DE2824176C2 - - Google Patents
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- DE2824176C2 DE2824176C2 DE19782824176 DE2824176A DE2824176C2 DE 2824176 C2 DE2824176 C2 DE 2824176C2 DE 19782824176 DE19782824176 DE 19782824176 DE 2824176 A DE2824176 A DE 2824176A DE 2824176 C2 DE2824176 C2 DE 2824176C2
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- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21D28/02—Punching blanks or articles with or without obtaining scrap; Notching
- B21D28/20—Applications of drives for reducing noise or wear
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Control Of Presses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Presse mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Es ist bekannt, hydraulische Pressen zum Scherschneiden
mit Schlagdämpfern auszurüsten, um die beim Schnittschlag
auftretenden Schwingungen, den damit verbundenen Lärm und
erhöhten Werkzeugverschleiß zu vermeiden. Neuere Entwick
lungen führen zu gattungsgemäßen Pressen, bei denen der
Stößelweg genau einer vorgegebenen Funktion folgt (Zeit
schrift TR Nr. 7 vom 14. Februar 1978, Seite 12, 13).
Dabei werden die Elastizität von Pressenrahmen und Hydrau
liksystemen regeltechnisch kompensiert. Um ein stabiles
Verhalten der Presse auch dann zu erreichen, wenn die in
der Presse gespeicherte Energie nach Erreichen der Maximal
kraft in sehr kurzer Zeit frei wird, muß die in der Presse
gespeicherte Energie möglichst klein sein. Probleme erge
ben sich jedoch bei Pressen mit großem Stößelhub, weil
diese wegen der verhältnismäßig großen Höhe einerseits
des Pressenrahmens und andererseits der Hydraulikflüssig
keitssäule eine so große Elastizität besitzen, daß die
technologisch wünschenswerte Kraft-Zeit-Funktion nicht
verwirklicht werden kann.
Ferner ist eine Presse bekannt (DE-AS 26 53 714), bei
der eine Schnittschlagdämpfungseinrichtung mit einem im
Stößel angeordneten Gegendruckzylinder vorgesehen ist.
Die Regelung für den Antrieb des Stößels einerseits und
für den Gegendruckzylinder andererseits sind voneinander
unabhängig, so daß der Gegendruckzylinder erst dann als
Schnittschlagdämpfer wirksam wird, wenn nach plötzlicher
Materialabtrennung während des Arbeitshubes durch die im
System gespeicherte Energie der Druck im Gegendruckzylin
der plötzlich ansteigt.
Schließlich ist es zur Schnittschlagdämpfung auch be
kannt, den oder die Gegendruckzylinder im Pressentisch
anzuordnen (Zeitschrift "Maschinenmarkt", Würzburg 83
(1977), Seite 1375, 1376, insbesondere Bild 2).
Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorteile des servo
hydraulisch geregelten Antriebes auch bei Pressen zu
nutzen, die wegen der Werkstückform oder -größe oder im
Hinblick nach möglichst universeller Einsetzbarkeit ei
nen großen Stößelhub und/oder große Stößelabmessungen
erfordern.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Bei der erfindungsgemäßen Presse ist der Pressenstößel
während seines Arbeitshubes bzw. wenigstens während der
letzten Phase seiner Bewegung, z. B. während des Trenn
bruches des Werkstückes, zwischen zwei gegeneinander wir
kenden hydraulischen Kräften eingespannt und unterliegt
damit einer geregelten Gegenkraft. Der Gegendruck wird
erfindungsgemäß schon aufgebaut, wenn der Pressenstößel,
bedingt durch die sich verändernde Steilheit der Kraft-Weg-
Funktion und der in der Presse gespeicherten Federenergie,
seine Geschwindigkeit langsam steigert, bevor der Schnitt
schlag erreicht ist. Diese Einspannung bewirkt, daß die
Steifigkeit des gesamten Systems maßgebend von der Stei
figkeit derjenigen Teile bestimmt ist, die im Kraftfluß
des Werkstückes liegen, nämlich Tischplatte, Gegenkraft
zylinder mit kurzer Hydraulikflüssigkeitssäule, Werkzeug,
Werkstück und Pressenstößel. Während des gesamten Arbeits
hubes des Pressenstößels erzeugt der Gegenkraftzylinder
in Verbindung mit der gemeinsamen Regelung eine Gegenkraft,
die verhindert, daß sich das Hydrauliksystem des Pressen
stößels und der Pressenrahmen plötzlich entspannen.
