technik wird insbesondere dazu verwendet, das Rosten
von Stahlkonstruktionen, wie z. B. Bohrtürmen, die teilweise
in Seewasser eingetaucht sind, zu verhindern oder zu verringern.
Diese Technik besteht darin, daß der Gegenstand, wie z. B. die Stahl
konstruktion, gegen eine Elektrode geschaltet wird, derart, daß unter
den herrschenden Bedingungen der Gegenstand in bezug auf die
Elektrode kathodisch wird.
Wenn beispielsweise im Fall einer Stahlkonstruktion, die in Seewasser
eingetaucht ist, diese mit einer Zinkelektrode verbunden
wird, die ebenfalls in das Seewasser eingetaucht ist, dann wird ein
galvanisches Element gebildet, in welchem die Stahlkonstruktion
in bezug auf die Zinkelektrode kathodisch wird.
Dies verhindert das Rosten weitgehend. Jedoch geht bei einer solchen
Anordnung Zink als Zinkionen in Lösung, und mit der Zeit geht
das gesamte Zink in Lösung. Zinkelektroden werden deshalb als
"sich verbrauchbare" Elektroden bezeichnet. Aus naheliegenden Gründen
ist dies nachteilig, weshalb man sich nicht verbrauchende
Elektroden verwendet hat, wie z. B. platinisiertes Titan.
Die Verwendung solcher Elektroden erfordert das Anlegen eines
äußeren Stroms, der durch eine Batterie oder einen Generator erzeugt
werden kann, wobei der positive Pol der Batterie oder des
Generators mit der sich nicht verbrauchenden Elektrode und der negative
Pol mit dem zu schützenden Gegenstand verbunden wird. Bei
Bohrtürmen befindet sich die Batterie oder der Generator üblicher
weise auf der Bohrturmplattform. Die Batterie oder der Generator
ist durch Kabel mit mehreren, sich nicht verbrauchenden Elektroden
verbunden, die auf dem Bohrturm oder am Meeresboden in der Nähe
des Fußes des Bohrturms angeordnet sind. Da im Falle von am Meeresboden
angeordneten Anoden für Bohrtürme diese Elektrodenkonstruktionen
sehr groß und schwer sind (beispielsweise besitzen sie die
Form von Ringen mit einem Durchmesser von 3 bis 4,5 m, die an Betonsockeln
mit einem Gesamtgewicht von 20 bis 30 t befestigt sind),
ist es praktisch unmöglich, daß die Anodenkonstruktionen durch Kabel
mit dem Bohrturm verbunden werden während die Anodenkonstruktion
abgesenkt und aufgebaut wird. Gleichfalls ist es schwierig,
nachdem der Bohrturm in tiefem Wasser auf dem Meeresboden befestigt
worden ist, eine Vielzahl von Kabeln mit dem Bohrturm in einer Weise
zu verbinden, daß eine feste und nicht mechanischen Schäden ausgesetzte
Verbindung erhalten wird.
Es ist deshalb nötig, den Bohrturm mit den Elektroden zu verbinden,
nachdem diese auf dem Meeresboden angeordnet worden sind. Es kann
auch nötig sein, daß man die Kabel von den Elektroden für Ersatz-
oder Reparaturzwecke unterbrechen muß. Hierfür ist es bekannt,
eine oder zwei brechbare elektrische Verbindungen in jedem Kabel
am Bohrturm und/oder an der Anodenkonstruktion vorzusehen. Es ist
natürlich auch nötig, eine solche Verbindung vor Korrosion zu
schützen. Die hierfür bisher verwendeten Vorrichtungen sind sehr
kompliziert, teuer und schwierig zu bedienen.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine einfache und
dauerhafte Kupplung zur Verwendung beim kathodischen Schutz
von Unterwasserkonstruktionen zu schaffen.
Eine dem Oberbegriff des vorstehenden Patentanspruchs 1 ent
sprechende Kupplung ist aus der GB-PS 11 23 176 (Fig. 3)
bekannt. Durch die neue Ausbildung gemäß dem Kennzeichen
wird die vorstehende Aufgabenstellung gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Mit dem Ausdruck "Ventilmetall" ist ein Metall aus der Gruppe Titan,
Zirkonium, Niob, Hafnium, Tantal und Legierungen mit ver
gleichbaren anodischen Eigenschaften gemeint.
