DE2828250C2 - Steuergerät zur lichtabhängigen Temperaturregelung einer Heizungsanlage, insbesondere für Gewächshäuser - Google Patents
Steuergerät zur lichtabhängigen Temperaturregelung einer Heizungsanlage, insbesondere für GewächshäuserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuergerät zur lichtabhängigen Temperaturregelung einer Heizungsanlage, insbesondere
für Gewächshäuser, mit einem Lichtfühler, einer elektronischen Regeleinrichtung, einem Potentiometer
und einem Relais, das die Heizungsanlage zu einer Änderung ihrer Wärmemengenabgabe in Richtung
auf die gewünschte Sollwert-Raumtemperatur veranlaßt
Bei der lichtabhängigen Temperaturregelung in Gewächshäusern wird die Lichttemperatur im Pflanzenbestand
bestimmten Lichtintensitäten angepaßt. Die Überlegungen dazu gehen davon aus, daß in den
Schwachlichtbereichen, das heißt in der dunklen Jahreszeit und an dunklen Tagen, die Raumtemperatur
wegen zu geringer Lichtintensität von der Pflanze nicht voll genutzt werden und somit abgesenkt werden kann.
Dabei dürfen jedoch bestimmte Mindesttemperaturen nicht unterschritten werden, weil andernfalls Wachstumsdepressionen
oder Kulturverlängerungen auftreten können. Steigt die Lichtintensität, so entsteht durch die
Einstrahlung in das Gewächshaus ein Temperaturanstieg (Gewächshauseffekt), der dadurch zustande
kommt, daß sich kurzwellige Lichtstrahlen bei ihrem Durchgang durch die Glasflächen in langwelligeres
Licht umwandeln. Aufgrund dieses Temperaturanstieges braucht sodann das betreffende Gewächshaus
weniger oder nicht mehr beheizt zu werden. Praktiker haben in der Vergangenheit bei nicht ausreichenden
Lichtintensitäten, z. B. in den Wintermonaten, die Temperatur der betreffenden Heizungsanlagen per
Hand um einige Grad tiefer gestellt.
Es sind jedoch auch bereits Geräte der eingangs genannten Art bekannt, welche diese lichtabhängige
Temperaturregelung selbsttätig bewerkstelligen. Ein derartiges Steuergerät muß für die beiden Faktoren
Licht und Temperatur variabel sein, so daß der Praktiker die Einstellung der Licht-Temperatur-Kombinationen
nach seinen Erfahrungen vornehmen kann, weil Untersuchungen an den meisten gärtnerisch
wichtigen Kulturen noch nicht durchgeführt worden sind. Voraussetzung für die lichtabhängige Temperaturregelung
ist, daß die Temperatur im Gewächshaus so geregelt ist, daß auch feine Temperaturunterschiede
erzielt werden können.
Ein bekanntes Gerät der eingangs genannten Art besteht aus einer Kombination von vier hintereinander
geschalteten Dämmerungsschaltern, die sich im wesentlichen jeweils aus einem Lichtfühler, einem Verstärker
und einem Relais zusammensetzen. Dabei werden die einzelnen Dämmerungsschalter innerhalb eines vorein-
stellbaren Helligkeitsbereiches einer bestimmten festen Raumtemperatur zugeordnet Dieses Steuergerät weist
neben seiner teuren, stets mit mehreren Dämmerungsschaltern behafteten Herstellung und seiner äußerst
komplizierten Bedienung bei Änderung der Helligkeitsbereiche, die praktisch sinnvoll nur von einem
Fachmann durchgeführt werden kann, insbesondere den Nachteil auf, daß sie eine nur stufenweise Temperaturregelung gestattet Das heißt, daß in einem Lichtintensitätsbereich
von z. B. 1000 Lux—3000 Luz die Reumtemperatur
erst bei Unter- bzw. Oberschreiten dieses Bereiches geändert wird. Dies führt einerseits dazu, daß
beispielsweise empfindliche Pflanzen nicht einer auf die jeweilige Lichtintensität abgestimmten Raumtemperatur
ausgesetzt werden können. Andererseits wird die Pflanze bei einem Lichtintensitätsabfall einer geringeren
Raumtemperatur ausgesetzt als für sie bei den betreffenden Helligkeitswerten erforderlich wäre. Letzteres
wiederum kann bei empfindlichen Pflanzen zu Wachstumsdepressionen und Kulturverlängerungen
führen und damit zu erhöhten Heizungskosten.
Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Steuergerät zur
lichtabhängigen Temperaturregelung der eingangs genannten Art zu schaffen, das neben seiner preiswerten
Herstellung und einfachen Bedienung eine kontinuierliche Regelung der Raumtemperatur in Abhängigkeit
von der jeweils herrschenden Lichtintensität gewährleistet
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Lichtfühler über die elektronische Regeleinrichtung
mit dem Potentiometer elektrisch verbunden ist und ein von der Regeleinrichtung gesteuerter, an sich
bekannter Stellmotor mit dem Potentiometer und einem an sich bekannten Kontakt-Thermometer in mechanischer
Antriebsverbindung steht, wobei die elektronische Regeleinrichtung bei einer zwischen dem Lichtfühler
und dem Potentiometer auftretenden Potentialdifferenz den Stellmotor einschaltet und dessen Stromzufuhr erst
dann wieder unterbricht, wenn durch den Stellmotor einerseits das Potentiometer bis zum Ausgleich der
Potentialdifferenz verstellt und andererseits durch ihn zugleich das Kontakt-Thermometer in Richtung auf die
zu dem betreffenden Helligkeitswert gehörende Sollwert-Raumtemperatur verändert worden ist. Durch ein
derartiges Gerät ist es mit nur einem einzigen Lichtfühler, einem handelsüblichen Potentiometer,
Stellmotor und einer elektronischen Regeleinrichtung möglich, die Kurve der Sollwert-Raumtemperatur in
Abhängigkeit von der jeweiligen Lichtintensität kontinuierlich Punkt für Punkt abzufahren.
Dabei ist wesentlich, daß z. B. die Raumtemperatur je nach betreffender Pflanzenart selbst bei stark differierenden
Lichtintensitätswerten eine bestimmte Grenztemperatur nach oben nicht über- und nach unten nicht
unterschreiten darf. So kann es zum Beispiel sein, daß bei der einen Pflanzenart eine Raumtemperaturdifferenz
von nur 2°C (z.B. von 17° —19°C), bei einer
anderen Pflanzenart von 4° C (z. B. 15° -19° C) und bei
einer andere^ von 8° C (z. B. von 16°-24° C) statthaft <
ist, ohne dtfh Pflanzenwuchs in irgendeiner Weise nachteilig zu beeinträcr'i^en. Da weiterhin ein Drehpotentiometer
in aller Regel um ein Bogenmaß von 0° bis etwa 300° verstellbar ist und zur Erzielung einer
exakten Temperaturregelung innerhalb der vorgenannten, lediglich beispielhaft aufgeführten Temperaturgrenzwerte
die volle Ausnutzung dieses Verstellbereiches des Potentiometers geboten ist, wird nach einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung der Stellmotor mit dem Kontakt-Thermometer über ein Mehrstufengetriebe
in Antriebsverbindung gesetzt, wobei die Drehzahl der Abtriebswelle über von außen betätigbare
Schaiter variabel ist Durch diese Anordnung ist es bei jeweils voller Ausnutzung des Drehbereiches des
Potentiometers möglich, unterschiedliche Temperaturdifferenzbereiche
von z.B. 2°, 4°, 6°, 8°C etc. abzufahren, wozu die betreffende Bedienungsperson
lediglich den mit der gewünschten Temperaturdifferenz bezeichneten Schalter des Mehrstufengetriebes von
außen zu betätigen braucht wodurch die Abtriebsdrehzahl des Mehrstufengetriebes in Richtung auf das
Kontakt-Thermometer entsprechend verändert wird und somit das Potentiometer bei einem vollen
Bogenmaß von 0° —300° die gewünschte Raumtemperaturdifferenz abzufahren imstande ist
Um einerseits das Niveau der Temperaturdifferenz rasch ändern zu können und um andererseits die
Heizungsanlage auch unabhängig vom Steuergerät betreiben zu können, ist die Abtriebswelle des
Mehrstufengetriebes über eine von Hand lösbare Kupplung mit dem Kontakt-Thermometer gekuppelt.
