DE2829468A1 - Geblaesespritze zum ausbringen von fluessigen pflanzenschutzmitteln in hochwachsenden pflanzenkulturen - Google Patents
Geblaesespritze zum ausbringen von fluessigen pflanzenschutzmitteln in hochwachsenden pflanzenkulturenInfo
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- A01M7/0003—Atomisers or mist blowers
- A01M7/0014—Field atomisers, e.g. orchard atomisers, self-propelled, drawn or tractor-mounted
Description
Anmelder: Dr. Paul Behringer, Gietlhausenerstraße 75,
8859 Bittenbrunn-Laisacker
Titel : Gebläsespritze zum Ausbringen von flüssigen Pflanzenschutzmitteln in hochwachsenden Pflanzenkulturen
Die Erfindung betrifft eine Gebläsespritze zum Ausbringen von flüssigen Pflanzenschutzmitteln in hochwachsenden
Pflanzenkulturen, in denen die Pflanzen mit annähernd gleichen Abständen in mehreren Reihen gepflanzt sind, insbesondere
Hopfengärten, mit einem auf einem Fahrzeug angeordneten Gebläse, einem oder mehreren Leitblechen zum Umlenken
des Luftstromes in eine vom Fahrzeug weg seitlich und nach oben gerichtete Richtung, mehreren in der Nähe
des an dem oder den Leitblechen austretenden Luftstromes angeordneten Düsen zum Zerstäuben des flüssigen Pflanzenschutzmittels,
dessen Tröpfchen von dem Luftstrom mitgenommen werden.
Derartige Gebläsespritzen besitzen meist ein Axialgebläse, welches große Luftmengen gegen ein senkrecht zum Luftstrom
angeordnetes Leitblech fördert. Durch dieses Leitblech wird der Luftstrom in eine senkrecht zur Fahrtrichtung des
Fahrzeuges verlaufende seitlich und nach oben gerichtete Richtung umgelenkt. Im Luftstrom vor dem Leitblech oder
auch unmittelbar angrenzend an das Leitblech sind mehrere Sprühdüsen vorgesehen, die zum Zerstäuben des flüssigen
Pflanzenschutzmittels dienen. Der am Rand des Leitbleches austretende Luftstrom nimmt die von den Sprühdüsen zerstäubten
Tröpfchen des Pflanzenschutzmittels mit und trägt sie maximal bis etwa 10 m weit. Fährt
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man mit einer derartigen Gebläsespritze durch einen Hopfengarten, so entstehen dann Probleme, wenn man bei einer
Fahrt mehrere Reihen von Pflanzen an jeder Seite der Spritzgasse behandeln will. Hopfenpflanzen sind nämlich nach
einem Rastersystem in gleichen Abständen hintereinander und nebeneinander gepflanzt, so daß sich die Reihen parallel
zum Fahrweg, der Spritzgasse genannt wird, erstrecken und die Pflanzen benachbarter Reihen wiederum in Reihen angeordnet
sind, die senkrecht zur Spritzgasse verlaufen. Bei Verwendung der bekannten Gebläsespritzen schirmen die
Pflanzen der der Spritzgasse direkt benachbarten ersten Reihe die Pflanzen der zweiten Reihe ab und letztere die
Pflanzen der dritten Reihe. Es entsteht hinter den Pflanzen der ersten Reihe ein "Spritzschatten", so daß der Luftstrom
die Tröpfchen des Pflanzenschutzmittels nicht direkt zu den Pflanzen der zweiten Reihe bringen kann. Auch hinter
den Pflanzen der zweiten Reihe entsteht ein Spritzschatten, der wiederum die Pflanzen der dritten Reihe abdeckt. Nur
durch eine gewisse Luftverwirbelung gelangt ein geringer Teil des Pflanzenschutzmittels an die Pflanzen der zweiten
und dritten Reihe. Bei der ersten Reihe entsteht auf diese Weise eine Überdosierung des Pflanzenschutzmittels und bei
der zweiten und dritten Reihe
oft eine Unterdosierung.
