DE2831951A1 - Milchaustauscher - Google Patents

Milchaustauscher

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DE2831951A1
DE2831951A1 DE19782831951 DE2831951A DE2831951A1 DE 2831951 A1 DE2831951 A1 DE 2831951A1 DE 19782831951 DE19782831951 DE 19782831951 DE 2831951 A DE2831951 A DE 2831951A DE 2831951 A1 DE2831951 A1 DE 2831951A1
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Description

  • Milchaustauscher.
  • Zusatz zu Patent .......... (Patentanmeldung P 26 55 38o.o-41) Die Erfindung betrifft die in den Patentansprüchen definierten Gegenstände.' Im Hauptpatent (Patentanmeldung P 26 55 38o.o-41) wird ein magermilchfreier Milchaustauscher und ein Verfahren zu seiner Herstellung offenbart, welcher im-wesentlichen aus einem Molkepulver besteht, welchem 20 bis 55 % der normalerweise in Molkepulver enthaltenen Kationen entzogen sind und welches einen verminderten Lactosegehalt aufweist, der Aschegehalt unter 13 Gew.-t, der Eiweißgehalt über 17 Gew.-%, der Fettgehalt über 9 Gew.-t, der Wassergehalt unter 5 Gew.-t, jeweils bezogen auf Trockensubstanzgehalt, der pH-Wert zwischen 4,5 und 4,o, gemessen in 10 %-iger wäßriger Lösung, das Ca/P-Verhältnis zwischen 1,2 : 1 und 2 : 1 liegt und eine organische Säure mit konservierenden Eigenschaften enthält.
  • Nunmehr wurde gefunden, daß ein derartiger Milchaustauscher nicht nur aus Molkepulver, sondern generell aus einem auf Basis Molke aufgebauten, bis zu 7o Gew.- Wasser enthaltenden Produkt mit noch höherem Aschegehalt bestehen kann.
  • Bezüglich der anorianischen Ionenzusammensetzung von Süßmolketrockenmasse und des Kationengehalts bei Zusatz eines Ca-Salzes der konservierenden Säure gelten die Angaben des Hauptpatentes.
  • Ein wesentliches Merkmal dieses Milchaustauschers besteht darin, daß er kein Milchpulver oder Konzentrat mehr enthält, sondern auf Molkebasis aufgebaut ist, wobei das betreffende Molkeprodukt erheblich im Kationengehalt reduziert vorliegt sowie weniger Lactose enthält: dies macht es möglich, einen niedrigen pH-Wert einzustellen und gleichzeitig das Verhältnis der fütterungsphysiologisch wichtigen Kationen zu den anorganischen und- organischen Anionen in den futterphysiologisch günstigsten Bereich einzustellen, ohne daß die Gefahr einer Kaseinausfällung oder des Verderbens der Lösung innerhalb einiger Tage besteht. Der Milchaustauscher kann flüssig oder vorzugsweise als Trockenprodukt mit höchstens 5 % Wassergehalt vorliegen.
  • Wichtig ist die Einhaltung des angegebenen pH-Wertbereichs.
  • Sinkt er unter 4,o ab, so wird der Milchaustauscher von den Tieren nur noch schlecht oder gar nicht mehr aufgenorninen, steigt er deutlich über die obere Grenze, wird die Haltbarkeit beeinträchtigt.
  • Hauptbestandteil des erfindungsgemäßen Milchaustauschers ist, wie oben erwähnt, ein Molkeprodukt, das weniger Kationen und Lactose enthält als normale Molke. Derartiges Molkeprodukt läßt sich aus Molke durch Kationenentzug mittels Verfahren wie Kationenaustauscherbehandlung, Elektrodialyse oder Ultrafiltration erhalten. Bevorzugt werden Kationenaustausch oder eine selektive Elektrodialyse angewendet. Die Herabsetzung des Lactosegehalts erfolgt, indem aus der Molke, zweckmäßigerweise nach der teilweisen Entferntung der Kationen, ein Teil des Milchzuckers auskristallisieren gelassen und abgetrennt wird. Lactose wird dabei in solcher Menge vermindert, daß die angegebene Zusammensetzung hinsichtlich Aschegehalt, Eiweißgehalt und Fettgehalt erzielt werden kann, also berechnet auf den fettfreien, wasserfreien Molketrockenstoff ein Aschewert von max. 15,2 % und ein Eiweißwert von mind. 20 %. Das erhaltene Konzentrat kann als solches oder nach Trocknung als Pulver vorliegen.
