DE2831197C2 - Gewinnungsgerät für den Bergbau - Google Patents
Gewinnungsgerät für den BergbauInfo
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- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21C—MINING OR QUARRYING
- E21C25/00—Cutting machines, i.e. for making slits approximately parallel or perpendicular to the seam
- E21C25/06—Machines slitting solely by one or more cutting rods or cutting drums which rotate, move through the seam, and may or may not reciprocate
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gewinnungsgerät für den Bergbau, beispielsweise in Form einer Schrämwalze, mit
auf der Spirale in Abstand voneinander angeordneten und parallel zum Walzenkörper drehbar ausgebildeten,
mit linienförmiger Schneidkante versehenen tellerförmigen Lösewerkzeugen.
Bei den üblicherweise heute insbesondere im Steinkohlenbergbau verwendeten Schrämwalzen sind
die Meißel in ihren Meißelhaltern radial bzw. axial ausgerichtet angeordnet. Der Unterschied der radialen
und axialen Meißelanordnung liegt in der punktförmigen bzw. kantenförmigen Berührung mit der Kohle.
Der wesentliche Nachteil einer derartigen Meißelanordnung an Walzenkörpern liegt in der hohen Anzahl
sowie in dem überaus hohen Verschleiß der Meißel. Darüber hinaus erhält man bei der Gewinnung von
Steinkohle ein unerwünscht hohes Maß an Zerkleinerungen bzw. einen hohen Feinstkornanteil und damit
verbunden einen sehr hohen Staubanfall.
Erhöhung der Standzeiten von Schrämmeißeln ist es nach der DE-AS 1961 211 bekannt, Schrämmeißel mit
mehr als zwei sich paarweise gegenüberliegenden Schneidflächen zu verwenden, die durch Umstecken
nacheinander in Schneidstellung gebracht werden können.
Des weiteren ist zur Vermeidung der genannten Nachteile eine Schrämwalze mit auf der Spirale in
Abstand voneinander angeordneten und parallel zum
ίο Walzenkörper drehbar ausgebildeten, mit linienförmiger Schneidkante versehenen tellerartigen Lösewerkzeugen bekannt, wie sie in etwa in der DE-PS 5 21 979
erwähnt sind.
Bei der Weiterentwicklung hinsichtlich der Verwen
dung tellerförmiger Lösewerkzeuge sind innerhalb der
den Walzenkörper umgebenden Spiralen Ausnehmungen vorgesehen, in welche Halterungen zur Aufnahme
tellerförmiger drehbarer Lösewerkzeuge eingeschweißt sind. Die Halterungen gestatten es, durch die Art der
Aufnahme der Achsen, die parallel zur Achse des Walzenkörpers ausgelegt sind, daß sich die Lösewerkzeuge in Vortriebsrichtung drehen können.
Die geringere Anzahl an Lösewerkzeugen mit linienformiger Schneidkante verringert den Verschleiß
sowie die durch Reparaturen erforderlichen Ausfallzeiten als auch den unerwünscht hohen Anteil an
Feinstkorn auf ein Minimum.
Der Nachteil, der wiederum mit einem derartigen Gewinnungsgerät mit Lösewerkzeugen mit linienförmi
ger Schneidkante verbunden ist, liegt im wesentlichen in
der schlechten Anpaßbarkeit an unterschiedliche hohle
Verhältnisse sowie in der schlechten spezifischen Gewinnungsleistung, die insbesondere darin begründet
ist, daß für die nachfolgenden Lösewerkzeuge kein
ausreichender Freiraum geschaffen wird und daß durch
die Anordnung und Ausbildung der Lösewerkzeuge eine
hohe Reibung und somit ein hoher Verschleiß
vorhanden ist
Gewinnungsgerät zu schaffen, durch welches die genannten Nachteile sicher vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die auf Spiralen und/oder den Spiralen entgegenlaufenden Stegen angeordneten Lösewerkzeuge im Hin-
blick auf ihre Schneidwinkel verstellbar ausgebildet sind.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die den Spiralen entgegenlaufenden Stege
einen dem Radius der Spirale entsprechenden Radius
aufweisen. Durch die Anordnung der den Spiralen
entgegenlaufenden Leisten wird hinsichtlich der Steigerung der spezifischen Gewinnungsleistung eine Teilung
der Aufgaben vorgenommen. Während die Spiralen der Ladearbeit dienen, führen die mit Lösewerkzeugen
besetzten Leisten die Lösearbeit durch.
Weiterhin erweist es sich als vorteilhaft daß die mit zu der Achse des Walzenkörpers parallel angeordneten
Achsen versehenen tellerartig ausgebildeten, drehbaren Lösewerkzeuge kohlenstoßseitig einen Freiwinkel «
aufweisen. Der Freiwinkel ist erforderlich, um die Querkräfte, die in axialer Richtung der Lösewerkzeuge
auftreten, zu verringern.
Weitere Vorteile der Erfindung sind in den Unteransprüchen näher beschrieben.
