DE2828014A1 - Bereitung einer wasserloeslichen polymeren zusammensetzung und kathodische beschichtung metallischer unterlagen - Google Patents
Bereitung einer wasserloeslichen polymeren zusammensetzung und kathodische beschichtung metallischer unterlagenInfo
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Description
PATENTANWALTDIPL-INQ. JOACHiM SiVASSE. HANAL/
POLYMER INVESTMENT N.V.
Curacao, Niederländische Antillen 26. Juni 1978
Str/si - 11 681
Bereitung einer wasserlöslichen polymeren Zusammensetzung und
kathodische Beschichtung von metallischen Unterlagen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bereitung einer wässrigen wasserlöslichen polymeren Zusammensetzung für die Verwendung
als ein auf einer Kathodenseite einer entsprechenden Vorrichtung elektrisch niederschlagbares Beschichtungsmaterial auf
metallischen Unterlagen. Die Erfindung betrifft sowohl die Zusammensetzung als auch ein Verfahren zu seiner Herstellung als auch
ein Verfahren zum Aufbringen eines Schutzüberzugs aus polymerem Material auf eine metallisches Unterlage unter Verwendung einer
nach dem zuvorerwähnten Verfahren hergestellten polymeren Zusammensetzung.
Die Aufbringung von Schutzüberzügen aus Polymeren auf elektrisch
leitende Oberflächen durch Elektrodeposition von organischem polymeren Materialien ist in der industriellen Fertigungstechnik
von großer Bedeutung. In den letzten Jahren hat es sich herausgestellt, daß viele Nachteile der früheren anodischen Elektrodepositionsverfahren
vermieden werden können, wenn der zu beschichtende metallische Gegenstand anstatt als Anode als Kathode
benutzt wird, wobei der zu beschichtende Gegenstand in ein wässriges Bad eingetaucht wird, welches ein ionisiertes Derivativ
des polymeren Stoffes enthält, der niedergeschlagen werden soll«
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Um industriell oder gewerblich verwertbar zu sein, muß eine
polymere Zusammensetzung für den Gebrauch bei kathodischen Elektrodepositionsverfahren die Fähigkeit zur Bildung einer
stabilen wässrigen Lösung oder Dispersion besitzen, die mit Bezug auf das Polymer eine ausreichende Konzentration aufweist
und welche so viel elektrische Leitfähigkeit aufbringt, daß sie einen Film von polymerem Material auf einer metallischen
Unterlage niederschlagen kann, wenn ein elektrischer Strom durch die wässrige Lösung oder Dispersion hindurchgeschickt wird, wobei
die Unterlage als Kathode dient1. Darüberhinaus muß die elektrisch niedergeschlagene polymere Zusammensetzung gute filmbildende
Eigenschaften aufweisen und darf später keine Neigung zum Abblättern zeigen oder von senkrecht angeordneten Flächen
abfallen, wenn der Gegenstand aus dem Elektrodepositionsbad herausgenommen wird. Der aufgebrachte Film darf sich nicht verschieben,
wenn der Gegenstandvor weiteren Stufen im Beschichtungsverfahren abgespült wird. Der niedergeschlagene Film muß
gegenüber der metallischen Unterlage vor dem Trocknen eine gute Adhäsion aufweisen und natürlich auch nach dem Trocknen und sowie
nach jedem Vernetzen des niedergeschlagenen Films. Es ist wünschenswert, daß die getrocknete und vernetzte Beschichtung
ohne Flecken, dauerhaft und korrosionsbeständig ist, außerdem sollte sie gegenüber jeglichen nachfolgenden Beschichtungen eine
gute Adhäsion aufweisen.
Eine weitere Anforderung an die wässrige polymere Lösung oder Dispersion ist, daß sie gute Verteilungseigenschaften aufweisen
sollte, d.h. die Lösung oder Dispersion sollte die Fähigkeit besitzen, auf der Unterlage eine Beschichtung von gleichmäßiger
Verteilung und Stärke niederzuschlagen, selbst in solchen Bereichen der Unterlage, welche abseits liegen oder von einer
Gegenelektrode physikalisch abgeschirmt sind. Für einige Zwecke, beispielsweise für die Grundierung von Automobilkörpern ist ein
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hoher Grad von Zähigkeit wesentlich, zusammen mit einer gewissen
Flexibilität.
