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Vorrichtung zum Abdecken von Filterkuchens amme 1-
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behälter oder Filterkuchenabförderern bei Filterpressen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Abdecken der zur Einführung des Filterkuchens dienenden
Öffnung eines unterhalb einer Filterpresse angeordneten Sammelbehälters oder Abförderers.
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Bei groBenFilterpressen wird im allgemeinen der zwischen den Filterplatten
angefallene Filterkuchen in einen unter der Filterpresse liegenden Sammelbehälter,
beispielsweise einen Bunker oder Container ausgestoßen oder von einer unter der
Filterpresse. befindlichen Fördereinrichtung abtransportiert.
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Da aber während des Filtriervorganges der Plattenstapel nicht vollständig
abgedichtet ist, kann Filtrat auf den unter der Filterpresse gesammelten Filterkuchen
tropfen und diesen
rücknässen. Um dies zu vermeiden, ist es notwendig,
die Öffnung während des Filtriervorganges zu verschließen und abtropfendes Filtrat
abzuleiten. Ein Abdecken der Öffnung ist meist auch bei einem Spritzreinigen der
Filterplatten erforderlich, bei dem u. U. große Spritzwassermengen abzuleiten sind.
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Es ist bekannt, zur Abdeckung der Öffnung Platten vorzusehen, die
beidseitig der Öffnung angelenkt sind und im geschlossenen Zustand die Öffnung dachförmig
abdecken. Während des Abwurfs des Filterkuchens werden die Klappen zur Seite geschwenkt.
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Diese Klappen, die bei geschlossener Öffnung die Form eines Satteldaches
einnehmen, erfordern Jedoch eine große Bauhöhe unter der Filterpresse, Es ist ferner
eine Filterpressenanlage bekannt, bei der eine Wanne von der Seite her unter die
Filterpresse geschoben wird.
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Diese Wanne erfordert aber sehr vie t latz neben der Filterpresse.
Weiterhin ist es bekannt, die Bunkeröffnung durch eine sogenannte Schachtelwanne
abzudecken, die aus mehreren, unter der Filterpresse in Längsrichtung verfahrbaren
Einzelwannen besteht, Zur Freigabe der Öffnung werden#die Einzelwannen ineinandergefahren,
wobei Jedoch entweder ein Teil der Öffnung abgedeckt bleibt. Auch diese Ausführung
benötigt beachtlichen Raum unter der Filterpresse.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Abdecken
der zur Einführung des Filterkuchens dienenden Öffnung eines Bunkers od, dgl. zu
schaffen, die nur geringen Platz beansprucht und sich durch nur geringen Herstell-
und Montageaufwand auszeichnet.
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Die zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß vorgesehene Vorrichtung
ist gekennzeichnet durch eine während der Filtration das Filtrat, bzw. während einer
Abspitzung der Platten das Spritzwasser, ableitende Markise, deren Wickelwelle unterhalb
eines Längsrandes der Öffnung angeordnet ist, und deren freier Rand entweder bis
über eine unterhalb des gegenüberliegenden Längsrandes angebrachte Wasserableit
rinne ausfahrbar ist oder selbst eine mitausfahrende Wasserableitrinne trägt. Die
Markise wird unterhalb der Öffnung angebracht und ist von der Filterpresse unabhängig.
Infolgedessen kann sie leicht den Jeweiligen Einbauverhältnissen angepaßt werden.
Im eingerollten Zustand gibt die Markise die Öffnung völlig frei, so daß sie vor
Beschädigung oder Verschmutzung durch herunterfallenden Filterkuchen geschützt ist,
Gemäß einer bevorzugten Ausfu~hrungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß
ein Motor zum Antrieb der Wickelwelle der Markise vorgesehen ist und daß die Markisenbahn
durch
mit Streckfedern versehene Kniehebel gespannt ist, die mit
einem Ende Jeweils an einer an dem freien Markieenrand sich erstreckenden Profilschiene
und mit den anderen Enden an einer nahe der Wickelwelle angeordneten Achse angelenkt
sind.
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Zweckmäßigerweise ist die Achse zur Veränderung der Neigung der ausgefahrenen
Markise drehbar und arretierbar gelagert0 In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
kann vorgesehen werden, daß die Wickelwelle und die vorerwähnte Achse in gemeinsamen
Stirnplatten gelagert sind und daß die Stirnplatten durch ein Rohr starr miteinander
verbunden sind, an dem Konsolen zur decken- oder wandseitigen Befestigung der Markise
vorgesehen sind0 Durch diese Anordnung von Wellen und Tragrohr wird die Markise
zu einem kompakten Ganzeno Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen Sigo
1 eine Filterpresse mit darunterliegendem Bunker im Querschnitt, Bigo 2 eine Markise
nach der Erfindung in Draufsicht,
Fig. 3 im Querschnitt die Markise
im ausgefahrenen Zustand und Figo 4 die Markise im eingerollten Zustand, Fig0 1
zeigt den Querschnitt durch ein Gebäude 1, in dessen erster Etage eine Filterpresse
2 installiert ist, deren Filterplatten 3 über Tragarme 4 an längs verlaufenden Führungsträgern
5 aufgehängt sind, Auf den Führungsträgern 5 stützt sich eine Verfahreinrichtung
6 ab, die nach Beendigung des Filtervorganges den aus den Filterplatten 3 gebildeten
Plattenstapel zum Auswurf des Filterkuchens auseinanderfährt.