Im folgenden werden in der Zeichnung dargestellte Ausfüh
rungsbeispiele der Erfindung erläutert; es zeigt
Fig. 1 schematisch und teilweise einen Längsschnitt durch
eine hydraulische Presse,
Fig. 2 eine andere Ausführung des Gegenstandes nach Fig. 1.
Die aus Fig. 1 ersichtliche Ausführungsform weist einen Rahmen
auf, dessen Kopfstück mit dem Bezugszeichen 1, Seitenständer
oder Säulen mit den Bezugszeichen 2 bzw. 3 und ein Tisch
mit dem Bezugszeichen 4 bezeichnet sind.
Am Kopfstück 1 ist ein als Arbeitszylinder ausgebildeter
oberer Zylinder 5 befestigt, in dem ein mit einem Pressen
stößel 6 verbundener Arbeitskolben 7 in Richtung X bzw. Y
längsverschieblich und dichtend geführt ist. Der Arbeits
kolben 7 bildet in dem Arbeitszylinder 5 mit den jeweils
zugeordneten Innenwandungen des Arbeitszylinders einen
Arbeitszylinderraum 8 und einen Rückzugzylinderraum 9, dessen
Volumen durch eine Kolbenstange 10, die den Arbeitskolben
7 und den Pressenstößel 6 verbindet, mit bestimmt wird.
In dem Tisch 4 sind bei der aus Fig. 1 ersichtlichen Aus
führungsform zwei Gegenkraftzylinder 11 bzw. 12 angeordnet,
deren Längsachsen bei dieser Ausführungsform parallel zueinander
und parallel zur Längsachse des Arbeitszylinders 5 verlaufen.
In jedem der Gegenkraftzylinder 11 bzw. 12 ist ein Gegenkraft
kolben 13 bzw. 14 längsverschieblich und dichtend geführt.
Die jeweils erforderlichen Dichtungen sind ebenso wie bei dem
Arbeitskolben 7 und dessen Kolbenstange 10 der Einfachheit
halber in der Zeichnung nicht dargestellt worden. Die Gegen
kraftkolben 13 und 14 sind materialmäßig einstückig mit je
einer Kolbenstange 15 bzw. 16 versehen, die in Richtung auf
den Pressenstößel 6 den Tisch 4 durchdringen und je nach Hub
entsprechend weit über den Tisch 4 hervorragen können.
Am Pressenstößel 6 ist bei der dargestellten Ausführungsform
ein Lochstempel 17 angeordnet, der mit einer Schneidplatte
18 zusammenzuwirken vermag. Mit dem Bezugszeichen 19 ist ein
auf der Schneidplatte 18 befindliches Werkstück bezeichnet.
Wie die Fig. 1 erkennen läßt, ist der Arbeitszylinderraum 8
an eine Zuleitung 20 angeschlossen, die über ein als Mehr
wegeventil ausgebildetes Vorfüllventil 21 und eine Leitung
22 mit einem unter Atmosphärendruck oder kleinem Überdruck
stehenden Vorfüllbehälter 23 verbindbar ist. Außerdem ist
die Zuleitung 20 mit einer Leitung 24 verbunden, die an ein
Servoventil 25 angeschlossen ist. Der entsprechende andere
Anschluß des Servoventils 25 mündet in eine Leitung 26, an
welche die Zuleitungen 27 bzw. 28 angeschlossen sind, die
zu den Gegenkraftzylindern 11 bzw. 12 führen.