Dabei besteht die Kupplung aus einem mit der Abtriebswelle verbundenen hohlen Zapfen mit einer
darin formschlüssig eingreifenden sowie unter Wirkung einer zylindrischen Schraubenfeder stehenden Kupplungsstange,
die am anderen Ende mit einem innen gezahnten Hohlkegel ein entsprechend außen gezahntes
Kegelzahnrad des Kontakt-Thermometers übergreift
Der Stellmotor ist handelsüblich mit einer oder mit zwei Abtriebswellen erhältlich. Um das Potentiometer
und das mit dem Kontakt-Thermometer verbundene Mehrstufengetriebe mechanisch in einer Symmetrieachse
hintereinander anordnen zu können, kann der Stellmotor mit zwei Abtriebswellen versehen werden,
von denen die eine direkt mit dem Potentiometer und die andere mit dem Kontakt-Thermometer gekuppelt
ist. Da die handelsüblichen Stellmotoren jedoch in aller Regel eine relativ hohe Drehzahl aufweisen, wird nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung der Stellmotor über ein Zwischengetriebe mit dein Potentiometer
gekuppelt, wobei dieses Getriebe in Richtung auf das Potentiometer mit einer erheblichen Untersetzung
behaftet ist Diese Anordnung weist den besonderen Vorzug auf, daß zur vollen Uberstreichung
des Bogenmaßes von 0° —300° des Potentiometers der Stellmotor zahlreiche Umdrehungen durchführen kann,
die wiederum in Verbindung mit dem Mehrstufengetriebe für die Regelung von erheblichen Temperaturdifferenzbereichen
von z. B. 10°C, 20° C und mehr ausgenutzt werden können. Letzteres ist insbesondere überall
dort von Vorteil, wo es nicht — wie bei Pflanzen — auf relativ geringe Temperaturdifferenzbereiche ankommt,
wie beispielsweise bei der Beheizung von Gebäuden mit großen Glasflächen, wie Hallenbädern oder Büroräumen.
Falls die Heizungsanlage derartiger Gebäude mit einem Steuergerät der eingangs genannten Art geregelt
werden soll, muß die Temperaturregelung im Hinblick auf die Lichtintensität mit umgekehrten Vorzeichen als
bei Pflanzen vorgenommen werden. Das heißt, daß mit steigender Lichtintensität und dem dadurch bedingten
größeren Wärmeeinfall durch die Glasflächen in die betreffenden Gebäude die Wärmemengenabgabe der
Heizungsanlage abgesenkt werden kann. Zu diesem Zweck verstellt der reversible Stellmotor das Kontakt-
Thermometer bei steigender Lichtintensität auf die zu dem betreffenden Helligkeitswert gehörende niedrigere
Sollwert-Raumtemperatur und bei abfallender Lichtintensität auf die zu dem betreffenden Helligkeitswert
gehörende höhere Sollwert-Raumtemperatur, ohne daß ansonsten prinzipielle Änderungen des Steuergerätes
vorgenommen werden müssen.
Zum Schutz vor äußeren Eingriffen sowie zur leichten Installation, Handhabung und Verpackung sind die
elektronische Regeleinrichtung, das Potentiometer, der Stellmotor, das Zwischengetriebe und das Mehrstufengetriebe
in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht. Dieses Gehäuse wird lediglich von den Schaltern
zur Änderung der Drehzahl der Abtriebswelle des Mehrstufengetriebes und von der Kupplung zum
Antrieb des Kontakt-Thermometers durchgriffen. Zum Schutz vor unbefugten Eingriffen können jedoch auch
die Schalter zur Änderung der Drehzahl der Abtriebswelle des Mehrstufengetriebes innerhalb des Gehäuses
angeordnet sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt Dabei zeigt
F i g. 1 eine teils schematische, teils gegenständliche Schaltanordnung des Steuergerätes in Verbindung mit
einer Heizungsanlage, und
F i g. 2 die beiden Steuerkurven der Raumtemperatur in Abhängigkeit von der Lichtintensität beim vorbekannten
und beim erfindungsgemäßen Steuergerät.