Ferner treffen die vom Luftstrom getragenen Tröpfchen in den senkrecht zur Spritzgasse zwischen den Hopfenpflanzen
verlaufenden Gassen auf keinerlei Pflanzen, der Sprühnebel sinkt dann zu Boden oder er wird vom Wind weggetragen, so
daß das Pflanzenschutzmittel seine Wirkung nicht entfalten kann. Das in den Boden eindringende Pflanzenschutzmittel
bildet in vielen Fällen eine Umweltbelastung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gebläsespritze zum Ausbringen von flüssigen Pflanzenschutzmitteln in hochwachsenden Pflanzenkulturen, in denen die Pflanzen mit an-
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nähernd gleichen Abständen in mehreren Reihen gepflanzt
sind,insbesondere Hopfengärten, der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit der eine bessere Verteilung des Pflanzenschutzmittels
auch auf die Pflanzen der zweiten und dritten Reihe und eine geringere Umweltbelastung erreicht wird.
Die Erfindung ist gemäß einem ersten Lösungsweg dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Leitbleche so angeordnet sind, daß der Luftstrom in Bezug auf die Fahrzeuglängsmittelebene
schräg nach vorn und/oder hinten austritt.
Bei dieser Ausgestaltung der Gebläsespritze tritt der Luftstrom nicht mehr senkrecht zur Fahrtrichtung, sondern schräg
zur Fahrtrichtung aus den Leitblechen aus. Dieser schräg gerichtete Luftstrom kann in den Zwischenräumen der Pflanzen
der ersten Reihe hindurchtreten und trifft dann auch die Pflanzen der zweiten Reihe, wobei ein Teil des schräg gerichteten
Luftstromes durch die Zwischenräume zwischen den Pflanzen der zweiten Reihe auch zu den Pflanzen der dritten
Reihe gelangt. Schon bei Verwendung von Leitblechen, die nur einen schräg nach vorn oder nach hinten gerichteten
Luftstrom erzeugen, wird hierbei ein wesentlich größerer Anteil des Pflanzenschutzmittels von dem Luftstrom direkt
auch auf die Pflanzen der zweiten und dritten Reihe getragen. Der Anteil des Pflanzenschutzmittels, welcher
sich zwischen den Pflanzenreihen auf dem Boden ablagert, wird hierdurch verringert, und es tritt eine geringere
Umweltbelastung ein. Verbessert werden kann noch der Wirkungsgrad dadurch, daß man Luftströme schräg nach vorn
und nach hinten austreten läßt. Abgesehen davon, daß bei dieser Anordnung auch die Pflanzen der zweiten und dritten
Reihe von zwei Seiten her von den Luftströmen und dem Pflanzenschutzmittel getroffen werden, hat diese Anordnung
noch den Vorteil, daß der schräg nach hinten gerichtete Luftstrom insbesondere von den Pflanzen der ersten Reihe
die von dem nach vorn gerichteten Luftstrom in zu großer Menge aufgebrachten Teile des Pflanzenschutzmittels, die
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nicht an den Pflanzen der ersten Reihe haften bleiben, mitreißt und zu den Pflanzen der zweiten und dritten Reihe
transportiert.
Die Erfindung besteht gemäß einem weiteren Lösungsweg darin, daß das oder die Leitbleche zusammen mit den Düsen um eine
etwa vertikal verlaufende Achse schwenkbar angeordnet sind und daß ein Getriebe vorgesehen ist, welches das oder die
Leitbleche und die Düsen während der Fahrt so verschwenkt, daß der aus dem oder den Leitblechen beidseitig des Fahrweges
austretende Luftstrom in einem Winkelbereich von etwa 60 - 120° in Bezug auf die Fahrzeuglängsachse verschwenkt
wird.