Die Leitung 26 ist außerdem über ein als Absperrventil aus
gebildetes Mehrwegeventil 29 und eine Leitung 30 an einen
Speicher 31 angeschlossen, wobei der Leitung 30 eine motorisch
angetriebene Pumpe 32 zugeordnet ist, die aus einem Tank 33
hydraulische Druckflüssigkeit fördert.
An das Servoventil 25 ist außerdem eine Abflußleitung 34
angeschlossen, die zu einem Tank 35 führt.
Mit dem Bezugszeichen 36 ist eine Zuflußleitung bezeichnet,
deren Verbindung zu dem Servoventil 25 durch ein Absperrventil
37 absperrbar ist. Die Zuflußleitung 36 ist an eine Speicher
leitung 38 angeschlossen, in die ein weiteres Absperrventil
39 eingeschaltet ist. Die Speicherleitung 38 ist im übrigen
an einen Speicher 40 angeschlossen. Außerdem steht die Zu
flußleitung 36 mit einer Förderleitung 41 einer motorisch
angetriebenen hydraulischen Druckflüssigkeitspumpe 42 in Ver
bindung, die über eine Saugleitung 43 aus dem Tank 35 hy
draulische Druckflüssigkeit ansaugt und in die Leitung 41
fördert.
Der Rückzugzylinderraum 9 steht mit einer Zuleitung 44 in
Verbindung, die über ein Absperrventil 45 mit einer Abfluß
leitung 46 in Verbindung steht, die in den Tank 35 ausmündet.
Außerdem ist die Leitung 44 über eine Leitung 47 und ein
Absperrventil 48 mit der Speicherleitung 38 und der Förder
leitung 41 verbunden.
Das Bezugszeichen 49 bezeichnet einen geeigneten Wegaufnehmer,
der die Relativbewegung zwischen dem Tisch 4 und dem Pressen
stößel 6, also den effektiven, von elastischen Verformungen
des Systems unabhängigen Stößelweg, mißt. Ein Meßwertumwandler
50 setzt den Meßwert des Wegaufnehmers 49 in ein dem Stößel
weg proportionales elektrisches Signal um, welches in einem
Regelverstärker 51 mit dem von einem Sollwertgeber 52 vorge
gebenen Sollwert verglichen wird. Bei Abweichungen zwischen
dem Meßwert und dem Sollwert wird das Servoventil 25 so
angesteuert, daß die auf den Pressenstößel 6 wirkenden
Kräfte einen Abbau der Abweichung zwischen dem Meßwert und
dem Sollwert bewirken. Wegaufnehmer 49, Meßwertumwandler 50,
Regelverstärker 51, Servoventil 25 und die Kolben-Zylinder-
Systeme 7, 8, 9 sind Teile eines geschlossenen Regelkreises
für die Bewegung des Pressenstößels 6.
Die für die Erläuterung der Erfindung unwesentlichen Teile
sind nicht dargestellt. Die Betätigung der Ventile, auch
der nicht dargestellten Ventile, kann den Erfordernissen
entsprechend durch Handauslösung, weg-, zeit- oder druck
abhängig erfolgen. Weiterhin sind nicht dargestellt Über
druckventile, Filter und sonstige für das Verständnis der
Wirkungsweise nicht notwendige Elemente des Antriebssystems.
Die Wirkungsweise der aus Fig. 1 ersichtlichen Ausführungsform
ist folgende:
Vor Beginn eines Arbeitsspiels befindet sich der Arbeitskolben 7 und entsprechend auch der Pressenstößel 6 in der aus Fig. 1 ersichtlichen oberen Ausgangsstellung, in der er durch Sperrstellung der Absperrventile 45 und 48 gehalten wird. Das Servoventil 25 steht in Mittelstellung und schließt damit den Arbeitszylinderraum 8 und die Gegenkraftzylinder 11 und 12 sowohl von der Zuflußleitung 36 als auch von der Abflußleitung 34 ab. Das Absperrventil 37 kann aus Sicherheits gründen zusätzlich geschlossen sein.