  • Besonders wichtig ist weiter der-Aschegehalt des Milchaustxauschers, der unter 15, vorzugsweise unter 13 Gew.-%,. liegen soll. Die untere Grenze für den brauchbaren Bereich liegt bei 7 Gew.-%. Der gegenüber milchhaltigen Milchaustauschern verminderte Aschegehalt wird vorzugsweise durch den oben bereits erläuterten Kationenentzug aus der Molke erzielt. Bevorzugt liegt der Kationenentzug zwischen 30 und. 40 B. Der Kationenentzug kann durch vollständige Kationenentfernung und anschließendes Mischen mit im Kationengehalt nicht vermindeter Molke oder durch teilveisenEntzug-erfolgen.
  • Die Reduzierung des effektiven Kationengehalts kann auch durch Zusatz von Eiweiß aus Molke oder pflanzlichen Eiweißquellen bewerkstelligt werden.
  • Um beim Entzug der Kationen den vorgeschriebenen, niedrigen Aschegehalt und gleichzeitig das erforderliche Ca/P-Verhältnis zu erzielen, muß Calcium zugesetzt werden, und zwar vorzugsweise in Form eines Calciumsalzes einer organischen Säure, insbesondere einer organischen Säure mit konservierenden Eigenschaften. Durch Einhaltung des angeqebenen Ca/P-Verhältnisses wird dabei sichergestellt, daß der Mineralhaushalt nicht zu sauer wird.
  • Als organische Säure mit konservierenden Eigenschaften kommen die in der Lebensmittelkonservierung zu diesem Zweck angewendeten Säuren in Betracht. Typische Beispiele hierfür sind Fettsäuren mit 1 bis 3 C-Atomen, Zimtsäure,Salicylsäure, Benzoesäure, r Chlorbenzoesäure, r -Hydroxybenzoesäure, t-Hydroxybenzoesäureester, Bromessigsäure, Chloressigsäure, Sorbinsäure und Dehydracetsäure, soweit sie alleine oder in Kombination durch das Jungtier vertragen und akzeptiert wird. Bevorzugt werden die kurzkettigen Fettsäuren mit 1 bis 3 C-Atomen, besonders bevorzugt wird Ameisensäure.
  • Falls die konservierende organische Säure in der bevorzugten Form der als Calciumsalz zugesetzt wird, sollte die Menge so-groß sein, daß wenigstens 2 Gew.-% der konservierenden Säure, bezogen auf die Trockenmasse, in der Mischung vorhanden sind. Im Falle des Calciumformiats beträgt der Gehalt an Calciumformiat dann mindestens 2,7 %. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß die konservierende organische Säure auch in freier Form oder als Salz mit einem anderen Kation zugesetzt werden kann, vorausgesetzt, es läßt sich auf diese Weise das erforderliche Ca/P-Verhältnis und der Aschegehalt einhalten. Werden andere konservierende Säuren eingesetzt, so lassen sich die notwendigen Mengen durch Testversuche bei der Konzentration 100 g Trockenmasse/Ltr. Nahrung feststellen.
  • Der Eiweißgehalt muß, wie erwähnt, über 17 Gew.-8 vorzugsweise über 19 Gew.-%, liegen. Er besteht im wesentlichen aus Molkeeiweiß, welches physiologisch höherwertig ist als das Milcheiweiß.
  • Das Eiweiß kann teilweise aus nicht-MilcheiweiB bestehen, beispielsweise aus pflanzlichem Eiweiß, wie Sojaeiweiß.
  • Der Fettgehalt soll über 9 Gew.-%, vorzugsweise über 10 Gew.-t, liegen. Die Verwendung ahderer Kohlehydrate als Lactose (z.B.
  • Dextrose/Queilstärke) ist in begrenztem Maße auch möglich, ebenso wie auch die Verwendung von Verdickungsaittein, um die Viskosität zu erhöhen und dadurch ein Absetzen zu verhindern. Der pH-Wert wird zweckmäßig durch Zusatz einer organischen Säure in den gewünschten Bereich gebracht,falls der Kationenentzug und der Zusatz der konservierenden Säure noch nicht den erstrebten pH-Wertbereich ergibt. Geeignete Sauren zur Einstellung des pH-Werts sind beispielsweise Phosphorsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Adipinsäure oder/und Glcono-d-lacton.
