DE2825043C2

DE2825043C2 - Preßverformbare Wellpappentafel und Verfahren zu deren Herstellung

Info

Publication number: DE2825043C2
Application number: DE2825043A
Authority: DE
Inventors: Toshihiko Atsugi Fujii
Original assignee: Nissan Motor Co Ltd
Current assignee: Nissan Motor Co Ltd
Priority date: 1977-06-09
Filing date: 1978-06-07
Publication date: 1985-11-28
Also published as: IT1156805B; US4242399A; ES470644A1; GB2004810B; FR2393679B1; DE2825043A1; AU505817B2; IT7849742A0; MX145474A; GB2004810A; FR2393679A1

Description

Die Erfindung betrifft eine durch Pressen verformbare Wellpappentafel der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Gattung sowie ein Verfahren zu deren Herstellung der im Oberbegriff des Anspruchs 2 angegebenen Gattung.

Die Gegenstände der Oberbegriffe der beiden Patentansprüche 1 und 2 sind bereits aus der DE-OS 38 716 bekannt. Bei dem aus dieser Vorveröffentlichung bekannten Wellpappenmaterial ist die jeweils zweite Decklage nicht an jedem zugeordneten Wellenscheitel befestigt, sondern lediglich an ausgewählten Wellenscheiteln, also beispielsweise an jedem dritten oder n-ten, so daß sich die zweite Decklage vorzugsweise über mehrere Wellenscheitel hinweg erstreckt, ohne mit diesen Wellenscheiteln verbunden zu sein. Auf diese Weise wird der Effekt hervorgerufen, daß die Bindungsfestigkeit zwischen der zweiten Decklage und den ihr zugeordneten Wellenscheiteln schwächer ist als die Bindungsfestigkeit zwischen der ersten Decklage und den dieser zugeordneten Wellenscheiteln.

Dieser bekannte Stand der Technik ist insofern nachteilig, als vergleichsweise große Flächenbereiche entstehen, in welchen die beiden Decklagen nicht von der gewählten Mittellage wechselseitig abgepuffert sind. Es ist durchaus M'ahrscheinlich, daß die nicht mit der zweiten Decklage verklebten Wellenscheitel über ihre gesamte Länge dicht aneinandertreten, so daß eine vcrgleichsweise große Fläche entsteht, in welcher die gcweüte Mittellage nicht als Versteifung bzw. Polsterung dient

Aus der US-PS 25 18 762 ist ein Verpackungsmaterial für Fleischwaren bekannt, welches aus einer äußeren Schuxzlage aus einem kräftigen Papier, einer darunterliegenden Polsterschicht und einer der äußeren Decklage gegenüberliegenden inneren fett- und feuchligkcitsundurchlässigen Decklage besteht. Beide Dccklagcn sind mit Hilfe von diskontinuierlichen Klebstoffauftragungen mit der mittleren Polsterschicht verbunden. Der diskontinuierliche Klebstoffauftrag dient dem Zweck, Ventilationskanäle durch das Verpackungsmaterial frei zu lassen. Die Bindungsfestigkeit zwischen den beiden Decklagen und der mittleren Polsterschicht ist gleich groß.

Da Wellpappen tafeln nach dem Stand der Technik dazu neigen, bei der Preßverformung zu reißen, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine preßverformbare Wellpapf/entafel der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung so auszubilden, daß beim Verformen keine Rißgefahr besteht Ferner verfolgt die Erfindung das Ziel, ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruch·) 2 angegebenen Gattung zum Herstellen einer pießverformbaren Wellpappentafel so auszubilden, daß das hergestellte Wellpappenmaterial nicht dazu neigt, bei der Preßverformung zu reißen.

Diese Aufgabe wird durch die in den nebengcordncten Patentansprüchen 1 und 2 angegebene Erfindung gelöst.