Der technische Fortschritt der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, daß die Anordnung von drehbaren
Lösewerkzeugen mit linienförmiger Schneidkante auch unter Beibehaltung der Ideallinie der Spiralen die
eingangs genannten Schwierigkeiten auf einfache und kostengünstige Art löst
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf den aufgeschnittenen Walzenkörper mit auf Stegen angeordneten Löseeinrichtungen,
Fig.2 eine Draufsicht auf den aufgeschnittenen Walzenkörper mit auf der Spirale angeordneten
LösewerLzeugen,
Fig.3 eine ausschnittsweise Darstellung eines an
Stegen und/oder Spirale angeordneten Lösewerkzeugs mit einer zum Walzenkörper parallelen Achse,
Fig.3a eine teilweise Darstellung eines Lösewerkzeugs
mit Freiwinkel,
Fig.4 eine teilweise Darstellung eines an Stegen
und/oder Spirale angeordneten Lösewerkzeugs, dessen Achse in einen Winkel zur Schrämwalzenachse verläuft,
Fig.5 eine ausschnittsweise und schematisierte
Darstellung eines starren Lösewerkzeugs und
F i g. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines starren mit Stegen und/oder Spirale verbundenen Lösewerkzeugs.
In Fig. 1 ist im Prinzip eine Schrämwalze 1 in aufgeschnittener Form dargestellt Die Leisten 3
umgeben schraubenlinienförmig den Walzenkörper 1. Der Pfeil unterhalb des Walzenkörpers 1 gibt die
Laufrichtung wieder. Mit 11 ist der Schlußring bezeichnet. In Laufrichtung sind die Windungen der
Spirale 4 und der Spirale 4 entgegenlaufend die Stege 5 angeordnet Die Lösewerkzeuge 2 sind in dem in F i g. 1
dargestellten Ausführungsbeispiel in Abstand voneinander auf den Stegen 5 angeordnet Sie sind drehbar
ausgebildet und der Form nach als Disken zu bezeichnen. Wesentlich bei der dargestellten Anordnung
ist, daß das jeweils vorlaufende Lösewerkzeug 2 dem nachlaufenden Lösewerkzeug 2 zur Erleichterung
der Lösearbeit eine zusätzliche Freifläche verschafft
Die Stege 5 können alternativ so ausgebildet sein, daß ihr Radius gleich groß dem Radius der Spirale 4 ist oder
andernfalls bei Verkürzung der Spiralen 4 übergreifen die Stege 5 die Spiralen 4. Die Anzahl der Spiralen 4
bzw. die Anzahl der Stege 5, auf denen die Lösewerkzeuge 2 angeordnet sind, ist beliebig.
Bei dem in F i g. 2 ebenfalls in einer Draufsicht und aufgeschnitten dargestellten Schrämwalzenkörper 1
entfallen die Stege 5. Dagegen ist die Anzahl der Spiralen 4 erhöht. Die in diesem Ausführungsbeispiel
dargestellte paarweise Anordnung der Lösewerkzeuge 2 gibt die Gewährleistung, daß die vorlaufenden den
nachlaufenden Lösewerkzeugen 2 die erforderliche Freifläche verschaffen. Eine ähnliche gruppenweise
Anordnung der Lösewerkzeuge 2, beispielsweise zu dritt oder zu viert, ist im Rahmen der Erfindung ohne
weiteres vorstellbar. Die ausschnittsweise Darstellung eines Lösewerkzeugs 2 nach Fig.3 zeigt eine
Ausführung, bei welcher das Lösewerkzeug 2 am Steg 5 fliegend angeordnet ist, wobei die Achse 7 parallel zur
Achse 6 des Walzenkörpers verläuft.
In der F i g. 3a ist das in F i g. 3 gezeigte Lösewerkzeug 2 teilweise und vergrößert dargestellt und gibt den
kohlenstoßseitig vorgesehenen Freiwinkel wieder.
Ein Freiwinkel, wie er in F i g. 3a dargestellt ist, k;inn
auch dadurch erreicht werden, daß ein Lösewerkzeug 2, wie es in F i g. 4 verdeutlicht ist, beidseitig mit
Zuspitzungen 8 versehen ist Diese Ausbildung ist besonders vorteilhaft in bezug auf den Verschleiß. Zur
Erzielung des Freiwinkels ist die Achse 7 des Lösewerkzeugs 2 nicht parallel zur Achse 6 des
Schrämwalzenkörpers 1, sondern unter einem Winkel angeordnet Eine derartige Ausführung kann durch
Umstecken der Achse 7 bzw. des Schaftes des Lösewerkzeugs 2 erzielt werden. Die abgewinkelte
Position des Lösewerkzeugs 2 läßt ünen Brecheffekt ίο auftreten, der sich auf das Lösen in bestimmten Flözen
vorteilhaft auswirkt Die Zuspitzungen 8 der Lösewerkzeuge 2 können vom Mittelpunkt zum äußersten Radius
symmetrisch oder asymmetrisch verlaufen.