Das Ventilmetall sollte ein solches sein, das eine Auflösungsspannung
über der Spannung besitzt, die im elektrischen Leiter beim
Gebrauch herrscht. Im allgemeinen bestehen das erste und das zweite
Teil aus Tantal, Niob oder Titan, wobei Niob bevorzugt wird.
Das Platingruppenmetall, die Legierung oder das Oxid besteht vorzugsweise
aus oder enthält Platin oder eine Platin/Iridium-
Legierung (beispielsweise eine Legierung, die ungefähr 70% Platin
und ungefähr 30% Iridium enthält).
Wie bereits festgestellt, können die elektrischen Kontaktflächen
(beispielsweise bei den eben beschriebenen bevorzugten
Ausführungsformen das äußere Gewinde) ein Platin
gruppenmetall, eine Legierung aus zwei oder mehr Platingruppenmetallen
oder ein elektrisch leitendes Oxid eines Platingruppenmetalls
aufweisen. Das Platingruppenmetall, die Legierung oder das
Oxid ist als Schicht auf dem Ventilmetall vorhanden. Das Platingruppenmetall,
die Legierung oder das Oxid können durch Beschichten
der zu bedeckenden Fläche der Kupplung aufgebracht werden, wobei
eine Lösung verwendet wird, die eine thermisch zersetzbare Verbindung
eines Platingruppenmetalls enthält, und hierauf die Verbindung
über ihre Zersetzungstemperatur erhitzt wird, um das Platingruppenmetall
zu bilden. Wenn die Verbindung des Platingruppenmetalls
über ihre Zersetzungstemperatur in Luft oder einer anderen
sauerstoffhaltigen Atmosphäre erhitzt wird, dann wird in gewissen
Fällen ein elektrisch leitendes Oxid eines Platingruppenmetalls
gebildet, wie dies in der Technik bekannt ist. Ein solches Verfahren
wäre zufriedenstellend, wenn das Ventilmetall aus Titan besteht.
Im Falle von Niob wird jedoch das Platingruppenmetall oder
die Legierung vorzugsweise durch galvanische Abscheidung des
Platingruppenmetalls oder der Legierung auf die zu beschichtende Ober
fläche aufgebracht und nötigenfalls durch eine nachfolgende Wärme
behandlung in die Oberfläche eindiffundieren gelassen. Vorteilhafterweise
kann eine zweistufige Beschichtung verwendet werden, um
eine harte, haftende und leitende Grenzflächenschicht zu bilden.
Erforderlichenfalls können geeignete Abdeckschichten auf die Kupplungs
teile aufgebracht werden, um eine Beschichtung an unerwünschten
Stellen während der galvanischen Abscheidung zu verhindern. Die
Schicht des Platingruppenmetalls, der Legierung oder des Oxids
stellt sicher, daß eine elektrischer Durchgang zwischen den Leitern
und dem Ventilmetall besteht, das, wird es Luft ausgesetzt, einen
elektrisch nicht-leitenden Belag aus Metalloxid bilden würde. Nachdem
die Leiter mit den entsprechenden Kupplungsteilen verbunden
worden sind, kann die Verbindung geschützt werden, beispielsweise
durch Einschluß in ein elektrisch isolierendes Harz.
Die elektrischen Kontaktflächen mindestens eines und vorzugsweise
beider zweiter Stücke weisen ein Platingruppenmetall, eine -legierung
oder ein -oxid auf, das die Form einer Schicht auf dem
Ventilmetall besitzt, wobei die Schicht, wie oben beschrieben, aufgebracht
werden kann. Das oben beschriebene zweistufige galvanische
Verfahren ist besonders vorteilhaft für gleitende Flächen,
wie z. B. Gewinde und Stift/Buchsen-Flächen.
Die Verwendung einer erfindungsgemäßen Kupplung ermöglicht eine
verhältnismäßig einfache, billige und korrosionsbeständige Verbindung
zwischen zwei elektrischen Leitern im Meerwasser, insbesondere
bei kathodischen Schutzvorrichtungen. Außerdem kann die Verbindung
leicht gelöst werden.
Zwei bevorzugte Ausführungsformen von elektrischen Kupplungen gemäß
der Erfindung werden nun anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Kupplung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Kupplung;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Verbindung zwischen einem Kabel
und einem Teil der Kupplungen der Fig. 1 und 2; und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform einer
Verbindung zwischen einem Kabel und einem Teil einer er
findungsgemäßen Kupplung.
In den Zeichnungen tragen identische Teile gleiche Bezugszeichen.
