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Literaturverzeichnis
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DT-AS 1 039 981 DT-OS 2 230 396
Vorrichtung für die
Hochleistungsumformtechnik zum Erzeugen einer schlagartigen Belastung oder Verformung
(Arbeitsphase) - jeweils innerhalb weniger Millisekunden oder innerhalb von Bruchteilen
davon - eines zu bearbeitenden und/oder zu verformenden Körpers und Steuerung...
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(Zusatz zur Patentanmeldung P 26 00 948.3-14) Stand der Technik Es
ist ein pneumatisch-mechanisches Arbeitsverfahren vorbekannt, bei welchem expandierende
Gase, z. B. Stickstoff, einen Stößel einer Presse mit hoher Geschwindigkeit vorwärts
treiben. Die nach diesem Verfahren arbeitenden Vorrichtungen sind auf Grund der
vom Arbeitskolben in Arbeitsrichtung aufzunehmenden Verformungsenergie entsprechend
lang und schwer gebaut, wobei die Arbeit der Vorrichtung mit großen Erschütterungen
und Geräuschen verbunden ist. Nachteilig ist ferner die hohe Drosselwirkung, die
auf die hochverdichteten Gase ausgeübt wird, wenn diese zur Beschleunigung des Arbeitskolbens
durch die Bohrung in einer Trennwand hindurchströmen (Dynapak-Verfahren der Firma
Convais Division,
General Dynamics Corporation San Diego/Kalifornien/USA).
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Vorbekannt ist auch eine hydraulische Presse, insbesondere eine Strangpresse,
für die Metallverarbeitung mit einem unter dem Flüssigkeitsdruck eines Speichers
stehenden, mit dem Werkzeug verbundenen Arbeitskolben, der aus einer gewünschten
Hubstellung unter Aufrechterhaltung des Flüssigkeitsdruckes schlagartig vorgetrieben
wird und mit Kolbenflächen in starrer Verbindung steht, auf die ein der Arbeitshubrichtung
entgegengesetzter Flüssigkeitsdruck ausübbar ist, wobei der der Arbeitshubrichtung
entgegengesetzte Flüssigkeitsdruck dem Druck auf den Arbeitskolben bis zum Erreichen
einer gewünschten Hubstellung entgegenwirkt und sodann augenblicklich über ein Steuerventil
wegnehmbar ist.
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Bei dieser Vorrichtung handelt es sich um keine auf dem Gebiete der
sogenannten Hochleistungsumformtechnik verwendbare Maschine, da sie ein nur relativ
langsames Arbeiten ermöglicht, weil zur Druckentlastung z. B. von Hand betätigbare,
in der Ablaßleitung eingebaute Mehrwegeventil zunächst in Offenstellung gebracht
bzw. wieder geschlossen werden müssen (DT-AS 1 039 981). Der Wirkungsgrad ist demgemäß
auch schlecht.
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Durch die DT-OS 2 230 396 ist eine als Hochgeschwindigkeitsmaschine
zum Druckverformen von Werkstücken" bezeichnete Vorrichtung bekannt, die einen Ständer
mit einer auf ihm auf Dämpfern aufgesetzten Grundplatte besitzt, über der an Senkrechtsäulen
ein Behälter befestigt ist, in dessen Gehäuse sich im Mittelteil ein zylindrischer
Raum und an dessen Umfang sich ein mit Druckgas gefüllter Ringraum befindet, wobei
letzterer mit dem kolbenseitigen Raum eines koaxial zum Zentralraum angeordneten
Kraftzylinders in Verbindung steht, dessen Kolbenstange das arbeitsausführende Werkzeug
betätigt, und wobei der Kraftzylinder im Gehäuse des Behälters befestigt und zwischen
ihnen ein Ringspalt vorgesehen ist, in dem eine Hülse angeordnet ist, welche unter
Einwirkung des Unterschieds des Druckes im Ringraum
des Behälters
und des Druckes, der unter der Hülse im mit dem Antrieb verbundenen Ringspalt erzeugt
wird, in Axialrichtung bewegbar ist. Bei dieser vorbekannten Vorrichtung ist der
Rückhub des Arbeitskolbens und damit des Werkzeuges erst nach Ablassen des Gases
im Ringraum möglich. Dadurch ergibt sich eine stark zeitverzögerte Anlüftung des
Werkzeuges und auch ein schlechter Wirkungsgrad der gesamten Vorrichtung.
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Nicht vorveröffentlichte Hauptpatentanmeldung Diese betrifft eine
Vorrichtung zum Erzeugen einer schlagartigen Belastung eines zu bearbeitenden und/oder
zu verformenden Körper, bestehend aus einem mit Gasdruck beaufschlagbaren Arbeitskolben
und einer Steuereinrichtung, um den Gasdruck gesteuert auf den Kolben wirksam werden
zu lassen, wobei der Arbeitskolben in Arbeitsrichtung ständig mit Gasdruck beaufschlagt
ist, während der Arbeitskolben entgegengesetzt zur Arbeitsrichtung über ein Steuerventil
mit Druckmedium beaufschlagbar ist, wodurch der Arbeitskolben in die Ausgangsstellung
bringbar ist, wobei die Steuereinrichtung einen in Schließstellung einseitig druckentlasteten
Kolben aufweist, dessen Verschiebung durch den Arbeitsdruck und durch das Druckmittel
bewirkbar ist und daß eine Seite des Kolbens mit dem Druckmittelraum verbindbar
ist, während die andere Seite mit relativ niedrigem Gas- und/oder Federdruck beaufschlagt
ist, wobei das durch den Kolben verdrängte Volumen so bemessen ist, daß durch seine
Verschiebung eine plötzliche Druckentlastung durch Volumenaufnahme der mit Druckmittel
beaufschlagten Seite des Arbeitskolbens erfolgt. Die Vorrichtung nach dem Hauptpatent
besitzt den Vorteil, daß die Krafteinwirkung schlagartig nach Berührungskontakt
von Werkzeug und Werkstück erfolgt, da die Strömungsquerschnitte zwischen der mit
Druckmittel beaufschlagten Seite des Arbeitskolbens und der einen Seite des Kolbens
der Steuereinrichtung praktisch beliebig groß ausgeführt werden können und auch
die Kolbenfläche des Kolbens der Steuereinrichtung im Verhältnis
zum
Arbeitskolben groß ausgebildet werden kann. Die Vorrichtung ist mit einfachen Mitteln
gut steuerbar, ermöglicht die industrielle Nutzung der Vorteile der Hochleistungsumformung,
bietet eine geringe Unfallgefahr und geringe Lärmentwicklung. Mit einer solchen
Vorrichtung läßt sich Fließpressen, Schmieden, Prägen, Stauchen, Einsenken, Stanzen,
Verdichten und dergleichen durchführen.
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Aufgabe Die Erfindung bezweckt die Verbesserung oder weitere Ausbildung
des Gegenstands nach dem Hauptpatent (§ 10 I 2 PatG).
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Insbesondere liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Produktionsleistung
zu steigern, den Wirkungsgrad der Vorrichtung zu verbessern, Je nach der angewandten
Technologie eine gesteuerte Entlastung des Werkstückes herbeizuführen und eine problemlose
Anpassung einer solchen Vorrichtung an verschiedene Technologien zu ermöglichen.
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Lösung der Aufgabe Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 wiedergegebenen
Merkmale gelöst.
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Einige Vorteile Bei einer erfindungsgemäß ausgestalteten Vorrichtung
ist ein unmittelbarer Rückzug des Arbeitskolbens und damit des-Arbeitsteils bzw.
des Werkzeuges nach dem Umformvorgang durch die Verwendung eines zweiten Hilfskolbens
gegeben.
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Bei Warmumformungen ergibt sich dadurch beispielsweise der Vorteil,
daß bei einer gemäß der Erfindung ausgestalteten Vorrichtung die Berührungszeit
von Werkstück und Werkzeug bzw. mit dem mit dem Arbeitskolben gekuppelten Arbeitsteil
gegenüber herkömmlichen Verfahren wesentlich verringert wird, weil durch den zweiten
Hilfskolben über den ersten Hilfskolben der Arbeitskolben unmittelbar nach Beendigung
seines
Arbeitshubes in seine bei Beginn des Arbeitshubes eingenommene Stellung zurückbewegt
wird. Dies kommt nicht nur der Maßhaltigkeit der umgeformten Teile zugute, sondern
es wird auch die Standzeit der Werkzeuge wie Gesenke od. dgl.
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erheblich gesteigert. Unter Arbeitshub ist hierbei nur der Weg zu
verstehen, den der Arbeitskolben von seiner Stellung, in der er in Berührungskontakt
mit einem zu verformenden oder in sonstiger Weise zu bearbeitenden Werkstück steht
bis zu seinem Endhub, bei dem die Verformung oder sonstige Bearbeitung beendet ist.