Bestimmte sogenannte Epoxyharze mit niedrigem Molekulargewicht, die nach dem Stand der Technik bekannt sind, beispielsweise
die Reaktionsprodukte von Epichlorhydrin mit alpha-, omega-Dihydroxy-Verbindungen oder die niedrigmolekulargewichtigen
Polymere und Kopolyniere, die von Epoxy-Alkyl-Acrylaten
oder Methakrylsäureester abgeleitet wurden,
!i->*iΟΤ! nach der Modifikation durch Reaktion mit bestimmten
Bor-Estern oder mit Aminen bereits manche der zuvorerwähnten,
wünschenswerten Eigenschaften, die für kathodisch elektro-niederschlagbare polymere Zusammensetzungen erforderlich
sind. Es kann der Pail auftreten, daß nach der Vernetzung zur Bildung der Schutzbeschichtung nicht das notwendige Ausmaß
an Dauerhaftigkeit öder Kratzfestigkeit im Zusammenspiel mit einem ausreichenden Grad von Flexibilität und/oder Korrosionswiderstand erreicht wird. Es ist also notwendig, daß ein solches
Produkt nach der Modifikation und der Zumischung von Wasser zur Bildung einer wässrigen Lösung oder Dispersion, freie
Epoxide oder andere reagierende funktionelle Gruppen enthalten sollte, die an den Vernetzungs-Reaktionen während des Beschichtungsprozesses
teilnehmen können und zwar in einer Stufe, die auf die Elektrodeposition folgt. Diese reaktionsfähigen
Gruppen, die für das Vernetzen erforderlich sind, werden während der ersten Synthesestufe der niedrig-molekulargewichtigen Polymere
eingeführt und sind sehr reaktionsfähig. Das Ziel dieser Abänderung des Polymers zur Förderung der Fasserlöslichkeit, so
daß es kathodisch niederschlagbar wird und außerdem für die Anwesenheit von reaktionsfähigen, funktionellen Gruppen zur Begünstigung
der Vernetzung nach der Stufe des Elektro-Niederschlags auf die Metallunterlagen zu sorgen, ist nur schwierig
zu erreichen, ohne daß zumindest das Risiko eines frühzeitigen
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Vornetzens des Polymers in einem Stadium vor der Elektrodeposition
eingegangen wird. Ein solches Ergebnis ist höchst unerwünscht
mit der Folge, daß eine vorzeitige Gelierung eintreten kann, was zu einem Produkt führt, das schwierig oder unmöglich
in Wasser zu lösen oder zu dispergieren ist.
Es kann auc. notwendig werden, ein öder mehrere spezifische
Reagenzien (Mittel) verfügbar zu machen, welche zusammen mit den reaktionsfähigen Gruppen des niedrig molekulargewichtigen
Harzes reagieren, um das Vernetzen zu begünstigen und/oder zu fördern, und um eine gut brauchbare Kombination der Eigenschaften
des endgültigen Schutzüberzugs zu erreichen. Diese zusätzlichen Reagenzien müssen in die wässrige Zusammensetzung
eingeführt und dispergiert werden.
Ein weiterer Nachteil, der dem Gebrauch von im obigen Sinne bekannten Zusammensetzungen anhängt, ist der, daß Ausgangsstoffe,
die für die Synthese der niederigmolekulargewichtigen Harze benötigt werden, oft teuer sind.
Nach dem Stand der Technik ist ein Verfahren zur Beschichtung elektrisch leitender Gegenstände bekannt, wobei der Gegenstand
als Kathode in einem wässrigen Bad mit einem Basis-Harz verwendet wird, welches zumindest teilweise mit einer sauren Substanz,
wie beispielsweise einer organischen karboxylischen Säure neutralisiert ist, wobei vorgeschlagen wurde, daß das
Basis-Harz unter anderem von epoxidisiertem Polybutadien abgeleitet wird. Es ist jedoch nicht die Lehre eindeutig vorgegeben
worden, daß das epoxidisierte Polybutadien eine flüssige Substanz sein sollte. Soweit vorgeschlagen wurde, auf niedrigmolekurlargewichtige
Polybutadiene zurückzugreifen, von denen angenommen werden kann, daß sie als flüssige Polybutadiene zu
verwenden sind, wurde das empfohlene Molekulargewicht des Polymers so niedrig vorgegeben, daß mit Sicherheit während der
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Slektrodeposition Schwierigkeiten auftreten, wie beispielsweise
eine unzulängliche Verteilungsfähigkeit über die Fläche oder die Beschichtung fällt von senkrecht angeordneten
Flächen wieder ab. Außerdem werden die Bedingungen für die Umwandlung von epoxidisiertem Polybutadien in ein kathodisch
elektro-niederschlagbares Basis-Harz bislang ?o unzulänglich
beschrieben, daß sich hieraus keine .eindeutige Lehre zum technischen
Handeln auf dem vorliegenden Gebiet ergiebt. Wie aus der nachfolgenden Beschreibung deutlich wird, besteht auf der
einen Seite die Gefahr einer unzulänglichen Reaktion des PoIybutadien-Epoxids
mit organischen Aminen zur wirksamen Bildung von kathodisch elektro-depositierbaren Harzen, oder auf der anderen
Seite kann eine vorzeitige Gelierung während dieser Reaktion begünstigen (U.S.Patentschrift Nr. 3.716.402 und Britische
Patentschrift Nr. 1.4θ7.4ΐθ).
Es ist nun herausgefunden worden, daß eine wässrige polymere Zusammensetzung* die sich für die Verwendung bei der kathodischen
Elektrodepositions-Beschichtungsverfahren außerordentlich, gut eignet, von bestimmten Harzen bereitet werden k<*nn· ,
die von flüssigen Polydienen abgeleitet sind, und daß ungelierte flüssige polymere Zusammensetzungen, welche stabile wässrige
Lösungen oder Dispersionen bilden, und welche wirkungsvoll auf einer kathodischen Metallunterlage elektrisch niedergeschlagen
werden können und welche bereitwillig vernetzen und zwar durch Verwendung von relativ kostengünstigen Ausgangsstoffen in relativ
einfachen und steuerbaren Verfahren.
Die Einzelheiten dieser erfinderischen Lösung sind im wesentlichen
in den vorangestellten Patentansprüchen zusammengefaßt.
Feitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung ergeben sich jedoch auch aus der folgenden und detaillierten Beschreibung und aus den am Ende der Beschreibung
angegebenen Beispielen I - IV.