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Eine Wascheinrichtung 7, bestehend aus einem Rahmen mit daran auf-
und abverfahrbarem, ringförmigem Spritzrohr 8 ist ebenfalls auf den Führungsträgern
5 verfahrbar. Unter der Filterpresse 2 ist eine Öffnung 9 im Boden vorgesehen, durch
die der aus der Filterpresse ausgeworfene Filterkuchen 10 in einen Bunker 11 fällt.
Der Filterkuchen 10 kann aus dem Bunker 11 beispielsweise in einen Lastwagen 12
zum Abtransport ausgelassen werden.
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Fig, 1 zeigt in vereinfachter Darstellung eine unter der Öffnung 9
angebrachte Markise 13, deren Wickelwelle 14 sich unterhalb eines Längsrandes der
Öffnung 9 erstreckt. Der freie Rand 15 der Markise ist bis unter den anderen Längsrand
der Öffnung 9 ausgefahren und trägt eine Profilschiene 16,
an der
eine Wasserableitrinne 17 befestigt ist, Da die Ableitrinne 17 fest an der Markise
angebracht ist, wird sie mit ausgefahren bzw, mit eingeholt. Es ist aber auch möglich,
die Wasserableitrinne 17 durch eine in strichpunktierten Linien gezeigte Halterung
18 fest unter der Decke anzubringen. Die Markise wird dann mit ihrem Rand 15 bis
über die stationäre Rinne 17 ausgefahren.
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Figç 2 zeigt die Markise in Draufsicht, Eine Bahn 19 die beispielsweise
aus PVC besteht, ist an einer Wickelwelle 14 befestigt, die durch einen Motor 21
angetrieben wird. Der freie Rand 15 der Bahn 19 ist an einem Profil 16 befestigt,
an dem die Wasserableitrinne 17 angebracht isto Unter der Wickelwelle 14 erstreckt
sich parallel zu dieser eine Achse 22, an der jeweils das eine Ende von vier Kniehebeln
23 angelenkt isto Die anderen Enden der Kniehebel 23 sind mit dem Profil 16 gelenkig
verbunden. Im Bereich der Kniegelenke 24 liegen in den rohrförmigen Armen der Kniehebel
23 Stab-oder Blattfedern 25, die das Bestreben haben, die Kniehebel 23 zu strecken.
Die Länge der Kniehebel 23 ist in Abhängigkeit der Ausfahrweite der Bahn 19 so gewählt,
daß bei voll ausgefahrenem Tuch noch keine vollständige Streckung der Kniehebelarme
vorliegt. Dadurch ist es möglich, daß die Kniehebelarme 23 bei einem Aufwickeln
der Bahn 19 eingeknickt werden, bis sie bei völlig aufgewickelter Bahn nebeneinander
gelegt an ihrer Tragachse 22 anliegen0 Das von der Bahn 19
in die
Wasserableitrinne 17 abgeführte Wasser wird von einer weiteren, gebäudeseitigen
Rinne 26 aufgefangen, um von da endgültig abgeleitet zu werden.
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Die Wickelwelle 14 und die Achse 22 sind mit ihren Enden åeweils in
Stirnplatten 27 drehbar gelagert, Die Stirnplatten 27 wiederum sind durch ein Rohr
28 starr miteinander verbunden und bilden damit einen starren Rahmen, An dem Rohr
28 sind Konsolen 29 angebracht, mit denen die Markise an der Decke befestigt ist.
Bei entsprechender Ausführung der Konsolen 29 kann die Markise durch das Rohr 28
ebenso an einer Wand befestigt werden4 Die Fig. 3 und 4 zeigen die Markise nach
Fig, 2 in ausgefahrener und in eingefahrener Lage. Zur Veränderung der Neigung der
ausgefahrenen Bzhn 19 kann die Achse 22 mit den daran angelenkten Kniehebeln 23
verdreht werden, Dazu muß eine in der Stirnplatte 27 gelagerte Schraube 30 gelöst
werden, die in ein kreisbogenförmiges Langloch 31 einer mit der Achse 22 verbundenen
Scheibe 32 eingreift. Nach Einstellen der gewünschten Neigung der Markise wird die
Schraube 30 angezogen und die Achse 22 ist damit wieder arretiert0
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