Vor Beginn eines Arbeitsspiels befindet sich der Arbeitskolben 7 und entsprechend auch der Pressenstößel 6 in der aus Fig. 1 ersichtlichen oberen Ausgangsstellung, in der er durch Sperrstellung der Absperrventile 45 und 48 gehalten wird. Das Servoventil 25 steht in Mittelstellung und schließt damit den Arbeitszylinderraum 8 und die Gegenkraftzylinder 11 und 12 sowohl von der Zuflußleitung 36 als auch von der Abflußleitung 34 ab. Das Absperrventil 37 kann aus Sicherheits gründen zusätzlich geschlossen sein.
Die aus Gründen eines wirtschaftlichen Betriebes relativ
klein ausgelegte Pumpe 42 füllt den Speicher 40. Die
Gegenkraftkolben 13 und 14 und dementsprechend auch deren
Kolbenstangen 15 bzw. 16 werden durch den Druckflüssigkeits
druck im Speicher 31 in deren oberen Endlagen gehalten.
Zu Beginn des Arbeitsspiels wird das Absperrventil 45 ge
öffnet, so daß sich der Arbeitskolben 7 und der Pressen
stößel 6 durch die Wirkung ihrer Massen unter Verdrängung
von hydraulischer Druckflüssigkeit aus dem Rückzugzylinder
raum 9 in den Tank 35 und Füllung des Arbeitszylinderraumes
8 aus dem Vorfüllbehälter 23 nach unten senken. Wenn der
Vorfüllbehälter 23 unter Überdruck steht, unterstützt dieser
die Abwärtsbewegung des Arbeitskolbens 7 mit seiner Kolben
stange 10 und des Pressenstößels 6, also in Richtung Y.
Sobald der Pressenstößel 6 auf die Kolbenstangen 15 und 16
aufsetzt, werden das Vorfüllventil 21 und das Absperrventil
29 geschlossen, während das Absperrventil 37 sich öffnet
und das Servoventil 25 in Funktion tritt. Sowohl der Arbeits
zylinderraum 7 als auch die Gegenkraftzylinderräume 11 und
12 werden vom Speicher 40 unter Druckflüssigkeitsdruck gesetzt.
Das hat zur Folge, daß auf den Pressenstößel 6 von oben und
unten hydraulische Kräfte wirken, so daß er gewissermaßen
zwischen dem Arbeitskolben 7 und den Gegenkraftkolben 13
und 14 mit den auf diesen einwirkenden Druckflüssigkeits
säulen eingespannt ist, wodurch sich beste Voraussetzungen
für eine feinfühlige, schnelle und trägheitsarme Regelung
der weiteren Stößelbewegungen durch den geschlossenen Regel
kreis des Servoventils 25 bietet.
Im Kraftfluß der von oben auf den Arbeitskolben 7 wirkenden
hydraulischen Preßkraft liegen relativ elastische Glieder,
insbesondere die lange Druckflüssigkeitssäule über dem
Arbeitskolben 7, aber auch das Kopfstück 1 und die Säulen
2 und 3. Dementsprechend groß ist die in diesen Elementen
unter Belastung gespeicherte Rückstellkraft. Demgegenüber
ist die Elastizität und damit das Kraftspeichervermögen
im Kraftfluß der von unten durch die Gegenkraftkolben 13
und 14 ausgeübten Gegenkraft sehr gering, weil die Druck
flüssigkeitssäulen nur kurz sind. Außerdem können die Kolben
stangen 15 und 16 ohne Schwierigkeit genügend steif ausge
bildet werden, ebenso wie die in beiden Kraftflüssen liegenden
Teile, z. B. Pressenstößel 6, Werkzeug 18 und Tisch 4. Bei
einer Verringerung des der Stößelbewegung Y entgegenwirkenden
Werkstückwiderstandes kann also kein plötzlicher, schlagartiger
Abbau der im Kraftfluß des Arbeitskolbens 7 gespeicherten
Rückstellkraft erfolgen, sondern es ist durch die von einem
System großer Steifigkeit ausgeübte Gegenkraft möglich, die
Pressenstößelbewegung Y stets durch das Servoventil 25 mit
seinem geschlossenen Regelkreis unter Kontrolle zu halten.