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Die als Ausgangsstoffe für den nach dem vorliegenden Verfahren
kathodisch-niederschlagbaren Beschxchtungsstoff und für die Verwendung bei dem kathodischen Elektro-Niederschlag-Verfahren
verwendeten Ausgangsstoffe bestehen aus Homopolymeren von 1,4-konjugierten Dienen und den flüssigen Kopolymeren von
einem oder mehreren 1,^-konjugierten Dienen mit einem oder
mehreren anderen äthylenisch ungesättigten kopolymerisierbaren Monomeren, so daß das Kopolymer eine Zusammensetzung
hat, die aus zumindest 50 Gewichtsprozent von kopolymerisierten
Einheiten, die von einem oder mehreren konjugierten Dienen abgeleitet sind, besteht, wobei die Homopolymere oder Kopolymere
von 1,^-konjugierten Dienen mit jeder an sich bekannten Polymerisationstechnik
hergestellt werden können, die die Bildung von flüssigen Polymeren oder Kopolymeren als Ergebnis hat.
Diene, welche in flüssige polymere Produkte umgewandelt werden können, sind bekannt. Als Beispiele werden 1,4-Butadien und
2-Methyl-1,^-Butadien genannt, wobei das Butadien zu bevorzugen
ist. Desgleichen sind äthylenisch ungesättigte Monomere, die zur Bildung von flüssigen Kopolymeren mit 1,4-konjugierten
Dienen kopolymerisierbar sindf zahlreich und bekannt. Beispiele
sind: Styren, Alpha-Methyl-Styren, Akrylonitril und Methyl-Methakrylat,
wobei Styren bevorzugt wird.
Das Molekulargewicht des flüssigen Polymers oder Kopolymers
von 1,4-konjugiertem Dien sollte nicht zu niedrig sein. Es
hat sich herausgestellt, daß bei einem zu geringen Wert die Verteilungsfähigkeit im kathodischen Elektroniederschlagsbad
ungenügend ist und ebenso wesentlich ist die Erkenntnis, daß über das richtig eingestellte Molekulargewicht verhindert
werden kann, daß der frisch niedergeschlagene Überzug von senkrechten Flächen abläuft. Das Mindest-Molekulargewicht
des flüssigen Dien-Polymers oder Kopolymers zur Bewältigung dieses oder anderer Probleme, wird bis zu einem bestimmten Grad
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von Faktoren, wie beispielsweise dem Aufbau im Falle eines Kopolymers, der Mikrostruktur von kopolymerisierten Dienresten
usw. festgelegt, jedoch liegt ein näherungsweises Minimum des Molekulargewichtes im Falle eines Polybutadien-Homopolymers
bei 1 500, als Zahlendurchschnitt ausgedrückt, und nicht weniger als bei 1000 im Falle eines Butadien/styren-Kopolymers,
das etwa 50 Gewichtsprozent kopolymerisierte Butadieneinheiten enthält.
Ein bevorzugter Ausgangsstoff ist ein flüssiges Polybutadien -Homopolymer mit einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht
von etwa 2000.
In der ersten Stufe des vorliegenden Verfahrens zur Bereitung einer kathodisch elektro-deposierbaren Beschichtungs-Zusammensetzung,
werden die ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen des flüssigen Dien-Polymers oder Kopolymers mit bekannten
Verfahren epoxidisiert, beispielsweise durch Behandlung mit einer Peroxy-Säure, wie peraktischer Säure. Der Grad der
Epoxidation (Epoxidisierung), das heißt, das Ausmaß von vorhandenen Doppelbindungen, welche auf eine solche ¥eise reagieren,
daß sie an der Oxirän-Ringbildung teilnehmen, ist dann am besten, wenn das epoxidisierte flüssige Polydien von 2 bis 10 Gewichtsprozent,
vorzugsweise von 3»5 bis 5 Gewichtsprozent, Epoxid-Oxygen
enthält, jeweils ausgedrückt als ein Verhältnis des Gesamtgewichtes des Polymers. Der Grad der Epoxidisierung hängt
hauptsächlich vom Grad der erforderlichen Aminierung ab, das heißt, das Verhältnis der kombinierten Amin>Gruppen im aminierten,
epoxidisierten Polydien, welche ihrerseits von einer Anzahl von Faktoren abhängt, hauptsächlich vom Grad der erforderlichen
¥asserempfindlichkeit des aminierten epoxidisierten flüssigen Polydiene.
In jedem Fall sollte aber das epoxidisierte flüssige Dien Polymer oder Kopolymer in den Makromolekülen ausreichend
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olefinisch ungesättigt sein, um das kathodisch elektro-depositierbare
Harz vernetzbar durch oxidati-ve Vernetzung zu einem
festen Produkt werden zu lassen. Als annähernden Anhalt für den Mindestgrad der notwendigen Epoxidisierung, welcher ausreichend
ist, kann ein Milli-Äquivalent kombinierter Aminogruppen
pro Gramm aminierten epoxidisierten Polymers oder Kopolymers genannt werden, wodurch gewöhnlicherweise das
Polinner nach der Neutralisierung zumindest in ¥asser dispergierbcir
gemacht wird, jedoch werden höhere Proportionen von Amingruppen nicht ausgeschlossen, wie nachfolgend beschrieben
werden wird.
Das genaue Verhältnis von kombinierten Amirö^Gruppen, die
erforderlich sind, um dem Polymer nach der Neutralisierung der Amin-Gruppen tatsächlich die Wasserlöslichkeit zu verleihen,
hängt von einer Anzahl von Paktoren ab, einschließlich
der Basizität der besonderen Amirf-Gruppe oder - Gruppen,
dem Molekulargewicht und dem Aufbau des flüssigen Polydiene oder Dien-Kopolymers, seiner Mikrostruktur, der Natur und
Konzentration der Gegen-Ionen, der Natur und dem Verhältnis der Ko-Solventen mit ¥asser und weiteren Paktoren.