Das neue Steuergerät besteht im wesentlichen aus dem Lichtfühler 1, der elektronischen Regeleinrichtung
2, dem Potentiometer 3, dem Stellmotor 4, dem Zwischengetriebe 5, dem Mehrstufengetriebe 6, der
allgemein mit der Bezugsziffer 7 bezeichneten Kupplung und dem Kontakt-Thermometer 8. Das Kontakt-Thermometer
8 ist mit einem Schütz 9 verbunden, welches wiederum drei Schalter 11,12,13 betätigt, über
weiche die Wärmemengenabgabe einer allgemein mit der Bezugsziffer 14 belegten Heizungsanlage geregelt
wird.
Die elektronische Regeleinrichtung 2 ist einerseits über zwei Adern 15 mit dem Lichtfühler und
andererseits über drei Adern 16 mit dem Potentiometer
3 sowie über zwei weitere Adern 17 mit dem Stellmotor
4 elektrisch verbunden.
Der Stellmotor 4 ist im vorliegenden Fall mit nur einer Abtriebswelle 18 versehen. Diese Abtriebswelle 18
treibt über das eine starke Untersetzung beinhaltende Zwischengetriebe 5 das Potentiometer 3, das im
vorliegenden Fall als Drehpotentiometer ausgebildet ist. Weiterhin wird von der Abtriebswelle 18 des Stellmotors
4 die Eingangswelle 19 des Mehrstufengetriebes 6 angetrieben. Die Abtriebswelle 20 beaufschlagt über die
Kupplung 7 das Kontakt-Thermometer 8. Die Kupplung 7 besteht aus einem hohlen Zapfen 21 mit einer darin
formschlüssig eingreifenden sowie unter Wirkung einer zylindrischen Schraubenfeder 22 stehenden Kupplungsstange
23, die am anderen Ende 23' mit einem innen gezahnten Hohlkegel 24 ein entsprechend außen
gezahntes Kegelzahnrad 25 des Kontakt-Thermometers 8 übergreift Wie aus dem Teilschnitt A-A durch das
untere Ende des hohlen Zapfens 21 ersichtlich ist, weist letzterer einen rechteckigen Querschnitt auf, in den das
gleichfalls rechteckig ausgebildete Ende 23" der Kupplungsstange 23 längsverschieblich eingepaßt ist
Dadurch kann der gezahnte Hohlkegel 24 durch Verschieben der Kupplungsstange 23 entgegen der
Wirkung der zylindrischen Schraubenfeder 22 von dem gezahnten Kegelzahnrad 25 des Konlakt-Thermome-
ters 8 abgehoben und somit der mechanische Antrieb des Kontakt-Thermometers 8 unterbrochen werden.
Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn das Kontakt-Thermometer 8 auf das gewünschte Temperaturniveau
eingestellt werden soll oder die Heizungsanlage 14 ohne das Steuergerät betrieben werden soll.
Das Untersetzungsgetriebe 5 zwischen der Abtriebswelle 18 des Stellmotors 4 und dem Drehpotentiometer
3 bewirkt, daß in der gleichen Zeit, in der das Drehpotentiometer 3 um sein volles Bogenmaß
0°—300° verstellt wird, die Abtriebswelle 18 der
Antriebswelle 19 des Mehrstufengetriebes 6 eine erhebliche Anzahl von Umdrehungen erteilen kann.
