DE2825880B2 - Glaspresse - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B11/00—Pressing molten glass or performed glass reheated to equivalent low viscosity without blowing
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Description
Die Erfindung betrifft eine Glaspresse mit einem mittels eines Schrittschaltwerkes angetriebenen Drehtisch
mit mehreren Preßformen, die über ein Tastgestänge mittels einer ortsfesten Kurvenbahn gegen Ende
eines Arbeitszyklus in Offen- und anschließend wieder in Schließstellung bringbar sind.
Bei einer bekannten Anordnung dieser Art besteht der Arbeitszyklus aus einem einzigen Umlauf des
Drehtisches, wobei die jeweilige Form über den größten Teil des Umlaufes von 360° geschlossen gehalten wird
und erst kurz vor dem Ende des Arbeitszyklus zur Entnahme des fertiggestellten Glaskörpers geöffnet und
anschließend sofort wieder pesohlossen wird.
Nachteilig bei dieser bekannten Anordnung ist es, daß
bei einer ganzen Reihe von Bearbeitungsfällen mit der bekannten Anordnung keine ausreichende Zeit für die
Nachbehandlung des Glaskörpers zur Verfügung steht
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Glaspresse der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine längere Zeit für die Nachbehandlung des in den jeweiligen Formen befindlichen Glaskörpers, also insbesondere für eine kontrollierte
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Glaspresse der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine längere Zeit für die Nachbehandlung des in den jeweiligen Formen befindlichen Glaskörpers, also insbesondere für eine kontrollierte
ίο Abkühlung zur Verfügung steht
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Drehtisch während eines Arbeitszyklus zwei
Umdrehungen durchführt, wobei das Tastgestänge als eine in ihren beiden Schaltstellungen selbsthaltende
Kipphebelanordnung ausgebildet ist, die im zweiten Umlauf durch eine Betätigungseinrichtung in Offenstellung
der Form bringbar ist und dadurch in Kontakt mit der in Drehrichtung nachfolgenden Kurvenbahn
kommt die die Kipphebelanordnung wieder in Schließstellung schaltet
Mit dieser Anordnung wird erreicht, daß durch das Schließen der Form mittels der Kurvenbahn am Ende
eines vorangegangenen Arbeitszyklus gleichzeitig die Kipphebelanordnung in ihre eine der Schließstellung
der Form entsprechende Schaltstellung einklappt und dort gehalten wird, wobei sie sich außer Eingriff mit der
Kurvenbahn befindet. Dies hat zur Folge, daß bei dem anschließenden ersten Umlauf des Drehtisches die
Kipphebelanordnung an der Kurvenbahn vorbeiläuft, ohne mit dieser in Kontakt zu kommen. Damit bleiben
auch die Formen in ihrer Schließstellung. Erst wenn die Betätigungseinrichtung während des zweiten Umlaufes
ausgelöst wird, wird die Kipphebelanordnung in Offenstellung der Formen umgeschaltet, so daß sie
dadurch in Kontakt mit der in Drehrichtung nachfolgenden Kurvenbahn kommt, wodurch automatisch ein
erneutes Schließen der Formen bewirkt wird.
Auf diese Weise stehen für den Arbeitszyklus zwei Umläufe des Drehtisches zur Verfugung, so daß
aufgrund der so verlängerten Nachbehandlungszeit eine kontrollierte Abkühlung durchgeführt werden kann.
Dies wird in einfacher und robuster Weise durch die erfindungsgemäße Verwendung der in beiden Schaltstellungen
selbsthaltenden Kipphebelanordnung möglieh. Die Formen werden in jedem Fall in einer der
beiden Schaltstellungen sicher festgehalten bis eine erneute Umschaltung entweder durch die Betätigungseinrichtung
oder durch die Kurvenbahn ausgelöst wird.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die in Drehrichtung aufeinanderfolgenden Arbeitspositionen jeweils auf Lücke zu weiteren Arbeitspositionen liegen, die durch das Schrittschaltwerk bei der ersten Umdrehung übersprungen und bei der zweiten Umdrehung wirksam werden. Auf diese Weise wird es möglich, das Erreichen einer bestimmten Arbeitsposition erst während des zweiten Umlaufs zur selbsttätigen Auslösung der Betätigungseinrichtung heranzuziehen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die in Drehrichtung aufeinanderfolgenden Arbeitspositionen jeweils auf Lücke zu weiteren Arbeitspositionen liegen, die durch das Schrittschaltwerk bei der ersten Umdrehung übersprungen und bei der zweiten Umdrehung wirksam werden. Auf diese Weise wird es möglich, das Erreichen einer bestimmten Arbeitsposition erst während des zweiten Umlaufs zur selbsttätigen Auslösung der Betätigungseinrichtung heranzuziehen.