Als Leitfaden zum Pestlegen des erforderlichen Grades der
Epoxidierung hat sich herausgestellt, daß es von Vorteil ist, wenn das aminierte, epoxidisierte Polydien einige nicht reagier
te Epoxid-Gruppen enthält, das heißt noch Gruppen hat, welche nicht mit dem Amin oder den Aminen reagiert haben und zwar aus
Gründen, die nachstehend noch verdeutlicht werden.
Die Aminierung setzt sich mit einer Ring-Öffnungs-Aktion einer primären und sekundären Amii£-Gruppe mit einer Epoxid-Gruppe im
Polymer oder Kopolymer fort, um einen Amino-Alkohol zu bilden.
Die Epoxid-Gruppen epoxidisierter flüssiger Polydiene sind von relativ geringer Reaktivität, verglichen mit denen in
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Kopolymeren, die von Epichlor-Hydrin oder von Glycidylakrylaten
und Methakrylaten abgeleitet werden.
Die Reaktion kann durch Erhitzen des epoxidisierten Polymers
mit einem oder mehreren Aminen durchgeführt werden, wobei die optimale Temperatur über 120 C von"dem verwendeten Amin
und irgendeinem möglicherweise benutzten Katalysator abhängt. Die Reaktion kann in Anwesenheit eines Lösungsmittels, welches
bei der Reaktion neutral ist, durchgeführt werden, wenn dies erwünscht sein sollte. Bevorzugterweise sollte ein bei hohen
Temperaturen kochendes Mono- oder Polyamin, wie beispielsweise eines, dessen Siedepunkt über 120 C liegt, als Amin für die
Aminierungsstufe verwendet werden. Jedoch können auch niedriger
siedende Amine verwendet werden, wenn die Reaktion in abgeschlossenen
Gefäßen unter autogenen Drücken durchgeführt wird.
Sowohl aus kommerziellen als auch aus technischen Gründen, wie beispielsweise wegen der Notwendigkeit durch unerwünschte Seitenreaktionen
während der Aminierungsstufe eine Gelierung zu vermeiden, wäre es wünschenswert, die Aminierungs-Reaktion
innerhalb eines vertretbaren kurzen Zeitraums durchzuführen,
beispielsweise innerhalb etwa 6 Stunden. Ein solches Ergebnis kann durch Arbeiten unter. Reaktionsbedingungen erreicht werden,
welche sicherstellen, daß ein Überschuß von Epoxid-Gruppen im Verhältnis zu reaktiven Amir£-Gruppen vorhanden ist und durch
das Zurückströmen lassen der Reaktionsmischung mit einem hochsiedenden Amin bei einer Temperatur von beispielsweise 16o bis
180 C, wobei die genaue Temperatur und erforderliche Zeit ebenfalls
von der Natur und Konzentration des Amins, dem relativen Verhältnis der Epoxid-Gruppen untereinander, der Natur des Kata
lysators usw. abhängen. Es ollte beachtet werden, daß infolge der verhältnismäßig geringen Geschwindigkeit der Reaktion von
Polydien-Epoxid mit primären und sekundären Aminen, selbst bei Vorhandensein eines Katalysators und bei Vorliegen von stö-
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chiometrischen Verhältnissen von reaktiven Amino-Gruppen im
Verhältnis zu dem Epoxid-Gruppen, es im allgemeinen empfehlenswert wäre, diese Stufe zu beenden, bevor alle Epoxid-Gruppen
reagiert haben, um das Risiko einer vorzeitigen Gelierung zu verringern. In jedem Fall ist es im allgemeinen
nötig, um die Reaktionszeit abzukürzen, die Aminierungsstufe
abzuschließen, bevor alle verfügbaren. Epoxid-Gruppen mit primären oder sekundären AmiiP-Gruppen reagiert haben.
Eine zu schnelle Reaktion, die durch Verwendung eines Verhältnisses
von Amin im Überschuß zu dem als stöchiometrischen Äquivalent berechneten zum Verhältnis, von anwesenden Epoxid-Gruppen
erreicht werden könnte, ist weniger erstrebenswert. In diesem Pail müßte alles nichtreagierte Amin nach der Vollendung der
Aminierungs-Reaktion entfernt werden.
Beim Arbeiten unter bevorzugten Bedingungen ist es ein anzustrebendes
Arbeitsverfahren, die Reaktion des epoxidisierten Polybutadiens mi t einem Amin oder Aminen in Anwesenheit von
einem oder mehreren ringöffnenden Katalysatoren für die Reaktion durchzuführen. Geeignete Katalysatoren bestehen aus
Hydroxy-Gruppen-enthaltendenVerbindungen, wie beispielsweise
Äthanediol oder Phenol, wobei Phenol bevorzugt wird.
Dennoch soll aus der vorangegangenen Beschreibung entnommen werden, daß die Aminierungsstufe auch in Abwesenheit eines
ringöffnenden Katalysators durchgeführt werden kann, indem die Reaktionsbedingungen mit den angezeigten Hilfsmitteln eingestellt
werden. Wenn außerdem das Amin eine Hydroxy-Gruppe enthält, wie beispielsweise Äthanolamin oder einem anderen
Alkanolamin, geht die Reaktion infolge des Vorliegens der katalytischen Wirkung der Hydroxy-Gruppe im Amin selbst leicht
von statten.