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Dadurch, daß der erste Hilfskolben nach einem relativ sehr geringen
Hub von z. B. nur einigen Millimetern oder Bruchteilen davon - dieses Maß kann sich
entsprechend der Größe der Jeweils zu bauenden Vorrichtung entsprechend ändern -durch
das Druckmittel mit dem Arbeitskolben - meist durch eine geeignete hydraulische
Druckflüssigkeit - verspannt ist, brauchen keine besonderen Mittel zum Abbremsen
des ersten Hilfskolbens vorgesehen zu werden, wenn dieser zur schlagartigen Entlastung
des Arbeitszylinderraumes und Bereitstellung des dafür erforderlichen Schluckvolumens
in seine Offenstellung gesteuert wird. Da diese Bewegung des ersten Hilfskolbens
innerhalb sehr kurzer Zeit, beispielsweise innerhalb von ein bis drei Millisekunden
oder Bruchteilen davon - geschieht, treten nicht unerhebliche Beschleunigungskräfte
auf, die durch die Druckmittelverspannung mit dem Arbeitskolben unmittelbar diesem
selbst zugute kommen, weil die auftretenden Beschleunigungekräfte, beispielsweise
die Verzögerungskräfte des ersten Hilfskolbens unmittelbar auf den Arbeitskolben
übertragen werden. Durch die in der Regel hydraulische Verspannung des Arbeitskolbens
mit dem ersten Hilfskolben können diese in der Verspannungsphase praktisch nur entgegengesetzte
Bewegungen zueinander ausfUhren.
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Der erste Hilfskolben wird bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
durch den Druckmitteldruck im Arbeitszylinderraum
bis zu seiner
Offensteuerung im Schließsinne belastet und dadurch sicher gegen seine Dichtfläche
angepreßt und gehalten.
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Die die beiden Hilfskolben auseinanderdrückende Rückstellkraft kann
zumindest innerhalb gewisser Grenzen federelastische Eigenschaften aufweisen, so
daß der erste Hilfskolben mit dem zweiten Hilfskolben durch diese Rückstellkraft
zumindest innerhalb gewisser Bereiche elastisch gekuppeLt ist.
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Eine gemäß der Erfindung ausgestaltete Vorrichtung kann für praktisch
alle in der Praxis bekannten Arbeitsverfahren auf dem Gebiete der Hochleistungsumformtechnik,
also zum Umformen, Verdichten und Scheren, verwendet werden. Hierunter werden z.
B. Bearbeitungsverfahren auf dem Gebiete des Gesenkschmiedens, des Freiformschmiedens,
des Fließpressens, zinn Tiefziehen, Scheren, Stanzen und für das Gebiet der Pulvermetallurgie
verstanden. Diese Aufzählung ist aber nicht erschöpfend, sondern stellt lediglich
eine Beispielsangabe dar. Denn eine gemäß der Erfindung ausgestaltete Vorrichtung
läßt sich z. B. auch in der Prüftechnik oder zum Rammen verwenden. Als Beispiel
für das Gebiet der Prüftechnik seien Kettenprüfmaschinen sowie Vorrichtungen zum
Prüfen der Kerbschlagzähigkeit genannt. Auch diese Aufzählung ist nicht erschöpfend,
sondern stellt vielmehr lediglich eine beispielsweise Angabe dar.
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Von besonderem Vorteil ist es, daß bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
der Wirkungsgrad aufgrund der hydraulischen Verspannung des ersten Hilfskolbens
mit dem Arbeitskolben hoch ist, so daß sich eine solche Vorrichtung ohne weiteres
im industriellen Bereich einsetzen läßt. Da der umzuformende oder in sonstiger Weise
zu bearbeitende Körper zwischendurch von dem Werkzeug oder von dem mit dem Arbeitskolben
gekuppelten Arbeitsteil immer wieder freikommt, kann durch geeignete Mittel zwischendurch
der Vorschub des betreffenden zu bearbeitenden oder
zu verformenden
Körpers sichergestellt werden.
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Weitere Ansprüche Die Ausführungsform nach Anspruch 2 läßt sich z.
B. als einfaches Drehteil verwirklichen. Die Anpreßfläche, auf die der Druckmitteldruck
einwirkt, kann beispielsweise als eine Ringschulter ausgebildet sein. Diese Konstruktion
ist robust und neigt nicht zur Störanfälligkeit, was auch für die Ausführungsformen
nach den Ansprüchen 3 und 4 gilt.
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Bei Ausgestaltung gemäß Anspruch 5 läßt sich eine gedrängte, raumsparende
Konstruktion verwirklichen. Der Anschlagkörper kann als Deckel oder Ring ausgebildet
sein, in dem verschiedene Kanäle angeordnet sind, die sich auf engstem Raum anordnen
lassen und die gemäß Anspruch 6 oder 7 zu verschiedenen Räumen führen. Es lassen
sich auch relativ kurze Strömungswege verwirklichen, so daß ein rascher Volumenausgleich,
beispielsweise zwischen dem Arbeitszylinderraum und dem beim Öffnungshub des ersten
Hilfskolbens bereitgestellten Raum gegeben ist.
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Auch die Ausführungsform nach Anspruch 8 läßt sich z. B.
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durch einfache Drehteile verwirklichen.
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Die Anordnung eines spalt- oder schlitzförmigen Ausgleichskanals gemäß
Anspruch 9 ermöglicht bereits nach einem geringem Öffnungshub des ersten Hilfskolbens
eine sichere, z. B.
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hydraulische Kupplung zwischen ersten Hilfskolben und Arbeitskolben.
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Anspruch 10 ergibt eine detaillierte Lehre zum planmäßigen und technischen
Handeln,wie die Spaltbreite des Ausgleichskanals ausgebildet sein sollte.
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In Anspruch 11 ist eine vorteilhafte Ausführungsform beschrieben,
die sich mit einfachen, robusten Mitteln verwirklichen
läßt.
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Bei der Ausführungsform nach Anspruch 12 ergibt sich ein relativ weicher
Ubergang bei Herstellung der Druckmittelverspannung zwischen dem ersten Hilfskolben
und dem Arbeitskolben, der je nach Ausbildung der Spalte oder Schlitze oder sonstigen,
allmählich verschließbaren Kanäle je nach den vorliegenden Technologien oder sonstigen
Betriebsbedingungen vorbestimmbar ist. Beispielsweise können die in Anspruch 13
beschriebenen Drosselkanäle, Schlitze oder Kerben sich allmählich in Richtung des
Öffnungshubes des ersten Arbeitskolbens verjüngen, derart, daß der Strömungsquerschnitt
solcher Drosselkanäle, Schlitze oder Kerben allmählich abnimmt, so daß beim Uberdecken
des spaltförmigen Ausgleichskanals eine entsprechend dem Öffnungshub des ersten
Hilfskolbens sich allmählich erst herstellende, z. B. hydraulische Verspannung zwischen
Arbeitskolben und erstem Hilfskolben ergibt.
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In Anspruch 14 ist eine vorteilhafte Ausführungsform beschrieben.
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Gemäß Anspruch 15 steht der Ringraum mit einer in Arbeitsrichtung
des Arbeitskolbens druckwirksamen Fläche in Verbindung, so daß sich eine Bewegung
des Hilfskolbens unmittelbar in Arbeitsrichtung des Arbeitskolbens auf letzteren
auswirkt bzw. umgekehr-t eine Bewegung des Arbeitskolbens auch eine entsprechende
Reaktionsbewegung des ersten Hilfskolbens zur Folge hat, und zwar ohne das kompliziert
gestaltete Ventile, Schieber od. dgl. betätigt zu werden brauchten. Sofern gemäß
Anspruch 16 ein Strömungskanal oder mehr bei einer Ausführungsform vorgesehen werden,
so können diese mit relativ großen Strömungsquerschnitten ausgeführt werden, so
daß sich ein rascher Volumenausgleich zwischen dem Ringraum im Bereich des ersten
Hilfskolbens und der druckwirksamen Fläche des Arbeitskolbens ergibt, also praktisch
keine nennenswerten Strömungsverluste auftreten.
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Bei Ausgestaltung gemäß Anspruch 17 und/oder 18 lassen sich konstruktiv
einfache Bauformen erzielen, die wenige Einzelteile aufweisen und die sich als einfache
Drehteile auch fertigen lassen.
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Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 19 ist der erste Hilfskolben
in radialer Richtung druckentlastet.
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Bei der Ausführungsform nach Anspruch 21 wird der spaltförmige Ausgleichskanal
unmittelbar zwischen Arbeitskolben und ersten Hilfskolben gebildet, so daß sich
eine besonders einfache Ausführungsform ergibt.
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Dies gilt besonders dann, wenn gemäß Anspruch 22 der Arbeitskolben
unmittelbar in den ersten Hilfskolben dichtend eintauchen kann und so den zu entspannenden
Arbeitszylinderraum auf der Kolbenstangenseite vom Speicherraum bzw. von dem der
Kolbenstange abgewandten, auf der anderen Kolbenseite liegenden Zylinderraum abschließt.
Der erste Hilfskolben kann sich in diesem Falle mit einer schulterförmigen, in Richtung
auf einen Ventilsitz vorragenden Dichtfläche an diesem Ventilsitz dichtend abstützen,
derart, daß zwischen diesem schulterförmigen Vorsprung, dem ersten Hilfskolben und
dem Gehäuse ein Ringraum gebildet ist, in den bei Eintauchen des Arbeitskolbens
in den Hilfskolben das Druckmittel schlagartig einströmt, so daß der Hilfskolben
in der beschriebenen Weise ebenso schlagartig, also praktisch innerhalb von Bruchteilen
von Millisekunden in seine Offenstellung verschoben wird. Das Schluckvolumen wird
in diesem Fall durch den sich ebenso schlagartig vergrößernden Ringraum bereitgestellt.
Bei Eintauchen des Arbeitskolbens in den ersten Hilfskolben erfolgt somit die Steuerung
des ersten Hilfskolbens in dessen schlagartige Offenstellung automatisch durch den
Druckmitteldruck, wenn einerseits der Druckmitteldruck in dem vom Arbeitskolben
und ersten Hilfskolben abgeschlossenen Raum hoch genug ist und der Druck atf eine
ausreichend groß bemessene, in Öffnungsrichtung des ersten Hilfskolbens wirksame
Fläche einwirkt.
