DE2826481C2 - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01G—CAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES OR LIGHT-SENSITIVE DEVICES, OF THE ELECTROLYTIC TYPE
- H01G4/00—Fixed capacitors; Processes of their manufacture
- H01G4/002—Details
- H01G4/005—Electrodes
- H01G4/015—Special provisions for self-healing
Description
Die Erfindung betrifft einen regenerierfähigen elektri
schen Kondensator, insbesondere für Wechselspannungsan
wendungen, welcher aus aufgewickelten Lagen von mit Me
tallbelägen versehenen Kunststoffolien besteht, wobei
metallfreie Randstreifen auf den Längsseiten der Folien
angeordnet sind, und bei dem die Metallschichten aus einer
Legierung von 15 bis 80 Atom-% Aluminium mit Kupfer bestehen,
nach dem nicht vorveröffentlichten Patent 27 03 636.
Die Legierungsbeläge dieser Kondensatoren weisen im Vergleich
zu reinen Aluminium-Belägen gleicher Dicke niedrigere Flächen
leitwerte auf. Der durch Energieverluste im Metallbelag ent
stehende Anteil des Verlustfaktors tan δ ist bei sinusförmiger
Wechselspannung der Kreisfrequenz ω gegeben durch
tan δ = (4ωεε.u²) (1+3 v/u)/3 dL,
wobei d die Dicke des Dielektrikums, ε die Dielektrizitäts
zahl, ε. die elektrische Feldkonstante, L den Flächenleit
wert, u den kapazitiv wirksamen Anteil und v den kapazitiv
nicht wirksamen Anteil der Folienbreite bedeuten.
Aus der genannten Formel errechnet sich, daß z. B. bei
L = 0,03 S, d = 6 µm, u = 100 mm, e = 2,2 (Polypropy
len) schon bei ω = 2 π 50 Hz die Belagsverluste grö
ßer als die dielektrischen Verluste des Kondensators
werden. Dies kann beim Betrieb von Leistungskondensa
toren, wo Oberwellenanteile im 50 Hz-Netz nicht auszu
schließen sind, zu unerwünschter Wärmeerzeugung im Kon
densator führen.
Es ist zur Abhilfe nicht vorteilhaft, die Legierungs
beläge über die ganze Folienbreite dicker zu machen, um
den Flächenleitwert zu erhöhen, weil dann an den nicht
kontaktierten Belagskanten zahlreiche Durchschläge auf
treten, die sich von dort aus nesterartig über die ganze
kapazitive Fläche verteilen. Diese Durchschläge entste
hen durch Teilentladungen im Bereich der hohen Randfeld
stärke an den Kanten der Metallbeläge; denn die bei den
dünneren Legierungsbelägen gemäß der Hauptanmeldung an
den Metallkanten wirksam werdende Feldstärkeabsenkung
durch leitfähige Oxide ist bei dickeren Belägen zeit
lich so verzögert, daß bereits eine Dielektrikumsschä
digung durch die Teilentladung entstehen kann, die zu
einem Durchschlag führt, ehe die wirksame Oxidschicht
ausgebildet ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, den
gattungsgemäßen Kondensator derart weiterzubilden, daß
auch bei höheren Wechselspannungsfrequenzen die Belags
verluste gering gehalten werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Aus der DE-PS 8 67 888 ist ein regenerierfähiger elektrischer
Kondensator bekannt, welcher aus aufgewickelten Lagen
von mit Metallschichten der Beläge versehenen Folien be
steht, wobei metallfreie Randstreifen auf den Längsseiten
der Folien vorgesehen sind. Die Metallschichten weisen auch
dort senkrecht zur Längsrichtung der Folien eine variable
Dicke auf, wobei die Dicke der Metallschichten in den an
die metallfreien Randstreifen angrenzenden Bereichen am
geringsten ist und stetig zur gegenüberliegenden Folienseite
zunimmt und die Folien derart miteinander gewickelt sind, daß
bei zwei aneinanderliegenden Folien die metallfreien Rand
streifen an verschiedenen Seiten des Kondensators angeordnet
sind. Die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 sind somit aus dieser Druckschrift bekannt. Mit den dort vor
gesehenen Maßnahmen soll erreicht werden, daß die Stromdichte
im Anschlußbereich der Kondensatorbeläge, z. B. bei einem Strom
Stoß infolge eines Kurzschlusses im Kondensator, nicht so groß
wird, daß möglicherweise die Metallisierung im Bereich der
Stromzuführungsstellen zerstört wird.