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Es ist überraschend, daß epoxidisierte Polydiene, beispielsweise epoxidisiertes Polybutadien zu einer Reaktion mit einer
großen Reihe von Aminen fähig ist, um kathodisch elektro-depositierbare
Stoffe ohne Gelierung zu bilden. Diese Amine umfassen primäre Monoamine, sekundäre Monoamine und Polyamine, die
eine primäre Amin-Gruppe enthalten. Opl'eich Polyamine, die mehr
als eine primäre Amin-Gruppe enthalten, eine Gelierung verursachen, können Polyamine verwendet werd.en, die mehr als eine sekundäre
Amin-Gruppe enthalten, verwendet werden, sogar wenn eine primäre Amin-Gruppe ebenfalls vorliegt. Obgleich außerdem
Alkanolamine verwendet werden können, wie zuvor dargelegt wurde, werden diese Amine vorzugsweise in Verbindung mit einem oder
mehreren Aminen verwendet, die keine Hydroxyl-Gruppen enthalten, da sie sonst zu Reaktionsprodukten mit übermäßiger Viskosität
führen könnten. Vorzugsweise werden aliphatische Amine verwendet, um eine ausreichende Basizität zu erlangen und aus
dem selben Grund werden Polyamine eher als Monoamine verwendet. Bevorzugte Polyamine sind solche, die eine primäre und zumindest
eine tertiäre Amino-Gruppe enthalten.
¥ie zuvor bereits erwähnt, ist annähernd ein Milliäquivalent der gesamten kombinierten Amino-Gruppen pro Gramm aminiertem
und epoxidisiertem Palmer oder Kopolymer normalerweise ausreichend,
um zumindest nach der Neutralisierung die Wasser-Dispersibiltät
zu verleihen. Je höher das Molekulargewicht des flüssigen Polydien ist, desto höher kann der Gehalt an kombiniertem
Amin sein, um tatsächlich eine ¥asserlöslichkeit zu erzielen. So liegt ein bevorzugter breiter Bereich von Amingehalten zwischen
1,5 bis 2,5 Milliäquivalent pro Gramm aminiertem epoxydiertem Polydien. Übermäßige Gehalte an kombiniertem Amin sind
nicht wünschenswert, da sie schlechtere Elektro-Depositions-Eigenschaften
als Ergebnis haben.
Wie zuvor bereits erwähnt, enthält eine bevorzugte Gruppe von Aminen primäre - tertiäre Amine. Diese reagieren sehr bereit-
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willig infolge der Anwesenheit der reaktiven primären Amino-Gruppe,
wobei die tertiäre Amino-Gruppe unter den bei der Aminierung vorliegenden Bedingungen relativ unreaktiv ist,
jedoch anwesend ist, um später eine leichtere Wasserlöslichkeit oder Wasserdispergierbarkeit zu ermöglichen oder ein
Salz des Reaktionsprodulctes zu bilden. Die Verwendung eines
geringeren Gehaltes an Epoxy-Gruppen wird dadurch möglich gemacht,
daß mit solchen Polyaminen gearbeitet wird, die sonst für die Wasserlöslichkeit oder Dispjersibilität wesentlich waren»
Ein Beispiel für ein solches primäres - tertiäres Amin ist
4-(3-Aminopropyl)Morpholin, welches außer den zuvor aufgezählten Vorteilen den zusätzlichen Vorteil besitzt, daß es
auf kathodisch elektro-beschichteten Metallunterlagen eine außerordentlich gute Korrosionsbeständigkeit bietet.
Das entstandene aminierte, epoxidisierte Polydien ist ein ungeliertes, flüssiges Polymer. Eine weitere Reaktion der
Amino-Gruppen während der Aminierung, wie sie beispielsweise zu einem vernetzten Polymer führen würde, Siann einerseits
wie zuvor bereits erwähnt durch geeignete Wahl der Amine oder Polyamine und andererseits durch Verwendung von Katalysatoren
für die Aminierungsreaktion bei der Einstellung der für die Reaktion mitdem epoxidisierten Polybutadien verwendeten
Bedingungen vermieden werden. Darüberhinaus werden die Reaktionsbedingungen vorzugsweise so gewählt, wie gerade beschrieben,
daß irgendwelche Amino-Gruppen im aminierten Polymer nicht weiter mit Epoxid-Gruppen im Polymer reagieren, um quartäre
Amino-Gruppen zu bilden.
Wie zuvor erwähnt kann ein Vernetzen eines Films aus kathodisch niedergeschlagenem Polymer auf einer Metallunterlage leicht mit
Hilfe einer herkömmlichen Oxidations-Reaktion der restlichen
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Kohlenstoff-Kohlenstoff Doppelbindungen mit atmosphärischem
Sauerstoff erreicht werden, und das Vernetzen entsteht hierbei vorwiegend durch diesen Mechanismus bei der Durchführung
des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung. Jedoch wird nicht notwendigerweise die Beifügung von einer oder mehreren
Substanzen zu dem Elektrobeschichtungsbad ausgeschlossen, welche so auf der Metallunterlagen-Kathode zusammen mit dem
aminierten, epoxidisierten, flüssigen Polybutadien niedergeschlagen werden und zusammen damit reagieren unter den für
das oxidative Vernetzen geschaffeneil Bedingungen Hilfsmechanismen.
