DE2825885A1 - Retinoskop - Google Patents
RetinoskopInfo
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Description
- Titel: Retinoskop
- Retinoskop Die Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf in der Optometrie und Ophthalmologie verwendete Instrumente zur Messung charakteristischer Werte des Auges und betrifft insbesondere ein Retinoskop, mit dem die Brechkraft eines Auges bestimmt werden kann. Die derzeitigen Retinoskop-Vorrichtungen lassen keine Bestimmung der Brechkraftabweichungen des Auges für bestimmte Wellenlängen zu, so daß diese Information bei klinischen Messungen der Brechkraftabweichungen nicht zur Verfügung steht. Alle Kenntnisse auf diesem Gebiet wurden bisher subjektiv durch komplexe mühsame Arbeit psychophysikalischer Art erarbeitet.
- Es wäre wünschenswert, wenn mittels Retinoskopie eine Bestimmung der scharf eingestellten Wellenlänge für ver- schiedene Stadien der Akkomodation möglich wäre, um so die Genauigkeit der retinoskopischen Messungen der Brechkraftabweichungen des menschlichen Auges zu verbessern.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Retinoskop anzugeben, mit dem ohne subjektive Wertung die Brechkraft bzw. die Abweichung der Brechkraft vom Normalwert für bestimmte Wellenlängen des Lichtes einfach und genau bestimmbar ist.
- Zwei Lösungen dieser Aufgabe sind in den Patentansprüchen angegeben. Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, ein herkömmliches Retinoskop mit einer Einrichtung zum Auswählen einer gegebenen Wellenlänge für die Messung des Brechungszustandes zu versehen. Die Erfindung ermöglicht es, einen Teil des in der Retinoskopie verwendeten sichtbaren Spektrums auszuwählen, womit man eine einfache klinische Bestimmung der chromatischen Aberration des menschlichen Auges und seine Brechkraftabweichung für bestimmte Teile des sichtbaren Spektrums erhält.
- Das erfindungsgemäße Retinoskop ist gekennzeichnet durch eine erste Einrichtung zum Lenken eines Lichtstrahles in das Auge eines Patienten und eine zweite Einrichtung zur Bestimmung der Größe der optischen Korrektur, die notwendig ist, damit das Auge Licht einer gegebenen Wellenlänge oder nahe einer gegebenen Wellenlänge korrekt in einer dem Abstand zwischen dem Patienten und einem anvisierten Objekt entsprechenden Entfernung fokussieren kann, wobei die zweite Einrichtun eine Vorrichtung aufweist, die es dem Benutzer ermöglicht, längs des Lichtstrahles zu blicken und nur Licht der gegebenen Wellenlänge zu sehen, das an dem von dem Lichtstrahl beleuchteten Netzhautpunkt entsteht und durch die Optik des Auges gebrochen wird.
- Ferner wird ein Verfahren zur Bestimmung der für den Ausgleich von Sehfehlern bei einer Person erforderlichen Korrektur vorgeschlagen, das erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß versucht wird, das Auge der Person auf ein in einem bekannten Abstand befindliches Objekt zu fokussieren und daß für im wesentlichen monochromatisches Licht, dessen Wellenlängen in einem schmalen spektralen Bereich liegen, die Größe der optischen Korrektur bestimmt wird, damit das Auge korrekt auf den genannten Abstand fokussiert werden kann, wobei zur Bestimmung der optischen Korrektur ein Lichtstrahl in das Auge gelenkt und eine die optische Differenz zwischen dem bekannten Abstand und dem vor dem Auge liegenden Abstand ermittelt wird, so daß der von dem Lichtstrahl erzeugte Netzhautlichtpunkt fokussiert wird.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit den beiliegenden Figuren die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert.
