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Vorrichtung zum portionierten Entnehmen von
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Granulaten Zusatz zu Patent... (Pat.-Anmeldung P 27 49 831.3) Das
Hauptpatent bezieht sich auf eine Vorrichtung zum portionierten Entnehmen von Granulaten
aus Vorratsbehältern, insbesondere Haushaltspackungen von Kaffee, Tee oder dergleichen,
wobei sich unterhalb einer Ausfallöffnung in der Bodenwand ein zur Querseite hin
offener, einen gegen Fedensirkung zurückdrückbaren Verschlußscnieber enthaltender
Kanal zum Einschub eines dem Kanalquerschnitt formschlüssig angepaßten Löffels befindet,
dessen Muldenrand eine größere Fläche umfaßt als diejenige der Ausfallöffnung und
dessen den Verschlußschieber zurückdrückender Stirnrand der Form der Frontfläche
des Verschlußschiebers angepaßt ist.
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Vorteilhaft an dieser Ausgestaltung ist die Tatsache, daß das Oeffnen
der Ausfallöffnung aus der Entnahmebewegung durch den Löffel abgeleitet wird. Binhergehend
mit dem Herausziehen des Löffels aus dem Kanal fährt der Verschlußschieber zufolge
Federbelastung in die Verschlußstellung. Bei bestimmten Granulaten kann es jedoch
vorkommen, daß bei gefülltem Vorratsbehälter zufolge des dann größeren Bodendruckes
Verklumpungen im Bereich der Bodenzone auftreten können, die den Entnahmevorgang
beeinträchtigen können, selbst wenn ein Sporn zum Auflockern des Granulats vorgesehen
wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den Gegenstand gemäß Hauptpatent dahingehend
weiterzubilden, daß das genau dosierte Entnehmen des Granulates unabhängig vom Füllstand
des Vorratsbehälters und Beschaffenheit des Granulats nicht beeinträchtigt ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß sich oberhalb der bodenseitigen
Ausfallöffnung mindestens eine Vorkammer befindet, die durch eine mit dem Verschlußschieber
verbundene Abteilwand in Verschlußstellung abdeckbar ist.
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Der wesentliche Vorteil besteht darin, daß selbst bei vollständig
gefülltem Vorratsbehälter die der Ausfallöffnung benachbarte Vorkammer von den aus
der Füllhöhe des Behälters resultierenden Bodendruck befreit ist. Es liegt also
eine Zone vor, in welcher auf das aufgelockerte Granulat keine größeren Druckkräfte
ausgeübt werden. Damit ist gewährleistet, daß beim Einführen des Löffels in den
Ranal und dem Zurückbewegen des Verschlußschiebers aus dieser Vorratskammer genügend
Granulat in die Löffelmulde fällt. Die von der mit dem Verschlußschieber verbundene
Abteilwand abgedeckte Vorkammer besitzt daher ein größeres Volumen als dasjenige
des Löffels. Da bei jeder Verlagerung des Schiebers auch die Abteilwand diese Bewegung
mitmacht, führt dieses zu einer Auflockerung des Granulates im Bodenbereich. Auch
steht bei zurückbewegtem Verschlußschieber die Vorkammer in Verbindung mit deia
Behälterinnenraum. Bei der Verschlußbewegung gelangt dann die Abteilwand wiederum
in ihre die Vorkammer abdeckende Lage.
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Ein vorteilhaftes Merkmal besteht darin, daß zwei beidseitig der Ausfallöffnung
angeordnete Vorkammern schräg zur Ausfallöffnung abfallende Rutschflächen ausbilden.
Das Zuführen des Granulates wird durch diese Rutschflächen unterstützt, die zusammen
etwa eine Trichteröffnung formen.
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Weiterhin erweist es sich dabei als vorteilhaft, daß die Vorkammern
mit einer parallel zum Kanal ausgerichteten, zum Vorratsbehälter hin offenen Ausnehmung
in Verbindung stehen. Durch diese Maßnahme wird eine weitere Auf lockerung des Granulates
im Bodenbereich erzielt, was einer Verklumpung entgegenwirkt.