Gemäß Fig. 1 besteht die Kupplung aus zwei Hälften, nämlich einem
männlichen Teil 1 und einem weiblichen Teil 2. Das männliche Teil 1
besitzt ein erstes Stück 3 zum Anschluß an den freigelegten
Leiter eines einaderigen Kabels (siehe Fig. 3), ein Mittelstück
4 und ein Endstück 5 in Form eines in das weibliche Teil 1 passenden
Stifts, wobei alle drei Stücke 3, 4 und 5 einstückig und
aus Niob hergestellt sind. Das erste Stück 3 ist außen mit einem Gewinde
sowie mit einer Platinschicht 20 versehen. Der freigelegte
Leiter des Kabels kann mit dem ersten Stück 3 indirekt über eine Messing
muffe (nicht gezeigt), die ein Innengewinde aufweist und in
welche der Leiter eingelötet ist, verbunden sein. Eine solche Anordnung
ergibt eine gute elektrische und mechanische sichere Verbindung
zwischen dem Leiter und dem männlichen Teil 1.
Das Zwischenstück 4 besitzt außen Riffelung 7 und mehrere Kulissen
8, die hauptsächlich dazu dienen, einen verhältnismäßig langen
Kriechweg zu schaffen, damit Seewasser die Kabelverbindung
schwieriger erreichen kann, und die Verbindung eines Einkapselungs
harzes, das später, wie weiter unten erläutert, auf die Kupplung
aufgebracht wird, zu schaffen. Diese Ziele können alternativ oder
zusäzlich auch durch Ätzen, Sandstrahlen und/oder Ausbilden von
ringförmigen Nuten im Stück 4 erreicht werden.
Das Endstück 5 besitzt außerdem eine Außenschicht aus Platin 21,
die vorteilhafterweise durch das weiter oben beschriebene zweistufige
Beschichtungsverfahren aufgebracht worden ist.
Das weibliche Teil 2 der Kupplung besitzt ein erstes Stück 9 zum Anschluß
des freigelegten Leiters eines anderen einaderigen Kabels
(siehe Fig. 3), ein Zwischenstück 10 und ein zylindrisches Buchsen
stück 11 für die Aufnahme des Endstücks 5 des männlichen Teils
1 unter gutem Oberflächensitz. Die Stücke 9 und10 des weiblichen
Teils 2 sind mit den Stücken 3 und 4 des männlichen Teils 1 indentisch.
Wie beim männlichen Teil 1 sind alle drei Stücke 9, 10
und 11 einstückig und aus Niob hergestellt.
Das zylindrische Buchsenstück 11 besitzt mehrere Längsschlitze 12,
wobei ein zentraler Teil eines jeden der dadurch gebildeten Niob
streifen leicht nach innen durchgebogen ist, so daß der geringste
Innendurchmesser des Buchsenstücks 11 kleiner ist als der Außen
durchmesser des Endstücks 5 des männlichen Teils 1. Die durchgebo
genen Streifen aus Niob sind radial elastisch, so daß das Einschieben
des Stücks 5 in das Buchsenstück 11 einen festen Sit zwischen
den beiden Stücken ergibt. Die Innenfläche des Buchsenstücks
11 besitzt außerdem auch eine Platinschicht 13.
Die in Fig. 2 gezeigte Kupplung ist derjenigen von Fig. 1 ähnlich,
außer daß die Endstücke 14 und 15 (welche den Endstücken 5
und 11 von Fig. 1 entsprechen) die Form von plattenförmigen Kupplungen
aufweisen. Das Endstück 14 ist mit einem einstückig ausgebildeten
Gewindezapfen 17 und einem Loch 18 ausgerüstet. Das Endstück 15
besitzt einen komplementären Gewindezapfen 17′ und ein komplementäres
Loch 18′.
Jeder Gewindezapfen ist platinisiert (und zwar vorzugsweise durch
das weiter oben beschriebene zweistufige Verfahren). Hierdurch
wird die Wahrscheinlichkeit wesentlich verringert, daß sich die
auf die Gewindezapfen 17 und 17′ aufgeschraubten Muttern festsetzen.
Eine elektrische Verbindung wird zwischen den beiden Kupplungsteilen
dadurch hergestellt, daß die beiden Endstücke 14 und 15
so übereinandergelegt werden, daß der Gewindezapfen 17 durch das
Loch 18′ und der Gewindezapfen 17′ durch das Loch 18 hindurchgehen.