Der mit Hilfe der Erfindung erzielbare technische Fortschritt ergibt sich in erster Linie daraus, daß durch die spezielle Weise, in welcher die zweite Decklage mil den sogenannten zweiten Wellenscheitel verbunden ist, eine hinreichende Verschiebbarkeit der beiden Decklagen zueinader gewährleistet und gleichzeitig eine zu starke Schwächung des Materials verhindert, so daß der Gefahr von Rissen während des VMormungsvorganges vorgebeugt ist Erfindungsgemäß sind (werden) lediglich die Enden der Wellenscheitel mit der jeweils zugcordneten Decklage verklebt, so daß zumindest die Knden der Wellenscheitel nicht relativ zu der zugeordneten Decklage verschoben werden können.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. Der Erfindungsbeschreibung vorangestellt ist eine Erörterung einer herkömmlichen Wellpappen-Herstellungsweise unter Bezug auf die F i g. 1 bis 4. In der Zeichnung zeigt
Fig. IA einen Schnitt durch eine gekrümmte WeII-pappentafel, die durch Preßverformen aus einer herkömmlich hergestellten ebenen Wellpappentafel hergestellt ist, und an einer ihrer Decklagen Faltenbildungen Wzeigt,
Fig. IB eine teilweise weggebrochene Draufsicht auf die gekrümmte Wellpappentafel nach F ι g. 1A,

F i g. 2 einen vergrößert dargestellten Schnitt durch eine gekrümmte herkömmlich hergestellte Wcllpappentafel, die mit einer dekorativen Außenschicht versehen ist, welche Spuren Tder Faltenbildung gemäß Fig. I zeigt,

Fig.3 einen Schnitt durch eine herkömmlich hergestellte Wellpappentafel vor der Verformung,

F i g. 4 eine schematische Darstellung einer Heißpres-

Sofern die Wellpappe vor der Auflage der Decklage 18 geformt werden soll, wird eine ebene Tafel iOA aus Wellpappe auf die eine Formfläche 22a der erwärmten stationären Form 22 gelegt und dann die erwärmte bewegliche Form 24 (die eine abstehende Fläche 24a auf weist) abgesenkt, um die Tafel 10/4 gegen die Formfläche 22a zu drücken. Da der Tafel 10/4 in diesem Zustand Wärme zugeführt wird, erweichen die Lagen 16a und aus thermoplastischem Harz bzw. geraten in den

se zum Verformen einer ebenen Wellpappentafel,

Fig.5 eine teilweise weggebrochene Draufsicht auf eine erfindungsgemäß hergestellte ebene Wellpappentafel,

Fi g. 6 einen vergrößert dargestellten Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 5,

F i g. 7 eine schematische Darstellung der Platzverformung einer ebenen Wellpappentafel zu einer gekrümmten Wellpappentafel,

Fig.8A und 8B Erläuterungen der in einer ebenen 10 fließfähigen Zustand. Daher können sich das gewellte Wellpappei/iafel gemäß Fi g. 5 bei der Preßverformung Medium 12 und die Decklagen 14a und 146 lateral relahervorgerufenenSpannungsintensität,

Fig.9 und 10 Darstellungen von weiteren auf erfindungsgemäße Weise hergestellten ebenen Wellpappentafeln,

F i g. 11 eine Skizze zur Erläuterung eines Prüfverfahrens zum Messen der Bindungskraft zwischen der Wellpappenlage und einer daran mit geringerer Bindungsintensität befestigten Decklage bei der ebenen Wellpappcntafel gemäß F i g. 9,

Fig. 12 eine Darstellung eines anderen Preßformungsverfahrens zur Bildung einer gekrümmten Wellpappentafel,

Fig. 13 eine Skizze bezüglich der erfindungsgemäßen Herstellung ebener Wellpappentafeln, und

F i g. 14A, 14B u. 14C Ansichten von bei dem Verfahren nach Fig. 13 verwendeten Preßwalzen zum Herstellen der ebenen Wellpappentafeln nach F i g. 5,9 und 10.

Bevor auf das Verfahren zum Herstellen der ebenen Wcllpappentafel nach der Erfindung eingegangen wird, soll anhand von Fig. IA bis 4 ein herkömmliches Verfahren zum Herstellen einer Wellpappe erläutert werden, um den Anmeldungsgegenstand deutlicher darzulegen.

Fig. IA und 1Bzeigen eine gekrümmte Wellpappenlafcl 10, die durch einen Preßl'ormungsvorgang aus einer herkömmlich hergestellten ebenen Tafel 10Λ gebildet wurde. Wie am besten aus Fig. 3 zu entnehmen ist,

handelt es sich bei der ebenen Welltafel 10 um eine 40 weise gekrümmte Tafel 10 in der vorbeschriebenen zweiseitig beschichtete Tafel, die durch Beschichtung Weise verpreßt wird, entstehen in der Regel zahlreiche der beiden Seiten einer Wellpappenlage 12 mit Papier- Falten, wie durch » W«'m Fig. IA und 1B angedeutet, an decklagen 14a und 146 hergestellt ist. Die feste Verbin- den gekrümmten Zonen der Decklage 14a, die eine erdung der Decklagen 14a und 146 mit der Wellpappenla- hebliche Kontraktion mit entsprechenden Schrumpge 12 erfolgt durch Kleblagen 116a und 166, die zunächst 45 fungsvorgängen erfährt. Wie erwähnt, bedingt das Vorliegen von solchen Falten W, daß die äußere Oberfläche der Außenlage 18 sichtbare Spuren 7"von den Falten W zeigt, da die Außenlage 18, wie aus F i g. 2 erkennbar, relativ dünn ist.