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Herstellungs- und montagetechnische Vorteile sind dadurch erreicht,
daß die untereinander verbundenen Abteilwände von zwei in Alipsverbindung zum Verschlußschieber
tretenden Spornen getragen sind und daß zwei weitere Sporne von den Abteilwänden
ausgehen. Schieber und Abteilwände lassen sich auf diese Weise einfachst untereinander
verbinden. Die Bauform ist wenigteilig. Außerdenn tragen die die Verbindung zwischen
Verschlußschieber und Abteilwände bewirkenden Sporne zu einer Auflockerung des Granulates
bei. Hierzu dienen auch die zwei weiteren Sporne, die dem jenseits der Vorkammern
liegenden Bodenbereich zugekehrt sind, so daß über die ganze Bodenfläche verteilte
Auflockerungsmittel vorliegen.
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Um die Wirkung der beiden weiteren Sporne noch zu verbessern, überragen
dies die Abteilwände nach oben und unten, wobei die abwärts gerichteten, in dera
Bereich der Ausnehmung liegenden Enden der Sporne durch einen quersteg untereinander
verbunden sind, der eine zum rückwärtigen Ende des kanals abfallende Schrägfläche
besitzt, wahrend jede die Abteilwand nach oben überrangenden Sporn-Ende je ein seitlich
benachbarter, mit der mbteilwand materialeinheitlicher, im Querschnitt dachförmiger
Kratzsteg zugeordnet ist. Diese Maßnahme führt neben einer zusätzlichen Auflockerung
des Granulats Lm Bodenbereich zu dem Vorteil einer weitgehend vollstandigen Entleerung
des Vorratsbehälters.
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Um die Betätigungskräfte niedrig zu halten, sind die Sporne und die
in Bewegungsrichtung des Schiebers liegenden Kanten der Abteilwände angeschärft.
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Zu einer Aurlockerung im Bodenbereich trägt ferner noch die Tatsache
bei, daß sich der Vorratsbehälter zum Deckel hin konisch erweitert.
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Das Eindringen von Granulat in den Kanal ist dadurch wirksam verhindert,
daß der den Verschlußschieber zurückdrückende Stirnrand des Löffels von einer schneidenförmig
zulaufenden Kante des Verschlußschiebers beim Einführen des Löffels überlappt ist.
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Der Löffel erhält eine verbesserte Führumg in der Einschubphase dadurch,
daß der Einschuböffnung eine den Deckel überragende Vorführung zugeordnet ist. Durch
eine Öse der Vorführung zur Halterung des Löffels erfüllt di Vorführung eine weiters
Funktion.
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Ergonomische Vorteile ergeben sich beim Einführen des Löffels dadurch,
daß der Löffel eine Griffmulde für den Daumen der Betätigungshanc. besitzt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird annand der Fig. 1 bis 7
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Ansicht des auf seinem Deckel stehenden Vorratsbehälters
mit zugehörigem Löffel, Fih. 2 einen Längsschnitt durch den Vorratsbehälter vor
dem Einschieben des Löffels, Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Deckel bei abgenommenem Behälter, Fig. 5 einen Querschnitt
durch den Deckel im Bereich der Führung des Verschlußschiebers,
Fig.
6 eine Ansicht gegen den Vorratsbehälter im Bereich der Einschuböffnung und Fig.
7 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, wobei der Löffel in den kanal eingeführt
ist Die dargestellte Vorrichtung zur portionierten Entnehmen von Granulaten besitzt
den aus durchsichtigem Material bestehenden Vorratsbehälter 1. Dieser ist mit einer
sich zum Dockel 3' konisch erweiternden Innenwandung 1' ausgestattet. Der Rand 2'
des Vorratsbehälters ist in geegneter Weise mit dem Deckel 3' verbunden.