Weiterhin ist aus der DE-AS 10 06 692 ein Verfahren zur Her
stellung festhaftender Kondensatorbeläge auf einer Dielektri
kumsschicht aus einem Kunststoff bekannt. Als Beispiel für
eine geeignete Metallschicht wird dort eine Schicht aus
einer Aluminium-Kupfer-Legierung genannt.
In der DE-PS 8 87 541 ist ein metallisiertes Dielektrikums
band für Kondensatoren beschrieben auf dem mindestens zwei
Metallbeläge unterschiedlicher spezifischer Leitwerte über
einander liegen, die Legierungen gebildet haben, wobei min
destens eine Metallschicht einen über die Breite des Dielek
trikumsbandes verschiedenen Querschnitt aufweist.
Aus der DE-OS 23 59 431 geht ein Verfahren zur Metallisierung
eines Kunststoffbandes für Kondensatoren hervor, bei dem
ein Metallbelag aus Aluminium in annähernd gleicher Schicht
stärke auf das Kunststoffband aufgebracht und anschließend
durch Aufbringen einer weiteren Metallschicht aus Kupfer
elektrisch leitfähiger gemacht wird.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeispielen er
läutert. In der dazugehörenden Zeichnung zeigt
Fig. 1 den schematischen Querschnitt durch zwei Folienlagen
des Kondensators, und
Fig. 2 bzw. Fig. 3 den Verlauf der Flächenleitwerte zweier
aneinanderliegender Folien.
In Fig. 1 ist ein Querschnitt durch zwei aneinanderliegende
Folien 1 und 2 mit den Metallbelägen 3 und 4 dargestellt.
Die Dicke der Metallbeläge 3 und 4 ist dabei im Vergleich
zur Dicke der Folien 1 und 2 zeichnerisch stark verzerrt
dargestellt; in Wirklichkeit sind die Metallbeläge 3 und 4
wesentlich dünner als die Kunststoffolien 1 und 2. Die Dicke
der Beläge 3 und 4 ist im Bereich der Freiränder 5 und 6
an den Kanten 7 und 8 am geringsten und steigt von diesen
Bereichen ausgehend stetig zur gegenüberliegenden Folien
seite an, so daß an den Kanten 9 und 10 die Beläge 3 und 4
am stärksten sind.
Wenn die beiden Metallbeläge 3 und 4 ein gleiches Profil
aufweisen, so ist bei den aneinanderliegenden Folien 1
und 2 der mittlere Flächenleitwert der Beläge L₀ = (L₃+L₄)/2
= (L max +L min )/2 und damit auch die mittlere Dicke über die
kapazitiv wirksame Folienbreite u konstant. Dies ist des
halb vorteilhaft, weil an allen übereinanderliegenden Stellen
von u wenigstens einer der beiden Beläge 3 und 4 einen für
das Selbstheilverhalten ausreichend niedrigen Flächenleitwert
L = L₀ aufweist.
Bei Verwendung von Kunststoffolien 1, 2 aus Polypropylen
und Metallbelägen 3, 4 aus einer Aluminium/Kupfer-Legierung
mit 30 bis 80% Kupfer liegt der Flächenleitwert an den
Kanten 7, 8 der Metallbeläge 3, 4 bevorzugt unter 0,02 S,
was einer Dicke von unter 20 nm entspricht. Die Dicke der
Beläge 3, 4 nimmt in Richtung auf die gegenüberliegenden
Kanten 9, 10 derart zu, daß das Verhältnis der Flächenleit
werte an den Kanten 7, 8 zu den Flächenleitwerten an den
Kanten 9, 10 zwischen 1: 5 und 1: 30 beträgt. Die Stirnkontakt
schichten des Kondensatorwickels werden im Bereich der Kanten
9, 10 angebracht. Dadurch erzielt man den Vorteil, daß die
Schoopschichten besonders gut kontaktiert werden, da die Güte
der Kontaktierung von der Dicke der Metallbeläge in den Rand
zonen abhängt.