  • Der erfindungsgemäße Milchaustauscher ist in einer oben angegebenen bevorzugten quantitativen Zusammensetzung auf einen Trockenmassegehaltvcn 10 % intrinkfertigem Zustand abgestellt, d.h. daß ca. 100 g des erfindungsgemäßen Milchaustauschers in Trockenform in 1 1 Wasser eingegeben werden oder das Konzentrat mit Wasser entsprechend verdünnt wird. Wird eine höhere Konzentration an Feststoffen im fütterungsfertigen ProdUkt angestrebt-, so muß der Aschegehalt an der unteren Grenze des angegebenen Bereiches liegen, da sonst der osmotische Druck zu groß--würde. Dies- bedeutet, daß der Kationenentzug des Molkeprodukts an der oberen Grenze des angegebenen Bereichs liegen soll. Auch zwischen Eiveißgehalt und Aschegehalt besteht eine gegenseitige Abhängigkeit. Bei einem Ei-Eiweißgehalt über dem angegebenen, bevorzugten Bereich muß ebenfalls der Kationenentzug erhöht werden, also sich der oberen Grenze nähern. Da jedoch das im errindungsgemäßen Milchaustauscher überwiegend vorliegende Molkeeiweiß physiologisch dem MilcheIweiß überlegen ist, wäre eine Erhöhung des Ei-wçeißgehalts über 19 % unnötig, da der Fütterungseffekt dadurch nicht mehr verbessert wird und das verhältnismäßig teure Eiweiß vergeudet wäre. Hinzu kommt, daß das Molkeeiweiß in seinem Wert auch beim Trockenprodukt-voll erhalten wurde. Denn bei der Herstellung von im Kationengehalt verringertem Molkepulver erfolgt die eigentliche Trocknung, die insbesondere durch Eindampfen erfolgt, unter sauren pH-Werten und bei- vermindertem Calciumgehalt, so daß die üblicherweise bei der Trocknung auftretenden Schädigungen, wie auch die Maillard-Reaktion, unterdrückt werden. Dies hat zur Folge, daß keine geschmackiich'nachteilige Veränderung des Molkeeiweißes auftritt.
  • Je nach der Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Milchaustauschers besteht seine Trockenmasse insgesamt aus etwa 70 bis 85 Gew.-% des auf Basis Molke aufgebauten Produkts, dessen effektiver Kationen gehalt im angegebenen Bereich reduziert wurde und der Rest besteht aus Zusätzen wie Fett, pflanzlichem Eiweiß, organischen Säuren und gegebenenfalls Calcium, wobei letzteres in Form eines Salzes oder als Hydroxid vorliegen kann.
  • Die Herstellung des erfindungsgemäßen Milchaustauschers kann nach verschiedenen Methoden erfolgen. Bevorzugt wird einem im Lactosegehalt verminderten Molkekonzentrat, dem 20 bis 55 * der Kationen entzogen worden sind, die erforderliche Fettmenge, die konservierende organische Säure sowie gegebenenfalls weitere eßbare organische Säuren und Calcium zugesetzt. Dabei wird das im Lactosegehalt verminderte Molkekonzentrat, dem die Kationen teilweise entzogen wurden, zweckmäßig nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 1 492 803 hergestellt. Bei diesem Verfahren erfolgt die Säuerung der Magermilch zur Entfernung des Milcheiweißes mit Hilfe eines durch Kationenentzug gesäuerten Moikekonzentrats.
  • Da die Kaseinfällung bei einem pH-Wert von4,2 bis 4,5 stattfindet, muß die vom Kasein befreite Molke, um einer. tieferen pH-Wert (z.B 3,5) zu erreichen, weiter von ihren Kationen durch Kationenentzug befreit werden Nach Eindampfung kann durch Kristallisation ein Teil des Milchzuckers entfernt werden Wahlweise ist es aber auch möglich, einer Molke durch Behandlung mit Katlonenaustauschern, durch Ultrafiltration oder selektive Elektrodialyse die erford,erlichen Kationen zu entziehen und nach M-trennung der überschüssigen Lactosemenge als Konzentrat zu verwenden oder zu trocknen. pH-Wert, Aschegehalt und Ca/P-UenältnIs werden anschließend durch den Zusatz des Calciumsalzes einer organischen, konservierenden Säure und gegebenenfalls zusätzlicher -organischer Säuren in die vorgeschriebenon Bereiche eingestellt.
