DE2830262C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Bremskraftverstärker der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Gattung.

Ein derartiger Bremskraftverstärker ist aus der priori­ tätsälteren, jedoch nicht vorveröffentklichten DE-OS 28 45 794 bekannt. Um eine Reduzierung des Gehäusegewichtes bei verbesserter Steifigkeit und gleicher Funktionssicherheit zu erreichen, werden beim Gegenstand der genannten DE-OS mindestens zwei stationär angeordnete Verbindungsstäbe vorgesehen, die sich durch dessen bewegliche Wand hindurch von einer Gehäusewand zu einer auf der entgegengesetzten Seite der beweglichen Wand gelegenen Gehäusewand erstrecken und denen gegenüber die bewegliche Wand direkt oder indirekt abgedichtet ist.

Weniger vorteilhaft anzusehen ist bei dem bekannten Bremskraftverstärker, daß dessen Montage abhängig vom Anbau des Bremshauptzylinders erfolgt. Diese Tatsache wirkt sich insbesondere in einem Reparaturfall beim Aus­ wechseln des Hauptzylinders negativ aus.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Bremskraftverstärker der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Gattung zu schaffen, dessen Montage unabhängig vom Anbau des Hauptzylinders erfolgen kann und der beim Auswechseln des Hauptzylinders völlig zusammengebaut in seiner eingestellten Lage unverändert bleibt, wobei auf eine zusätzliche Verbindung der Gehäuseteile verzichtet werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einem Bremskraftverstärker für ein Kraftfahrzeug durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Bremskraftverstärkers ergeben sich aus den Unteran­ sprüchen.

Es folgt die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, wobei die einzige Figur einen Schnitt durch einen Bremskraftverstärker nach der Erfindung mit angeflanschtem Hauptzylinder zeigt.

Der in der Figur dargestellte Bremskraftverstärker 1 besteht aus einem zweiteiligen Unterdruckgehäuse 2 und einer darin koaxial geführten Druckstange 3, auf der eine bewegliche Wand 4 befestigt ist, sowie einem Steuerventil 5 zur Steuerung der Druckdifferenz. Das Unterdruckgehäuse umfaßt einen steuerventilseitigen Gehäuseteil 6 und einen hauptzylinderseitigen Teil 7, die an ihren Außenumfang unter gleichzeitigem Einklemmen des äußeren Randes einer Rollmembran 8 ver­ bunden sind. Der innere Rand der Rollmembran 8 ist an der beweglichen Wand 4 befestigt, dadurch wird in dem Unterdruckgehäuse 2 eine Unterdruckkammer 9 und eine Arbeitskammer 10 gebildet.

Durch das Unterdruckgehäuse 2 sind parallel zur Druck­ stange 3 zwei Stäbe 11 und 12 geführt, welche die be­ wegliche Wand 4 durchdringen, wobei die bewegliche Wand 4 mit die Stäbe 11 und 12 umgebenden Gleitdichtungen 13 und 14 versehen ist, damit keine Undichtigkeit zwischen der Unterdruckkammer 9 und der Arbeitskammer 10 entsteht. Die Stäbe 11 und 12 sind von solcher Länge, daß ihre Enden 15, 15* und 16, 16* aus dem Unter­ druckgehäuse 2 herausstehen. Die steuerventilseitigen Enden 15 und 16 sind jeweils mit einem auf dem Stab 11, 12 befestigten Ring 17 bzw. 18 sowie mit von dem Ring 17, 18 bis ans Ende reichendem Gewinde versehen. Die Ringe 17 und 18 liegen auf der Innenseite des Gehäuse­ teiles 6 und von außen sind Muttern 19 und 20 auf die Enden 15 und 16 aufgeschraubt. Beim Zusammenbau der Anordnung wird der Ring 17, 18 gegen das Gehäuseteil 6 abgedichtet, dies kann beispielsweise mittels Dich­ tungsringen geschehen.