Zweckmäßigerweise erfolgt das öffnen und Schließen während des letzten Drittels der zweiten Umdrehung
des Arbeitstisches, wobei die Kurvenbahn nur im Bereich dieses Drittels angeordnet ist. Bei einer
Glaspresse, bei welcher die Formen aus zwei um eine senkrechte Achse schwenkbaren Halbschalen bestehen,
an denen gelenkig Betätigungsstangen angreifen, die durch eine Traverse verbunden sind, greift zweckmäßigerweise
ein Kipphebel der Kipphebelanordnung gelenkig in der Mitte der Traverse an, dessen freies
Ende eine mit der Kurvenbahn in Eingriff bringbare
Tastrolle trägt, wobei in an sich bekannter Weise Druckfedern zwischen den Halbschalen und der
Traverse angeordnet sind. Damit werden in einfacher Weise die Druckfedern zur Selbsthaltung der Kipphebelanordnung
in der einen oder anderen Schaltstellung herangezogen und dienen gleichzeitig der Aufbringung
des Gegendruckes der Tastrolle gegen die Kurvenbahn.
Zweckmäßig ist es, wenn die Betätigungseinrichtung ein die Kipphebelanordnung gegenläufig zur Kurvenbahn
beaufschlagendes Pneumatikelement ist, dessen Kolbenstange eine an der TastroHe angreifende
Schaltscheibe aufweist
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung näher erläutert.
F i g. 1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Glaspresse in Draufsicht;
F i g. 2 ist in vergrößertem Maßstab eine Teilansicht der Glaspresse nach F i g. 1 und zeigt insbesondere die
Betätigungseinrichtung zum öffnen der Formen; 2U
F i g. 2A ist eine Teilansicht der Glaspresse nach F i g. 1 im Bereich der Kurvenbahn;
F i g. 3 ist der Schnitt .3-3 nach F i g. 2 und zeigt die Kipphebelanordnung in Seitenansicht;
F i g. 4 ist der Schnitt 4-4 nach F i g. 2 und zeigt die Betätigungseinrichtung in Seitenansicht.
Die in Fig. 1 in Draufsicht dargestellte Glasp esse 10
weist einen mit 12 bezeichneten Betätigungsmechanismus auf. Die Glaspresse 10 hat ein nicht dargestelltes
Grundgestell mit einer feststehenden Mittelstütze 14, welche nach oben hervorsteht. Der Betätigungsmechanismus
12 ist auf der Oberfläche eines Drehtisches 16 montiert, der um die Mittelstütze drehbar auf dem
Grundgestell abgestützt ist. Der Drehtisch wird mit Hilfe eines Schrittschaltwerkes 18 abschnittsweise
weitergeschaltet, wobei die einzelnen Stationen schrittweise die einzelnen Arbeitspositionen durchlaufen. An
der äußeren Peripherie des Drehtisches 16 ist eine Speisevorrichtung 20 angeordnet und derart ausgestaltet,
daß sie Glasposten des flüssigen Glases in die geschlossenen Formen abgeben kann. In einer festen
Zuordnung zu der Mittelstütze 14 ist eine Stempelpresse 24 vorgesehen, mit deren Hilfe ein nicht dargestellter
Stempel in die darunterliegende Form gepreßt werden kann, um die zuvor eingebrachte Glasmasse zu
verformen.
Der Aufbau des Schrittschaltwerkes 18 der Speisevorrichtung 20 sowie der Stempelpresse 24 ist
herkömmlich, so daß eine detaillierte Beschreibung nicht erforderlich ist.