Zur Verdeutlichung der Erfindung wird anhand von F i g. 3 und 4 der Mechanismus bei der Bildung der Falten Werläutert.

Man kann die herkömmlich hergestellte ebene Wellpappentafel 10/4 als eine sog. Fachwerkskonstruktion 18 auf die Decklage 14a aufgelegt, wobei eine in der 55 ansehen, die im wesentlichen durch die Wellpappenlage Zeichnung weggelassene Kleblage aus einem heiß- 12 und die beidseitig desselben damit fest verbundenen schmelzenden Material zur Erzielung einer dekorativen Decklagen 14a und 146 gebildet wird. Die neutrale Ebe-Wirkung dazwischen angeordnet ist. ne Nder ebenen Fachwerkstafel 10/4 erstreckt sich lon-

Fig.4 zeigt eine Heißpresse 20 zur Fertigung der gitudinal durch das Material 10 mit im wesentlichen geformten dekorativen Wellpappentafeln der in Fig.2 60 gleichen Abständen von den Decklagen 14a und 146, gezeigten Art. Wie gewöhnlich, hat die Heißpresse 20 solange selbst bei Verpressen in der Heißpresse 20 eine

tiv zueinander in einen gewissen Umfang durch Verrutschen versetzen, so daß sie sich während der Preßformung einzeln und unterschiedlich dehnen oder zusammenziehen können. Infolge davon kann die ebene Wellpappentafel 10/4 in die teilweise gebogene oder in gewünschter Weise gekrümmte Tafel IO umgeformt werden. Die thermoplastischen Harzlagen 16a und 166 erstarren wieder nach Temperaturerniedrigung nach dem Preßformen, so daß die geformte Tafel 10 ihre gekrümmte Gestalt beibehält. Dann wird die Außenlage 18 mit der ausgenommenen Seite oder der Decklage 14a der geformten Tafel 10 durch einen separaten Heißpreßvorgang verbunden.

Bei dem separaten Heißpreßvorgang wird die Außenlage 18, die zuvor mit einer heißschmelzenden Schicht 19, z. B. einer Polyäthylenfolie, belegt wurde, auf die geformte Wellpappe 10 angeordnet, die sich noch auf der stationären Form 22 befindet

Dann wird die erwärmte bewegliche Form 24 abgesenkt, um die Außenlage 18 gegen die geformte Wellpappe 10 zu drücken. Dabei erfolgt eine Verbindung der Außenlage 18 mit der Wellpappe 10 durch die die Verklebung bewirkende Schicht 19 aus verflüssigtem heißschmelzenden Material, so daß die dekorative Tafel vorliegt.

In der Praxis zeigten sich jedoch die folgenden Probleme zum Zeitpunkt des Preßformens der ebenen Wellpappe 10A Wenn die ebene Tafel 10/4 in die teil-

auf die inneren Oberflächen der betreffenden Decklagcn 14a und 146 aufgegeben werden. Alternativ können die beiden Seiten der Wellpappenlage 12 zunächst mit einem Klebstoff beschichtet werden. Das Material der Klcblagen 16a und 166 sind thermoplastische Harze, z. B. Polyäthylen. Die Scheitelbereiche der Wellpappenlagc 12 sind tief in den betreffenden Kleblagen 16a und 166 zur Erzielung einer fester« Verbindung eingebettet Wie F i g. 2 zeigt, ist eine Außenlage oder einp Schicht

eine stationäre Form oder Matrize 22 und eine bewegliche Form oder Patrize 24. Heizrohre 26 sind in der stationären Form 22 und beweglichen Form 24 eingebettet, so daß die Formen 22 und 24 bei Durchlauf eines geeignet erwärmten Fluids durch die Rohre von einer externen Quelle 28 auf die gewünschten Temperaturen erwärmt werden können.