Bei dieser Ausgestaltung tritt der Luftstrom abwechselnd schräg nach vorn, quer zur fahrtrichtung und schräg nach
hinten aus. Solange er schräg nach vorn oder schräg nach hinten gerichtet ist, kann der Luftstrom durch die Zwischenräume
zwischen den Pflanzen der ersten Reihe zu den Pflanzen der zweiten Reihe und durch die Zwischenräume zwischen den
Pflanzen der zweiten Reihe auch zu den Pflanzen der dritten Reihe gelangen. Jede Pflanze der zweiten und der dritten
Reihe wird auf diese Weise öfters von schräg vorne oder schräg hinten direkt besprüht, was einen besseren Wirkungsgrad
und eine geringere Belastung der Umwelt bedeutet.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen 2-5 und 7-10 beschrieben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 das Spritzbild, welches mit einer bekannten Gebläsespritze
erzielt wird,
Fig. 4- das Spritzbild, welches mit der Gebläsespritze
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nach dem in Fig. ι dargestellten Ausführungsbeispiel
erzielt wird,
Fig. 5 das Spritzbild, welches mit einer Gebläsespritze
nach dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispi-el
erzielt wird,
Fig. 6 die Rückansicht einer weiteren Gebläsespritze, Fig. 7 eine Teilansicht in Richtung VII der Fig. 6,
Fig. 8 ein viertes Ausführungsbeispiel,
i'ig. 9 die Draufsicht auf eine Gebläsespritze gemäß dem
zweiten erfindungsgemäßen Lösungsweg,
Fig. 10 die Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel gemäß dem zweiten Lösungsweg.
Die erfindungsgemäße Gebläsespritze kann als Schlepper-Anbaugerät oder aber auch als Anhängegerät Anwendung finden.
Im Hopfenbau, wo verhältnismäßig schmale Spritzgassen vorhanden sind, wird die Gebläsespritze auf einem Anhänger
montiert, weshalb bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen auch stets ein Anhänger gezeichnet
ist.
Auf dem Anhänger 1 ist ein Vorratsbehälter 2 zur Aufnahme des in Wasser gelösten Pflanzenschutzmittels montiert.
Über eine nicht dargestellte Pumpe und ein Rohrleitungssystem wird das Pflanzenschutzmittel den Düsen 3 zugeführt
und von diesen fein zerstäubt. Am hinteren Ende des Anhängers 1 ist ein Axialgebläse 4 angeordnet. Der Antrieb
des axialen Gebläses kann über eine sogenannte Zapfquelle und ein nicht dargestelltes Getriebe oder aber auch durch
einen eigenen Antriebsmotor erfolgen. Da jedoch diese Teile
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vorbekannt sind, sind sie hier auch nicht näher dargestellt
und beschrieben. Durch das Axialgebläse 4- wird ein nach vorn gerichteter Luftstrom erzeugt. Dieser wird durch die Leitbleche
5 in eine vom Fahrzeug weg seitlich und nach oben
gerichtete Richtung umgelenkt. Die Leitbleche 5 sind so angeordnet,
daß der Luftstrom in Bezug auf die Fahrzeuglängsmittelebene E-E schräg nach hinten austritt. Der Austrittswinkel V des Luftstromes gegenüber der Fahrzeuglängsebene
soll etwa zwischen 60 - 70° liegen. Vorzugsweise liegt dieser Austrittswinkel bei etwa 70°· Wie man aus Fig. 1
erkennen kann, sind die Düsen 3 in dem aus den Leitblechen
austretenden Luftstrom angeordnet. Sie könnten gegebenenfalls auch dicht außerhalb des Luftstromes vorgesehen sein,
in dem sie, wieefn der Zeichnung gestrichelt angedeutet ist,
vor den Leitblechen 5 angeordnet sind und ihr Sprühstrahl in den Luftstrom gerichtet ist.
Durch den aus den Leitblechen 5 austretenden Luftstrom
werden die von den Düsen 3 fein versprühten Tröpfchen des Pflanzenschutzmittels mitgenommen und über eine große
Distanz getragen, die bis zu 10 m betragen kann. Der Sprühnebel, bestehend aus Luft und Tröpfchen des Pflanzenschutzmittels
trifft dann auf die Pflanzen auf und schlägt sich an diesen nieder.
Durch Vergleich der Figuren 3 und 4· ist die Wirkung der
erfindungsgemäßen Gebläsespritze gegenüber einer herkömmlichen Gebläsespritze leicht erkennbar. In Fig. 3 ist das
Spritzbild einer herkömmlichen Gebläsespritze dargestellt. Die Hopfenpflanzen sind in der üblichen Weise in mehreren
Reihen I, II und III in gleichmäßigen Abständen gepflanzt. Hierdurch sind die Hopfenpflanzen H benachbarter Reihen I,
II, III auch in Reihen angeordnet, die sich senkrecht zum Fahrweg F1 der auch als Spritzgasse bezeichnet wird, erstrecken.