Die Verbindung zwischen den beiden Endstücken 14 und 15 wird durch
Aufschrauben von Muttern (nicht gezeigt) auf die Gewindezapfen 17
und 17′ hergestellt. Die einander gegenüberliegenden Oberflächen
der Endstücke 14 und 15 besitzen Oberflächenschichten 19 und 19′ aus
Platin auf dem Niob.
Dadurch, daß die Löcher im Abstand von der Verbindung mit dem Kabel
angeordnet sind, ist die Stromverteilung durch die Kupplung gegenüber
einer umgekehrten Anordnung verbessert, bei der die Zapfen
und die Löcher vertauscht sind. Im letzteren Fall ist die Querschnitts
leiterfläche der Kupplung aufgrund der Anwesenheit der Löcher
verringert.
Gemäß Fig. 3 ist das mit einem Gewinde versehene erste Stück 3 (bzw. 9)
des Kupplungsteils 1 (bzw. 2) elektrisch und mechanisch mit einem
entsprechenden Kabelleiter 22 (von dem das Ende der Isolation 23
entfernt worden ist) mit Hilfe einer Messingmuffe 24 angeschlossen.
Ein Ende der Muffe 24 besitzt ein Innengewinde für die Aufnahme
des Gewindeteils 6 des ersten Stücks 3. Das andere Ende der Muffe 24 besitzt
eine Bohrung für die Aufname des Leiters 22, der durch eine
Lötverbindung 25 mit der Muffe 25 verbunden ist.
Gemäß Fig. 4 besitzt das erste Stück eines jeden Kupplungsteils
1 und 2 einen zylindrischen Abschnitt 26, der beispielsweise aus
Niob hergestellt und durch eine Reibungsschweißung 27 mit dem Rest
des Kupplungsteils verbunden sein kann. Wenn die Größe und die Kosten
es gestatten, dann kann der Abschnitt 26 integral mit dem Rest
des Kupplungsteils ausgebildet sein. Ein Ende des Abschitts 26
besitzt eine Kupferschicht 28, so daß eine metallurgische Bindung
zwischen dem Kupfer und dem Niob besteht.
Der Niobabschnitt 26 kann vollständig durch ein Coextrusionsverfahren
mit einer Kupferschicht versehen werden, worauf später
dann das Kupfer teilweise abgebeizt wird, so daß die Schicht 28
zurückbleibt. Der beschichtete Teil des Abschnitts 26 in
einer Bohrung einer Messingmuffe 29 und ist darin durch eine Löt
verbindung 30 befestigt. Der Kabelleiter 22 wird in der Muffe 29
in der gleichen Weise befestigt, wie es anhand von Fig. 3 beschrieben
wurde.
Nach dem Verbinden der Kabel und der Kupplung wird die gesamte Verbindung
zum Schutz eingekapselt, wobei beispielsweise eine vorher
hergestellte Hülse oder ein elektrisch isolierendes Harz verwendet
wird.
Es wird bevorzugt, daß das Platinmetall oder das andere geeignete
widerstandsfähige Material nicht die gesamte Oberfläche der Kupplung
bedeckt. Der Grund hierfür liegt darin, daß die platinisierte
Oberfläche üblicherweise Chlor in Freiheit setzt, wenn sie als
Anode in Seewasser vorliegt, oder Sauerstoff in Freiheit setzt,
wenn sie als Anode in Süßwasser vorliegt. Die Freisetzung von
Chlor kann zu einem lokalen Aufbau einer stark sauren Lösung um
die Kupplung führen, insbesondere, wenn die Kupplung am Boden des
Meeres im Schlamm eingetaucht ist.
Wenn das Niob im unbedeckten Zustand vorliegt, dann bildet sich
dagegen schnell ein isolierender Oxidfilm durch Anodisieren. Dieser
Oxidfilm macht die Kupplung wirksam inert.
Es wird darauf hingewiesen, daß das normale Verfahren zum Lösen
der Kupplung darin besteht, daß der durch die Kupplung hindurchgehende
Strom abgeschaltet wird, damit ein Taucher oder eine in anderer
Weise geeignet ausgerüstete Person die Kupplung unter Wasser
lösen kann. Die erfindungsgemäße Kupplung besitzt den Vorteil, daß
sie leicht hergestellt werden kann und daß sie im Vergleich zu
den viel komplizierteren, mühsamen und teuren Kupplungen, die gegenwärtig
beim elektrischen Anschluß von Anoden für den kathodischen
Schutz unter Wasser verwendet werden, einfach zu gebrauchen
sind und sich zuverlässig verhalten.
