DE2826676C2 - - Google Patents
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- C07C233/45—Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms having the nitrogen atom of at least one of the carboxamide groups bound to a carbon atom of a hydrocarbon radical substituted by carboxyl groups
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
N-Acyl-Derivaten von Aminosäuren durch Umsetzung eines
Olefins mit einem Amid, Wasserstoff
und Kohlenmonoxid mit einer Kobalt-Verbindung als
Katalysator.
Das Interesse an der einstufigen Herstellung von Amidderivaten
von Aminosäure ist sehr groß, da sie nicht nur die
Vorstufen von als Nahrungsmittel verwendbarer Aminosäuren,
sondern auch Ausgangsprodukte für
technisch interessante Stoffe, z. B. Arznei
mittel sind.
Die Derivate der Acetamino-Tetradecansäure sind Antikrebs
mittel. Acetylierte Aminosäuren vergrößern die Weichheit von
Seifen, d. h. sie vermindern die Basizität der Seifen.
Die Natriumsalze von langkettigen Derivaten können anti
korrosive Eigenschaften bei Stahl haben; die Ester von
Acylaminosäuren können herbicide Eigenschaften aufweisen.
Aber insbesondere die Ester und die Natriumsalze von
acylierten Aminosäuren haben detergierende Eigen
schaften. Verestert oder acyliert man eine Aminosäure,
die eine zweite Carboxylgruppe besitzt, so kann man Produkte erhalten,
die Gelbildungseigenschaften haben und die für Shampoos und
Farbstoffe oder bei der Gewinnung von Ölen aus verunreinigtem
Wasser verwendet werden können. Gewisse acylierte Aminosäuren sind
metallkomplexbildende Mittel.
Die Literaturstelle "Chemical Communications", 1971, Seite
1540, betrifft die Synthese von N-Acyl-Aminosäuren durch
eine Carbonylierungs-Reaktion aus einem Aldehyd, einem Amid,
Wasserstoff und Kohlenmonoxid in Anwesenheit von Kobaltcarbonyl. Die
US-PS 37 66 266 beschreibt die Herstellung von
N-Acyl-a-Aminosäuren durch Umsetzung von Kohlenmonoxid mit
einem Carbonsäureamid in Gegenwart eines Carbonylierungs-Kata
lysators und gegebenenfalls Wasserstoff.
Es ist auch angegeben, daß man den Aldehyd "in situ" in einer
vorherigen Reaktion oder gleichzeitig mit der Hauptreaktion
herstellen kann. Als Beispiele für die Bildung von Aldehyden
sind dabei angegeben die Isomerisierung einer Epoxyverbindung,
die Hydrierung eines Säureanhydrids oder die Hydro
formylierung eines Olefins.
Nun sind zwar die ersten beiden Reaktionen durch Beispiele
in der genannten PS erläutert, wobei die Hauptreaktion
gleichzeitig mit der Sekundärreaktion abläuft, welche für
die Herstellung des Aldehyds dient; dies ist aber nicht der
Fall bezüglich der Bildung von Aldehyden aus Olefinen. Im
letzteren Fall stellt man zuerst in einer getrennten Stufe
den Aldehyd auf bekannte Weise her und behandelt das Gemisch
der erhaltenen Aldehyde mit Acetamid und Kohlenmonoxid.
Die in diesem Fall verwendete olefinische Verbindung ist
Methylacrylat, wobei im allgemeinen zwei Aldehyde entstehen.
Aus diesen zwei Aldehyden entsteht ein Gemisch von Amino
säuren, nämlich 88% der linearen Säure und 12% der ver
zweigten Säure.
Mit einem einfachen Olefin müßte die Selektivität noch
schlechter sein, da man weiß, daß im allgemeinen die Ole
fine mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen unter den Reaktionsbe
dingungen 70 bis 75% lineare Aldehyde und 30 bis 25% ver
zweigte Aldehyde liefern.
Dies wird dadurch bestätigt, daß man beim Arbeiten gemäß
dem Beispiel der genannten PS ausgehend aus einem
einfachen Olefin, nicht eine einzige Aminosäure erhalten
kann, sondern im allgemeinen mehrere, die man anschließend
trennen muß, wodurch eine zusätzliche, wenig interessante
Stufe erforderlich wird.
Die direkte katalytische Gewinnung einer acylierten
α-Aminosäure in einer Stufe aus einer olefinisch unge
sättigten Verbindung ist bislang noch nicht beschrieben
worden. Die bisherigen Verfahren zur Herstellung von
N-Acyl-Aminosäuren erfordern mehrere Stufen, aufwendige
Reinigungen und liefern verschiedene Produkte.