Das entstehende aminierte, epoxidisierte, flüssige Polybutadien wird dann mit einer oder mehreren Säuren völlig oder
teilweise neutralisiert und wird mit ¥asser gemischt, um eine wässrige Flüssigkeit zu erhalten, die eine klare Lösung,
eine Emulsion oder eine Dispersion sein kann, was von den bereits diskutierten Faktoren einschließlich des Gehaltes an
eingeführten Amino-Gruppen und des Ausmaßes der Neutralisierung abhängt. Dieses ist eine konventionelle Stufe und die
verwendeten Säuren können die bei kathodischen Elektro-Depositions-Bädern
herkömmlicherweise verwendeten sein. Sie sind Vorzugs-, jedoch nicht notwendigerweise organisch wie beispielsweise
Azetyl-, Milch- oder/und Ameisensäure,
Bei der Zubereitung von Elektro-Beschichtungsmaterialien kann die Anwesenheit von Pigmenten oder anderen in der Elektro-Depositions-Beschichtungs-Technik
herkömmlichen Zusätzen erforderlich sein. Solche Zusätze werden dem aminierten Polymer am
besten vor der Zumischung von ¥asser beigegeben.
Die Erfindung wird nachstehend durch Beispiele veranschaulicht werden, von denen sich die Beispiele I bis IV in Übereinstimmung
mit der Erfindung befinden, während das Beispiel V nur vergleichsweise angeführt ist.
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400 g eines flüssigen Polybutadiens mit einem zahlenmäßigen
Durchschnitt-Molekulargewicht von 2.600 im Handel als •Lithene1 PH erhältlich ('Lithene· ist ein eingetragenes
Warenzeichen), das nach einer Epoxidisierung 4,5 Gewichtsprozent
Epoxid-Oxygen enthielt, wurde bei Raumtemperatur mit 51 g 4-(3-Amino-Propyl)-Morpholin, 5 g Phenol und 80 g 2-n-Butoxy-Äthanol
gemischt. Die Mischung wurde unter Rühren auf eine Temperatur von. 175 C erhitzt, sechs Stunden lang
gehalten und wurde dann abkühlen lassen. 87 g des abgekühlten
Harzes wurden mit 3,75 g Milchsäure und I5OO g destilliertem
Wasser gründlich vermischt, um eine wässrige Lösung des Harzes zu erhalten.
Um die Eignung dieses Stoffes zur Beschichtung durch Elektrodeposition
zu demonstrieren, wurde die wässrige Lösung in eine elektrische Zelle mit rechtwinkligen phosphatierten Stahlplatten
als Elektroden gebracht. Die Zelle war derart aufgebaut, daß die Elektroden über einen Abstand von etwa 5,08 cm (2 inches)
parallel und sich gegenüber liegend gehalten wurden. Eine Spannung von 100 V wurde zwei Minuten lang über die Platten angelegt.
Die Elektroden wurden aus der Zelle entfernt und es stellte sich heraus, daß das Harz auf der Kathode niedergeschlagen
worden war. Die Kathode wurde mit Wasser abgespült und der aufgeschichtete Film wurde durch Erhitzen behandelt, wobei die beschichtete
Platte senkrecht in einen Ofen bei 180 C 30 Minuten lang gehalten wurde. Die Platte wies einen harten, gleichmäßigen
Überzug mit einer durchschnittlichen Dicke von 0,025 mm (0,001 inch) und einer Bleistift-Härte von 3 H auf. Der niedergeschlagene
Film zeigte ein gutes Streuvermögen über eine Fläche von 9 cm mal 16 cm auf einer abgeschirmten eingetauchten Platte,
wobei diese Messung dieses Streuvermögens von der Bauart der Zelle beeinflußt wird. Der niedergeschlagene Film zeigte gute
Korrosionsschutzeigenschaften beim ASTM-Korrosionstest.
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10Og eines flüssigen Polybutadiens mit einem zahlenmäßigen
Durchschnitt-Molekulargewicht von 5000, im Handel erhältlich als 'Lithene1 N4-5OOO, das nach einer Epoxidisierung 5,2 Gewichtsprozent
Epoxid-Oxygen enthielt, wurde bei Raumtemperatur mit 17,6 g Diäthanolamin und 1,25 ξ Phenol gemischt. Die
Mischung wurde unter Rühren auf eine Temperatur von 175°C erhitzt, sechs Stunden lang gehalten und dann abkühlen lassen;
i ι
75 g des abgekühlten Harzes, das wesentlich dicker als das Reaktionsprodukt aus dem Beispiel I1'war, wurde mit 3,75 g
Milchsäure und 1500 g destilliertem Wasser gründlich vermischt, um eine Lösung des Harzes zu erhalten.
Die Harzlösung wurde zur Herstellung einer Beschichtung in der selben Art wie im Beispiel I Verwendet.
400 g eines flüssigen Polybutadiens, im Handel erhältlich als ·Lithene1 PH, das nach seiner Epoxidisierung 4,5 Gewichtsprozent
Epoxid-Oxygen enthielt, wurde bei Raumtemperatur mit 51 g 4-(3-Aminopropyl)-Morpholin, 5 S Phenol und 80 g 2-n-Butoxyäthanol
vermischt. Die Mischung wurde unter Rühren auf eine Temperatur von 175 C erhitzt und drei Stunden gehalten,
wonach 5,θ4 g Dicyandiamid hinzugefügt wurden. Die Mischung
wurde unter Rühren für weitere zwei Stunden auf 175 C gehalten und dann abkühlen lassen; 87 g des abgekühlten Harzes
wurden mit 3,25 g Milchsäure und 15ΟΟ g destilliertem Wasser
gründlich vermischt, um eine wässrige Lösung des Harzes zu ergeben. Mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde
ein Elektroniederschlag erhalten.