Anhand der F i g. 1 wird zunächst kurz ein Betriebszyklus der Glaspresse 10 zum besseren Verständnis der
Erfindung beschrieben. Die Ziffern (1) bis (11) kennzeichnen die einzelnen Arbeitspositionet., welche
von jeder einzelnen Form während eines kompletten π Arbeitszyklus eingenommen werden. Dieser Zyklus
beginnt in der Arbeitsposition (1), in welcher die Form 22 geschlossen ist und mit Hilfe der Speisevorrichtung
20 eine bestimmte Glasmenge in die Form gegeben wird. Die Glasmenge wird dann zur Arbeitsposition (3) &o
weitergeschaltet, wobei sie die Arbeitsposition (2) durchläuft. In der Arbeitsposition (3) wird der nicht
dargestellte Stempel der Stempelpresse in die flüssige Glasmasse gedrückt, um diese innerhalb der geschlossenen
Form 22 auszuformen. Der Drehtisch 16 wird b5 anschließend mit Hilfe des Schrittschaltwerkes 18 an
der Arbeitsposition (4) vorbei in die Arbeitsposition (5) verschoben. In dieser Position wird ein nicht dareestelltes
Formelement in die ausgeformte Glasmasse eingedrückt, um die Formgebung abzuschließen. Aus
der Arbeitsposition (5) wird die Form nunmehr in die Arbeits-position (7) weiterverschoben, in welcher ein
Kühlen der ausgeformten Glasmasse vorgenommen wird, was aus der Darstellung nicht hervorgeht In dieser
Arbeitsposition (7) verbleibt die Form für eine bestimmte festgelegte Zeitdauer, nach der die Form an
der Arbeitsposition (8) vorbei zur Arbeitsposition (9) weiterverschoben wird, wo das Kühlen der ausgeformten
Glasmasse in der Form 22 weitergeführt wird. Die Weiterschaltung der Form mit Hilfe des Schrittschaltwerkes
18 aus der Arbeitsposition (9) in die Arbeitsposition (11) erfolgt an der Arbeitsposition (10) vorbei. In
der Arbeitsposition (11) wird der ausgeformte Glaskörper
weiter abgekühlt. Eine weitere Kühlung ist auch in den Arbeitspositionen (2), (4) und (6) vorgesehen. In der
Arbeitsposition (8) wird die Form 22 geöffnet, so daß der nicht dargestellte ausgeformte Glaskörper aus der
Form in herkömmlicher Weise entnommen werden kann. Aus der Arbeitsposition (8) wird die Form in die
Arbeitsposition (10) weitergeschaltet, wo sie gereinigt und für einen neuen Preßvorgang vorbereitet wird.
Schließlich wird die Form wieder in die Arbeitsposition (1) gebracht, womit ein neuer Bearbeitungszyklus
beginnt. Beim Verschieben der Form aus der Arbeitsposition (8) in die Arbeitsposition (1) ist die Form in
einzelnen Positionen geschlossen, wie nachfolgend noch im Detail erläutert wird. Aus der vorausstehenden
Beschreibung kann entnommen werden, daß ein kompletter Arbeitszyklus für jede einzelne Form 22 das
Durchlaufen von elf Positionen im Rahmen einer Drehung des Drehtisches um 720° bedeutet. Das
Schrittschaltwerk 18 ist derart aufgebaut, daß es den Drehtisch 16 im wesentlichen um gleiche Winkelschritte
in der Größenordnung von etwa 55 bis 60" schrittweise weiterschaltet. Der Zeitrhythmus für die Weiterschaltung
ist für alle Einzelschritte gleichartig, wobei die Zeit für den Gesamtzyklus verstellbar und innerhalb
herkömmlicher Zeitgrenzen an das zu verarbeitende Material bzw. den herzustellenden Glaskörper anpaßbar
ist. Die einzelnen Arbeitspositionen (1) bis (11) sind
im wesentlichen gegeneinander um einen Winkel von etwa 32,5° biö etwa 33° versetzt.
Eine detaillierte Beschreibung des Formaufbaus zusammen mit dem Betätigungsmechanismus wird
anhand der Fig. 2, 2A, 3 und 4 gegeben. In Fig. 2 ist
eine vergrößerte Draufsicht auf den Betätigungsmechanismus 12 sowie die Formen 22 in den Arbeitspositionen
(8) und (9) dargestellt.
In den F i g. 3 und 4 wird die Mittelstütze 14 mit einer starren Halterung 26 gezeigt, die im Inneren hohl ist.
Der Drehtisch 16 umfaßt einen oberen drehbaren Teil 28 und einen unteren drehbaren Teil 30. Die Halterung
26 hat eine längs dem äußeren Umfang verlaufende Wand 32 mit einem an der Unterseite angebrachten,
nach innen weisenden Flansch 34. Sowohl der obere drehbare Teil 28 als auch der untere drehbare Teil 30
können relativ zur Halterung 26 eine Drehung ausführen.