Demgegenüber liegt vorliegender Erfindung die Aufgabe zugrunde
ein Verfahren zur Herstellung von N-Acyl-Aminosäuren zu
liefern, das in einstufiger Synthese in hoher Ausbeute
mit geringen Nebenreaktionen in gezielter Reaktionsweise
die gewünschten Produkte liefert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der
eingangs genannten Gattung dadurch gelöst,
daß man eine Mischung aus Kohlenmonoxid, Wasserstoff,
olefinischem Kohlenwasserstoff der allgemeinen Formel
R₁R₂C = CHR₃,
worin die Reste R₁ bis R₃ Wasserstoff und/oder
gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste sind,
und die Gesamtzahl an Kohlenstoffatomen von 8 bis 20
beträgt, einem Amid der Formel R₄ NH-COR₅,
worin die Reste R₄ und R₅ Wasserstoff und/oder gegebenen falls substituierte Kohlenwasserstoffreste sind, und den Katalysator auf 50 bis 200°C erhitzt.
worin die Reste R₄ und R₅ Wasserstoff und/oder gegebenen falls substituierte Kohlenwasserstoffreste sind, und den Katalysator auf 50 bis 200°C erhitzt.
Besondere Ausführungsformen sind dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator ein Gemisch einer Kobalt-Verbindung
und einer Rhodium-Verbindung ist, daß die Kobalt-Verbindung
ein Kobaltcarbonyl ist und daß man 0,5 bis 0,8 Mole
Amid pro Mol Olefin einsetzt.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren
zur einstufigen Herstellung von homologen Derivaten des
Glycins.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die Produkte,
die man beim Arbeiten in einer oder zwei Stufen erhält,
nicht identisch sind. Führt man direkt Acetamid mit dem
Olefin ein, so erhält man Produkte, die von denjenigen ver
schieden sind, die man beim Arbeiten mit zwei aufeinander
folgenden Stufen erhält, d. h. gemäß dem Beispiel des US-PS
37 66 266.
Die Unterschiede können sogar darauf hinauslaufen, daß man
mit Olefinen mit 8 bis 20
Kohlenstoffatomen ein einziges Produkt oder eine einzige
Aminosäure erhält, während man unter Berücksichtigung des
Beispiels des genannten Patents mindestens zwei, wenn nicht
mehr Aminosäuren erhalten müßte.
Wenn man von einem Olefin ausgeht und die Reaktion in zwei
Stufen aber ohne Reinigung der intermediär gebildeten
Aldehyde durchführt, wie es in dem in dem genannten Patent
beschriebenen Beispiel angegeben ist, so erhält man außer
dem, neben den isomeren Aminosäuren, alle bekannten Neben
produkte der Hydroformylierung oder Hydrierung (Alkohole,
Acetale, Aldole, Formiate, Polymere); diese Nebenprodukte
werden größtenteils vermieden, wenn man in einer Stufe
arbeitet. Schließlich wird durch das erfindungsgemäße Ver
fahren die Herstellung von Aminosäuren selektiv und wirt
schaftlich rentabel, was nicht der Fall zu sein scheint,
wenn man von einem Aldehyd, einem Aldehyd-Gemisch, einem
Anhydrid oder einer Epoxyverbindung ausgeht.
Außerdem wurde festgestellt, daß auch dann wenn die Reaktion
eine weniger große Selektivität hat die Reaktionsgeschwindig
keit größer ist, wenn man in einer Stufe wie oben angegeben
arbeitet; hierbei sind ferner die Sekundärprodukte weniger
zahlreich.
Es wurde ferner festgestellt, daß die bei der gleichzeitigen
oder aufeinanderfolgenden Reaktion erhaltenen Produkte hin
sichtlich ihrer Konfiguration nicht identisch sind. So
kann beispielsweise das Buten drei Aminosäuren bilden (iso-, allo- und
nor-Leucin). Die aufeinanderfolgende Reaktion liefert ein
Verhältnis allo/iso = 1, während die gleichzeitige Reaktion
ein anderes Verhältnis liefert, was zeigt, daß der
Mechanismus verschieden ist.
Im ersteren Fall scheint sich das Acetamid an Acyl-Kobalt
carbonyl anzulagern, im zweiten Fall an einen Aldehyd, wodurch
die unterschiedliche Reaktivität erklärt werden könnte.