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Zum Entnehmen des in dem Vorratsbehälter aufbewahrten Kaffee-Granulates
wird aer Vorratsbehälter auf den Deckel 3' gestellt.
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Dadurch bildet die Zwischenwand 4' des Deckels 3' die Bodenwand für
den Vorratsbehälter 1. Parallel zur Zwischenwand 4' erstreckt sich die Verschlußkappe
25 des Deckels 3', welche somit als Aufstellfläche für den Vorratsbehälter dient.
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Zwischen der Bodenwand 4' und der Kappe 25 erstreckt sich der zum
Deckel 3' radial ausgerichtete Kanal 6. Dieser ist zur einen Querseite des Deckels
3' ein offnen. In dem Kanal 6 läuft der Schieber 8'. Er bestitzt einen U-förmigen
Querschnitt. Der U-Steg 26 ragt nit seinen in Kanallängsrichtung verlaufenden r,äniidrn
26'
in Führungsleisten 27, die von der Unterseite der Bodenwand
4' ausgehen. Die Führungsleisten 27 beginnen nahe der Einschuboffnung 14 und enden
etwa mittig des Deckels 3'. Die materialeinzeitlich an den Steg 26 angesetzten Schenkel
28 neh::aen zwischen sich die die Druckfeder 12 auf, die sich an dem Rand 13 des
Deckels 3' abstützt und die den Verschlußschieber 8' in Richtung der Einschuböffnung
14 belastet.
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ie aus Fig. 6 ersichtlich, besitzt die Einschuböffnung 14 eine kleinere
Querschnittsfläche als der Verschlußschieber 8'. Die unteren gerundeten Randkanten
14' bilden dadurch Anschlagflächen für die unteren Ecken 29 des Verschlußscliiebers
8'.
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In der VerscnluBstellung erstreckt sich der Steg 26 vor der der inscnuböffnung
14 benachbarten Ausfallöffnung 16 der bodenwand 4'.
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Die gegenüber dem Hauptpatent dicker ausgebildete Bodenwand 4' ist
mit zwei beidseitig der Ausfallöffnung angeordneten Vorkammern 30 ausgestattet,
welche schräg zur Ausfallöffnung abfallende Rutschflächen 31 ausbilden, wodurch
eine Trichterform geschaffen ist. In Verbindung stehen die Vorkammern 30 mit einer
parallel Zt anal 6 ausgerichteten, zum Vorratsbehälter 1 hin offenen Ausnehmung
32.
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In der Verschlußstellung des Schiebers 8' sind die Vorkammern 30 von
Abteilwänden 33 abgedeckt. Ein Quersteg 34 verbindet die beiden Abteilwände 33 untereinander.
Von jeder Abteilwand 33 entspringt in dem der inschuböffnung 14 benachbarten Bereich
ein Sporn 35, dessen dem Schieber 8'zugekertes Ende 35' mit dem Schieber 8' verklipst
ist, vergleiche Fig. 2. Die Montage der Abteilwände 33 und des Schiebers 3' ist
daher erleichtert vornehmbar. Letzterer wird dem Deckel 3' so zugeordnet, daß die
Ränder 26' in den führungsfreien Bereich des anals 6 eingesteckt werden. Dann ist
der Schieber in die Verschlußstellung zu bewegen.
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Anschließend können die Sporne 35 der Abteilwände 33 in Verklipsung
zum Scheiber treten. Nach der Montage von Schieber 8' und Abteilwänden 33 kann dann
der Schieber 8' nicht mehr vollständig aus dem Bereich der Führungsleistern 27 treten.
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Die Sporne 35 sind, wie aus lrir. 4 ersichtlich, in VerschieSerichtung
angeschärft. Sie bilden etwa eine Linsenform aus.
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Nahe des rückwärtigen Bereiches der Abteilwände 33 sind zwei weitere
Sporne 36 vorgesehen. Diese überragen die Abteilwände 33 nach oben und nach unten.