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Die Ansprüche 26 und 27 beschreiben weitere vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 28 ist die in Arbeitsrichtung druckwirksame
Fläche, über die die Druckmittelverspannung zwischen Arbeitskolben und ersten Hilfskolben
wirksam wird, an einem Plçger angeordnet.
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Bei Ausgestaltung gemäß Anspruch 29 und/oder 30 ergeben sich sehr
kompakte Konstruktionen.
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Dem federelastische Eigenschaften aufweisenden Körper gemäß Anspruch
31 fallen zwei wichtige Aufgaben zu. Erstens dienst dieser Körper zur Rückführung
des zweiten Hilfskolbens in dessen Ausgangsstellung während der Aufwärtsbewegung
des Arbeitskolbens, wobei das auf den Arbeitskolben lastende Druckmittel, beispielsweise
eine geeignete hydraulische Druckflüssigkeit, über ein Ventil zu einem Tank gedrängt
wird. Zum andern hält der Gasdruck den zweiten Hilfskolben gegen ein Anschlag gedrückt
und erzeugt während seiner Abwärtsbewegung einen ansteigenden Widerstand, der ein
hartes Aufsetzen des ersten Hilfskolbens auf dessen Dichtfläche am Ende der Arbeitsphase
verhindert. Der Gasdruck kann im Verhältnis zu den wirksam werdenden Druckmitteldrücken
von z. B. 200 bis 500, vorzugsweise etwa 150 bis 350 bar, verhältnismäßig gering
sein und nur etwa 5 bis 50 bar, vorzugsweise 10 bis 30 bar, betragen.
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Anspruch 32 bzw. 33 beschreiben hierzu besonders vorteilhafte Ausführungsformen.
Die beiden Hilfskolben werden während der Zurückbewegung des Arbeitskolbens in dessen
vor Beginn des Arbeitshubes eingenommenen Ausgangsstellung durch den zumindest teilweise
gummielastische Eigenschaften aufweisenden Körper miteinander gekuppelt. Hierzu
weisen bei einer Ausführungsform die beiden Hilfskolben an den einander zugekehrten
Stirnseiten entsprechende Ausformungen auf, in die sich der ringförmige Körper hineinverformen
kann, derart, daß er in der nächstmöglichen Stellung der beiden Hilfskolben praktisch
in den beiden einander zugekehrten
Ausformungen dieser Hilfskolben
zu liegen kommt. Hierbei baut sich eine entsprechende Rückstellkraft innerhalb dieses
Körpers auf. Bei der Zurückbewegung des zweiten Hilfskolbens unterstützt die Rückstellkraft
dieses Körpers den Gasdruck und wirkt geräuschmindernd.
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Anspruch 34 beschreibt eine konstruktiv relativ einfach zu verwirklichende
Ausführungsform, um das Gas in den Raum zwischen den beiden einander zugekehrten
Stirnseiten der Hilfskolben zu bringen, aber auch das Gas beim Aufeinanderzubewegen
dieser Hilfskolben wieder aus diesen Raum abströmen zu lassen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß Anspruch 36 der axiale Abstand
zwischen den einander zugekehrten Stirnseiten der beiden Hilfskolben - ggf. automatisch
- einstellbar ist.
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Hierzu läßt sich der zweite Hilfskolben entsprechend axial - auch
mittelbar - über einen Anschlag verschieben, so daß der Abstand zwischen den beiden
Hilfskolben mehr oder weniger eingeengt werden kann. Dieser Abstand ist optimal
eingestellt, wenn er dem ersten Hilfskolben ausreichend Freiheit zum Zurückweichen
gibt und gleichzeitig den Leerhub des zweiten Hilfskolben soweit wie möglich einschränkt.
Zu diesem Zweck kann die Verstellung des axialen Abstandes zwischen den einander
zugekehrten Stirnseiten der beiden Hilfskolben durch geeignete Elemente zur Regeleung
erweitert werden, um sich so auf das Jeweilige Optimum entsprechend den technologischen
Erfordernissen selbstätig einstellen zu können.
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Auch gemäß Anspruch 44 läßt sich die Vorrichtung sehr kompakt bauen.
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Anspruch 50 bringt zum Ausdruck, daß sämtliche im Rahmen des Erfindungsgedankens
liegenden Ausführungsformen sich mit besonderem Vorteil auch bei8iategorie "Steuerung"
verwirklichen lassen, so daß diese Patentkategorie hiermit ausdrücklich offenbart
wird.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen
- teils schematisch - veranschaulicht. Es zeigen: Figuren 1 bis 4 jeweils Teillängsschnitte
durch verschiedene Ausführungsformen gemäß der Erfindung; Fig. 5 einen Schaltplan
für eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung; Fig. 6 bis
10 Simulationsdiagramme eines durch einen elektronischen Rechner gesteuerten Plotters
für das Verdichten einer pulvrigen Masse; Fig. 11 bis 15 entsprechende Simulationsdiagramme
für das Umformen eines halbwarmen Werkstückes; Fig. 16 bis 20 weitere Simulationsdiagramme
für das Scheren bzw. Ausstanzen eines runden Blechkörpers.
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Sofern im Zusammenhang mit den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
auf Vorteile eingegangen wird oder sich Vorteile hieraus ergeben sollten, gelten
diese grundsätzlich für sämtliche in den Rahmen des Erfindungsgedankens (Aufgabe
und Lösung) hineinfallenden Ausführungsformen, sofern nicht ausdrücklich darauf
hingewiesen worden ist, daß sie nicht für alle Ausführungsformen gelten sollen.
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Die Arbeitsrichtung einer in den Rahmen des Erfindungsgedankens hineinfallenden
Vorrichtung ist grundsätzlich beliebig, kann also beispielsweise horizontal oder
vertikal erfolgen.
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Bei den aus den Figuren 1 bis 5 ersichtlichen Ausführungsbeispielen
soll die Arbeitsrichtung, also eine Bewegung in Richtung X oder Y des insgesamt
mit dem Bezugs zeichen 1 bezeichneten Arbeitskolbens vertikal erfolgen, und zwar
das die Bewegung in Richtung X nach oben hin erfolgt, während eine Bewegung nach
unten in Richtung Y auf ein nicht dargestelltes Gesenk oder dergleichen vorgenommen
wird. Demgemäß
kann mit der mit dem Bezugszeichen 2 bezeichneten
Kolbenstange ein Werkzeug austauschbar gekuppelt sein. Es ist jedoch auch denkbar,
die Kolbenstange selbst als Arbeitsteil zu verwenden.
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Der Begriff "Arbeitsteil" ist somit der Oberbegriff für alle möglichen,
überhaupt in Betracht kommenden Verformungs-oder Bearbeitungswerkzeuge. Dieser Oberbegriff
schließt auch die Verwendung der Kolbenstange 2 selbst als Werkzeug ein.
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Zum Befestigen eines nicht dargestellten Werkzeuges kann -was in der
Zeichnung gleichfalls nicht veranschaulicht ist -mit dem freien Ende der Kolbenstange
2 ein geeigneter Kupplungskörper lösbar verbunden sein.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist auf derselben Langsmittellinie
3 des Arbeitskolbens 1 der eigentliche Kolben 4 angeordnet, der mit Abstand sowieSparallelen
Ebenen zueinander schulterförmige Ringvorsprünge 5 bzw. 6 aufweist, die unterschiedliche
Durchmesser D bzw. E besitzen, und zwar ist der Durchmesser E größer als der Durchmesser
D. Die schulterförmigen Ringvorsprünge 5 und 6 sind durch das demgegenüber abgesetzt
ausgebildete Zylinderkolbenteil 7 materialmäßig einstückig miteinander verbunden.
Im Innern ist der Kolben 4 hohl ausgebildet, was durch die gestrichelten Linien
angedeutet ist, wobei der Kolbenhohlraum 8 über eine stirnseitige Öffnung 9 nach
oben ausmündet.
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Der Arbeitskolben 1 ist mit den schulterförmigen Ringvorsprüngen 5
und 6 seines Kolbens 4 in einer Zylinderhülse 10 längsverschieblich und dichtend
geführt. Diese Zylinderhülse 10 ist an ihrer inneren Mantelfläche 11 und an ihrer
äußeren Mantelfläche 12 kreisrund, also zylindrisch ausgebildet. Die innere Mantelfläche
11 ist über einen Teil ihrer axialen Länge entsprechend der Durchmesser D bzw. E
abgesetzt ausgebildet, derart, daß in dem einen, hierdurch entstandenen Zylinderteil
der Ringvorsprung 5 und in dem anderen Zylinderteil der Ringvorsprung 6 längsverschieblich
und dichtend geführt ist.
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Die Fig. 1 läßt weiter erkennen, daß mit der Zylinderhülse 10 materialmäßig
einstückig ein Deckel bzw. Speicherdeckel 13 verbunden ist, der somit gleichfalls
koaxial zur Längsachse 3 verläuft.
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Mit dem Bezugszeichen 14 ist ein Anschlußflansch bezeichnet, der durch
mehrere Schrauben 15 mit dem Speicherdeckel 13 dicht, aber lösbar, verbunden ist.