- Es zeigen: Fig. 1 die optischen Einrichtungen eines herkömmlichen Retinoskopes zusammen mit einem Filterrad gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 2 eine Frontansicht des Filterrades gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen RR; c# r Fig. 4 einen Schnitt durch einen herkömmlichen Retinoskopkopf, und Fig. 5 einen Schnitt durch ein Filterrad. #s erner ßO$t;C Wgesf eiste, In den Fig. 1, 2 und 4 erkennt man einevichtquelle 10, die einen Lichtstrahl 12 aussendet, der durch eine Sammellinse 13 hindurchtritt und bei 14 austritt. Der austretende Lichtstrahl 14 wird an einem unter 450 zum Lichtstrahl angeordneten Spiegel 16 reflektiert, so daß er in Fig. 1 nach links abgelenkt wird. Der Ort der reflektierenden Oberfläche des Spiegels 16 ist ebenfalls der Ort einer "Offnung" oder "Blende" 18, die in Wirklichkeit aus einem halbverspiegelten Abschnitt des Spiegels 16 besteht.
- Das Auge 20 des Benutzers des Retinoskopes befindet sich an der in der Fig. 1 dargestellten Stelle, so daß es längs des reflektierten Strahles durch die Offnung 18 blicken kann.
- Gemäß der Erfindung weist das Retinoskop ein Filterrad 22 auf, das eine Mehrzahl von Farbfiltern 24 bis 27 umfaßt. Die jeweils vorherrschenden Wellenlängencharakteristiken der Filter sind in Fig. 2 angegeben. Diese Filter lassen selektiv Licht durch, das von dem Auge des Patienten reflektiert wird.
- Das Filterrad 22 kann an einem herkömmlichen Retinoskop in einer Lage angeordnet werden, wie sie in Fig. 1 in einer Seitenansicht dargestellt ist, so daß bei einer Drehung des Filterrades 22 eines der Farbfilter 24 bis 27 oder eine der offenen Durchbrechungen 28 in die Blickrichtung zwischen dem Auge 20 des Benutzers und der Öffnung 18 in dem Spiegel 16 gebracht werden kann.
- Für die weitere Beschreibung wird auf.Fig. 5 verwiesen, welche das Filterrad 22 in seinen Einzelheiten zeigt. Man erkennt, daß das Filterrad 22 mit Hilfe eines zentralen mit einem Gewinde versehenen Lagerteiles 40 an einem Arm 42 gelagert ist, der einstückig mit einem Flansch 44 ausgebildet ist. Der Flansch 44 weist eine zentrale Öffnung 46 auf, mit deren Hilfe er auf den Hals eines herkömmlichen Retinoskopes aufgesetzt werden kann. Das Filterrad 22 ist mit Bohrungen 47 versehen, die zwei durch eine Schulter voneinander getrennte Abschnitte unterschiedlichen Durchmessers aufweisen. In den Bohrungen 47 werden die Filterscheiben 24 und 27 mit Hilfe von Einsätzen 48 festgehalten, welche die Filterscheiben 24 und 27 gegen die Schulter halten.
- Es versteht sich, daß sechs derartige Bohrungen 47 vorgesehen sind, wie man dies in Fig. 2 erkennt.
- Es sind Mittel vorgesehen, um das Filterrad 22 in einer der ausgewählten Stellungen zu halten, in denen eine der Bohrungen 47 in Flucht mit der Öffnung 18 in dem Spiegel 16 liegt. Diese Mittel umfassen eine Aussparung 50 in dem oberen Teil des Armes 42, in welcher eine kleine Druckfeder angeordnet ist. Diese drückt eine kleine Kugel 52 aus der Aussparung 50 heraus, die zum Eingriff mit irgendeiner aus einer Mehrzahl von konkaven Vertiefungen 53 in der in Fig. 5 nach rechts weisenden Oberfläche des Filterrades 22 bestimmt ist.
- In Fig. 3 erkennt man eine zweite Ausführungsform eines Chromoretinoskopes, das eine Stromversorgung 30 und einen Monochromator 32 mit hoher Leistung und einem breiten Spektrum aufweist, der als monochromatische Lichtquelle besser geeignet ist, als eine Halogenlampe in Verbindung mit Gelatinefarbfiltern. Gemäß der Darstellung in Fig. 3 wird ein Ausgangsstrahl geringer Bandbreite von dem Monochromator in das eine Ende eines faseroptischen Kabels 33 eingeleitet, dessen anderes Ende das Licht in den Kopf eines herkömmlichen Retinoskopes einleitet, der eine Sammellinse 34 und den üblichen unter 450 gegen den Lichtstrahl aufgestellten Spiegel 36 aufweist.
- Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform kann für Forschungszwecke und in all jenen Fällen verwendet werden, in denen präzisere Messungen als die mit dem Chromoretinoskon gemäß der ersten Ausführungsform (Fig. 1 und 2) erreichbaren Messungen erforderlich sind.
- Das Grundprinzip der Retonoskopie besteht darin, daß das von der Netzhaut des Patientenauges reflektierte Licht auch von der Linse und der Hornhaut des Patientenauges gebrochen und fokussiert wird. Üblicherweise besteht die Aufgabe des Benutzers des Retinoskopes darin, zu bestimmen, wo sich dieser Brennpunkt befindet.
- Dies erfolgt dadurch, daß der Einfallswinkel des in das Retinoskop einfallenden Lichtstrahles neringfüoig variiert wird. Der rücklaufende Lichtstrahl wird dann ebenfalls verschoben, ausgenommen an dem Punkt, an dem er fokussiert ist, da an diesem Punkt die Bewegung neutralisiert wird. Wenn die Öffnung 18 des Retinoskopes dort angeordnet ist, wo der rücklaufende Lichtstrahl fokussiert ist, kann keine offensichtliche Bewegung des reflektierten Lichtstrahles (Licht in der Pupille) festgestellt werden. Auf diese Weise kann die Brechkraft des Auges bestimmt werden.
- Bei der gemäß der Erfindung modifizierten Form des herkömmlichen Verfahrens, die als Chromoretinoskopie bezeichnet werden kann, wird dasselbe Grundprinzip verwendet mit Ausnahme der Tatsache, daß das von dem Auge des Benutzers des Retinoskopes gesehene Licht auf einen schmalen Teil des sichtbaren Spektrums beschränkt ist.
- Dies ermöglicht die Messung der Brechkraft des Auges für eine Reihe bestimmter Wellenläncjen und darin liegt die besondere Bedeutung der Chromoretinoskopie.
- Lee rseite
Claims (9)
- Patentansprüche Retinoskop, umfassend eine Breitbandlichtquelle, einen Spiegel mit einem lichtdurchlässigen Bereich, in dem ein Teil des Lichtes durch den Spiegel hindurchtreten kann, eine Linsenanordnung, um das von der Lichtquelle kommende Licht auf eine den lichtdurchlässigen Bereich enthaltende Zone des Spiegels zu lenken, wobei das von der Lichtquelle kommende Licht schräg auf den Spiegel auftrifft und vom Spiegel reflektiert wird, und eine Einrichtung, mit deren Hilfe ein Benutzer durch den lichtdurchlässigen Bereich längs des reflektierten Strahles in dessen Ausbreitungsrichtung blicken kann, g e k e n n z e i c h n e t durch eine Filteranordnung (22), um wahlweise in den von der Lichtquelle (10) längs des reflektierten Strahls zum Auge eines Patienten und zurück durch den lichtdurchlässigen Bereich (18) zum Auge (20) des Benutzers führenden Lichtweg mindestens ein Lichtfilter (24 bis 27) einzuschalten, das in mindestens einem Bereich des sichtbaren Spektrums eine relativ hohe spektrale Transparenz aufweist.
- 2. Retinoskop nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Filteranordnung (22) so ausgebildet ist, daß in den Lichtweg wahlweise entweder a) ein erstes Lichtfilter (24 bis 27) mit einer maximalen Transparenz in einem ersten Bereich des sichtbaren Spektrums, oder b) ein zweites Lichtfilter (24 bis 27) mit einer maximalen Transparenz in einem zweiten Bereich des sichtbaren Spektrums, oder c) kein Filter einschaltbar ist.