Wird nun diese Drehzahl von dem Mehrstufengetriebe 6 auf seine Abtriebswelle 20 noch übersetzt, ist eine
weitere Steigerung der Drehzahl und damit eine Erhöhung des Temperaturdifferenzbereiches am Kontakt-Thermometer
8 möglich. Bei einem handelsüblichen Kontakt-Thermometer 8 kann z. B. bei zweieinhalb
Umdrehungen des Kegelzahnrades 25 eine Temperaturänderung um Γ erreicht werden. Bei zehn
Umdrehungen der Abtriebswelle 20 wird somit das Kontakt-Thermometer 8 um 4° und bei zwanzig
Umdrehungen um 8° verstellt, wobei jeweils das volle Bogenmaß des Drehpotentiometers 3 ausgenutzt
werden kann. Dabei versteht es sich, daß das Drehpotentiometer 3 mit dem Zwischengetriebe 5 auch
durch einen von einem Schneckengetriebe angetriebenen Trimmer ersetzt werden kann, wobei in einem
solchen Fall das im Ausführungsbeispiel mit einer Untersetzung behaftete Zwischengetriebe 5 durchaus
auch mit einer Übersetzung versehen werden könnte.
Das erfindungsgemäße Steuergerät arbeitet folgendermaßen:
Der Lichtfühler 1 ist in der Nähe einer Pflanzenkultur angeordnet, die im vorliegenden Fall durch die mit der
Bezugsziffer 26 versehene Blume symbolisiert wird. Während der Dunkelheit z. B. in der Nacht soll die
betreffende Pflanzenkultur 26 lediglich eine Raumtemperatur von 7°C benötigen. Bei Zunahme der Helligkeit,
z. B. bei Tagesanbruch, registriert der Lichtfühler 1 eine stärkere Lichtintensität und teilt diese in Form eines
Spannungsunterschiedes der elektronischen Regeleinrichtung 2 mit Diese Spannungsdifferenz wird von der
elektronischen Regeleinrichtung mit der Spannungsdifferenz des Potentiometers 3 verglichen und bei nicht
vorhandenem Ausgleich der Stellmotor 4 in Tätigkeit gesetzt Die Abtriebswelle 18 des Stellmotors 4 treibt
nun einerseits die Antriebswelle 19 des Mehrstufengetriebes 6 und andererseits über das untersetzte
Zwischengetriebe 5 das Drehpotentiometer 3 an. Da das Mehrstufengetriebe 6 eine Obersetzung beinhaltet wird
über dessen Abtriebsweiie 2Ö die Kupplungsstange 23 der Kupplung 7 in mehrere Umdrehungen versetzt
wobei das Kontakt-Thermometer 8 bei jeweils zweieinhalb Umdrehungen um 1° verstellt wird. In Abhängigkeit
von der vom Lichtfühler 1 aufgenommener Lichtintensität wird von dem Stellmotor 4 das
Drehpotentiometer 3 so lange gedreht, bis die Potentialdifferenz zwischen Lichtfühler 1 und Potentiometer
3 ausgeglichen ist Das ist dann der Fall, wenn das Kontakt-Thermometer 8 auf die zu der betreffender
Lichtintensität der jeweiligen Pflanzenkultur gehörende Sollwert-Raumtemperatur eingestellt ist In diesem
Augenblick wird von der elektronischen Regeleinrichtung 2 die Stromzufuhr zum Stellmotor 4 unterbrochen
der sodann stehenbleibt Da bei einer Pflanzenkultur 26 mit steigender Lichtintensität die Sollwert-Raumtempe-
ratur erhöht werden muß, wird dem betreffenden Raum eine erhöhte Wärmemenge zugeführt. Dies geschieht
dadurch, daß das auf eine höhere Sollwert-Raumtemperatur verstellte Kontakt-Thermometer 8 über das
Schütz 9 die Schalter 11,12 und 13 entweder zusammen
oder stufenweise einschaltet. Dadurch wird wiederum von dem Schalter 11 die Pumpe 27, vom Schalter 12 die
Pumpe 28 und vom Schalter 13 ein Lüfter 29 eingeschaltet, der wiederum einen Wärmeübertrager 30
zur Lufterhitzung beaufschlagt. An den Vorlaufverteiler ίο
31 und den Rücklaufsammler 32 sind im vorliegenden Fall zwei voneinander getrennte Heizkreise 33 und 34
angeschlossen, die von dem Heizkessel 35 über einen Dreiwegemischer 36 mit unterschiedlichen Wasserdurchlaufmengen
von unterschiedlichem Temperaturniveau beaufschlagt werden. Nunmehr wird von der
Heizungsanlage 14, die nicht Gegenstand der Erfindung ist, die Raumluft auf die vom Steuergerät am
Kontakt-Thermometer 8 eingestellte Sollwert-Raumtemperatur angehoben und sodann so lange konstant
gehalten, wie die vom Lichtfühler 1 in der Nähe der Pflanzenkultur 26 registrierte Lichtintensität sich nicht
ändert.