Mit diesem Anschlußflansch 14 ist ein lediglich schematisch angedeuteter Hauptspeicher
16 lösbar gekuppelt. Dieser Hauptspeicher kann grundsätzlich beliebig, z. B. als
Kolben-,Membran-, Feder- oder Blasenspeicher ausgebildet sein. Demgemäß kann beispielsweise
in dem Gehäuse des Hauptspeichers 16 ein Kolben längsverschieblich und dichtend
in Richtung X bzw. Y geführt werden, der auf der dem Kolben 4 abgekehrten Seite
durch Gasdruck beaufschlagt ist, also die Tendenz besitzt, sich in Richtung Y bis
zu dem durch den Anschlußflansch 14 gebildeten Anschlag zu bewegen.
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Der Hauptspeicher 16 ist mithin gleichfalls koaxial zur Längsachse
3 angeordnet. Auf der entgegengesetzten Seite ist das nicht dargestellte Speicherorgan,
z. B. ein Kolben, durch Druckmitteldruck, beispielsweise durch eine geeignete hydraulische
Druckflüssigkeit, beaufschlagt. Dieses Druckmittel strömt über den Kanal a in den
Raum 18 und damit über die stirnseitige Öffnung 9 auch in den Kolbenhohlraum 8 ein.
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Der Deckel 13 ist im übrigen gleichfalls durch mehrere, über seinen
Umfang verteilte Schrauben mit einem Gehäuse 19 dicht, aber lösbar, gekuppelt. Von
diesen Schrauben ist lediglich die Schraube 20 aus Fig. 1 ersichtlich.
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Das bei der dargestellten Ausführungsform kompakte Gehäuse 19 weist
eine zylindrische Bohrung 21 auf. An den dem Deckel 13 zugekehrten Endbereich der
Bohrung 21 ist eine ringförmige Anschlaghülse 22 in Richtung X bzw. Y verschieblich
gelagert. Diese Anschlaghülse 22 ist mit einer Schulter 23 versehen und an der zylindrischen
Wandung der Bohrung 21 durch eine Dichtung abgedichtet.
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Außerdem ist die Anschlaghülse 22 auch auf einem im Durchmesser vergrößerten
Längenbereich der Zylinderhülse 10 längsverschieblich und dichtend geführt. Vor
ihrer Stirnseite belast die Anschlaghülse 22 einen Raum 24. Mit dem Bezugszeichen
25 ist eine Stange oder Spindel bezeichnet, die durch den Speicherdeckel 13 abgedichtet
nach außen herausgeführt ist und die an ihrem anderen Ende in geeigneter Weise,
beispielsweise durch eine Gewindebuchse od. dgl., mit der Anschlaghülse 22 kraftbeanspruchbar
gekuppelt ist, derart, daß die Anschlaghülse hydraulisch verstellbar ist, wobei
dieX Stange oder Spindel 25 als Peil- oder Meßstab dient.
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Zwischen der Schulter 23 und dem übrigen, verjüngten Teil der Anschlaghülse
22 ist ein Ringraum 26 angeordnet, der auch von der Bohrung 21 begrenzt ist. An
diesen Ringraum 26 ist ein Kanal b zum Heranführen eines geeigneten Druckmittels,
beispielsweise einer geeigneten hydraulischen Druckflüssigkeit, angeschlossen.
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Wiederum koaxial zum Arbeitskolben 1 und damit auch koaxial zur Anschlaghülse
24, zum Deckel 13 und ziun Hauptspeicher 16 sowie auch zum Gehäuse 19 sind bei der
aus Fig. 1 ersichtlichen Ausführungsformen zwei als Ringkolben ausgebildete Hilfskolben
27 und 28 längsverschieblich angeordnet. Der Hilfskolben 27 wird nachfolgend als
erster Hilfskolben bezeichnet, während der Hilfskolben 28 nachfolgend als zweiter
Hilfskolben
bezeichnet wird. Sowohl der erste Hilfskolben 27 als
auch der zweite Hilfskolben 28 sind durch Dichtungen 29, 30 bzw. 31 in der Bohrung
21 des Gehäuses 19 abgedichtet geführt. Außerdem sind diese beiden Hilfskolben 27
und 28 auch durch Dichtungen 32 bzw. 33 auf der äußeren Mantelfläche der Zylinderhülse
10 abgedichtet geführt.
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Der erste Hilfskolben 27 liegt in der aus Fig. 1 ersicht]ichen Lage
der Einzelteile mit einer als Dichtkante oder Dichtfläche ausgebildeten, vorspringenden
Ringschulter 34 an einem deckelförmigen Anschlagkörper 35 dichtend an, dessen Gegenfläche
36 in diesem Bereich als Ventilsitz ausgebildet ist.
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Im übrigen ist der Anschlagkörper 35 abgedichtet in der Bohrung 21
des Gehäuses 19 mit einem Vorsprung angeordnet.
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Dieser deckelförmige Anschlagkörper 35 ist in ähnlicher Weise wie
der Deckel 13 durch mehrere Schrauben lösbar mit dem Gehäuse 19 verbunden, von denen
allerdings lediglich die Schraube 37 aus Fig. 1 erkennbar ist. Im übrigen läßt die
Fig. 1 erkennen, daß die stirnseitige Endfläche 38 im relativ kurzen Abstand vor
der Gegenfläche 36 endet, derart, daß in diesem Bereich ein Spalt entsteht.
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Mit dem Bezugszeichen 39 ist eine flihrungsbüchse bezeichnet durch
die die Kolbenstange 2 druckmitteldicht nach außen herausgefiihrt ist.
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Im axialen Abstand von der Ringschulter oder Dicht fläche 34 weist
der erste Hilfskolben 27 eine Einschnürung oder Verjüngung bzw. einen Absatz auf,
derart, daß eine Ringschulter 40 gebildet ist. Diese Verjüngung oder Einschnürung
ist in einem solchen Abstand von der Dichtfläche 34 , 36 angeordnet, daß bei der
aus Fig. 1 ersichtlichen Lage der Einzelteile die der Mittellinie 3 zugekehrte obere
Kante der Ringschulter 40 zusammen mit der äußeren Mantelfläche 12 der Zylinderhülse
10 einen spalt- oder schlitzförmigen Ausgleichskanal 41 bilden, der in einen von
der Zylinderhülse 10 und den ersten Hilfskolben 27 gebildeten Ringraum 42 ausmündet.
Dieser Ringraum 42 erstreckt
sich bei der dargestellten Ausführungsform
etwa über ein Fünftel bis etwa die Hälfte der in Richtung der Längsachse 3 gemessenen
Länge des ersten Hilfskolbens 27. Diametral zum Ringraum 42, also an seiner äußeren
Zylindermantelfläche, ist der erste Hilfskolben 27 ebenfalls mit einer Absetzung
oder einer Einschnürung versehen, so daß in diesem Bereich zusammen mit der Bohrung
21 des Gehäuses 19 ein weiterer, bei der dargestellten Ausführungsform allerdings
kleiner als der Ringraum 42 bemessener weiterer Ringraum 43 gebildet ist, der über
mehrere Bohrungen oder Kanäle 44 druckmittelleitend mit dem Ringraum 42 in Verbindung
steht.
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Die in Richtung der Längsachse 3 gemessene Breite des spalt- oder
schlitzförmigen Ausgleichskanals 41 ist relativ gering und kann z. B. 0,5 bis 3,5,
vorzugsweise etwa 1,8 bis 2,2 mm betragen. Handelt es sich um entsprechend große
Vorrichtungen, so kann die Breite dieses schlitzförmigen Ausgleichskanals 41 entsprechend
größer sein. An seiner dem zweiten Hilfskolben 28 zugekehrten Stirnseite ist der
erste Hilfskolben 27 mit einer im Längsschnitt des ersten Hilfskolbens dreieckförmig
erscheinenden Vertiefung oder Ausformung bzw. Ausnehmung 45 versehen, in der ein
bei der dargestellten Ausführungsfo 4 ais Dämpfungsring ausgebildeter ringförmiger
Körper 46 angeordnet ist. Dieser Dämpfungsring 46 besteht bei der dargestellten
Ausführungsform aus einem gummielastische Eigenschaften aufweisenden,hochkomprimierbaren
Werkstoff, der alterungsbeständig sowie in dem erforderlichen Maße beständig ist
gegen Öle, Fette und gegen Hydraulikflüssigkeiten und eine relativ hohe Rückstellelastizität
aufweist. Als Material kann beispielsweise ein geeigneter Gummi, Polyurethanwerkstoff
oder Polyamid in Betracht kommen mit hoher Rückprallelastizität und einer geringen
Hysteresis des verwendeten Werkstoffes. Im übrigen besitzt der ringförmige Körper
46 bei der dargestellten Ausführungsform im Querschnitt die Form eines verschobenen,
auf der Spitze stehenden Parallelogramms. Dieser Dämpfungsring 46 ragt mit dem größten
Teil seiner in Richtung der Längsachse 3
gemessenen Höhe erheblich
aus der Ausformung oder dergleichen 45 in Richtung auf den zweiten Hilfskolben 28
hervor und weist mit seiner in dieser Richtung liegenden äußeren Umgrenzung zu einer
ebenso wie die Vertiefung, Ausformung oder Ausnehmung 45 geformten Ausnehmung 47,
die somit koaxial zu der Ausformung od. dgl. 45 des ersten Hilfskolbens 27 angeordnet
ist und ebenso wie die Ausformung od. dgl. 45 formmäßig auf die Querschnittsabmessungen
des ringförmigen Körpers 46 abgestimmt ist, derart, daß beim stirnseitigen Aufeinanderzubewegen
der beiden Hilfskolben 27 und 28 dieser ringförmige Körper 46 bei seiner Verformung
vollständig in den Ausformungen od. dgl. 45 und 47 zu liegen kommt und sich nicht
zwischen die planen, einander zugekehrten Stirnflächen der beiden Hilfskolben 27
und 28 einquetscht. Das verformte Volumen des Dämpfungsrings 46 entspricht somit
dem Volumen der Ausformungen 45 und 47, derart, daß der Pämpfungsring selbst komprimiert
wird.