ausreichende Steifigkeit vorliegt. Die Decklagen 14a und 146 stehen daher unter Druck- bzw. Zugspannungen, wobei die absolute Größe dieser Spannungen im wesentlichen gleich ist. Bei zunehmender Abwärtsbewegung der beweglichen Form 24 gelangt die Tafel 10.4 jedoch in einen Zustand, bei der ihre Steifigkeit verlorengeht, da die Kleblage 16a von der beweglichen Form

24 soweit erwärmt wird, daß sie erweicht oder sich verflüssigt. Die Kleblage 166 erfährt jedoch nicht gleichzeitig eine erhebliche Erweichung oder Verflüssigung, da ihr wegen des freien Raumes zwischen der Decklage 146 und der Formfläche 22a an der stationären Form 22 keine ausreichende Wärme von der stationären Form 22 zugeführt wird. Unter diesen Umständen erfährt die neutrale Ebene eine Verlagerung in Richtung auf die Decklage 146, was dazu führt, daß die in der Decklage 14a anliegende Druckspannung erheblich größer als die Zugspannung in der Decklage 146 wird, was das Auftreten von Falten W in der Decklage 14a zur Folge hat. Aufgrund der vorstehenden Analyse des Faltenbildungsmechanismus wurde durch die Erfindung eine Wellpappentafel sowie ein Verfahren zu deren Herstellung entwickelt, bei denen die Faltenbildung vollständig ausgeschlossen ist.

In F i g. 5 und 6 ist eine ebene Wellpappentafel 30/4 gezeigt, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurde. Das ebene Material 3OA hat, wie dargestellt, im wesentlichen den gleichen Aufbau wie die erwähnte ebene Wellpappentafel 1OA Aus diesem Grund erübrigt sich eine detaillierte Beschreibung von den im wesentlichen gleichen Teilen und werden für die gleichen Teile, wie bei der konventionellen Ausführung, die gleichen Bezugszeichen verwendet.

Bei der ebenen Wellpappentafel 30/4 ist die Verbindung der Decklagen 14a und 146 mit der Wellpappenlage 12 dergestalt, daß zwischen der ersten Decklage 14a und der Oberseite der Wellpappenlage 12 eine normale oder feste Bindung vorliegt, während zwischen der zweiten Decklage 146 und der Unterseite der Lage 12 eine schwächere Bindungsfestigkeit herrscht. Mit anderen Worten, zwischen der zweiten Decklage 146 und der Wellpappenlage 12 liegt willentlich eine schwache Bindung vor. Wie man aus Fig.5 und 6 entnehmen kann, wird die feste Bindung zwischen der ersten Decklage 14a und der Wellpappenlage 12 dadurch erzielt, daß man die an der Oberseite der Wellpappenlage 12 vorliegenden Scheitelbereiche tief und gänzlich in die Kleblage 16a eindringen läßt, die zu anfangs auf die innere Oberfläche der ersten Decklage 14a aufgegeben wird. Dagegen wird die schwächere Bindung zwischen der zweiten Decklage 146 und der Wellpappenlage 12 dadurch erhalten, daß man nur die lateralen in F i g. 5 mit 32a und 326 bezeichneten Kantenbereiche der an der Unterseite der Wellpappenlage 12 vorliegenden Scheitelbereiche in die Kleblage 166 eindringen läßt. Mit Ausnahme der Kantenbereiche sind daher die übrigen Teile getrennt von der Kleblage 166, wie dies aus F i g. 8A deutlich wird.

Für die Herstellung einer derartigen ebenen Wellpanpentafel 30,4 wird eine modifizierte Wellpappenfertigungsmaschine verwendet. In Fig. 13 ist die Maschine schematisch gezeigt Die Maschine umfaßt ein Paar gewellte Walzen 38, mit denen eine Papierbahn 40 von einem Vorrat 42 zur Bildung des gewellten Mediums 12 gewellt wird. Eine Preßwalze 44 ist so angeordnet, daß sie die von einem Decklagenvorrat 46 stammende Decklage 14a gegen eine der Wellungswalzen 38 unter Einfügung der verflüssigten Kleblage 16a drückt, die von einem Klebvorrat 38 zugeführt wird, so daß die Decklage 14a normal oder fest mit der Oberseite der Wellpappenlage 12 verbunden wird. Danach läuft die Verbundstruktur aus den Teilen 14a und 12 durch einen freien Spalt zwischen einem Paar Preßwalzen 50, deren Konstruktion im Detail in F i g. 14A gezeigt ist. Die Verbundstruktur aus den Teilen 14a und 12 wird in den Spalt zusammen mit der von einem Decklagenvorral 52 stammenden Decklage 146 unter Zwischenfügung der verflüssigten Kleblage 166, die von einem Klebvorral 24 stammt, eingeführt, um zwischen der zweiten Dccklagc 146 und der Unterseite der Wellpappenlagc 12 eine schwächere Verbindung zu erhalten. Wie Fig. 14A zeigt, ist eine der Preßwalzen 50 so ausgebildet, daß zwei beabstandete zylindrische erhabene Bereiche 54.·; und 546 vorliegen. Die erhabenen Bereiche pressen die lateralen Kantenbereiche des Verbundclementes 14;/, 12 und 146 gegen die andere Walze. Auf diese Weise wird die ebene Wellpappentafel 304 gefertigt.