In dem hauptzylinderseitigen Gehäuseteil 7 sind Hohl­ schrauben 21 und 22 befestigt, beispielsweise ange­ nietet oder angeschweißt, durch welche die Enden 15* und 16* der Stäbe 11, 12 geführt sind. Hierbei sind in geeigneter Weise die Stäbe 11 und 12 gegen die Hohl­ schrauben 21 und 22 und gegebenenfalls die Hohlschrau­ ben 21, 22 gegen das Gehäuseteil 7 abgedichtet. Die Enden 15* und 16* haben einen geringeren Durchmesser als der übrige Teil der Stäbe 11, 12 und sind mit einem Gewinde versehen, auf das eine Mutter 23 bzw. 24 ge­ schraubt ist. Dadurch ist das Unterdruckgehäuse 2 über die Stäbe 11, 12 verspannt. Die Diagonallänge der Mut­ tern 23, 24 ist nicht größer als der Durchmesser der Hohlschrauben 21, 22.

Ein mit Bohrungen versehener Flansch 25 eines Haupt­ zylinders 26 ist an dem Gehäuseteil 7 angeordnet, wobei die Hohlschrauben 21, 22 aus den Bohrungen des Flansches 25 herausragen und der Hauptzylinder durch auf die freien Enden der Hohlschrauben 21 und 22 geschraubte Muttern 27 und 28 befestigt ist.

Die besondere Ausführung der hauptzylinderseitigen Be­ festigung der Stäbe 11 und 12 an dem Gehäuseteil 7 er­ möglicht es, daß der Hauptzylinder 26 an- oder abmontiert werden kann, ohne die Stäbe 11, 12 vom Unterdruckgehäuse 2 zu lösen. Die steuerventilseitigen Enden 15 und 16 der Stäbe 11, 12 sind in ihrer Länge so bestimmt, daß sie zur Befestigung des Bremskraftverstärkers 1 an einer - in der Zeichnung nicht dargestellten - Spritz­ wand dienen.

Durch die beschriebene Befestigung der Stäbe 11, 12 mit Hohlschrauben 21, 22 ist es weiterhin möglich, bei der Montage des Bremskraftverstärkers 1 die herstel­ lungsbedingte Abweichungen des Abstandes der Druck­ stangenspitze von der Anlagefläche für den Hauptzylin­ derflansch 25 auszugleichen, indem durch Verdrehen der Muttern 23, 24 die axiale Länge des Unterdruckge­ häuses 2 verändert wird.

Claims (3)

1. Mechanisch gesteuerter Bremskraftverstärker für ein Kraftfahrzeug, der die Druckdifferenz zwischen einem Unterdruck und dem atmosphärischen Druck nutzt und der im wesentlichen aus einem Unterdruckgehäuse mit mindestens eriner darin angeordneten beweglichen Wand besteht, die das Unterdruckgehäuse in eine Unter­ druckkammer und eine Arbeitskammer unterteilt und die auf eine in axialer Richtung des Bremskraftverstärkers geführte Druckstange wirkt, wobei mindestens zwei mit den Stirnseiten des Unterdruckgehäuses verbundene, im wesentlichen parallel zu der Druckstange verlaufende und die bewegliche Wand durchsetzende Stäbe vorgesehen sind, auf denen die bewegliche Wand mittels Gleitdichtungen verschiebbar angeordnet ist und deren eine Enden derart ausgebildet sind, daß sie zur Befestigung des Bremskraftverstärkers an einer Spritzwand dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe (11; 12) an der hauptzylinderseitigen Stirnwand des Bremskraftverstärkers (1) durch an dieser Stirnwand befestigte Hohlschrauben (21; 22) geführt sind, die zur Befestigung eines Hauptzylinders (26) an dem Bremskraftverstärker (1) dienen.

2. Bremskraftverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe (11; 12) gegenüber den Hohlschrauben (21; 22) abgedichtet sind.

3. Bremskraftverstärker nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Hohlschrauben (21; 22) gegenüber der hauptzylinderseitigen Stirnwand des Bremskraftverstärkers (1) abgedichtet sind.