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Der zweite Hilfskolben 28 ist an seinem dem ersten Hilfskolben 27
zugekehrten Endbereich mit großem radialen Abstand zur Bohrung 21 angeordnet, so
daß hier ein Ringraum 48 relativ großen Volumens gebildet ist, an den der Kanal
c angeschlossen ist, über den ein geeignetes Gas heranführbar ist.
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Im stirnseitigen Endbereich ist der zweite Hilfskolben außerdem mit
relativ großem radialem Spiel jeweils zur äußeren Mantelfläche 12 der Zylinderhülse
10 als auch zur Bohrung 21 des Gehäuses 19 angeordnet. Außerdem ist dieser Endbereich
des zweiten Hilfskolbens 28 durch mehrere Bohrungen 49 mit dem radialen Raum zwischen
der äußeren Zylindermantelfläche 12 einerseits und dem Ringraum 48 andererseits
verbunden, so daß nicht nur über den radialen Ringspalt zwischen der äußeren Mantelfläche
des zweiten Hilfskolbens und der Bohrung 21 eine leitende Verbindung zum Ringraum
48 besteht, sondern auch über die Bohrungen 49 und den Ringraum, der zwischen der
äußeren Mantelfläche 12 der Zylinderhülse 10 gebildet ist.
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Der zweite Hilfskolben 28 weist an seiner dem ersten Hilfskolben 27
abgekehrten Stirnseite einen ringförmigen Dichtvorsprung
50 auf,
mit dem er bei der aus Fig. 1 ersichtlichen Stellung der Einzelteile dicht an der
Stirnseite der Anschlaghülse 22 anliegt. Im übrigen weist der zweite Hilfskolben
28 an seinem dem ersten Hilfskolben 27 abgekehrten Endbereich eine Verdickung auf,
so daß hier eine Fläche 51 gebildet ist, die erheblich größer ist als die dem Deckel
35 zugekehrte Stirnfläche des ersten Hilfskolbens 27 und auch erheblich größer ist
als die dem ersten Hilfskolben zugekehrte Stirnseite des zweiten Hilfskolbens 28.
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Die Zylinderhülse 10 ist bei der aus Fig. 1 ersichtlichen Ausführungsform
mit mehreren mit Abstand sowie parallel zur Längsachse 3 verlaufenden Strömungskanälen
versehen, von denen aus Fig. 1 lediglich der Strömungskanal 52 erkennbar ist. Diese
Strömungskanäle 52 stehen in druckmittelleitender Verbindung mit dem Ringraum 42,
sind jedoch an ihren dem Anschlußflansch 14 zugekehrten Ende jeweils druckmitteldicht
verschlossen. Weiterhin läßt die Fig. 1 erkennen, daß diese Strömungskanäle 52 über
Kanäle 53 mit dem zwischen den schulterförmigen Ringvorsprüngen 5 und 6 gebildeten
Ringraum 54 in druckmittelleitender Verbindung stehen.
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Der deckelförmige Anschlagkörper 35 weist mehrere Kanäle d, e und
f auf, die mit nachfolgend noch zu beschreibenden Leitungen bzw. Kanälen in druckmittelleitender
Verbindung stehen. Der Kanal e mündet unmittelbar in einen vor dem ersten Hilfskolben
27 befindlichen, durch die Ringschulter 34 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Stellung
gegenüber dem Arbeitszylinderraum 55 abgedichteten Ringraum 56 aus, während der
Kanal f über die offen ausgebildete Stirnseite des ersten Hilfskolbens 27 und die
gleichfalls offen ausgebildete Seite der Zylinderhülse 10 gleichfalls mit dem Arbeitszylinderraum
55 in druckmittelleitender Verbindung steht.
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Am Arbeitskolben 1 sind mehrere druckwirksame Flächen gebildet.
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Als Fläche A1 wird die Fläche bezeichnet, die sich aus der
Differenz
der Fläche von E des schulterförmigen Ringvorsprunges 5 und der Fläche von d der
Kolbenstange 2 ergibt.
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Mit Fläche A wird die Fläche bezeichnet, die sich aus der Fläche von
E und der Fläche mit dem Durchmesser D des Ringvorsprunges 6 darstellt.
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Die aus Fig. 1 ersichtliche Antriebseinheit, die wegen ihrer sehr
kompakten Gestaltung wie ein Zylinderblock ist, ist Teil einer Umformmaschine, beispielsweise
einer Presse.
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Bei der aus Fig. 2 ersichtlichen Ausführungsform sind für solche Teile,
die in der Funktion mit den Teilen der Ausführungsform nach Fig. 1 übereinstimmen
die gleichen Bezup;szeichen verwendet worden.
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Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich unter anderem von
der Ausführungsform nach Fig. 1 dadurch, daß der schulterförmige Ringvorsprung 6
durch einen Plunger 7 ersetzt ist, der in eine durch eine Einschnürung der Zylinderhülse
10 gebildeten Zylinder 57 eintaucht, derart, daß er auf dem größten Teil seiner
axialen Länge einen Ringspalt 58 zu der Zlindermantelfläche des Zylinders 57 beläst.
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In seiner Ilubendlage ist außerdem zwischen der druckwirksamen Fläche
A2 des Plungers 7 ebenfalls ein Ringspalt 59 vorhanden, so daß2efler einen oder
mehrere Längs- bzw. Strömungskanäle 52 herangeführte Druckmittel über den Ringspalt
58 auch in den Ringspalt 59 zu fließen vermag und den Plunger 7 in Richtung Y beaufschlagt.
Zwischen dem Zylinder 57 und der inneren Mantelfiache 11 der Zylinderhülse 10 sind
weitere Kanäle b80 die über die offen ausgebildete Stirnseite der Zylinderhülse
10 mit dem Raum 61 und damit auch mit dem Kanal a druckmittelleitend in Verbindung
steht, so daß hierüber auch die Fläche A3 mit Druckmittel beaufschlagbar ist.
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Der Raum zwischen den einander zugekehrten Stirnseiten der beiden
Hilfskolben 27 und 28 steht einerseits über den inneren Ring spalt zwischen dem
zweiten @ °ulnbdender äußeren Zylindermantelfläche der Zylinderhülse 10 mit
dem Ringraum 48 und damit auch mit dem Kanal c über mehrere im Hilfskolben 28 befindliche
Kanäle 62 in druckmittelleitender Verbindung.
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Eine weitere druckmittelleitende Verbindung ist duroh den zwischen
dem stirnseitigen Endbereich des zweiten Hilfskolbens 28 und der Bohrung 21 gebildeten
Ringspalt und sich in axialer Richtung erstreckenderSchlitze oder Kanäle 63 gegeben,
die in Fig. 2 durch gestrichelte Linien angedeutet sind und die in den Ringraum
48 einmünden. Außerdem ist die Zylinderhülse an ihrem dem Deckel 35 zugekehrten
Ende mit mehreren über den Umfang verteilt angeordneten Ausfräsungen oder Durchbrechungen
64 versehen, die Uberströmkanäle bilden, mit denen der schlitz- oder spaltförmige
Ausgleichskanal 41 und damit auch der Ringraum 42 in druckmittel leitender Verbindung
mit dem Arbeitszylinderraum 55 steht.
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Der Anschlagkörper 22 stützt sich bei dieser Ausführungsform mit einem
Vorsprung an der Stirnseite des zweiten Hilfskolbens 28 ab, der durch meherere,
in radialer Richtung verlaufende Nuten 65 durchbrochen ist, so daß über den Kanal
b Druckmittel der druckwirksamen Stirnfläche 51 zuführbar ist.
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Auch bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 sind für Teile, die in ihrer
Funktion den im Zusammenhang mit den Ausführungsformen nach den Figuren 1 und 2
erörterten entsprechen die gleiche Bezugszeichen verwendet worden. Wie die Fig.
3 erkennen läßt, baut diese Ausführungsform besonders kurz und kompakt. Der zweite
Hilfskolben 28 liegt unmittelbar mit einem Ringvorsprung an einer Schulter 22 des
Deckels 13 an. Die Fig. 3 läßt außerdem erkennen, daß dieser Ringvorsprung mit sich
in radialer Richtung erstreckenden Nuten bzw. Kanälen versehen ist, die eine druckmittelleitende
Verbindung zwischen dem Kanal b unu einem Ringraum 66 herstellen, so daß die gesamte
Fläche 51 mit Druckmittel beaufschlagbar
ist.
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Der Ringvorsprung 6 ist in einem im Durchmesser verkleinerten Absatz
der Zylinderhülse 10 längsverschieblich und dichtend geführt, während der Zylinderkolbenteil
7 mit Spiel zur inneren Zylindermantelfläche 10 verschieblich geführt ist, derart,
daß eine unmittelbare druckmittelleidende Verbindung zwischen dem Arbeitszylinderraum
55 und dem auf der anderen Seite der Kolbenstange 2 des Zylinderkolbenteils 7 befindlichen
Zylinderraumes besteht. Die Strömungskanäle 52 sind bei dieser Ausführungsform bis
auf mehrere über den Umfang der Zylinderhülse 10 verteilte kurze Bohrungen verkürzt,
die unmittelbar in den Ringraum 42 und in den Arbeitszylinderrraum ausmünden.