Bei einem Abfall der Lichtintensität muß wiederum die Raumtemperatur für die Pflanzenkultur 26 abgesenkt
werden. Dies geschieht hinsichtlich der mechanisch in Antriebsverbindung stehenden Teile sodann mit
umgekehrtem Vorzeichen der vorbeschriebenen Vorgänge.
Die vorteilhafte Wirkungsweise des erfindungsgemä-Ben Steuergerätes wird nachfolgend anhand der F i g. 2
beschrieben. Darin sind zwei Raumtemperatur-Kurven in Abhängigkeit von der Lichtintensität eingezeichnet.
Auf der Abszisse sind Lichtintensitätswerte von 300—5000 Lux und auf der Ordinate ein Temperaturbereich
von 7° — 180C eingezeichnet. Die Steuerkurve A
stellt die Steuerkurve des Erfindungsgegenstandes und die abgestufte Kurve B stellt die Steuerkurve des
vorbekannten Gerätes dar. Der für die Pflanzenkultur 26 in Frage kommende Raumtemperaturdifferenzbereich
Cwurde im vorliegenden Fall zu 8° C, nämlich von
7° — 15°C, angenommen. Bei dem vorbekannten Gerät waren hierzu vier Dämmerungsschalter erforderlich.
Diese Dämmerungsschalter konnten z. B. wie folgt geschaltet werden:
Bei einer Lichtintensität unter 300 Lux wurde die Raumtemperatur auf 6° C gehalten. Bei einer Lichtintensität
von über 300 Lux wurde die Raumtemperatur auf 7°C angehoben. Bei Erreichen einer Lichtintensität von
1000 Lux wurde der erste Dämmerungsschalter abgeschaltet und der zweite Dämmerungsschalter in
Tätigkeit gesetzt, der sodann die Raumtemperatur von 7°C auf 10,50C anhob. Bei wiederum steigender
Lichtintensität auf 3000 Lux wurde auch der zweite Dämmerungsschalter ausgeschaltet und der dritte in
Tätigkeit gesetzt Bei weiterer Steigerung der Lichtintensität von 3000 Lux auf 5000 Lux wurde der dritte
Dämmerungsschalter ausgeschaltet und ein vierter in Tätigkeit gesetzt Wie aus der Kurve B des Diagramms
ersichtlich ist, wird von diesen Dämmerungsschaltern
zwischen den einzelnen Lichtintensitätsbereichen die Raumtemperatur jeweils konstant gehalten, z. B. in dem
Bereich zwischen 1000 Lux und 3000 Lux auf 10,5° C.
Das aber wiederum bedeutet, daß ζ. B. bei Erreichen eines Lichtintensitätswertes von 2000 Lux die Raumtemperatur
nicht auf 10,5° C gehalten werden sollte, sondern bereits für diese betreffende Pflanzenkultur 26
eine Raumtemperatur von 13° C erforderlich ist, die jedoch von dem vorbekannten Gerät aufgrund seiner
stufenweisen Regelung nicht eingestellt werden kann.