In F i g. 5 und 6 sind mit 166-1 die Endbereiche der zweiten Wellenscheitel bezeichnet, an denen eine KIebung durch die erhabenen Bereiche 54a und 546 erfolgt ist. während sich die Bezugszeichen 166-2 auf die nicht verbundenen Abschnitte beziehen.

Fig. 7 ist eine schematische Ansicht zur Darstellung des zur Umformung der ebenen Wellpappentafel 3OA in die gewünschte Gestalt verwendeten Hcißpreßschriltes. Für die Umformung der ebenen Wellpappentafcl 30/4 wird diese auf die erwärmte stationäre Form oder Matrize 22 dergestalt aufgelegt, daß die Decklage 146 zur Matrize 22 weist. Dann wird die erwärmte bewegliehe Form 24 abgesenkt, um die Tafel 30/1 gegen die Formfläche 22a zu drücken.

Dabei wurde festgestellt, daß sich die ebene Wcllpappentafel 30/4 in die teilweise gekrümmte Tafel 30 ohne Entstehung von unerwünschten Falten umformen laßt.

In der Tat, treten an den gekrümmten Zonen der Dccklage 16a der geformten Wellpappentafel 30 weder Falten noch Schrumpfungen auf.

Der Grund für das Fehlen von Falten in der geformten Wellpappentafel 30 wird anhand von Fig.8A und 8B nachfolgend erläutert.

Bei der ebenen Wellpappentafel 30/4 ist die Bindung der zweiten Decklage 146 mit der Wellpappenlage 12 in dessen lateralem Mittelbereich im wesentlichen Null, so daß eine starke Fachwerkkonstruktion nicht gebildet ist.

Daher wird die neutrale Ebene N nahe zur Decklage 14a verlagert. Dies bedeutet daß bei dem Verpresscn eine nur sehr geringe Kontraktionswirkung in der Decklage 14a hervorgerufen wird, wie dies aus F i g. 8B deutlich wird. Wenn ferner die erwärmte bewegliche Form 24 in Berührung mit der Decklage 14a abgesenkt wird, erweicht die Kleblage 16a durch die von der Form 24 zugeführte Wärme, was eine relative Verschiebung zwischen Decklage 14a und Wellpappenlage 12 ermöglicht. Dies minimiert die vorerwähnte Kontraktionswirkung weiter. Während des Preßformens kann zwischen der Decklage 146 und der Wellpappenlage 12, da diese nicht in Eingriff miteinander stehen, eine Relalivvcrschiebung stattfinden. Damit treten keine Falten oder Schrumpfungen in der gekrümmten Zone der Decklage 14a auf.

Fig. 9 und 10 zeigen andere ebene Wellpappentafeln 34/4 und 36Λ, die jeweils ein Zwischenglied für die umgeformte Wellpappentafel 30 darstellen.
Zur Herstellung der ebenen Tafel 3OA nach F i g. 9 wird ein Paar Preßwalzen 50' der in F i g. 14B gezeigten Art anstelle der Walzen 50 nach Fig. 14A eingesct/.L Die Preßwalzen 50' sind so angeordnet, daß der zwischen ihnen liegende Spalt etwas größer als konventionell ist, so daß die an der Unterseite der Wellpappenlage 12 vorliegenden Scheitelbereiche leicht in die Lage 166 gemäß F i g. 9 eingebettet werden.

Zur Herstellung der ebenen Tafel 36/4 nach Fig. 10 werden Preßwalzen 50" der in F i g. 14C gezeigten Bau-

arl eingesetzt. Die Walzen 50" sind im wesentlichen gleich den vorerwähnten Walzen 50 mit der Ausnahme jedoch, daß ein weiterer Steg oder erhabener Bereich 54c an einer im wesentlichen mittleren Stelle der Walzen vorgesehen ist. Dieser weitere erhabene Bereich 54c beaufschlagt den mittleren Teil des Verbundelementes 36/4, angedeutet mit dem Bezugszeichen 16ά>-3, um am mittleren Teil eine Verbindung zu erhalten.