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Weiterhin weist bei dieser Ausführungsform der erste Hilfskolben 27
eine Ringschulter 40 auf, die im Gegensatz zu beispielsweise Fig. 1 nicht an der
inneren Mantelfläche des ersten Hilfskolbens 27, sondern an dessen äußerer Mantelfläche
angeordnet ist. Wie bei den Ausführungsformen nach den Figuren 1 und 2 ist diese
Ringschulter bzw. Anpreßfläche so groß, daß eine Differenzfläche verbleibt, die
einen in Richtung Y sich auswirkenden Anpreßkraft auf den ersten Hilfskolben 27
in Richtung auf den Deckel 35 und damit auf dessen Dichtfläche ausübt.
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Der spaltförmige Ausgleichskanal 41 ist hier unmittelbar zwischen
dem Ringvorsprung 5 und einer Schulter 67 an der inneren Mantelfläche der Zylinderhülse
10 gebildet, mit der der Ringvorsprung 5 bei seiner weiteren Bewegung in Richtung
Y dichtend in Kontakt tritt, so daß der dann vor dem Ringvorsprung 5 befindliche
Ringraum von dem Arbeitszylinderraum 55 bzw. hinter dem Ringvorsprung 5 befindlichen
Zylinderraum praktisch druckmitteldicht abge-trennt ist.
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Auch bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 sind wiederum für Teile,
die in ihrer Funktion den Ausführungsformen nach
den Figuren 4
bis 3 entsprechen,gleiche Bezugszeichen verwendet worden. Auch diese Ausführungsform
baut sehr kurz.
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Die Zylinderhülse 10 endet in relativ großem Abstand von dem Deckel
35. Der Ringvorsprung 6 ist in einem im Durchmesser verringerten Teil der Zylinderhülse
längsverschieblich und dichtend geführt, während der Ringvorsprung 5 - wie bei der
Ausführungsform nach Fig. 3 - mit Spiel zur inneren Zylindermantelfläche 11 des
hier im Durchmesser vergrößerten Teils der Zylinderhülse angeordnet ist, derart,
daß zwischen der äußeren Mantelfläche des Ringvorsprunges 5 und der inneren Zylindermantelfläche
11 ein Spalt verbleibt, der eine druckmittelleitende Verbindung zwischen der einen
und der anderen Zylinderseite des Ringvorsprunges 5 herstellt.
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Eine Besonderheit bei der Ausführungsform nach Fig. 4 besteht darin,
daß hierbei der Ringvorsprung 5 unmittelbar in einen im Durchmesser verringerten
Teil des ersten Hilfskolbens 27 eintauchen kann, derart, daß der Ausgleichskanal
41 unmittelbar zwischen dem Ringvorsprung 5, also zwischen dem Arbeitskolben und
dem ersten Hilfskolben 27 gebildet ist. Bei dieser Ausführungsform verringert- bzw.
vergrößert sich der Ausgleichskanal je nach Stellung des Arbeitskolbens. Der Ringvorsprung
5 vermag dichtend in den ersten Hilfskolben 27 einzutauchen.
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Mit T ist der Durchmesser des ersten Hilfskolbens 27 an dessen Ringschulter
bzw. Dichtfläche bezeichnet.
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K bezeichnet. den Außendurchmesser der Zylinderhülse 10.
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Die Wirkungsweise wird nachfolgend anhand des aus Fig. 5 ersichtlichen
Schaltplanes näher erläutert, wobei die einzelnen Arbeitsstufen zur besseren Ubersicht
getrennt beschrieben werden: Start Hierzu wird eine geeignete Druckquelle, beispielsweise
eine in ihrer Fördermenge stufenlos regelbare, motorisch angetriebene,
nicht
dargestellte Pumpe eingeschaltet. Diese Druckmittelquelle ist insgesamt durch das
Bezugszeichen 68 bezeichnet. Nachfolgend wird davon ausgegangen, daß der Hauptspeicher
16 vom Druckmitteldruck durch Öffnen eines Ventils entlastet ist und sich der Arbeitskolben
1 in seiner oberen, z. B. aus den Figuren 1 und 2 ersichtlichen Stellung befindet.
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Durch Erregen eines nicht dargestellten Magneten in dem zuvor geöffneten
Ventil wird das System geschlossen, woraufhin ein Magnet eines als Mehrwegeventil
ausgebildeten Ventils 69 anzieht. Von nun ab fließt solange Druckmittel, also z.
B. eine hydraulische Druckflüssigkeit von der Druckmittelquelle 68 in den Raum 61
und damit zum Hauptspeicher 16, bis ein Druckregelventil 70 (Druckminderer) nach
Erreichen seines Einstellwertes den Druckmittelstrom unterbricht.
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Das in den Hauptspeicherraum über den Kanal a einströmende Druckmittel
strömt bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 4 auch in den Kolbenhohlraum
8 und bei der Ausführungsform nach Fig. 2 in den Kanal 60 bzw. bei der Ausführungsform
nach Fig. 4 in dem Zylinderraum, in dem der Ringvorsprung 6 geführt ist und belastet
hier jeweils die wirksame projizierte Fläche des dort angeordneten Arbeitskolbenteiles,
also bei der Ausführungsform nach Fig. 1 die projizierte Fläche mit dem Durchmesser
D, bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 die Fläche A3, bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 3 den Ringvorsprung 6 mit dem Durchmesser D und bei der Ausführungsform nach
Fig. 4 ebenfalls die projizierte Fläche mit dem Durchmesser D.
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Der auf der Fläche A3 bei den Ausführungsformen nach den Figuren 1,2,3
und 4 lastende Druckmitteldruck (hydraulischer Druck) stützt sich auf der unter
dem Kolben 5 eingespannten
Druckmittelsäule (hydraulische Druckmittelsäiile)
ab. Als wirksame Fläche steht dafür bei den dargestellten Ausführunesformen die
Differenz von A1 und A2 zur Verfügung.
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Demzufolge ergibt sich im Arbeitszylinderraum 55 ein höherer Druck
als im Hauptspeicherraum 61. Vor dieser Arbeitsphase liegt der zweite Hilfskolben
28 dicht an dem Anschlagkörper 22 bzw. an der Schulter des Deckels 13 an, während
der erste Hilfskolben 27 mit seiner Dichtfläche 34 dicht auf dem Ventilsitz 36 des
Deckels anliegt.
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Abwärtsbewegung Die Abwärtsbewegung, das Anfahren, beispielsweise
auf ein zu pressendes keramisches Pulver oder auf ein zu schmiedendes Werkstück,
wird durch die Erregung eines nicht dargestellten Magneten eines Ventils 71, das
ebenfalls als Mehrwegeventil ausgebildet ist, eingeleitet. Durch Öffnen dieses Ventils
71 kann ein Logikelement, z. B. ein Ventil 72, sekundär so weit entlastet werden,
daß infolge des Druckunterschiedes vom Arbeitszylinderraum 55 zu dem in dem Raum
61, also im Hauptspeicher herrschenden Druckmitteldruck, die Durchströmung des Logikelementes
72 einsetzt und die Abwärtsbewegung des Arbeitskolbens 1 in Richtung Y beginnt.
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Durch ein dem Ventil 71 nachgeschaltetes Druckbegrenzungsventil 73
wird eine Druckdifferenz erzeugt, bis zu der sich die hydraulischen Druckmitteldrücke
im Arbeitszylinderraum 55 und im Raum 61 angleichen können. Das Logikelement 71
arbeitet somit quasi als Druckdifferenzventil mit dem Druckbegrenzungsventil 73
als Pilotventil.
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Der eingestellte Differenzdruck bestimmt die Vorpreßkraft, wenn am
Ende der Abwärtsbewegung des Arbeitskolbens 1 das
Werkzeug oder
das Arbeitsteil der Kolbenstange 2 auf das Werkstück auftrifft. Die maximale Vorpreßkraft
wird erreicht, wenn das Druckbegrenzungsventil 73 völlig entlastet ist.
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Diese Vorpreßkraft kann völlig aufgehoben werden, wenn der Einstelldruck
am Druckbegrenzungsventil 73 und damit der Differenzdruck am Logikelement 72 den
Unterschied der wirksamen Flächen A1, A2 und A3 ausgleicht.
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Zur Einstellung der Geschwindigkeit des Arbeitskolbens 1 während dessen
Abwärtsbewegung ist das Ventil 72 mit einer Einrichtung versehen, die den Öffnungshub
des Absperrkörpers begrenzt und damit eine gewollte Drosselung des hindurchströmenden
Druckmittels bewirkt.
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Während der Abwärtsbewegung des Arbeitskolbens 1 bleibt der Magnet
des Ventils 69 angezogen, so daß der Hauptspeicherraum 61 ständig nachgefüllt wird.
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Während dieser Abwärtsbewegung des Arbeitskolbens 1 drückt bei den
Ausführungsformen nach den Figuren 1 und 2 der Ringvorsprung 5 durch den Ausgleichskanal
41 und über den Ringraum 42 durch die Strömungskanäle 52 und duch den Kanal 53 Druckmittel
in den Ringraum 54 bzw. 58, so daß für ein nahezu verlustfreier Volumenausgleich
zwischen dem Arbeitszylinderraum 55 und den Ringräumen 54 bzw. 58, 59 während dieser
Arbeitsphase gesorgt wird. Große Strömungsquerschnitte innerhalb dieser Kanäle sorgen
für geringe Verluste. Bei den Ausführungsformen nach den Figuren 3 und 4 umströmt
das verdrängte Druckmittel die Ringvorsprung 5.