Die dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrundeliegende Reaktion
kann durch das folgende Schema illustriert werden:
und
Das Olefin hat insgesamt 8 bis 20
Kohlenstoffatome. In der allgemeinen
Formel bedeuten R₁, R₂ und R₃ Wasserstoff
und/oder Kohlenwasserstoffreste wie Alkyl,
Alkenyl, Cycloalkyl oder Aryl, welche gegebenen
falls durch Gruppen oder Atome substituiert
sind, die die Reaktion nicht stören,
zum Beispiel
-CN, -OCOCH₃ oder -SCH₃
R₁ und R₂ oder R₁ und R₃ können zusammen einen Alkylen- oder
Alkenylen-Kette bilden.
R₄ und R₅ können Wasserstoff und/oder Kohlenwasserstoff
reste bedeuten, z. B. Alkyl, Alkenyl, Cycloalkyl oder Aryl, die
gegebenenfalls durch Gruppen oder Atome substituiert sind,
welche die Reaktion nicht stören. R₅ kann auch eine NH₂-,
NHR₁- oder NR₁R₂-Gruppe sein.
R₄ und R₅ können auch zusammen eine Alkylen- oder Alkenylen-
Kette bilden.
Brauchbare Katalysatoren sind im allgemeinen Verbindungen
oder Komplexe auf Kobalt-Basis, welche man auch mit anderen
Metallen versetzen kann, wie Rhodium, Palladium oder
Ruthenium als Co-Catalysatoren.
Unter den Verbindungen auf Kobalt-Basis seien genannt, die
anorganischen oder organischen Kobaltsalze und Dikobalt
octacarbonyl. Als Kobaltsalze werden anorganische Salze
verwendet, zum Beispiel Kobaltjodid, vorzugsweise jedoch
Carboxylate, wie Formiat, Acetat, Butyrat, Naphthenat,
Oleat oder Stearat. Man kann das Kobaltcarbonyl mit Cokata
lysatoren versetzen, wie Phosphin, Amin oder Schwefelver
bindungen.
Phosphinverbindungen sind tertiäre Phosphine, zum Beispiel
aromatische oder aliphatische Phosphine. Als Amine seien er
wähnt, die tertiären und heterocyclischen Amine, wie Pyridin.
Unter den Schwefelverbindungen sei das Dimethyl-Disulfid ge
nannt. Bevorzugt sind Katalysatoren, die im Reaktionsmedium
löslich sind, jedoch kann man auch die Verwendung von
Raney-Kobalt in Betracht ziehen.
Man arbeitet vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel. Be
vorzugte inerte Lösungsmittel sind solche, in denen man das
Amid und die olefinische Verbindung mindestens partiell lösen
kann. Es handelt sich im allgemeinen um polare Lösungs
mittel, zum Beispiel vom Typ Ester, Äther, Keton, Amid oder
Sulfoxyd oder sogar aromatische Kohlenwasserstoffe. In
manchen Fällen kann man auch ohne Lösungsmittel arbeiten,
wenn zum Beispiel die olefinisch ungesättigte Verbindung
eine ungesättigte Säure oder ein Ester ist, wie zum Beispiel
Undecylsäure oder Ölsäure. In diesem System
ist das Lösungsmittel
gleichzeitig Reaktionskomponente.
Als inerter Ester, der als Lösungsmittel brauch
bar ist, sei Methyl- oder Äylacetat genannt. Andere polare
Lösungsmittel sind Äther, wie Dioxan, tertiäre Amide,
wie Dimethylformamid, schließlich Dimethylsulfoxyd und
Äthylencarbonat. Das Molverhältnis Olefin/Amid ist vorzugs
weise stöchiometrisch, d. h. 1 : 1, aber in manchen Fällen
kann man vorteilhaft auch einen Überschuß an der einen oder
anderen Reaktionskomponente verwenden, so daß dieses Ver
hältnis zum Beispiel zwischen 10 : 1 bis 1 : 10 liegen kann.
Überraschenderweise ist die Selektivität an Amid einer ein
zigen Art maximal bei einem Unterschuß am Amid (man verwendet
dann 0,5 bis 0,8 Mol Amid pro Olefin).
Vorzugsweise setzt man CO und H₂ in Überschuß
ein, wobei dieser Überschuß am Ende der
Reaktion leicht wiedergewonnen werden kann.
Geeignete Ausgangs-Olefine sind im folgenden auf
gezählt:
Neben α-Olefinen (welche detergierende Produkte, batericide oder gelbildende Verbindungen liefern) schließlich Ölsäure.
Man kann auch schwefelhaltige Ver bindungen einsetzen. Als Diolefin oder Triolefin seien genannt:
Cyclooctadien, Cyclododecatrien, Vinyl-Cyclohexen.
Neben α-Olefinen (welche detergierende Produkte, batericide oder gelbildende Verbindungen liefern) schließlich Ölsäure.