  • Ein Alternativverfahren zur Herstellung des Produkts besteht darin, daß teilentzuckerte Sußmolke mit einer konservierenden organischen Säure auf einen pH-Wert von etwa 4,8 bis 5,2, vorzugsweise von ungefähr 5,0, eingestellt wird Danach wird der erforderliche pH-Wert mit einer genießbaren organischen Säure in den Bereich 4,5 bis 4,0 eingestellt. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß beim Trocknen erhebliche Verluste an der flüchtigen konservierenden organischen Säure eintreten, insbesondere, wenn es sich um die bevorzugten Fettsäuren mit 1 bis 3 C-Atomen handelt.-Außerdem ist es schwierig, auf diese Weise den erforderlichen niedrigen Aschegehalt zu erzielen. Deshalb kann die konservierende -Säure auch nicht als Ca-Salz zugegeben werden. Diese Schwierigkeit entfällt, wenn die Trocknung unterbleibt, der Milchaustauscher also in flüssiger Form hergestellt wird.
  • Eine weitere Alternative zur Herstellung des Milchaustauschers besteht darin, Süßmolke mit einer physiologisch verwertbaren Säure auf einen pH-Wert von 4,0 bis 4,5 einzustellen. Durch Zusatz von Molkeeiweiß oder pflanzlichem Eiweiß wird der Eiweißes halt über 16 % gebracht und die Mischung aufkonzentriert.
  • Durch die oben beschriebene Arbeitsweise wird auch das Problem gelöst, das bisher bei der Konservierung von Milchaustauschern in trockener Form durch Zusatz konservierender organischer Säuren bestand. Dies sei am Beispiel der Ameisensäure näher erläutert. Gibt man einem Milchaustauscher Ameisensäure direkt zu, so muß letztere einerseits wegen des-Puffereffekts der Milch überdosiert werden, andererseits ist es aber schwierig, konzentrierte Ameisensäure so f'ein..zu verteilen, wie es notwendig ist, um eine nachteiligeWeränderung des Eiweißes durch die Säurewirkung der Ameisensäure zu verhindern. Praktisch sind derartige Versuche stets daran gescheitert, daß nachteilige geschmackliche Veränderungen am Eiweiß aufgetreten sind, so daß das Produkt von den Tieren nicht mehr angenommen wurde.
  • Versuche, diese Nachteile zu vermeiden,indem man die Ameisensäure auf einer inerten Trägersubstanz, wie z. B. Kieselgur, zusetzte, erwiesen sich ebenfalls als unbefriedigend. Einerseits traten durch die Flüchtigkeit der Säure erhebliche Verluste auf. Außerdem war die Geruchsbelästigung und die Hautirritation bei den damit.arbeitenden Personen an der Grenze des Zumutbaren. Schließlich ist Ameisensäure in solcher Form sehr aggressiv für die Mischapparatur und führt zu rascher Korrosion. Durch das Einbringen inerter Trägersubstanzen wird auch die Wirtschaftlichkeit des Produkts vermindert.
  • Der erfindungsgemäße Milchaustauscher ist physiologisch für die zu fütternden Tiere besonders günstig, da er einerseits besonders hochwertige Bestandteile, insbesondere viel Molkeeiweiß, enthält, andererseits eine besonders niedrige Belastung des Magens zur Folge hat und damit Fütterungsstreß vermeidet Des weiteren ist der erfindungsgemäße Milchaustauscher von überlegener Haltbarkeit und macht es möglich, daß die gesamte Milchaustauschermenge für mehrere Tage in einem einzigen Ansatz trink fertig angemacht wird, ohne daß Haltbarkeitsprobleme auftreten. Das Herstellungsverfahren ist einfach und vermeidet eine nachteilige Veränderung des Eiweißes, geschmackliche Verschlechterung und Verluste an teuren Zusatzmitteln.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung B e i s s i e l 1 10 000 1 Molke (süß) werden über einen Kationenaustauscher geleitet, dermi H+-Ionen beladen is-t,und von 90 % ihrer Kationen befreit (pH 1,8) und anschließend 1 : 1 mit unbehandelter Molke vermischt. Das Mischprodukt hat einen pH-Wert von 3,6 und wird auf 60 %~Trockenmasse mittels Vakuumverdampfung konzentriert und gekühlt.