Demgegenüber ist mit dem neuen Steuergerät gemäß der Erfindung eine punktweise Regelung der jeweiligen,
zu den betreffenden Lichtintensitätswerten gehörenden Raumtemperatur möglich. Dadurch ergibt sich die
Steuerkurve A. Aus dem Verlauf der beiden Kurven A und B wird deutlich, daß mit dem neuen Steuergerät
insbesondere in den Bereichen schwächerer Lichtintensität zwischen 300 und 3000 Lux, das ist insbesondere an
dunklen Tagen sowie in den Übergangszeiten der Fall, eine exakte Temperaturregelung erzielt werden kann.
Denn während mit dem bisher bekannten Steuergerät bei einem Lichtintensitätsabfall auf unter 3000 Lux,
beispielsweise bei einem Abfall auf 2000 Lux, die Raumtemperatur drastisch von etwa 14,5° C auf 10,5° C
gesenkt wird, paßt das neue Steuergerät gemäß der Kurve A bei einem Lichtintensitätsabfall auf 2000 Lux
die Raumtemperatur exakt der für diesen Helligkeitsbereich erforderlichen Raumtemperatur von 13° C an.
Es versteht sich, daß der Anmeldungsgegenstand nicht nur ein kontinuierliches, punktweises Abfahren
der Kurve B gestattet, sondern auch eine komplette kontinuierliche Parallelverschiebung der Kurve A nach
oben und nach unten erlaubt. Letzteres geschieht dadurch, daß das Temperaturniveau des Temperaturdifferenzbereiches
(z. B. von 8° C) nach oben (z. B. von 10° —18°C) angehoben oder nach unten (z.B. auf
5° —13° C) durch eine entsprechende Einstellung des
Kontakt-Thermometers abgesenkt wird.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, weist das Mehrstufengetriebe 6 mehrere — im vorliegenden Fall von außen
— betätigbare Schalter 37—42 auf. Durch diese Schalter
37—42 kann die Drehzahl der Abtriebswelle 20 verstellt werden. Wie aus Fig.2 hervorgeht, ist dort ein
Temperaturdifferenzbereich von 8° bei einer Lichtintensitätsdifferenz von 300 Lux — 5000 Lux dargestellt.
Dieser Temperaturdifferenzbereich von 8° kann z. B. durch Betätigen des Schalters 37 eingestellt werden.
Das heißt im vorliegenden Fall, daß die Abtriebswelle 20 des Mehrstufengetriebes 6 bei einer Bogenmaßschwenkung
von 0°—300° des Drehpotentiometers 3 und bei einer Verstellbarkeit des Kontakt-Thermometers 8 um
je 1°C bei zweieinhalb Umdrehungen des Kegelzahnrades 25 insgesamt 8 χ 2,5 Umdrehungen gleich 20
Umdrehungen durchführt
Soll der Temperaturdifferenzbereich C angehoben oder abgesenkt werden, so wird jeweils das Mehrstufengetriebe
6 durch Betätigen des entsprechenden Schalters 37-42 auf die gewünschte Abtriebdrehzahl
und damit auf den gewünschten Temperaturdifferenzbereich eingestellt Um eine unerwünschte Veränderung
der Drehzahl der Abtriebswelle 20 durch Betätigen der Schalter 37-42 durch unbefugte Personen zu unterbinden,
ist es ratsam, auch die Schalter 37—42 in dem Gehäuse 43 unter Verschluß zu halten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Steuergerät zur lichtabhängigen Temperaturregelung einer Heizungsanlage, insbesondere für
Gewächshäuser, mit einem Lichtfühler, einer elektronischen Regeleinrichtung, einem Potentiometer
und einem Relais, das die Heizungsanlage zu einer Änderung ihrer Wärmemengenabgabe in Richtung
auf die gewünschte Sollwert-Raumtemperatur veranlaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lichtfühler (1) über die elektronische Regeleinrichtung (2) mit dem Potentiometer (3) elektrisch
verbunden ist und ein von der Regeleinrichtung (2) gesteuerter, an sich bekannter reversibler Stellmotor
(4) mit dem Potentiometer (3) und einem an sich bekannten Kontakt-Thermometer (8) in mechanischer
Antriebsverbindung steht, wobei die elektronische Regeleinrichtung (2) bei einer zwischen dem
Lichtfühler (1) und dem Potentiometer (3) auftretenden Potentialdifferenz den Stellmotor (4) einschaltet
und dessen Stromzufuhr erst dann wieder unterbricht, wenn durch den Stellmotor (4) einerseits das
Potentiometer (3) bis zum Ausgleich der Potentialdifferenz verstellt und andererseits durch ihn
zugleich das Kontakt-Thermometer (8) in Richtung auf die zu dem betreffenden Helligkeitswert
gehörende Sollwert-Raumtemperatur verändert worden ist
2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor (4) mit dem Kontakt-Thermometer
(8) über ein Mehrstufengetriebe (6) in Antriebsverbindung steht, wobei die Drehzahl der
Abtriebswelle (20) über von außen betätigbare Schalter (37—42) variabel ist.