- 3. Retinoskop nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Filteranordnung ein scheibenförmiges Filterrad (22) umfaßt, das relativ zu dem Retinoskop in einer quer zur Richtung des reflektierten Strahles verlaufenden Ebene drehbar angeordnet ist und mindestens drei in gleichen Abständen von der Drehachse und mit einem gegenseitigen Abstand in Umfangsrichtung angeordnete Durchbrechungen (47) aufweist, wobei die beiden Lichtfilter (24 bis 27) in zwei der drei Durchbrechungen (47) angeordnet sind.
- 4. Retinoskop nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Eilterrad (22) an einem Arm (42) gelagert ist, der gegenüber dem restlichen Retinoskop unbeweglich anaeordnet ist, und daß das Filterrad (22) und der Arm (42) miteinander zusammenwirkende Rastorgane (52, 53) aufweisen, mit deren Hilfe das Filterrad (22) in bestimmten Stellungen arretierbar ist, in denen die Durchbrechungen (47) in Flucht mit dem reflektierten Strahl liegen.
- 5. Retinoskop mit einer Lichtleitvorrichtung zum Lenken eines Lichtstrahles in ein Auge eines Patienten, g e k e n n z e i c h n e t durch eine Bestimmungsvorrichtung zur Bestimmung der Größe der optischen Korrektur, die erforderlich ist, damit das Auge Licht einer gegebenen Wellenlänge oder nahe einer gegebenen Wellenlänge korrekt in einer dem Abstand zwischen dem Patienten und einem anvisierten Objekt entsprechenden Entfernung fokussieren kann, wobei die Bestimmungseinrichtuna eine Vorrichtung aufweist, die es dem Benutzer ermöglicht, längs des Lichtstrahles zu blicken und nur Licht der gegebenen Wellenlänge zu sehen, das an dem von dem Lichtstrahl beleuchteten Netzhautpunkt entsteht und durch die Optik des Auges gebrochen wird.
- 6. Retinoskop nach Anspruch 5, dadurch q e k e n n -z e i c h n e t , daß die Lichtleiteinrichtung eine Halogenlampe (10), eine Sammellinse (13) und einen Spiegel (16) umfaßt und daß die Bestimmungseinrichtung ein Lichtfilter (24 bis 27) in dem Lichtweg aufweist, der von der Halogenlampe (10) durch die Sammellinse (13) über den Spiegel (16), von diesem längs des reflektierten Strahles in das Patientenauge und von dort zurück durch den Bereich des Spiegels (16) führt, der einen Teil des Lichtes hindurchtreten läßt und durch den der Benutzer des Retinoskopes blickt.
- 7. Retinoskop nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Lichtleiteinrichtung eine Lichtquelle (32) mit einer relativ hohen spektralen Helligkeit in mindestens einem Teil des sichtbaren Spektrums, Mittel (33) zur Erzeugung eines flexiblen Lichtweges und eine Sammellinse (34) aufweist und daß die Bestimmungseinrichtung einen Spiegel (36) mit einem lichtdurchlässigen Bereich aufweist, in dem ein Teil des Lichtes durch den Spiegel (36) hindurchtreten kann, wodurch der verwendbare spektrale Bereich des Lichtstrahles Licht einer bestimmten Wellenlänge oder annähernd dieser Wellenlänge ist.
- 8. Verfahren zur Bestimmung der für den Ausgleich von Sehfehlern einer Person erforderlichen Korrektur, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß versucht wird, das Auge der Person auf ein in einem bekannten Abstand befindliches Objekt zu fokussieren und daß für im wesentlichen monochromatisches Licht, dessen Wellenlängen in einem schmalen spektralen Bereich liegen, die Größe der optischen Korrektur bestimmt wird, damit das Auge korrekt auf den genannten Abstand fokussiert werden kann, wobei zur Bestimmung der optischen Korrektur ein Lichtstrahl in das Auge gelenkt und eine dioptrische Differenz zwischen dem bekannten Abstand und dem vor dem Auge liegenden Abstand ermittelt wird, so daß der von dem Lichtstrahl erzeugte Netzhautlichtpunkt fokussiert wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Bestimmung der dioptrischen Differenz durch eine Retinoskopie ausgeführt wird.
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