Der obere drehbare Teil 28 ist mit einer nach unten und nach außen schräg verlaufenden Wand 36 versehen,
der im Inneren eine ebenfalls nach unten schräg verlaufende Wand 38 gegenüberliegt, so daß ein
Hohlraum 40 entsteht, der mit dem in der Halterung 26 befindlichen Hohlraum in Verbindung steht. Die äußere
Wand 36 endet in einem nach außen weisenden Flansch 42. woeeeen die innere Wand 38 in einen nach innen
ragenden Flansch 44 übergeht. Mit mehreren Bolzen 46, welche durch den Flansch 44 verlaufen, wird der obere
drehbare Teil 28 mit dem unteren drehbaren Teil 30 starr verbunden. Die äußere Wand 36 und die innere
Wand 38 sind durch mehrere radial verlaufende Rippen 48 miteinander verbunden, durch welche mehrere
Hohlräume 40 im oberen drehbaren Teil 28 entstehen.
Der untere Teil 30 des Drehtisches 16 hat eine zentrale Innenwand 50, in deren obere Stirnfläche die
Bolzen 46 eingreifen, mit welchen der Flansch 44 angeschraubt wird. Von der zentralen Innenwandung 50
aus verläuft eine ringförmige Scheibe 52 nach außen, die aus einer unteren, im wesentlichen horizontal verlaufenden
oberen Deckwand 56 besteht, weiche an der äußeren Stirnseite durch einen zylindrisch verlaufenden
Mantelstreifen 58 miteinander verbunden sind. Zwischen der Bodenwand 54 und der Deckwand 56 sind
senkrecht verlaufende und radial sich erstreckende Rippen 60 vorgesehen, durch welche der Hohlraum im
Drehtisch in einzelne Kammern 62 unterteilt wird. Die Kammern 62 stehen über die Hohlräume 40 mit dem
hohlen Teil der Halterung 26 in Verbindung, über welche in bekannter Weise ein Kühlmittel zugeführt
werden kann, das zum Kühlen der Formen 22 und des darin ausgeformten Glasproduktes Verwendung findet.
Gemäß den Fig. 2 und 3 besteht jede Form 22 aus einem unteren feststehenden Basisteil 64, welcher mit
der Deckwand 56 des unteren drehbaren Teiles 30 starr verbunden ist. Der Basisteil geht besonders deutlich
sichtbar aus Fig. 2 hervor und ist mit seitlich vorstehenden Flanschen 66 versehen, durch welche
Bolzen 68 verlaufen, um den Basisteil mit der Deckwand 56 starr zu verbinden. Diesem starr angeordneten
Basisteil 64 sind Halbschalen 70 zugeordnet, die die eigentliche Form bilden und auf dem Basisteil 64
verschiebbar bzw. verschwenkbar sind. Jede dieser Halbschalen 70 besteht aus einem äußeren Abschnitt 72,
einer Verbindungsrippe 74 und einem inneren Abschnitt 76.
Der äußere Abschnitt 72 besteht im wesentlichen aus einer halbzylindrischen senkrecht stehenden Wand 78
mit einer nach oben vorstehenden Kante 80 und einem nach innen ragenden unteren Flansch 82, der in einer
kreisförmig verlaufenden Stirnkante endet. Gemäß den Darstellungen nach Fig.2 und 3 ist der äußere
Abschnitt 72 der Form mit zwei nach innen ragenden und in einem Abstand voneinander angeordneten
Laschen 84 versehen. Entsprechend sind auch am äußeren Abschnitt 72 der Form Laschen 86 ausgebildet,
die neben den Laschen 84 liegen. Ein senkrecht verlaufender Stift 88, der vom Basisteil 64 ausgeht, dient
als Drehachse und verläuft durch entsprechende Bohrungen der Laschen 84 und 86 in der Weise, daß die
Halbschalen 70 zum Öffnen und Schließen der Form um den Stift 88 geschwenkt werden können.
Der innere Abschnitt 76 der Form ist entsprechend dem auszuformenden Glasprodukt gestaltet, wobei die
in Fig.3 dargestellte Form zum Herstellen eines Glasdeckels dient Es ist offensichtlich, daß die
eigentliche Glasform im inneren Abschnitt 76 den jeweils herzustellenden Glasprodukten entsprechend
sehr unterschiedlich ausgebildet sein kann. Der innere Abschnitt 76 umfaßt eine zentrale, im wesentlichen
senkrecht verlaufende zylindrische Wand 90, einen oberen Formabschnitt 94 und einen unteren Ringflansch
92. Dieser untere Ringflansch 92 ist innerhalb des Flansches 82 angeordnet, wogegen der obere Formabschnitt
94 mit einer umlaufenden Nut 98 in einer im wesentlichen senkrecht verlaufenden äußeren Wand %
versehen ist, in welche die obere Kante 80 des äußeren Abschnitts 72 eingreift.