  • Das Konzentrat hat folgende Zusammensetzung: Lactose (1 H20) 48 % davon 30 z kristallisiert) Eiweiß 7 » Mineralstoffe 3,5 % Zitronensäure + Milchsäure 1,5 % Wasser 40 % Nach Abtrennung der kristallisierten Lactose hat das entzuckerte Molkekonzentrat eine Zusammensetzung von: 26 e Lactose 10 % Eiweiß 5,0 % Mineralstoffe 2,1 % Zitronensäure + Milchsäure 56,9 æ Wasser 1 ooo kg dieses Konzentrats werden (nach Erwärmung auf 4o0C) mit einer flüssigen, warmen Mischung von 25 kg Rinderfett + 12 kg Schweinefett + lo kg Palmkernfett + 2 kg Sojaöl + 1 kg Monostearat gut vermischt und auf Fetteilchenpartikel von 1 bis 5µ homogenisiert. Die erhaltene Emulsion wird gemischt mit: 15 kg Ca-Formiat und 5 kg Vitamin/Spurenelementmischung.
  • Zusammensetzung Endprodukt: 50 % Lactose i.T.
  • 19,2 % Eiweiß i.T.
  • 1O,4 % Mineralstoffe i.T.
  • 4,o % Zitronensäure i.T + Milchsäure 9,6 % Fett i.T.
  • 1,0 % Vitamin + Spurenelementmischung i.T.
  • (Spurenelemente sind den Mineralstoffen zuzurechnen).
  • Die erhaltene Flüssigmischung kann an-den Tierhalter direkt weitervertrieben werden.
  • B e i s p i e l 2 10.000 kg Süßmolke, enthaltend 72 kg Protein; 437 kg tsilchzucker, 25 kg Milchsäure, 12 kg Zitronensäure, 10 kg Chlorid, 15 kg Kalium, 3 kg Natrium, 0,9 kg Magnesium, 4,8 kg Calcium, 12,8 kg Phosphat (4,2 kg Phosphor), 10 kg Fett, werden auf einem mehrstufigen Verdampfer auf 30 % Trockenmasse eingedickt. Dieses Konzentrat wird nit 21,2 kg 35 t-iaer Salzsäure, 10,3 kg CaHPO4 . 2 H20, 1,2 ko MgCl2, 9,t kg Ca-"ormiat und 15,5 kg 85 %-iger Ameisensäure vermischt.
  • Diese Mischung hat einen pH-Wert unter 4,0. Sie wird anschließend mit 178 ks Sojaeiweißkonzentrat (10 % Wasser, 65 % Eiweiß) homogen vermischt und anschließend bei einer Temperatur von über 4O°C feinst vermischt mit einer Mischung von 42,5 kg Rinderfett, 21,8 kg Schweinefett, 21,8 kg Kokosfett, 3,9 kg Lecithin und o,9 kg Monostearat unter Zusatz eines geeigneten Antioxidationsmittels, wie Butylhydroxyanisol.
  • Die gesamte Emulsion hat folgende Zusamm.ensetzung: 188, 0 kg Protein 21,1 % 437,0 kg Milchzucker 49,0 % 25,0 kg Milchsäure 2,8 % 12,0 kg Zitronensäure 1,3 W 18,3 kg Areísensäure 2,1 % 17,6 kg Chlorid 2,0 % 15,0 kg Kalium 1,7 % 3,0 kg Natrium 0,3 % -1,1 kg Magnesium 0,1 % 10,0 kg Calcium 1,1 % 18,6 kg Phoschat 2,1 % 101,0 kg Fett - 11,3 % 65,0 kg restl. Substanzen 5,1 % (aus d. Sojaprotein) 891,6 kg Trockenmasse 100 % 1437,2 kg Wasser Diese konzentrierte Emulsion ist aufgrund ihres niedrigen pH-Werts und durch die Konservierung mit Ameisensäure sehr lange haltbar. Sie wird beim Tierhalter mit Wasser 2,5-fac:n verdünnt und ist auch in dieser Form noch mindestens 3 Tace haltbar und kann kalt verfüttert werden Die notwendigen oder er,lünschten Wirkstoffe (Vitamine, Spurenelemente, Aminosäuren) können in einer Menge von insgesamt 2 %, bezogen auf Trockenmasse, sowohl dem Konzentrat als auch der Verdünnung zugesetzt werden.