Sowohl der Kraftanstieg beim Eindringen des Lochstempels
17 in das Werkstück 19 als auch der plötzliche Kraftabfall
beim schließlichen Trennbruch des ausgeschnittenen Werkstück
bereichs erfolgen stets mit der am Sollwertgeber 52 einge
stellten Stößelgeschwindigkeit in Richtung Y, so daß ein
Schnittschlag mit den einhergehenden, unerwünschten
Schwingungen oder sonstige nachteilige Folgen der Belastungs
änderungen bei einer erfindungsgemäßen hydraulischen Presse
nicht auftreten. Je größer die Steifigkeit des die Gegenkraft
ausübenden Systems ist, desto besser erfolgt die Stößel
bewegung Y dem am Sollwertgeber 52 vorgegebenen Wert.
Nach Beendigung des Arbeitshubes wird das Servoventil 25
wieder in seiner aus Fig. 1 ersichtliche Mittelstellung
gebracht. Die Absperrventile 37 und 45 werden geschlossen
(Fig. 1) und das Vorfüllventil 21 sowie die Absperrventile
29 und 48 geöffnet. Die in den Rückzugzylinderraum 9 geleitete
Druckflüssigkeit aus dem Speicher 40 bewegt den Arbeitskolben
7 in Richtung X und damit den Pressenstößel 6 nach oben
(in der Zeichnungsebene gesehen). Zur Entlastung der Pumpe
42 und des Speichers 40 sind für die Bewegung der Gegenkraft
kolben 13 und 14 in Richtung X der Speicher 31 und die Pumpe
32 vorgesehen.
Zur Einsparung von Energie ist es auch möglich, zu Beginn des
Arbeitsspiels den Pressenstößel 6 über das Vorfüllventil 21
so weit abzusenken, bis der Lochstempel 17 das Werkstück 19
erreicht und erst dann das Absperrventil 29 zu öffnen, die
Gegenkraftkolben 13 und 14 mit den Kolbenstangen 15 und 16
gegen den Pressenstößel 6 zu fahren und erst jetzt den
servohydraulischen Regelkreis zur Wirkung zu bringen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 erfolgt die Betätigung
der dort dargestellten hydraulischen Presse durch mehrere
parallel gestaltete Hydrauliksysteme, was dort durch getrennte
Regelkreise für die einzelnen Systeme erreicht wird.
Wie die Fig. 2 erkennen läßt, wird von einem gemeinsamen
Sollwertgeber 53 den beiden Regelverstärkern 54 und 55 über
Leitungen 56 bzw. 57 das gewünschte Signal vorgegeben. Der
Stößelweg der Presse wird von den beiden als Wegaufnehmer
ausgebildeten Meßaufnehmern 58 bzw. 59 unabhängig voneinander
ermittelt, über Leitungen 60 bzw. 61 zu den Meßwertumwandlern
62 bzw. 63 übermittelt, in entsprechende elektrische Signale
umgewandelt und in den Regelverstärkern 54 bzw. 55 mit dem
Sollwert verglichen. Von den Regelverstärkern 54 bzw. 55
werden die Servoventile 64 bzw. 65 angesteuert, die dafür
sorgen, daß auf beiden Seiten der Presse der Stößelweg dem
vorgegebenen Sollwert folgt. Jedes Regelsystem arbeitet
unabhängig von dem anderen.