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Die Abwärtsbewegung ist beendet, wenn das Werkzeug bzw. das Arbeitsteil
der Kolbenstange 2 mit der eingestellten Vorpreßkraft auf dem Werkstück aufliegt
und damit der Kraftschluß hergestellt ist. Der nicht dargestellte Magnet des Ventils
71 wird stromlos und das Logikelement 72 schließt sich selbstätig.
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Arbeitsphase Durch ein externes Signal werden nicht dargestellte Magnete
von zwei Mehrwegeventilen 74 bzw. 75 gleichzeitig erregt. Das Mehrwegeventil 75
ist als Ventilblock seitlich am Gehäuse 19 lösbar angeordnet. Da der Kolben des
als Schieber ausgebildeten Mehrwegeventils 75 eine endliche Uberdeckung durchlaufen
und ein bestimmtes Schaltvolumen aufnehmen bzw. abgeben muß, ist seine Durchschaltung,
d. h.
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die Bewegung des Schaltkolbens von der einen in die andere Stellung
gegenüber der Aktionszeit eines in das System eingeschalteten Logikelementes (Ventil)
76 erheblich verzögert. Diese Verzögerung kann zusätzlich noch beeinflußt werden,
beispielsweise durch eine in das Mehrwegeventil 75 eingebaute Drosselplatte.
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Das Logikelement 76, das bis zu diesem Zeitpunkt sich selbst verschlossen
gehalten hat, wird nun sekundär entlastet und gibt über dem Kanal e die Verbindung
zwischen dem unteren Arbeitszylinderraum 55 und der Ringkammer 56 vor dem ersten
Hilfskolben 27, d. h. vor dessen Dichtfläche, die bisher druckentlastet war, frei.
Die in diese Ringkammer 56 einströmende hydraulische Druckflüssigkeit führt zu einem
Druckaufbau, der, wenn die auf den ersten Hilfskolben 27 wirkenden Gegenkräfte überwunden
sind, den ersten Hilfskolben 27 von seiner axialen Dichtfläche 34 abhebt und damit
die unmittelbare Verbindung zwischen dem Arbeitszylinderraum 55 und dem Raum vor
dem ersten Hilfskolben 27 schlagartig, innerhalb von Bruchteilen von Millisekunden
herstellt.
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Bei dertusführungsform nach ds Figur 4 ergibt sich nach dem Eintauchen
des Ringvorsprunges Sin den ersten Hilfskolben ein Druckaufbau, wodurch ein höherer
Druck in diesen nunmehr abgesperrten Raum erzeugt wird, der den Startvorgang des
ersten Hilfskolbens in dessen Offenstellung, also in Richtung X einleiten und/oder
unterstützen kann.
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Der Start des ersten Hilfskolbens in dessen Öffnungsrichtung X
ist
besonders dann gegeben, wenn der Durchmesser T nicht viel kleiner ist als der Durchmesser
K.
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Die vor Einleitung der Arbeitsphase auf den ersten Hilfskolben 27
wirkenden Gegenkräfte ergeben sich beispielsweise bei den Ausführungsformen nach
den Figuren 1 und 2 aus dem Druck im Arbeitszylinderraum 55 multipliziert mit der
wirksamen Fläche 40 und dem Gasdruck in dem Ringraum zwischen den einander zugekehrten
Stirnseiten der beiden Hilfskolben 27 und 28, multipliziert mit der dem zweiten
Hilfskolben 28 zugekehrten wirksamen Stirnfläche des ersten Hilfskolbens 27. Durch
diese konstruktive Ausbildung ist eine vom Druck im Arbeitszylinderraum 55 abhängige
Anpreßkraft vorhanden, die den ersten Hilfskolben 27 über den auf die Ringschulter
40 herrschenden Druckmitteldruck sicher auf seine Dichtfläche drückt, solange die
Ringkammer 56 vor dem ersten Hilfskolben entlastet ist bzw. die durch Eintauchen
des Ringvorsprunges 5 in den ersten Hilfskolben bewirkte Druckmitteldruckerhöhunfv
nicht ausreicht, den ersten Hilfskolben in seine Abhebung zu starten.
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Durch das eingeleitete Öffnen zwischen dem Arbeitszylinderraum 55
zur Ringkammer 56 vor dem ersten Hilfskolben 27 wird dieser erste Hilfskolben 27
mit sehr hoher Beschleunigung zurückgedrängt und deckt bei den Ausführungsformen
nach den Figuren 1 und 2 nach einem Bruchteil seines Hubes den spaltförmigen Ausgleichskanal
41 ab, da die der äußeren Mantelfläche 12 der Zylinderhülse 10 zugekehrte Zylinderfläche
des ersten Hilfskolbens 27 dichtend an dieser Mantelfläche anliegt. Dieses Abdichten
geschieht praktisch innerhalb eines Bruchteils von Millisekunden. Die Abtrennung
bei den Ausführungsformen nach den Figuren 3 und 4 geschieht bereits beim Eintauchen
des Ringvorsprunges 5. Von nun ab kann der erste Hilfskolben 27 - ohne daß der Druckmitteldruck
im Ringraum 4mm hat wird - nur im gleichen Maße zurückweichen bzw. sich später auch
wieder nach vorn bewegen, wie der Arbeitskolben 1 sich bewegt. Von diesem Moment
an sind
somit Arbeitskolben 1 und der erste Hilfskolben 27 miteinander
durch das Druckmittel, also vorzugsweise hydraulisch miteinander gekuppelt. Dabei
finden die wirksamen Flächen ebenso Berücksichtigung wie eine gewollte Kompression
der eingespannten, vom übrigen System für kurze Zeit abgeschlossenen Druckmittelsäule
im Ringraum bzw. in dem dem Ringvorsprung 5 abgekehrten Zylinderraum bzw. in den
Ringräumen 54 oder in dem Ringraum 58 und damit auch im Raum 59.
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Durch die durch das Zurückweiiien des ersten Hilfskolbens 27 verursachte
Volumenaufnahme erfolgt ein schlagartiger Druckabbau innerhalb weniger Millisekunden
oder eines Bruchteils davon im Arbeitszylinderraum 55, so daß der Gleichgewichtszustand
des Arbeitskolbens 1 ebenso schlagartig aufgehoben wird und sich dieser, angetrieben
von der im Hauptspeicher 16 gespeicherten Energie, in Arbeitsrichtung Y auf das
nicht dargestellte Werkstück zubewegt. Durch die Druckmittelverspannung des Arbeitskolbens
1 mit dem ersten Hilfskolben 27 wird auch der erste Hilfskolben 27 im gleichen Maße
über die druckwirksame Ringschulter 40 abgebremst, wenn der Arbeitskolben 1 zum
Stillstand gelangt, wobei er seine kinetische Energie an den Arbeitskolben abgibt.
Sollte der Arbeitskolben 1 infolge der Zurückfederung des Pressengestells oder dergleichen
oder des Werkstückes eine Richtungsumkehr erfahren, so ist der mit ihm hydraulisch
verspannte erste Hilfskolben 27 im gleichen Maße daran beteiligt.
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Dieser gesamte bisher beschriebene Arbeitsvorgang läuft in der Regel
innerhalb weniger Millisekunden, beispielsweise innerhalb von 2 bis 3 Millisekunden,
ab. Näheren Aufschluß über die dynamischen Bewegungsabläufe ergeben die nachfolgend
noch beschriebenen Simulationsdiagramme in den Figuren 6 bis 20.
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In der Zwischenzeit hat auch der Schieber 75 durchgeschaltet und die
Verbindung vom Hauptspeicherraum 16 über den Kanal
b zum Ringraum
26 freigegeben. Der zweite Hilfskolben mit seiner durchbrochenen Anlagefläche 51
wird stirnseitig mit Druckmittel beaufschlagt und weicht in Richtung Y auf den ersten
Hilfskolben 27 zurück. Seine Geschwindigkeit wird dabei weitgehend durch die Drosselung
des mit HUbbegrenzung ausgestatteten Schiebers 75 bestimmt.
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Der Widerstand, den der zweite Hilfskolben 28 längs seines Hubes überwinden
muß, wird unmittelbar nach dem Start außer durch die Reibung nur durch den geringen
Gasdruck auf der den ersten Hilfskolben zugewandten Seite bestimmt.
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Gleich darauf kommt es zur Berührung mit dem Dämpfungsring 46, der
sich im Verlaufe der weiteren Längsverschiebung des zweiten Hilfskolbens 28 radial
auseinanderdrückt und den durch die beiden Hilfskolben 27 und 28 und deren Ausformungen
45 und 47 gebildeten Hohlraum ausfüllt. Das Volumen des Dämpfungsringes 46 entspricht
dem vorgenannten Hohlraum, der durch diese Ausformungen gebildet ist, so daß eine
durch dieses elastische Glied gekennzeichnete Kopplung entsteht. Während der Startphase
und der Verformung des Dämpfungsringes 46 kann das zwischen den beiden Hilfskolben
27 und 28 befindliche Gas durch die relativ großen radialen Spalte an dem stirnseitigen,
dem ersten Hilfskolben 27 zugekehrten Endbereich des zweiten Hilfskolbens und durch
die Kanäle 49 bzw. die axialen Schlitze oder Kanäle 63 in den Ringraum 48 gelangen.
Dieser Raum steht je nach Erfordernissen über den Kanal c mit einem Gasausgleichsbehälter
77 über eine Drossel 78 in Verbindung. Da die druckwirksame, mit Druckmitteldruck
beaufschlagte Fläche 51 am zweiten Hilfskolben 28 wesentlich größer als die ihr
gegenüberliegende wirksame Fläche des ersten Hilfskolbens ist, erfolgt ein Druckanstieg
vor dem ersten Hilfskolben 27, der z. B.