Claims (16)

  1. Patentansprüche 1. Magermilchfreier Milchaustauscher für Säugetiere, insbesondere für die Kälberaufzucht, auf Milchbasis mit einem Gehalt an Molkepulver und Fett, bestehend im wesentlichen aus einem Molkepulver, welchem 20 bis 55 % der normalerweise in Molkepulver enthaltenen Kationen entzogen sind und welches einen verminderten Lactosegehalt,.einen Aschegehalt unter 13 Gewichtsprozent, einen Eiweißgehalt über 17 Gewichtsprozent, einen Fettgehalt über 9 Gewichtsprozent, einen Wassergehalt unter 5 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf Trockensubstanzgehalt, einen pH-Wert zwischen 4,5 Und 4,0,gemessen in 10 %iger wäßriger Lösung, und ein Ca/P-Verhältnis zwischen 1,2 : 1 und 2 : 1 aufweist und eine organische Säure mit konservierenden Eigenschaften enthält, nach Patent ........... (Patentanmeldung P 26 55 380.0-41), dadurch gekennzeichnet, daß er im wesentlichen aus einem auf Basis Molke aufgebautem Produkt besteht, welches einen gegenüber Molke um 20 bis 55 % reduzierten Kationenanteil und verminderten Laktosegehalt aufweist, daß der Aschegehalt unter 15 Gewichtsprozent i.T. und der Wassergehalt unter 70 Gewichtsprozent liegt.
  2. 2. Milchaustauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassergehalt unter 5 Gewichtsprozent und der Aschegehalt unter 13 Gewichtsprozent liegt.
  3. 3. Milchaustauscher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu 50 % der Lactose durch anderes Kohlehydrat ersetzt sind.
  4. 4. Milchaustauscher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu 50 Gewichtsprozent des Eiweißgehaltes aus Milcheiweiß bestehen.
  5. 5. Milchaustauscher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Säure mit konservierenden Eigenschaften als Calciumsalz vorliegt.
  6. 6. Milchaustauscher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß er das Calciumsalz einer Fettsäure mit 1 bis 3 C-Atomen enthält.
  7. 7. Milchaustauscher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeohnet, daß er mindestens 2,7 Cewichtsprozent Calciumformiat, bezogen auf den Trockenmassegehalt, enthält.
  8. 8. Milchaustauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeicnnet, daß er zur pH-Werteinstellung eine orgaische Säure wie Zitronensäure, Fumarsaure, Adipinsäure oder/und s-luconc-g-lacton enthält.
  9. 9. Milchaustauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Eiweißgehalt 17 bis 19 Gewichtsprozent, bezogen auf den Trockenmasseger.alt, beträgt.
  10. 10. Milchaustauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Aschegehalt 7 bis 12 Gewichtsprozent, bezogen auf den Trockenmassegehalt, beträgt.
  11. 11. Milchaustauscher nach einem der vorhergehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, daß er Molkeprodukt enthält, dem 3O bis 4Q % der Kationen entzogen wurden.
  12. 12. Verfahren zur Herstellung eines Nilchaustauschers nach den Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein in an sich bekannter Weise durch Säurefällung des Kaseins der Milch mit einem durch Kationenentzug gesäuerten Molkekonzentrat und wenigstens teilweisem Auskristallisieren des Mil.chzuckers gewonnenes Molkeprodukt verwendet und pH-Wert, Aschegehalt und Ca/P-Verhältnis mit dem Calciumsalz einer organischen konservierenden Säure in den in Anspruch 1 angegebenen Bereich eingestellt wird.
  13. 13. Verfahren zur Herstellung eines Milchaustauschers nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß Molke 20 bis 50 % der Kationen durch Kationenaustauscherbehandlung, Elektrodialyse oder Ultrafiltration entzogen werden, durch Eindampfen ein Teil des Milchzuckers abgeschieden und abgetrennt, pH-Wert, Aschegehalt un-d Ca/P-Ve-rhältnis durch Zusatz desiCalciumsalzes einer organischen konservierenden Säure in den in Anspruch 1 angegebenen Bereich eingestellt und das Produkt gegebenenfalls getrocknet wird.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Kationenaustausch, selektive Elektrodialyse oder Ultrafiltration gesäuertes Molkekonzentrat verwendet wird.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß teilentzuckerte Süßmolke mit einer konservierenden organischen Säure auf einen pH-Wert von 4,8 bis 5,2 eingestellt, dann konzentriert und gegebenenfalls getrocknet und anschließend der pH-Wert mit einer genießbaren organischen Säure auf 4,5 bis 4,o eingestellt wird.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß Süßmolke mit einer physiologisch verwertbaren Säure auf einen pH-Wert von 4,o bis 4,5 eingestellt, durch Zusatz von pflanzlichem Eiweiß der Eiweißgehalt über 16 % gebracht und dann konzentriert wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0259713A2 (de) * 1986-09-01 1988-03-16 Dorothee Dr. Meyer Synthetisches Milchaustauschfuttermittel, insbesondere Hundemilch

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