Wird nun eine Gebläsespritze herkömmlicher Bauart in der Spritzgasse F verfahren, so trifft der von der
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Gebläsespritze senkrecht zur Fahrtrichtung ausgeschleuderte Sprühnebel hauptsächlich die Hopfenpflanzen der ersten Reihe
I, während sich hinter den Pflanzen I ein Schatten S bildet, in den praktisch kein Sprühnebel gelangt. Die Pflanzen der
zweiten Reihe II liegen in diesem Schatten, ebenso wie die Pflanzen der dritten Reihe III im Schatten der beiden vorhergehenden
Reihen liegen. Die Pflanzen der ersten Reihe schirmen also die Pflanzen der zweiten und dritten Reihe
ab. Es tritt an den Pflanzen der ersten Reihe oft eine Überdosierung ein, während die Pflanzen der zweiten und dritten
Reihe nicht direkt vom Sprühnebel getroffen werden. Weiterhin ist aber auch zu erkennen, daß in den senkrecht zu der Spritzgasse
F verlaufenden Gassen zwischen den Hopfenpflanzen der
Sprühnebel überhaupt keine Pflanzen erreicht und auf den Boden absinkt oder vom Wind unkontrolliert weggetragen wird,
Anhand der Eig. 4 ist zu erkennen, daß bei Verwendung der
erfindungsgemäßen Gebläsenspritze gemäß Fig. 1 der Sprühnebel schräg zur Fahrtrichtung austritt. Es entstehen zwar
hinter den Hopfenpflanzen H der ersten Reihe I ebenfalls Sprühnebelschatten Si, jedoch liegen die Hopfenpflanzen
der zweiten und der dritten Reihe nicht mehr im Bereich dieses Schattens. Ebenso entsteht hinter den Hopfenpflanzen
der zweiten Reihe II ein Schatten S2, in dessen Bereich jedoch nicht die Hopfenpflanzen der dritten Reihe III
fallen. Jede der Hopfenpflanzen aller drei Reihen wird also direkt von dem Sprühnebel getroffen. Hierdurch wird ein
wesentlich besserer Wirkungsgrad und eine geringere Belastung der Umwelt erzielt, denn ein großer Teil des Sprühnebels
setzt sich auf den Hopfenpflanzen fest und fällt nicht mehr wie bisher in den Zwischenräumen zwischen den
Hopfenpflanzen zum Boden. Ähnliches kann man auch erreichen, indem man die Leitbleche so anordnet und formt, daß der
Luftstrom schräg nach vorn aus den Leitblechen austritt.
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Bei dem in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel sind die Teile gleicher Funktion mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 bezeichnet, so daß sich eine nochmalige
Beschreibung erübrigt. Der von dem Axialgebläse 4 erzeugte, nach vorn gerichtete Luftstrom wird hier ,jedoch
durch konzentrisch angeordnete Leitbleche 5a und ^b in einen
schräg nach vorn und einen schräg nach hinten gerichteten Luftstrom aufgeteilt. Der schräg nach vorn gerichtete Luftstrom
sdiießt mit der Fahrzeuglängsmittelebene einen Winkel
V1 ein, der ebenso wie der Winkel W ,den der schräg nach
hinten gerichtete Luftstrom mit der Fahrzeuglängsmittelebene einschließt, bei etwa 70° liegt. Jedem der Luftströme sind
wiederum Düsen 3 zur Zerstäubung von Pflanzenschutzmittel zugeordnet.
Das durch diese Gebläsespritze erzeugte Spritzbild ist in Fig. 5 dargestellt. Es ist erkennbar, daß jede Pflanze
auch in der zweiten Reihe II und der dritten Reihe III durch die Zwischenräume der davor liegenden Reihen hindurch
direkt vom Sprühnebel erreicht wird. Hierdurch wird ein noch besserer Wirkungsgrad bei geringerer Belastung der
Umwelt erreicht. Soweit der schräg nach vorn gerichtete Sprühnebel nicht auf den Pflanzen haftet, wird er durch
den nachfolgenden, schräg nach hinten gerichteten Sprühnebel
mitgerissen und kann auf diese Weise noch auf die Pflanzen der zweiten und dritten Reihe aufgebracht werden.