Die Verbindungsrippe 74 ist einstückig mit dem ·'· inneren Abschnitt 76 ausgebildet und dient der
Abstützung des inneren Abschnitts 76 der Form. Diese Verbindungsrippe 74 verläuft innerhalb eines Hohlraumes
zwischen dem inneren Abschnitt 76 und dem äußeren Abschnitt 72.
ίο Ein zentrisch angeordneter unterer Formteil 100 ist
derart gestaltet, daß er in eine nutförmige Ausnehmung 102 eingreift, welche im Inneren der zylindrischen Wand
90 des inneren Abschnittes 76 der Form ausgebildet ist. Dieser untere zentrische Formteil 100 stellt die
Begrenzung des Formhohlraumes nach unten dar und ist auf eine entsprechend vorgesehene Öffnung im
Basisteil 64, der Deckwand 56 und der Bodenwand 54 im drehbaren Teil 30 ausgerichtet. An der Auswerfstation
ist ein geeigneter Mechanismus vorgesehen, der dazu dient, den ausgeformten und abgekühlten Glaskörper
aus der Glaspresse zu entnehmen.
Zur Beschreibung des Betätigungsmechanismus 12 wird ebenfalls auf die F i g. 2 und 3 Bezug genommen.
Dieser Betätigungsmechanismus umfaßt eine Stützkon-
2r> sole 104, die auf der Deckscheibe 56 des Drehtisches 16
mit Hilfe von Bolzen 106 montiert ist. Diese Bolzen 106 verlaufen durch die Basisplatte 108 der Stützkonsole
104. Von der Basisplatte 108 aus ragen zwei Stützplatten 110 nach oben, welche längs ihrer oberen Kante mit
einer Deckplatte 112 verbunden sind.
Auf der Stützkonsole 104 ist zwischen der Deckplatte 112 und einer darüber angeordneten Führungsplatte 116
eine Traverse 114 radial verschiebbar montiert. Mit dem
mittleren Teil der Traverse 114 ist ein Hebel 120 einer
}5 Kipphebelanordnung mittels eines Drehstiftes 122
gelenkig verbunden. Das gegenüberliegende Ende des Hebels 120 ist an einem Betätigungshebel 124 um einen
Drehstift 126 gelenkig gelagert. Dieser Betätigungshebel 124 hat einen Hebelarm 128, welcher sich im
-40 geschlossenen Zustand der Formen 22 nach außen
erstreckt. Der Hebelarm 128 trägt an seinem äußeren Ende eine Tastrolle 130. Der Betätigungshebel 124 ist
um eine feste Schwenkachse drehbar an dem unteren Flansch 42 des oberen drehbaren Teiles 28 mit Hilfe
eines Drehstiftes 132 montiert.
Die beiden einander gegenüberliegenden Enden der Traverse 114 sind jeweils mit einer Betätigungsstange
134 schwenkbar verbunden. Jede dieser Betätigungsstangen 134 ist ferner mit einem Ende um einen
Drehstift 136 schwenkbar an einer Halbschale 70 der Form montiert. An dem anderen Ende der jeweiligen
Betätigungsstange 134 sind Kontermuttern 138 vorgesehen, welche auf einen Gewindeabschnitt 140 der
Betätigungsstangen 134 aufgeschraubt sind. Dieser Gewindeabschnitt 140 ist in einer Schwenkhülse 142
längsverschiebbar gehaltert wobei diese Schwenkhülse um senkrecht verlaufende Schwenkachsen 143 ihrerseits
an der Traverse schwenkbar befestigt ist. Eine Druckfeder 144 ist auf die jeweilige Betätigungsstange
134 aufgeschoben und wird mit Hilfe von Kontermuttern 146 gegen die Schwenkhülse 142 verspannt
Ein aus den Fi g. 1 und 2A entnehmbarer Steuernokken
148 ist an der feststehenden Mittelstütze 14 montiert Dieser Steuernocken 148 hat eine starre, im
wesentlichen horizontal verlaufende Trägerplatte 150 sowie einen nach unten vorstehenden Steg 152, der auf
seiner Innenseite als eine Kurvenbahn 154 ausgebildet ist. Diese Kurvenbahn 154 verläuft längs einer
gekrümmten Kurve allmählich nach innen, wobei sie sich etwa über die Arbeitspositionen (10) und (11)
erstreckt. Die Kurvenbahn 154 arbeitet mit der Tastrolle 130 zusammen und bewirkt, daß die Halbschalen
70 der Form aus einer offenen Stellung in der Arbeitsposition (8) in eine geschlossene Stellung
geschwenkt werden.