Im Gegensatz zu den sich drehenden Lösewerkzeugen 2 nach den Fig. 1 bis 4 ist in den Fig.5 und 6
ausschnittsweise ein Lösewerkzeug 2 wiedergegeben, dessen Schaft 9 starr in einem Halter 10 befestigt ist
Das Lösewerkzeug 2 ist austauschbar wie herkömmliche Schrämmeißel, weist jedoch eine linienförmige
Schneidkante auf.
Das in Fig.5 gezeigte Ausführungsbeispiel eines
Lösewerkzeugs 2 weist die Form eines '/^Kreises auf.
Das in Fig.6 gezeigte Lösewerkzeug 2 bildet einen halbkreisförmigen Sektor von rd. 180° und weist den
Vorteil auf, daß der Bereich des den Schaft 9 aufnehmenden Halters 10 durch die Form des
Lösewerkzeugs 2 verdeckt und auf diese Weise vor schnellem Verschleiß gesichert wird.
Nach einem weiteren, nicht in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist es vorstellbar, das
diskus- oder »ellerartige Lösewerkzeug 2 nicht drehbar, sondern um einen Schaft in eine Halterung ein- und
umsteckbar auszubilden. Die Form des Lösewerkzeugs 2 ist nicht an eine kreisförmige Form gebunden. Es ist
auch beispielsweise eine sägezahnartige nahezu quadratische Form vorstellbar.
Bei den einsteckbar ausgebildeten Lösewerkzeugen 2 ist es möglich, die Standdauer durch Umstecken zu
verlängern. Ist der Schaft 9 und der mit dem Schaft 9 korrespondierende Halter 10 mehrkantig ausgebildet,
so bestehen mehrere Umstellungsmöglichkeiten. Darüber hinaus ist es möglich, die in die Spiralen 4 oder
Stege 5 radial einsteckbaren Lösewerkzeuge 2 durch einen mehr- oder vielkantigen Schaft nach Bedarf zu
verstellen.
Der unerwünschte Staub- und Feinstkornanteil, wie er bei der schneidenden Kohlengewinnung auftritt, ist
auch als ein wesentlicher Nachteil bei der schälenden Gewinnung anzusehen. Die Übertragung der Lösewerkzeuge
2 mit linienförmiger Schnittkante, ob drehbar gelagert oder starr befestigt auf einem Hobelkörper, ist
dementsprechend denkbar.
Zur Zeit werden an Hobelkörpern starre Meißel
gestaffelt angeordnet, wobei ein Meißel für den benachbarten Meißel eine zusätzliche Freifläche schafft.
Anstelle von Meißeln könnten Lösewerkzeuge 2 mit linienförmiger Schneidkante verwendet werden. Bei
gutgängiger Kohle wäre eine Unters lützung der Lösewerkzeuge 2 durch zusätzliche Meißel, z. B. an der
Firste oder am Liegenden nicht erforderlich. Werden aber z. B. an der Firste und am Liegenden Meißel
verwendet, können diese so ausgebildet sein, daß der Hobelkörper in den Stoß gezogen wird. Auf diese Weise
kann die notwendige Eindringkraft für die drehbar oder auch starr gelagerten Lösewerkzeuge 2 erhöht werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Gewinnungsgerät für den Bergbau, beispielsweise in Form einer Schrämwalze mit auf der Spirale
in Abstand voneinander angeordneten und parallel zum Walzenkörper drehbar ausgebildeten, mit
linienförmiger Schneidkante versehenen tellerförmigen Lösewerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die auf Spiralen (4) und/oder den
Spiralen (4) entgegenlaufenden Stegen (5) angeordneten Lösewerkzeuge (2) im Hinblick auf ihre
Schneidwinkel verstellbar ausgebildet sind.
2. Gewinnungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Spiralen (4) entgegenlaufenden Stege (5) einen dem Radius der Spirale (4)
entsprechenden Radius aufweisen.
3. Gewinnungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der Spirale (4)
verkürzt und die Stege (5) die Spirale (4) übergreifend ausgebildet sind.
4. Gewinnungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit zu der Achse (6) des
Walzenkörpers (1) parallel angeordneten Achsen (7) versehenen, tellerartig ausgebildeten drehbaren
Lösewerkzeuge (2) kohlenstoßseitig einen Freiwinkel (λ) aufweisen.
5. Gewinnungsgerät nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbar ausgebildeten Lösewerkzeuge (2) beidseitig zugespitzt
ausgebildet sind, wobei die Achsen (7) der Lösewerkzeuge (2) zur Achse (6) des Walzenkörpers (1)
in einem bestimmten Winkel (ß) angeordnet sind.
6. Gewinnungsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beidseitigen Zuspitzungen
(8) der drehbar angeordneten Lösewerkzeuge (2) vom Mittelpunkt zum äußersten Radius asymmetrisch ausgebildet sind.
7. Gewinnungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die tellerartigeu, drehbaren
Lösewerkzeuge (2) als über einen Schaft (9) in einem Halter (10) in den Leisten (3) einsteckbare
Werkzeuge sowie der Schaft (9) und der mit dem Schaft (9) korrespondierende Halter (10) im
Querschnitt mehrkantig ausgebildet sind.
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