Indem man die Luftmenge und die Beigabe des Pflanzenschutzmittels bei dem nach vorne austretenden Sprühnebel und .
dem nach hinten austretenden Sprühnebel variiert, kann man unter Umständen noch ein besseres Ergebnis erzielen.
Es sind auch Gebläsespritzen mit mehreren zum Teil vertikal
nach oben geführten Luftkanälen 6-9 bekannt. Eine solche Gebläsespritze ist schematisch in Fig. 6 dargestellt. Die
nach oben geführten Luftkanäle 6-8 sind in bekannter Weise durch einen Stabilisator ausgerichtet, so daß sie unabhängig
von Bodenunebenheiten stets annähernd senkrecht sind.
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Jeder der Luftkanäle 6-9 besitzt eine schräg nach oben gerichtete
Austrittsöffnung. In jeder der Austrittsöffnungen sind mehrere Zerstäuberdüsen 10 angeordnet, die das
Pflanzenschutzmittel in den an den Austrittsöffnungen austretenden Luftstrom einsprühen. Der Luftstrom trägt dann
das Pflanzenschutzmittel über größere Distanz zu den Hopfenpflanzen H. Würde man die Austrittsöffnungen so anordnen,
daß die Luftströme nur senkrecht zur Fahrtrichtung austreten, so würde ein Spritzbild entstehen, welches dem
der Fig. 3 entspricht.
Erfindungsgemäß sind jedoch die Luftkanäle im Bereich ihrer Austrittsöffnungen mit schräg nach hinten und/oder vom
gerichteten Austrittsstutzen versehen, wobei die Seitenwände dieser Austrittsstutzen die erwähnten Leitbleche bilden.
In Fig. 7. ist ein schräg nach hinten gerichteter Austrittsstutzen vorgesehen, in dessen Austrittsöffnung 13 die Zerstäuberdüsen
10 angeordnet sind, welche über das Rohr 14 mit flüssigem Pflanzenschutzmittel versorgt werden. Ähnlich
wie bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird ein schräg nach hinten gerichteter Luftstrom erzeugt,
der zusammen mit den Tröpfchen des an den Düsen "1O austretenden
Pflanzenschutzmittels einen Sprühnebel bildet, welcher zwischen den Hopfenpflanzen der ersten Pflanzenreihe
hindurch, auch zu den Hopfenpflanzen der zweiten und dritten Reihe gelangt, wie es in Fig. 4 dargestellt ist.
In Fig. 5 ist der Luftkanal 6 mit zwei Austrittsstutzen 15,
16 versehen, von denen der eine Austrittsstutzen 15 einen
schräg nach hinten gerichteten Luftstrom und der andere Austrittsstutzen 16 einen schräg nach vorne gerichteten
Luftstrom erzeugt. Das zugehörige Spritzbild ist in Fig. 5 dargestellt.
Bei dem in Fig, 9 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Gebläse 17 zusammen mit den Leitblechen 18 und den Düsen 19
auf einem gemeinsamen Träger 20 angeordnet. Dieser Träger
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ist um eine annähernd vertikale Achse 21 schwenkbar. Die Düsen 19 werden in der beschriebenen Weise mit flüssigem
Pflanzenschutzmittel versorgt und sind in dem aus den Leitblechen 18 austretenden Luftstrom angeordnet. Es ist
ferner ein Getriebe 22-24 vorgesehen, welches den Träger 20 während derßthrt so verschwenkt, daß der aus den
Leitblechen austretende Luftstrom in einem Vinkelbereich b3 zwischen etwa 60°-'120°, vorzugsweise 70° - 110° in
Bezug auf die Fahrzeuglängsachse verschwenkt wird. Die Schwenkbewegung des Trägers 20 kann beispielsweise über
einen am Rad angeordneten Kurbelzapfen 22, eine Schubstange 23, auf einen Schwenkhebel 24 erfolgen, es kann
jedoch auch ein beliebig ausgestaltetes anderes Getriebe vorgesehen sein. Zweckmäßig sollte die Geschwindigkeit
der Schwenkbewegung einstellbar sein.