In den Fig.2 und 4 ist ein Betätigungszylinder 156
dargestellt, der zum Öffnen der Formen dient und an der Halterung 26 starr montiert ist. Dieser Betätigungszylinder
156 besteht aus einem Arbeitszylinder 160, der auf einer Konsole 158 starr montiert ist. Diese Konsole ist
der Arbeitsposition (8), d. h. der Auswerfstation, zugeordnet.
Die Konsole 158 hat eine rückseitige Montagewand 162, welche mit Bolzen 164 fest an der Halterung 26
verschraubt ist. Von dieser Montagewand aus verläuft eine Befestigungsplatte 163. Der Arbeitszylinder 160
besteht aus einem Zylindergehäuse 166, das einerseits mit einem Zylinderkopf 168 und andererseits mit einer
Kolbenstangenführung 170 an den Stirnseiten verschlossen ist. Der Kolben 172 ist innerhalb des
Zylindergehäuses 166 hin- und herverschiebbar und ist über eine Kolbenstange 174 mit einer Betätigungsvorrichtung
176 verbunden. Die Anordnung des Arbeitszylinders ist grundsätzlich derart, daß dieser und die
Kolbenstange 172 in radialer Richtung auf dem Drehtisch angeordnet sind und sich der Kolben im
wesentlichen längs einer horizontalen Bewegungsbahn verschiebt.
Die Betätigungseinrichtung 176 weist ihrerseits eine Schaltscheibe 178 auf, die starr mit dem innenliegenden
Ende der Kolbenstange 174 verbunden ist und hat ferner eine nach außen vorstehende Führungsplatte 180.
Das untere Ende der Schaltscheibe 178 ist der Tastrolle 130 zugeordnet und besitzt eine flache, nach außen
weisende Oberfläche, an der die Tastrolle 130 anliegt und entlang verläuft, wenn die Schaltscheibe 178 zum
öffnen der Form 22 verschoben wird. Die mit der Schaltscheibe verbundene Führungsplatte 180 ist in
einer Führung 182 verschiebbar, welche sich zwischen der Unterseite des Zylindergehäuses 166 und der
Befestigungsplatte 163 der Konsole 158 befindet. Die Schaltscheibe 178 greift durch eine öffnung, die in der
Befestigungsplatte 163 vorgesehen ist Die Führungsplatte 180 stützt und führt die Betätigungseinrichtung
176 während der radialen Verschiebung.
Über einem Auslöser auf der Schaltscheibe 178 ist ein Luftventil 186 montiert, dessen betätigter Ventilstift
anzeigt, daß sich der öffnende Zylinder in einer sicheren
Arbeitsposition befindet und die Übertragung des nächsten Steuersignals über das Luftventil 186 zuläßt,
wenn der Arbeitszylinder 160 in die Startposition zurückgekehrt ist Nicht dargestellte geeignete Ventileinrichtungen
und Druckleitungen sind mit einer ebenfalls nicht dargestellten Luftdruckquelle verbunden
und an Anschlußleitungen 190 im Zylindergehäuse 166, dem Zylinderkopf 168, der Kolbenstangenführung 170
und dem Arbeitszylinder 160 angeschlossen.
Obwohl aus der vorausstehenden Beschreibung für den Fachmann bereits die Lehre für die Verwirklichung
der Erfindung entnehmbar ist, wird nachfolgend noch die Arbeitsweise des Betätigungsmechanismus 12 der
Glaspresse 10 zum besseren Verständnis der Erfindung beschrieben.
Wie aus Fig. 1 entnehmbar, sind in der Arbeitsposition
(1) die Haibschalen 70 der Form 22 geschlossen,
wobei sich diese Form in einer Position befindet, in welcher ein Glasposten der geschmolzenen Glasmasse
von der Speisevorrichtung 20 aus im wesentlichen in die Mitte der Form gegeben wird. In der geschlossenen und
verriegelten Stellung der Form befindet sich die Traverse 114 in ihrer radial äußersten Position. Der
Betätigungshebel 124 und der Hebel 120 bilden eine Kipphebelanordnung, um die Formhalbschalen einer
Form jeweils geschlossen und verriegelt zu halten.
Die Wirkungsweise der Kipphebelanordnung geht
ίο auch aus der F i g. 2 hervor, aus der man erkennen kann,
daß der Drehstift 126 links von einer gedachten Mittellinie liegt, die die beiden Drehstifte 122 und 132
miteinander verbindet. In dieser Position werden durch die Kraft der Druckfedern 144 die Haibschalen der
Form 22 geschlossen gehalten. Dadurch wird keine weitere äußere Kraft benötigt, um die geschlossene
Form zu verriegeln.