Die Bezugszeichen 66 und 67 bezeichnen die beiden Arbeits
kolben, die in den Arbeitszylindern 68 bzw. 69 jeweils
längsverschieblich und dichtend geführt sind. 70 bzw. 71
sind die Kolbenstangen, an denen der Pressenstößel 6 ange
ordnet ist. 72 bzw. 73 bezeichnet jeweils einen Arbeitszylinder
raum, der dem Arbeitszylinderraum 8 der Ausführungsform nach
Fig. 1 entspricht, während 74 bzw. 75 den jeweiligen Rückzug
zylinderraum bezeichnet, die in ihrer Funktion dem Rückzug
zylinderraum 9 entsprechen. 76 bzw. 77 sind die Gegenkraft
kolben, entsprechend 13 bzw. 14 der Ausführungsform nach
Fig. 1, während 78 und 79 die mit den Gegenkraftkolben 76
bzw. 77 verbundenen Kolbenstangen bezeichnen. Die Gegen
kraftkolben 76 und 77 sind wie bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 in getrennten Gegenkraftzylindern 80 bzw. 81
längsverschieblich und dichtend in Richtung X bzw. Y
parallel zueinander und parallel zu den Längsachsen der
Arbeitskolben 66 bzw. 67 geführt.
Folgt der Stößelweg dem vorbestimmten bzw. eingestellten
Sollwert nicht in der gewünschten Weise, so kann bei zu
großer Abweichung von jedem der beiden Regelverstärker 54
bzw. 55 der gemeinsame Sollwertgeber 53 so beeinflußt werden,
daß er die vorgegebene Stößelgeschwindigkeit für beide Systeme
verlangsamt, auf Null schaltet oder das Signal zum Rückwärts
fahren gibt.
Die
Beeinflussung des Sollwertgebers 53 kann dann erfolgen, wenn
von einem Differenzwert-Meßgerät 82 eine bestimmte, vorge
gebene Abweichung registriert wird.
In Fig. 2 bezeichnen P den Anschluß an die Druckflüssigkeitsver
sorgung, während T Leitungen bezeichnen, die jeweils zu einem
Druckflüssigkeitsbehälter führen.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens (Aufgabe und Lösung) liegt
auch eine Ausführungsform, bei welcher anstatt der beiden unteren
Gegenkraftzylinder - z. B. 11, 12 - nur ein einzelner unterer
Zylinder konzentrisch mit dem oberen Arbeitszylinder ange
ordnet ist. Dies kann beispielsweise dann von Vorteil sein,
wenn zwei getrennte Werkzeugsätze etwa in gleichem Abstand
von der Zylinderachse eingebaut werden.
Der Hub des Gegenkraftkolbens bzw. der Gegenkraftkolben,
beispielsweise der Gegenkraftkolben 13 und 14, muß nicht unbe
dingt kleiner sein als der Gesamthub des zugeordneten Pressen
stößels, beispielsweise 6. Die Kolbenstangen 15 und 16 bzw.
78 und 79 können dann ständig am Pressenstößel 6 anliegen oder
sogar mit ihm fest verbunden sein. Vorteilhaft bei einer solchen
Ausführungsform wäre, daß jeweils das harte Aufsetzen der be
treffenden Kolbenstangen auf den Pressenstößel 6 vermieden wird.
Auch hierbei wäre entscheidend, daß während des größten Teils
der Stößelabwärtsbewegung Y das Hydraulikmedium aus den Gegen
kraftzylinder - z. B. 11, 12 - ungeregelt, z. B. über das
Absperrventil 29, in den Speicher 31 verdrängt wird. Erst in der
letzten Phase der Stößelabwärtsbewegung wird eine geregelte
Gegenkraft durch die Gegenkraftkolben - z. B. 13, 14 - dadurch
aufgebracht, daß das Absperrventil 29 geschlossen und das
Servoventil 25 wirksam wird. Während dieser letzten Phase
der Stößelbewegung, beispielsweise während des Schnitt
vorganges am Werkstück 19, ist jedoch das unter den Gegenkraft
kolben 11, 12 befindliche Druckflüssigkeitsvolumen schon
so klein, daß die gewünschte Steifigkeit des gesamten Systems
erzielt wird.