4θΟ g eines flüssigen Polybutadiens, im Handel erhältlich
als 'Lithene1 PH, das nach seiner Epoxidisierung 4,5 Gewichtsprozent
Epoxid-Oxygen enthielt, wurden bei Raumtempe-
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ratur mit 51 S ^-(3-Aminopropyl)Morpholin, 6,5 g £-Aminophenol
und 80 g 2-n-Butoxyäthanol vermischt. Die Mischung wurde unter Rühren auf eine Temperatur von 175°C erhitzt,
für sechs Stunden gehalten und dann abkühlen lassen; 87 g des abgekühlten Harzes wurden mit 3,75 g Milchsäure, und
1500 g destilliertem Wasser gründlich gemischt, um eine
wässrige Lösung des Harzes zu ergeben.
s 1
Mit dem in Beispiel I beschriebenen Verfahren wurde ein
Elektroniederschlag erhalten. Wie, wenn erwünscht, ein1
Polydien mit einem ~ ~ ".eren Molekulargewicht verwendet werden
kann, ist aus dem folgenden vergleichenden Beispiel ersichtlich, bei dem ein Polydien mit einem geringeren Molekulargewicht
als 15OO verwendet wurde.
80 g eines flüssigen Polybutadiene mit einem zahlenmäßigen Durchschnitts-Molekulargewicht von 900, im Handel erhältlich
als 'Lithene1 PL, das nach seiner Epoxidisierung 6,2 Gewichtsprozent
Epoxid-Oxygen enthielt, wurden bei Raumtemperatur mit 8,25 g Morpholin gemischt. Die Mischung wurde unter Rühren
und auf· eine Temperatur von 160 C erhitzt, drei Stunden
lang gehalten und dann abkühlen lassen; 75 g des abgekühlten Harzes wurden mit 5 g eisgekühlter Azetylsäure und 15OO g
destilliertem Wasser gemischt, um eine wässrige Emulsion des Harzes zu ergeben.
Mit dem in Beispiel I beschriebenen Verfahren wurde ein Elektroniederschlag erhalten und der Schichtfilm wurde behandelt,
indem die beschichtete Platte in einem Ofen bei 18O°C 30 Minuten lang erhitzt wurde, jedoch war das Ergebnis
bei der behandelten Platte unbefriedigend, weil fast die ganze Beschichtung vor der Behandlung an der Platte heruntergelaufen
war und unten an der Platte einen Wulst aus Beschichtung bildete.
- 17 -
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- rf -
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Es war möglich auf einer anderen Platte einen harten Überzug
zu erhalten, aber nur, wenn die Platte horizontal gehalten wurde, um die Beschichtung am Hei unterlaufen an der Platte
vor der Behandlung zu hindern. Dieser Punkt ist bei normalen
kommerziellen Arbeitsgängen zu beachten und sehr unt -<·.·-
friedigend.
Es bleibt vorbehalten, vorstehende Einzelheiten der Beschreibung·
und insbesondere der in den Beispielen I - IV angegebenen Mengen, Maßnahmen, physikalische Größen und chemischen VerfahrensschUtte
in Merkmale der Ansprüche aufzunehmen.
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Claims (16)
- PATENTANWALT DIPL.-INQ. JOACHIM STRASSEHANAU · RÖMERSTR.W · POSTFACH 793 · TEL. (06181) ΪΟ8ΟΪ/ΪΟ7 4Ο -TELEX: 4 184781! pat ■ TELEQRAMMH: HANAUPATfcN4 28280UPOLYMER INVESTMENS N.V.Curacao, Niederländische Antillen 26. Juni 1978Str/si - 11 681Bereitung einer wasserlöslichen polymeren Zusammensetzung und kathodische Beschichtung metallischer UnterlagenPatentansprücheVerfahren zur Bereitung einer wässrigen, wasserlöslichen polymeren Zusammensetzung zur Verwendung als kathodisches Be s dichtungsmaterial, gekennzeichnet aus folgenden Stufen;- teilweise Epoxidisierung eines flüssigen Polydiene, das aus der Gruppe, die aus Homopolymeren eines 1,^- konjugierten Diens und Kopolymerers besteht, die einen größeren Gewichtsgehalt eines 1,^-konjugierten Diens und einen kleineren Gewichtsgehalt eines damit kopolymerisierbaren Monomers aufweisen, wobei das flüssige Polydien ein genügend hohes Molekulargewicht aufweist, um als kathodisch niedergeschlagene Schicht der Zusammensetzung an einer senkrechten Fläche nicht zu fließen,- Aminierung des epoxidisierten Polydiene bei einer Temperatur von mindestens 120 C mit zumindest einem Antin, das nicht mehr als ein· primäre Amino-Gruppe enthält, um ein ungeliertes, flüssiges, aminiertes, epoxidisiertes Polymer zu bilden, das zumindest ein Mülläquivalent von begrenzten Amino-Gruppen pro Gramm des flüssigen abgeleiteten Polymers enthält«809883/0820POLYMER INVEST. N.V. (11 681)28280H- und danach zumindest teilweise Neutralisierung des aminierten polymeren Stoffes mit Säure, um einen wasserlöslichen Stoff zu ergeben, der in der Polymerkette restliche Unsättigungen enthält.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Polydien aus einem flüssigen PoIybutadien-Homopolymer besteht, dessen Molekulargewicht nicht unter 15OO liegt.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Polybutadien aus einem flüssigen Butadien/styren-Kopolymer besteht, dessen Molekulargewicht nicht unter 1000 liegt.