Bei dem in Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Leitbleche 18 und die Düsen 19 sowie auch das Gebläse
17 gemeinsam auf dem Träger 20 angeordnet. Gegebenenfalls
wäre es auch denkbar, das Gebläse 17 auf dem Anhänger 25
starr anzuordnen und über einen Schlauch mit den auf dem schwenkbaren Träger angeordneten Leitblechen zu verbinden.
Durch das ständige Schwenken der Leitbleche während der Fahrt wird der an den Leitblechen austretende Luftstrom
einmal nach vorne, dann zur Seite und schließlich nach hinten gerichtet, worauf die Bewegung des Luftstromes
wieder umgekehrt wird. Der von dem Luftstrom und den Tröpfchen des Pflanzenschutzmittels gebildete Sprühnebel
kann während der Phasen, in denen der Luftstrom schräg nach vorne oder schräg nach hinten ausströmt, zwischen
den Hopfenpflanzen der ersten Hopfenreihe hindurchtreten und trifft dann direkt auf die Pflanzen der zweiten und
dritten Reihe auf. Es entsteht ein Spritzbild, welches dem in Fig. 5 dargestellten Spritzbild ähnlich ist, weshalb
sich hier eine detailliertere Beschreibung erübrigt.
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Das gleiche Prinzip kann man auch, bei solchen Gebläsespritzen
anwenden, bei denen ähnlich wie bei der in Fig, 6 dargestellten Gebläsespritze mehrere vertikal nach oben geführte Luftkanäle
26-28 vorgesehen sind. Ein solches Ausführungsbeispiel ist in Fig. 10 dargestellt. Jeder dieser Luftkanäle ist mit einer
schräg nach oben gerichteten Austrittsöffnung 26a, 27a und 28a ausgerüstet, wobei in den Austrittsöffnungen 26a-28a
Zerstäuberdüsen 29 angeordnet sind. Ferner können auch noch im unteren Bereich Austrittsöffnungen 30 vorgesehen sein.
Alle Luftkanäle sind auf einem gemeinsamen Träger 3"1 angeordnet,
der um eine vertikale Achse 32 schwenkbar ist und in der vorher beschriebenen Weise während der Fahrt um seine
Achse 32 vor- und zurückgeschwenkt wird. Auf diese Weise wird der aus den Kanälen 26-28 und auch aus den Austrittsöffnungen 30 austretende Luftstrom in einem Winkelbereich
W3 in Bezug auf die Fahrzeuglängsachse verschwenkt und es entsteht in etwa das in Fig. 5 dargestellt Spritzbild.
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Leerseite
Claims (9)
- PatentansprücheGebläsespritze zum Ausbringen von flüssigen Pflanzenschutzmitteln in hochwachsenden Pflanzenkulturen, in denen die Pflanzen mit annähernd gleichen Abständen in mehreren Reihen gepflanzt sind, insbesondere Hopfengärten, mit einem auf einem Fahrzeug angeordneten Gebläse, einem oder mehreren Leitblechen zum Umlenken des Luftstromes in eine vom Fahrzeug weg seitlich und nach oben gerichtete Richtung, mehreren in der Nähe des an dem oder den Leitblechen austretenden Luftstromes angeordneten Düsen zum Zerstäuben des flüssigen Pflanzenschutzmittels, dessen Tröpfchen von dem Luftstrom mitgenommen werden, dadurch gekennze ichnet, daß das oder die Leitbleche (5, 5a, 5b, 12, 15, 16) so angeordnet sind, daß der Luftstrom in Bezug auf die Fahrzeuglängsmittelebene (E-E) schräg nach vorn und/oder hinten austritt.