Man kann auch schwefelhaltige Ver bindungen einsetzen. Als Diolefin oder Triolefin seien genannt:
Cyclooctadien, Cyclododecatrien, Vinyl-Cyclohexen.
Als Ausgangs-Amid kann man jedes Amid einsetzen, das
mindestens ein Wasserstoffatom am Stickstoffatom besitzt
und der anspruchsgemäßen allgemeinen Formel R₄NH-COR₅
entspricht. Das Amid kann cyclisch sein, z. B. Butyrolactam,
Caprolactam. Unter den häufigsten Amiden seien als Bei
spiele die folgenden genannt: Formamid, Acetamid, Propion
amid, Oleylamid, Stearinsäureamid, N-Alkyl-Acetamid, Harn
stoff, Benzamid, Acrylamid.
Die Reaktionsbedingungen können im weiten Bereich schwanken.
Man kann z. B. unter einem Gesamtdruck von 10 bis 250
Atmosphären arbeiten, vorzugsweise 30 bis 200 Atmosphären.
Das Verhälltnis H₂/CO beträgt z. B. 5 : 1 bis 1 : 10,
vorzugsweise 1 : 1 bis 1 : 2 Mol. Um die Bildung von Alkohol
zu vermeiden, sollte das Verhältnis H₂/CO nicht zu stark
erhöht werden. Jedoch ist
es möglich, mit umgekehrten Verhältnissen zu arbeiten, zum
Beispiel 2 : 1, vorzugsweise bei tieferer Temperatur. Die
Temperaturen liegen im allgemeinen bei 50 bis 200°C. Die
maximale Selektivität erhält man bei Temperaturen von 50
bis 110°C.
In gewissen Fällen reagieren die polaren Lösungsmittel, wie
Alkohole, mit den erhaltenen Säuren unter Bildung der Amino
säureester. Es scheint jedoch, daß diese Lösungsmittel die
Reaktionsgeschwindigkeit vermindern.
Das erhaltene Produkt ist mitunter von Ausgangsstoffen
verunreinigt. Es ist einfach, das Olefin von der
acylierten Aminosäure zu trennen, entweder durch Abdampfen
des Olefins oder durch Extraktion nach Abdampfen des Lösungs
mittels. Lösungsmittel zur Extraktion der Olefine sind im
allgemeinen gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffe.
Man kann auch die acylierte Aminosäure mit zum Beispiel
Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid neutralisieren; die
acylierte Aminosäure wandert dann im allgemeinen in die
wäßrige Phase.
Das Acylderivat der Aminosäure ist häufig in der wäßrigen
Phase unlöslich. Dies erlaubt die Abtrennung des Kobalts,
welches man mit oder ohne vorheriges Ansäuren in der wäßrigen
Phase auflösen kann. Als Säuren kann man anorganische
oder organische Säuren verwenden. Mit bestimmten Säuren erhält
man Niederschläge in der organischen Phase.
Die folgenden, in flüssiger Phase durchgeführten Beispiele
dienen zur Erläuterung des Verfahrens der Erfindung
In einen 5 Liter-Autoklaven gibt man ein Gemisch von 672 g
Dodecen (4 Mol), 256 g Acetamid (etwa 4 Mol), 1,6 Liter
Dioxan, 1,05 g Kobaltcarbonyl und 10 g Kobaltacetat. Man
wendet einen Druck von CO und H₂ (Molverhältnis 1 : 1) von
100 kg/cm² an, und erhitzt auf 110°C. Sobald die Reaktion
losgeht, kühlt man so ab, daß die Temperatur bei 95 bis
100°C bleibt. Man führt erneut mehrmals das Gemisch CO+H₂
ein, so daß der Druck im Reaktor zwischen 150 bis 80 kg/cm²
schwankt. Nach 5 Stunden wird kein Gasgemisch mehr absor
biert. Das Rohprodukt enthält nur 0,2% Olefin. Nach Ent
fernung des Katalysators filtriert man den Feststoff und/oder
löst ihn in Aceton. Man erhält nach zwei Umkristalli
sationen 485 g Aminosäure. Die Mutterlaugen enthalten noch
1,2 Mol Aminosäure, das sind insgesamt 825 g Aminosäure.
Die Ausbeute beträgt also 73 Mol-%. Das Produkt hat einen
Schmelzpunkt von 95°C. Die Elementaranalyse ist wie folgt:
gef.C = 67,18, H = 10,94, N = 4,83;
ber.C = 67,4, H = 10,8, N = 4,92.
Durch NMR (Magnetische Kernresonanz) stellt man fest, daß
fast 98% eines einzigen linearen Isomeren der folgenden
Formel vorliegt.