Das Schrittschaltwerk 18 der Glaspresse 10 dreht den Drehtisch 16 ungefähr um 65° beim Verschieben von
einer in die übernächste Station, z. B. von der Arbeitsposition (1) in die Arbeitsposition (3). In dieser
Arbeitsposition (3) wird ein nicht dargestellter Stempel in die Form 22 gedrückt, um die Glasmasse in der
gewünschten Weise zu verformen. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich der Hebel 120 und der Betätigungshebel
124 in einer selbsthaltenden Lage.
Nach einer bestimmten vorgegebenen Zeitdauer wird der Stempel aus der Form 22 herausgezogen und der
Drehtisch 16 um einen weiteren Winkelbereich von etwa 65° in die Station der Arbeitsposition (5)
verschoben. Auch in dieser Arbeitsposition verbleibt die Kipphebelanordnung in der selbsthaltenden Lage. Mit
Hilfe eines weiteren nicht dargestellten Formelementes wird der bereits vorgeformten Glasmasse eine endgültige
Form gegeben.
Nach einer weiteren vorgegebenen Zeitdauer wird der Drehtisch 16 bezüglich der betrachteten Form
nacheinander in die Arbeitspositionen (7), (9), (11), (2), (4)
und (6) verschoben. In diesen Stationen wird der Glaskörper gekühlt. Beim Durchlaufen dieser Arbeitsposition bleibt die Kipphebelanordnung nach wie vor in
der selbsthaltenden Lage.
Beim Verschieben der Form aus der Arbeitsposition (7) in die Arbeitsposition (9) durchläuft die Kipphebelan-Ordnung
auch die Arbeitsposition (8), in der sich die Betätigungseinrichtung 176 befindet. Wie man aus
F i g. 4 entnehmen kann, befindet sich die Betätigungseinrichtung 176 in einer bezüglich der Tastrolle 130
weiter innen befindlichen Lage, so daß die Tastrolle keinen Einfluß auf die Betätigungseinrichtung 176
ausüben kann. Auch beim Verschwenken der Form aus der Arbeitsposition (9) in die Arbeitsposition (11) des
ersten Drehzyklus um 360° bewegt sich die Tastrolle 130 an der Kurvenbahn 154 vorbei, ohne daß die
Tastrolle 130 in Eingriff mit der Kurvenbahn kommt und der Hebel 120 um den Drehtisch 126 verschwenkt wird.
Wenn die Form 22 mit dem darin befindlichen Glaskörper aus der Arbeitsposition (6) in die Arbeitsposition
(8) weitergeschaltet wird, tritt der Betätigungszy-
eo linder 156 in Funktion, um den fertiggestellten
Glaskörper aus der Form zu entfernen. Wie aus den Fig.2 und 4 hervorgeht, kommt die Schaltscheibe 178
mit der Tastrolle 130 in Eingriff, wenn Druckluft über die entsprechenden Zylinder zugeführt und der Kolben
172 verschoben wird. Dabei verschiebt sich die Schaltscheibe 178 nach außen und schwenkt gleichzeitig
den mit der Tastrolle 130 an ihr anliegenden Hebelarm 128 der Kipphebelanordnung ebenfalls nach außen.
Dadurch wird eine Verschwenkung des Betätigungshebels
124 um den feststehenden Drehstift 132 bewirkt. Wenn sich dieser Bewegungsablauf ergibt, schwenkt der
Drehstift 126 über die imaginäre Verbindungslinie der Drehstifte 122 und 132 hinaus und gibt die öffnung der
Form, d. h. das Auseinanderschwenken der Halbschalen 70 frei. Die federvorgespannte Kipphebelanordnung
wird aufgrund dieser Federvorspannung in der eingenommenen Position festgehalten, so daß die Formschalen
für eine entsprechende Zeitdauer in der Offenstellung der Form verbleiben. Wie man aus F i g. 2
entnehmen kann, wird die Form geöffnet, wenn die Traverse 114 in radialer Richtung nach innen verschoben
wird und über die Betätigungsstangen 134 die Formhälften auseinanderzieht. Dabei verschwenken
sich die Haibschalen 70, um die durch den Stift SS
gebildete Schwenkachse. Der öffnungswinkel für die beiden Halbschalen beträgt etwa 24°. Entsprechend
kann bei diesem Öffnungszustand ein nicht dargestellter und an sich bekannter Entnahmemechanismus den
Glaskörper aus der Form herausnehmen. Gleichzeitig verschiebt sich der Kolben 172 und damit die
Kolbenstange 176 wieder zurück in die Ausgangsposition, wo die Betätigungseinrichtung 176 das Luftventil
186 in Betrieb setzt, um damit die Auslösung des nächsten Steuersignals im Arbeitszyklus vorzubereiten.