- 2. Gebläsespritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Leitbleche (5, 5a, 5b, 12, 15, 16) so angeordnet sind, daß der Luftstrom unter einem Winkel von etwa 60° - 70° gegenüber der Fahrzeuglängsmittelebene (E-E) austritt.9098£H/00UORIGINAL INSPECTED28294633
- 3. Gebläsespritze nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Fahrzeug (1) hinter den
Leitblechen in an sich bekannter Weise ein Axialgebläse
(4-) angeordnet ist. - 4. Gebläsespritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Axialgebläse (4) nach vorn
gerichtete Luftstrom durch konzentrisch angeordnete Leitbleche (5a, 5b) in einen schräg nach vorn und einen schräg nach hinten gerichteten Luftstrom aufgeteilt wird. - 5. Gebläsespritze nach Anspruch 1 mit mehreren zum Teil vertikal nach oben geführten Luftkanälen, die an ein Gebläse angeschlossen sind, die schräg nach oben gerichtete Austrittsoffnungen aufweisen, in denen Zerstäuberdüsen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftkanäle (6-9) im Bereich ihrer Austrittsöffnungen
schräg nach hinten und/oder vom gerichtete Austrittsstutzen (12, 15, 16) aufweisen. - 6. Gebläsespritze zum Ausbringen von flüssigen Pflanzenschutzmitteln in hochwachsenden Pflanzenkulturen, in denen die
Pflanzen mit annähernd gleichen Abständen in mehreren
Reihen gepflanzt sind, insbesondere Hopfengärten, mit einem auf einem Fahrzeug angeordneten Gebläse, einem oder
mehreren Leitblechen zum Umlenken des Luftstromes in eine vom Fahrzeug weg seitlich und nach oben gerichtete Richtung, mehreren in der Nähe des an dem oder den Leitblechen austretenden Luftstromes angeordneten Düsen zum Zerstäubendes flüssigen Pflanzenschutzmittels, dessen Tröpfchen von dem Luftstrom mitgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Leitbleche (18, 26-28) zusammen mit den Düsen (19» 29) um eine etwa vertikal verlaufende Achse (21, 32) schwenkbar angeordnet sind und daß ein Getriebe (22-24) vorgesehen ist, welches das oder die Leitbleche (18, 26-28) und die Düsen (19, 29) während der909884/OOUFahrt so verschwenkt, daß der aus dem oder den Leitblechen (^8, 26-28) beidseitig des Fahrweges austretende Luftstrom in einem Winkelbereich (W5) zwischen etwa 60° bis 120° in Bezug auf die Pahrzeuglangsachse verschwenkt wird. - 7- Gebläsespritze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (22-24) das oder die Leitbleche (18, 26-28)und die die Düsen C9, 29) in einen Winkelbereich (W3) zwischen etv-a 70° bis 'MO0 verschwenkt.
- 8. Gebläsespritze nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß/Leitblech O8, 26-28) und Düsen (19, 29) auf einem gemeinsamen schwenkbaren Träger (2°, 3") angeordnet sind.
- 9. Gebläsespritze nach einem oder mehreren der Ansprüche6-8, dadurch gekennze ichnet, daß das Gebläse über einem Schlauch mit dem oder den Leitblechen verbunden ist."1O. Gebläsespritze nach Anspruch 8, dadurch g e k e η η zeichnet, daß das Gebläse (17) zusammen mit dem oder den Leitblechen (18) und Düsen (19) auf dem schwenkbaren Träger (20) angeordnet sind.909804/0044ORIGINAL INSPECTED
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19782829468 DE2829468A1 (de) | 1978-07-05 | 1978-07-05 | Geblaesespritze zum ausbringen von fluessigen pflanzenschutzmitteln in hochwachsenden pflanzenkulturen |
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DE19782829468 DE2829468A1 (de) | 1978-07-05 | 1978-07-05 | Geblaesespritze zum ausbringen von fluessigen pflanzenschutzmitteln in hochwachsenden pflanzenkulturen |
Publications (1)
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DE2829468A1 true DE2829468A1 (de) | 1980-01-24 |
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ID=6043567
Family Applications (1)
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DE19782829468 Withdrawn DE2829468A1 (de) | 1978-07-05 | 1978-07-05 | Geblaesespritze zum ausbringen von fluessigen pflanzenschutzmitteln in hochwachsenden pflanzenkulturen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE2829468A1 (de) |
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