Claims (4)
1. Hydraulische Presse mit großem Hub zum schnittschlag
freien Schneiden oder Stanzen mit wegeabhängiger servo
hydraulischer Regelung der Stößelbewegungen, bei wel
cher ein Arbeitskolben für den Pressenstößel und min
destens ein Gegenkraftkolben gleichzeitig mit Druck
flüssigkeit beaufschlagbar sind, wobei ein Sollwert
geber zur Vorgabe eines Stößelbewegungsverlaufs die
Regelung der Kolbenbewegungen über ein Servoventil be
wirkt, das Glied eines Regelkreises ist, und der Ar
beitszylinderraum für den Antrieb des Pressenstößels
sowie der Gegenkraftzylinder räumlich voneinander ge
trennt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der servo hydraulisch geregelte Gegenkraftzylinder (11, 12 bzw. 80, 81) für den Gegenkraftkolben (13, 14 bzw. 76, 77) in an sich bekannter Weise im Pressentisch (4) ange ordnet ist,
daß die Regelung des Gegenkraftzylinders (11, 12 bzw. 80, 81) stößelwegabhängig ist,
daß die Regelungen zu einem System mit einem Servoventil (25 oder 64 und 65) zusammengefaßt sind mit Regelung nur des den Pressenstößel (6) treibenden Zylinder raumes (8) und des Stützdruckraumes des Gegenkraftzy linders (11, 12, 80, 81) und
daß Zusatzversorgungssysteme, z. B. Vorfüllbehälter (23) mit Vorfüllventil (21), Absperrventile (45 und 48) und zugehörige Leitungen, vorhanden sind, die eine Beschränkung der Regelung auf den letzten Arbeitsabschnitt ermöglichen.
daß der servo hydraulisch geregelte Gegenkraftzylinder (11, 12 bzw. 80, 81) für den Gegenkraftkolben (13, 14 bzw. 76, 77) in an sich bekannter Weise im Pressentisch (4) ange ordnet ist,
daß die Regelung des Gegenkraftzylinders (11, 12 bzw. 80, 81) stößelwegabhängig ist,
daß die Regelungen zu einem System mit einem Servoventil (25 oder 64 und 65) zusammengefaßt sind mit Regelung nur des den Pressenstößel (6) treibenden Zylinder raumes (8) und des Stützdruckraumes des Gegenkraftzy linders (11, 12, 80, 81) und
daß Zusatzversorgungssysteme, z. B. Vorfüllbehälter (23) mit Vorfüllventil (21), Absperrventile (45 und 48) und zugehörige Leitungen, vorhanden sind, die eine Beschränkung der Regelung auf den letzten Arbeitsabschnitt ermöglichen.
2. Hydraulische Presse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere, gemeinsam geregelte Gegenkraft
zylinder (11, 12) vorgesehen sind.
3. Hydraulische Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gegenkraftkolben (13, 14 bzw.
76, 77) kurze Kolbenstangen (15, 16 bzw. 78, 79) auf
weisen und daß die geregelte, entgegenwirkende Kraft
höchstens während der letzten Hälfte des Gesamtarbeits
stößelhubes (Y) auf den Pressenstößel (6) einwirkt.
4. Hydraulische Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch mehrere auf den Pressenstößel (6)
einwirkende, voneinander unabhängig regelbare Stößel
kraft-/Gegenkraft-Systeme mit jeweils einem Arbeits
kolben (66 bzw. 67) und zugeordnetem Gegenkraftkol
ben (76 bzw. 77).
Priority Applications (2)
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Publications (2)
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Family
ID=6040831
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country | Link |
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