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wiederum auf die Fläche X ei sein ius AusIuhrungsformen nach den Figuren
1 bis 4 wirkt und diesen gegen den Druck in dem Speicherraum 61 bewegt, d. h. der
Rückhub beginnt.
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Dieser Vorgang ist beendet, wenn der erste Hilfskolben 27 durch die
Einwirkung des zweiten Hilfskolbens 28 wieder zur
Anlage an den
Anschlagkörper 35 kommt und damit der Arbeitskolben 1 in die Ausgangsposition gelangt
ist, die er vor Einleitung der Arbeitsphase inne hatte.
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Wäre anstelle eines zweiten Hilfskolbens 28 z. B. der aus Fig. 1 ersichtliche
Hilfkolben mit ringförmig geschlossen ausgebildeter Dichtfläche, also ohne sich
radial ersteckende Nuten oder Kanäle zum Einsatz gekommen, so hätte der Magnet des
Ventils 75 bereits während der Abwärtsbewegung des Arbeitskolbens 1 eingeschaltet
werden können. Der Start des zweiten Hilfskolbens 28 wäre dann über ein Mehrwegeventil
79 erfolgt. Dadurch ist eine Beschleunigung des Rückhubes erreichbar.
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Aufwärtsbewegung Durch das Umschalten des Ventils 69, d. h. das Abschalten
seines Magneten und Erregen seines entgegengesetzt wirkenden anderen, gleichfalls
nicht dargestellten Magneten, wird die Aufwärtsbewegung eingeleitet. Dabei fließt
Druckmittel, also z. B. hydraulische Druckflüssigkeit, vom Hydraulikaggregat durch
das Ventil 69 in den Arbeitszylinderraum 55 und hebt den Arbeitskolben 1 gegen den
Druck im Hauptspeicher, also gegen den Druck im Raum 61 auf die gewünschte Position
an, so daß ein reibungsloser Werkstückwechsel bzw. Materialtransport (Vorschub)gewährleistet
ist.
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Während der Aufwärtsbewegung werden die nicht dargestellten Magneten
der Ventile 74 und 75 abgeschaltet, so daß der hinter dem zweiten Hilfskolben 28
einwirkende Gasdruck und die Entspannungskraft des Dämpfungsringes 46 den zweiten
Hilfskolben 28 in seine Ausgangsposition (beispielsweise Figuren 1 und 2) schieben
und das auf ihn lastende, z. B. hydraulische Druckmittel zu einem Sammelbehälter
gedrückt werden kann. Die durch das Ventil 74 entlastete Ringkammer 56 vor dem ersten
Hilfskolben 27 ist vor dem Abheben des zweiten Hilfskolbens 28 bereits
drucklos.
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Am Ende dieses Vorgangs kommt auch der zweite Hilfskolben 28 zur Anlage,
an den Anschlagkörper 22 bzw. an die dafür vorgesehene Schulter des Speicherdeckels
13, wobei er sich jeweils sanft an dieses Widerlager anlegt, während der erste Hilfskolben
27 sich nach der Entspannung der vor ihm gelagerten Ringkammer 56 besonders unter
der Einwirkung des auf seine Innenschulter 40 lastenden hydraulischen Druckmitteldruckes
dicht auf den Anschlagkörper 35 abstützt.
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Bezogen auf die speziellen Einsatzgebiete bietet die erfindungsgemäße
Vorrichtung besondere Vorzüge, die mit herkömmlichen Arbeitsweisen kaum oder gar
nicht erreichbar sind. So kann beispielsweise beim Verdichten keramischer Massen
vor dem dynamischen Preßvorgang eine quasi statische Vorverdichtung erfolgen, die
über die im Abschnitt Abwärtsbewegung beschriebenen Vorpreßkraft hinausgeht. Dies
wird dadurch erreicht, daß nach dem Aufsetzen des Werkzeuges oder des betreffenden
Arbeitsteils der Kolbenstange 2 auf die keramische Masse der Druck im Arbeitszylinderraum
55 mit herkömmlichen Elementen, also z. B. mit Ventilen, kurzzeitig entlastet wird.
Das Einleiten des dynamischen Preßvorganges erfolgt dann nach weitgehender Entlastung
des Preßgutes.
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Sollen mehrere Arbeitszyklen in rascher Folge durchgeführt werden,
wie dies beispielsweise beim Freiformschmieden der Fall ist, so kann auf die Ab-
und Aufwärtsbewegung nach den einzelnen Arbeitsphasen verzichtet werden. Am Ende
einer jeden Arbeitsphase sind Werkzeug und Werkstück entsprechend dem vorangegangenen
Umformweg angelüftet, so daß der Materialvorschub erfolgen kann. Nach dem Nachsetzen
wird der nächste Arbeitsvorgang gestartet. Der bereits zu Beginn der Arbeitsphase
durch Einwirkung des zweiten Hilfskolbens 28 eingeleitete Rückhub des ersten Arbeitskolbens
27 ist bei zahlreichen Einsatzgebieten, besonders im Bereich der Warmumformung,
von entscheidender Bedeutung. So kann durch diese Funktionweise
die
Berührungszeit von Werkstück und Gesenk gegenüber herkömmlichen Verfahren wesentlich
gemindert werden, was nicht nur der Maßhaltigkeit der umgeformten Teile zugute kommt,
sondern die Standzeit der Gesenke erheblich steigert.
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Bei der Konzeption besonders kurz- oder langhubiger Umformmaschinen
können konstruktive Lösungen gewählt werden, die weniger aufwendig und dabei umso
wirkungsvoller sind.
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Die Bezeichnung kurz- bzw. langhubig bezieht sich nur auf den Arbeitshub,
nicht auf den Weg, den der Arbeitskolben 1 während der Ab- und Aufwärtsbewegung
zurücklegen muß.
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Dieser Weg hat nur geringen Einfluß auf die Arbeitsweise dieses Systems.
So kann beispielsweise bei einer kurzhubigen Umformmaschine das Gaspolster zwischen
den beiden Hilfskolben 27 und 28 entfallen, während der Dämpfungsring 46 oder ein
andersgeartetes Dämpfungsglied das hydraulische Druckmittel nach Beendigung der
Arbeitsphase auszuschieben in der Lage ist.
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Bei langhubigen Umformmaschinen kann beispielsweise der Gasdruck zwischen
den Hilfskolben 27 und 28 so gewählt werden, daß ein fast kontinuierlicher Ubergang
vom Rückhub und Aufwärtsbewegtmg erreicht wird. In diesem Zusammenhang bietet der
vor Beginn der Arbeitsphase noch nicht abgeschlossene spalt- bzw. schlitzförmige
Ausgleichskanal 41 zahlreiche konstruktive Möglichkeiten.
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In Fig. 5 sind noch mit den Bezugszeichen 81 und 82 bzw.
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83 und 84 Sammelbehälter bezeichnet und mit dem Bezugszeichen 85 ein
Mehrwegeventil, während die Bezugszeichen 86 und 87 Drosseln darstellen. Die Bezugszeichen
88 und 89 sind Rückschlagventile.
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Die verschiedenen Technologien stellen hinsichtlich des Lastverlaufes
stark voneinander abweichende Forderungen an eine Vorrichtung wie sie Gegenstand
der Erfindung bildet.
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Einige typische Belastungen sind die nachfolgend beschriebenen
Simulationsdiagrammen
der Figuren 6 bis 20 zu entnehmen, die von einem elektronischen Rechner ermittelt
und von diesem elektronisch gesteuerten Plotter aufgezeichnet wurden. Dabei stellt
das Last/Weg-Diagramm jeweils die sogenannte Vorgabe für den Simulationsvorgang
dar. Aus dieser Vorgabe lassen sich dann entsprechend der Erfindung Konstruktionen
konzipieren, wie sie beispielsweise in den Figuren 1 bis 5 näher dargestellt sind.
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Die Figuren 6 bis 10 zeigen einen charakteristischen Verlauf beim
"Verdichten einer pulvrigen Masse", während die Figuren 11 bis 15 das "Umformen
eines halbwarmen" Werkstückes veranschaulichen. Tn den Figuren 16 bis 20 ist dagegen
das "Scheren einer Ronde", d. h. das Ausstanzen eines runden Blechstückes, dargestellt.
Die Abkürzung "KN" bezeichnet die Kraft in Kilo Newton", während der Druck in "bar"
dargestellt ist. Die Zeit ist in Sekunden gemessen worden und in üblicher Weise
mit "sec" abgekürzt bezeichnet. Die Bezeichnung "MM" bezeichnet den Weg in Millimetern.
Die in den Figuren 8, 9, 13, 14, 18 und 19 verwendeten Bezeichnungen "P Index" bezeichnen
Drücke an verschiedenen Stellen des Systems. Die Simulationsdiagramme lassen erkennen,
daß ein Arbeitsspiel nur einige wenige Millisekunden, beispielsweise nur drei Millisekunden,
dauert. Die beschriebenen Simulationsdiagramme sind auf die konstruktive Auslegung
der unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschriebenen Umformmaschinen bezogen.
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Durch dimensionale Änderungen können die verschiedenen Bezugsgrößen
und damit der Arbeitsablauf verändert werden.
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Die in der Beschreibung behandelten, in den Ansprüchen beschriebenen
und aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebigen
Kombinationen für die Erfindung wesentlich sein.