- h. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß der poliinere Stoff wasserlöslich ist.
- 5. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis kf dadurch gekennzeichnet , daß das epoxidisierte, flüssige Polydien zwischen 2 und 10 Gewichtsprozent Epoxid-Oxygen enthält.
- 6. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet , daß das epoxidisierte, flüssige Polydien zwischen 3»5 und 8 Gewichtsprozent Epoxid-Oxygen enthält.
- 7. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß das Amiη einen Siedepunkt von über 120 C aufweist.
- 8. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet , daß die Aminie-809883/0820 - 3 -POLYMER INVEST. N.V.
(11 681)rung bei einer Temperatur von 16O bis 18O°C sechs Stunden lang durchgeführt wird. - 9. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Aminierung des epoxidisierten Polydiene in Anwesenheit eines ringöffnenden Katalysators durchgeführt wird.
- 10. Verfahren gemäß Anspruch 9» dadurch gekennzeich·net, daß der Katalysator aus einer organische Hydroxy-Gruppen enthaltenden Verbindung besteht.
- 11. Verfahren gemäß Anspruch 9 oder 10, dadurch g e k e η nzeichnet , daß der Katalysator aus einem Phenol besteht.
- 12. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß das Amin aus einem ^-(3-Aminopropyl)Morpholin besteht.
- 13. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß der Grad der Epoxidierung des flüssigen Polydiene und der Grad seiner Aminierung derart eingestellt sind, daß das ungelierte, flüssig! aminierte, epoxidisierte Polymer noch trareagierte Epoxy-Grup« pen aufweist.
- Ik, Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13» dadurch g e kennzeichnet , daß die Säure aua einer organischen Säure besteht.
- 15. Verfahren gemäß Anspruch tkf dadurch gekennzeich· net, daß die Säure Ameisen-, Azetyl- oder Milchsäure is1
- 16. Verfahren zur Aufbringung einer Schutzbeschichtung aus einem809883/0820(11 681)28280Hpolymeren Stoff gemäß einem oder mehreren der vorausgehenden Verfahrensansprüchen auf eine Metallunterlage, gekennzeichnet aus folgenden Stufen:- Anschließen der Unterlage als Kathode während des Eintauchens in ein Bad aus einer wässrigen polymeren Zusammensetzung,- Anschließen einer Anode,als Gegenelektrode in dem Bad,- Durchleiten von elektrischem Strom zwischen Anode und Kathode, wodurch der polymere Stoff auf der Unterlage elektroabgelagert wird, wobei die polymere Zusam-Diensetzung aus einer wasserlöslichen Zusammensetzung die durch die Stufen des teilweisen Epoxidisierens eines flüssigen Polydiens, das aus der Gruppe, die aus Homopolymeren eines 1,4-konjugierten Diens und Kopolymeren besteht, die einen größeren Gewichtsgehalt eines 1,^-konjugierten Diens und einem kleineren Gewichtsgehalt eines damit kopolymerisierbaren Monomers aufweisen, wobei das flüssige Polydien ein verhältnismäßig hohes Molekulargewicht aufweist,- Aminierung des epoxidisierten Polydiens bei einer Temperatur von mindestens 120 C mit zumindest einem Arain, das nicht mehr als eine primäre Araino-Gruppe enthält, um ein ungeliertes, flüssiges, aminiertes, epoxidisiertes Polymer zu bereiten, das zumindest ein Milli-Äquivalent von kombinierten Amino-Gruppen pro Gramm des flüssigen aminierten Polymers enthält,- und danach zumindest teilweise Neutralisierung· des aminierten polymeren Stoffes mit Säure, um einen wasserlöslichen Stoff zu ergeben, der in der Polymerkette restliche Unsättigungen enthält,809883/0820POLYMER INVEST. N.V.
(11 681)28280U- und Unterziehen des elektroniedörgeschlagenen polymeren Stoffes einer oxidativen Vernetzung durch Reaktioi der restlichen Unsättigungen in der Polymerkette mit
atmosphärischem Sauerstoff bex erhöhten Temperaturen,17· Verfahren gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeict net, daß die polymere Zusammensetzung wasserlöslich isi18, Verfahren gemäß Ansprüchen 16 oder 17» dadurch g e k e η r zeichnet, daß das flüssige Polydien ein flüssiges Polybutadien-Homopolymer ist, dessen Molekulargewicht nicht unter 1500 liegt,19· Verfahren gemäß Ansprüchen 16 oder 17» dadurch g e k e η τ. zeichnet , daß das flüssige Polydien ein Butadien/ Styren ist, dessen Molekulargewicht nicht unter 1000 liegt,20, Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 16 bis 19» dadurch gekennzeichnet , daß die Vernetzung durch Erhitzen des elektro-niedergeschlagenen polymeren Stof fes auf eine Temperatur von etwa 18O°C für etwa 30 Minuten bewirkt wird,21, Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet , daß die wässrige
polymere Zusammensetzung zusätzlich ein oder mehrere Pigmente und andere Zusatzstoffe aufweist, die in der Elektrodepositionstechnik üblich sind.809883/0820
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