Die unteren Enden 36' der Sporne 36 erstrecken sich in dem Bereich der Ausnehmung
32 und sind dort durch einen Quersteg 37 untereinander verbunden. Letzterer besitzt
die schrag zum rückwärtigen Ende des Kanals abfallende
Schrägfläche
37', was ein erleichtertes Verlagern des Quersteges 37 in Einwärtsrichtung zuläßt.
Jedem die Abteilwand überragenden Ende 36" ist ein im Querschnitt dachförmiger,
von der Abteilwand ausgehender Kratzsteg 38 benachbart. Die Sporne 36 sind ebenfalls
in Verschieberichtung angeschärft und weisen eine linsenförmige Querschnittsform
auf. Zue erleichterten Verlagerung des Schiebers sind die Abteilwände 33 mit schneidenförmigen
Ranten 33' ausgerüstet.
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Zum verbesserten Einschieben des Löffels 17' ist dem Deckel 2' im
Bereich der Einschuböffnung 14 eine die Querschnittsform des Deckels überragende
Vorführung 39 angeformt. Letztere setzt sich in eine Öse 39' zur Halterung des Löffels
17' fort, vergleiche Fig. 1 und 6.
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Der Querschnitt des Löffels 17' ist demjenigen des Kanals 6 und der
den Verschlußschieber 8 zurückdrückende Stirnrand 4o der Frontfläche 20 des Verschlußschiebers
8' angepaßt. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Stirnrand 40 des Löffels 17' keilförmig
zuläuft. Dementsprechend bildet der Schieber 8' eine schneidenförmig zulaufende
Kante 41 aus.
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In der Verschlußstellung des Vorratsbehälters 1 wird die Ausfallöffnung
16 vollständig von dem Schieber 8' abgedeckt. Beim Einführen des Löffels 171 in
die Einschuböffnung 14 verlängert die Vorführung 39 den Einführweg für den Löffel
17. tqenn dieser eingeschoben wird und in Anlage zum Schieber 8' gelangt, hat er
eine
ausreichende Sicherung gegen seitliche Verkantungskräfte.
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Während des weiteren Einschiebens des Saffeelöffels beaufschlagt dieser
den Schieber 8' und drückt ihn entgegen der Wirkung der Druckfeder 12 zurack. Der
Verschlußschieber 8' gibt die Ausfallöffnung 16 frei, so daß das einerseits in den
Vorkammern 30 und andererseits oberhalb der Ausfallöffnung 16 befindliche Kaffeegranulat
in die Löffelmulde fallen kann. Gleichzeitig füllen sich erneut die Vorkammern.
Die Sporne 35, 36, quersteg 37 und hratzstege 38 einschließlich Abteilwandkanten
33' bewirken eine Auflockerung des Kaffeegranulats im Bodenbereich.
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iWach erfolgter Füllung wird der Löffel 17' aus den Kanal 6 herausgezogen.
Die DruckEeder 12 verlagert einhergehend mit dieser Abzugsbewegung den Verschlußschieber
3' in seine Verschlußstellung.
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Die Abteilwände 33 gelangen dann erneut in ihre die Vorkammern 30
überdeckende Lage. Der quersteg 37 wie auch die Kratzstege 38 bewirken eine weitere
Auflockerung des Kaffeegranulates im Bodenbereich bei dieser Zurückverlagerung des
Schiebers 8'. Der Quersteg 37 sorgt insbesondere dafür, daß Kaffeegranulat aus dem
bereich der Ausnehmung 32 zur Ausfallöffnung 16 befördert wird.
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Ein genau dosiertes Entnehmen ist daher weitgehend bis zum vollständigen
entleeren des Vorratsbehälters möglich.
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Um das Einführen des Löffels 17 zu erleichtern, formt dessen Livffelstial
42 eine Griffmulde 43 als Ausflagefläche für den Daumen der Benutzungshand. Es ist
somit gewährleistet, daß selbst bei feuchten bzw. nassen Händen die hand nicht vo;n
Löffel abgleitet.