Versuche haben gezeigt, daß bei der ebenen Wellpappenlafel 34/4 nach Fig.9 die Kraft der schwächeren Bindung zwischen der zweiten Decklage 14ώ und gewelltem Medium 12 einen Wert von etwa 15 kp entsprechend der japanischen Industrienorm Z0402 nicht überschreiten sollte. Dieses Prüfverfahren umfaßt gemäß I' i g. 11 im wesentlichen das Einsetzen von einem Paar mit Zinken versehenen Elementen ΛΊ und X-i in die Zellen C\ und C2, die zwischen der ersten Decklage 14a und der Wcllpappenlage 12 bzw. zwischen der zweiten Dccklage 140 und der Wellpappenlage 12 vorliegen. Danach werden die Zinkenelemente ΛΊ und X2 in Riehlung der gezeigten Pfeile voneinander wegbewegt und wird die an den Zinkenelementen anliegende Zugkraft zu dem Zeilpunkt abgelesen, an dem sich die zweite Decklage 146 von der Wellpappenlage 12 abtrennt. Die bei dieser Prüfung verwendete Probe sollte eine Größe von 6,45 · 6,45 cm und eine Wellungsanzahl von 36 ±3 pro linearen 30 cm haben.

Fig. 12 zeigt einen alternativen Heißpreßvorgang zum Herstellen von verformten Wellpappentafeln 30 aus ebenen Wellpappentafeln. Hierbei wird die Wellpappentafel 30/4,34/4 oder 36/4 auf die stationäre Form 22 so aufgelegt, daß die Decklage 14a zur Form 22 weist Dies steht im Gegensatz zu dem in F i g. 7 dargestellten Formungsschrilt Während der Preßverformung kann zwischen der Decklage 14£> und der Wellpappenlage 12 eine Relativverschiebung stattfinden, da zwischen diesen Lagen keine Eingriffnahme vorliegt. Versuche haben gezeigt, daß diese alternative Vorgehensweise sich besonders zur Ausbildung einer geformten Wellpappentafel eignet, die leicht gekrümmt ist

Hierzu 5 Biatt Zeichnungen

40

45

50

55

I \

•0

«5

Claims

Patentansprüche:

1. Durch Pressen verformbare Wellpappentafel mit einer Wellpappenlage, auf deren ersten Oberfläche erste Wellenscheitel und auf deren zweiter Oberfläche zweite Wellenscheitel ausgebildet sind, einer die ersten Wellenscheitel überlagernden ersten Decklage und einer die zweiten Wellenscheitel überlagernden zweiten Decklage, wobei beide Decklagen mit Hilfe eines thermoplastischen Klebstoffes mit den jeweiligen Wellenscheiteln verbunden sind, derart, daß die Gesamtbindungskraft zwischen der zweiten Decklage und den zweiten Wellenscheiteln geringer ist als die Bindungskraft zwischen der ersten Decklage und den ersten Wellenscheiteln, d a durch gekennzeichnet, daß die zweiten Wellensciteitel lediglich in ihren einander gegenüberliegenden Endbereichen (166-1) mit der zweiten Decklage (14Zj^ verklebt sind.

2. Verfahren zum Herstelien von durch Verpressen formbaren Wellpappentafeln, bei welchem eine erste Papierdecklage vollständig und fest mit Hilfe eines thermoplastischen Kunstharzklebers mit den auf der ersten Seite in der Wellpappenlage ausgebildeten ersten Wellenscheiteln verbunden wird und eine zweite Decklage so mit Hilfe eines thermoplastischen Klebers mit den auf der anderen Seite der Wellpappenlage ausgebildeten zweiten Wellenscheiteln verbunden wird, daß die Bindungsfestigkeit zwischen der zweiten Decklage und den zweiten Wellenscheiteln schwächer ist als die Bindungsfestigkeit zwischen der ersten Decklage und den ersten Wellenscheiteln, so da3 zwischen der zweiten Decklage und den zweiten Wellenscheiteln eine Relativverschiebung möglich ist, wenn die Wellpappentafel mit Druck beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Wellenscheitel lediglich mit ihren in Längsrichtung einander gegenüberliegenden beiden Enden mit der zweiten Decklage verklebt werden.