3. Steuergerät nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebswelle (20)
des Mehrstufengetriebes (6) über eine von Hand lösbare Kupplung (7) mit dem Kontakt-Thermometer
(8) gekuppelt ist.
4. Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (7) aus
einem mit der Abtriebswelle (20) verbundenen, hohlen Zapfen (21) mit einer darin formschlüssig
eingreifenden sowie unter Wirkung einer zylindrischen Schraubenfeder (22) stehenden Kupplungsstange
(23) besteht, die am anderen Ende mit einem innen gezahnten Hohlkegel (24) ein entsprechend
außen gezahntes Kegelzahnrad (25) des Kontakt-Thermometers (8) übergreift.
5. Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor (4) mit
zwei Abtriebswellen (18) versehen ist, von denen die eine direkt mit dem Potentiometer (3) und die
andere (18) mit dem Kontakt-Thermometer (8) gekuppelt ist.
6. Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor (4) über
ein Zwischengetriebe (5) mit dem Potentiometer (3) gekuppelt ist.
7. Steuergerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, insbesondere für zu beheizende,
mit großen Glasflächen versehene Gebäude, wie Hallenbäder oder Büroräume, dadurch gekennzeichnet,
daß der reversible Stellmotor (4) das Kontakt-Thermometer (8) bei steigender Lichtintensität auf
die zu dem betreffenden Helligkeitswert gehörende niedrigere Sollwert-Raumtemperatur und bei abfallender
Lichtintensität auf die zu dem betreffenden Helligkeitswert gehörende höhere Sollwert-Raumtemperatur
verstell L
8. Steuergerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektronische Regeleinrichtung (2), das Potentiometer (3), der Stellmotor (4), das Zwischengetriebe (5)
und das Mehrstufengetriebe (6) in einem geschlossenen Gehäuse (43) untergebracht sind.
9. Steuergerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (43) lediglich von den
Schaltern (37—42) zur Änderung der Drehzahl der Abtriebswelle (20) des Mehrstufengetriebes (6) und
von der Kupplung (7) zum Antrieb des Kontakt-Thermometers (8) durchgriffen ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2828250A DE2828250C2 (de) | 1978-06-28 | 1978-06-28 | Steuergerät zur lichtabhängigen Temperaturregelung einer Heizungsanlage, insbesondere für Gewächshäuser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2828250A DE2828250C2 (de) | 1978-06-28 | 1978-06-28 | Steuergerät zur lichtabhängigen Temperaturregelung einer Heizungsanlage, insbesondere für Gewächshäuser |
Publications (2)
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DE2828250B1 DE2828250B1 (de) | 1979-07-12 |
DE2828250C2 true DE2828250C2 (de) | 1980-03-13 |
Family
ID=6042927
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2828250A Expired DE2828250C2 (de) | 1978-06-28 | 1978-06-28 | Steuergerät zur lichtabhängigen Temperaturregelung einer Heizungsanlage, insbesondere für Gewächshäuser |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2828250C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN105057141A (zh) * | 2015-08-10 | 2015-11-18 | 芜湖瑞泰精密机械有限公司 | 一种温室种植自动喷水电路 |
-
1978
- 1978-06-28 DE DE2828250A patent/DE2828250C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2828250B1 (de) | 1979-07-12 |
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