Es wird darauf hingewiesen, daß die gewählte Kupplung den jeweiligen
Bedürfnissen angepaßt werden muß. So liegt beispielsweise die
Auflösungsspannung von Zirkonium in Seewasser in der Größenordnung
von 1 V, weshalb Zirkonium-Kupplungen nicht verwendet werden können,
wenn beim Gebrauch große Spannungen auftreten. Niob-Kupplungen
sind jedoch nicht geeignet, wenn sie kathodisch und nicht anodisch
geschaltet sind. Der Grund hierfür liegt darin, daß bei kathodischer
Schaltung Wasserstoff entwickelt wird, was zu einer
Wasserstoffversprödung der Niob-Kupplungen führen kann.
Claims (13)
1. Elektrische Kupplung zum Verbinden zweier elektrischer
Leiter, bestehend aus einem ersten Teil (1), das ein mit
einem der Leiter integral ausgebildetes oder verbindbares
erstes Stück (3) aufweist, und aus einem zweiten Teil (2),
das ein mit dem anderen Leiter integral ausgebildetes
oder verbindbares erstes Stück (9) und ein zweites Stück
(Endstück 11) zum elektrischen Verbinden mit einem komplementären
zweiten Stück (Endstück 5) des ersten Teils (1)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste und das zweite Teil (1, 2) jeweils aus einem
Ventilmetall bestehen, und die elektrischen Kontaktflächen
mindestens eines der zweiten Stücke ein Metall
aufweisen, das aus den Platingruppenmetallen, den Legierungen
von Platingruppenmetallen und den elektrisch
leitenden Oxiden der Platingruppenmetalle ausgewählt ist.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventilmetall aus Niob besteht.
3. Kupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrischen Kontaktoberflächen der beiden zweiten
Stücke (5, 11) aus den im Anspruch 1 genannten Materialien
ausgewählt sind.
4. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Stück (5) des ersten Teils (1) ein
Außengewinde aufweist und daß das zweite Stück (11) des zweiten
Teils (2) ein komplementäres Innengewinde aufweist.
5. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Stück des ersten Teils einen Stift
(5) aufweist und daß das zweite Stück des zweiten Teils eine
Buchse (11) für die Aufnahme des Stifts aufweist.
6. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Stück (14, 15) des ersten Teils (1)
und des zweiten Teils (2) jeweils eben ausgebildet sind und
ein Loch (18, 18′) sowie einen integral ausgebildeten abstehenden
Gewindezapfen (17, 17′) aufweist, wobei die zweiten Stücke
so übereinander passen, daß der Gewindezapfen eines jeden
zweiten Stücks in das Loch des anderen zweiten Stücks paßt,
so daß die zweiten Stücke mit Hilfe von auf die Gewindezapfen
aufgeschraubten Muttern miteinander verbunden werden können.
7. Kupplung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die abstehenden Gewindezapfen (17, 17′) zumindest auf ihrer
Gewindeoberfläche eine Schicht aus einem Platingruppenmetall,
einer Platingruppenmetallegierung oder einem Oxid des Ventil
metalls aufweisen, um ein Festsetzen der Muttern zu verhindern.
8. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eines der ersten Stücke (3, 9) ein
Außengewinde (6) für die Aufnahme eines komplementären Innengewindes
einer an einem der Leiter (22) befestigbaren Muffe auf
weist.
9. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eines der ersten Stücke (3, 9) einen
zylindrischen Abschnitt (26) aufweist, der in eine komplementäre
Buchse einer an einem der Leiter befestigbaren Muffe (29) eingeschweißt
ist oder anderweitig damit verbunden ist.
10. Kupplung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
zylindrische Abschnitt (26) eine Kupferauflage (28) aufweist
und daß die Muffe (29) aus Messing besteht.
11. Kupplung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der zylindrische Abschnitt (26) durch Koextrusion eines Niobkerns
und einer Kupferauflage (28) hergestellt worden ist.
12. Kupplung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupferauflage (28) durch Abbeizen von den Bereichen des zylindrischen
Abschnitts (26) entfernt worden ist; die nicht durch
die Buchse der Muffe bedeckt werden.
13. Kupplung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der mit einer Kupferauflage (28) versehene zylindrische
Abschnitt (26) aus Niob gesondert hergestellt worden ist und anschließend
durch Reibungsschweißen (27) mit dem Rest des
ersten Stücks (3, 9) des ersten oder zweiten Kupplungsteils
(1, 2) verbunden worden ist.
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