Man mischt in einem Autoklaven 33,6 g Dodecen, 500 mg Kobalt
carbonyl, 80 cm³ Dioxan und bringt einen Druck von Kohlen
monoxid und Wasserstoff von 100 kg/cm² auf, wobei das Ver
hältnis CO : H₂ gleich 1 : 1 ist. Die Temperatur wird
auf 100 bis 110°C eingestellt. Die Hydroformylierungs
reaktion dauert 2 Stunden, einschließlich Erhitzen, Ab
kühlen, Reinigung des Gases und Abziehen einer Probe; man
führt 10 g Acetamid und 0,5 g Kobaltcarbonyl ein und legt
erneut einen Druck von 100 kg/cm² an (CO : H₂=1 : 1 Mol).
Man erhält nach 1½ Stunden bei 100°C ein Produkt, welches
man durch Gaschromatographie analysiert (CPV). Die
Analyseresultate sind wie folgt: Bei der ersten Stufe
erhält man 91% Umwandlung des Olefins. Die Aldehyde
werden mit CPV analysiert und man erhält 71% lineare
Aldehyde bezogen auf die Gesamtheit der vorhandenen
Aldehyde. Es gibt mehr als 7,8% Alkohole bezogen auf die
Summe Aldehyde+Alkohol.
Die zweite Reaktion liefert Aminosäuren, die man durch
Kristallisation isolieren und mit NMR analysieren kann.
Die Elementaranalyse entspricht einer Acetamino-Tetradecan
säure. Das NMR-Spektrum zeigt zwei Isomere: die lineare Säure ent
spricht 73% des Gesamtgehalts an Aminosäuren. Der Rest
entspricht einer verzweigten Aminosäure. Die Ausbeute an
Aminosäure beträgt 47% bezogen auf die Aldehyde. Dieses
Beispiel zeigt die Komplexität eines in zwei Stufen durchge
führten Verfahrens, die Anwesenheit von Nebenprodukten,
welche die Ausbeute in der ersten Stufe vermindern, die
schlechte Selektivität und die schlechte Ausbeute in der
zweiten Stufe.
Man führt in einen Autoklaven 56,4 g handelsübliche Ölsäure
ein (Zusammensetzung 71 Gew.-% Ölsäure, 12% Linolsäure,
6% Palmitoleinsäure, 11% ungesättigte Säuren). Dieses
Säuregemisch versetzt man mit 11,8 g Acetamid, 80 ml Dioxan
und 10 ml einer Lösung von Kobaltcarbonyl in Hexan (500 mg
CO₂ (CO)₈). Man arbeitet bei 150°C unter einem Druck von
100 kg/cm² CO : H₂=2 : 1. Die Reaktion ist schnell.
Nach 2 Stunden bleiben nur Spuren Acetamid übrig. Die
Umwandlung in das Acylderivat beträgt 70%. Das nach der
Hydrolyse mit Natronlauge und erneuten Ansäuerung erhaltene
Produkt schmilzt bei 150-160°C und enthält im Durch
schnitt zwei Säuregruppen pro Molekül. Die Natrium- und
Kalium-Salze haben ausgezeichnete detergierende Eigen
schaften.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von N-Acyl-Derivaten von Amino
säuren aus einem Olefin, einem Amid, Kohlenmonoxid und
Wasserstoff in Anwesenheit einer Kobalt-Verbindung als
Katalysator, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Mischung aus Kohlenmonoxid, Wasserstoff, einem
olefinischen Kohlenwasserstoff der allgemeinen Formel
R₁R₂C = CHR₃,worin die Reste R₁ bis R₃ Wasserstoff und/oder gegebenen
falls substituierte Kohlenwasserstoffreste sind, und die
Gesamtzahl an Kohlenstoffatomen 8 bis 20 beträgt, einem
Amid der Formel R₄ NH-COR₅,
worin die Reste R₄ und R₅ Wasserstoff und/oder gegebenen falls substituierte Kohlenwasserstoff-Reste sind, und dem Katalysator auf 50 bis 200°C erhitzt.
worin die Reste R₄ und R₅ Wasserstoff und/oder gegebenen falls substituierte Kohlenwasserstoff-Reste sind, und dem Katalysator auf 50 bis 200°C erhitzt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Verfahren in Gegenwart eines Katalysatorsystems
durchführt, das neben Kobalt eine Rhodium-Verbindung enthält.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Verfahren in Gegenwart von Kobaltcarbonyl durchführt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Verfahren mit 0,5 bis 0,8 Mole Amid pro Mol Olefin
durchführt.
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