Nach dem Entnehmen des Glaskörpers aus der Form verbleibt diese in der Arbeitsposition (8) in geöffneter
Stellung. Wenn die Form jedoch aus der Arbeitsposition (8) in die Arbeitsposition (10) verschwenkt wird, kommt
die Tastrolle 130 mit dem ersten Teil der Kurvenbahn 154 in Eingriff und schließt die Form teilweise, so daß sie
in der Arbeitsposition (10) nur noch um einen Winkel .von etwa 10° geöffnet ist. In der Arbeitsposition (10)
wird die Form mit Hilfe eines Preßluftstrahles gereinigt und für die Aufnahme eines neuen Glaspostens der
flüssigen Glasmasse konditioniert.
ίο Aus dieser der Reinigung dienenden Arbeitsposition
(10) wird die Form mit Hilfe des Schrittschaltwerkes 18 an der Arbeitsposition (11) vorbei in die Arbeitsposition
(1) weiterverschwenkt, wobei während dieses Bewegungsablaufes die Kurvenbahn 154 das Schließen der
Halbschalen 70 der Form beendet, indem die Tastrolle 130 mit der Kurvenbann in Eingriff kommt und den
Hebelarm 128 verschwenkt. Durch diese Bewegung werden der Hebel 120 und der Betätigungshebel 124
wieder in die selbsthaltende Lage gebracht, in der sie die Formschalen 70 geschlossen und verriegelt halten.
Sobald der Drehstift 126, welcher den Hebel 120 und den Betätigungshebel 124 miteinander verbindet, über
die gedachte Gerade zwischen dem Drehstift 122 und dem Drehstift 132 hinweggeschwenkt wird, schnappt
die Kipphebelanordnung in die selbsthaltende Lage, so daß ein neuer Arbeitszyklus in der Arbeitsposition (1)
beginnen kann.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Glaspresse mit einem mittels eines Schrittschaltwerkes angetriebenen Drehtisch mit mehreren
Preßformen, die über ein Tastgestänge mittels einer ortsfesten Kurvenbahn gegen Ende eines Arbeitszyklus
in Offen- und anschließend wieder in Schließstellung bringbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehtisch (16) während eines Arbeitszyklus zwei Umdrehungen durchführt, wobei
das Tastgestänge als eine in ihren beiden Schaltstellungen selbsthaltende Kipphebelanordnung (120,
124, 128) ausgebildet ist, die im zweiten Umlauf
durch eine Betätigungseinrichtung (156,160, 176) in Offenstellung der Form bringbar ist und dadurch in
Kontakt nut der in Drehrichtung nachfolgenden
Kurvenbahn (154) kommt, die die Kipphebelanordnung (120, 124, 128) wieder in Schließstellung
umschaltet
2. Glaspresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Drehrichtung aufeinanderfolgenden
Arbeitspositionen (1,3,5,7,9,11) jeweils auf
Lücke zu weiteren Arbeitspositionen (2, 4, 6, 8, 10) liegen, die durch das Schrittschaltwerk bei der ersten
Umdrehung übersprungen und bei der zweiten Umdrehung wirksam werden.
3. Glaspresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das öffnen und Schließen während des
letzten Drittels der zweiten Umdrehung des Arbeitstisches (16) erfolgt und daß die Kurvenbahn
(154) nur im Bereich dieses Drittels angeordnet ist.
4. Glaspresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welcher die Formen aus zwei um eine senkrechte
Achse schwenkbaren Halbschalen bestehen, an denen gelenkig Betätigungsstangen angreifen, die
durch eine Traverse verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kipphebel der Kipphebelanordnung
(120, 124, 128) gelenkig in der Mitte der Traverse (114) angreift, dessen freies Ende eine mit
der Kurvenbahn (154) in Eingriff bringbare Tastrolle (130) trägt, wobei in an sich bekannter Weise
Druckfedern (144) zwischen den Halbschalen (70) und der Traverse (114) angeordnet sind.
5. Glaspresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung
(156, 160,176) ein die Kipphebelanordnung (120, 124, 128) gegenläufig zur Kurvenbahn (154)
beaufschlagendes Pneumatikelement ist, dessen Kolbenstange (174) eine an der Tastrolle (130)
angreifende Schaltscheibe (178) aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
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