Der Kondensator gemäß der Erfindung weist somit eine Reihe
von Vorteilen auf, welche ein Kondensator mit gleichmäßiger
Belagsstärke nicht besitzt: ein gutes Regenerierverhalten,
niedrige dielektrische Verluste, gute Kontaktierung der
Stirnkontaktschichten und eine gute Durchschlagsfestigkeit.
In den Fig. 2 und 3 sind die Flächenleitwerte L zweier
übereinanderliegender Belagprofile verschiedener Art dar
gestellt. Dabei sind die Flächenleitwerte des einen Belags
(L₃) ausgezogen und diejenigen des anderen Belags (L₄)
gestrichelt dargestellt.
In Fig. 2 sind die Leitwerte L von Belagsprofilen dargestellt,
welche von den Maximalwerten L max zu den Minimalwerten L min
eine linear fallende Belagsstärke aufweisen. Es ergibt sich
für die zwei übereinanderliegenden Beläge ein mittlerer Leit
wert von L₀.
In der Fig. 3 sind die Flächenleitwerte L von Belägen dar
gestellt, bei denen die Belagsstärke Viertelkreisbögen um
die Mittelpunkte (x = -u/2, L = (L max +L min )/2 = L₀) bzw.
(x = +u/2, L = (L max +L min )/2 = L₀) mit Radius (L max -L min )/2
sind. Auch in diesem Fall ergibt sich ein mittlerer Flächenleit
wert L₀, der bei gleicher Belagsstärke in den Randbereichen
denselben Wert aufweist wie bei dem linearen Verlauf der
Belagsstärke gemäß Fig. 2.
Setzt man zum Vergleich die Belagsverluste bei einem
Kondensator mit Belägen gleicher Stärke und einem Leitwert
L₀ = 0,07 S = 100%, so ergeben sich bei einem Verhältnis
von L min /L max = 1/10 im Falle der Fig. 2 bei linearem Verlauf
der Belagsstärke Belagsverluste von 77% und im Falle der
Fig. 3 nur 61% bei sonst gleichen Parametern. Somit ergeben
sich bei den Kondensatoren gemäß der Erfindung mit stetig
veränderbarer Belagsstärke geringere Belagsverluste als bei
Belagsprofilen mit konstantem Flächenleitwert.
Neben den in den Fig. 2 und 3 dargestellten Profilen
sind auch andere gekrümmte Profile, z. B. solche aus
Parabelstücken, deren Scheitel bei L max bzw. L min liegen,
und solche, die aus linearen und gekrümmten Bereichen
bestehen, vorteilhaft.
Claims (5)
1. Regenerierfähiger elektrischer Kondensator, insbesondere für
Wechselspannungsanwendungen, welcher aus aufgewickelten La
gen von mit Metallschichten der Beläge versehenen Kunststof
folien besteht, wobei metallfreie Randstreifen auf den Längs
seiten der Folien angeordnet sind, und bei dem die Metall
schichten aus einer Legierung von 15-80 Atom-% Aluminium
mit Kupfer bestehen, nach Patent 27 03 636, dadurch
gekennzeichnet, daß die Metallschichten (3,
4) senkrecht zur Längsrichtung der Folien (1, 2) eine varia
ble Dicke aufweisen, daß die Dicke der Metallschichten (3, 4)
in den an die metallfreien Randstreifen (5, 6) angrenzenden Be
reichen (7, 8) am geringsten ist und stetig zur gegenüberlie
genden Folienseite zunimmt, und daß die Folien (1, 2) derart
miteinander gewickelt sind, daß bei zwei aneinanderliegenden
Folien (1, 2) die metallfreien Randstreifen (5, 6) an ver
schiedenen Seiten des Kondensators angeordnet sind.
2. Elektrischer Kondensator nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Flächen
leitwerte der Beläge an den beiden Folienseiten zwischen 5:1
und 30:1 beträgt.
3. Elektrischer Kondensator nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Flächen
leitwert der Beläge (7, 8) im Bereich der Grenzen zu den
metallfreien Randstreifen (5, 6) kleiner als 0,02 S ist.
4. Elektrischer Kondensator nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Flächenleitwert der Beläge (3, 4) zweier anein
anderliegender Folien (1, 2) konstant ist.
5. Elektrischer Kondensator nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Beläge aus einer Legierung von Aluminium
mit Kupfer im Verhältnis 20:80 bis 70:30 bestehen.
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